Karlsruhe: Die Suchmaschine (2023)

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Stadt Karlsruhe Sozial- und JugendbehördeUNBEGLEITETE MINDERJÄHRIGE FLÜCHTLINGE IN KARLSRUHE – KONZEPTION ZUR KRISENBEWÄLTIGUNG DIE LEISTUNGEN DER JUGENDHILFEStand Januar 20152 | UNBEGLEITETE MINDERJÄHRIGE FLÜCHTLINGE IN KARLSRUHE – DIE LEISTUNGEN DER JUGENDHILFEEINLEITUNG In Karlsruhe befindet sich die Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) für Baden-Württemberg.Seit 2006 werden unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (umF), die sich in Karlsruhe beziehungsweise in der LEA melden, bis zum Erlangen der Volljährigkeit im Kinder- und Jugendhilfezentrum der Heimstiftung Karlsruhe und inzwischen auch bei anderen Jugendhilfeträgern in Obhut genommen. Die Zahlen schwankten bis 2013 jährlich zwischen 100 und 130 Kindern und Jugendlichen, davon 90 Prozent männlich. Seit 2013/2014 nimmt die Zahl der Minderjährigen, die ohne Begleitung von Personensorgeberechtigten Schutz suchen, kontinuierlich zu. Die Zahl der Flüchtlinge und insbesondere der umF ist abhängig von Fluchtgründen, Fluchtwegen, der Praxis der Inobhutnahme (ION) anderer Jugendämter in Baden-Württemberg, gesetzlichen Bestimmungen, den Kapazitäten der zusätzlich geschaffenen Landeserstaufnahmeeinrichtungen in Baden- Württemberg sowie den Praxen anderer Bundesländer.Ende 2014 wurden monatlich bis zu fünfzig unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Karlsruhe in Obhut genommen. Die gestiegene Anzahl von umF betrifft nicht nur Karlsruhe, sondern auch andere Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg, insbesondere in Grenz- oder Flughafennähe, so dass die Plätze für Inobhutnahmen und Hilfen zur Erziehung in Jugendhilfeeinrichtungen nicht mehr ausreichen. Aus diesem Grund wurde und wird die bisherige Karlsruher Praxis in Kooperation mit Jugendhilfeträgern aus der Region Karlsruhe erweitert und weiterentwickelt. Ab November 2014 werden fortlaufend neue Plätze für die Inobhutnahme (siehe unten) geschaffen, so dass die vorliegende Darstellung lediglich einer Momentaufnahme entspricht. Diese spiegelt das große Engagement aller beteiligten Fachleute verschiedener Institutionen sowie der Karlsruher Bürgerschaft bis hin zur Belastungsgrenze wieder.ERSTAUFNAHME  INOBHUTNAHME  HILFE ZUR ERZIEHUNG Vor 2013 kamen die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge aus 25 Ländern (vorrangig aus Afrika, Pakistan) und 2013 vor allem aus Afghanistan und dem Irak. 2014 liegt der Schwerpunkt auf Syrien sowie Irak, Afghanistan, Pakistan, Somalia, Gambia und Marokko. Für die Kommunikation bedarf es Dolmetscherinnen und Dolmetscher für eine große Zahl von Landessprachen.LANDESERSTAUFNAHMEEINRICHTUNG (LEA) | SOZIALER DIENST DER STADT KARLSRUHE„„ Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge werden zunächst, wie alle Flüchtlinge in Karlsruhe, von der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) aufgenommen. Dort findet eine erste gesundheitliche Abklärung statt.„„ In der LEA erfolgt dreimal wöchentlich durch den Sozialen Dienst der Stadt Karlsruhe die Alterfestsetzung anhand eines von einem Dolmetscher unterstützten Verfahrens mit einer intensiven Befragung der Betroffenen mittels Interviewbögen.„„ Der Soziale Dienst beantragt beim Familiengericht die Bestellung eines Vormunds, die in der Regel zwei bis drei Tage später bei der Abteilung B des Jugendamtes (Beistandschaften, Vormundschaften, Pflegschaften, Unterhaltsvorschusskasse) vorliegt. Gleichzeitig wird durch den Sozialen Dienst eine Inobhutnahmestelle, eine geeignete Pflegefamilie oder nach Angehörigen der Minderjährigen gesucht, um sie dort in Obhut zu nehmen beziehungsweise dorthin zu verlegen.INOBHUTNAHMESeit Oktober 2014 ist eine ausschließliche Inobhutnahme in der dafür vorgesehenen Jugendhilfeeinrichtung aus Kapazitätsgründen nicht mehr möglich. Aus diesem Grunde wurden verschiedene sogenannte Erstaufnahmeeinrichtungen oder ION-Übergangsgruppen geschaffen, die einer Inobhutnahme in einer Jugendhilfeeinrichtung vorgeschaltet werden müssen. Diese Einrichtungen unterliegen (derzeit) nicht der Heimaufsicht und dienen lediglich der kurzfristigen Aufnahme. Das damit verbundene Krisenmanagement liegt in der Verantwortung der Leitung des Sozialen Dienstes.INOBHUTNAHMEN IN DEN JAHREN 2012, 2013, 2014 IM ÜBERBLICKMONAT 2012 2013 2014Januar 10 9 9Februar 6 6 3März 8 10 12April 7 8 9Mai 4 6 14Juni 4 13 14Juli 8 11 11August 14 9 13September 9 10 26Oktober 10 13 28November 10 6 40Dezember 6 11 59Gesamt 96 112 238CHRISTIAN-GRIESBACH-HAUSNeben der Erweiterung der Inobhutnahmemöglichkeiten in Jugendhilfeeinrichtungen bei verschiedenen Trägern wurde im November 2014 im Rahmen der Jugendhilfe die erste Erstaufnahmestelle mit 20 bis maximal 22 Plätzen eröffnet. Männliche umF werden von der LEA zur Erstaufnahme in das Christian-Griesbach-Haus in der Sophienstraße 193 gebracht. Hier wurde von der AWO Karlsruhe gGmbH und der Heimstiftung Karlsruhe in gemeinsamer Trägerschaft eine Einrichtung geschaffen, um bis zum Freiwerden von Inobhutnahmeplätzen in anderen Jugendhilfeeinrichtungen eine Betreuung zu gewährleisten und erste Hilfen zu vermitteln. Seit Dezember 2014 wird diese Einrichtung von dem Zentrum für Individuelle Erziehungshilfen (ZEFIE) in einem weiteren Stockwerk um 30 Plätze ergänzt. Maßgebliche Unterstützung erfolgt durch den Romak Sicherheitsdienst.SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE | 3ANDERE EINRICHTUNGENZusätzlich werden weitere Aufnahmeplätze geschaffen. So wurden im Dezember 2014 für einige Tage auf einer Station der St. Vincentius Kliniken Jugendliche aus Afghanistan untergebracht. Diese wurden durch den Jugendhilfeträger Institut für transkulturelle Lösungen (ITL) betreut. Darüber hinaus werden ab 29. Dezember 2014 bis zu 20 Jugendliche in der Jugendherberge in der Verantwortung von ITL in Obhut genommen.Abhängig von den Wartezeiten auf einen anderen Inobhutnahmeplatz gehören zu den Aufgaben das Kennenlernen der umF, die Aufnahme in die Gruppe, Initiierung einer medizinischen Abklärung und Versorgung sowie Klärung der Beschulung. Hierfür stehen derzeit zur Verfügung: Vorbereitungsklassen in der Schillerschule für unter 16-Jährige, Projektklassen in der Elisabeth-Selbert-Schule (ESS) für über 16-Jährige sowie Klassen im Parzival-Schulzentrum. Das Beschulungs- und Bildungskonzept wird kontinuierlich unter Beteiligung der oben genannten und weiteren Schulen sowie dem Staatlichen Schulamt und dem Regierungspräsidium weiterentwickelt.„„ Schon im Christian-Griesbach-Haus nimmt der Vormund Kontakt zum Mündel auf und erfragt im Kennenlerngespräch unter anderem Familiensituation, Fluchtgrund und -weg, Hobbys, Ziele und das Vorhandensein von Verwandten.„„ Er berät mit dem Mündel die Voraussetzungen für einen Antrag auf Asyl (schriftlicher Antrag ans Bundesamt für Migration und Flüchtlinge – BAMF). Zum Teil sind hierfür aufwändige Recherchen über das Herkunftsland notwendig. Wird lediglich humanitäres Bleiberecht geltend gemacht, geht der Antrag mit ausführlicher Begründung an die hiesige Ausländerbehörde, die wiederum Regierungspräsidium und BAMF informiert. In der Regel ist der Klärungsprozess nach vier bis sechs Wochen abgeschlossen. Für die Dauer des Asylverfahrens besteht Anspruch auf eine Aufenthaltsgestattung nach § 55 AsylVfG; beim Antrag bei der Ausländerbehörde besteht vorerst Anspruch auf eine Duldung nach § 15a in Verbindung mit § 60a AufenthG.JUGENDHILFEEINRICHTUNGEN MIT BETRIEBSERLAUBNIS | VERLEGUNGSPLANUNGIn Karlsruhe und Umgebung stehen aufgrund der steigenden Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge inzwischen mehrere Jugendhilfeträger zur Verfügung, die ein auf den Jugendhilfebedarf dieser jungen Menschen ausgerichtetes Angebot bieten. Hierzu gehört die Heimstiftung Karlsruhe, aktuell mit 37 Plätzen in stationären Gruppen und vier Plätzen in Bereitschaftspflegefamilien. Im ersten Quartal 2015 wird eine weitere stationäre Gruppe eröffnet werden. Weitere Träger, die etwa 30 zusätzliche Plätze zur Verfügung stellen, sind unter anderem die Hardtstiftung in Kooperation mit ZEFIE, Kolpinghaus, Jugendhilfezentrum Schloß Stutensee, Augustinusheim, gSofa, amj Ginal, und Stift Sunnisheim. Weitere Angebote, zum Beispiel im Bereich des Pflegekinderdienstes der Stadt Karlsruhe, sind in Planung und werden fortwährend aufgebaut.Die Inobhutnahme erfolgt durch den Sozialen Dienst einzelfallabhängig (Geschlecht, Alter, gesundheitliche Belastungen, besonderer Jugendhilfebedarf) entweder direkt aus der LEA, zum Beispiel von Mädchen, oder aus einer der Erstaufnahmenstellen in Absprache mit dem Vormund und den Fachleuten aus der Erstaufnahmestelle. Wird der oder die Jugendliche direkt aus der LEA in einer Einrichtung außerhalb der Stadt Karlsruhe in Obhut genommen, kann auch das dortige Jugendamt, sofern es sich dazu bereit erklärt, zum Vormund bestellt werden.„„ Sobald Plätze in einer anderen Jugendhilfeeinrichtung frei werden, erfolgt dorthin umgehend die Verteilung der umF unter der Federführung des Sozialen Dienstes sowie die Aufnahme des jungen Menschen und die Fortsetzung der Vorarbeit, die etwa im Griesbachhaus geleistet wurde.„„ Bei schweren gesundheitlichen Belastungen, zum Beispiel bei psychischen Erkrankungen oder einer Körperbehinderung, kann von hieraus zum Beispiel eine stationäre Aufnahme in der Kinder- und Jugendpsychiatrie oder in einer Spezialeinrichtung initiiert werden. Außerdem besteht eine fortlaufende Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie.„„ Die bei Trägern und beim Sozialen Dienst angesiedelte Verlegungsplanung sucht mit Blick auf den Jugendhilfebedarf der umF und eine mögliche Familienzusammenführung im Fall eines Asylantrags eine Jugendhilfeeinrichtung außerhalb von Karlsruhe. Sobald eine geeignete Einrichtung gefunden wird, erfolgt auf Antrag des Vormundes eine sogenannte Zuweisung durch das Regierungspräsidium an die beziehungsweise den für diese Einrichtung zuständigen Stadt oder Landkreis in Baden-Württemberg. Danach beantragt der Vormund beim Jugendamt vor Ort die Unterbringung in dieser Einrichtung, die Gewährung von Jugendhilfe und die Übernahme der Vormundschaft. Die Suche nach Einrichtungen und die Verlegung gestalten sich aufgrund fehlender Plätze in geeigneten Einrichtungen, die nach Änderung des Flüchtlingsaufnahmegesetzes (FlüAG) auch von anderen Jugendämtern mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen belegt werden, zunehmend aufwändiger.„„ Freie Plätze, die für weitere Inobhutnahmen zur Verfügung stehen, werden durch den Sozialen Dienst laufend gesucht.WEITERREISENDE UMFDaneben gibt es unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die die Hilfen in der Erstaufnahmestelle oder der Inobhutnahme in einer Jugendhilfeeinrichtung nicht annehmen. 24 Stunden nach dem Verschwinden eines jungen Menschen aus der Inobhutnahmeeinrichtung erfolgt eine Vermisstenanzeige bei der Polizei. Ein Teil dieser jungen Menschen kehrt nicht nach Karlsruhe zurück.HILFEN ZUR ERZIEHUNG FÜR UNBEGLEITETE MINDERJÄHRIGE FLÜCHTLINGE, DIE KEINEN ASYLANTRAG STELLENDie Stadt Karlsruhe leistet auch Jugendhilfe für die jungen Menschen, die keinen Asylantrag stellen. Seitens der Verlegungsplanung und durch den Sozialen Dienst wird versucht, geeignete Jugendhilfeeinrichtungen oder Pflegefamilien in Karlsruhe und Umgebung zu finden.Die minderjährigen Flüchtlinge werden dann auf der Leistungsgrundlage von Hilfe zur Erziehung oder Hilfe für junge Volljährige nach den gleichen Standards wie Karlsruher Kinder und Jugendliche gut betreut, versorgt, gefördert und bei der Integration unterstützt.Eine Arbeitsgruppe die vom Büro für Integration koordiniert wird, analysiert aktuell spezielle Förderbedarfe und strukturelle Defizite bei der Zielgruppe die in Karlsruhe verbleibt. Da in Karlsruhe Betreuungsplätze fehlen, wurden freie Träger der Jugendhilfe gebeten neue Inobhutnahmeplätze zu schaffen (Planungen aktuell beim Diakonischen Werk, der Heimstiftung und bei amj Ginal).4 | UNBEGLEITETE MINDERJÄHRIGE FLÜCHTLINGE IN KARLSRUHE – DIE LEISTUNGEN DER JUGENDHILFEDer Soziale Dienst und die Wirtschaftliche Jugendhilfe Karlsruhe bleiben zuständig. Die Vormundschaft wechselt in der Regel mit dem Aufenthaltsort der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. Die Gesamtzahl derjenigen, die nicht in Baden-Württemberg verteilt werden, sondern in Karlsruher Zuständigkeit bleiben, ist 2014 auf etwa neunzig angestiegen.Besteht nach der Volljährigkeit weiterhin Jugendhilfebedarf, wird Hilfe für junge Volljährige gewährt.NACH BEENDIGUNG DER JUGENDHILFEMit dem Ende der Jugendhilfeleistung zeigt sich, ob es gelungen ist, den jungen Menschen auf einen möglichen Verbleib in Karlsruhe beziehungsweise Deutschland oder im Falle einer Abschiebung auf ein Leben in seiner Heimat vorzubereiten und ob gegebenenfalls von Seiten der deutschen Gesellschaft und ihrer Institutionen die Integration erleichtert wird.Schwierigkeiten ergeben sich zum Beispiel aus dem engen Karlsruher Wohnungsmarkt, auf den die jungen Menschen nach der Jugendhilfe angewiesen sind, da eine Unterbringung in der gemeinsamenUnterkunft nicht möglich und auch nicht mehr sinnvoll ist. Hinzu kommen gesetzliche Bestimmungen und eine auf drei Monate begrenzte Duldung, die etwa eine eigenverantwortliche Kontoführung erschweren und den Zugang zu Schul- oder Ausbildung und Beruf behindern. In enger Kooperation zwischen verschiedenen Institutionen und Gremien wird versucht, die Integration zu erleichtern. Unter Federführung der Leiterin des Büros für Integration trifft sich seit Dezember 2014 eine ämterübegreifende Arbeitsgruppe zum Thema „Duldung“. Ziel ist die Erstellung einer Konzeption zur Verbesserung der Integrationsbedingungen für Geduldete, die dem Migrationsbeirat und den politischen Gremien 2015 vorgelegt wird.Eine mit Mitteln des Bundesministeriums für Migration und Flüchtlinge finanzierte Praxisstudie soll ab 2015 über die Entwicklungschancen der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge Aufschluss geben, indem die Hilfeverläufe der umF und ihre Zukunftsperspektiven nach Ende der Jugendhilfe untersucht werden. Von der Abteilung Beistandschaften, Vormundschaften, Pflegschaften, Unterhaltsvorschusskasse wird derzeit ein entsprechendes Fachprojekt des Bachelor-Studiengangs der Hochschule Kehl betreut.LEISTUNGEN UND KOSTEN DER INOBHUTNAHME UND DER HILFEN ZUR ERZIEHUNG Die Stadt Karlsruhe setzt sich für Menschen, die vor Krieg und Katastrophen fliehen, ein. Hierzu gehört das große zivilgesellschaftliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger sowie ihrer Vereine und Initiativen. Dazu zählt aber auch die Bereitschaft von Politik und Verwaltung, die notwendigen Hilfen zu leisten, die durch das gegebene Kostenerstattungsverfahren nicht abgedeckt sind.„„ Die Wirtschaftliche Jugendhilfe (WJH) im Jugendamt übernimmt zunächst die Kosten für die Unterbringung der umF sowie weitere Kosten, zum Beispiel für Krankenscheine und Deutschkurse. Nach Anlaufen der Hilfe bekommt die WJH vom Bundesverwaltungsamt das Bundesland genannt, welches für die Kostenerstattung der Inobhutnahme und Hilfen zur Erziehung zuständig ist. Die Unterbringungskosten werden der Stadt Karlsruhe erstattet.„„ Die Leistungs- und Entgeltverhandlungen für die Inobhutnahme und Hilfen zur Erziehung nach § 34 SGB VIII werden vom Sozialen Dienst und der Entgeltstelle/WJH, in der Regel (bei Inobhutnahme nach § 42 SGB VIII) unter Beteiligung beziehungsweise bei Hilfen zur Erziehung in Verantwortung des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) geführt. Die Vereinbarungen werden von den erstattungspflichtigen Bundesländern angefordert. Sie sind in der Regel Voraussetzung für eine Kostenerstattung nach § 89f SGB VIII.„„ Mit der im Herbst 2014 entstandenen Krise können die Voraussetzungen für Leistungs- und Entgeltverhandlungen im bisherigen Umfang für die Erstaufnahmenstellen nicht mehr eingehalten werden. Die Vereinbarungen mit den Trägern werden unter Federführung der Direktion der Sozial- und Jugendbehörde getroffen.„„ Die Stadt Karlsruhe stellt das notwendige Personal bei den beteiligten Ämtern und (Haupt-)Abteilungen zur Verfügung. Die Personalkosten im Umfang von aktuell etwa elf Planstellen werden in Baden- Württemberg nicht erstattet. Darüber hinaus wird die Arbeit der Jugendhilfe unter anderem unterstützt durch eine Schulkoordinatorin der Heimstiftung Karlsruhe.GESCHÄTZTES PERSONAL- UND ARBEITSPLATZKOSTENAUFKOMMEN FÜR UMF BEI DER SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE DER STADT KARLSRUHE:2012 2013 2014Personalkosten Abteilung B 201.560 € 203.390 € 249.900 €Personalkosten Sozialer Dienst 59.300 € 59.300 € 70.930 €Personalkosten Wirtschaftliche Jugendhilfe 56.320 € 70.700 € 105.600 €Gesamt-Personalkosten Sozial- und Jugendbehörde 317.180 € 333.390 € 426.430 €Steigerung zu 2012 in % + 5,1 % + 34,44 %SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE | 52012 2013 2014Personal- & Gemein-/Sachkosten Abteilung B 236.300 € 238.360 € 292.580 €Personal- & Gemein-/Sachkosten Sozialer Dienst 70.630 € 70.630 € 84.330 €geschätzte Personal- & Gemein-/Sachkosten Wirtschaftliche Jugendhilfe 67.350 € 83.170 € 124.260 €Gesamt-Personal- & Gemein-/Sachkosten Sozial- und Jugendbehörde 374.280 € 392.160 € 501.170 €Steigerung zu 2012 in % + 4,77 % + 33,90 %MASSNAHMEN UND ZIELE DER STADT KARLSRUHE In den letzten Monaten ist es immer wieder zu krisenhaften Engpässen bei der Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (umF) gekommen.Seit Oktober 2014 kommen arbeitstäglich durchschnittlich zwei Jugendliche nach Karlsruhe, die von der SJB versorgt werden müssen. Seit dieser Zeit stehen keine Plätze mit Betriebserlaubnis zur Verfügung. Die Jugendlichen werden – wie oben angeführt – in sonstigen Einrichtungen untergebracht und durch Jugendhilfeträger betreut.Die Verteilung der Jugendlichen auf Einrichtungen im Land läuft sehr schleppend, sodass sich die Aufenthaltszeiten in der Inobhutnahme verlängern und die Zahl der untergebrachten Jugendlichen stetig steigt. Zum Zeitpunkt der Vorlagenerstellung sind folgende Einrichtungen vorhanden und belegt:BETRIEBSERLAUBTE EINRICHTUNGENNAME DES TRÄGERS ANSCHRIFT PLÄTZE FÜR UMF DAVON BELEGTHeimstiftung Sybelstraße 13 AJUMIs + MIKA + Haus Noah + Bereitschafts- pflegefamilienetwa 43 40Hardtstiftung + ZEFIE – Theodor-Steinmann-Haus Gartenstraße 27 8 8Schloss Stutensee Stutensee 2 2gSofa Rheinstetten 5 5Caritas – St. Augustinusheim Ettlingen 4 4Kolpinghaus Karlstraße 115 4 4ZEFIE – Bereitschaftspflegefamilien Karl-Martin-Graff-Straße 12 5 5amj-Ginal Pforzheim 2 2Mädchengruppe Virginia Pforzheim 1 1Gesamt 74 71SONSTIGE EINRICHTUNGENNAME DES TRÄGERS ANSCHRIFT PLÄTZE FÜR UMF DAVON BELEGTHeimstiftung und AWO – Griesbachhaus 4. Etage Sophienstraße 193 20 20ZEFIE – Griesbachhaus 2. Etage Sophienstraße 193 30 30ITL (Institut für transkulturelle Lösungen) – Griesbachhaus 5. EtageSophienstraße 193 20 10ITL – Jugendherberge Moltkestraße 24 20 20Gesamt 90 806 | UNBEGLEITETE MINDERJÄHRIGE FLÜCHTLINGE IN KARLSRUHE – DIE LEISTUNGEN DER JUGENDHILFEKÜNFTIG GEPLANTE PLÄTZENAME DES TRÄGERS ANSCHRIFT PLÄTZE FÜR UMF VORGESEHENE ERÖFFNUNGITL Ostmarkstraße 31 10 10. Februar 2015Heimstiftung Sybelstraße 13 8 1. März 2015ZEFIE Karl-Martin-Graff-Straße 12 10 1. März 2015Heimstiftung Augartenstraße 47 8 Juni 2015AWO Augartenstraße 47 8 Juni 2015Gesamt 44Aus der Übersicht geht hervor, dass bei einem Zugang von täglich zwei Jugendlichen (Durchschnitt der vergangenen drei Monate) die Platzkapazitäten spätestens am 5. März 2015 erschöpft sein werden. Da dann alle verfügbaren räumlichen und personellen Ressourcen in Karlruhe aufgebraucht sind, können keine Jugendlichen mehr in Karlsruhe untergebracht werden. Karlsruhe kann nicht alle umF, die nach Baden-Württemberg kommen, über einen längeren Zeitraum aufnehmen. Über diesen Endpunkt der Aufnahme hinaus hat die Stadt Karlsruhe folgende Ziele:„„ Abbau der Plätze in der Jugendherberge bis 31. März 2015 (Vertragsende),„„ Abbau der Plätze im Griesbachhaus, schrittweise halbjährliche Schließung eines Stockwerkes, beginnend am 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016,„„ daran anschließende Reduzierung der Plätze in den betriebserlaubten Einrichtungen auf die in der Leistungs- und Entgeltvereinbarung festgelegten Auslastungsquoten. Dadurch entsteht ein Belegungspuffer für neu ankommende jugendliche Flüchtlinge. Dieses Ziel kann bei der augenblicklichen hohen Zahl von Zugängen frühestens Ende 2016 erreicht werden.Die Stadtverwaltung hat zur Entspannung der Aufnahmesituation sowohl den Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS), den Städte- und Landkreistag als auch den Ministerpräsidenten Baden-Württemberg um Hilfe und Unterstützung gebeten.Gespräche über eine Verbesserung der Situation auf Landesebene stehen noch aus.FAZIT Die Stadt Karlsruhe ist mit Sitz der LEA zuständig für die Inobhutnahme unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge. Mit der Zunahme internationaler Fluchtbewegungen aus Kriegs- und Krisengebieten ist die Zahl junger Menschen, die Hilfe in Deutschland suchen, sprunghaft gestiegen. Die damit verbundenen Jugendhilfebedarfe sind von den besonders betroffenen Stadt- und Landkreisen wie Karlsruhe nicht zu decken. Mit bis zu fünfzig umF, die innerhalb eines Monats einen Vormund benötigen, in Obhut genommen und in den verschiedenen, zuvor beschriebenen Belangen unterstützt werden, Hilfen zur Erziehung und damit fachlicher Leistungen des Sozialen Dienstes und der Jugendhilfeträger bedürfen, für die eine Fallakte angelegt wird, Rechnungen der Jugendhilfeträger bezahlt und erstattungspflichtigen Bundesländern Kosten in Rechnung gestellt werden, erschöpfen die kommunalen, aber auch persönlichen Ressourcen der beteiligten Fachleute.Die aktuell von der Stadt Karlsruhe in allen genannten Bereichen eingerichteten Personalkapazitäten (etwa 11 Stellen, davon 8,5 Stellen überplanmäßig und befristet) müssen erweitert werden. Dafür reichen weder die bisherigen finanziellen noch räumlichen Spielräume aus.Auf verschiedenen Ebenen wurde und wird die hier beschriebene Situation von den Verantwortlichen der Stadtverwaltung Karlsruhe und der Kooperationspartnerinnen und -partner auf Landes- und Bundesebene geschildert. Eine positive Resonanz mit Blick auf eine Entlastung ist bisher nicht in Sicht.SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE | 7Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA)Sozialer Dienst „„ Altersfestsetzung „„ Vormundbestellung beimFamiliengericht „„ Vermittlung zu Angehörigenund Inobhutnahmestellen „„ Verteilungsmanagement undVerlegeplanungAbteilung B/Vormundschaften „„ Kennenlernen, Erörterung der Flucht „„ Beratung des Asylantrags „„ gegebenenfalls Antrag aufhumanitäres Bleiberecht/Hilfe zur ErziehungWirtschaftliche Jugendhilfe „„ Übernahme der Kosten „„ Abwicklung derKostenerstattungsansprüche„„ Heimstiftung und AWO gGmbH„„ Zentrum für Individuelle Erziehungshilfen (ZEFIE)„„ Institut für transkulturelle Lösungen (ITL)„„ Jugendherberge Karlsruhe (DJH) und ITL„„ Heimstiftung „„ Hardtstiftung in Kooperation mit ZEFIE „„ Kolpinghaus „„ Schloß Stutensee „„ Augustinusheim „„ gSofa „„ amj Ginal „„ Stift Sunnisheimnur männliche unbegleitete minderjährige Flüchtlingeandere unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (Mädchen, Kinder und traumatisierte, männliche Jugendliche)Die Erstaufnahme erfolgt weitestgehend im Griebachhaus. Bei besonderen Problemlagen wird, unter der Voraussetzung, dass Plätze frei sind, die Belegung von speziellen Inobhutnahmeplätzen vorgenommen.Inobhutnahme in betriebserlaubten Einrichtungen(etwa 70 Plätze bei verschiedenen Trägern)Inobhutnahme in sonstigen EinrichtungenPflegefamilienChristian- Griesbach-HausAsyl Verteilung auf Land- und Stadtkreisein Baden-WürttembergHumanitäres Bleiberecht aktuell etwa 90 Personen bleibenin Karlsruhe und UmgebungJugendhilfe- einrichtungenandere EinrichtungenAngehörige, sonstige geeignete Personenunbegleitete minderjährige Flüchtlinge (umF)vollstationäre HzE* Gruppenvollstationäre HzE* GruppenJugendhilfe- einrichtungenJugendhilfe- einrichtungen* Hilfen zur Erziehung© Sta dtK arlsr uhe | Lay out u ndG rafik : F. V orre iter | Ged ruck t in der R atha usdr ucke rei a uf1 00P roze ntR ecyc lingp apie r.IMPRESSUM Herausgegeben vonStadt Karlsruhe Sozial- und Jugendbehörde Kaiserallee 4 76133 Karlsruhe Telefon: 0721 133-5001 Fax: 0721 133-5009 E-Mail: sjb@karlsruhe.de2. Auflage vom 9. Februar 2015

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Veranstaltungen/Vorträge zum Thema (PDF)

Veranstaltungen/Vorträge zum ThemaStadt Karlsruhe Sozial- und Jugendbehörde | Seniorenbüro/PflegestützpunktKein Anspruch auf Vollständigkeit und ohne Gewähr! Stand: 10.02.2022URLAUB MIT PFLEGEBEDÜRFTIGEN UND PFLEGEPERSONEN GEEIGNETE HOTELS/FERIENWOHNUNGENName/Kontakt BeschreibungPflegehotel Willingen Zum Kurgarten 9 34508 Willingen Telefon: 05632 9893-0 http://www.pflegehotel-willingen.de/Das Pflegehotel bietet zwei Möglichkeiten: 1. Der Pflegebedürftige wird in der Kurzzeitpflegeeinrichtung versorgt und die Pflegeperson übernachtet im Hotel 2. Beide verbringen gemeinsam in einem Zimmer des Hotels den Urlaub, die Mahlzeiten werden in Buffetform eingenommen. Außerdem stehen ihnen viele therapeutische Angebote zur Verfügung.Senator Pflegehotel Auf der Schanze 3 31812 Bad Pyrmont Telefon: 05281 1671800 http://www.senator-pflegehotel.de/Pflegebedürftige und Angehörige machen entweder gemeinsam oder alleine Urlaub. Erforderliche Pflegeleistungen können vor Ort dazu gebucht werden.Das Bad Peterstal Schwarzwald-Str. 40 77740 Bad Peterstal-Griesbach Telefon: 07806 986-600 https://www.dasbadpeterstal.de/Pflegebedürftiger und Angehöriger wohnen gemeinsam im GesundheitsHotel. Ein ambulanter Pflegedienst kann hinzu gebucht werden. Alternative: Pflegebedürftiger wohnt in Pflegezentrum (Kurzzeitpflege) - Angehöriger im Hotel, alles befindet sich in unmittelbarer NähemC Seniorenstift Ludwigsburg gemeinnützige GmbH Thouretallee 3 71638 Ludwigsburg Telefon: 07141 9577 https://seniorenstift- ludwigsburg.de/pflegehotel/Pflegebedürftiger und Angehöriger können miteinander Urlaub im Seniorenstift machen. Pflegemodule können über den hausinternen Pflegedienst hinzu gebucht werden. Außerdem können sie an einem vielfältigen Programm teilnehmen.http://www.pflegehotel-willingen.de/http://www.senator-pflegehotel.de/https://www.dasbadpeterstal.de/https://seniorenstift-ludwigsburg.de/pflegehotel/https://seniorenstift-ludwigsburg.de/pflegehotel/Stadt Karlsruhe Sozial- und Jugendbehörde | Seniorenbüro/PflegestützpunktKein Anspruch auf Vollständigkeit und ohne Gewähr! Stand: 10.02.2022Name/Kontakt BeschreibungUrlaubsidylle-Alb GmbH Morgenäckerweg 5 72574 Bad Urach Telefon: 07125 946760 http://www.urlaubsidylle-alb.deDie Urlaubsidylle-Alb ist eine privat geführte Ferienanlage und bietet ein umfassendes Urlaubsangebot für Senioren, pflegende Angehörige und Pflegebedürftige. Sie wohnen in behindertengerechte Ferienwohnungen in Kooperation mit organisierten Pflegedienstleistungen. Außerdem Betreuungsangebote und Organisation von Ausflügen (auf die Besucher zugeschnitten). Sie erhalten Vollpension mit regionaler, frischer Küche. Abrechnung auch über Verhinderungspflege.Das BungalowBoot - BUNBO cfh Unfallopfer-Hilfswerk GmbH Carl-Schurz-Strasse 41 13597 Berlin Telefon: 030 577093892 http://www.handicaptravel.de/Schwimmendes, barrierefreies Ferienhaus. Das BungalowBoot kann ohne Führerschein, nach kurzer Einweisung gefahren werden. Pflege muss selbst sichergestellt werden, das Boot bietet Platz für 1-2 Rollstuhlfahrer.Gästehaus Caritas Inseloase Marienstr. 18 26548 Norderney Telefon: 04932 9341-10 http://www.caritas- gesundheitszentrum.de/gaestehaus- caritas-inseloase/unser-gaestehaus.htmlIm barrierefrei gestalteten Gästehaus Caritas können einzelne Zimmer, nur mit Frühstück, Halbpension oder Vollpension gebucht werden. Eventuell erforderlich Hilfsmittel sind vorhanden. Bei Bedarf kann der Kontakt zur örtlichen Sozialstation oder anderen erforderlichen Diensten hergestellt werden.Wohnstift Karlsruhe e.V. Residenz Rüppurr - Pflegehotel Erlenweg 2 76199 Karlsruhe Telefon: 0721 8801-615 http://wohnstift-karlsruhe.de/residenz- rueppurr.htmlIn der Residenz Rüppurr stehen, analog dem Angebot in der Fächerresidenz (siehe vorheriger Eintrag), drei Einzimmerapartments zur Verfügung.Haus Rheinsberg Hotel am See Donnersmarckweg 1 16831 Rheinsberg Telefon: 033931 344-0 http://www.hausrheinsberg.de/Das barrierefreie Hotel ist großzügig und in allen Bereichen, Zimmer, Freizeit- und Sportaktivitäten sowie im Restaurant/ Barbereich, auf Menschen mit Rollstuhl eingestellt. Benötigte Pflegeassistenz wird zu den ortsansässigen Pflegeeinrichtungen vermittelt.http://www.urlaubsidylle-alb.de/http://www.handicaptravel.de/http://www.caritas-gesundheitszentrum.de/gaestehaus-caritas-inseloase/unser-gaestehaus.htmlhttp://www.caritas-gesundheitszentrum.de/gaestehaus-caritas-inseloase/unser-gaestehaus.htmlhttp://www.caritas-gesundheitszentrum.de/gaestehaus-caritas-inseloase/unser-gaestehaus.htmlhttp://wohnstift-karlsruhe.de/residenz-rueppurr.htmlhttp://wohnstift-karlsruhe.de/residenz-rueppurr.htmlhttp://www.hausrheinsberg.de/Stadt Karlsruhe Sozial- und Jugendbehörde | Seniorenbüro/PflegestützpunktKein Anspruch auf Vollständigkeit und ohne Gewähr! Stand: 10.02.2022Name/Kontakt BeschreibungHotel Regenbogenhaus Brückenstr. 5 09559 Freiberg Telefon: 03731 79850 http://regen-bogen-haus.de/Im barrierefreien Hotel Regenbogenhaus arbeiten Menschen mit Handicaps. Durch eine Kooperation mit dem Pflegedienste des Kreiskrankenhauses kann Hotelgäste der Pflegeservice vermittelt werden. Das Hotel ist auch auf Allergiker, Seh- und/oder Hörbehinderte Gäste vorbereitet.Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung c/o Verband der Kolpinghäuser Breite Straße 110 50667 Köln Telefon: 0221 292413-16 https://www.urlaub-mit-der- familie.de/sucheÜber die gesamte Bundesrepublik verteilt bieten gemeinnützige Träger Familienurlaube an. Mit der Suchfunktion kann man gezielt ein Hotel nach Region, Ausstattung und Lage suchen. So kann man speziell nach Häusern suchen, die barrierearm/-frei oder mit Pflegebett ausgestattet sind.Allgäu ART Hotel Alpenstraße 9 87435 Kempten Telefon: 0831 5408600 http://www.allgaeuarthotel.deZwölf der 56 Zimmer sind rollstuhlgerecht, im ganzen Hotel gibt es ein taktiles Leitsystem für Menschen mit Sehbehinderungen. Zusätzlich gibt es eine „Toilette für alle“ mit elektrisch steuerbarer Liege, WC und Waschmöglichkeiten. Weitere Angebote: Snoezelen Raum zur Entspannung, Kletterwand für therapeutisches Arbeiten und rollstuhlgerechter Sauna- und Wellnessbereich. Angrenzende Dienste wie mobiler Pflegedienst, Kurzzeitpflege und ein Therapiezentrum können in Anspruch genommen werden.Evangelische Altenhilfe St. Georgen gGmbH August-Springer-Weg 20 78112 St. Georgen Telefon: 07724 94270 http://www.auszeit-fewos.deEs stehen fünf barrierefreie, rollstuhlgerechte Gästeappartements zur Verfügung. Pflegebedürftige Menschen können entweder ambulante, teilstationäre oder stationäre Hilfen in Anspruch nehmen. Für pflegende Angehörige werden u.a. Vorträge und Schulungen angeboten.http://regen-bogen-haus.de/https://www.urlaub-mit-der-familie.de/suchehttps://www.urlaub-mit-der-familie.de/suchehttp://www.allgaeuarthotel.de/http://www.auszeit-fewos.de/

https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/personengruppen/senioren/seniorenwegweiser/urlaub_mit_hilfe/HF_sections/content/ZZlklb3JpWj9Xf/ZZlklcyU4eGXrV/Hotels%20-%20Ferienwohnung.pdf

Fahrradmitnahme Flyer_2017.inddLÖWENLINE 01805 77 99 66 14 Cent/Min. aus dem Festnetz (höchstens 42 Cent/Min. aus Mobilfunknetzen) Die telefonische Fahrplanauskunft für Baden-Württemberg, 24 Stunden, 7 Tage in der Woche oder im Internet: www.3-loewen-takt.deHerrliche Touren mit dem RadexpressGNVBW-Nr. 365163-Löwen-Takt Radexpress „Schwäbische Alb“www.3-loewen-takt.de3-Löwen-Takt Radexpress „Eyachtäler“www.3-loewen-takt.de3-Löwen-Takt Radexpress „Murgtäler“www.3-loewen-takt.de3-Löwen-Takt Radexpress „Enztäler“www.3-loewen-takt.de3-Löwen-Takt Radexpress „Oberschwaben“www.3-loewen-takt.dewww.3-loewen-takt.de3-Löwen-Takt Radexpress „Neckartäler“www.3-loewen-takt.de3-Löwen-Takt-Übersichtskarte Fahrradmitnahme in Zügen des NahverkehrsRadKULTUR Baden-WürttembergFahrradmitnahme in Zügen des NahverkehrsMobile Ideen für RadfahrerBus&Bahn-App Die Fahrplanauskunft für unterwegs. Mit der kos- tenlosen „Bus&Bahn-App“ des 3-Löwen-Takts können Sie jederzeit und überall die mobile Fahr- planauskunft für Baden-Württemberg aufrufen.www.3-loewen-takt.de/apps/bus-bahn-appRadroutenplaner-App Das umfassende Angebot des Radroutenplaners Baden-Württemberg gibt es auch für unterwegs. Der kostenlose Service für Radfahrer erleichtert die Planung Ihrer individuellen Radtour in Kom- bination mit öffentlichen Verkehrsmitteln.www.radroutenplaner-bw.deStationen-App Die Stationsdatenbank für unterwegs. Die Gratis- App des 3-Löwen-Takts informiert Sie jederzeit über das Serviceangebot Ihres Ziel- oder Start- bahnhofs.www.3-loewen-takt.de/appsRadroutenplaner Baden-WürttembergAllgemeine Hinweise zur FahrradmitnahmeRadfahrerinnen und Radfahrern im Land steht mit dem Radroutenplaner Baden-Württemberg ein interaktives und kostenloses Angebot zur Verfügung, mit dem adressscharf optimale Radrouten ermittelt werden können.Rund 40.000 km Radroutendaten sind enthalten, darunter die vollständig beschilderten 19 Landesradfernwege. Wie anspruchsvoll die Route sein wird, lässt sich bereits im Vorfeld abschätzen, da Dauer, zu überwindende Höhenme- ter und Höhenprofil abgerufen werden können.Der Radroutenplaner greift zusätzlich auf Daten der Elekt- ronischen Fahrplanausauskunft (EFA-BW) zu. So wird es noch einfacher, Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel zu kombinieren – egal ob auf Alltagsrouten oder in der Freizeit. Auch Informationen zu Fahrradmitnahmemöglichkeiten, Fahrradverleihsystemen und -stationen sind enthalten.www.radroutenplaner-bw.deNicht immer muss das Fahrrad im Zug mitgenommen wer- den. Falls Sie Ihr Fahrrad am Bahnhof abstellen möchten, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Das Angebot hängt u. a. von der Größe des Bahnhofs und von der Nachfrage ab:• Fahrradständer in verschiedenen Ausführungen• Fahrradparkhäuser (i.d.R. kostenpflichtige Miete)• Fahrradboxen (i.d.R. kostenpflichtige Miete)• Fahrradstationen (i.d.R. kostenpflichtige Miete; Park- möglichkeit inkl. weiterer Servicedienstleistungen)Meist finden sich an den hochwertigeren Fahrradparkplät- zen Hinweise zu Ansprechpartnern vor Ort. Welche Abstell- anlagen an Ihrer Station vorhanden sind, entnehmen Sie der Stationsdatenbank des 3-Löwen-Takts. Hier finden Sie alle vorhandenen Fahrradparkplätze inklusive Anzahl, nach den genannten Kategorien gegliedert. Für weitergehende Fragen zum Fahrradparken wenden Sie sich bitte an die örtliche Verwaltung (Stadt oder Gemeinde).Fahrradparken am BahnhofTipps für eine entspannte Reise – mit und ohne Fahrrad • Lassen Sie Fahrgästen mit Kinderwagen oder Rollstuhlden Vortritt.• Nehmen Sie Packtaschen vom Fahrrad ab, bevor Sie einsteigen.• Sprechen Sie ggf. Mitreisende an, die Klappsitze freizu- geben.• Klären Sie, wer zu welchem Zielbahnhof möchte. Das erleichtert das Ausparken der Räder und das Aussteigen.• Befolgen Sie die Hinweise der Zugbegleiter.• Und nicht zuletzt: Nutzen Sie ein Faltrad.Auf dem Bahnsteig Für Nahverkehrszüge gibt es in der Regel keinen Wagen- standsanzeiger. Hier orientieren sich Radfahrer an den Fahrradsymbolen, die gut sichtbar außen am Zug ange- bracht sind.Oft gibt es je Zug mehrere Bereiche mit Fahrradstellplätzen. Wollen viele Radler mitfahren, ist es sinnvoll, sich auf ver- schiedene Mehrzweckabteile aufzuteilen.Quellenhinweis: Texte in Anlehnung an fairkehr GmbH (2014): Verträglich Reisen – Fahrrad Spezial – Rad fährt Bus+Bahn. Bonn.Rad fährt Bahn Wo sich Fahrradstellplätze befinden, ist außen am Zug ge- kennzeichnet. Viele Nahverkehrszüge haben breite Türen, einen stufenlosen Einstieg und Mehrzweckbereiche, die genug Platz für mehrere Räder bieten. Auf einigen Strecken sind noch ältere Wagen im Einsatz, bei denen man mit schmalen Türen und hohen Stufen rechnen muss.Im Nahverkehr gibt es keine Reservierungsmöglichkeit für Fahrradstellplätze. Räder werden mitgenommen, solange Platz ist. Gruppen melden ihren Fahrtwunsch bitte im Vor- feld mind. eine Woche vor Fahrt beim jeweiligen Eisenbahn- unternehmen an.In der Regel gibt es keine reinen Radabteile, Fahrräder tei- len sich den Platz mit Kinderwagen, Gepäck und Rollstüh- len. Während der Hauptverkehrs- bzw. Hauptreisezeit oder auf Bahnstrecken entlang beliebter Radrouten kann es vorkommen, dass Reisende mit Fahrrädern vom Schaffner auf den nächsten Zug verwiesen werden.GNVBW 37717Herrliche Touren mit unseren RadexpressenEntdecken Sie Baden-Württemberg – z. B. mit dem Rad- express Murgtäler, Neckartäler, Oberschwaben oder Schwä- bische Alb.Weitere Informationen unterwww.3-loewen-takt.de/freizeit/hin-weg/ klick-map-radexpresse/BensheimLudwigshafen (Rhein)Bad KrozingenMüllheim Mulhouse (F)Neuenburg (Rhein)BalingenRenningenStuttgartGeislingen (Steige)HerbertingenDettenhausenMiltenbergWert- heim WürzburgGöppingen PlochingenWaiblingenUlmSchorndorfAalenCrailsheimGünzburgHeidenheimNördlingen RudersbergBacknangGaildorfSchwäbisch HallHeilbronnBietigheim-BissingenLudwigsburgÖhringenBöblingen FilderstadtTübingen ReutlingenNürtingenMetzingenWendlingenOberlenningenBad UrachNeuffenHorb EyachHerrenbergFriedrichshafenBad SchussenriedAulendorfBad WurzachPfullendorf AltshausenTannheimVillingen- SchwenningenRottweilRingzugRingzugAmmertalbahnTuttlingen DonaueschingenSingen BietingenStockachStahringenSipplingenBodenseeRadolfzellKonstanzLindauSigmaringenSchelklingenKißleggKressbronnWangen im AllgäuMemmingenAlbstadt- EbingenHechingenGammertingenKleinengstingenZellWaldshut ErzingenWeizenBasel (Badischer Bahnhof)MünstertalBreisachRiegelFreiburgGotten- heimTitiseeElzachSeebruggLöffingenDenzlingenHausachWolfachFreudenstadtRastattOffenburgBaden-BadenOttenhöfenBad GriesbachKehlKarlsruheBad Herrenalb Ittersbach PforzheimMühlackerBad WildbadVaihingen/Enz Maulbronn StadtCalwWeil der StadtWeissachSulzDöggingenTribergLörrach WeilSchwörstadtAuggenSchrozbergFichten- bergWackershofenBad SaulgauRheinsheimHeidelbergMannheim WeinheimSinsheimOsterburkenMosbachEppingen BruchsalBad FriedrichshallMenzingenWalldürnGaubüttel- brunnRippbergLaudaWörthHochstettenGraben-Neudorf OdenheimGermersheim MalschBrettenHüffen- hardtAglaster- hausenNürnbergStrasbourgDonauwörthKirchheim/N.PlüderhausenReichenbachBempflingenBondorfForbachBad SchönbornEschenauRosenbergHerbolzheimAmstettenRiedlingenBiberachRammingenBeuronAldingen (b. Spaichingen)Biberach OberharmersbachMünsingenSchömbergHüfingenBräunlingen Immen- dingenZollhaus- BlumbergTrossingen StadtFridingenEngenKorntalAmmertalbahn: Fahrradmitnahme in Fahrtrichtung Tübingen Mo. – Fr. 06:00 – 09:00 Uhr aus Kapazitäts- gründen grundsätzlich ausge- schlossen.DING: Kostenlose Fahrradmitnahme gilt nur für Strecken in Baden-WürttembergAlle Angaben ohne Gewähr. Die genauen Tarifauskünfte bitten wir Sie, den jeweiligen Tarifbestimmungen zu entnehmen.Die Regelungen zur Fahrradmitnahme Mo. – Fr. vor 06:00 Uhr sind in der Karte nicht dargestellt. Bitte informieren Sie sich beim zuständigen Verkehrsverbund.Weiterführende Informationen: www.bahn.de/fahrradGültigkeit: Diese Übersicht ist bis zum Fahrplan- wechsel 2017/2018 gültig und wird dann aktualisiert.Impressum Herausgeber: NVBW – Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH Wilhelmsplatz 11 70182 StuttgartBildnachweis: Archiv NVBW, fotolia, IG Velo/J. Wiechert, VUD Medien GmbH, Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH (VVS) GNVBW 37717Stand: April 2017Kostenlose Fahrradmitnahme nur in RB und RE (nicht IRE)RVF: Kostenlose Fahrrad- mitnahme ab 19:30 Uhr; Rheintalstrecke in DB-Zügen (RE, RB) sowie in den Zügen der SWEG zwischen Freiburg und Münstertal bereits ab 9:00 Uhr.Breisgau-S-Bahn: Kosten- lose Fahrradmitnahme erst ab 19:30 Uhr; in DB-Zügen (RB, RE) bereits ab 9:00 Uhr.Grüne Strecken: Kostenlose Fahrradmitnahme Mo. – Fr. ab 09:00 Uhr, samstags, sonn- und feiertags ganztägig.Blaue Strecken: Kostenlose Fahrradmitnahme mit Einschränkung (siehe Einzel- fallerläuterung).Rote Strecken: Keine kosten- lose Fahrradmitnahme.Pfeile: Strecke in andere (Bundes-)Länder – schwarz: Es gelten die bayerischen Rege- lungen zur Fahrradmitnahme.Schraur: Verbundgebiet mit beschriebener Sonderregelung.Die hier dargestellten Regelungen sind Mo. – Fr. ab 09:00 Uhr, samstags, sonn- und feiertags ganztägig gültig.wtv: Kostenlose Fahrradmitnahme in RB ab 01.08.2017.Keine kostenlose Fahr- radmitnahme in den Zügen der Schwarzwaldbahn (RE-Züge der Linie Karlsruhe–Konstanz).Keine kostenlose Fahrrad- mitnahme in IRE.Kostenlose Fahrradmitnahme nur in RE der Linie Stuttgart–Singen.Bitte beachten Sie: Ob bei Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen die Fahrradmitnahme möglich ist, wird bei jedem SEV entsprechend bekanntgegeben.Ringzug: Fahrradmitnahme in einzelnen Zügen im Schülerverkehr ausgeschlossen. Bitte Hinweise im Fahrplan beachten!Fahrradmitnahme in Zügen des NahverkehrsIn Zusammenarbeit mit:

https://www.karlsruhe.de/b3/verkehr/radverkehr/rad_und_tram/HF_sections/content/ZZmMMdQDvgak1y/1476195329424/Fahrradmitnahme_Flyer_2017.pdf

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untitledStadt Karlsruhe HauptamtEhrengalerie Rathaus am MarktplatzHauptamt | 32 | Ehrengalerie im Rathaus am MarktplatzDie Ehrengalerie des Karlsruher Rathauses Die Tradition der Ehrengalerie geht bis ins Jahr 1913 zurück. Damals begann man, das Empfangszimmer des Oberbürgermeisters mit Porträts der Ehrenbürgerinnen und Ehrenbürger auszustatten.Ihre heutige Gestalt erhielt die Galerie nach dem Wiederaufbau des Rathauses im Jahr 1955. Die Porträts Karlsruher Ehrenbürgerinnen und Ehrenbürger ( ) sowie ehemaliger Oberbürgermeister ( ) befinden sich in den Foyers im ersten und zweiten Stock und im Großen Sitzungssaal.Hauptamt | 54 | Ehrengalerie im Rathaus am MarktplatzWilhelm Christian Griesbach geboren: 8. April 1772 in Karlsruhe gestorben: 16. April 1838 in KarlsruheTabak- und Lederfabrikant, Handelsmann, Leitender Bürgermeister ab 1809, erster Oberbürgermeister von 1812 bis 1816, Vorstandsmitglied des Badischen Kunstvereins, gab Anregung zur Gründung der ersten Karlsruher Musikschule1Joseph Bernhard Dollmätsch geboren: 22. März 1780 in Karlsruhe gestorben: 8. Mai 1845 in KarlsruheKammerrat, Rappen-Wirt, Oberbürgermeister von 1816 bis 1830, Grundsteinlegung und Einweihung des von Friedrich Weinbrenner erbauten Rathauses, Eröffnung der Wasserleitung Durlach – Karlsruhe2August Klose geboren: 20. Juli 1791 in Karlsruhe gestorben: 23. März 1872 in ThunHandelsmann, Bankier, Oberbürgermeister von 1830 bis 1833 und von 9. April bis 8. September 18473Ehrengalerie im ersten Stock8 91011 12 1319 18 1716 15 146 74 51 2 3Großer SitzungssaalBürgersaalFoyerMarktplatzHauptamt | 76 | Ehrengalerie im Rathaus am MarktplatzKarl Schrempp Ehrenbürger seit 29. März 1916geboren: 26. Februar 1846 in Oberkirch (Ortenaukreis) gestorben: 4. März 1919 in Baden-BadenBrauereidirektor, Wohltäter und Stifter7Christian Karl Wilhelm Füeßlin geboren: 5. Dezember 1783 in Karlsruhe gestorben: 15. Oktober 1854 in KarlsruheHandelsmann, Oberbürgermeister von 1833 bis 18478Jakob Malsch geboren: 19. Januar 1809 in Karlsruhe gestorben: 12. Dezember 1896 in KarlsruheBuchdruckereibesitzer, Oberbürgermeister von 1848 bis 1870, Wasserwerk im Rüppurrer Wald, Maxaubahn, Südstadtbebauung, Gaswerk9August Dürr Ehrenbürger seit 28. Juli 1911geboren: 29. Juli 1835 in Karlsruhe gestorben: 14. August 1919 in KarlsruheKaufmann, Wohltäter und Stifter, Stadtverordneter 1866 ff., Stadtrat 1873 bis 19114Wilhelm Klose Ehrenbürger seit 22. Oktober 1900geboren: 10. November 1830 in Karlsruhe gestorben: 31. August 1914 in KarlsruheKunstmaler, Förderer der Kunst, Wohltäter und Stifter5Dr. Ing. E. h. Friedrich Wolff Ehrenbürger seit 21. Dezember 1917geboren: 15. Februar 1833 in Karlsruhe gestorben: 17. Juni 1920 in KarlsruheFabrikant, Wohltäter und Stifter, Stadtverordneter 1875 bis 19056Hauptamt | 98 | Ehrengalerie im Rathaus am MarktplatzDr. Julius Finter geboren: 23. Januar 1872 in Feuerbach gestorben: 19. Mai 1941 in FreiburgLandgerichtsrat, Bürgermeister von Mannheim, Oberbürgermeister von 1919 bis 1933, Eingemeindung von Bulach, Dammerstocksiedlung, Strandbad Rappenwört, Beginn Autobahnplanung, Musikhochschule, Sportpark Hardtwald13Professor Dr. rer. nat. h. c. Hermann Veit Ehrenbürger seit 18. Mai 1965geboren: 13. April 1897 in Karlsruhe gestorben: 15. März 1973 in KarlsruheRechtsanwalt, Oberbürgermeister von 1945 bis 1946, Mitglied (SPD) der Verfassungsgebenden Landesversammlung und des Landtags von Württemberg-Baden 1946 bis 1949, Abgeordneter des Landtags von Baden-Württemberg 1956 bis 1973, Erster stellvertretender Präsident des Landtags 1964 bis 1973, Wirtschaftsminister von Württemberg-Baden beziehungsweise Baden- Württemberg 1946 bis 1960, stellvertretender Ministerpräsident 1951 bis 1960, Mitglied des Bundestags 1949 bis 195314Friedrich Töpper geboren: 2. Dezember 1891 in Karlsruhe gestorben: 29. Juni 1953 in KarlsruheTabakwarenhändler, Oberbürgermeister von 1947 bis 1952, Schutträumung, Wiederaufbau, Bundesgerichtshof, Bundesverfassungsgericht, Industrieansiedlungen Siemens & Halske, Gablonzer, Gollnow & Sohn15Wilhelm Florentin Lauter geboren: 11. Februar 1821 in Lörrach gestorben: 11. April 1892 in KarlsruheWiesenbaumeister, Oberbürgermeister von 1870 bis 1892, Vereinigung des Kammergutes Gottesaue mit der Stadtgemarkung, Eingemeindung des Hofbezirkes und Mühlburgs, Vierordtbad, Tiergarten, Festhalle, Lauterberg, Grubenkanalisation, Schlacht- und Viehhof, Pferdebahn (Vorgängerin der Straßenbahn), Dampfstraßenbahn nach Durlach10Karl Schnetzler geboren: 20. November 1846 in Rastatt gestorben: 6. Dezember 1906 in KarlsruheVerwaltungsjurist, Oberbürgermeister von 1892 bis 1906, bereitete die Eingemeindung von Beiertheim, Rintheim und Rüppurr vor, elektrische Straßenbahn, Inbetriebnahme des Rheinhafens, Schwemmkanalisation, feste Straßendecken, Aufbau des städtischen Krankenhauses11Karl Siegrist geboren: 8. November 1862 in Säckingen gestorben: 29. Oktober 1944 in KarlsruheRechtskundiger Sekretär, Oberbürgermeister von 1906 bis 1919, Eingemeindung von Grünwinkel und Daxlanden, Gartenstadt, Rheinhafenbad, Konzerthaus, Ausstellungshalle, viertes Rheinhafenbecken12Hauptamt | 1110 | Ehrengalerie im Rathaus am MarktplatzHeinz Fenrich Ehrenbürger seit 20. Dezember 2012geboren: 9. Februar 1945 in Unteröwisheim (Kraichtal)Beschäftigung bei der Finanzverwaltung des Landes 1967 bis 1970, Tätigkeit im Parlamentarischen Dienst im Landtag von Baden-Württemberg 1970 bis 1973, Beschäftigung bei der Landeskreditbank Baden-Württemberg 1973 bis 1991, Stadtrat (CDU) 1980 bis 1991, Bürgermeister 1991 bis 1998, Oberbürgermeister von 1998 bis 201319Günther Klotz Ehrenbürger seit 16. Juni 1970geboren: 21. März 1911 in Freiburg gestorben: 7. April 1972 in KarlsruheBauingenieur, Leiter der Aufräumungs- und Arbeitsgemeinschaft Karlsruhe (AAK) 1946 bis 1950, Stadtrat (SPD) 1947 bis 1952, Oberbürgermeister von 1952 bis 197016Otto Dullenkopf Ehrenbürger seit 13. Mai 1986geboren: 11. Februar 1920 in Karlsruhe gestorben: 10. Juli 2007 in KarlsruheBankkaufmann, Stadtrat (CDU) 1947 bis 1961, Landtagsabgeordneter 1956 bis 1970, Bürgermeister 1961 bis 1970, Oberbürgermeister von 1970 bis 198617Professor Dr. Gerhard Seiler Ehrenbürger seit 21. Juli 1998geboren: 21. Oktober 1930 in KarlsruheFinanzwissenschaftler, Stadtkämmerer, Bürgermeister 1977 bis 1983, Landtagsabgeordneter 1980 bis 1984, Erster Bürgermeister 1983 bis 1986, Präsident des Deutschen Städtetags 1995 bis 1997, Oberbürgermeister von 1986 bis 199818Hauptamt | 1312 | Ehrengalerie im Rathaus am MarktplatzDr. med. h. c. Dr. rer. pol. h. c. Dr. Ing. E. h. Heinrich Köhler Ehrenbürger seit 31. März 1947geboren: 29. September 1878 in Karlsruhe gestorben: 6. Februar 1949 in KarlsruheZollbeamter, Stadtverordneter beziehungsweise Stadtrat 1911 bis 1920, Abgeordneter (Zentrum) der Zweiten Kammer der badischen Ständeversammlung beziehungsweise des badischen Landtags 1913 bis 1927, badischer Minister der Finanzen 1920 bis 1927, badischer Staatspräsident 1923/24 und 1926/27, Reichstagsabgeordneter 1928 bis 1932, Reichsfi nanzminister 1927 bis 1928, Präsident des Landesbezirks Mannheim- Heidelberg beziehungsweise des Landesbezirks Nordbaden 1945 bis 1949, Abgeordneter des Landtags (CDU) von Württemberg-Baden 1946 bis 1949, stellvertretender Ministerpräsident 1945 bis 1949, Wirtschaftsminister 1946 und Finanzminister 1946 bis 1949 von Württemberg-Baden20Dr. med. h. c. Adam Remmele Ehrenbürger seit 16. Mai 1948geboren: 26. Dezember 1877 in Altneudorf (Stadt Schönau, Rhein-Neckar-Kreis) gestorben: 9. September 1951 in Freiburg, beigesetzt in KarlsruheRedakteur, Abgeordneter des badischen Landtags (SPD) 1919 bis 1931, badischer Minister des Innern 1919 bis 1928, badischer Minister des Kultus und Unterrichts 1929 bis 1931, zeitweilig badischer Justizminister, badischer Staatspräsident 1922/23 und 1927/1928, Reichstagsabgeordneter 1928 bis 193221Ehrengalerie im zweiten Stock, Foyer2930313233342620 21 22 23 24 252728MarktplatzHauptamt | 1514 | Ehrengalerie im Rathaus am MarktplatzKunigunde Fischer Ehrenbürgerin seit 18. Mai 1965geboren: 10. November 1882 in Speikern (Mittelfranken) gestorben: 21. Februar 1967 in KarlsruheStadträtin (SPD) 1919 bis 1922 und 1946 bis 1959, Abgeordnete des badischen Landtags 1919 bis 1933, war seit 1912 in sozialen und karitativen Organisationen in Karlsruhe tätig25Professor Dr. jur. Dr. med. h. c. Siegfried Kühn Ehrenbürger seit 18. Mai 1965geboren: 23. Dezember 1895 in Untergrombach (Bruchsal) gestorben: 26. Juni 1972 in KarlsruheLandgerichtsdirektor in Karlsruhe 1945 bis 1947, Präsident der Landesversicherungs- anstalt Baden in Karlsruhe 1947 bis 1953, Präsident des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes in Mannheim 1953 bis 1965, Stadtrat (CDU) 1945 bis 196526Gustav Heller Ehrenbürger seit 17. Dezember 1969geboren: 18. März 1900 in Karlsruhe gestorben: 8. Juli 1977 in KarlsruheDirektor, Stadtverordneter 1926 bis 1933, Stadtrat (SPD) 1933 und 1946 bis 197127Dr. theol. Julius Bender Ehrenbürger seit 18. Mai 1965geboren: 30. August 1893 in Michelfeld (Gemeinde Angelbachtal, Rhein-Neckar-Kreis) gestorben: 19. Januar 1966 in KarlsruheVikar in Karlsruhe-Hagsfeld 1919, Pfarrverwalter in Meßkirch 1922 bis 1928, Vorsteher des Diakonissenmutterhauses Nonnenweier ab 1928, Mitglied des Bruderrats der Bekennenden Kirche im Dritten Reich, Bischof der Evangelischen Landeskirche in Baden 1945 bis 196422Dr. Pierre Wéber Ehrenbürger seit 1. März 1966geboren: 8. September 1911 in Lyon gestorben: 17. August 2004 in NancyAbgeordneter der französischen Nationalversammlung, Beigeordneter, Bürgermeister der Stadt Nancy 1961 bis 1970Er erwarb sich große Verdienste um die deutsch-französische Freundschaft und ganz besonders um die Städtefreundschaft Karlsruhe – Nancy.23Professor Albert Kessler Ehrenbürger seit 16. Juli 1963geboren: 7. August 1883 in Gondelsheim (Landkreis Karlsruhe) gestorben: 19. Februar 1967 in KarlsruheOberstudiendirektor, Stadtverordneter 1919 bis 1933, Stadtrat (FDP) 1945 bis 195324Hauptamt | 1716 | Ehrengalerie im Rathaus am MarktplatzDr. André Rossinot Ehrenbürger seit 18. Juli 1995geboren: 22. Mai 1939 in Briey (Departement Meurthe-et-Moselle)Gemeinderat in Nancy 1969 bis 1976, Abgeordneter der französischen Nationalversammlung 1978 bis 1993, Oberbürgermeister der Stadt Nancy 1983 bis 2014, Minister für die Beziehungen zum Parlament 1986 bis 1988, Vizepräsident der französischen Nationalversammlung 1988 bis 1989, Minister für den öffentlichen Dienst und die Verwaltungsreformen in Nancy 1993 bis 1995, Vorsitzender des Stadtverbands Métropole du Grand Nancy 2001 bis 2020Er erwarb sich große Verdienste um die deutsch-französische Freundschaft und ganz besonders um die Städtepartnerschaft Karlsruhe – Nancy.30Toni Menzinger Ehrenbürgerin seit 2. März 1993geboren: 17. März 1905 in Düsseldorf gestorben: 27. Dezember 2007 in KarlsruheStadträtin (CDU) 1953 bis 1980, Landtagsabgeordnete 1970 bis 198031Hanne Landgraf Ehrenbürgerin seit 2. März 1993geboren: 14. Oktober 1914 in Karlsruhe gestorben: 19. Januar 2005 in KarlsruheStadträtin (SPD) 1953 bis 1969, Landtagsabgeordnete 1966 bis 197632Wilhelm Baur Ehrenbürger seit 17. Dezember 1969geboren: 6. Februar 1895 in Schwäbisch Gmünd gestorben: 18. Mai 1973 in KarlsruheVerleger und Chefredakteur der Badischen Neuesten Nachrichten, Stadtrat (CDU) 1946 bis 197128Dr. Franz Gurk Ehrenbürger seit 10. März 1981geboren: 9. Februar 1898 in Karlsruhe gestorben: 12. Juli 1984 in KarlsruheBürgermeister 1953 bis 1963, Mitglied des Landtags (CDU) 1952 bis 1972, Landtagspräsident 1960 bis 196829Hauptamt | 1918 | Ehrengalerie im Rathaus am MarktplatzDr. E. h. Dieter Ludwig Ehrenbürger seit 9. Mai 2006geboren: 15. Juli 1939 in Dortmund gestorben: 16. Juli 2020 in EttlingenGeschäftsführer der Verkehrsbetriebe Karlsruhe 1976 bis 2006, Geschäftsführer der Albtal-Verkehrsgesellschaft 1978 bis 2006, Geschäftsführer des Karlsruher Verkehrsverbundes 1993 bis 2006, Geschäftsführer der Karlsruher Schienen- infrastruktur-Gesellschaft 2003 bis 200633Gerlinde Hämmerle Ehrenbürgerin seit 22. Juni 2010geboren: 5. Juni 1940 in WolfachStadträtin (SPD) 1971 bis 1987, Mitglied des Bundestages von 1987 bis 1994, Regierungspräsidentin von 1994 bis 200534© Stadt Karlsruhe | Layout: Zimmermann | Bilder: Roland Fränkle – Presseamt Stadt Karlsruhe | Druck: Rathausdruckerei, Recyclingpapier | Stand: Juli 2020

https://www.karlsruhe.de/b4/stadtverwaltung/rathaeuser/rathaus-marktplatz/HF_sections/content/ZZkZWaoQxHiCo0/ZZoVeo6PSFjZXY/Ehrengalerie.pdf

[https://www.karlsruhe.de/b4/aktuell/offene_tuer/HF_sections/content/ZZnOeflRQLp2Od/ZZnRyVQN1nTlyG/Sonderausgabe_zum_Tag_der_offenen_Tuer.pdf] (PDF)

KLEINER BEGINN Die Stadtverwaltung entwi ckelte sich stetig in Aufga ben und Größe. Seite 2GEMEINDERAT Plenum und Ausschüsse geben vielfältige Impulse für die Zukunft. Seite 3MODERNISIERUNG Die Stadt baut den Service aus und arbeitet künftig in IQ Prozessen. Seite 323. November 2018 | Sonderveröffentlichung der StadtZeitung | Amtsblatt der Stadt KarlsruheDer Tag beginnt festlich, wenn historische Trompetenfanfaren vom großen Rathausbalkon in den Bürgersaal laden, in dem ab 10 Uhr bei der offiziellen Eröffnung an die Anfänge der Karlsruher Stadtver- waltung und des Gemeinderates im Jahr 1718 erinnert wird. Nach Musik des damaligen Hofkompo- nisten Johann Melchior Molter trifft Geschichte auf Gegenwart, wenn Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup in einen lockeren Dialog mit dem Zeitreisenden und ersten Karlsruher Bürgermeister Johannes Sembach tritt. Dieser er- zählt von den schwierigen Zeiten nach der Stadtgründung und sei- ner Tätigkeit als Bürgermeister in den Jahren 1718 bis 1720. Zugleich erfährt er Unglaubliches über die Stadt Karlsruhe im 21. Jahrhun- dert. Im Gespräch mit Dr. Susanne Asche, der Leiterin des Kulturamts,geben danach die jüngste Stadträ- tin Zoe Mayer und der dienstältes- te Stadtrat Dr. Klaus Heilgeist ei- nen spannenden Einblick in ihre Arbeit im Plenum. Später haben In- teressierte die Möglichkeit, bei Kaffee und Kuchen mit allen Rats- mitgliedern ins Gespräch zu kom- men und bei einer Ausstellung Wissenswertes zur Entstehung des Gremiums in Erfahrung zu brin- gen. Infos, Hintergründe und His- torisches finden sich zudem in die- ser Sonderveröffentlichung.Darüber hinaus gibt es natürlich noch viele weitere spannende Ein- blicke und Ausblicke beim Tag der offenen Tür. In der neuen, voll- verglasten KarlsKantine oben im Technischen Rathaus warten nicht nur leckere Snacks, sondern auch faszinierende Rundumblicke über die Dächer der Stadt. Wer sogar noch höher hinaus möchte, nimmt bei einer Führung durch den his- torischen Rathausturm teil. Dieser war früher Gefängnis und Feuer- beobachtungsstelle.Alles Wissenswerte zu den ein- zelnen Stationen, den Standorten und besonderen Aktionen finden Interessierte im Programmheft und im Flyer. Beides ist abrufbar unter der Adresse www.karlsru- he.de/tag_der_offenen_tuer. -gem-Die Stadtverwaltung lädt zum Tag der offenen Tür und bietet am Samstag, 24. November, dem Tag des 300-jährigen Bestehens von Gemeinderat und Verwaltung, von 10 bis 17 Uhr ein umfangrei- ches und unterhaltsames Pro- gramm. Im Rathaus, auf dem Marktplatz und in der KarlsKanti- ne gibt es Einiges zu entdecken.Es begann im Wirtshaus…Entdeckungstour mit ErlebnischarakterSeit 300 Jahren Gemeinderat und StadtverwaltungRATHAUS UND RIESENRAD: Am Tag der offenen Tür gibt es auch von den oberen Etagen aus jede Menge Einblicke. Fotos (4): FränkleNicht nur die einzelnen Ämter und Dienststellen öffnen ihre Tü- ren, sondern auch die Chefetage stellt sich vor. Bürgermeister Dr. Albert Käuflein steht Interessier- ten in seinem Dienstzimmer für Fragen und Gespräche bereit, auch Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup kann in seinem Büro besucht werden. Hier wer-den zudem das goldene Buch der Stadt und die Amtskette ausge- stellt. Zu diesem Anlass bietet das Presse- und Informationsamt einen ganz besonderen Service.Besucherinnen und Besucher können sich in der Zeit von 12 bis 16 Uhr am Schreibtisch von OB Mentrup fotografieren lassen, bis 14 Uhr ist das Stadtoberhaupt so-gar selbst mit von der Partie. Das frisch geschossene Bild wird dann digital an der Stelle platziert, an der jetzt das Foto der offenen Rat- haustür zu sehen ist (siehe oben). Danach geht das Bild zur Rat- hausdruckerei, in der sich die Be- sucherinnen und Besucher dann ihre ganz persönliche Titelseite abholen können. -gem-Hineinspazieren und groß rauskommenFamilien dazu ein, bei Spielstatio- nen und in Handwerksstätten ak- tiv zu werden. Für abwechslungs- reiche Unterhaltung für alle Gene- rationen ist also gesorgt. -gem-Schon als der Karlsruher Markt- platz zu Beginn des 19. Jahrhun- derts nach den Plänen des badi- schen Baumeisters Friedrich Weinbrenner entstand, war er ein zentraler Ort für das öffentliche Stadtgeschehen. Beim Tag der of- fenen Tür finden dort vielfältige Mitmachaktionen statt, die ihn aufs Neue mit Leben erfüllen. Die Feuerwehr präsentiert zum Bei- spiel ihre Hubrettungsbühne, die eine Höhe von bis zu 42 Metern erreichen kann. Hoch hinaus geht es auch in den Gondeln des Rie- senrades. Schwindelfreie haben somit gleich mehrfach die Mög- lichkeit, den Marktplatz aus der Vogelperspektive zu erleben.Wie am Müllfahrzeug die Ton- nen geleert werden, zeigt das Amt für Abfallwirtschaft und stellt zu- dem seine orangene Flotte vor. Auch das Ordnungs- und Bürger- amt bringt seinen Fuhrpark mit, und das KVV-Eventmobil lockt als moderner Infopoint in der Karos- serie eines alten Linienbusses. Streuobst unter freiem Himmel heißt es beim Liegenschaftsamt. Spannende Rätselaufgaben rund um Äpfel, Birnen und Co. erwar- ten Besucherinnen und Besucherebenso wie eine Maschinenaus- stellung und frisch gepresster Bio- Apfelsaft. Der Stadtjugendaus- schuss lässt schließlich den Mobi- Bus vorfahren und lädt Kinder undAction und aufregende Aussichten Der Marktplatz verwandelt sich in eine interaktive Spielwiese für alle AltersklassenANZIEHUNGSPUNKT: Buntes Treiben – wie beim Tag der offenen Tür 2012 – lockt immer wieder viele Menschen auf den Marktplatz.Mechanik trifft Zukunft Von historischen Büromaschinen bis zur Drohne Technik- und Nostalgiefreun-de werden beim Tag der offenen Tür gleich mehrfach fündig. His- torische Büromaschinen aus dem Stadtmuseum nehmen Interes- sierte mit auf eine kleine Zeitrei-se, bei der die Entwicklung von der mechanischen Schreib- und Rechenmaschine hin zu den ers- ten elektrischen Maschinen deutlich wird. Mehr Power bietet da schon der moderne Verkehrs- rechner, der unter anderem die Ampeln der Stadt steuert.Die Rathausdruckerei produ- ziert mit ihren vier digitalen Druckmaschinen jährlich sechs Millionen Drucke und verarbei- tet diese auch weiter. Interessier- te können die Druckerei kennen- lernen und sich Motivpostkarten oder den Handabdruck des Kin- des anfertigen lassen. Wozu mo- derne Technik bei der Stadt so eingesetzt wird, erklärt das Lie- genschaftsamt bei einer Ausstel- lung über moderne Vermes- sungsgeräte wie Laserscanner und Vermessungsdrohnen. Es entstehen etwa Fassadenpläne, die zur Restaurierung von alten Gebäuden eingesetzt werden. Die gewonnenen Daten können weiter dafür genutzt werden, um Gebäudemodelle eines digitalen 3D-Stadtmodells zu verfeinern und aktuell zu halten. -gem-NOSTALGISCHES FLAIR ver- strömen die alten Maschinen.Spielspaß für die ganze Familie Ein besonderes Highlight ist dasumfangreiche Kinderprogramm. Kombi Karle und Tina Tunnel kommen zu Besuch und der Stja lädt Kinder und Familien dazu ein, sich bei Geschicklichkeits- und Balancespielen zu versuchen, mit Bambus Kugelbahnen zu konstru- ieren oder mit Ton und Schmuck zu experimentieren. Beim Forst- amt kann die ganze Familie mit Holz basteln, designte Karlsruher Motivpostkarten liegen beim Pres- seamt zum Ausmalen bereit. Jun- ge Gäste können auch hinter dem Steuer einer Kleinkehrmaschine Platz nehmen, Clown Carmensita bereichert das Geschehen mit tol- len Ballonfiguren. -bea-/-gem-Rathauskino und Schnäppchenjagd Die Empore des Bürgersaalssteht bei Sitzungen des Gemeinde- rats allen Bürgerinnen und Bür- gern zur Verfügung, die sich poli- tisch informieren möchten. Beim Tag der offenen Tür gastiert dort das Rathauskino. Ab 12 Uhr laufen immer im Wechsel der Kurzfilm „Für die Menschen unserer Stadt: 300 Jahre Gemeinderat Karlsru- he“ und der „Imagefilm Karlsru- he“. Schnäppchenjägerinnen und Schnäppchenjäger kommen beim Flohmarkt des Hauptamtes auf ihre Kosten. Im Innenhof des Rat- hauses lässt es sich nach Herzens- lust wühlen und kruschteln, und die Einnahmen gehen als Spende an einen guten Zweck. -gem-Innovativ und quervernetzt Der IQ-Prozess steht bei derKarlsruher Stadtverwaltung für eine innovative und quervernetzte Arbeitsweise, die agiles und kreati- ves Vorgehen fördern soll und da- bei eine Vernetzung über Fach- und Hierarchiegrenzen hinweg zu- lässt. Mit sechs Korridorthemen und vielen dazugehörigen Leitpro- jekten soll der Fortschritt in der Fä- cherstadt vorangetrieben werden. Interessierte haben beim Tag der offenen Tür die Chance, sich Ein- druck von den vielfältigen Aufga- ben rund um die Themengebiete Zukunft Innenstadt, Moderne Ver- waltung, Soziale Stadt, Wirtschaft und Wissenschaft, Grüne Stadt und Mobilität zu verschaffen. -gem-Was sonst noch los istNachhaltiges Bauen und Sa- nieren lässt sich bei einer Rad- tour des Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft zu Projekten erleben. Treffpunkt ist um 14 Uhr (Stand im 2. OG). Die AVG legte den Grundstein für die Verknüpfung von Stra- ßen- und Eisenbahn und damit das „Karlsruher Modell“. Wer die Leidenschaft für Mobilität teilt, kann sich über eine Aus- bildung zum Triebfahrzeug- führer informieren. Über die Arbeit für ein friedliches und buntes Miteinander berichtet das Büro für Integration. Ne- ben Sport, Erholung und Ge- sundheit erfüllt der Wald viele Schutzfunktionen und liefert den Rohstoff Holz. Wie alles „unter einen Hut“ passt, zeigt das Forstamt. Einen maßgebli- chen Beitrag zur Lebensquali- tät leistet das Gartenbauamt. Gerne gibt es Tipps zur Ver- besserung des Wohnumfelds. Karlsruhes Partnerstädte und Projektpartnerstädte und die Menschen dahinter lernt man am Stand des Hauptamts und der Freundeskreise kennen. Zuschüsse für die energetische Sanierung von Wohngebäu- den gewährt das städtische Bonusprogramm. Näheres dazu und zum Wohnraumför- derungsprogramm weiß das Liegenschaftsamt. In Karlsru- he gibt es viel zu entdecken – auch für Karlsruher. Die Karls- ruhe Tourismus GmbH berät über Erlebnistouren durch die Stadt und hält Werbematerial bereit. Wie sieht die fertige „Kombilösung“ aus? Einen Blick auf unterirdische Halte- stellen und in die Zukunft der Kriegsstraße ermöglicht die KASIG. Das Kulturamt prä- sentiert Archivalien aus dem Stadtarchiv und ein Modell des 1728 erbauten Rathauses. Erstmals zu sehen ist ein Ge- mälde, das Bürgermeister Jo- hann Cornelius Roman (1734 – 1744) zeigt. Über Servicean- gebote und Kontrollpflichten informiert das Ordnungs- und Bürgeramt. Ob in Verwaltung, Handwerk, Technik, Sozialem, Natur oder Umwelt – die Stadt bietet in über 20 Ausbildungs- berufen und Studiengängen einen Start ins Berufsleben – das Personal- und Organisati- onsamt informiert. Als Um- schlagsplatz für Briefe und Pa- kete der Stadtverwaltung prä- sentiert sich die Poststelle. Jährlich werden von dort zwei Millionen Poststücke versen- det. Rund um Alter und Altern informiert das Seniorenbüro/ Pflegestützpunkt. Ratsuchen- de erfahren hier etwa, welche Unterstützungsangebote im Pflegefall helfen. „Bleibendes schaffen für kommende Gene- rationen“ will die Stadtkäm- merei und stellt Projekte und Hilfen vor, die aus Nachlässen zugunsten der Stadt oder mit- hilfe kommunaler Stiftungen ermöglicht wurden. Ein Mo- dell der Stadt Karlsruhe aus der Bauwerkstatt des Stadt- planungsamts bietet in der Karlskantine Gelegenheit, die Stadt, ihre Quartiere, Grün- räume und Plätze im Maßstab 1:500 mit einem Blick zu erfas- sen. Die Mehrzahl der in städ- tischer Regie betriebenen 260 Ampeln ist mit dem Verkehrs- rechner verbunden. Wie das „Herz der Karlsruher Ver- kehrssteuerung“ aussieht und was es kann, zeigt das Tief- bauamt. Unterstützung für Un- ternehmen und Existenzgrün- der ist eine von vielen Aufga- ben der Wirtschaftsförderung. Was sie sonst so alles macht, erfährt man vor Ort. -maf-23. November 2018 | Sonderveröffentlichung der StadtZeitung | Amtsblatt der Stadt Karlsruhe2bleme in der stark zerstörten Stadt. Ein Teil der aktiven Natio- nalsozialisten wurde gleich entlas- sen, ein Teil, nachdem Ersatz für sie gefunden war.Bereits im April 1945 nahmen 16 Bezirksverwaltungsämter ihre Tä- tigkeit auf. Das Personal dieser de- zentralen Verwaltungseinheiten rekrutierte sich im Wesentlichen aus ehemaligen Hitlergegnern.Handeln und kontrollieren Die heutige Struktur der Stadt-verwaltung ist das Ergebnis eines längeren Prozesses seit 1945, an dessen Ende 35 Ämter mit insge- samt etwa 6500 Beschäftigten ohne die städtischen Gesellschaf- ten stehen. Die Erledigung der Verwaltungsaufgaben durch den Stadtrat wie zu Beginn der Stadt- geschichte ist natürlich schon lan- ge nicht mehr möglich. Dem Ge- meinderat mit heute 48 Mitglie- dern obliegt vor allem die Kontrol- le der Stadtverwaltung, er kann Satzungen erlassen, hat das Etat- recht und die Zuständigkeit für die Stadtplanung und die Einstellung des Personals. Der Oberbürger- meister als Leiter der Verwaltung ist Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderats und vertritt die Stadt nach außen.Stadtrat und Stadtverwaltung erledigen gemeinsam die städti- schen Aufgaben, die in 300 Jahren in einem solchen Umfang gewach- sen sind, wie ihn sich Johannes Sembach und seine sechs Stadträ- te in ihren kühnsten Träumen nicht hätten vorstellen können. -br-PRIVILEGIEN: Mit diesem Brief sicherte der Stadtgründer Neuan- siedlern 1722 Rechte und Freihei- ten zu.Foto: StadtAK 8/StS 18/A4BUNTES TREIBEN: Blick über den Marktplatz mit Marktgeschehen auf das Rathaus um das Jahr 1890. Foto: StadtAK 8/PBS oXIIIb 179wählten Bürgermeister und den Oberbürgermeister setzten die neuen Machthaber ab. Sie entlie- ßen schon im ersten Jahr ihrer Herrschaft aufgrund des „Geset- zes zur Wiederherstellung des Be- rufsbeamtentums“ in Karlsruhe insgesamt 123 Personen aus dem städtischen Dienst.Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nahm die Stadtverwal- tung rasch wieder ihre Tätigkeit auf und wurde so zu einem we- sentlichen Faktor bei der Bewälti- gung der drängenden Alltagspro-bar nach Kriegsende am 11. No- vember 1918 trug der extremen Wohnungsnot Rechnung. Dies steht für die wachsenden Aufga- ben im Sozialbereich in der Wei- marer Republik. Im Stadtrat gab es nun die ersten Stadträtinnen und auch eine erste Amtsleiterin, Elisabeth Großwendt. Sie war zu- ständig für das Jugendamt.Mit dem Aufstieg der National- sozialisten und der sogenannten Machtergreifung im Jahr 1933 be- gann die Gleichschaltung der Ver- waltung. Die demokratisch ge-In die Amtszeit des wohl bedeu- tendsten Karlsruher Oberbürger- meisters des Kaiserreichs Karl Schnetzler (1892 – 1906), der zuvor schon 17 Jahre erfolgreich als Bür- germeister tätig gewesen war, fie- len Reformen im Sozialbereich, des Gesundheitswesens und der Friedhofsverwaltung ebenso wie der Ausbau der Gas- und Wasser- versorgung und der Bau eines neuen Schlacht- und Viehhofes. Die Entwicklung neuer Industrie- gebiete, die Anlage des neuen, 1901 in Betrieb genommenen Rheinhafens, der Bau des neuen Städtischen Krankenhauses oder die Elektrifizierung der Straßen- bahn sind maßgeblich sein Ver- dienst. Zu diesem Zeitpunkt be- schäftigte die Karlsruher Stadtver- waltung rund 1000 Personen.Erste Amtsleiterin Einen Einschnitt in die Entwick-lung der Stadt und damit auch der Stadtverwaltung brachte der Erste Weltkrieg. Fast die Hälfte der Be- amten und über ein Drittel der städtischen Arbeiter wurden zum Kriegsdienst eingezogen und mussten zunehmend durch weib- liche Arbeitskräfte ersetzt werden. Außerdem kamen neue kriegsbe- dingte Aufgaben vor allem im Be- reich der Lebensmittelversorgung hinzu. Die Gründung eines städti- schen Wohnungsamtes unmittel-Mit sechs Stadträten und dem Bürgermeister Johannes Sembach fing im Jahr 1718 alles an. Ohne Probleme konnten sie ihre Verwal- tungsaufgaben erledigen. Kompe- tenzen und Zuständigkeiten wa- ren und blieben im 18. Jahrhun- dert bescheiden. Immerhin ver- doppelte sich 1730 die Zahl der Stadträte, die seit 1760 den stolzenTitel „Senator“ tragen durften. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts stieg Karlsruhe zur großherzoglichen Haupt- und Residenzstadt auf, Wilhelm Christian Griesbach wur- de 1809 als Bürgermeister erst- mals seit 1718 wieder von der Bür- gerschaft gewählt. Da unter ande- rem mit der Eingemeindung von Klein-Karlsruhe die Verwaltungs- aufgaben in der wachsenden Stadt zunahmen, wurde ihm im Jahre 1812 der Titel Oberbürger- meister verliehen und ein zweiter Bürgermeister zur Seite gestellt.Zuständig für Daseinsvorsorge Bürgermeister und Stadtrat hat-ten nach wie vor aber nur geringe Kompetenzen. Dies änderte sich mit der Badischen Gemeindeord- nung vom 31. Dezember 1831, die in Baden den Beginn der Kommu- nalen Selbstverwaltung markiert. Doch erst mit dem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein- setzenden starken Wachstum der Stadt war eine deutliche Zunahme der Verwaltungstätigkeiten ver- bunden, die im Ehrenamt nicht mehr zu bewältigen waren.Es bildete sich die sogenannte Leistungsverwaltung heraus, die als Daseinsvorsorge in Bereichen wie der Wasserversorgung, der Bereitstellung von Energie, dem Verkehr oder auf dem Gebiet der Entsorgung tätig war.Aufgaben und Größe gewachsen 300 Jahre Stadtrat und Stadtverwaltung Karlsruhe / Streifzug durch die EntwicklungBLICK ZURÜCK: Eine Tagung der Stadträte unter Vorsitz von Oberbürgermeister Karl Schnetzler im Sitzungszimmer des Rathauses am Marktplatz im Jahre 1902. Foto: StadtAK 8/PBS IV 114mer, das Rathausbaugeld sowie das Dielen- und Schragengeld be- zahlen. Außerdem waren sie zur Ableistung von Wachdiensten ver- pflichtet, für die sie Stellvertreter stellen konnten. Im Zuge der Aus- übung der niederen Gerichtsbar- keit durften Strafen bis zu zehn Gulden verhängt werden. Zu den Verstößen, die geahndet wurden, gehörte die Störung der Sonntags- ruhe. Bestraft wurden häufig Bä- cker, die ihr Brot zu leicht geba- cken hatten. Belegt ist auch die Ahndung von Unregelmäßigkei- ten von Wirten, deren Flaschen und Behälter nicht ordnungsge- mäß geeicht waren. Die Schlich- tung von Streitigkeiten zwischen den Einwohnern der Stadt war Alltagsgeschäft. Zu den Aufgaben des Rates gehörte schließlich auch die Festlegung der Gebühren für die Benutzung der Metzel- und der Brotbank im Rathaus sowie der Wochenmarktstandgebühren. Zuständig war der Stadtrat auch für die Festsetzung des Brot- und des Fleischpreises. Die Standgel- der auf dem Wochenmarkt und die Metzelbankzinsen legte der Rat ebenfalls fest. Von diesen – eher geringen – Einnahmen mussten unter anderem die Löhne der städ- tischen Bediensteten, die Geräte für den Feuerschutz und das städ- tische Bauwesen bezahlt werden. Zu letzterem gehörte die Unter- haltung städtischer Gebäude, zum Beispiel des Rathauses und der Stadttore. Reparaturen von Gerät- schaften, der Feuerspritzen oder die der Orgel in der Stadtkirche waren von der Stadt zu zahlen.Lange keine große Rolle Aufgaben und Befugnisse desStadtmagistrats waren in der Frühzeit der Stadt also eng umris- sen. Dass der Stadtrat neben dem dominierenden Hof und den markgräflichen Behörden auch noch viele Jahre später keine allzu große Rolle spielte, bestätigte eine zwar durchaus fürstenfreundliche, aber nicht nur in diesem Punkte durchaus verlässliche Quelle. Der Lehrer Friedrich Leopold Brunn, der 1783 und 1784 als Privatlehrer in Karlsruhe tätig gewesen war und 1791 seine zuvor im Berlini- schen Journal sukzessive veröf- fentlichten „Briefe über Karlsru- he“ in Buchform herausbrachte, berichtete nämlich, dass unter dem Oberamt „auch noch ein be- sonderer Stadtmagistrat besteht, der aber nicht viel zu bedeuten hat.“ Dies sollte sich erst im 19. Jahrhundert ändern. Karlsruhe bekam 1825 ein von Friedrich Weinbrenner gebautes neues re- präsentatives Rathaus, das recht- zeitig fertig wurde, um die mit der badischen Gemeindeordnung vom 31. Dezember 1831 größer gewordene kommunale Selbst- ständigkeit auch nach außen zu dokumentieren. -br-Wo ist hier das Rathaus? Der Stadtrat tagte zunächst im Wirtshaus des ersten BürgermeistersDie Frage nach dem Rathaus mussten sich alle Neuankömmlin- ge in der jungen baden-durlachs- chen Residenzstadt Karlsruhe noch viele Jahre nach der Stadt- gründung vergeblich stellen. Der am 24. September 1715 veröffent- lichte Gründungsaufruf enthielt zwar viele finanzielle und steuerli- che Vergünstigungen für die Bür- ger, ging aber nicht auf die rechtli- che Stellung der Stadt und die Ein- richtung eines Stadtrats ein.Auch ohne dass dies schon in ir- gendeiner Form verbindlich gere- gelt gewesen wäre, wählten 55 Bürger zu Beginn des Jahres 1718 einen Bürgermeister und sechs Ratsverwandte. Diese hielten ihre zunächst noch sehr unregelmäßi- gen Sitzungen in der Gaststube des ersten Bürgermeisters und Waldhornwirts Johannes Sem- bach ab. Das Waldhorn war bald ein gesellschaftlicher Treffpunkt der Stadt im Aufbau geworden. Den aus Straßburg über das be- nachbarte Durlach zugezogenen Wirt kannten alle, und es war wohl kein Zufall, dass die Wahl zum Bürgermeister auf ihn fiel.Erster Bau 1729 fertig Auch unter Sembachs Nachfol-ger, dem Bäcker Johannes Lud- wig, der das Bürgermeisteramt von 1720 an vier Jahre ausübte, blieb Karlsruhe eine Stadt ohne Rathaus. Immerhin konnte sich die Stadt seit dem 12. Februar 1722 auf ein urkundlich gewährtes Stadtprivileg berufen, das ihr die niederen Polizeiaufgaben und ei- nen Bürgermeister mit Gericht und Rat zubilligte.Erst in der Amtszeit des dritten Karlsruher Bürgermeisters, dem Glaser Georg Adam Ottmann, be- gannen dann im Jahre 1725 erste Planungen eines eigenen Rathau- ses, dessen Bau der Stadtrat im April 1728 beschloss und das ein Jahr später an der Ecke des Marktplatzes fertig gestellt wurde. Dieser erste städtische Bau kostete 2240 Gulden, die von den Bürgern aufgebracht wurden. Zuvor hatten diese über den Standort abge- stimmt und zugleich angegeben, wie viel sie zum Bau des Rathau- ses beitragen wollten.Brotwäger und Umgelder Aber auch wenn Neuankömm-linge nun eine Antwort auf ihre Frage nach dem Rathaus beka- men, konnten sie viele der Dinge, die heute selbstverständlich in ei- nem Rathaus geklärt werden, dort noch nicht erledigen. Die Kompe- tenzen des Stadtmagistrats waren nämlich sehr beschränkt. Neue Mitglieder wählte der Rat zwar je nach Bedarf selbst dazu, die Wahl musste aber vom markgräflichen Oberamt bestätigt werden. Aus ih- ren Reihen besetzten die Ratsher- ren die städtischen Ämter: Almo- senpfleger, Baumeister, Billetten-schreiber, Brotwäger, Feuerbe- schauer, Fleischschätzer, Ge- wicht- und Maßeicher, Kaufhaus- inspektor, Kirchenrüger (die wa- ren für die Kirchendisziplin zu- ständig), Marktmeister, Quartier- meister, Stadtleutnant, Umgelder (zog die indirekten Steuern auf al- koholische Getränke ein), Waisen- richter und Weinsiegler (siegelte die Weinfässer zur Sicherung des Umgeldes). Bürgermeister und Ratsverwandte erhielten keine Besoldung, bekamen aber einen Anteil von den verhängten Strafen und für besondere Tätigkeiten Entschädigungen.Zuständig war der Rat auch für die Besetzung der niederen städti- schen Dienste. Er setzte Bettelvög- te, Feldschützen, Mehlwieger, Nachtwächter, Organisten, Orgel- treter, Stadtknechte, Stadtmess- ner, Stadttamboure, Totengräber und die Viehhirten ein. Außerdem musste der Rat für Waisen die Pfle- ger bestimmen und die Gassen- meister bestellen, die im Brandfal- le die Löscharbeiten in ihren je- weiligen Bezirken leiteten.Großzügige Privilegien Im Gegensatz zu älteren Städtenbesaß Karlsruhe aber nicht das Recht, selbst Bürger anzunehmen. Der Stadtrat konnte erst nach 1750 eine Stellungnahme abgeben. Die relativ großzügigen Karlsruher Privilegien – unter anderem. steu- erliche Vorteile, unentgeltlicher Bauplatz und Baumaterial, Leib-, Abzugs- und Fronfreiheit – zogen in den ersten Jahren nach der Stadtgründung rasch viele An- siedlungswillige, darunter auch zahlreiche Juden an, die sich erst- mals in einer Residenzstadt nie- derlassen durften, aber als Schutz- bürger zunächst ebenfalls aus- schließlich von den markgräfli- chen Behörden angenommen wurden. Neubürger mussten au- ßer der Bürgertaxe einen Feuerei-Die Stadt Karlsruhe in ihren Anfangsjahren:ECKANSICHT: das 1728 erbaute, 1810 abgebrochene erste Rathaus.Foto: StadtAK 8/PBS XI-Va 296GRÜNDERZEIT: Stadtplan von Heinrich Schwarz von 1721, mit der vor- gesehenen modellmäßigen Bebauung. Foto: StadtAK 8/PBS XVI 18Wirt als Bürgermeister Johannes Sembach bei Bürgerschaft und Hof angesehenDer am 24. März 1718 von 55 Bürgern gewählte erste Karlsruher Bürgermeister Johannes Sembach stammte aus Straßburg. Der Sohn eines Kaufmanns heiratete noch in Straßburg Maria Barbara Sem- bach, 1693 kam dort ein Sohn zur Welt. Wohl zwischen 1703 und 1710 zog die vermögende Familie nach Mühlburg, wo Sembach mit seiner Frau zwei Wirtshäuser be- trieb. 1714/15 ließ sich Sembach in Durlach als Hintersasse nieder und wollte noch 1715 in Karlsruhe in der späteren Kronenstraße ein mo- dellmäßiges Haus bauen. Stattdes- sen übernahm er wenig später die Waldhornwirtschaft in der Löwen- kranz Gasse, heute Waldhornstra- ße, die bereits vor der Stadtgrün- dung bestanden hatte. Sembach erweiterte 1717 das Gasthaus um ein daran stoßendes Eckhaus ander Waldhornstraße zur Langen Straße. Die damals noch einzige Gaststätte in der jungen baden- durlachischen Residenz war ein Treffpunkt der Bürger. Die dadurch gewonnene Popularität Sembachs war sicher ein Grund, dass er 1718 der erste Bürgermeister wurde.In den Wirtshausräumen war in den Anfangsjahren der Stadt die Lateinische Schule zu Gast, hier wurden bis zur Fertigstellung eines eigenen Rathauses 1728 auch Rats- sitzungen abgehalten. Welches Ansehen Sembach bei Hof genoss, zeigt die Übernahme der Paten- schaft für seine Enkelin 1718 durch Markgraf Karl Wilhelm und dessen Gemahlin. Nach dem Tod Sem- bachs am 20. August wurde das Gasthaus zum Waldhorn von sei- nem Sohn und der Witwe fast vier Jahrzehnte weitergeführt. -br-Ausstellung zu den Anfängen Der Beginn der StadtverwaltungKarlsruhe war bescheiden. Der im März 1718 von 55 Bürgern ge- wählte Bürgermeister Johannes Sembach sowie sechs Stadträte tagten erstmals am 24. November des Jahres. Sie übernahmen Ver- waltungsaufgaben wie die Füh- rung der Stadtrechnung oder die niedere Gerichtsbarkeit.Am Tag der offenen Tür (24. No- vember 2018) eröffnet das Kultur- amt im Foyer des Rathauses eine Ausstellung mit Archivalien des Stadtarchivs zu den Anfangsjah- ren Karlsruhes. Präsentiert wer- den dabei Originalamtsbücher, darunter der älteste Rechnungs- band und das älteste Ratsproto- koll, Stadtansichten und -pläne so- wie ein Modell des ersten Markt- platzes der Stadt mit dem 1728 er- bauten Rathaus. Zum ersten Mal zu sehen ist ein Gemälde, das den fünften Karlsruher Bürgermeister Johann Cornelius Roman (1734 – 1744) zeigt. Recherchieren kön- nen die Besucher nach allen Stadt- rätinnen und Stadträten seit 1718. Nach dem Tag der offenen Tür ist die Präsentation noch bis Freitag, 30. November, zu sehen.Sonderveröffentlichung der StadtZeitung vom 23. 11. 2018Herausgeber: Presse- und Informati- onsamt der Stadt KarlsruheRedaktion: Mathias TröndleMitarbeit: Dr. Ernst Otto Bräunche, Manuela Fretz, Gerrit Münster, Tabea Rueß, Cindy Streeck.Fotos: Roland Fränkle, StadtarchivGestaltung: Ulrike OchsDruck: Badendruck GmbH3 23. November 2018 | Sonderveröffentlichung der StadtZeitung | Amtsblatt der Stadt KarlsruheKREATIVE KÖPFE: Städtische Beschäftigte und Bürger entwickeln bei einem Workshop Visionen für die Verwaltung der Zukunft.bindung von Personen aus der Stadtgesellschaft in den Fortgang des jeweiligen Projekts. In einem offenen und lebendigen Diskussi- onsprozess unter Beteiligung des Gemeinderats entstand auf dieser Basis eine themenorientierte Quer- struktur. Diese baut auf sechs Kor- ridorthemen auf und bildet das Grundgerüst der IQ-Arbeitsweise. Für deren Einführung gab der Ge- meinderat im Juni 2017 mit seiner Zustimmung zur Einführung einer innovativen Querstruktur für wich- tige Themen grünes Licht.Die sechs Korridorthemen, die die priorisierten Anliegen bei der Entwicklung von Stadt und Ver- waltung bündeln, sind überschrie- ben mit „Zukunft Innenstadt“, „Moderne Verwaltung“, „Soziale Stadt“, „Wirtschafts- und Wissen- schaftsstadt“, „Grüne Stadt“ und „Mobilität“. Im Korridor „Moderne Verwaltung“ etwa beschäftigt sich ein IQ-Projekt damit, wie die städ- tische Administration die Bürger- schaft noch besser mitwirken las- sen kann. Neben den Bürgerforen vor Ort spielt dabei das im Frühjahr eingeführte online-Beteiligungs- portal eine wichtige Rolle. Auf die- sem können Interessierte via Inter- net zu unterschiedlichen Themen Ideen und Anregungen geben so- wie in einer eigenen Rubrik Fragen an den OB stellen. Ein weiteres Pro- jekt beschäftigt sich mit der Digita- lisierung der Verwaltung: ein unab- dingbarer Schritt auf dem Weg zum modernen, transparenten und bür- gerfreundlichen Service. -trö-Insgesamt an die 6500 Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter leisten in den 36 Ämtern, Dienststellen und Organisationseinheiten der Stadt- verwaltung ihren Beitrag dafür, dass sich die über 300000 Karlsru- herinnen und Karlsruher in ihrer Stadt wohlfühlen können. Das Auf- gabenspektrum der städtischen Beschäftigten ist vielfältig: Es reicht von der Brandbekämpfung der Feuerwehr und der Abfallent- sorgung über die Betreuung von Kindern in Horten und Tagestätten oder dem Ausstellen von Doku- menten jeder Art bis hin zum Bau und Unterhalt von Gebäuden und Straßen. Mit einer neuen Struktur will die Stadt jetzt erreichen, dassdie einzelnen Räder noch besser ineinander greifen, der Service noch bürgerfreundlicher, die Ver- waltung noch transparenter wird – und die Bürgerschaft noch besser in das Geschehen einbindet.Auf Initiative von OB Dr. Frank Mentrup entwickelten Akteure von innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung eine so genannte IQ-Arbeitsweise. IQ steht für inno- vativ und quervernetzt im Sinne ei- nes agilen, kreativen und innovati- ven Arbeitens, zu dem sich Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter pro- jektbezogen über die Grenzen von Dezernaten und Ämtern hinweg zusammenfinden. Diese Vorge- hensweise beinhaltet auch die Ein-Service für Bürger ausbauen Die Stadt ist auf dem Weg zur modernen Verwaltung / Arbeiten in IQ-ProzessenVerwaltung hat sechs Dezernate Der von der Bevölkerung füracht Jahre direkt gewählte Ober- bürgermeister hat als stimmbe- rechtigter Vorsitzender des Ge- meinderats und Leiter der Verwal- tung eine hervorgehobene Stel- lung. Seit März 2013 hat Dr. Frank Mentrup dieses Amt inne. An der Spitze der Verwaltung stehen ihm fünf, vom Gemeinderat gewählte Beigeordnete oder Bürgermeister zur Seite, die jeweils Verantwor- tung für einen bestimmten Ge- schäftskreis übernehmen.OB Mentrup (SPD) verantwortet als Chef des Dezernats 1 Verwal- tungssteuerung und -entwick- lung, Außenbeziehungen, Reprä- sentation, Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Recht, Stadtteilver- waltungen und ÖPNV. Zu den Aufgabengebieten von Dr. Albert Käuflein (CDU) im Dezernat 2 ge- hören Kultur, Sicherheit und Ord- nung, Personal, Bürgerbeteiligung und Digitalisierung. Dr. Martin Lenz (SPD) verantwortet Jugend, Soziales, Schulen, Sport, Bäder und Migrationsfragen. Erste Bür- germeisterin Gabriele Luczak- Schwarz (CDU), die Vertreterin des OB, ist zuständig für Finanzen, Wirtschaft, Wissenschaft, Kon- gresse, Tourismus und Grund- stücksverkehr. Bürgermeister Klaus Stapf (GRÜNE) betreut im Dezernat 5 Umwelt, Natur, Ge- sundheit, Brandschutz, Abfallwirt- schaft, Forst und Grünflächen. Und Bürgermeister Daniel Fluhrer leitet im Dezernat 6 den Ge- schäftskreis Planen und Bauen, Immobilien und Zoo. -trö-Direkt Einfluss nehmen Wahlen zum Gemeinderat / Demokratie live und pur In Baden-Württemberg habendie Bürgerinnen und Bürger in kommunalpolitischen Entschei- dungen bedeutenden Einfluss. Sie fällen zum einen in einem Plebiszit unmittelbar „das Urteil“ darüber, wer Oberbürgermeister (in kleine- ren Gemeinden Bürgermeister) wird, bestimmen weiter durch die Möglichkeiten des Panaschierens und Kumulierens bei Kommunal- wahlen entscheidend mit, wer in den Gemeinderat einzieht. Pana- schieren bedeutet, Kandidaten von mehreren Listen zu wählen, Kumulieren, einem Bewerber bis zu drei Stimmen zu geben.Die derzeitige Amtsperiode des Gemeinderats neigt sich allmäh- lich ihrem Ende entgegen. Am 26. Mai 2019 sind die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, zeitgleich mit der Europawahl die 48 Sitze im Bürgersaal des Rathauses neu zu vergeben. In den sieben Karlsru- her Stadtteilen mit Ortschaftsver- fassungen stehen an diesem Tag darüber hinaus die Wahlen zum jeweiligen Ortschaftsrat ins Haus.Aus der letzten Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ging die CDU mit 26,7 Prozent als stärkste Kraft her- vor. Sie gewann damit 13 Sitze im Gemeinderat. Platz zwei belegte die SPD mit 21,9 Prozent (zehn Sit- ze), dicht gefolgt von den Grünen mit 19,9 Prozent (neun Sitze). Die FDP kam auf 6,1 Prozent und da- mit ebenso auf drei Sitze wie die AfD mit 5,6 Prozent. Von dieser trennte sich jedoch Stadtrat Stefan Schmitt gleich nach der Wahl undsitzt seither als parteiloser Vertre- ter im Plenum. Die Karlsruhe Liste (4,2 Prozent, zwei Sitze), die Pira- ten (3,4 Prozent, zwei Sitze) und Die Partei (1,1 Prozent, ein Sitz) schlossen sich zur fünf Köpfe star- ken KULT-Fraktion zusammen. Weiter zogen DIE LINKE mit 5,1 Prozent (zwei Sitze), GfK (heute FÜR Karlsruhe) mit 3,2 Prozent und zwei Sitzen sowie die Freien Wähler mit 2,7 Prozent (ein Sitz) 2014 in den Bürgersaal des Rat- hauses ein. Damals konnten erst- mals in Baden-Württemberg auch die 16- und 17-Jährigen an den Kommunalwahlen teilnehmen. Die Wahlbeteiligung in Karlsruhe lag bei 45,2 Prozent. -trö-URNENGANG: Alle fünf Jahre ist die Wahl zum Gemeinderat.werke, Verkehrsbetriebe, die Karlsruher Messe- und Kongress- Gesellschaft oder auch das Städti- sche Klinikum Karlsruhe.Doch die Verantwortung der Fä- cherstadt als regionales Oberzen- trum endet nicht an den Gemar- kungsgrenzen. Und so wirken Stadträtinnen und Stadträte auch in der Arbeit über das Karlsruher Stadtgebiet hinaus mit und setzen sich für gemeinsame Interessen der gesamten Region zusammen mit Partnern aus dem Umland in zahlreichen Gremien ein, wie zum Beispiel im Nachbarschafts- oder im Regionalverband. -trö-tenden Gremien gibt es mit Bau-, Haupt-, Planungs-, Jugendhilfe- Bäder-, Personal- und Umlegungs- ausschuss sieben beschließende Ausschüsse. Vorsitzender der ein- zelnen Ausschüsse ist grundsätz- lich der Oberbürgermeister, der diese Funktion jedoch in den meisten Fällen auf den zuständi- gen Fachdezernenten unter den fünf Beigeordneten delegiert hat.Der Gemeinderat stellt weiter Mitglieder in Verwaltungsräten und Kommissionen, in Beiräten und in Aufsichtsräten von Gesell- schaften mit städtischer Beteili- gung. Dazu gehören etwa Stadt-der Ausschüsse haben sich FDP, FÜR Karlsruhe und Freie Wähler sowie der parteilose Stadtrat Stefan Schmitt zu einer Zählge- meinschaft zusammengeschlossen.Auch für die Region Verantwortung übernehmen Unterschieden wird zwischen –üblicherweise öffentlich tagenden – beschließenden Ausschüssen, die anstelle des Gemeinderats ent- scheiden und nichtöffentlich bera- tenden Ausschüssen, die Ent- scheidungen vorbereiten und durch fachkundige Einwohnerin- nen und Einwohner unterstützt werden können. Neben acht bera-bildet, deren Besetzung dem poli- tischen Kräfteverhältnis im Bür- gersaal entspricht. In der derzeit laufenden Amtsperiode gibt es insgesamt 15 gemeinderätliche Ausschüsse. Hinzu kommt der Äl- testenrat, in dem sich die Vertrete- rinnen und Vertreter der Fraktio- nen mit dem Oberbürgermeister über die Tagesordnung von Ge- meinderatssitzungen und den Gang der Beratungen verständi- gen. Grundsätzlich hat nur der Rathauschef als Vorsitzender das Recht, den Gemeinderat einzube- rufen und die Tagesordnung fest- zulegen, doch kann auch ein Vier- tel der Mitglieder des Plenums (wie auch der Ausschüsse) das Stadtparlament „zusammenru- fen“ und Anträge auf die Tages- ordnung der jeweils übernächsten Sitzung setzen.Zu Beginn dieser Amtsperiode legte der Gemeinderat die Zahl seiner Mitglieder in allen seinen Ausschüssen grundsätzlich auf je- weils 15 fest. Für die BesetzungImpulse geben für die Zukunft der StadtMotor der Entwicklung / 48 Stadträtinnen und Stadträte Der Gemeinderat ist das Hauptor- gan einer Stadt oder Gemeinde und entscheidet als die direkt ge- wählte Vertretung der Bürgerin- nen und Bürger über die Grund- sätze der Kommunalpolitik.Da er die Verwaltung kontrol- liert, hat der landläufig auch Kom- munalparlament genannte Ge- meinderat zwar in der Praxis die Funktion eines Parlaments, ist je- doch rein rechtlich gesehen ein Verwaltungsorgan: Er erlässt kei- ne formellen Gesetze, sondern be- schließt für das Gebiet der Ge- meinde geltende Satzungen. Doch die Verfassung und der Gesetzge- ber garantieren den Gemeinden ein Recht auf Selbstverwaltung.Entscheiden in Grundsatz und DetailBeim Gemeinderat liegt in erster Linie das „Königsrecht“ – die Ver- fügung über die Finanzmittel im städtischen Haushalt. Dieses Recht setzt die Stadträtinnen und Stadträte in die Lage, die Richtung der Kommunalpolitik zu bestim- men, darüber zu befinden, was in der Stadt getan werden soll und was nicht. Der Gemeinderat kann aber auch in Einzelfragen Projekte vorschlagen, Initiativen ergreifen und durchsetzen. Weiter über- wacht er die Ausführung seiner Beschlüsse und legt die Grundsät- ze für die Verwaltung fest.Stimmberechtigter Vorsitzender des Gemeinderats und seiner Aus- schüsse ist der ebenfalls direkt von den Bürgerinnen und Bürgern ge- wählte Oberbürgermeister, kurz: OB, der gleichzeitig an der Spitze der Verwaltung steht und die Ge- meinde nach außen vertritt. Die Amtsperiode eines Oberbürger- meisters beträgt in der Regel acht Jahre, die der Stadträtinnen und Stadträte fünf Jahre. Die Mitglie-der des Gemeinderats wirken eh- renamtlich und erhalten für ihre verantwortungsvolle und umfang- reiche Tätigkeit in Plenum, Aus- schüssen, Aufsichts- wie Verwal- tungsräten und als Ansprechpart- ner für die Bürgerinnen und Bür- ger eine Aufwandsentschädigung.Die Anzahl der Mitglieder des Gemeinderats hängt von der Ein- wohnerzahl der Stadt oder Ge- meinde ab. Karlsruhe hat die Städ- ten seiner Größe entsprechende Zahl von 48 Stadträtinnen und Stadträten. Im aktuellen Gemein- derat, den die Karlsruherinnen und Karlsruher am 25. Mai 2014 wählten, verfügt die CDU als stärkste Fraktion über 13 Sitze, die SPD ist als zweitgrößte mit zehn Sitzen im Bürgersaal des Rathau- ses vertreten. Drittstärkste politi- sche Kraft sind die Grünen mit neun Sitzen im Plenum, die KULT- Fraktion hat fünf Sitze. Die FDP ist mit drei Mitgliedern die kleinste Fraktion. Die LINKE, FÜR Karlsru- he und AfD sind mit jeweils zwei Stadträten vertreten. Weiter ha- ben die Freien Wähler und der parteilose Stadtrat Stefan Schmitt jeweils einen Sitz im Bürgersaal.Ausschüsse entlasten die Arbeit im PlenumFür die Mindeststärke einer Fraktion im Gemeinderat sind wie in den drei Amtsperioden zuvor je- weils drei Sitze erforderlich. Als Vorsitzende an der Spitze der ins- gesamt fünf Fraktionen des der- zeitigen Gemeinderats stehen Til- man Pfannkuch (CDU), Parsa Marvi (SPD), Johannes Honné und Dr. Ute Leidig (GRÜNE), Erik Wohlfeil (KULT) und Tom Høyem (FDP). Zur Arbeitsentlastung des Plenums, zur eingehenden Erörte- rung von Sachfragen und zur Vor- beratung von Entscheidungen hat der Gemeinderat Ausschüsse ge-Gemeinderat stellt Weichen für Kommunalpolitik:GEMEINDERAT AKTUELL: Die 48 Stadträtinnen und Stadträte mit ihrem Vorsitzenden OB Dr. Frank Mentrup vor einer Plenarsitzung.BLICK IN DEN BÜRGERSAAL DES RATHAUSES: Der Karlsruher Gemeinderat stellt mit seinen Entscheidungen die Weichen für die Richtung der Kommunalpolitik in der Fächerstadt. Fotos (5): FränkleLIVE AM BALL: Von der Empore aus verfolgen Zuhörerinnen und Zuhörer Beratungen und Abstimmungen im Plenarsaal.Sitzungen mitverfolgenBeratungen und Beschlüsse zu Stadion, Staatstheater oder Be- bauungsplänen: Interessierte können die Debatten der öffentli- chen Sitzungen des Gemeinde- rats im Bürgersaal des Rathauses am Marktplatz von der Empore aus mitverfolgen. Für Menschen mit Hörbehinderung steht dort eine Höranlage zur Verfügung.Die Vorlagen zu den Tagesord- nungspunkten sind im Internet auf www.karlsruhe.de/gemein- derat.de zu finden. Unter dieser Adresse informiert auch ein Live- ticker über Abstimmungsergeb- nisse und zeitlichen Verlauf der Beratungen. Der Liveticker bleibt bis zur nächsten Sitzung online und ist auf der elektronischen Anzeigetafel am Eingang des Rathauses zu sehen. Auch bei öf- fentlichen Ausschüssen sind Zu- hörer willkommen. -trö-23. November 2018 | Sonderveröffentlichung der StadtZeitung | Amtsblatt der Stadt Karlsruhe4(trö) Die 48 Stadträtinnen und Stadträte, die mit OB Dr. Frank Mentrup als Vorsitzendem den Gemeinderat bilden, setzen unter- schiedliche Akzente in ihrer politi- schen Arbeit. Wo die einzelnen Schwerpunkte liegen, schildern sie in ihren Antworten auf die von der StadtZeitung gestellten Frage: Was wollen Sie mit Ihrer Arbeit im Gemeinderat bewegen?Verena Anlauf (GRÜ- NE): „Mir ist es wich- tig, dass es wieder aus- reichend sozialen Wohnraum in Karlsru-he gibt. Und die Stadt sollte deut- lich mehr dafür tun, dass sich Bie- nen und andere gefährdete Insek- ten bei uns wohl fühlen.“Marc Bernhard (AfD): „Ich setze mich beson- ders für eine spürbare Verbesserung der Si- cherheitslage in derStadt, eine Willkommenskultur für Kinder, die Schaffung von bezahl- barem Wohnraum unter Berück- sichtigung der für unsere Stadt so wichtigen Grünflächen und die stärkere Einbindung der Bürger in die Entscheidungen der Stadt durch mehr direkte Demokratie (Bürgerentscheide) ein. Dabei sind mir sachorientierte Lösungen, un- abhängig von Parteipolitik, im Sin- ne der Bürger besonders wichtig.“Michael Borner (GRÜ- NE): „Ich möchte eine solidarische Stadt, in der niemand zurückbleibt. Daher mache ich michstark für die Teilhabe aller Men- schen am gesellschaftlichen Leben in Karlsruhe. Es ist mir zudem wich- tig, dass wir uns auch Tieren gegen- über verantwortungsvoll verhalten.“Max Braun (KULT): „Politik im Sinne sozia- ler Verantwortung be- deutet, und davon soll- te man ausgehen, dasist doch, ohne darum herum zu re- den, in Anbetracht der Situation, in der wir uns befinden. Ich kann den Standpunkt meiner politischen Überzeugung in wenige Worte zu- sammenfassen: Erstens, das Selbst- verständnis unter der Vorausset- zung. Zweitens, und das ist es, was wir unseren Wählern schuldig sind. Drittens, die konzentrierte Beinhal- tung als Kernstück eines zukunft- weisenden Parteiprogramms.“Hermann Brenk (CDU): „Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplät- zen, hierdurch hervor- gerufen Entwicklungvon neuen Gewerbeflächen zur An- siedlung und Festigung von Unter- nehmen. Aktive Weiterentwicklung der Nachverdichtung und Höher- entwicklung der Stadt, um hier- durch eine bessere Wohnraumsitua- tion in Karlsruhe zu schaffen.“Lüppo Cramer (KULT): „Ich sehe meine Auf- gabe darin, Dinge her- vorzuheben, die in der kommunalpolitischenDiskussion oftmals nicht die ersteDr. Klaus Heilgeist (CDU): „Auch nach 42 Jahren ist das Motiv für meine Tätigkeit im Gemeinderat noch im-mer, der Stadt Bestes zu suchen und umzusetzen. Ich sehe den Auftrag meiner Wähler darin, Karlsruhe auf kommende Heraus- forderungen vorzubereiten und fit für die Zukunft zu machen.“David Hermanns (SPD): „Ich will mit meiner Arbeit im Ge- meinderat die Chancen für eine attraktiveStadtentwicklung mutig, zielge- richtet und vorausschauend gestal- ten. Hierbei sollen soziale, ökologi- sche und wirtschaftliche Aspekte zum Wohle der Menschen mitei- nander verbunden werden.“Thomas H. Hock (FDP): „Badische Libe- ralität garantieren und unsere Stadt zukunfts- sicher machen zumWohle aller Generationen.“ Ekkehard Hodapp (GRÜNE): „Ich möchte eine lebenswerte, viel- fältige und offenen Stadt Karlsruhe erhalten undmitgestalten. Besonders wichtig ist mir Bürgernähe; Politik auf kommu- naler Ebene muss ,greifbar’ sein.“Detlef Hofmann (CDU): „Ich möchte mit meiner mittlerweile 14-jährigen Arbeit im Gemeinderat meine Erfahrungen undmein Wissen für die Karlsruher Bür- ger insbesondere in meinen Spezial- gebieten Bildung, Bäder und Sport einbringen. Als ehemaliger Leis- tungssportler und heutiger Bundes- trainer möchte ich weiter eine der prägenden Stimmen des Sports in der Karlsruher Kommunalpolitik sein.“Johannes Honné (GRÜNE): „Ich möchte die bereits hohe Le- bensqualität in Karls- ruhe noch weiter ver-bessern, etwa durch mehr Grün und mehr Ruhe in der Stadt. Zusätzliche preisgünstige Woh- nungen möchte ich durch Innen- entwicklung erreichen.“Tom Høyem (FDP): „Ich will den Dialog zwischen Karlsruhe lo- kal und Karlsruhe in- ternational stärken.“ Karl-Heinz Jooß (FDP): „weniger statt mehr Steuern für den Mittel- stand, der sonst zwi- schen den Fronten un-tergeht. Ferner weniger Büro- kratie und Regulierung.“Friedemann Kalmbach (FÜR Karlsruhe): „Die Grundfrage für mich ist, was ist das Beste für unsere Stadt Karlsruhe,was hilft dem Gemeinwohl am Meisten, ohne den Einzelnen zuDie Entwicklung verantwortlich mitgestalten Stadträtinnen und Stadträte setzen unterschiedliche Akzente / Statements zu Zielen ihrer Arbeit im Gemeinderat Priorität haben. Das sind für mich als zentrale Themen das Stadtbild und die Stadtplanung. Darüber hinaus möchte ich der kulturellen Vielfalt der Stadt den Raum ge- ben, den sie braucht.“Jan Döring (CDU): „Karlsruhe ist eine liberale, zukunftsgerich- tete und sichere Stadt. Mit meinem Engage-ment möchte ich dazu beitragen, dass es auch in Zukunft so bleibt.“Dr. Rahsan Dogan (CDU): „Ich will eine positive Zukunft für meine Ge- burts- und Heimatstadt Karlsruhe mitgestalten.Damit die Bürgerinnen und Bürger gerne in unserer Stadt leben und ar- beiten, will ich mich einbringen!“Thorsten Ehlgötz (CDU): „Karlsruhe mitgestalten, Sprachrohr der Bürger- schaft sein, Wirtschaft, Handel und Handwerkeine starke Stimme geben, Infra- strukturen nachhaltig ausbauen und den Innovationsstandort stärken“.Elke Ernemann (SPD): „Ich möchte die Inter- essen der Bürgerinnen und Bürger im Gemein- derat vertreten und im-mer ein offenes Ohr für ihre Anliegen haben. Der Austausch mit allen Ver- einen, Verbänden und Organisatio- nen ist mir besonders wichtig. Kultu- relle und soziale Teilhabe für alle Bür- gerinnen und Bürger ist mir ein gro- ßes Anliegen, unabhängig von sozia- ler Herkunft, Alter und Einkommen.“Dr. Raphael Fechler (SPD): „Ich möchte für und mit den Menschen in Karlsruhe unsere Stadt mit all ihren Fa-cetten weiterentwickeln und zu- kunftsfähig gestalten. Es geht für mich darum, Verantwortung zu übernehmen, Probleme zu lösen und Gestaltungsspielräume zu nutzen im Ringen um die best- mögliche Lösung für Karlsruhe und seine Bürger*innen.“Gisela Fischer (SPD): „Es macht mir Freude, in Mitverantwortung für unsere Stadt mein unmittelbares Lebens-umfeld aktiv mitzugestalten.“ Niko Fostiropoulos (DIE LINKE): „Kritik zu üben, ist unser Recht. Gerechte Lö- sungen für die gesam-te Stadtbevölkerung zu finden, ist unsere Pflicht.“Michael Haug (KULT): „Mein Ziel ist es, die offene Gesellschaft in der wir leben, zu erhal- ten und weiterzuent-wickeln. Und das geht am Besten vor Ort, in der Stadt, im Gemein- derat, wo wir ganz nah an den Menschen sind und auf deren Be- dürfnisse eingehen können.“vergessen. Zentral arbeite ich auch dafür, dass christliche Herzenshal- tungen und Werte ein gutes Mitei- nander fördern und Karlsruhe eine Stadt voller Perspektive und Zu- kunft für alle ist.“Joschua Konrad (GRÜNE): „Karlsruhe soll eine lebenswerte Stadt sein – heute und morgen. Deshalb setzeich mich im Gemeinderat gute Lebensbedingungen für alle Men- schen in der Stadt ein – ohne dabei die Ressourcen von morgen zu zerstören.“Johannes Krug (CDU): „Karlsruhe ist meine Heimat. Für sie und ihre Bürger will ich die Zukunft mitgestaltenund gemeinsam Probleme lösen. Wenn ich mir dabei treu bleibe und zugleich anderen noch in die Augen sehen kann, dann ist Kom- munalpolitik für mich erfolg- reich.“Uwe Lancier (KULT): „Grundsätzlich arbeite ich im Stadtrat mit dem Ziel, die Bedürfnisse aller Bewohner undBesucher Karlsruhes miteinander in Einklang zu bringen. Dafür möchte ich die Transparenz in der kommunalen Verwaltung verbes- sern. Besonderes Augenmerk hat für mich der Verkehr in der Stadt, wo private und gewerbliche Kfz, ÖPNV und Fuß- und Radverkehr abgestimmt und alle Orte barrie- refrei erreichbar sein sollen.“Dr. Ute Leidig (GRÜ- NE): „Mir ist es wich- tig, dass alle Men- schen in Karlsruhe gut und gesund lebenkönnen. Besonders setze ich mich für Familienfreundlichkeit, ein vielfältiges Kulturangebot und die naturnahe ,Stadt im Grünen’ ein.“Sven Maier (CDU): „Aus der Mitte der Bürgerschaft, gemein- sam mit der Zivilge- sellschaft und der Ver-waltung, unsere Heimatstadt wei- terentwickeln, das ist eine Faszi- nation und Herausforderung zu- gleich! Mit Elan und Freude unse- re junge Stadt, die erst vor etwas mehr als 300 Jahren entstand, auf ihrem weiteren Weg in eine ge- deihliche Zukunft eine gute Weg- strecke verantwortlich begleiten.“Parsa Marvi (SPD): „Ich setze mich für ein lebenswertes Karlsru- he für alle Menschen in unserer Stadt ein,unabhängig von Herkunft, Ge- schlecht oder sozialem Status. Mehr bezahlbarer Wohnraum, eine gute Kita-Versorgung und eine nachhaltige Stadtentwick- lung sind dabei zentrale Anliegen, für die sich die SPD stark macht.“Zoe Mayer (GRÜNE): „Mit meiner Arbeit im Gemeinderat will ich Karlsruhe zu einer grü- neren Stadt machen.Ich engagiere mich für eine gesunde Umwelt für Menschen und Tiere und für gute Lebensbe- dingungen für alle.“Bettina Meier-Augen- stein (CDU): „Mir geht es bei der Arbeit im Gemeinderat um die Stadt und um die Men-schen, die hier leben. Ich möchte als Stadträtin mithelfen, dass Karlsruhe lebens- und liebenswert bleibt; ein Ort, den auch nachfol- gende Generationen so als Heimat lieben, wie ich es tue.“Yvette Melchien (SPD): „Karlsruhe mitzuge- stalten und mit ande- ren Verantwortung für meine Stadt zu über-nehmen, deshalb bin ich im Gemeinderat tätig. Mein Ziel ist, dass in Karlsruhe jeder gut leben kann, und gerade Menschen, die Förderung und Hilfe benötigen, sollen auf eine starke Stadtgesell- schaft zählen können.“Irene Moser (SPD): „Ich lebe gerne in Karlsruhe und freue mich die An- liegen der Mitbürgerin- nen und Mitbürgern imGemeinderat vertreten zu dürfen. Der Weg zu beitragsfreien Kitas, gleiche Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen, bezahl- barer Wohnraum und als sport- politische Sprecherin natürlich der Sport und die Bäder liegen mir besonders am Herzen.“Eduardo Mossuto (FÜR Karlsruhe): „Ver- ankert in den Stadttei- len möchte ich bei der Meinungsbildung in-nerhalb des Stadtrates mitwirken. Ich stehe für die Chancengleichheit für die Bürgerinnen und Bürger.“Dirk Müller (CDU): „Mit meiner über 30- jährigen Berufserfah- rung bei der Karlsruher Polizei ist für mich dieSicherheit in unserer Stadt ein zen- trales Thema meiner kommunalpo- litischen Arbeit im Gemeinderat.“Dr. Thomas Müller (CDU): „Für und mit den Bürgerinnen und Bürgern Karlsruhe als lebenswerte und sozia-le Stadt erhalten.“ Hans Pfalzgraf (SPD): „In meiner Funktion als Gemeinderat möchte ich als Binde- glied und Vermittlerdie Anliegen der Bürgerinnen und Bürger in die Gestaltung und Wei- terentwicklung unserer Stadt ein- binden und dabei im Interesse ei- nes ausgewogenen und sozialen Miteinanders einen möglichstbreiten Konsens suchen. Ziel muss sein, dass sich alle in unserer Stadtgesellschaft wohlfühlen und gerne in Karlsruhe leben.“Tilman Pfannkuch (CDU): „Karlsruhe ist Oberzentrum, wir sind Technologieregion, wir sind Eurodistrikt Pami-na! Wir schulden unserer Region einen pulsierenden Wirtschaftsmo- tor mit einer intakten Infrastruktur. Eine starke Stadt braucht starke Stadtteile. Dazu will ich mit meiner Arbeit im Stadtrat beitragen.“Istvan Pinter (GRÜ- NE): „Mein Engage- ment soll dazu beitra- gen, dass sich eine zu- kunftsorientierte undnachhaltige Politik in Karlsruhe durchsetzt. Dazu gehören für mich Vermeidung von sozialer Not, eine intakte Umwelt, viel Stadtgrün, ausreichend Wohnraum, gute An- gebote des ÖPNV sowie attraktive Fahrrad- und Fußwege.“Renate Rastätter (GRÜNE): „Für mich ist eine gute Lebens- qualität für Jung und Alt in unserer schönenStadt ein wichtiges Ziel. Dazu ge- hören eine hervorragende Infra- struktur für Familien, zu der auch kostenfreie Kitas gehören, ein breites Kultur- und Sportangebot sowie ein Biotopverbund aus ar- tenreichen Natur- und Grünflä- chen mit hohem Erholungswert.“Dr. Paul Schmidt (AfD): „Durch gezielte Fragen und Redebeiträge mit Sachverstand setze ich mich im Gemeinderatund in der öffentlichen Diskussion dafür ein, dass für uns Bürger und für unsere Stadt die bestmöglichen Entscheidungen getroffen werden. Das heißt: Entscheidungen für die jeweils beste Option nach unab- hängiger Abwägung aller Mög- lichkeiten und der dazugehörigen Chancen und Risiken.“Stefan Schmitt (partei- los): „Als parteiloser Einzelstadtrat kann man nicht auf allen Hochzeiten tanzen.Mein Ziel war, die Themen Sicher- heit, schuldenfreier Haushalt und die Nachteile einer hemmungslosen Nachverdichtung in den Fokus zu rücken und das ist mir gelungen.“Sibel Uysal (SPD): „Stadträtin meiner Heimatstadt zu sein, ist für mich eine verant- wortungsvolle und eh-renvolle Aufgabe. Ich will mich der Herausforderung für eine lie- bens- und lebenswerte Stadt stel- len, bei der Stadtentwicklung mit- wirken und die Themen gute Bil- dung und Teilhabe an der Stadt- gesellschaft im Blick behalten.“Jürgen Wenzel (FW): „Wir Freien Wähler sind keine Partei, aber eine starke politische Kraft, in Baden-Würt-temberg stellen wir die meisten lo- kalen Mandatsträger. Wir wollen sachorientierte Kommunalpolitik, sozusagen – von Bürgern für Bür- ger – ohne vorgegebene Partei- ideologie und -zwänge.“Karin Wiedemann (CDU): „Der Mensch ist von Natur aus ein soziales Wesen. In die- sem Sinne engagiereich mich für unser Miteinander, für unsere Stadtteile, für unsere Stadt. Wir haben eine Verantwortung für- einander und dieser Aspekt ist meine Leitlinie, an der sich meine Arbeit im Gemeinderat orientiert.“Erik Wohlfeil (KULT): „Als jüngster Frakti- onsvorsitzender in Karlsruhes Geschichte liegen mir die Interes-sen der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen besonders am Herzen: Beste Bildungsange- bote, vielfältige Freizeitangebote, vorbildliche Verkehrsmöglichkei- ten auch ohne Auto, also zu Fuß, per Rad oder mit dem ÖPNV, und natürlich Nachhaltigkeit durch Na- turschutz, Klimaschutz und gene- rationengerechtes Wirtschaften.“Michael Zeh (SPD): „Karlsruhe will ich zur weltoffenen, wirtschaft- lich attraktiven, moder- nen und sozialen Stadtweiterentwickeln, in der alle Men- schen gleiche Chancen haben.“Sabine Zürn (DIE LIN- KE): „Ich möchte Men- schen ermutigen, sich einzumischen und ihre Stadt zu gestalten. Esgibt so viele Möglichkeiten, etwas zu verändern! Und ich streite für die Anliegen derer, die keine Lobby haben.“ Grafik: Presse- und Informationsamt / StreeckSonderseite1.pdf (p.1)Sonderseite2.pdf (p.2)Sonderseite3.pdf (p.3)Sonderseite4.pdf (p.4)

https://www.karlsruhe.de/b4/aktuell/offene_tuer/HF_sections/content/ZZnOeflRQLp2Od/ZZnRyVQN1nTlyG/Sonderausgabe_zum_Tag_der_offenen_Tuer.pdf

[https://www.karlsruhe.de/b1/kultur/interkultur/gegenrassismus/archiv/HF_sections/content/1484727851155/Layout_2014_V5.pdf] (PDF)

1Das P rogramm.201415. bis 30. März 20142ImpressumGesamtkoordination: Stadt Karlsruhe, Kulturamt - KulturbüroProjektplanung: Christoph RappMitarbeit: Aliz Müller, Denise Heinrich, Frieda Olfert , Jasmin SchönherrÖffentlichkeitsarbeit/ Internet: Ariadne MedienAgentur www.ariadne-medienagentur.deGestaltung, Layout, Gesamtproduktion: Ariadne MedienAgenturPresse: Ariadne MedienAgentur Petra StutzBildrechte Wir weisen daraufhin, dass während der Veranstaltungen in den Karlsruher Wochen gegen Ras- sismus Bild-/Ton- und Filmaufnahmen gemacht und in den Medien veröffentlich werden können.Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzu- ordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtenden Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zur verwehren oder von dieser auszuschließen.www.wochen-gegen-rassismus-karlsruhe.deKarlsruher Wochen gegen Rassismus34Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Karlsruhe Dr. Frank MentrupGrußwort Oberbürgermeister Dr. Frank Men- trup für das Programmheft für die zweiten Karlsruher Wochen gegen Rassismus vom 15. bis 30. März 2014Karlsruhe ist seit seiner Gründung 1715 eine ständig wachsende Stadt - dies ist den vielen Menschen zu verdanken, die aus der näheren und weiteren Umgebung oder auch aus dem Ausland hierher gezogen sind und immer noch ziehen. So ist es nicht verwunderlich, dass heute die Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwoh- ner Karlsruhes nicht in Karlsruhe geboren sind und etwa jeder Vierte einen Migrationshinter- grund hat. Bereits in seiner frühen Geschichte war Karlsruhe Heimstatt für Menschen unter- schiedlicher nationaler, ethnischer, kultureller, religiöser und sozialer Zugehörigkeiten und gewährte ihnen - im jeweiligen zeitgeschicht- lichen Maßstab gesehen - vergleichsweise li- berale Rechte und Freiheiten. Gerade auch im Kontext dieser Traditionen und ihrer völligen Verkehrung in der Zeit der nationalsozialis- tischen Willkürherrschaft ist es der Stadt heute ein wichtiges Anliegen, allen Menschen in Karls- ruhe ein Leben in Würde, Sicherheit und Ge- rechtigkeit zu ermöglichen. Und hier schließe ich diejenigen ein, die sich - wie die Flüchtlinge in der LEA und ihren Außenstellen - nur auf Zeit in Karlsruhe aufhalten.Karlsruhe als Residenz des Rechts und Stadt der Grund- und Menschenrechte setzt sich mit großer Überzeugung gegen Rassismus, Diskri- minierung und Fremdenfeindlichkeit ein. Wir stehen hier in einer besonderen Verantwortung, der Stadt und Zivilgesellschaft aber gerne und mit Überzeugung gerecht werden. Dies wurde besonders sichtbar, als sich die Stadtgemein- schaft am 25. Mai 2013 unter dem Motto5„Karlsruhe zeigt Flagge“ geschlossen gegen menschenfeindliches Gedankengut einsetzte. Doch das Ereignis macht auch sichtbar, dass es leider noch immer in Deutschland und auch hier in unserer Stadt demokratiefeindliche und ras- sistische Kräfte gibt, denen es entgegenzutre- ten gilt. Nicht immer zeigt sich rassistisches und fremdenfeindliches Gedankengut jedoch so offensichtlich wie bei dem Aufmarsch im Mai.Seit 2007 ist Karlsruhe aktives Mitglied der europäischen Städtekoalition gegen Rassismus. Der dort entwickelte 10-Punkte-Aktionsplan bietet auf kommunaler Ebene eine Handlungs- anleitung zur Bekämpfung von Diskriminierung an. Als Mitglied der Städte-Koalition ist die Fä- cherstadt eingebettet in eine weltweite Familie von Städten, die sich gemeinsam für einen wir- kungsvollen Kampf gegen Rassismus, Diskrimi- nierung und Fremdenfeindlichkeit einsetzt. Teil dieser Arbeit ist die Ausrichtung von Internatio- nalen Wochen gegen Rassismus.Nachdem Karlsruhe sich 2013 zum ersten Mal mit erfreulich großem Erfolg und einem bunten Veranstaltungsreigen an den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ beteiligt hat, finden nun vom 15. bis 30. März 2014 die zweiten Karlsruher Wochen gegen Rassismus statt.Die Wochen gegen Rassismus setzen sich in Vorträgen und Diskussionen mit rechtsextre- men Denkweisen und Handlungen sowie All- tagsrassismus auseinander und haben zum Ziel, Ressentiments, Vorurteile und Stereotype zu hinterfragen. Den Teilnehmenden wird die Möglichkeit geboten werden, eigenes Denken und Handeln zu reflektieren. Betroffenen von Rassismus soll ein zwangloses, offenes Forum geboten werden, um ihre Erfahrungen und An-liegen zu thematisieren und einer breiten Öf- fentlichkeit bekannt zu machen. Lokale Akteure der Anti-Rassismusarbeit stellen ihre Arbeit vor und zeigen interessierten Bürgerinnen und Bür- gern Möglichkeiten des Engagements auf. Im Kabarett und Theater, in Filmen und Konzerten wird Rassismus auf nachdenkliche, kritische und auch humoristische Weise behandelt und aufgearbeitet. Die Fülle an unterschiedlichen Veranstaltungsformen bietet Menschen un- terschiedlichen Alters eine bunte Auswahl an interessanten Aktivitäten. Außerdem werden Zeiträume und Orte des Miteinanders und Ken- nenlernens angeboten.Ich bedanke mich herzlich bei allen Beteiligten für ihr großes Engagement und wünsche den zweiten Karlsruher Wochen gegen Rassismus einen regen Zuspruch und nachhaltige Wir- kungen.613. März DONNERSTAG >> Vortrag von Eren Güvercin: „Rassis- mus ist kein typisch deutsches Problem“ Zeit: 18.30 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Eintritt frei14. März FREITAG >> Ausstellungsführung: „Verführbarkeit zur Gewalt“ Zeit: 16 Uhr - 17 Uhr Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südwest- stadt Eintritt und Führung frei15. März SAMSTAG >> „Das reizvolle Fremde in der Kunst“ - Führung durch die Kunsthalle Zeit: 15 Uhr Ort: Hauptgebäude der Kunsthalle, Hans-Thoma-Straße 2-6, KA-Innenstadt Eintritt: 8 €, ermäßigt 6 €, zzgl. Füh- rungsgebühr 2 € pro Person>> Das Projekt Tasse Tee: „Antiziganis- mus als Fluchtgrund“ Zeit: 15.30 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt, Dachgeschoss Eintritt frei>> Ausstellungsführung: „global aCtI- VISm“ und „Kata Legrady. Smart Pistols“ Zeit: 16.30 Uhr - 17.30 Uhr Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südwest- stadt Eintritt: Führung 2 € + Museumsein- tritt>> Eröffnung der Wochen gegen Rassismus durch Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, Grußwort v o n Britta Graupner, Projektreferentin der INTER- NATIONALEN WOCHEN GEGEN RASSISMUS beim „Interkulturellen Rat in Deutschland“ in Darmstadt und Eröff- nungsvortrag von Hadija Haruna, Journalistin und Vorstandsmitgliedder Initiative Schwarze Menschen in Deutsch- land e.V.: Zeit: 18 Uhr Ort: Rathaus, Marktplatz, KA-Innenstadt, Bürgersaal Eintritt frei>> Filmvorführung: „Aus dem Leben eines Schrottsammlers“ Epizoda U Zivotu Ber- aca Zeljeza Zeit: 19 Uhr Ort: Studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassa- ge 6, KA-Innenstadt Eintritt: Eintritt: 6.- € / 4.50 € ermä- ßigt16. März SONNTAG>> Lesung: Izvan sistema / Außerhalb des Systems Zeit: 11 Uhr und 13 Uhr Ort: PREVIEW.SÜD Atelier | Galerie, Schützenstraße 37, KA-Südstadt Eintritt frei>> Fußballturnier „Kicken gegen Rassis- mus“ Nähere Infos und Anmeldung bei Mecnun Ölmez (Mail: mecnun62@hotmail.de, Tel: 0157/71418061) Zeit: 11 Uhr Ort: Sporthalle 1, Unterfeldstraße 6, KA- Neureut Teilnahme frei>> Ausstellungsführung: „global aCtI- VISm“ und „Kata Legrady. Smart Pistols“ Zeit: 11.30 Uhr - 12.30 Uhr Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südwest- stadt Eintritt: Führung 2 € + Museumsein- tritt>> Einblicke: „Freundschaft statt Rassis- mus“ Zeit: 16.30 Uhr - 18 Uhr Ort: JuZe der Jugendkirche Karlsruhe, Hermann-Billing-Str. 11, KA-Südweststadt7Eintritt frei>> Vortrag und Yogastunde: „Erkenne: Der andere bist du!“ Zeit: 19 Uhr (Vortrag), 19.30 Uhr (Yo- ga-Stunde) Ort: Sangat – Raum für Yoga und Klang, Gartenstraße 72, KA-Südweststadt Eintritt frei>> Begegnungsabend zu Fluchtursa- chen: „Warum wir hier sind“ Zeit: 19 Uhr Ort: Gemeinschaftsunterkunft Kutschen- weg, Verwaltungsgebäude, Kutschenweg 30, Rheinstetten- Forchheim (Silberstreifen) Eintritt frei17. März MONTAG >> Muslimische Frauen laden Frauen zum Gespräch ein Zeit: 10 Uhr - 12 Uhr Ort: Stadtteilbüro Oststadt, Gottesauer- str. 3, KA-Oststadt Eintritt frei>> Workshop: Diskriminierung im Night- life / reloaded Zeit: 15 Uhr - 17 Uhr Ort: Gasthaus Marktlücke, Marktplatz, KA-Innenstadt Eintritt frei>> Lesung: „Die größte Sehenswürdig- keit die es gibt, ist die Welt - sieh sie dir an“ (Kurt Tucholsky) Zeit: 16.30 Uhr - 18 Uhr Ort: Café Palaver, Gewerbehof, Steinstraße 23, KA-Innenstadt Eintritt frei>> Vortrag von Ellen Esen: „Mitläufe- rinnen und Macherinnen - Mädchen und Frauen in der extremen Rechten“ Zeit: 19 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr Ort: Museum für Literatur am Oberrhein, Prinz-Max-Palais, Karlstraße 10, KA-Innen- stadtEintritt frei>> Vortrag von Astrid Messerschmidt: „Der Wunsch unschuldig zu sein - Rassismus in der Demokratie“ Zeit: 20 Uhr Ort: Menschenrechtszentrum, Alter Schlachthof 59, KA-Oststadt Eintritt frei Anmeldungen erwünscht unter info@ freundeskreis-asyl.de>> Theatrale Aktion im öffentlichen Raum Zeit: 20 Uhr Ort: Kronenplatz>> Konzert Gregor McEwan Zeit: 20.30 Uhr Ort: Jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Kleiner Saal Eintritt: 11€ (VK), 12€ (AK)18. März DIENSTAG >> Mobi: Spielerische Begegnungen Zeit: 14 Uhr - 17 Uhr Ort: NCO-Club, Delawarestraße 21, KA-Nordstadt Teilnahme kostenlos>> Kindertheater: „Woanders ist es im- mer anders“ Zeit: 15 Uhr Ort: Tollhaus, Alter Schlachthof 35, KA-Oststadt Eintritt frei>> Abendgespräch für Frauen: „Barm- herzigkeit“ im Christentum und im Islam. Um- gang mit Menschen in schwierigen Lebenssitu- ationen aus theologischer und praktischer Sicht. Zeit: 18 Uhr - 20 Uhr Ort: Herz-Jesu-Stift, Gellertstr. 41, KA-Mühlburg Eintritt frei>> Vortrag von Kurt Möller: „Das Ländle – die ’Insel der Seligen’? Rechtsextremismus in8Baden- Württemberg. Erscheinungsweisen, Ursachen und Gegenstrategien“ Zeit: 19.30 Uhr Ort: Jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Großer Saal Eintritt frei>> Konzert: New Model Army – „ Bet- ween Dog and Wolf”-Tour 2014 Zeit: 20 Uhr Ort: Substage, Alter Schlachthof 19, KA-Oststadt Eintritt: 28,60 € (VK), 32 € (AK)>> Filmvorführung: „Aus dem Leben eines Schrottsammlers“ Zeit: 21.15 Uhr Ort: Studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassa- ge 6, KA-Innenstadt Eintritt: Eintritt: 6.- € / 4.50 € ermä- ßigt19. März MITTWOCH >> MOBI: Spielerische Begegnungen Zeit: 14 Uhr - 17 Uhr Ort: NCO-Club, Delawarestraße 21, KA-Nordstadt>> Training: „Bewusst Weiß sein“ Zeit: 9 - 16.30 Uhr (Mittwoch) 9 - 15.30 Uhr (Donnerstag)Teilneh- merzahl: min. 10, max. 18 Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Kosten: 60,- € / ermäßigt 40,- € Anmeldung bei: Stoffwechsel e.V.>> Vorleserunde für Kinder: „Das kleine Krokodil und die große Liebe“ nach einem Kin- derbuch von Daniela Kulot Zeit: 15 Uhr Ort: Stadtteilbibliothek Neureut, Badner- landhalle, Rubensstraße 21, KA-Neureut Eintritt frei>> Vortrag von Stefan Luft mit anschlie- ßender Diskussion: „Herausforderungen euro- päischer Grenzpolitik“ Zeit: 19.30 UhrOrt: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Eintritt frei>> Theater: „Benefiz - Jeder rettet einen Afrikaner“ Zeit: 20 Uhr Ort: Badisches Staatstheater, Baumeister- straße 11, KA-Südstadt, Studio Eintritt: 13 € / erm. 7 €>> Senay Duzcu: „Ich bleib dann mal hier!“ - Ethno Stand-Up Comedy ohne Kopftuch auf der Bühne Zeit: 20.30 Uhr Ort: Jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Großer Saal Eintritt: 16,50 € (VK), 18 € (AK)>> Vortrag: Psychologische Aspekte von Vorurteilen aus transkultureller Sicht Zeit: 19.30 Uhr Ort: Bahai-Zentrum, Amalienstraße 30, KA-Innenstadt Eintritt frei20. März DONNERSTAG >> MOBI: Spielerische Begegnungen Zeit: 13 Uhr - 16 Uhr Ort: vor dem Kinder- und Jugendtreff Mühlburg, Fliederplatz 1, KA-Mühlburg>> Vorleserunde für Kinder: „Irgend- wie Anders“ nach dem Bilderbuch von Kathryn Cave Film- und Vortragsabend: „Joséphine Baker. Schwarze Diva in einer weißen Welt.“ Zeit: 19 Uhr Ort: studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassa- ge 6, KA-Innenstadt Eintritt: 6 € 4,50 / € ermäßigt (für Mitglieder der Kinemathek:)>> Film „Kriegerin“ Zeit: 19.30 Uhr Ort: Landesmedienzentrum, Moltkestraße 64, KA-Weststadt Eintritt frei9>> Vortrag von Christoph Ruf: „Grup- penbezogene Menschenfeindlichkeit im Fuß- ball“ Zeit: 19.30 Uhr Ort: Kinder- und Jugendtreff Südstadt, Augartenstraße 21, KA-Südstadt Eintritt frei>> Ökumenisches Nachtgebet gegen Rassismus: „Aufstand im Paradies - Südafrikas Farmarbeiter kämpfen für ein besseres Leben.“ Zeit: 19.30 Uhr Ort: Stadtkirche, Marktplatz, KA-Innen- stadt Eintritt frei - um eine Spende zur Un- terstützung der Gastmusiker wird gebeten.21. März FREITAG >> Performance zum Themenkomplex Identität anlässlich der Zweiten Karlsruher Wo- chen gegen Rassismus Zeit: 12 Uhr - 12.21 Uhr Ort: Platz der Grundrechte, Karl-Fried- rich-Straße, zwischen Zirkel und Schlossplatz, KA-Innenstadt Eintritt frei>> Freitagsgebet am KIT Zeit: 13.15 Uhr Ort: AKK-Stadion, Gebäude 30.81, Paul- ckeplatz 1, KA-Innenstadt Eintritt frei>> MOBI: Spielerische Begegnungen Zeit: 13 Uhr - 16 Uhr Ort: vor dem Kinder- und Jugendtreff Mühlburg, Fliederplatz 1, KA-Mühlburg>> Ausstellungsführung: „global aCtI- VISm“ Zeit: 16 Uhr - 17 Uhr Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südwest- stadt Eintritt frei, Führung 2 €>> Trommeln und Kochen mit AJUMI Zeit: 17 UhrOrt: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Anmeldung beim ibz unter Tel. 0721/89333710 oder info@ibz-karlsruhe.de>> Filmvorführung: „My Dog Killer“ Zeit: 19 Uhr Ort: studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassa- ge 6, KA-Innenstadt Eintritt: 6.- € / 4.50 € ermäßigt>> Demokratieförderung und Bekämp- fung von gruppenbezogener Menschenfeind- lichkeit an Schulen: Das Netzwerk für Demokratie und Courage Baden-Württemberg (NDC) stellt seine Arbeit gegen Rassismus und Rechtsextremismus vor Zeit: 19 Uhr Ort: DGB-Haus, Ettlinger Straße 3a, KA-Südstadt, Großer Saal Eintritt frei>> Vortrag von Tarek Badawia: „Vor- urteile und gruppenbezogene Menschenfeind- lichkeit bei deutschen Jugendlichen und Jugendlichen mit Migrationshintergrund“ Zeit: 20 Uhr Ort: Deutschsprachiger Muslimkreis Karls- ruhe e.V., Rintheimer Straße 15, KA-Oststadt Eintritt frei>> Lesung und Musik: „Tedd a kezed - Leg deine Hand - und suche nach dem Wun- der“ Zeit: 20 Uhr - 21.30 Uhr Ort: PREVIEW.SÜD Atelier | Galerie, Schützenstraße 37, KA-Südstadt Eintritt frei>> Theater: „Hans & Hasan” Zeit: 20.30 Uhr Ort: Sandkorn-Theater, Kaiserallee 11, KA-Weststadt Eintritt: Theatereintritt22. März SAMSTAG >> Streetdance-Wettbewerb The Show Zeit: 15 Uhr, Einlass ab 14 Uhr Ort: Jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt10Eintritt: 2 €>> Das Projekt Tasse Tee: „Antiziganis- mus als Fluchtgrund“ Zeit: 15.30 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt, Großer Saal>> „Schwarz schmeckt! Tunesischer Kaf- fee, spanisches Dinner“ Zeit: 19 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Eintritt frei>> Filmvorführung: „My Dog Killer“ Zeit: 19 Uhr Ort: studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassa- ge 6, KA-Innenstadt Eintritt: 6.- € / 4.50 € ermäßigt (für Mitglieder der Kinemathek Karlsruhe)>> Vortrag: Stefan Schmidt Zeit: 20 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Eintritt frei>> Festival gegen Rassismus mit den Rockbands BENDER, MESS UP YOUR DNA, EXI- LITY, URRUTIA und KEITH HAWKINS Zeit: 19.30 Uhr, Einlass ab 19 Uhr Ort: Substage, Alter Schlachthof 19, KA-Oststadt Eintritt: 5 € (AK)>> Konzert: Bergitta Victor Zeit: 20 Uhr Ort: Kulturzentrum Tempel e.V., Hardt- straße 37a, KA-Mühlburg, Scenario Halle Eintritt: 14 € (AK)_23. März SONNTAG >> Gottesdienst: „Jeder ist Ausländer - fast überall“ Zeit: 10 Uhr Ort: Evangelische Stadtkirche Durlach, Am Zwinger 5, KA-Durlach>> Lesung: „Die größte Sehenswürdig-keit die es gibt, ist die Welt - sieh sie dir an“ (Kurt Tucholsky) Zeit: 11 Uhr Ort: Kaffeehaus Schmidt, Kaiserallee 69, KA-Weststadt Teilnahme kostenlos>> Interkulturelles Festival „Die Welt blüht“ Zeit: 11 Uhr - 16.30 Uhr Ort: Studentenhaus, Adenauerring 7, KA-Innenstadt Eintritt frei>> Infoveranstaltung mit Yücel Özdemir zum NSU-Prozess Zeit: 15 Uhr Ort: Menschenrechtszentrum, Alter Schlachthof 59, KA-Oststadt Eintritt frei>> Streetdance-Wettbewerb: The Show>> Christlich-Islamisches Friedensgebet Zeit: 17.30 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt, Großer Saal Teilnahme kostenlos>> Vortrag von Lamya Kaddor: „So fremd und doch so nah. Juden und Muslime in Deutschland“ Zeit: 19 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Eintritt frei>> „Hoffnung teilen“ – Ökumenischer Gottesdienst in der ZKM-Ausstellung „global aCtIVISm“ Zeit: 18.30 Uhr Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südwest- stadt Eintritt frei24. März MONTAG >> Kalligraphie-Workshop: Frauen fertigen Plakate gegen Rassismus in verschie- denen Sprachen an.11Zeit: 10 Uhr - 12 Uhr Ort: Stadtteilbüro Oststadt, Gottesauer- straße 3, KA-Oststadt Eintritt: frei (evtl. Materialkosten)>> AMARO KHER- Schüler_innen und andere junge Menschen leben NACHHALTIGE SOLIDARITÄT Zeit: 19.30 Uhr Ort: Freie Waldorfschule, Neisser Straße 2, KA-Waldstadt Eintritt frei - Um Spenden für das Projekt wird gebeten>> Workshop: Schau Hin in Karlsruhe - Alltagsrassismus und Diskriminierung und wie man sich dagegen wehren kann. Zeit: 19 Uhr Ort: Badisches Staatstheater, Baumeister- straße 11, KA-Südstadt, Foyer Eintritt frei25. März DIENSTAG >> MOBI: Spielerische Begegnungen Zeit: 13 Uhr - 16 Uhr Ort: vor dem Kinder- und Jugendtreff Lohn-Lissen auf der Drachenwiese, Ellmendin- ger Straße 1, KA-Durlach-Aue>> Vortrag mit Diskussion von Klaus Fa- rin: „Über die Jugend und ande Krankheiten“ Zeit: 19.30 Uhr, Einlass ab 18:30 Uhr Ort: Jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Jubez-Café Eintritt: 5 € (VK), 7 € (AK)>> Filmvorführung: „Ertrunken vor mei- nen Augen“ Zeit: 19 Uhr Ort: Hochschule für Gestaltung, Lorenz- straße 15, KA-Südweststadt Eintritt frei>> Podiumsgespräch: „Schlüsselfrage! - Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt“ Zeit: 19.30 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Eintritt frei>> Lesung Theodor Michael: „Deutsch sein und schwarz dazu“ - Erinnerungen eines Afro-Deutschen Zeit: 19.30 Uhr Ort: Stadtbibliothek, Ständehausstraße 2, KA-Innenstadt, Lese-Café>> Filmvorführung: „My Dog Killer“ Zeit: 21.15 Uhr Ort: studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassa- ge 6, KA-Innenstadt Eintritt: 6.- € / 4.50 € ermäßigt26. März MITTWOCH >> Theater: „Roma Romeo und Sinti Carmen“ Zeit: 11 Uhr Ort: Insel, Karlstraße 49, KA-Südwest- stadt Eintritt: 12 €, erm. 7 €, 6 € für Schu- len>> MOBI: Spielerische Begegnungen Zeit: 13 Uhr - 16 Uhr Ort: vor dem Kinder- und Ju- gendtreff Lohn-Lissen auf der Drachenwiese, Ellmendinger Straße 1, KA- Durlach-Aue>> Führung durch die Ausstellung: „Seid wachsam, dass über Deutschland nie wieder die Nacht hereinbricht. Gewerkschafter in Kon- zentrationslagern 1933 – 1945“ Zeit: 18 Uhr Ort: Erinnerungsstätte Ständehaus, Neues Ständehaus, Ständehausstraße 2, KA-Innen- stadt Eintritt frei>> Multimediavortrag und Benefizkon- zert für Amaro Kher: „Ein Haus fürs Leben der Roma“ Zeit: 19 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Eintritt frei - Um Spenden für das Projekt wird gebeten>> Filmvorführung: „Erntehelfer“12Zeit: 19 Uhr Ort: Studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassa- ge 6, KA-Innenstadt Eintritt: 6 € / 4.50 € ermäßigt>> Vortrag von Mohammad Luqman: „Der Schrecken des Abendlandes - der Islam in Europa“ Zeit: 19 Uhr Ort: Friedensheim des Ba- dischen Landesvereins für Innere Mission, Redtenbacherstraße 10-14, KA- S ü d - weststadt Eintritt frei>> Theatrale Aktion im öffentlichen Raum Zeit: 19 Uhr Kronenplatz>> Vortrag mit Diskussion: „Glatze, Springerstiefel, Bomberjacke? Rechtsextremis- mus erkennen und richtig handeln“ Zeit: 19 Uhr - 21 Uhr Ort: Jugend- und Gemein- schaftszentrum „Weiße Rose“, Otto-Wels-Stra- ße 31, KA-Oberreut Eintritt frei>> Lesung: „Die biologische Lösung - oder die deutsche Justiz und das Massaker von St. Anna“ Zeit: 19.30 Uhr Ort: Jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Jubez-Café Eintritt frei>> Vortrag von Gen Kelsang Gogden: „Gibt es einen Unterschied zwischen Dir und mir?“ Zeit: 19.30 Uhr - 21 Uhr Ort: Menlha-Zentrum für Buddhismus, Gartenstraße 1, KA-Südweststadt Eintritt frei27. März DONNERSTAG >> Vortrag mit Diskussion: „Glatze, Springerstiefel, Bomberjacke? Rechtsextremis-mus erkennen und richtig handeln“ Zeit: 18 Uhr - 20 Uhr Ort: Wer ne r- von -S i emen s - S c h u l e, Kurt-Schumacher-Straße 1, KA-Nordweststadt, Aula Eintritt frei>> Lesung: „Ich will’s ja selbst gern ver- gessen!“ Zeit: 18 Uhr Ort: Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais, Karlstraße 10, KA-Innenstadt Eintritt frei>> Vortrag: „Jüdische Zeitreise mit Dany Bober – Lied, Geschichte(n), Jüdischer Humor“ Zeit: 19.30 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Eintritt frei>> Buchpremiere: Ibraimo Alberto und Daniel Oliver Bachmann präsentieren ihr Werk „Ich wollte leben wie die Götter. Was in Deutschland aus meinen afrikanischen Träumen wurde.“ Zeit: 20 Uhr Ort: Museum für Literatur am Oberrhein, Prinz-Max-Palais, Karlstraße 10, KA-Innen- stadt Eintritt frei>> Veranstaltung in der Tapasbar Pin- txos : „Pasion Gitana - Spanische Live Musik“ Zeit: 20.30 Uhr Ort: Restaurant Pintxos Tapas y Pasión, Waldstrasse 30, KA-Innenstadt Eintritt frei28. März FREITAG >> Freitagsgebet am KIT Zeit: 13.15 Uhr Ort: AKK-Stadion, Gebäude 30.81, Paul- ckeplatz 1, KA-Innenstadt Eintritt frei>> Ausstellungseröffnung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbre- chen“ mit einem Vortrag der Ausstellungs-13macherin Birgit Mair Zeit: 17 Uhr Ort: DITIB Zentralmoschee Karlsruhe, Käppelestraße 3, KA-Oststadt Eintritt frei>> Vortrag: „Zwischen Tschetschenien, Polen und Deutschland - Hintergründe zu den Schicksalen von Flüchtlingen“ Zeit: 20 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Eintritt frei>> Theater: „Benefiz - Jeder rettet einen Afrikaner“ Zeit: 20 Uhr Ort: Badisches Staatstheater, Baumeister- straße 11, KA-Südstadt, Studio Eintritt: 13 € / erm. 7 €>> „Dein Wort gegen Rassismus“ – die Lange LeseNacht im ZKM Zeit: 20 Uhr bis ca. 23.30 Uhr – mit Pause und After-Show-Party Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südwest- stadt, Medientheater Eintritt frei_29. März SAMSTAG >> „Erinnerung aufpolieren!“ Aktive der Karlsruher Stolpersteine-Putzaktionen stellen ihre Initiative vor. Zeit: 14 Uhr Ort: Jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Jubez-Café>> Das Projekt Tasse Tee: „Antiziganis- mus als Fluchtgrund“ Zeit: 15.30 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt, Dachgeschoss Eintritt frei>> Vortrag von Ahmad Mansour: „Musli- mischer Antisemitismus“ Zeit: 19 Uhr Ort: Badisches Landesmuseum, Schlossbe- zirk 10, KA-Innenstadt, GartensaalEintritt frei>> Filmvorführung: „Erntehelfer“ Zeit: 19 Uhr Ort: Studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassa- ge 6, KA-Innenstadt Eintritt: 6 € / 4.50 € ermäßigt>> Theater-Uraufführung: „Rechtsmate- rial“. Ein NSU-Projekt von Jan-Christoph Go- ckel & Konstantin Küspert Zeit: 19.30 Uhr Ort: Badisches Staatstheater, Baumeister- straße 11, KA-Südstadt, Studio Eintritt: 13 €, erm. 7 €>> „Lichterlauf gegen Rassismus und Diskriminierung“ Zeit: 20 Uhr Ort: Gemeinsames Ziel: Platz der Grundrechte, Karl-Friedrich-Straße zwi- schen Zirkel und Schlossplatz, KAInnenstadt Teilnahme kostenlos>> Theater: „AMÜSÜMÜNT“ Zeit: 20.30 Uhr Ort: Sandkorn-Theater, Kaiserallee 11, KA-Weststadt, Studio Eintritt: Theaterpreise_30. März SONNTAG >> Fest im Tollhaus: „Wir feiern die Viel- falt“ Zeit: 14 Uhr - 20 Uhr Ort: Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, KA-Oststadt Eintritt frei>> „Willst du mit mir gehen?“ (Arbeitsti- tel) Zeit: Zeit: 14 Uhr - 16 Uhr (??) Ort: Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, KA-Oststadt Eintritt frei>> Theater: „Am falschen Ort“ Zeit: 19 Uhr Ort: Badisches Staatstheater, Baumeister-14Die Karlsruher Wochen gegen Rassismus werden von einer großen Zahl von Institutionen und Vereinen durch eigene und Kooperations- veranstaltungen getragen und unterstützt:Ahmadiyya Muslim Jamaat (KdöR) AJUMI |Aufnahmegruppe für junge Migranten(Heimstiftung) AK Migrationsbeirat Albschule Karlsruhe Amaro Kher - Förderverein für das Roma-Ge-meinschaftshaus in Kriva Palanka e.V. Amnesty International, Bezirk Karlsruhe ANA & ANDA (Künstlerinnen) Armenisches Hilfswerk e. V. Attac Gruppe Karlsruhe Badisches Staatstheater Karlsruhe Bahai Gemeinde Karlsruhe Beratungsnetzwerk „kompetent vor Ort. fürDemokratie - gegen Rechtsextremismus“ Bündnis 90/ Die Grünen Rheinstetten Bürgerverein Nordweststadt Bürgerverein Oberreut Büro für Integration (Sozial- und Jugendbehör-de der Stadt Karlsruhe) CIG | Christlich-Islamische Gesellschaft Karls-ruhe e.V. Dachverband islamischer Vereine in Karlsruheund Umgebung e.V. DAV | Deutsch-Afrikanischer Verein e.V.Karlsruhe DMK | Deutschsprachiger Muslimkreis Karls-ruhe e.V. DITIB | Türkisch Islamische Gemeinde zuKarlsruhe e.V. Isis Chi Gambatté (Künstlerin) Eine-Welt-Theater Europa-Union Deutschland, KreisverbandKarlsruhe Stadt und Land e.V. Evangelische Stadtkirchen-Gemeinden Durlach Fachstelle gegen rechts im StJA e.V. Filmboard Karlsruhe e.V. Förderverein Fest der Völkerverständigung e.V.FgF | Forum für gesellschaftlichen Frieden KarlsruheFreie Waldorfschule Karlsruhe Freunde für Fremde e. V. Freundeskreis Asyl e.V. Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V., Sekti-on Nordbaden Gesellschaft für bedrohte Völker e.V., Regio-nalgruppe Karlsruhe Gleichstellungsbeauftragte (Zentraler Juristi-scher Dienst der Stadt Karlsruhe) Heike Pitschmann (Künstlerin) Initiative „Erinnerung aufpolieren - Stolper-steine putzen“ Input Karlsruhe ISFBB | Institut für sozialwissenschaftliche For-schung, Bildung und Beratung e.V. Nürnberg ibz | Internationales BegegnungszentrumKarlsruhe e.V. Internationaler Bund / Jugendmigrationsdienste.V. Internationaler Jugend- und Kulturverein e.V.| IJUKUV Irmela Mensah-Schramm (Menschenrechtsak-tivistin) Islamische Internationale Frauengemeinschafte.V. | IIFG Johannes-Kepler-Privatschulen jubez (StJA e.V. Karlsruhe) Jüdische Kultusgemeinde Karlsruhe (KdöR) Jugendkirche Karlsruhe der Evangelisch-me-thodistische Kirche Bezirk Karlsruhe KASA | Kirchliche Arbeitsstelle südliches Afri-ka, Heidelberg Katholische Kirchengemeinde St. Stephan Kinemathek Karlsruhe e.V. Kulturverein Tempel e.V. Kulturzentrum Tollhaus Karlsruhe e.V. KunstUnternehmen GbR | Bernadette Hörder,Ulrike Israel Lessing-Gymnasium Karlsruhe Libertäre Gruppe Karlsruhe Literarische Gesellschaft Karlsruhe e.V. LMZ | Landesmedienzentrum Baden-WürttembergDie beteiligten Institutionen, Organisationen und Vereine15Markgrafen-Gymnasium Karlsruhe Marktlücke Karlsruhe Menlha-Zentrum für Buddhismus e.V. MRZ | Menschenrechtszentrum Karlsruhe Migrationsbeirat der Stadt Karlsruhe MOBI | Mobile Spielaktion des StJA e.V. Musikmobil Soundtruck des StJA e.V. Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. Pintxos Tapas & Pasión PREVIEW.SÜD Atelier | Galerie PopNetz Karlsruhe Sangat – Raum für Yoga und Klang Schillerschule Karlsruhe Schwestern vom Göttlichen Erlöser Herz-JesuStift Seniorenbüro/ Pflegestützpunkt mit Senioren-fachberatung der Stadt Karlsruhe Stephanus- Buchhandlung Karlsruhe SJD | Sozialistische Jugend Deutschlands - DieFalken Sophie-Scholl-Realschule Karlsruhe Spanischer Elternverein Karlsruhe e.V. StJA | Stadtjugendausschuss e.V. Stadtkirche Karlsruhe Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Stadtarchiv und Historische Museen (Kulturamtder Stadt Karlsruhe) Stadtbibliothek (Kulturamt der Stadt Karlsru-he) Stoffwechsel e.V. Substage e.V. Tunesischer Club Karthago e.V. Tiyatro Dialog e.V. Ver.di - Migrationsausschuss Karlsruhe Vishuddha Zentrum Karlsruhe VHS | Volkshochschule Karlsruhe e.V. Werkraum Karlsruhe e.V. Yelitza Laya ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnolo-gie KarlsruheDie einzelnen Veranstaltungen führen die jeweiligen veranstaltenden Organisationen, Institutionen und Vereine in eigener Verant- wortung durch. Die Stadt Karlsruhe trägt keine Verantwortung für die nicht durch städtische Dienststellen getragenen Veranstaltungen und die dortigen Inhalte.Die Koordination der Wochen gegen Rassismus erfolgt durch das Kulturbüro des Kulturamtes der Stadt Karlsruhe.16Albschule Scheibenhardter Weg 23 76199 Karlsruhe (Weiherfeld-Dammerstock)AKK Stadion, Gebäude 30.81 Paulckeplatz 1 76131 Karlsruhe (Innenstadt)Badisches Staatstheater Baumeisterstr. 11 76137 Karlsruhe (Südstadt)Badisches Landesmuseum Schloßbezirk 10 76131 Karlsruhe (Innenstadt)Bahai-Zentrum Amalienstraße 30 76133 Karlsruhe (Innenstadt)Bürgersaal Rathaus am Marktplatz Karl-Friedrich-Str. 10 76124 Karlsruhe (Innenstadt)Café Palaver Steinstraße 23 76133 Karlsruhe (Innenstadt)Deutscher Gewerkschaftsbund Ettlinger Str. 3 76137 Karlsruhe (Südstadt)Deutschsprachiger Muslimkreis e.V. Rintheimer Straße 15 Karlsruhe (Oststadt)DITIB Zentralmoschee Karlsruhe Käppelestraße 3 76131 Karlsruhe (Oststadt)Eine-Welt-Theater Alter Schlachhof 23 f 76131 Karlsruhe (Oststadt)Evangelische Stadtkirche Durlach Am Zwinger 5 76227 Karlsruhe (Durlach)Freie Waldorfschule Neisser Straße 2 76139 Karlsruhe (Waldstadt)Friedensheim des Badischen Landesvereins für Innere Mission Redtenbacherstraße 10-14 76133 Karlsruhe (Südweststadt)Gasthaus Marktlücke Marktplatz 76133 Karlsruhe (Innenstadt)Gemeinschaftsunterkunft Kutschenweg Verwaltungsgebäude Kutschenweg 30 76287 Rheinstetten-Forchheim (Silberstreifen)Griesbach-Haus Sophienstraße 193 76185 Karlsruhe (Mühlburg)Herz-Jesu-Stift Gellertstr. 41 76185 Karlsruhe (Mühlburg)Hochschule für Gestaltung Lorenzstraße 15 76135 Karlsruhe (Südweststadt)IBZ - Internationales Begegnungszentrum Karlsruhe e.V. Kaiserallee 12 d 76135 Karlsruhe (Weststadt)Insel Karlstraße 49 76133 Karlsruhe (Südweststadt)Die Veranstaltungsorte17Internationaler Bund e.V. Werderstraße 57 76137 Karlsruhe (Südstadt)Johannes-Kepler Privatschulen Daimlerstraße 7 - 11 76185 Karlsruhejubez Karlsruhe Kronenplatz 1 76133 Karlsruhe (Innenstadt)Jugendbibliothek im Prinz-Max-Palais Karlstraße 10 76133 Karlsruhe (Innenstadt)Jugend- und Gemeinschaftszentrum „Weiße Rose“ Otto-Wels-Straße 31 76189 Karlsruhe (Oberreut)Jugendzentrum der Jugendkirche Karlsruhe Hermann-Billing-Straße 11 76137 Karlsruhe (Südweststadt)Kaffeehaus Schmidt Kaiserallee 69 76133 Karlsruhe (Weststadt)Kinemathek Karlsruhe e.V. Studio 3 Kaiserpassage 6 76133 Karlsruhe (Innenstadt)Kinder- und Jugendtreff Lohn-Lissen Ellmendinger Straße 1 76227 Karlsruhe (Durlach-Aue)Kinder- und Jugendtreff Mühlburg Fliederplatz 1 76185 Karlsruhe (Mühlburg)Kinder- und Jugendtreff Südstadt Augartenstraße 21 76137 Karlsruhe (Südstadt)Kulturverein Tempel e.V. Hardtstraße 37a 76185 Karlsruhe (Mühlburg)Kulturzentrum Tollhaus Karlsruhe e.V. Alter Schlachthof 35 76131 Karlsruhe (Oststadt)Landesmedienzentrum Baden-Württemberg Moltkestraße 64 76133 Karlsruhe (Weststadt)Lessing-Gymnasium Sophienstraße 147 76135 Karlsruhe (Weststadt)Markgrafen-Gymnasium Gymnasiumstraße 1-3 76227 Karlsruhe (Durlach)Menlha-Zentrum für Buddhismus e.V. Gartenstraße 1 76133 Karlsruhe (Südweststadt)Menschenrechtszentrum Karlsruhe e.V. Alter Schlachthof 59 76131 Karlsruhe (Oststadt)Museum für Literatur am Oberrhein, Prinz-Max-Palais Karlstraße 10 76133 Karlsruhe (Innenstadt)NCO-Club Delawarestraße 21 76149 Karlsruhe (Nordstadt)Neues Ständehaus Ständehausstraße 2 76133 Karlsruhe (Innenstadt)Pintxos Tapas y Pasión Waldstrasse 30 76133 Karlsruhe (Innenstadt)Platz der Grundrechte Karl-Friedrich-Straße zwischen Zirkel und Schloßplatz 76131 Karlsruhe (Innenstadt)PREVIEW.SÜD Atelier I Galerie Schützenstraße 37 76137 Karlsruhe (Südstadt)18Sandkorn-Theater Kaiserallee 11 76133 Karlsruhe (Innenstadt)Sangat – Raum für Yoga und Klang Gartenstraße 72 76135 Karlsruhe (Südweststadt)Schillerschule Kapellenstraße 11 76131 Karlsruhe (Oststadt)Sophie-Scholl-Realschule Karlsruhe Joachim-Kurzaj-Weg 4 76189 Karlsruhe (Oberreut)Sporthalle 1 des Schulzentrums Neureut, Unterfeldstraße 6 76149 Karlsruhe (Neureut)Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Hans-Thoma-Str. 2-6 76133 Karlsruhe (Innenstadt)Stadtteilbibliothek Neureut, Badnerlandhalle Rubensstraße 21 76149 Karlsruhe (Neureut)Stadtteilbibliothek Waldstadt Neisser Straße 12 76139 Karlsruhe (Waldstadt)Stadtteilbüro Oststadt Gottesauerstraße 3 76131 Karlsruhe (Oststadt)Stadtkirche Durlach Am Zwinger 5 76227 Karlsruhe (Durlach)Stadtkirche Karlsruhe Marktplatz 76133 Karlsruhe (Innenstadt)Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais Karlstr. 10 76131 Karlsruhe (Innenstadt)Studentenhaus Adenauerring 7 76131 Karlsruhe (Innenstadt)Substage Karlsruhe e.V. Alter Schlachthof 19 76131 Karlsruhe (Oststadt)Vishuddha-Zentrum Pfinztalstraße 46 - 50 76227 Karlsruhe (Durlach)Werner-von-Siemens-Schule Kurt-Schumacher-Straße 1 76189 Karlsruhe (Nordweststadt)ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe Lorenzstraße 19 76135 Karlsruhe (Südweststadt)Einen Web-Stadtplan mit Adress-Suchfunktion finden Sie unter: www.geodaten.karlsruhe.de/stadtplan1921. März 1960 – Das Massaker von SharpevilleSharpeville, Südafrika: Am Vormittag des 21. März 1960 finden sich an verschiedenen Orten der kleinen Stadt 50 km südlich von Johannes- burg rund 20.000 Menschen zusammen. Sie folgen einem Aufruf des Pan African Congress (PAC), der eine fünftägige gewaltfreie und friedliche Protestaktion angekündigt hatte.Die Menschen demonstrieren gegen die Pass- gesetze des Apartheid-Regimes. Diese Ge- setze sahen die scharfe Trennung von Wohn- und Geschäftsbezirken für Weiße, Schwarze und Inder vor. Drei bis vier Millionen Afrikaner wurden zwangsumgesiedelt, weil sie in den für die Weißen vorgesehenen Gebieten lebten. So wurde versucht, Menschen auf Dauer voneinan- der zu trennen. Die Schwarzen lebten in weit von den weißen Vierteln entfernten “Towns- hips”. Doch ohne die schwarzen Arbeitskräfte wäre die Wirtschaft des weißen Südafrikas schnell zusammengebrochen. Passgesetze re- gelten das “Aufenthaltsrecht” der schwarzen Südafrikaner, die Anzahl der Schwarzen in den Städten sollte so auf ein Minimum beschränkt werden, ihre Arbeitskraft aber weiter zur Ver- fügung stehen.Die Demonstrierenden setzen sich in Rich- tung Polizeistation im Sharpeviller Zentrum in Bewegung. Die Polizei hält die friedlich de-Informationen zum Internationalen Tag und zu den Internationalen Wochen gegen Rassismusmonstrierende Menge mit niedrig fliegenden Flugzeugen und Tränengas in Schach. Um kurz nach 13 Uhr eskaliert dann schließlich die Situation: Angeblich als Reaktion auf Steine- werfer schießt die Polizei in die Menge. Die Menschen fliehen in Panik, die Polizei schießt weiter. 69 Menschen werden getötet, darunter acht Frauen und zehn Kinder. Viele – die Anga- ben variieren von 180 bis über 300 Personen – werden verletzt, teilweise schwer.Der UN-GedenktagAls Gedenktag an das Massaker von Sharpe- ville wurde sechs Jahre später, 1966, der 21. März von den Vereinten Nationen zum “In- ternationalen Tag zur Überwindung von Ras- sendiskriminierung” ausgerufen. 1979 wurde dieser Gedenktag durch die Einladung der Vereinten Nationen an ihre Mitgliedstaaten ergänzt, eine alljährliche Aktionswoche der Solidarität mit den Gegnern und Opfern von Rassismus zu organisieren. 1996 wird schließ- lich von Nelson Mandela in Sharpeville die neue demokratische Verfassung Südafrikas in Gang gesetzt. Der 21. März wird seither in Südafrika als South African Human Rights Day, als “Südafrikanischer Tag der Menschenrechte” begangen.Quelle: www.internationale-wochen-gegen- rassismus.de/hintergrund/was-geschah-am- 21-maerz2021Das Programm.Mitglied derInternationale Wochen gegen Rassismus22Interkulturelles Projekt: „Weiße Fahnen im Wind“Schüler_innen des Lessing-Gymnasiums ge- stalten zusammen mit der Karlsruher Künstler- gemeinschaft KunstUnternehmen Fahnen, die eine Gesellschaft des friedlichen Miteinanders zum Thema haben. Diese Fahnen werden dann bei den Karlsruher Wochen gegen Rassismus an markanten Stellen im öffentlichen Raum in Karlsruhe zu sehen sein.Eine Gesellschaft, die sich aktiv gegen Rassis- mus und für ein friedliches und offenes Mitei- nander einsetzt, muss diesen Wert in der Bil- dung von Kindern und Jugendlichen vermitteln. Einen solchen Auftrag kann gerade die Kunst mit ihren Möglichkeiten, über Form zum Inhalt zu gelangen, erfüllen. Die Fahne ist als Zeichen Symbolträger von vorwiegend nationaler Zu- gehörigkeit. Die weiße Fahne hingegen wird allgemein als Friedenszeichen verstanden. Ein überdimensional langes weißes Band soll von Schülern gestaltet werden. Die Künstle- rinnen des KunstUnternehmens werden diesen Prozess in der Schule begleiten. Diese Aktion der Gestaltung zum Thema „Fremd Sein“ oder „Anders Sein“ wirkt nach Innen. Anschließend werden die Fahnen im öffentlichen Raum stehen und nach Außen wirken.Prozess: 1. Vom 10. bis zum 14. März werden fünf Fah- nen von Schüler_innen des Lessing-Gymnasiums gestaltet. 2. Während der Karlsruher Wochen gegen Rassismus werden diese Fahnen im öffentlichen Raum aufgehängt. 3. Bei der Schlussveranstaltung werden alle Fahnen gemeinsam präsentiert.„Weiße Fahnen im Wind“Das Projekt soll an weiteren Schulen fortgeführt werden. So wird regelmäßig an diesem weit sichtbaren Symbol einer demokratischen Aktion für ein Miteinander gearbeitet. Karlsruhe setzt ein Zeichen des Zusammenhaltes im Stadtraum und die Bevölkerung trägt diese Botschaft ebenso in die Ferne.Über KunstUnternehmen: KunstUnternehmen ist eine Ateliergemeinschaft zweier freischaffender Künstlerinnen in Karls- ruhe, Bernadette Hörder und Ulrike Israel. Sie initiierten in den vergangenen zehn Jahren Projekte zu unterschiedlichen Themen wie z. B. Zwischen Kunst und Wirtschaft, Kunst und die Weltreligionen, Kunst und Gestaltung im Öf- fentlichen Raum durch Schulen. Im Vordergrund steht jeweils der Dialog verschiedener Welten. Die Kunst setzt hierbei neue Impulse und umge- kehrt erfährt sie einen erweiterten Ansatz au- ßerhalb des gängigen Kunstbetriebes.Ort: Lessing-Gymnasium, Sophienstraße 147, KA-Weststadt Veranstalter: KunstUnternehmen GbR, Deutsch-Afrikanischer Verein e.V.www.kunstunternehmen.de www.lessing-gymnasium-karlsruhe.de10. März (Montag) bis 14. März (Freitag)10. 3.2313. März (Donnerstag)Vortrag von Eren Güvercin: „Rassis- mus ist kein typisch deutsches Pro- blem.“Allzu leichtfertig werde sich in Deutschland über Rassismus beklagt, findet der Autor Eren Güvercin. Dabei gerät jedoch aus dem Blick, dass auch Personen mit einem sogenannten Migrationshintergrund rassistisch denken und handeln. Fremdenfeindlichkeit ist ein gesamt- gesellschaftliches Problem, das gemeinsam ge- löst werden muss.Eren Güvercin studierte Rechtswissenschaften in Bonn und arbeitet heute als freier Journalist. In seinem Blog „Grenzgängerbeatz“ (http:// erenguevercin.wordpress.com) beschäftigt er sich unter anderem mit dem Thema Islam auf gesellschaftlicher und politischer Ebene.Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Beginn: 18.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: ibz Karlsruhe e.V.www.erenguevercin.wordpress.com/tag/ eren-guvercin/„Rassismus ist kein typisch deutsches Problem.“C opyr ight Ser enB asog ul13. 3.24Ausstellungsführung: „Verführbarkeit zur Gewalt“Führung durch die Ausstellung „Kata Legrady. Smart Pistols“ im Museum für Neue Kunst des ZKM mit Dipl.-Theol. Tobias Licht (Leiter Bil- dungszentrum Karlsruhe) und Dr. Andreas Bei- tin (Kurator der Ausstellung und Leiter des ZKM | Museums für Neue Kunst). Im Rahmen des Programms „Überschreitungen - Theologen treffen auf zeitgenössische Kunst“.Siehe auch Ankündigung 15. März.Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südweststadt Zeit: 16 Uhr - 17 Uhr Eintritt und Führung frei Veranstalter: ZKMwww.zkm.de„Verführbarkeit zur Gewalt“14. 3.14. März (Freitag)Kata Legrady Government (multicolor-mini), 2012 Pistole, mini Smarties 114,2 x 21,9 x 4 cm Courtesy Kata Legrady25„Das reizvolle Fremde in der Kunst“ – - Führung durch die Kunsthalle Die Museumsbesucher erwartet ein Streifzug durch die verschiedenen Sammlungsschwerpunkte der Kunsthalle, eine Reise in fremde Länder und Kulturen und vergangene Jahrhunderte. Fremdar- tige Lebensweisen sind dabei ebenso von Interesse wie kostbare Gegenstände und Kleidermoden. Die Führung bietet eine Entdeckungstour zu den Dingen, die aus unserer heutigen Lebensweise verschwunden sind.Führung mit Dr. Ursula Schmitt-Wischmann (Kunsthistorikerin, Museumspädagogin).Ort: Hauptgebäude der Kunsthalle, Hans--Thoma--Straße 2-6Straße 2 – 6, KA-Innenstadt Beginn: 15 Uhr Eintritt: 8,- €, ermäßigt 6,- €, zzgl. Führungsgebühr 2,- € pro Person Veranstalter: Staatliche Kunsthalle Karlsruhewww.kunsthalle-karlsruhe.de15. März (Samstag)„Das reizvolle Fremde in der Kunst“15. 3.2615. März (Samstag)Das Projekt Tasse Tee: „Antiziganismus als Fluchtgrund“Im Rahmen der Karlsruher Wochen gegen Rassismus öffnet das Projekt „Tasse Tee“ seine Türen für Karlsruher und Karlsruherinnen, um sich an der Diskussion über sogenannte Armuts- flüchtlinge zu beteiligen. Das Projekt bietet die Möglichkeit, bei einer Tasse Tee oder Kaffee und einem Stück Kuchen mit Flüchtlingen aus Serbien, Bosnien, dem Kosovo und Mazedonien über ihre Schicksale zu reden. Die Mitarbei- terinnen des Projektes stehen als Expertinnen oder Dolmetscherinnen zur Verfügung. Wir werden uns in Gesprächen und Diskussionen die Frage stellen: Welche Rolle spielt der Antiziga- nismus als Fluchtgrund für die große Zahl der Flüchtlinge aus den ehemaligen jugoslawischen Ländern?Referentinnen: Das im Jahr 2012 entstandene Projekt „Tasse Tee“ wird von vier ausländischen Studentinnen der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Yana Shykhyrina, Aynur Mam- madova, Nuray Mammadova und Nicoleta Elena Alexander geleitet. Es ist eine Koopera- tion mit dem Verein „Freunde für Fremde e.V.“ und dem „Internationalen Begegnungszentrum Karlsruhe e.V.“. Es lädt an jedem Samstag die Asylbewerber aus Gemeinschaftsunterkünften zu Gesprächen ein.Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt, DachgeschossBeginn: 15.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Projekt Tasse Tee in Kooperationmit „Freunde für Fremde e.V.“ und „ibz Karlsruhe e.V.“www.ibz-karlsruhe.de/integrationsprojekte/ tasse-tee.html„Antiziganismus als Fluchtgrund“15. 3.Abb. oben: Foto: Oren Ziv / Activestills, Protest gegen den G20-Gipfel, Toronto 2010Abb. rechts: Ausstellungsansicht global aCtIVISm im ZKM | Museum für Neue Kunst Foto: Wootton © ZKM | Karlsruhe 2013Abb. rchts außen: Kata Legrady Bullet „Flower“ (multicolor), 2012 C-Print, Diasec 300 x 100 x 2,8 cm Courtesy Kata Legrady2715. März (Samstag)Ausstellungsführung: „global aC- tIVISm“ und „Kata Legrady. Smart Pistols“ Öffentliche Führung im ZKM | Museum für Neue Kunst mit einem Überblick über die Aus- stellungen „global aCtIVISm“ und „Kata Legra- dy. Smart Pistols“Über „global aCtIVISm“: Die Ausstellung „global aCtIVISm“ widmet sich dem Feld der künstlerischen Ausdrucksform, die politisch inspiriert ist. Diese macht durch Aktionen, Demonstrationen und Performances im öffentlichen Raum auf Missstände aufmerk- sam und fordert zur Veränderung bestehender Verhältnisse auf. Mit Objekten, fotografischen, kinematografischen, videografischen und mas- senmedialen Dokumenten zeigt die Ausstellung den globalen Aktivismus als die erste neue Kunstform des 21. Jahrhunderts.Über „Kata Legrady. Smart Pistols“: Die Skulpturen, Fotografien und Zeichnungen von Kata Legrady irritieren. Ihre Kunst- werke konfrontieren die Be- sucher_innen mit Objekten der Gewalt, die gleichzeitig infantile Lustobjekte sind. Egal ob die Waffen ge- zeichnet, fotografiert oder plastisch ausgeführt worden sind, ihnen ist immer gemein- sam, dass sie in größtmög- lichem Gegensatz erscheinen. Die Waffen sind mit farbenfrohen Schokodrops, mit kostbarem Pelz oder Geldscheinen verziert.Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südweststadt Zeit: 16.30 Uhr – 17.30 Uhr Eintritt: Führung 2 € + Museumseintritt Veranstalter: ZKM„global aCtIVISm“ und „Kata Legrady. Smart Pistols“15. 3.28Eröffnung der Wochen gegen Rassismus15. 3.Eröffnung und Begrüßung durch den Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank MentrupGrußwort Britta Graupner, Projektreferentin der INTERNATIONALEN WO- CHEN GEGEN RASSISMUS beim „Interkultu- rellen Rat in Deutschland“ in DarmstadtEröffnungsvortrag von Hadija Haruna, Journalistin und Vorstands- mitglied der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V.:„Alte Rassismen in neuem Gewand“ Die Taten der rechtsextremen Vereinigung des NSU, eine Diskussion um die Abschaffung diskriminierender Wörter in Kinderbüchern, Hetzproteste vor Flüchtlingsunterkünften, Racial Profiling-Vorwürfe bei der Polizei oder popu- listische Slogans um das neue Schreckensge- spenst des Armutsmigranten. All diese Beispiele zeigen: Rassismus ist ein Thema in Deutschland. Doch zeigt sich bereits im Umgang mit dem Be- griff die Ambivalenz mit diesem Thema. Eine differenzierte Auseinandersetzung krankt da- ran, dass Rassismus nicht gerne gesehen wer- den will und viele Ressentiments tief in der Mit- te unserer Gesellschaft verankert sind.Wesentlich für ein Verständnis von heutigem Rassismus ist es, Zusammenhänge herzustellen und geschichtliche Verbindungslinien zu erken- nen: Das Erbe des Kolonialismus und des Na- tionalsozialismus, der so genannte „Rassismus ohne Rassen“ der 1960er Jahre, ein transnati- onaler Nationalismus heute. Nicht ohne Grund richten sich die aktuellen Ressentiments haupt- sächlich gegen Flüchtlinge, Muslime und Roma. Was sie eint: Sie stellen ein gemeinsames,„Alter Rassismus in neuem Gewand“vermeintlich nichteuropäisches Außen, das bedrohliche „Fremde“ dar, vor dem sich das gesellschaftliche, europäische „Eigene“ glaubt verteidigen zu müssen. Gerade in Krisenzeiten lässt sich über diese Bestimmung Identität kon- struieren. Heutzutage verbindet sich dabei der Rechtspopulismus mit Ideen der neuen Rechten, die sich vom Image des Rassismus und Extre- mismus distanzieren will und in der „identitären Bewegung“ ihr neues Selbst sucht.Doch was bedeutet diese Entwicklung für die Zugehörigkeit und Teilhabe der dritten und vierten Generation von Menschen mit Migra- tionsgeschichte in Deutschland? Wo finden Schwarze Menschen und People of Colour ih-29„Alter Rassismus in neuem Gewand“ren Raum - in einem gesellschaftlichen Setting, welches das Aussehen noch immer an eine na- tionale Identität knüpft? Wie empowern sie sich und finden in einer wachsenden Einwan- derungsgesellschaft wie Deutschland selbstbe- stimmte Strategien, um sich gegen einen wach- senden Rechtspopulismus zu wehren?Ziel des Vortrags ist es, die vielfältigen Erklä- rungen aktueller Debatten über Alltags- und institutionellen Rassismus zusammen zu führen, Ähnlichkeiten und Unterschiede, aber auch historische Entwicklung und Kontinuitäten auf- zuzeigen und wissenschaftliche Erkenntnisse in anschaulichen Beispielen aufzudröseln. Der Beitrag will Gedankenanreize bieten und Sen- sibilität und ein Bewusstsein dafür schaffen, wann Ausgrenzung und wo Abwertung beginnt. Nämlich bereits da, wo Vorurteile im Mainst- ream geschürt, verachtende Bilder toleriert und damit reproduziert werden.Über Hadija Haruna: Hadija Haruna lebt und arbeitet als Autorin und Redakteurin in Frankfurt am Main. Ihre Ar- beitsschwerpunkte sind Jugend und Soziales, Migration und Rassismusforschung. Ihre Redak- teursausbildung hat die Diplom-Politologin an der Berliner Journalistenschule (BJS) absolviert. Derzeit arbeitet sie als Redakteurin für die jun- ge Welle des Hessischen Rundfunks (YOU FM). Außerdem schreibt sie unter anderem für den Tagesspiegel, die ZEIT und das Fluter-Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung. Sie ist Preisträgerin des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gestifteten KAUSA-Me- dienpreises 2012 „Macht sie sichtbar – Bil- dungswege von Migrantinnen und Migranten“. Darüber hinaus ist sie beim Journalistenverein der Neuen Deutschen Medienmacher (NDM) aktiv und engagiert sich ehrenamtlich bei der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD). Der Verein wurde Mitte der 1980er gegründet und setzt sich in seiner Arbeit fürdie Emanzipation und politische Partizipation Schwarzer Menschen ein - mit dem Ziel, ihre Perspektiven, Geschichte und Lebensentwürfe in Deutschland sichtbar zu machen. Der Verein versteht sich als Interessenvertretung, interve- niert bei Fällen von Diskriminierung und Rassis- mus und bezieht Stellung gegenüber der Öf- fentlichkeit.www.hadija-haruna.de www.isdonline.deVideo: „Vorurteile? Vorurteile!“ Eigens für die Wochen gegen Rassismus 2014 produziert Isis Chi Gambatté den Clip „Vorur- teile? Vorurteile!“. Der Clip führt dem Betracht- enden auf humorvolle Weise vor Augen, wie wir alle insgeheim mit Vorurteilen über Men- schen denken. Vorurteile sind ein Bestandteil des alltäglichen Lebens und für den Betrof- fenen wie ein Glücksspiel um seine Identität.Über Isis Chi Gambatté: Isis Chi Gambatté ist Komponistin, Videopro- duzentin, Regisseurin, Schauspielerin, Sänge- rin und Tänzerin. Neben Auftragsarbeiten für Theater und Film engagiert sie sich sozial in Theaterprojekten mit Migrant_innen und pro- duziert Videos und Musik gegen Rassismus und Verfolgung. www.gambatte.name30„Dazugehören ist einfach!“ Video: „Dazugehören ist einfach!“:Toleranz ist heute groß in Mode. Solange Menschen sich der Norm gemäß geben, wird über ihre Andersartigkeit schweigend hinweggegangen. Doch wie weit geht die Toleranz, wenn An- dersartigkeit sichtbar wird? Das Video des Künstlerinnen-Paars ANA & ANDA mit dem Titel „Da-Im Anschluss: Stehempfang der Stadt Karlsruhezugehören ist einfach!“ macht die Probe aufs Exempel: Zwei Liebende lösen sich Stück für Stück von den Konventionen und fordern da- durch echte Akzeptanz. Am Beispiel eines lesbischen Liebespaars zei- gen ANA & ANDA, dass Diskriminierung nicht nur durch offene gruppenbezogene Men- schenfeindlichkeit geschieht, sondern gerade auch durch den subtilen Druck, „normal“ zu sein. Es ist ein Appell an die Gesellschaft, Minderheiten nicht „normalzureden“, sondern offen akzeptierend mit ihnen umzugehen. Und dazu gehört auch das Sprechen darüber – in der Schule, am Arbeitsplatz oder Zuhause.Über ANA & ANDA: „Kunst im Dienst der Menschenrechte“ ist das Motto des Künstlerinnen-Paars ANA & ANDA. Mit Musik und Bühnenkunst, dem Ökomo- de-Label „nachhaltige Eleganz“, ökofairen Stadtführungen durch Karlsruhe und kultu- rellen Schulprojekten an Brennpunktschulen engagieren sich ANA & ANDA für Demokra- tie, Menschenrechte und Toleranz. Seit 2012 produzieren sie auch künstlerische Videos dazu. www.anaundanda.deVor der Veranstaltung: Tee- und Kaffee-Spezialitäten gereicht vom Tunesischen Club Karthago, dem Eritreischen Verein, dem Iranischen Kulturzentrum e.V. und dem Förderverein Fest der Völkerverständi- gung e.V.Musikalische Umrahmung: Ender & Uwe 7ender-uweAnmeldung erwünscht per E-Mail an: wochen-gegen-rassismus@kultur.karlsruhe.deOrt: Rathaus, Marktplatz, KA-Innenstadt, Bür- gersaalBeginn: 18 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Stadt Karlsruhe15. 3.3115. März (Samstag)15. 3.Filmvorführung: „Aus dem Leben eines Schrottsammlers“ Epizoda U Zivotu Beraca Zeljeza Danis Tanovic, Bosnien-Herzegowina/Slowe- nien 2013 mit Senada Alimanovic, Nazif Mujic, Sandra Mujic, Semsa Mujic, digital, 75 Min., dt.UTEine Roma-Familie in Bosnien-Herzegowina, in einem Dorf abseits der großen Stadt. Vater Nazif zerlegt alte Autos und verkauft die Me- tallteile an einen Schrotthändler, Mutter Sena- da besorgt die Hausarbeit und kümmert sich liebevoll um die beiden kleinen Töchter. Als sie eines Tages Schmerzen im Unterleib bekommt, wird im Krankenhaus diagnostiziert, dass das Kind in ihrem Leib gestorben ist. Senada hat keine Krankenversicherung und die Entfernung des Fötus kostet weit mehr, als die Familie auf- bringen kann. Doch im Krankenhaus beruft man sich auf die Vorschriften und lehnt den Eingriff ab. Beinahe dokumentarisch und mit großer Anteilnahme folgt die Kamera dem mühevollen Alltag der Familie, die sich hier selbst spielt. Auf realen Ereignissen beruhend und ohne Dra- matisierung macht der Film einen alltäglichenRassismus deutlich, der sich nicht in buchstäb- licher Gewalt äußert, aber ähnlich fatale Fol- gen hat.Nach der Vorführung am 15. März besteht Gelegenheit zum Gespräch mit Erzad Mikic, Dipl.-Ing./Universität Sarajevo.Ort: Studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassage 6, KA-InnenstadtBeginn: 19 Uhr Eintritt: 6,- € / 4,50 € ermäßigt (für Mitgliederder Kinemathek Karlsruhe) Veranstalter: Kinemathek Karlsruhe e.V. undGesellschaft für bedrohte Völker e.V., Regio- nalgruppe KarlsruheWeiterer Vorführung am 19. März, 21.15 Uhrwww.kinemathek-karlsruhe.de www.gfbv.de„Aus dem Leben eines Schrottsammlers“15. 3.3216. März (Sonntag)Fußballturnier: „Kicken gegen Rassismus“ Der Internationale Jugend- und Kulturverein Karlsruhe lädt zum gemeinsamen Jugend-Hal- lenfußballturnier ein.Angesichts noch herrschender Spaltung zwi- schen hier lebenden Jugendlichen, die auf gegenseitigen Vorurteilen beruht, kann jede soziale, politische, kulturelle und sportliche Ak- tivität gegen Spaltung und Rassismus, für ein besseres Zusammenleben nur positive Auswir- kungen haben. Dem Sport, und gerade dem Fußball, kommt für die Verständigung zwischen den hier lebenden Jugendlichen verschiedener Nationalitäten große Bedeutung zu. Das Hal- lenfussballturnier soll hier lebenden Jugend- lichen ermöglichen, untereinander Vorurteile abzubauen, Freundschaften aufzubauen und sie für ein gemeinsames, gleich-berechtigtes und friedliches Zusammenleben stärken.Nähere Infos und Anmeldung bei Mecnun Öl- mez (E-Mail: mecnun62@hotmail.de, Telefon 0157-71418061)„Kicken gegen Rassismus“Ort: Sporthalle 1, Unterfeldstraße 6, KA-Neureut Beginn: 11 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Internationaler Jugend- und Kul-turverein Karlsruhe e.V., Ver.di migration Karlsruhe, Menschenrechtszentrum Karlsruhe e.V.16. 3.3316. März (Sonntag)Izvan sistema / Au- ßerhalb des Systems Lesung mit Rajka Poljak und Vlado Franjević, Kroatien/ LiechtensteinVlado Franjević liest einen kurzen Prosa- text, den er extra für die zweiten Karlsru- her Wochen gegen Rassismus schrieb. Seine Texte wider- spiegeln eigene Er- fahrungen in einem, wie er ironisch meint „bit- ter-süßen (Um)Feld“. So knallhart ehrlich und offen wie in diesem Text äußerte er sich zu gewissen Themen in der Öffentlichkeit noch nie zuvor. Neben dem Prosatext „SIND WIR ALLE (mehr oder weniger) PSYCHO-SADOMASO?“ wird auch Franjevićs zweisprachige Lyrik vor- getragen. Dabei wird er von seiner Frau Rajka Poljak unterstützt, die die kroatische Fassung der Gedichte vorlesen wird.Über Vlado Franjević und Rajka Poljak: Vlado Franjević ist multimedialer Kunstschaf- fender und Autor. 1963 in Kroatien geboren, Ausbildung als Maler an der Schule für die angewandten Künste in Zagreb. Mitglied im Berufsverband bildender Künstler_innen Liech- tensteins (BBKL) und Olymia FArts Association (OFAA). Ebenfalls Mitglied im Zürcher Schrift- steller_innen Verband und Verband Ostschwei- zer Autorinnen und Autoren (ZSV). 2003 Werk- jahrstipendium des Kulturbeirats der Fürstlichen Regierung Liechtensteins.Rajka Poljak, Jahrgang 1964, in Mihovljan, Kroatien geboren. Studium der Kunst und Kultur„Außerhalb des Systems“in Zagreb. Lebt seit 2009 als bildende Künst- lerin und Autorin in Liechtenstein. Koautorin der Publikation „Vlado Franjevics Improvisationen, Rajka Poljaks Interpretationen“, herausgege- ben vom Kulturzentrum der Stadt Cazma. Aus- stellungen in Liechtenstein, Frankreich, Deutsch- land und Kroatien.Ort: PREVIEW.SÜD Atelier | Galerie, Schützen- straße 37, KA-Südstadt Beginn: 11 Uhr und 13 Uhr Eintritt frei Veranstalter: PREVIEW SÜD. Atelier | Galeriewww.previewsued.blogspot.de 16. 3.3416. März (Sonntag)Einblicke: „Freundschaft statt Rassismus“„Freundschaft bedarf ständig der nährenden Flamme. Sie fällt einem nicht zu; man muss sie kämpfend erhalten.“ (Kerrin Westphal) Kampf gegen Rassismus bedeutet für uns Kampf für ungewöhnliche Freundschaften. Wie junge Menschen unter schwierigen Be- dingungen Grenzen überschreiten hin zu er- staunlichen Beziehungen, zeigen die Teens und Mitarbeitenden vom Jugendzentrum (JuZe) espírito. Sie bieten authentische Einblicke an- lässlich der Karlsruher Wochen gegen Rassis- mus mit Erzählen, Tanz und Bildern.Die Jugendkirche espírito begleitet und ver- netzt. Im Jugendzentrum kommen an fünf Ta- gen die Woche jeweils ca. 50 Teens und Ju- gendliche aus etlichen Herkunftsländern und verschiedener Kultur und Religion zusammen. Sie wohnen überwiegend in der Süd- und Süd- weststadt. Über die Karlsruher Tafel können wir täglich gute Lebensmittel anbieten, aber auch Lernunterstützung, Bewerbungstraining und vor allem Begleitung in schwierigen Lebensphasen.Ausstellungsführung „global aCtIVISm“ und „Kata Legra- dy. Smart Pistols“Siehe auch Ankündigung 15. März. Zeit: 11.30 Uhr - 12.30 Uhr16. 3.„Freundschaft statt Rassismus“Ort: JuZe der Jugendkirche Karlsruhe, Her- mann-Billing-Str. 11, KA-SüdweststadtZeit: 16.30 Uhr - 18 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Jugendkirche der Evangelisch-methodistischen Kirche Bezirk Karlsruhewww.espiri.to35Vortrag und Yogastunde: „Erkenne: Der andere bist du!“Über die yogische Sichtweise zum Thema Ras- sismus und zum Zitat von Yogi Bhajan: „Erkenne: Der andere bist du!“ spricht Sohan Kaur Klinis.Im Yogazentrum trifft sich eine bunte Vielfalt von Menschen unterschiedlichster Kulturen und Glaubensrichtungen. „Sangat“ bedeutet Zusammenkommen, Gemeinschaft. Das Yo- gazentrum öffnet seine Türen im Rahmen der Karlsruher Wochen gegen Rassismus für alle, die Freude an Yoga haben und in diesem Sinn ein bewusstes Erlebnis von Gemeinschaft jen- seits aller vermeintlicher Unterschiede erleben möchten. Unsere Erfahrung ist: Die Gemeinschaft ver- stärkt dieses Erlebnis – ob im Yoga, in der Meditation oder im Mantren-Singen. In unserer sich beschleunigenden und fordernden Zeit sehnen sich viele nach ihrem wahren Sein, nach Ganzheit. Das Sangat bietet einen Raum für alle Menschen, die wieder Anschluss an ihre in- neren, heilenden Quellen finden möchten.16. 3. „Erkenne: Der andere bist du!“Wenn ich mich ganz fühle, erfahre ich mich als selbst verantwortlich für mein Leben. Ich habe keinen Grund mehr, andere dafür verantwort- lich zu machen, zu diskriminieren oder abzu- werten.Im Anschluss findet eine Kundalini-Yoga-Stun- de mit einer Übungsreihe zum Thema Toleranz statt. Pavel Khlopovskiy Paviter Singh leitet die Yoga-Stunde, zu der auch Yoga-Neulinge herzlich eingeladen sind. Bitte bringen Sie be- queme Kleidung mit. Matten und Kissen sind im Raum vorhanden.Ort: Sangat – Raum für Yoga und Klang, Gar- tenstraße 72, KA-SüdweststadtBeginn: 19 Uhr (Vortrag), 19.30 Uhr (Yoga-Stunde) Eintritt frei Veranstalter: Kundalini Yoga-Lehrer_innenKarlsruhewww.yogasangat.de16. März (Sonntag)36Begegnungsabend zu Fluchtursachen: „Warum wir hier sind“Im Rheinstettener Stadtteil Forchheim-Silber- streifen wohnen seit einigen Monaten zahlreiche Flüchtlinge in der Gemeinschaftsunterkunft des Landkreises Karlsruhe am Kutschenweg. In der aktuellen Diskussion über Flüchtlingspolitik, Asylrecht und Gemeinschaftsunterkünfte wird oft über Flüchtlinge, aber nicht mit ihnen ge- sprochen. Die Veranstalter möchten mit einem Begegnungsabend zum Abbau von Kontakt- barrieren und Vorurteilen beitragen. Dabei sollen die Asylsuchenden vor allem selbst zu Wort kommen und die Gelegenheit haben, die Situation in ihrem Land und die eigenen Fluch- tursachen zu erläutern. Darüber hinaus soll Raum für Fragen, individuelle Begegnungen und Gespräche sein.Ort: Gemeinschaftsunterkunft Kutschenweg, Verwaltungsgebäude, Kutschenweg 30,Rheinstetten-Forchheim (Silberstreifen) Beginn: 19 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Bündnis 90/Die Grünen Rheinstetten und weitere Partner„Warum wir hier sind“16. März (Sonntag)37Aktionstag „Afrika erleben beim Afri- katag in der Albschule Karlsruhe!“Die Albschule ist eine Karlsruher Schule für geistig behinderte junge Menschen mit weit- reichenden Kooperationen inklusiver und inten- siver Kooperationsmaßnahmen im schulischen und außerschulischen Bereichen. Teilhabe an der Gesellschaft heißt für die Albschule, sich auch zu öffnen für den unmittelbaren persön- lichen Kontakt zu Menschen, die ihre Wurzeln in fremden Kulturen haben. Wir wollen mit diesem Aktionstag kulturpoli- tische und ethische Ziele in der Auseinanderset- zung mit fremden Kulturen und auch Religionen erreichen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass sol- che Begegnungsmaßnahmen wie der Afrikatag das Selbstwertgefühl gerade unserer Schüler_ innen mit schwarzer Hautfarbe immens positiv steigern könnte. Die Schüler_innen erleben und fühlen Afrika unmittelbar und lebensnah durch gemeinsame Aktionen mit den Afrikanerinnen und Afrikanern in verschiedenen Workshops wie Gesang, Tanz, Trommeln, Knüpfen und landeskundlichen Informationen durch Bilder und Erläuterungen. Dies entspricht dem päda- gogischen Grundsatz der Schule, ganzheitlich mit allen Sinnen zu lernen. So können Vorurteile gegenüber dem Anderssein abgebaut werden. In der Albschule betrachten wir die Vielfalt multikultureller Gesellschaft als Bereicherung und nicht als Belastung.Geschlossene VeranstaltungOrt: Albschule, Scheibenhardter Weg 23, KA-Weiherfeld-DammerstockZeit: 8.30 – 15 Uhr Veranstalter: Stoffwechsel e.V. in Kooperati-on mit der Albschule, der Gruppe MAYI AFRIKA sowie jungen Flüchtlingen, die in Karlsruhe lebenwww.stoffwechsel-ev.de www.albschule.de„Afrika erleben!“16. 3. 17. 3.17. 3.17. März (Montag)38Sie starrt mich an ... Ich bin sicher, sie hasst Muslime ...Sie starrt mich an ... Ich bin sicher, sie hasst Ungläubige ...Dem Islam wird vorgeworfen, Frauen zu un- terdrücken und ihnen viele ihrer individuellen Grundrechte zu verwehren. Muslimische Frauen werden zwangsverheiratet, misshandelt und im Namen der Ehre ermordet. Die muslimische Frau, insbesondere die kopf- tuchtragende, wird oft bemitleidet, man/frau möchte: - sie dabei unterstützen, ihre Rückständigkeit „abzukleiden“ - ihr dabei zu helfen, sich von ihrer Kopfbe- deckung zu befreien, da es als Unterdrückung ihrer Rechte und als Zwang durch den Ehemann bzw. die Familie gesehen wird - ihr den Weg zur Emanzipation und zur per- sönlichen Freiheit zeigen. Was sagen muslimische Frauen dazu?Muslimische Frauen laden Frauen zum Gespräch einViele Migrantinnen müssen trotz hoch qualifi- zierten, im Ausland erworbenen Abschlüssen putzen gehen. Hat dies mit Rassismus zu tun? Eine koptuchtragende Erzieherin mit gutem Ab- schluss findet keinen Arbeitsplatz! Hat dies mit Diskriminierung zu tun?Wir laden alle interessierten Frauen recht herzlich dazu ein, mit uns und anderen musli- mischen Frauen sich bei offener Atmosphäre und bei Kaffee und Tee über diese Themen zu unterhalten und den direkten Erfahrungsaus- tausch zu erleben.Ort: Stadtteilbüro Oststadt, Gottesauerstr. 3, KA-OststadtZeit: 10 Uhr - 12 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Islamische internationale Frauen-gemeinschaft Karlsruhe und Umgebung (IIFG) e. V.17. 3.17. März (Montag)„Mit bunten Farben gegen braune Parolen“39Workshop mit Irmela Mensah-Schramm: „Mit bunten Farben gegen braune Parolen“Der Workshop für Kinder und Jugendliche greift die von Frau Schramm fotografierten fremdenfeindlichen, menschenverachtenden und verletzenden Parolen im öffentlichen Raum auf. Im ersten Teil des Workshops berichtet die Politikaktivistin über ihre Erfahrungen als „Po- lit-Putze“. In den letzten 27 Jahren dokumen- tierte und entfernte sie tausende menschen- verachtende, rassistische und antisemitische Aufkleber und Schmierereien deutschland- und mittlerweile auch europaweit. Die Workshop- teilnehmer_innen lernen die verschiedenen Symbole und sprachlichen Ausdrucksformen der hasserfüllten Sprüche und Parolen kennen und können sie im zweiten Teil des Workshops dann mit bunten Farben zu positiven, fröhlichen und respektvollen Botschaften umwandeln. Im17. März (Montag)17. 3.Anschluss der Veranstaltung werden die um- gestalteten Werke präsentiert und gemeinsam besprochen.Geschlossene VeranstaltungOrt: Markgrafen-Gymnasium, Gymnasiumstr. 1-3, KA-DurlachVeranstalter: Markgrafen-Gymnasiumwww.hassvernichtet.de www.mgg.karlsruhe.de4017. März (Montag)Workshop: Diskriminierung im Nightlife/reloadedIn der Podiumsdiskussion über „Diskriminie- rung im Karlsruher Nightlife“ der letztjährigen „Karlsruher Wochen gegen Rassismus“ wurde aufgezeigt, dass Diskriminierung in der Gastro- und Clubszene auch in Karlsruhe durchaus existiert. Die Podiumsteilnehmer – Vertreter der Gastronomie, Polizei, Gaststättenbehörde der Stadt Karlsruhe und Karlsruher Clubbesu- cher_innen – einigten sich darauf, das Thema weiterhin anzugehen und gemeinsam ein Zei- chen gegen Diskriminierung an Clubtüren zu setzen. Basierend auf den Erkenntnissen wird dieses Jahr ein Workshop zur Erarbeitung einer Kampagne stattfinden, bestehend sowohl aus den Teilnehmenden vom letzten Jahr als auch von weiteren Akteuren. Interessierte sind herz- lich zum Mitdenken und Mitmachen eingeladen.Ort: Gasthaus Marktlücke, Marktplatz, KA-In- nenstadtZeit: 15 Uhr – 17 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Kulturbüro der Stadt Karlsruhe,AK Migrationsbeiratwww.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/ bfi/migrationsbeirat.dewww.karlsruhe.de/b1/kultur/kulturfoerde- rung/kulturbuero„Diskriminierung im Nightlife“Lesung: „Die größte Sehenswürdig- keit die es gibt, ist die Welt – sieh sie dir an“ (Kurt Tucholsky)Die Welt ist spannend und vielfältig. Für man- che aber auch bedrohlich und fremd. Wie ist es, wenn die weite ferne Welt auf uns trifft? Anlässlich der Karlsruher Wochen gegen Ras- sismus lesen Amnesty-Mitglieder und Gäste Texte von und zu Migrant_innen. Hören Sie zu – lesen Sie mit!Ort: Café Palaver, Gewerbehof, Steinstraße 23, KA-InnenstadtZeit: 16.30 Uhr – 18 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Amnesty International BezirkKarlsruhewww.amnesty-karlsruhe.de„Die größte Sehens- würdigkeit die es gibt, ist die Welt – sieh sie dir an“ 17. 3.17. 3.4117. März (Montag)Vortrag von Ellen Esen: „Mitläufe- rinnen und Macherinnen – Mädchen und Frauen in der extremen Rechten“Die rechte Szene gilt als Männerdomäne. Doch längst haben Mädchen und Frauen auch diese Bastion erobert. Sie mischen in verschiedenen Bereichen der extremen Rechten mit, vielfach nicht ernst- oder wahrgenommen. Sie treten zunehmend auch als politische Akteurinnen in den Vordergrund. Sie sind in rechtsextremen Parteien aktiv, schließen sich Kameradschaften an, wirken als Türöffnerinnen auf dem Weg zur Mitte der Gesellschaft, arbeiten in Vorfeld-Or- ganisationen mit oder schwimmen schlicht auf der Welle der braunen Subkultur mit. Wer sind die Frauen am rechten Rand? Wie sind sie organisiert? Welche Anliegen vertre- ten sie? Was suchen und finden sie in extremen Gruppierungen? Was bedeutet diese Entwicklung? Und wie kann präventiv mit Mädchen und Frauen gearbeitet werden?Über Ellen Esen: Politikwissenschaftlerin, gefragte Rechtsextremismus-Expertin und Frau der Praxis mit Studium der Geschichte und Politik. Seit den 1990er Jahren ist sie tätig in der politischen Jugend- und Erwachse- nenbildung mit den Schwerpunkten Rechtsextremismus, Sozialstaats- entwicklung, Sekten und Psychogruppen.„Mädchen und Frauen in der extremen Rechten“Fo to: M aik Baum gärt ner17. 3.Ort: Museum für Literatur am Oberrhein, Prinz- Max-Palais, Karlstraße 10, KA-InnenstadtBeginn: 19 Uhr Veranstalter: Gegen Ver-gessen – Für Demokratie e.V., Sektion Nordbaden, Gleichstellungsbeauf- tragte der Stadt Karls- ruhe4217. März (Montag)Vortrag von Astrid Messerschmidt: „Der Wunsch unschuldig zu sein – Rassismus in der Demokratie“Trotz der Initiativen gegen Rassismus in vielen Städten fällt es immer noch schwer, alltagsras- sistische Erfahrungen anzusprechen, ohne dass diese abgewehrt und relativiert werden. Vor dem Hintergrund der erfolgten Aufarbeitungs- prozesse zu den NS-Verbrechen ist ein gesell- schaftliches Selbstbild der Anständigkeit eta- bliert worden, das Rassismus nur an Rändern und kaum in der Mitte der gesellschaftlichen Institutionen erkennt und kritisiert. Der Vortrag skizziert die zeitgeschichtlichen Bedingungen der kritischen Reflexion von Alltagsrassismus innerhalb der Demokratie. Dabei werden Per-„Der Wunsch unschuldig zu sein.“Theatrale Aktion im öffentlichen Raum Ort: Kronenplatz Beginn: 20 Uhr Veranstalter: Werkraum Karls-ruhe e.V., IIFG e.V., „Projekt LEA“ des Stadtjugendaus- schuss e.V.www.werkraum-karlsruhe.de17. 3.spektiven für eine demokratisierende Bildungs- arbeit entwickelt. Rassismuskritik bedeutet darin, sich selbst in rassistischen Dominanzver- hältnissen wahrzunehmen und die Institutionen, in denen Bildung für eine demokratische Ge- sellschaft stattfinden soll, darauf hin zu befra- gen, wie sie Rassismus reproduzieren.Über Astrid Messerschmidt: Dr. Astrid Messerschmidt ist Professorin an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Migrationsgesell- schaftliche und interkulturelle Bildung, Päda- gogischer Umgang mit Verschiedenheit und Diskriminierung, Zeitgeschichtliche Bildung in den Nachwirkungen des Nationalsozialismus, Kritische Bildungstheorie und Geschlechterre- flektierende PädagogikAnmeldung erwünscht per E-Mail an: info@freundeskreis-asyl.deOrt: Menschenrechtszentrum, Alter Schlachthof 59, KA-OststadtBeginn: 20 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Freundeskreis Asyl e.V. in Zusam-menarbeit mit dem Deutsch-Afrikanischen Verein e.V.www.ph-karlsruhe.de/index.php?id=3256 www.freundeskreis-asyl.orgTheatrale Aktion im öffentlichen Raum17. 3.4317. März (Montag)Konzert Gregor McEwan„I was born in 1982, grew up on a quiet avenue“, mit diesen Worten beginnt Gregor McEwan den Titel „Rhododendron“, schwelgend in Erinnerungen an Heimat und Familie. Besser kann sich ein Musiker dem Hörer wohl kaum vorstellen. Auch wenn er die „quiet avenue“ in- zwischen gegen laute Berliner Großstadtstra- ßen getauscht hat, ist der Dorf-Romantiker aus McEwan einfach nicht herauszubekommen. Auf „Much Ado About Loving“ geht es nämlich mal wieder um sie: die Liebe... in all ihren Formen, mit all ihren Dramen. So hätte sich wohl selbst der Altmeister des Dramas, William Shake- speare, geehrt gefühlt, dass sein Stück „Much Ado About Nothing“ (Viel Lärm um nichts) als Inspirationsschub für diesen grandiosen zwei- ten Streich des Gregor McEwan diente. Viel Lärm um die Liebe, viel Lärm ums zweite Album, viel Lärm – zu Recht! Im Vergleich zu vielen an- deren Gitarrenjungs geht es hier nämlich nicht um das große Jammern, zur Schau gestelltes Selbstmitleid oder schmerzhaftes Hin-und-her- Gewälze. Nein, es ist viel mehr als das: die Liebe zur Natur, zur Heimat, zur Familie. Ver-liebtsein, Nicht-mehr-Verliebtsein-wollen, ent- täuschte Liebe und ja, sogar die körperliche Liebe. Für sein Debütalbum „Houses And Homes“ hatte McEwan unzählige Vorschusslorbeeren erhalten und wurde auch mit internationalen Größen wie Ryan Adams, Damien Rice, City And Col- our, Bright Eyes oder Glen Hansard verglichen. Und so verwundert es nicht, dass man sogar ein Genre antrifft, welches man erst noch auf den Namen Folklor(e)core taufen müsste. So finden sich charmante Ennio Morricone-Zitate, wuchtig-hallige Drums und seichte, elektro- nische Samples, aber auch Altbekanntes wie verträumte Cello-Klänge, treibende Banjo-Pi- ckings, sphärische E-Gitarrensounds und schwe- re Klavierakkorde.Ort: jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Klei- ner SaalBeginn: 20.30 Uhr Eintritt: 11 € (VK), 12 € (AK) Veranstalter: jubezwww.jubez.de www.gregormcewan.com„Much Ado About Loving“17. 3.Gregor McEwan4418. März (Dienstag)Workshop mit Irmela Mensah-Schramm:„Mit bunten Farben gegen braune Parolen“ Siehe Ankündigung vom 17. MärzGeschlossene VeranstaltungOrt: Internationaler Bund Karlsruhe, Werder-straße 57, KA-Südstadt Veranstalter: Jugendmigrationsdienst des Inter-nationalen Bundes e.V.Spielerische BegegnungenMobi: Spielerische BegegnungenWir, die Mobile Spielaktion des Stadtjugend- ausschuss Karlsruhe, sind eine spielpädago- gische Einrichtung, die mit verrückten Spieli- deen und verschiedensten Spielgeräten zu den Kindern in die jeweiligen Stadtteile fährt. Vor Ort ermöglichen wir freies, bedürfnisorien- tiertes und selbstbestimmtes Spielen. Genau das möchten wir auch all den Kindern ermög- lichen, die neu nach Deutschland gekommen sind.Wir werden an verschiedenen Nachmittagen die StJA-Einrichtungen in der Nordstadt, Mühl- burg und Lohn-Lissen (Durlach) besuchen. Mit unserem vollgepackten Circuswagen machen wir Rast und verbringen mit den Kindern einen erlebnisreichen Spielnachmittag. Herzlich eingeladen sind alle Kinder von 6 – 14 Jahren aus dem jeweiligen Stadtgebiet, ganz besonders die Kinder, die erst kurze Zeit bei uns wohnen, um sich zusammenzufinden und zu teilen, was alle Kinder eint: das Spiel.Ort: NCO-Club, Delawarestraße 21, KA-Nord- stadtZeit: 14 Uhr – 17 Uhr Teilnahme kostenlos Veranstalter: Mobile Spielaktion des StJAKarlsruhe e.V.www.mobi-aktion.de18. 3.18. 3.4518. März (Dienstag)Kindertheater: „Woanders ist es immer anders“In der Reihe „Kleines Tollhaus“: Ein Projekt zur Förderung von Integration und MiteinanderEin Stück über das Kennenlernen und Verstehen anderer Kulturen zeigen Schauspielerin und Sängerin Susanne Back und der Schauspieler, Regisseur und Autor Georg Veit im Rahmen der Karlsruher Wochen gegen Rassismus. „Woan- ders ist es immer anders“ ist der Versuch eines gemeinsamen Weges, der mit jungen Men- schen ab dem Kindergartenalter mit Farben, Musik und in beeindruckenden Bildern beschrit- ten wird.Blau. Der Himmel ist blau. Die strahlenden Au- gen der Kinder sind blau. Und der Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüf- te. Blau. Es geht um die Geschichte von Herrn Blau. Herr Blau lebt im Lande Blau. Dort ist tatsächlich alles blau. Nicht nur der Himmel und die klei-„Woanders ist es immer anders“nen romantischen Blumen auf der Wiese, die Herr Blau so gern hat. Nicht nur die Elefanten und Nashörner. Auch die Häuser und Straßen- schilder, die Gießkannen, Schnürsenkel und die Autos. Alles in Blau ist blau. Und alle in Blau sprechen Blau, denken Blau und fühlen Blau. Es riecht blau, es schmeckt blau und wenn du die Luft ganz fest durch die Nase ziehst, dann spürst du, wie von oben nach unten ein blau- er Hauch durch deinen ganzen Körper fährt. BLAU. Und wenn sich schließlich der blaue Mond über das Land senkt, dann möchte Herr Blau nirgends anders sein als da, wo er gerade ist. Doch eines Tages wird alles ganz anders. Etwas Schreckliches geschieht im Lande Blau. Herr Blau muss fliehen. Eine lebensgefährliche Reise übers Meer ... bis er in GELB ankommt.Ort: Tollhaus, Alter Schlachthof 35, KA-Oststadt Beginn: 15 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Kulturzentrum Tollhaus Karlsruhe e.V.www.tollhaus.de18. 3.4618. März (Dienstag)Abendgespräch für Frauen: „Barm- herzigkeit im Christentum und im Islam. Umgang mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen aus theologischer und praktischer Sicht“Die Frauenkommission der Christlich-Islamischen Gesellschaft Karlsruhe e.V., die Islamische In- ternationale Frauengemeinschaft Karlsruhe und Umgebung e.V. und die Schwestern vom Gött- lichen Erlöser im Herz-Jesu Stift laden alle in- teressierten Frauen zu einem Austausch und zur Begegnung bei Gebäck und Tee ein.Die Christlich-Islamische Frauenkommissi- on ist Teil der Christlich-Islamischen Gesell- schaft Karlsruhe (CIG). Frauen beider Religi- onen treffen sich drei bis vier Mal im Jahr, um sich gemeinsam über Themen auszutauschen, die ihr Leben und ihren Glauben betreffen. Wir schauen gemeinsam in die Bibel und den Koran, entdecken Gemeinsamkeiten und Unter- schiede und lernen Vieles und sehr Konkretes über das Leben, das Denken und den Glauben der Schwestern.Die Islamische Internationale Frauengemein- schaft e. V. Karlsruhe und Umgebung (IIFG)ist ein Zusammenschluss muslimischer Frauen internationaler Herkunft, die hilfsbedürftige Personen bei Problemen und Fragen beraten sowie ganz individuelle praktische Unterstüt- zung leisten. Mit der Gründung des Vereins im Jahre 2002 wurde nicht nur ein Netzwerk geschaffen, das islamischen Frauen einen Er- fahrungsaustausch und eine Anlaufstelle bietet. Vielmehr hat sich der Verein das Ziel gesteckt, bestehende Vorurteile und Missverständnisse abzubauen und sich für die soziopolitische und kulturelle Emanzipation der Karlsruher Frauen einzusetzen. Die IIFG fördert den interkultu- rellen und interreligiösen Dialog und bringt sich aktiv in die Entwicklung verschiedener Stadt- teile ein. Sie bietet jeden dritten Freitag im Monat ein Trommel-Workshop für jede_n an und lädt jeden ersten Montag im Monat Flücht- lingsfrauen zu einem internationalen Frühstück ein.Ort: Herz-Jesu-Stift, Gellertstr. 41, KA-Mühlburg Zeit: 18 Uhr – 20 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Frauenkommission der CIG, IIFGe. V. und Schwestern vom Göttlichen Erlöser im Herz-Jesu Stiftwww.cig-karlsruhe.de www.schwestern-vom-goettlichen-erloeser.de/ Einrichtung_fuer_Wohnsitzlose.21.0.„Barmherzigkeit im Christentum und im Islam18. 3.4718. März (Dienstag)Vortrag von Kurt Möller: „Das Ländle – die ’Insel der Seligen’? Rechtsex- tremismus in Baden-Württemberg. Erscheinungsweisen, Ursachen und Gegenstrategien“Rechtsextremismus? Nun, der mag Anfang der 1990er Jahre in Deutschland grassiert haben und heute vielleicht noch im Osten existieren. Aber gegenwärtig in Baden-Württemberg? Kann man das ernsthaft behaupten? Ja, man kann! Der Referent Prof. Kurt Möller wird aufzeigen, dass das Ländle beileibe keine ‚Insel der Seligen’ im Meer braunen Gedanken- guts darstellt. Er wird dabei besonders auf die Anfälligkeiten junger Leute, speziell von Jungen und Männern, eingehen. Und er wird andeuten, welche Strategien erfolgversprechend erschei- nen, extrem rechte Tendenzen zurückzudrän- gen.Über Kurt Möller: Dr. Kurt Möller ist Professor für Theorien und Konzepte Sozialer Arbeit an der Hochschule Esslingen. Neben seiner wissenschaftlichen Tä- tigkeit war er mehrere Jahre in der Jugend- arbeit und Erwachsenenbildung tätig. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen auf der Gewalt- und Rechtsextremismusforschung, auf Jugendkulturen, männlicher Sozialisation und pädagogischer Jungen-/Männerarbeit und politischer Partizipation von Jugendlichen.Ort: jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Gro- ßer SaalBeginn: 19.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Kulturbüro der Stadt Karlsruhe,jubez, Fachstelle gegen rechts im StJA e.V., Beratungsnetzwerk kompetent vor Ort. für Demokratie gegen Rechtsextremismus.www.hs-esslingen.de/de/mitarbeiter/ kurt-moeller www.jubez.de www.stja.de/projekte-events-mehr/ kompetent-vor-ort www.karlsruhe.de/b1/kultur/ kulturfoerderung/kulturbuero„Das Ländle – die ’Insel der Seligen’? Rechtsextremismus in Baden-Württemberg.18. 3.48Konzert: New Model Army – „Bet- ween Dog and Wolf“-Tour 2014Nachdem New Model Army 2013 bereits Teil 1 der „Between Dog and Wolf“-Tour absolviert haben, freut sich die Band darauf, auch 2014 wieder nach Deutschland zu kommen und da- bei viele Orte zu besuchen, an denen sie zu- vor noch nicht gespielt haben. 2013 war ein interessantes Jahr für New Model Army, sagt Frontmann Justin Sullivan: „Es war ein aufre- gendes Jahr für uns. Wir wussten nicht, was uns mit ‚Between Dog And Wolf‘ erwartet, wir haben unseren Sound verändert und das auch in der Liveperformance umgesetzt. Die Reakti- onen darauf waren besser, als wir je erwartet hätten, umso mehr freuen wir uns darauf, 2014 das fortzusetzen, was wir dieses Jahr begon- nen haben.“ Mit Platz 31 markierte „Between Dog and Wolf“ den höchsten Charteinstieg der Band in Deutschland seit 1993 und zudem das erfolgreichste New Model Army-Album seit 20 Jahren.18. März (Dienstag)Auch die Presse zeigte sich begeistert: „Die New Model Army zieht nicht mehr selbst in den Kampf, aber sie singt der jun- gen Generation ins Gewissen. Manchmal knüppelt sogar die alte Wut aus den Laut- sprechern.“ (Zeit Online) „Die langlebige Kapelle findet mit ihren archaischen Rhythmen einen neuen Ansatz, der dennoch bruchlos zum Stil von New Model Army passt.“ (Classic Rock) „Eine ergreifende Platte, die Kritiker, die der Band immer Eintönigkeit vorwarfen, für immer verstummen lassen dürfte.” (Eclipsed) „Das beste NMA Album seit ‚The Love Of Hopeless Causes‘” (Guitar)Die neue Single „7 Times“ erscheint im Januar. Wir freuen uns sehr, dass die Band mal wieder in Karlsruhe zu Gast ist.Ort: Substage, Alter Schlachthof 19, KA-Oststadt Beginn: 20 Uhr Eintritt: 28,60 € (VK), 32 € (AK) Veranstalter: jubezwww.jubez.de www.substage.de www.newmodelarmy.deNew Model Army18. 3.„Between Dog and Wolf“4918. März (Dienstag) / 19. März (Mittwoch)Filmvorführung: „Aus dem Leben eines Schrottsammlers“Siehe Ankündigung vom 15. März18. 3.Workshop mit Irmela Mensah-Schramm: „Mit bunten Farben gegen braune Parolen“Siehe Ankündigung vom 17. MärzGeschlossene VeranstaltungOrt: Schillerschule, Kapellenstr. 11, KA-Oststadtwww.schillerschule-ka.deMOBI: Spielerische BegegnungenSiehe Ankündigung vom 18. MärzOrt: NCO-Club, Delawarestraße 21, KA-NordstadtZeit: 14 Uhr – 17 Uhr19. 3.19. 3.50Weißsein ist eine unmarkierte Position, von der aus andere beschrieben, markiert und bewer- tet werden. Es ist mit Privilegien verbunden, die meistens nicht als solche wahrgenommen oder empfunden werden. Überall da, wo weiße Menschen und PoC (People of Color; Nicht-Weiße) zusammenkommen, kooperieren oder zusammenarbeiten, stellt sich die Frage: Kommt man hier auf Augenhöhe zusammen? Nutzen weiße Menschen ihre strukturell vor- gegebenen Privilegien für einen gleichberech- tigten Austausch? Oder nutzen sie ihre aus den Privilegien resultierende Macht, um diese auf- rechtzuerhalten und zu festigen? Ist es möglich und sinnvoll, wenn weiße Menschen sich als Re- präsentant_innen der anderen verstehen, ohne deren Beteiligung zu sichern?Zielgruppe sind alle Mitarbeiter_innen aller Verwaltungen, die in ihrem alltäglichen Um- gang ein anregendes Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Wurzeln fördern können, sowie alle weißen Menschen, die mit PoC zu tun haben – sei es bei der Arbeit, bei ihrem ehrenamtlichen Engage- ment oder einfach im Freundes- und Bekann- tenkreis. Sie sollten Interesse und/oder Freude daran haben, ihr Wissen über sich selbst zu erweitern. Natürlich können PoC ebenfalls teil- nehmen. Teilnehmende entdecken ihre blinden Flecken im Umgang mit ihren Kolleg_innen, Kund_innen, Freund_innen und Bekannten of Color und set- zen sich damit auseinander.Am ersten Tag wird es darum gehen, ein Be- wusstsein für das Weißsein und dessen Bedeu- tung zu entwickeln, das Weißsein und damit verbundene Privilegien zu reflektieren und Einsichten in persönliche Unsicherheiten zu ge- winnen. Am zweiten Tag wird über die Selbstverständ- lichkeiten im Umgang mit PoC gesprochen. Teil-nehmende stärken ihre Bereitschaft und ihre Fähigkeit zur Abgabe von Privilegien, befrei- en sich von Privilegien-bedingten Verweichli- chungen. Am Ende werden die Teilnehmenden die Bedingungen für die Integration von Viel- fältigkeit in Teams und im täglichen Miteinan- der kennen. Die Teilnehmenden erwartet ein sehr interaktives, kurzweiliges, provokantes und herausforderndes Training. Die Veranstaltung wird von zwei qualifizierten und erfahrenen Trainer_innen durchgeführt.Über die Trainer_innen: Lawrence Oduro-Sarpong, geboren und auf- gewachsen in Ghana, lebt seit 1992 in Berlin und studierte Deutsch als Fremdsprache. Er ab- solvierte Ausbildungen und berufsbegleitende Weiterbildungen zu verschiedenen Themen- feldern, darunter eine Mediationsausbildung, „Managing Diversity“, Change Management & Leadership Anti-Bias (Diskriminierung Ver- lernen) und Prozess-Moderation nach Arnold Mindell. Er arbeitet seit vielen Jahren als Ex- perte für Fragen der interkulturellen- und Di- versity-Kompetenz, des Konfliktmanagement und der Weißseinsreflexion.Lucía Muriel ist in Ekuador geboren und seit ih- rer frühen Kindheit durch verschiedene Länder, Kulturen und Regionen migriert. Sie hat Erfah- rungen mit verschiedenen politischen Systemen gemacht. An der Freien Universität Berlin stu- dierte sie Psychologie und spezialisierte sich in Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsycholo- gie sowie in Erwachsenenbildung. Sie ist aktiv verbunden mit indigenen und lateinamerika- nischen Frauenbewegungen. Die kritische Auseinandersetzung mit der Entwicklungs-, Mi- grations- und Bildungspolitik der dominanten Weißheit ist fester Bestandteil ihrer Projekte, Trainings und Seminare. Seit 2013 arbeitet Lucía Muriel als Promotorin für den ersten mi- grantischen entwicklungspolitischen Verband inTraining „Bewusst Weiß sein“19. März (Mittwoch) / 20. März (Donnerstag)19. 3. 20. 3.51Berlin, „moveGLOBAL e.V.“, den sie 2012 mit- gegründet hat. Die Veranstaltung findet am 19. und 20. März statt und kann nur an beiden Tagen besucht werden!Teilnehmerzahl: min. 10, max. 18 Kosten: 60 €, ermäßigt 40 € Anmeldung bei Stoffwechsel e.V., WernerKersting, Kanalweg 95, 76149 Karlsruhe, info@stoffwechsel-ev.deVeranstalter: Stoffwechsel e.V. mit Unterstüt- zung des ibzOrt: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Zeit: 9 Uhr – 16.30 Uhr (Mittwoch) 9 Uhr – 15.30 Uhr (Donnerstag)www.stoffwechsel-ev.de19. März (Mittwoch)Vorleserunde für Kinder: „Das kleine Krokodil und die große Liebe“ nach einem Kinderbuch von Daniela KulotWenn sich ein kleines Krokodil in eine Giraffe mit langem Hals verliebt, gibt es Schwierig- keiten! Aber gemeinsam finden sie einen Weg.Für Kinder ab vier JahrenOrt: Stadtteilbibliothek Neureut, Badnerland- halle, Rubensstraße 21, KA-Neureut Beginn: 15 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Stadtbibliothek Karlsruhewww.stadtbibliothek-karlsruhe.de„Das kleine Krokodil und die große Liebe“19. 3.5219. März (Mittwoch)Mit Begegnungen und verschiedenen WorkshopsDie Islamische Internationale Frauengemein- schaft besucht zusammen mit dem Werkraum Karlsruhe die Flüchtlinge in der Flüchtlingsun- terkunft Griesbachhaus in Mühlburg. Zusammen mit dem Betreuungsteam des „Projekts LEA“ bieten sie den Bewohner_innen Bastelangebote (u.a. Patchwork, Filzen, Malen) sowie künstle- rische Workshops (u.a. Trommeln, Tanzen, The- ater) an. Die Frauen der IIFG stehen den Be- wohner_innen für Gespräche zur Verfügung.Das „Projekt LEA“: Der Stadtjugendausschuss e.V. Karlsruhe be- gann 2012 mit der Betreuung von Flüchtlings- kindern im NCO-Club. Der Bedarf an Kinder- betreuung ist auch an anderen Orten sehr hoch und so gibt es nun seit Ende letzten Jahres unter dem Namen „Projekt LEA“ auch in drei weiteren Außenstellen der Landeserstaufnah- mestelle Baden-Württemberg Betreuungsan- gebote. Während der Betreuungszeit können die Kinder Kreativ- und Bewegungsangebote wahrnehmen, es werden gemeinsame Ausflüge unternommen und die Kinder haben darüber hinaus die Möglichkeit, am Deutschunterricht teilzunehmen.Geschlossene VeranstaltungOrt: Griesbach-Haus, Sophienstraße 193, KA-MühlburgBeginn: 9.30 Uhr Veranstalter: IIFG e.V., Werkraum Karlsruhee.V., Stadtjugendausschuss Karlsruhe e.V. – „Projekt LEA“www.werkraum-karlsruhe.deAngebote für Flüchtlinge im Griesbach-HausVortrag von Stefan Luft mit anschlie- ßender Diskussion: „Herausforde- rungen europäischer Grenzpolitik“Europäische Migrationspolitik ist ein komplexes und dynamisches Politikfeld. Die Debatte ist gekennzeichnet durch polarisierte Kontrover- sen. Die gegenwärtige Konzentration der EU auf die Grenzsicherung zur Begrenzung irregu- lärer Zuwanderung wird überwiegend kritisch bewertet. Nicht selten führt sie zu Menschen- rechtsverletzungen und menschlichen Tragö- dien. Langfristig würde eine Verbesserung der Perspektiven in den Herkunftsländern den Mi- grationsdruck verringern.Ein Vortrag mit Dr. phil. habil. Stefan Luft, geb. 1963, Privatdozent am Institut für Politikwissen- schaft der Universität BremenOrt: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Europa-Union Karlsruhe, ibz Karlsruhe e.V.www.stefanluft.de www.ibz-karlsruhe.de www.europa-union-karlsruhe.de„Herausforderungen europäischer Grenzpolitik“19. 3.19. 3.5319. März (Mittwoch)Theater: „Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner“Fünf hochmotivierte Gutmenschen proben eine Wohltätigkeitsveranstaltung für ein Schulpro- jekt in Guinea-Bissau – und verheddern sich heillos in Pauschalisierungen, Vorurteilen und vermeintlich politisch korrekten Verhaltensstra- tegien: Darf eine „echte Schwarze“ auf der Bühne sein, um die Veranstaltung zu beglau- bigen? Oder ist das positiver Rassismus? Muss man an die Botschaft glauben, die man ver- tritt? Oder ist die Wirkung wichtiger? In den Diskussionen der Fünf über die Verteilung der Redezeit, über peinliche Papp-Palmen oder Betroffenheitskitsch werden die Proben für das gut gemeinte Projekt zu einer Parade der Profilneurosen. Amüsant, klug und scharfsinnig entlarvt Ingrid Lausund in ihrer Komödie den Ablasshandel in Wohltätigkeitsveranstaltungen, den versteckten und vor allem gut gemeinten Rassismus und das Dilemma des schlechten Ge- wissens in unseren Köpfen.„Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner“19. 3.Ort: Badisches Staatstheater, Baumeisterstraße 11, KA-Südstadt, StudioBeginn: 20 Uhr Eintritt: 13 €, ermäßigt 7 € Veranstalter: Badisches Staatstheater Karlsruhewww.staatstheater.karlsruhe.de/programm/ info/169454„Ich bleib dann mal hier!“ Senay Duzcu: „Ich bleib dann mal hier!“ – Ethno Stand-Up Comedy ohne Kopftuch auf der BühneSenay Duzcu ist die erste türkische Komikerin in Deutschland. Ihr Weg auf die Bühne war weit, seit sie mit ihren Eltern, die als Gastarbeiter nach Deutschland kamen, einge- wanderte. Ihr Vater sagte zu einem Storch Schwein und seine Frau stellte er vor, indem er sagte: „Das ist eine Lebensgefahr“. Und eigentlich sollte die Schwester von Senays Mutter die Ehefrau ihres Vaters werden. Aber die hatte am Hochzeitstag keine Zeit. Wie alt Senay ist, weiß sie nicht. In der Türkei werden Geburtszahlen gerne angepasst. Senay glaubte lan- ge, sie sei wie Jesus in einem Stall ge- boren worden. In Deutschland erfuhr sie, es sei wohl doch eine Hausgeburt gewesen. Von da an machte es sich die hübsche Frau zur Aufgabe, Kultu- runterschiede aus der Sicht türkischer Frauen zu zeigen. Als „Komikerin im roten Kleid“ machte sie sich schnell ei- nen Namen, auch in Radio und Fern- sehen. In Bayern wurde Senay 2007 der Deutsch-Türkische Freundschafts- preis verliehen.Ihr eigenwilliger Humor erlaubt es Senay, nicht nur zwischenmenschliche Unterschiede komisch wiederzugeben, sondern auch politische Aus- einandersetzungen aufzulockern. Intelligent und mit dem nötigen Augenzwinkern eröffnet die Wahlkölnerin manch überraschende Sicht- weise. So bringt sie Bewegung in eingefahrene Debatten mit scheinbar unverrückbaren Positi- onen und verhilft den Beteiligten nicht selten zu neuen Möglichkeiten der Verständigung. Ange- la Merkel empfiehlt sie, einen Türken zu heira- ten, „…dann könnte sie ein Kopftuch tragen, müsste sich nicht mehr um ihre Frisur scherenund hätte mehr Zeit zum Regieren.“ Integration durch Comedy? Geht das? „Ja klar“, sagt Senay Duzcu. „ Zum Glück braucht das Lachen keine Dolmetscher.“Ort: jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Gro- ßer SaalBeginn: 20.30 Uhr Eintritt: 16,50 € (VK), 18 € (AK) Veranstalter: jubezwww.senay.tv www.jubez.de19. März (Mittwoch)19. 3.55Training: Bewusst Weiß sein Siehe Ankündigung vom 19. MärzMOBI: Spielerische Begegnungen Siehe Ankündigung vom 18. MärzOrt: vor dem Kinder- und Jugendtreff Mühl- burg, Fliederplatz 1, KA-MühlburgZeit: 13 Uhr – 16 UhrVorleserunde für Kinder: „Irgendwie Anders“ nach dem Bilderbuch von Kathryn CaveSo sehr er sich auch bemühte, wie die anderen zu sein, Irgendwie Anders war erkennbar an- ders. Deswegen lebte er auch ganz allein auf einem hohen Berg und hatte keinen einzigen Freund. Bis eines Tages ein seltsames Etwas vor seiner Tür stand. Das sah ganz anders aus als Irgendwie Anders, aber es behauptete, genau wie er zu sein...Im Anschluss an die Vorleserunde findet eine Bastelaktion statt.Für Kinder ab vier JahrenOrt: Stadtteilbibliothek Waldstadt, Neisser Straße 12, KA-Waldstadt Beginn: 15.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Stadtbibliothek Karlsruhewww.stadtbibliothek-karlsruhe.de„Ich bleib dann mal hier!“19. März (Mittwoch) /20. März (Donnerstag)Vortrag: „Psychologische Aspekte von Vorurteilen aus transkultureller Sicht“Die Bahai-Religion ist eine junge Religion, die vor 150 Jahren entstanden ist und sich über die ganze Welt verbreitet hat. Bahais leben seit 1920 in Karlsruhe und treffen sich zu Vorträ- gen und Veranstaltungen in der Amalienstraße 30. Hauptgedanke des Bahai-Glaubens ist der Glaube an die Einheit der Menschheit und der Abbau jeglicher Art von Vorurteilen, seien es religiöse, rassische, nationale und andere. Um diese Gedanken bekannt zu machen, finden Informationsveranstaltungen im Bahai-Zentrum Karlsruhe statt. Der Referent Dr. habil. Hamid Peseschkian wird in seinem Vortrag auf die Vorurteile der Menschen eingehen, schildern, woher sie kommen und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen.Über Hamid Peseschkian: Dr. Hamid Peseschkian ist Direktor der Wiesba- dener Akademie für Psychotherapie (WIAP), Medizinischer Direktor des Wiesbadener Psy- chotherapiezentrums und Präsident des Welt- verbandes für Positive Psychotherapie (WAPP). Er ist auch bekannt aus Beiträgen im ZDF.Ort: Bahai-Zentrum, Amalienstraße 30, KA-Innenstadt Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Bahai-Gemeinde Karlsruhewww.peseschkian.com/de/hamid-peseschkian www.karlsruhe.bahai.de„Vorurteile aus transkultureller Sicht“„Irgendwie Anders“19. 3.20. 3.20. 3.20. 3.5620. März (Donnerstag)Film- und Vortragsabend in Zusam- menarbeit mit dem WDR: „Joséphine Baker. Schwarze Diva in einer wei- ßen Welt“ Regie: Annette von WangenheimJoséphine Baker zählt zu den berühmtesten und populärsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr legendärer Bananen-Gürtel schrieb Thea- tergeschichte, ihr Chanson „J’ai deux amours“ wurde zum Evergreen und zur Baker-Hymne. Sie war die Königin des Charleston der Gol- denen 1920er Jahre, die Diva der Folies-Ber- gère und des Casino de Paris. Sie wurde zum ersten schwarzen international erfolgreichen Superstar. Der Film konzentriert sich auf ihr Leben und Werk aus schwarzer Perspektive. Dieser Ansatz ist in der Reihe bisheriger Do- kumentationen über Joséphine Baker neu und portraitiert die Künstlerin erstmals im Spiegel europäischer Kolonial-Klischees und als Aktivi- stin der weltweiten Black Consciousness-Bewe- gung des 20. Jahrhunderts.Annette von Wangenheim, die Filmautorin, steht als Gesprächspartnerin und Vortragende zur Verfügung.Über Annette von Wangenheim: Dr. Annette von Wangenheim studierte an der Universität zu Köln Musikwissenschaften, The- ater-, Film- und Fernsehwissenschaften sowie Kunstgeschichte. 1985 erschien ihre Dissertati- on „Béla Bartók. Der Wunderbare Mandarin. Von der Pantomime zum Tanztheater“ im Ul- rich Steiner Verlag. Seit 1988 arbeitet sie als freischaffende Autorin und Dokumentarfilmerin im Bereich Musik, Tanz, deutsche Kolonialge- schichte und Auslands-Dokumentationen für den WDR und ARTE. Ihre Filme sind im Fern- sehen, auf internationalen Festivals und in Be- gleitprogrammen zu Ausstellungen zu sehen, zum Beispiel „Nijinsky & Neumeier. Eine See-Abb.: Josefine Baker: Diva, Ikone, Superstar. In den 30er Jahren gehörte sie zu den bestgeklei- deten Frauen der Welt (undatierte Aufnahme). © Bild: WDR/dpa20. 3.„Joséphine Baker. Schwarze Diva in einer weißen Welt“5720. März (Donnerstag)lenverwandtschaft im Tanz“, „Joséphine Baker. Schwarze Diva in einer weißen Welt“ oder „Pagen in der Traumfabrik. Schwarze Kompar- sen im deutschen Spielfilm“.Ort: studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassage 6, KA-InnenstadtBeginn: 19 Uhr Eintritt: 6 €, ermäßigt 4,50 € ( für Mitgliederder Kinemathek) Veranstalter: Volkshochschule Karlsruhe e.V.,Kinemathek Karlsruhe e.V., in Zusammenar- beit mit dem WDRwww.annettevonwangenheim.de www.vhs-karlsruhe.de www.kinemathek-karlsruhe.deVortrag von Christoph Ruf: „Gruppenbezogene Menschenfeind- lichkeit im Fußball“Der Karlsruher Journalist Christoph Ruf re- cherchierte für sein Buch „Kurven-Rebellen. Die Ultras – Einblicke in eine widersprüch- liche Szene.“ monatelang in den deutschen Ultra-Szenen, die ihm Einblicke gewährten wie sonst kaum einem Journalisten. Und sie schil- derten Versuche von Neonazis, mit aller Bru- talität die Vorherrschaft der Ultra-Szenen zu brechen. Denn der vermeintliche Rechtsdrall der Ultras entspricht nur selten der Wahrheit – Ruf beschreibt zahlreiche Beispiele für ein be- merkenswertes Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus. Zuvor erschienen mit „Was ist links? Reportagen aus einem politischen Mi- lieu.“ und „In der NPD. Reisen in die National Befreite Zone.“ bereits zwei Werke, in denen Christoph Ruf sich mit Politik auseinandersetzt. Im Rahmen der Karlsruher Wochen gegen Ras- sismus kombiniert der Autor diese beiden span- nenden Themenbereiche.Ort: Kinder- und Jugendtreff Südstadt, Augar- tenstraße 21, KA-SüdstadtBeginn: 19.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: SJD – Die Falken, Input Karlsru-he, Libertäre Gruppe, Beratungsnetzwerk kompetent vor Ort. für Demokratie gegen Rechtsextremismus, Kinder- und Jugendtreff Südstadt des Stadtjugendausschuss Karlsru- he e.V.www.christoph-ruf.de www.sjd-falkenkarlsruhe.org www.stja.de/kinder-und-jugendeinrichtungen/kinder-und-jugendtreff-suedstadt www.stja.de/projekte-events-mehr/ kompetent-vor-ort„Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball“ 20. 3.58Film „Kriegerin“ David Wnendt, Deutschland 2011, 103 Minu- tenJung, weiblich und rechtsradikal. Marisa (20) ist ein Teil einer Jugendclique der rechtsextre- men Szene. Marisa schlägt zu, wenn ihr jemand dumm kommt. Sie hasst Ausländer, Schwarze, Politiker, Juden und die Polizei. Svenja, ein jun- ges Mädchen, stößt zur Clique und geht Mari- sa zunächst gehörig auf die Nerven. Aber aus Feindschaft wird eine vorsichtige Freundschaft. Während Svenja immer tiefer in die Szene rutscht, gerät Marisas Weltbild ins Wanken. Marisa beginnt darum zu kämpfen, sich aus der rechten Szene zu befreien, doch der Weg wird härter als sie ahnt.Ort: Landesmedienzentrum, Moltkestraße 64, KA-Weststadt Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Landesmedienzentrum Baden-Württembergwww.kriegerin-film.de www.lmz-bw.de„Kriegerin“20. März (Donnerstag)20. 3.5920. März (Donnerstag)Ökumenisches Nachtgebet gegen Rassismus: „Aufstand im Paradies – Südafrikas Farmarbeiter kämpfen für ein besseres Leben“Mit Vortrag von Simone Knapp und Bonifa- ce Mabanza von der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) Heidelberg, begleitet von den MOKO-Chören HeidelbergAuch nach dem Ende der Apartheid ist die Lage der Farmarbeiter in Südafrika kaum ver- ändert. 55 000 weiße Farmer besitzen alles fruchtbare Land außerhalb der ehemaligen Homelands, während 20 Millionen Schwarze auf kleinen Parzellen kaum überleben können oder als Farmarbeiter immer noch gegen Hun- gerlöhne und für bessere Lebensbedingungen kämpfen müssen. Die Referenten von KASA be-richten mit Zahlen, Fakten und Bildern von den Men- schen am Kap.Die unter dem Namen Mo- ko-Chöre bekannten Afri- kachöre der Musik- und Singschule Heidelberg von Eva Buckman haben sich auf authentische Chormusik mit Schwerpunkt Südafrika spezialisiert. Afrikanische Chormusik ist Lebensfreude pur, die ansteckend wirkt. Die Verbindung von Klang und Bewegung prägten die Kulturen und das Bewusst- sein Afrikas im Alltag, bei Kampf und Feier.„Aufstand im Paradies“Bilder der Ausstellung „Our land... our life... our future“ stehen im Hintergrund. Bei einem kleinen Imbiss ist dort zum Nachgespräch Ge- legenheit.Beginn: 19.30 Uhr Ort: Evangelische Stadtkirche, Marktplatz,KA-Innenstadt Eintritt frei – um eine Spende zur Unterstützungder Gastmusiker wird gebeten. Veranstalter: Stadtkirche Karlsruhe, St. Ste-phan Karlsruhe, KASA Heidelberg, Forum für gesellschaftlichen Frieden Karlsruhe (FgF), Attac Karlsruhe, Weltladen Karlsruhewww.stadtkirche-karlsruhe.de www.kasa.woek.de www.fgf-karlsruhe.de20. 3.6021. März (Freitag)Angebot an weiterführende Schulen, Sekun- darstufe I / Klasse 7 – 10Der Vormittag im EINE WELT THEATER beginnt mit einem lebendigen Vortrag zur Geschichte Südafrikas und dem Widerstand Nelson Man- delas und des ANC. Wir beleuchten die Be- deutung des Massakers von Sharpeville 1960 und lesen Berichte von Jugendlichen, die die Zeit der Apartheid erlebten. Wir gehen der Frage nach, warum es den Schüleraufstand von Soweto gab und wie sich Südafrika bis heute verändert hat. Die Veranstaltung wird ergänzt von persönlichen Fotos und Erlebnissen in Süd- afrika. Wir schlagen den Bogen mit der Frage: Welche Formen von Rassismus erleben wir hier und was sollten die Antworten darauf sein?Anmeldung per E-Mail an: ruth.rahaeuser@gmx.deVeranstalterin: Ruth Rahäuser, Eine Welt Theater Ort: Eine Welt Theater, Alter Schlachthof 23 f,KA-Oststadt Zeit: 10 Uhr – 12.30 Uhr – nach Absprache Preis für 1 Klasse: 50 €www.eine-welt-theater.deInt. Tag zur Überwindung von RassendiskriminierungRegenbogennation SÜDAFRIKAPerformance zum Themenkomplex Identität anlässlich der Karlsruher Wochen gegen Rassismus am Tag der Überwindung von Rassendiskri- minierung.Heike Pitschmann (Diplom-Medienkünstle- rin der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Magistra der Kunstwissenschaft, Diplom-Kunsttherapeutin) ist als Künstlerin im öffentlichen Raum tätig. Das von ihr bearbei- tete Themenfeld umfasst vorwiegend Sozialkri- tisches. Zudem ist Heike Pitschmann u.a. Dozen- tin für Kunst der Gegenwart. Zu ihren Arbeiten zählen u. a.: „transparenz“, Frankfurt am Main, 2004; „i want to have a female pope“, Rom, 2005; „ALICE SCHWARZER ALS KANZLERIN“, Berlin, 2005; „V.A.M.P./ Visionary Art Mani- festo Performances“, Berlin, Amsterdam, Paris, London, Barcelona, Milano, Wien, Berlin, 2006; „stop_polarizing“, Wien, 2006; „99 balloons for g8 2007 in heiligendamm“, Heiligendamm, 2007; „koran“, Karlsruhe, 2010; „DREAMING OF A NON-CAPITALISTIC WORLD“, Kassel, 2012; „DREAMING OF A NON-COMMERCIAL CHRISTMAS 21 12 2013“, Stuttgart, 2013.Ort: Platz der Grundrechte, Karl-Friedrich- Straße, zwischen Zirkel und Schlossplatz, KA-InnenstadtZeit: 12 Uhr – 12.21 Uhr Eintritt frei Veranstalterin: Heike Pitschmannwww.heikepitschmann.de„Identität“21. 3.21. 3.EINE-WELT-THEATEREINE-WELT-THEATEREINE-WELT-THEATER6121. März (Freitag)Int. Tag zur Überwindung von RassendiskriminierungMuslimisches FreitagsgebetAuf Initiative des Interkulturellen Rats in Deutschland und in Kooperation mit dem Mus- limischen Studentenverein in Karlsruhe laden der Deutschsprachige Muslimkreis und der Dachverband islamischer Vereine in Karlsruhe die Karlsruher Bürger_innen zu einem öffentli- chen Freitagsgebet ein. Die Freitagsansprache, die dort seit über einem Jahrzehnt auf Deutsch gehalten wird und an der hauptsächlich Stu- denten des KIT teilnehmen, findet in der Halle des AKK, dem alten Stadion der Universität, statt. Sie haben so die Möglichkeit, ein Frei- tagsgebet von Karlsruher Muslimen direkt zu sehen und zu hören und im Anschluss daran mit Muslimen bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch zu kommen.Anmeldung erwünscht per E-Mail an: info@dmk-karlsruhe.deOrt: AKK-Stadion, Gebäude 30.81, Paulckeplatz 1, KA-Innenstadt Beginn: 13.15 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Dachverband islamischer Vereinein Karlsruhe und Umgebung e. V., Deutsch- sprachiger Muslimkreis Karlsruhe e.V.www.dmk-karlsruhe.de www.karlsruher-muslime.deFreitagsgebet am KITSiehe Ankündigung vom 18. MärzOrt: vor dem Kinder- und Jugendtreff Mühl- burg, Fliederplatz 1, KA-MühlburgZeit: 13 Uhr – 16 UhrÖffentliche Führung im ZKM | Museum für Neue Kunst durch die AusstellungSiehe Ankündigung vom 15. MärzOrt: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südweststadt Zeit: 16 Uhr – 17 Uhr Eintritt frei, Führung 2 € Veranstalter: ZKM21. 3. 21. 3.21. 3.Spielerische BegegnungenAusstellungsführung: „global aCtIVISm“62Die Ajumi-Gruppen (Aufnahmegruppe für jun- ge Migranten) der Heimstiftung Karlsruhe bie- ten eine erste Anlaufstelle für alleinstehende ausländische männliche Kinder und Jugend- liche. Neben der Inobhutnahme und der Ver- sorgung mit den notwendigsten Dingen steht die Klärung der Lebensumstände und Lebens- perspektiven im Vordergrund der Arbeit. Hier- bei werden in Gesprächen die Hoffnungen, Wünsche und Vorstellungen der Jugendlichen erfasst und sowohl diese als auch die Beobach- tungen der Mitarbeiter in der weiteren Jugend- hilfeplanung berücksichtigt. Die pädagogische Arbeit in der AJUMI zeich- net sich durch den ständigen Wechsel der Bewohner aus und findet in der kulturellen, sprachlichen und religiösen Vielfalt eine Beson- derheit. In den wenigen Monaten, welche die Kinder und Jugendlichen in unserer Einrichtung untergebracht sind, versuchen wir ein Vertrau- ensverhältnis zu ihnen aufzubauen und sie auf ihr weiteres Leben in Deutschland vorzuberei- ten. Neben der täglichen Betreuung im Haus und der grundlegenden Versorgung stehen deshalb die Vorbereitung auf den Schulbesuch sowie freizeitpädagogische und integrative Aktivitäten im Vordergrund. Ein weiterer wichtiger Arbeitsbereich ist der Kontakt mit den Vormündern, Jugendämtern und Nachfolgeeinrichtungen sowie die gemein- same Planung der weiteren Unterbringung.Trommeln und Kochen mit AJUMIWir treffen uns mit den jungen Flüchtlingen und verbringen einen Nachmittag mit Kochen, Ge- sprächen und gemeinsamem Trommeln.Anmeldung beim ibz unter Telefon 0721- 89333710 oder per E-Mail an: info@ ibz-karlsruhe.deOrt: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Beginn: 17 Uhr Veranstalter: Ajumi (Heimstiftung), IIFG e.V., ibzKarlsruhe e.V.www.heimstiftung.karlsruhe.de/kinder/krisen- hilfe/ajumiwww.ibz-karlsruhe.de21. März (Freitag) Int. Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung21. 3.63Filmvorführung: „My Dog Killer“ Môj pes killer Mira Fornay, Tschechien/Slowakei 2013 Mit Adam Michal, Marian Kuruc, Libor Filo, di- gital, 90 Min., dt. Ut.Der 18-jährige Marek lebt im Niemandsland irgendwo an der Grenze zwischen Tschechien und der Slowakei. Sein Vater baut Wein an, den er am liebsten selber trinkt. Seine Mutter ist mit einem Anderen abgehauen. Was Marek bleibt, ist sein gut abgerichteter Hund, den er Killer nennt. Und dann gibt es noch den Boxver- ein der Skinheads. Auch Marek ist Skinhead, allerdings mehr aus Mangel an Alternativen als aus Überzeugung. Als die Wohnung ver- kauft werden muss, soll Marek für eine erfor- derliche Unterschrift die Mutter aufsuchen, die mit einem Rom zusammen einen zweiten Sohn hat. Marek will weder mit ihr noch mit seinem Halbbruder etwas zu tun haben. Rassismus ist in „My Dog Killer“ das beherrschende Thema, doch es wäre falsch, den Film nur auf die Slo- wakei und diese Problematik zu begrenzen. Vielmehr zeigt Mira Fornay in ihrem zweiten Spielfilm auf sehr leise und einfühlsame Art das Versagen eines Staates und einer Gesellschaft,in der Menschen inzwischen nichts mehr haben, zu dem sie sich zugehörig fühlen können. (nach: Viennale 2013)Bei der Vorstellung am 21. März besteht Ge- legenheit zum Gespräch mit Yana Shykhyrina, Leiterin des Projektes „Tasse Tee“, das der Be- gegnung mit Asylbewerbern aus den Außen- stellen der Landesaufnahmestelle dient. Sie hat sich intensiv mit den Themen Rechtsradikalismus und Antiziganismus in osteuropäischen Ländern beschäftigt.Ort: studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassage 6, KA-InnenstadtBeginn: 19 Uhr Eintritt: 6 €, ermäßigt 4,50 € (für Mitgliederder Kinemathek Karlsruhe) Veranstalter: Kinemathek Karlsruhe e.V.Weitere Vorführung am 22. März, 19 Uhr; 25. März, 21.15 Uhr; 26. März, 21.15 Uhrwww.kinemathek-karlsruhe.de„My Dog Killer“21. März (Freitag)Int. Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung21. 3.6421. März (Freitag)Demokratieförderung und Be- kämpfung von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit an Schulen: Das Netzwerk für Demokratie und Courage Baden-Württemberg (NDC) stellt seine Arbeit gegen Rassismus und Rechtsextremismus vorSeit mehr als 10 Jahren bietet das NDC für Schulen und sonstige Jugendeinrichtungen Pro- jekttage an. Hier werden Vorurteile benannt und bearbeitet, die viele gesellschaftliche Gruppen betreffen können. Oft sind Schü- ler_innen von einem Vorurteil betroffen, wäh- rend sie gleichzeitig andere Vorurteile selbst vertreten. Daher versucht das NDC auf ab- wechslungsreiche und unterhaltsame Art, Schü- ler_innen ein humanistisches Menschenbild zu vermitteln, das die Basis für ein demokratisches Zusammenleben bildet.Bei dieser Veranstaltung möchte das NDC Lehrkräften und anderen Menschen, die mit Jugendlichen arbeiten, seine Arbeit vorstellen. Wir wollen Tipps geben und darüber diskutie- ren, wie erfolgreiche Konzepte gegen men- schenfeindliche Haltungen bei Jugendlichen aussehen können.Veranstalter: Netzwerk für Demokratie und Courage e.V.Ort: DGB-Haus, Ettlinger Straße 3 a, KA-Süd- stadt, Großer SaalBeginn: 19 Uhr Eintritt freiwww.netzwerk-courage.deVortrag von Tarek Badawia: „Vorurteile und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bei deut- schen Jugendlichen und Jugend- lichen mit Migrationshintergrund“Um Rassismus und gruppenbezogene Men- schenfeindlichkeit gerade in Zukunft zu ver- hindern und ein Bewusstsein für dieses Thema zu schaffen ist es wichtig, die Jugend dafür zu sensibilisieren. Eine große Aufgabe und He- rausforderung ist es heute und wird in nächster Zukunft noch mehr sein, dass sich junge Leute mit deutschen Wurzeln und junge Menschen mit Migrationshintergrund besser verstehen kön- nen und mögliche Spannungen zwischen ihnen abgebaut werden. Um Jugendlichen bei po- tentiellen Konflikten gute Lösungen anzubieten, muss man mehr über ihr Denken und Verhalten erfahren.Über Tarek Badawia: Dr. Tarek Badawia ist Leiter der Nachwuchs- gruppe Norm, Normativität und Normenwan- del am Department für Islamische Studien der Universität Erlangen-Nürnberg. Er beschäftigt sich sowohl wissenschaftlich als auch praktisch mit Jugendlichen und wird den Zuhörern das Thema näher bringen.Ort: Deutschsprachiger Muslimkreis Karlsruhe e.V., Rintheimer Straße 15, KA-OststadtBeginn: 20 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Deutschsprachiger MuslimkreisKarlsruhe e.V.www.dirs.phil.uni-erlangen.de/nachwuchsfor- schergruppen/norm-normativitaet-und-nor- menwandel-ii/dr-tarek-badawiawww.dmk-karlsruhe.deNetzwerk für Demo- kratie und Courage21. 3.21. 3. Voruteile bei JugendlichenInt. Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung6521. März (Freitag)Lesung und MusikLesung und Musik in der Installation „Karlsru- her-Welten-Bürger-Netz“ zu Gedichten und Prosa der jüdisch-ungarischen Dichter Attila József, Antal Szerb und Miklós Radnóti„Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Ver- brechen.“ Mittels Lesung und Musik will die Künstlerin Re- nate Schweizer in ihrer Installation Farbe be- kennen für eine Gesellschaft ohne Hass, Aus- grenzung und Diskriminierung von Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland, Österreich, Ungarn, Europa und der Welt. Das „Welten- Bürger-Netz“ wächst seit 2005 beständig und besteht mittlerweile aus Tausenden zusammen- geknüpfter Teebeutelfäden, die von Menschen überall auf der Welt gesammelt und mitei- nander verbunden werden (siehe Kunstprojekt „Come to dinner – invitation to all nations and religions).Über Renate Schweizer: Für Renate Schweizer bedeutet Kunst in er- ster Linie Kommunikation, die Verbindung zwi- schen ich und du und wir, das Entstehen einer „Wir-Welt“ durch Werk – Betrachter_in & Künstler_in im Dialog. Künstlerisches Arbeiten sieht sie als engagierte Kunst. Die Funktion ih- rer Kunst präsentiert sich im ästhetischen, so- zialen und sozialpolitischen Engagement. Ihre Herausforderung als Künstlerin zielt u. a. auf Experimente, auf eine experimentelle For- schung und Kunstpraxis, die sich im Kontext eines jeweiligen Projektes manifestiert. Re- nate Schweizer absolvierte einen Master- und Postgraduierten-Studiengang in intermedialer Kunst am Arts-Institute Of Boston in den USA. Sie lebt und arbeitet seit 1993 in Karlsruhe und engagiert sich stark in ihrer KunstWerk- statt HautNah gegen Gewalt und Selbstverlet- zung. Seit 1981 Teilnahme an internationalen Kunstausstellungen und Performance-Projektenin Hongkong, Designmuseum Davis, Kalifornien; Museum in Kaliningrad, Russland; Bible Muse- um in Tel Aviv und Kaye Gallery, Beer Sheba, Israel; Museum of Art, Cluj-Napoca, Rumänien; Papier Museum Duszniki Zdroj, Polen; Papier- museum Seoul, Südkorea; Ogilvie High School, Hobart, Tasmanien u. v. m. Seit 2013 mehrere Künstleraufenthalte in Budapest u. a. Einladung vom Hungarian Multicultural Center/Budapest, Dallas zu „Artist in residence“-Aufenthalten in 2013 und 2014.Musik: Resha & friends – (Renate Schweizer, Dragan Ahmedovic und Rüdiger Blank)Ort: PREVIEW.SÜD Atelier | Galerie, Schützen- straße 37, KA-SüdstadtZeit: 20 Uhr – 21.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: PREVIEW SÜD. Atelier | Galeriewww.previewsued.blogspot.de www.cometodinner.net„Tedd a kezed – Leg deine Hand – und suche nach dem Wunder“21. 3.Int. Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung21. 3.66Theater: „Hans & Hasan” „Hans & Hasan“ ist ein humorvolles mediales Solo-Stück zwischen Schauspieler (Rusen Kartaloglu) und Cartoons, die miteinander in charmanter und witziger Weise in Dialog treten. Die beiden Fi- guren sind zwei Arbeiter (Prototypen ihrer Herkunftskultur), die Ausschnitte aus ihrem alltäglichen Leben mit all den Besonderheiten und Konflikten, aber auch deren Freundschaft kritisch erzählen. Hans stammt, wie der Name schon erraten lässt, aus Deutschland und Hasan ist türkischer Herkunft, lebt aber seit über 30 Jahren in Deutschland. Beide zeichnen ein positives Bild des Zusammenle- bens mit eigener Perspektive, geprägt von ihrer Herkunftskultur.Pressestimme: „Lustvoll zeigte Kartaloglu die kulturellen Unterschiede auf und gewann daraus so manchen Scherz.“ (BNN)Ort: Sandkorn-Theater, Kaiserallee 11, KA-Weststadt Beginn: 20.30 Uhr Eintritt: Theatereintritt Veranstalter: Tiyatro Diyalog e.V.www.tiyatrodiyalog.de www.sandkorn-theater.de/spielplan/programmkalender/icalrepeat. detail/2014/03/21/2028/35|37|36|90/ tiyatro-diyalog-hans-a-hasan-„Hans & Hasan”21. März (Freitag)21. 3.67Der größte semiprofessionelle Streetdan- ce-Wettbewerb für Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg „the show“ wird am 22. und 23. März wieder im jubez am Kronenplatz über die Bühne gehen. „the show“ ist seit der ersten Stunde ein Gemeinschafts-Projekt zwei- er Einrichtungen des Stadtjugendausschuss e.V. Karlsruhe, dem jubez am Kronenplatz und dem Musikmobil Soundtruck. Auftreten werden Tanz- gruppen verschiedener Altersklassen aus einem Umkreis von 30 Kilometern rund um Karlsru- he. Freie Formationen, Vereine und Tanzschu- len zeigen Hip-Hop-, Jazz-, Video-Clip- bzw. Show-Dance. Es gibt drei Gruppen: bis ein- schließlich elf Jahre, 12 bis 15 Jahre und 16 bis 21 Jahre. Es winken zahlreiche Preise, u. a. Auftritte. Die „Offene Bühne“ außerhalb des Wettbewerbs ergänzt das Programm – hier ist im Bereich Dance und Songs von Solokünstlern und Gruppen (fast) alles erlaubt. Jede Menge „Action“ wird an diesen zwei Tagen geboten. Es lohnt sich also wie immer, an beiden Tagen vorbei zu schauen und sich von der Begeiste- rung mitreißen zu lassen! Und die kleinen und großen Tänzer freuen sich natürlich über viele Zuschauer.Ort: jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt Beginn: 15 Uhr, Einlass ab 14 Uhr Eintritt: 2 € Veranstalter: Stadtjugendausschuss e.V., jubez,Musikmobil Soundtruck des StJA e.V.www.the-show.eu www.jubez.de www.soundtruck.de22. März (Samstag)Streetdance-Wettbewerb „the show“Tasse Tee Siehe Ankündigung vom 15. März Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt, Großer Saal„Schwarz schmeckt! Tunesischer Kaffee, spanisches Dinner“ Der Tunesische Club Karthago und der Spanische Elternverein laden zu einem Din- ner-Abend ein. Wir bieten für unsere Gäste eine nette familiäre Atmosphäre bei spanischer Gitarre, tunesischem Kaffee und spanischer Pa- ella und Tapas. Der Kaffee ist kostenlos, Essen wird berechnet.Anmeldung ist erforderlich bei Lilia Jeridi per E-Mail an: fv.fv@gmx.de oder unter Telefon: 0174-8875363.Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Beginn: 19 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Spanischer Elternverein Karlsru-he e.V., Tunesischer Club Karthago e.V. und Förderverein Fest der Völkerverständigung e.V.22. 3.22. 3.22. 3.6822. März (Samstag)Vortrag: Stefan Schmidt Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Beginn: 20 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Menschenrechtszentrum e.V.www.schleswig-holstein.de/Portal/DE/Land- tag/Fluechtlingsbeauftragter/Fluehtlingsbe- auftragter_node.html www.menschenrechtszentrum.deLampedua - in Karlsruhe?22. 3.6922. März (Samstag)www.zkm.deKonzert: Bergitta Victor Wer sich von einer starken, samtigen Soul-Stim- me streicheln lassen will, ist bei Bergitta Vic- tor richtig. Die Sängerin und Songwriterin von den Seychellen lebt aktuell in Hamburg und verbrachte einen Teil ihrer Jugend in Tansania und in der Schweiz. Victor hat soeben ihr drit- tes Album „On A Journey“ veröffentlicht, da- rauf sind etliche illustre Gäste zu hören (u. a. Blick Bassy). Sie klingt reif, ausgefeilt und spielt souverän auf der Klaviatur von Afro-Grooves, kreolischen Rhythmen, Reggae und universell verständlichen Balladetönen. Ständig auf der Suche nach Veränderung groovt sie mal fun- ky, swingt sie mal jazzig und schmeichelt sich dann mit ihrem warmen Soul in die Herzen ihrer Hörer.Ort: Kulturverein Tempel e.V., Hardtstraße 37 a, KA-Mühlburg, Scenario HalleBeginn: 20 Uhr Eintritt: 14 € (AK) Veranstalter: Kulturverein Tempel e.V.www.bergittavictor.com www.kulturzentrum-tempel.deBergitta Victor: „On A Journey“22. 3.Film „My Dog Killer“ Siehe Ankündigung vom 21. März Beginn: 19 Uhr70Festival gegen Rassismus mit den Rockbands Bender, Mess Up Your DNA, Exility, Urrutia und Keith Ha- wkins Gemeinsam mit dem Popnetz Karlsruhe ver- anstaltet das Substage im Rahmen der Karls- ruher Wochen gegen Rassismus das passende Rock-Festival. Denn die Themen Rassismus und Diskriminierung liegen uns sehr am Herzen, genau wie auch Musikern aus verschiedensten Musikrichtungen, die sich sehr gerne bereit er- klärt haben, an diesem Festival teilzunehmen.Seit 2010 bringen Bender mit ihrer schweiß- treibenden Liveshow regelmäßig Baden-Württ- embergs Bühnen zum Beben. Dabei stehen sie immer nah am Feuer, brennen heißer und lauter als die anderen. Mit ultra-fettem Sound, heu- lenden Gitarrensoli, einer einmaligen Stimme und unglaublich tighter Performance zelebrie- ren die vier Karlsruher ihre unverwechselbare Mischung aus Rock, Grunge und Blues.Exility ist eine deutsche Heavy Metal Band aus der Südpfalz, die sich der harten Musik verschrieben hat. Exility versteckt sich nicht hin- ter Kutten oder Klischees, für sie zählt ledig- lich die Überzeugung, dass Heavy Metal eine unwahrscheinlich ehrliche und ausdrucksstarke Musikrichtung ist. Besonders zeichnen die Band ihre deutschen, tiefsinnigen und auch oft ge- sellschaftskritischen Texte aus, die vom charis- matischen Sänger durch tiefen kehligen, aber auch melodischen Gesang zum Ausdruck ge- bracht werden. Dabei untermalen sowohl ag- gressive und klangvolle Gitarrenriffs als auch hämmernde Schlagzeugrhythmen ihre Songs.Festival gegen Rassismus22. März (Samstag)22. 3.71Dringt der Sound von Urrutia ins Ohr, erscheint unweigerlich ein Bild vor dem inneren Auge: sengende Hitze, staubige Weite, ein Roadtrip á la Tarantino – und man verspürt Lust auf Tequi- la. Der mexikanische Songwriter Manuel Urrut- ia hüllt seine Erfahrungen in scharfe und provo- kante Texte ... eine spannende Verschmelzung aus dem mexican way of life und der Seele des Rock´n´Roll. Die von Alternative, Funk, Psy- chedelic und Desert Rock beeinflusste Musik ist nicht nur tanzbar, sondern nährt auch das Fern- weh. Die Band wurde 2010 in Karlsruhe ge- gründet und hat bisher 2 Alben veröffentlicht.Nu Metal ist tot? Von wegen. Drei Karlsruher Jungs namens Mess Up Your DNA haben es sich zur Aufgabe gemacht, im Fahrwasser des Genres ihren Weg zu finden. Trotz minimalis- tischer Besetzung knallt der Sound des Trios in der Manier des Nu Metals der späten 90er Jahre. Moderner Crossover mit Drums wie ein Gewitter, einem Bass der sich seinen Weg bahnt und einer kreischenden Gitarre. Was bleibt übrig? Ein Scherbenhaufen DNA.Keith Hawkins ist ein Singer/Songwriter aus Roturua in Neuseeland. Im Moment tritt er mit seinem Soloprojekt Keith Hawkins and Band auf. Stilistisch bewegt sich die Band zwischen Reggae und Rock. Die meisten Songs sind ge- sellschaftskritisch, unter anderen Musikern ist er von Bob Marley beeinflusst. Es finden sich aber auch viele Songs über die Liebe in seinem Repertoire, die er allerdings lieber „positive Songs“ nennt.Ort: Substage, Alter Schlachthof 19, KA-Oststadt Beginn: 19.30 Uhr, Einlass ab 19 Uhr Eintritt: 5 € (AK) Veranstalter: Substage e.V., PopNetz Karlsruhewww.substage.de www.popnetz-karlsruhe.de www.wearebender.com www.exility-band.deUrrutia Hawkins.Keith Mess Up Your DNA22. März (Samstag)22. 3.7223. März (Samstag)Gottesdienst Biblische Gedanken zu einem brisanten Thema – im Rahmen der Karlsruher Wochen gegen Rassismus.Ort: Evangelische Stadtkirche Durlach, Am Zwinger 5, KA-DurlachBeginn: 10 Uhr Veranstalter: amnesty international BezirkKarlsruhe, Evangelische Stadtkirchen-Ge- meinde Durlachwww.stadtkirche-durlach.de www.amnesty-karlsruhe.de„Jeder ist Ausländer – fast überall“Lesung „Die größte Sehenswürdigkeit die es gibt, ist die Welt – sieh sie dir an.“ (Kurt Tucholsky)Die Welt ist spannend und vielfältig. Für man- che aber auch bedrohlich und fremd. Wie ist es, wenn die weite ferne Welt auf uns trifft? Anlässlich der Karlsruher Wochen gegen Ras- sismus lesen Amnesty-Mitglieder und Gäste Texte von und zu Migrant_innen. Hören Sie zu – lesen Sie mit!Ort: Kaffeehaus Schmidt, Kaiserallee 69, KA-WeststadtBeginn: 11 Uhr Eintritt frei Veranstalter: amnesty international BezirkKarlsruhewww.amnesty-karlsruhe.deSiehe Ankündigung vom 22. MärzInterkulturelles Festival „Die Welt blüht“Ziel der Veranstaltung im Rahmen der Karlsru- her Wochen gegen Rassismus ist es, Kinder, Ju- gendliche sowie Erwachsene in den Vereinen für die Thematik zu sensibilisieren. Es ist eine Ver- anstaltung der interkulturellen Begegnungen, der Integration und der Vielfalt; ob nun die Ju- gendlichen einen Migrationshintergrund haben oder nicht, ob mit oder ohne Behinderung. Wir, der Förderverein der Völkerverständigung, la- den alle sehr herzlich ein. Wir bieten ein viel- fältiges kulturelles Programm an sowie interna- tionale Tänze, Ballett, Gesänge und Musik. Wir sagen gemeinsam „Nein“ zur Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen!Ort: Studentenhaus, Adenauerring 7, KA-Innenstadt Zeit: 11 Uhr – 16.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Förderverein Fest der Völkerver-ständigung e.V.„Die Welt blüht“23. 3.23. 3.„the show“7323. März (Sonntag)Infoveranstaltung mit Yücel Özdemir zum NSU-Prozess„Das NSU-Verfahren ist historisch relevant, weil es entscheidend dafür ist, ob die Angehörigen der Opfer und die Einwanderer insgesamt das Vertrauen gegenüber Deutschland und den Deutschen wiedererlangen können.“ (Yücel Öz- demir)Über Yücel Özdemir: Journalist; Deutschland-Korrespondent der Ta- geszeitung „Evrensel“ und „Neues Leben“ mit einem festen Journalistenplatz im Münchener Oberlandesgericht.Die Veranstaltung findet in türkischer Spra- che statt. Bei Bedarf wird eine konsekutive Übersetzung ins Deutsche angeboten.Der NSU-Prozess23. 3.GÖÇMEN ESNAFLAR NEDEN ÖLDÜRÜLDÜ? Gazeteci YÜCEL ÖZDEMIR ile Söyleşi Almanya’da 2000-2007 yılları arasında 8’i Türkiye kökenli ve biri Yunanistanlı olmak üzere 9 göçmen esnafı ve bir Alman polisi katleden, Köln’de iki yeri bombalayan ırkçı terör örgütü NSU hakkında Münih Eyalet Yüksek Mahke- mesi’nde 6 Mayıs 2013 te görülmeye başla- nan davayı Yeni Hayat ve Evrensel gazeteleri adına izliyor. Söyleşi türkçe gerçekleştirilecek.Ort: Menschenrechtszentrum, Alter Schlachthof 59, KA-OststadtBeginn: 15 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Internationaler Jugend- und Kulturverein Karlsruhe e.V.7423. März (Sonntag)Christlich-Islamisches Friedensgebet Wo Angehörige unterschiedlicher Religionen miteinander beten, respektieren sie einander in ihrer Verschiedenheit und nehmen sich gegen- seitig als Menschen mit ihrer persönlichen Got- tesbeziehung und mit ihren persönlichen An- liegen wahr – fern von allen Festschreibungen und Vorurteilungen. Christen und Muslime in Karlsruhe tun dies seit vielen Jahren. So laden sie auch innerhalb der diesjährigen Karlsruher Wochen gegen Rassismus zum Christlich-Isla- mischen Friedensgebet ein.Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt, Gro- ßer SaalBeginn: 17.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Christlich-Islamische GesellschaftKarlsruhe e.V.www.cig-karlsruhe.de 23. 3.Vortrag von Lamya KaddorWo liegen die Herausforderungen unserer Gesellschaft, in der Christen, Juden und Mus- lime wirklich gemeinsam leben? Was können die Kirchen im Umgang mit anderen religiösen Glaubensgemeinschaften besser machen? Und welche Verantwortung kommt dabei den Juden und Muslimen auch selbst zu? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Lamya Kaddor und Michael Rubinstein in ihrem ge- meinsamen Buch „So fremd und doch so nah -„So fremd und doch so nah. Juden und Muslime in Deutschland“Juden und Muslime in Deutschland“ und haben damit einen authentischen und konstruktiven Beitrag zur Integrationsdebatte geschaffen, denn die beiden Autoren leben und arbeiten in ihrem Geburtsland Deutschland und sind zu Hause in einer Glaubensgemeinschaft, die sie zu »Anderen« werden lässt. Weit besser als Statistiken und Zahlen wissen sie, wie es um In- tegration in Deutschland steht. Lamya Kaddors Mitautor des Dialogbands „So fremd und doch so nah. Muslime und Ju- den in Deutschland.“, Michael Rubinstein, ist Geschäftsführer der jüdischen Gemeinde zu Duisburg.Über Lamya Kaddor: Lamya Kaddor wurde 1978 im westfälischenAhlen als Tochter syrischer Einwanderer gebo- ren. 2003 schloss sie ihr Magisterstudium der Arabistik und Islamwissenschaft, Erziehungs- wissenschaft und Komparatistik an der Uni- versität Münster ab. Im Moment beschäftigt sie sich wissenschaftlich mit dem Leben musli- mischer Schüler in Deutschland. Sie hat regel- mäßig Lehraufträge inne und hat zuletzt an der Universität Duisburg-Essen (Fachbereich Evangelische Theologie) einen Lehrauftrag zum Thema „Bibel und Koran“ gehabt. Insgesamt7523. März (Sonntag) / 24. März (Montag)Ökumenischer Gottesdienst in der ZKM-Ausstellung „global aCtIVISm“In dieser Ausstellung sind die vielfältigen zivil- gesellschaftlichen Engagements in einer globa- lisierten Welt versammelt. Was gibt uns Hoff- nung für eine lebenswerte Welt? Glaube und Engagement als Grund, Hoffnung miteinander zu teilen – das erhoffen wir uns von diesem Gottesdienst. Auch in Karlsruhe sind Gruppen mit dem „global activism“ verbunden. Sie wer- den in diesem Gottesdienst vertreten sein und wir laden alle Engagierten ein zum „Beten und Tun des Gerechten“. Der Gottesdienst wird von einer ökumenischen Gruppe aus dem ZKM und von evangelischen und katholischen Theologen vorbereitet. Predigt: Landesbischof i.R. Klaus Engelhardt.Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südweststadt Beginn: 18.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: ZKMwww.zkm.de„Hoffnung teilen“vier Jahre (2004-2008) bildete sie an der Uni-versität Münster islamische Religionslehrer aus und vertrat dort zwischen Juli 2007 und März 2008 die Aufgaben der Professur „Islamische Religionspädagogik“. Seit dem Schuljahr 2003/2004 ist sie Lehrerin im Rahmen des nor- drhein-westfälischen Schulversuchs „Islamkunde in deutscher Sprache“ in Dinslaken. Außerdem ist Lamya Kaddor als Autorin und Publizistin tätig und berät die Politik in Fragen Integration und Islam. Sie gehört zu den musli- mischen SprecherInnen für das deutschlandweit erste muslimische Wort im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, dem sog. „Forum am Freitag“ des ZDF (www.forumamfreitag.zdf.de). Sie ist erste Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes e.V. (www.lib-ev.de). Von der paneuropäischen Or- ganisation CEDAR wurde sie als eine der zehn European Muslim Women of Influence 2010 ausgezeichnet. Zudem ist sie Trägerin der „In- tegrationsmedaille der Bundesregierung“.Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Beginn: 19 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Christlich-Islamische GesellschaftKarlsruhe e.V., Jüdische Kultusgemeinde Karlsruhe (KdöR)www.lamyakaddor.jimdo.com www.cig-karlsruhe.de www.jg-karlsruhe.de24. 3.7624. März (Montag)Junge Menschen leben nachhaltige SolidaritätWorkshop für Schüler_innen ab Klas- se 6: „Show Racism the Red Card – Zeig Rassismus die rote Karte“Der Workshop wird von Experten des bun- desweit tätigen Vereins „Show Racism the Red Card, Deutschland e.V.“ durchgeführt. Eine Schulklasse bekommt die Möglichkeit, sich am Beispiel des Fußballsports mit den zahlreichen Facetten des Rassismus und der Diskriminierung auseinanderzusetzen. Die Jugendlichen erfah- ren in Rollenspielen, was sich im echten Leben abspielen kann und erarbeiten Handlungs- empfehlungen. Zudem sind die Begegnung und das Gespräch mit einem Vereinsvertreter des KSC bzw. einem Profispieler angefragt.Der ca. dreistündige Workshop ist nicht öf- fentlich.Weitere Informationen und Anmeldung unter Telefon: 0721-133-4262 (Stadtbibliothek/ Jugendbibliothek Karlsruhe) oder per E-Mail an: stadtbibliothek@kultur.karlsruhe.de.Ort: Jugendbibliothek im Prinz-Max-Palais, Karlstraße 10, KA-InnenstadtZeit: nach Absprache Veranstalter: Stadtbibliothek Karlsruhewww.stadtbibliothek-karlsruhe.deFrauen fertigen Plakate gegen Rassis- mus in verschiedenen Sprachen an. Nach einer kleinen Einführung über die Kunst des Schönschreibens „Kalligraphie“ wollen wir gemeinsam mit allen Teilnehmerinnen unsere Kreativitäten entfalten und Plakate gegen Ras- sismus künstlerisch sowie kalligraphisch in ver- schiedenen Sprachen erstellen. Über eine rege Teilnahme von Frauen unter- schiedlicher Nationalitäten freuen wir uns sehr!Anmeldung: 0176/66067537 oder iifgka@web.de.Ort: Stadtteilbüro Oststadt, Gottesauerstraße 3, KA-OststadtBeginn: 10 Uhr - 12 Uhr Eintritt: frei (evtl. Materialkosten) Veranstalter: Islamische internationale Frauenge-meinschaft Karlsruhe und Umgebung (IIFG) e. V.Kalligraphie-Workshop„Zeig Rassismus die rote Karte“24. 3.24. 3.77AMARO KHER – Schüler_innen und andere junge Menschen leben nach- haltige SolidaritätWas treibt Schüler_innen vor allem aus der Freien Waldorfschule Karlsruhe dazu an, sich gemeinsam mit Ehemaligen, Eltern und Päda- gog_innen bei den Roma in Kriva Palanka, Mazedonien, zu engagieren? „Amaro Kher“ (romanes/dt.: Unser Haus) ist als langfristiger und nachhaltiger Prozess angelegt, getragen von der Idee, ein Problem an der Wurzel anzu- packen und zwar so, dass aus den betroffenen Roma Beteiligte und Gestalter ihrer eigenen, zumeist sehr schwierigen Lebensbedingungen werden können. Nur dann wird es möglich sein, Menschen zum Bleiben an ihrem Ort zu motivie- ren und Perspektiven zu entwickeln.Worum geht es im Einzelnen? Mit nicht nur für die Roma: Da ging und geht es zunächst ganz praktisch darum, gemeinsam mit den Roma ein Gemeinschafts- und Bildungshaus zu bauen. In diesen Prozessen des gemeinsamen Planens, Organisierens und Bauens ist bereits das Erlebnis entstanden, dass mit Unterstützung von freiwilligen Helfern manches entstehen kann, sogar eine Perspektive. Konflikte können bewältigt werden, wenn man Kompetenzen zur Bearbeitung entwickelt. Vertrauen entsteht, wenn kontinuierliche Unterstützung erfahrbar wird und die eigenen Bedürfnisse der Roma sich z. B. in der Konzeption des Bildungsange- botes im Gemeinschaftshaus wiederfinden, weil sie gemeinsam entwickelt wurden.Die Art des Bauens: Aus Wenigem Viel machen, aus Altem Neues entstehen lassen unter möglichst ökologischen Aspekten, ist ein weiteres Prinzip, das hier nachhaltig angelegt ist, weil die hier erwor- benen Kompetenzen für das eigene Lebensum- feld nutzbar werden können. Baumeister und weitere Projektbeteiligte be-schreiben Stationen des ersten Bauabschnitts mit all dem, was da erlebbar geworden ist und dem, was weiterhin möglich werden soll.Die Freie Waldorfschule – eine UNESCO-Pro- jektschule – unterstützt dieses Projekt nach Kräften. Die Projektbeteiligten haben inzwi- schen zusammen mit den Aktiven und Förderern den Förderverein „Amaro Kher“ gegründet.Ort: Freie Waldorfschule, Neisser Straße 2, KA-WaldstadtBeginn: 19.30 Uhr Eintritt frei, um Spenden für das Projekt wirdgebeten Veranstalter: Amaro Kher – Förderverein fürdas Roma-Gemeinschaftshaus in Kriva Palanka e.V.www.amarokher.org www.waldorfschule-karlsruhe.deRoma-Projekt in Mazedonien24. 3.24. März (Montag)7824. März (Montag)Workshop: Schau Hin in Karlsruhe – Alltagsras- sismus und Diskriminie- rung und wie man sich dagegen wehren kann Schau hin, wenn du in der Tram deine Muttersprache sprichst und beim Aussteigen jemand laut und deutlich sagt: „Na endlich steigen die Fremden aus!“Inspiriert durch den Blog und Twitter-Hashtag #SchauHin der Journalistin Kübra Gümüşay will diese Veranstaltung auf Alltagsrassismus und Diskriminierung in Karlsruhe aufmerksam machen. Betroffenen – sowohl mit oder ohne Migrationshintergrund – wird ein Forum gebo- ten, ihre Erfahrungen mitzuteilen, aber auch eigene rassistische und diskriminierende Ver- haltensmuster aufzuzeigen, zu hinterfragen und zu reflektieren. In Form eines World-Cafés haben alle Teilnehmenden die Möglichkeit sich einzubringen. Angeleitet werden die Gesprächsrunden an den einzelnen Thementischen durch erfahrene Moderator_innen aus Karlsruher Initiativen und Institutionen.Folgenden Themen werden behandelt:1. Diskriminierungserfahrung im Alltag: Jutta Gemeinhardt – Migrationsbeirat; Na- joua Benzarti – Migrationsbeirat, Vorsitzende der islamischen internationalen Frauengemein- schaft e. V Karlsruhe und Umgebung IIFG e.V.2. Belästigung und Bedrohung im öffentli- chen Raum: Trainer_innen des Vereins Bürgerinitiative Zivil- courage e.V.; Vertreter der Polizei; eine Ver- treterin des KVVsSchau Hin in Karlsruhe3. Zivilcourage stärken und zu aktivem Handeln ermuti- gen: Trainer_innen des Vereins Netzwerk für Demokratie und Courage e.V.4. Vorurteile durch Medien und kulturelle Angebote abbauen – Rolle der Medien für einen vorurteilsfreien Umgang miteinander: Henri Depe Tchatchu – Maooni e.V.; Petra Stutz – Freie Journalistin; Rusen Kartaloglu – Schau- spieler und Interkultureller Theaterpädagoge (Tiyatro Diyalog e.V.); Pressesprecher der Po- lizei (angefragt)In den Karlsruher Wochen gegen Rassismus werden im Stadtgebiet an mehreren öffentli- chen Einrichtungen Boxen aufgestellt sein, in die anonym persönliche Statements zu Ras- sismus- und Diskriminierungserfahrungen ein- geworfen werden können. Selbstverständlich können Statements auch auf der Internetseite www.schau-hin-karlsruhe.de eingetragen werden. Diese werden dann ausgestellt und im Workshop ausgewertet.Ort: Badisches Staatstheater, Baumeisterstraße 11, KA-Südstadt, Foyer Beginn: 19 Uhr Eintritt frei Veranstalter: AK Migrationsbeirat, BadischesStaatstheater, Kulturbüro der Stadt Karls- ruhewww.schau-hin-karlsruhe.de www.staatstheater.karlsruhe.de www.karlsruhe.de/b1/kultur/ kulturfoerderung/kulturbuero.de24. 3.7925. März (Dienstag)Theater und Vortrag für Schulklassen: Angebot an weiterführende Schulen, Sekundarstufe I/Klas- se 5 – 7Der Vormittag beginnt mit ei- ner Aufführung des Figurent- heaterstücks „THANDISI IN SÜDAFRIKA“, an das sich ein lebendiger Vortrag zur Ge- schichte Südafrikas und die Bedeutung Nelson Mandelas anschließt. Danach gehen wir der Frage nach, warum es den Schüleraufstand von SOWETO gab und wie sich Südafrika bis heute verändert hat. Im Rah- men der Kunstaktion „Wer bin ich?“ werden Fotos von südafri- kanischen Jugendlichen auf Papier übertragen und – mit Namen, Lebensräumen und Biogra- phien versehen – der Klasse vorgetragen. Der Vormittag im Eine Welt Theater fördert die konkrete Auseinandersetzung mit dem Thema „anders aussehen“ durch das Figurentheater, das Übertragen der Fotoportraits auf Papier und die Kommunikation in der Gruppe. Das Hineinversetzen in die gewählte Biographie – ergänzt durch selbst erdachte Aspekte – er- möglicht und fördert die Fähigkeit zu Empathie (Mitgefühl) und die Entwicklung von Toleranz. Dies gilt sowohl für die vortragenden Jugend- lichen als auch für die aktiv zuhörenden und nachfragenden Gruppenmitglieder.Anmeldung per E-Mail unter: ruth.rahaeuser@gmx.de„Kinder unter dem Regenbogen“Spielerische Begegnungen Siehe Ankündigung vom 18. MärzOrt: vor dem Kinder- und Jugendtreff Lohn-Lis- sen auf der Drachenwiese, Ellmendinger Straße 1, KA-Durlach-AueZeit: 13 Uhr – 16 UhrOrt: Eine Welt Theater, Alter Schlachthof 23 f, KA-OststadtZeit: 10 Uhr – 12.30 Uhr/nach Absprache Eintritt: pro Klasse 60 € Veranstalterin: Ruth Rahäuser, Eine Welt The-aterwww.eine-welt-theater.deEINE-WELT-THEATEREINE-WELT-THEATEREINE-WELT-THEATER25. 3.25. 3.80Vortrag von Klaus Farin mit Diskus- sion – Veranstaltung für Schulklas- sen (ab 8. Klasse)Sie hören Gangsta-Rap oder Frei.Wild, bil- den sich mit Killerspielen zu Amokläufern aus, saufen, rauchen, kiffen immer mehr und immer jünger, sind konsumtrottelig und unengagiert, politisch völlig desinteressiert oder falsch – rechtsextrem – orientiert: Das Bild der Jugend in der öffentlichen Wahrnehmung war noch nie so negativ wie heute. Zugleich sind immer mehr Jugendliche kreativ engagiert – in jeder Stadt in Deutschland gibt es heute Rapper, Breakdancer, Sprayer, DJs. Doch noch nie war die Erwachsenenwelt derart desinteressiert an der Kreativität ihrer „Kinder“. Respekt ist nicht zufällig ein Schlüsselwort fast aller Jugendkul- turen und das, was Jugendliche von den Er- wachsenen am meisten vermissen.Ein Vortrag mit Diskussion über Mythen und Wahrheiten, Realitäten und Utopien und da- rüber, was das mit Jugendarbeit zu tun hat. Spannend nicht nur für Kulturinteressierte und Pädagogen.Der Jugendkulturforscher Klaus Farin ist Mit- begründer des Archivs der Jugendkulturen in Berlin und seit 2011 Vorsitzender der Stiftung „Respekt – Die Stiftung zur Förderung von jugendkultureller Vielfalt und Toleranz, For- schung und Bildung“.Anmeldung bis zum 18. März per E-Mail an: j.hopfengaertner@stja.deTeilnehmerzahl begrenztOrt: jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt Beginn: 11 Uhr Eintritt: pro Klasse 30 € Veranstalter: jubez in Kooperation mit dem Kul-turbüro der Stadt Karlsruhe, dem PopNetz und der Fachstelle gegen Rechts im StJA e.V.„Über die Jugend... ... und andere Krankheiten“Vortrag mit WorkshopDas Büro für Integration führt in Zusammenar- beit mit der Landeszentrale für politische Bil- dung und der Sophie-Scholl-Realschule Karls- ruhe an jeweils zwei Tagen (25. und 27. März) für insgesamt fünf Klassen (ca. 130 Schüler_in- nen) einen Vortrag mit anschließenden Work- shops zum Thema „Rechtsextremismus erkennen und richtig handeln“ durch.Die Mitarbeiter_innen der Landeszentrale für politische Bildung klären die Schülerschaft über die Erkennungsmerkmale des Rechtextremismus wie z. B. die Musik, die Bedeutung von Klei- dung und Symbolen sowie über die Strategien der Mitgliedergewinnung auf. Manuel Bauer, ein ehemaliger Neonazi, wird in einem span- nenden Vortrag darstellen, wie er in die Nazis- zene reinrutschte und welche Hilfen notwendig waren, um aus dieser Szene auszusteigen.Geschlossene VeranstaltungOrt: Sophie-Scholl-Realschule Karlsruhe, Joa- chim-Kurzaj-Weg 4, KA-OberreutZeit: 8 Uhr – 13 Uhr Veranstalter: Büro für Integration und AK Mi-grationsbeirat in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung und der Sophie-Scholl-Realschulewww.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/bfi www.lpb-bw.de www.ssr-ka.de„Rechtsextremismus erkennen und richtig handeln“25. 3.8125. März (Dienstag)„Über die Jugend... ... und andere Krankheiten“ Vortrag von Klaus Farin mit Diskus- sion – Öffentliche VeranstaltungSiehe Ankündigung für Schulveranstaltung um 11 UhrOrt: jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, ju- bez-CaféBeginn: 19.30 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr Eintritt: 5 € (VK), 7 € (AK) Veranstalter: jubez in Kooperation mit dem Kul-turbüro der Stadt Karlsruhe, dem PopNetz und der Fachstelle gegen Rechts im StJA e.V.www.farin.jugendkulturen.de/ www.jubez.de www.karlsruhe.de/b1/kultur/kulturfoerde-rung/kulturbuero.de25. 3.8225. März (Dienstag)PodiumsgesprächBei der Wohnungssuche werden alle Men- schen gleich behandelt – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe und sozialem Milieu... Ist das in Wirklichkeit so? Leider ist das nur ein Wunschbild. In der Realität haben Menschen mit fremdklingenden Namen, anderer Hautfar- be und schwieriger finanzieller Lage weitaus schlechtere Karten. Weniger Chancen haben auch Familien mit Kindern, Student_innen, Mi- ni-Jobber und Hartz-IV-Empfänger und Allein- erziehende. Eine Kombination der genannten Kategorien macht die Wohnungssuche fast aussichtslos. Viele Diskriminierungserfahrungen passieren subtil und können nicht nachgewiesen werden.Der Dortmunder Planerladen, eine Antidis- kriminierungsstelle im Bereich Wohnen, teilt in einem Input seine Ergebnisse aus einem Testing-Verfahren mit und berichtet über sei- ne Arbeit. Ein Vertreter der Volkswohnung Karlsruhe, einem der größten kommunalen Immobilienunternehmen Baden-Württembergs, berichtet über die lokale Wohnsituation und beschreibt die Praxis der Wohnungsvergabe.Karlsruher Bürger_innen sind eingeladen, ihre eigenen Erfahrungen zu teilen. Ziel der Ver- anstaltung ist, eine breitere Öffentlichkeit mit dem oft geleugneten, aber sehr brisanten The- ma der Diskriminierung auf dem Wohnungs- markt zu erreichen.Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: AK Migrationsbeirat, Kulturbüroder Stadt Karlsruhewww.karlsruhe.de/b1/kultur/kulturfoerde- rung/kulturbuero.dewww.planerladen.de www.volkswohnung.com/wir-ueber-unsFilm „My Dog Killer“ Siehe Ankündigung vom 21. März Beginn: 21.15 Uhr„Schlüsselfrage! – Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt“25. 3.25. 3.8325. März (Dienstag)Filmvorführung Planetfilm in Koproduktion mit dem WDR, 45 min, 2007.„Ich möchte die jungen Menschen bitten, ihr Leben nicht in die Hände der Mafia zu legen. Ich habe es getan und teuer dafür bezahlt und wenn ich es euch erzähle, erlebe ich alles wie- der und es tut mir sehr weh.“ (Ualid Nasur)Der Somalier wollte Fußballspieler werden. Um Krieg und Armut zu entfliehen, hat er sich wie viele andere auf die Odyssee nach Europa ge- macht. In Griechenland endete die mehrjährige Reise in der Schiffsschraube eines Bootes der Küstenwache, die Ualids Körper zerfetzte. Während in Deutschland stolz jedes halbe Jahre Rekordtiefstände bei den Aufnahmebe- gehren von Flüchtlingen und Asylanten verkün- det wurden, verschärfte sich die Situation an der Griechisch-Türkischen Grenze ständig und wuchs sich zu einer der wichtigsten Einnahme- quellen der lokalen Mafia aus.Immer wieder öffnen türkische Polizisten LKWs und vor ihre Füße purzeln Dutzende halb er- stickte, halb verhungerte Menschen, die in blinder Wut mit blanken Händen die Scheiben ihrer Schleuser einschlagen. Die türkischen Be- hörden stehen dem Ganzen fast ohnmächtig gegenüber. Es ist einfach zu viel Geld im Spiel.Mit einem Nachgespräch mit der Regisseurin Gülsel Özkan, Planetfilm.Ort: Hochschule für Gestaltung, Lorenzstraße 15, KA-SüdweststadtBeginn: 19 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Internationaler Jugend- undKulturverein e.V., Menschenrechtszentrum Karlsru-he e.V.www.planet-international.de www.hfg-karlsruhe.de www.menschenrechtszentrum.de„Ertrunken vor meinen Augen“25. 3.8425. März (Dienstag)„Deutsch sein und schwarz dazu“Theodor Michaels Autobiografie ist so aber- witzig, dass sie erfunden sein könnte, wenn sie nicht allzu wahr wäre. Er entfaltet in „Deutsch sein und schwarz dazu“ eine Welt, die man so nicht gekannt hat. Sie wird beschrieben von einem Mann, den man für seine Kraft, das alles zu bewältigen, nur bewundern kann; insbeson- dere auch dafür, dass es ihm gelungen ist, die Menschlichkeit zu bewahren. Theodor Micha- el erzählt ganz nüchtern, aber die Ereignisse sprechen für sich. Seine Lebenserinnerungen sind im November letzten Jahres bei dtv er- schienen; sie fanden in Presse, Rundfunk und Fernsehen eine große Aufmerksamkeit.Theodor Michael wurde 1925 in Berlin gebo- ren. Sein Vater war Kolonialmigrant aus Kame- run, seine Mutter Deutsche. Nach dem frühen Tod der Mutter wachsen Theodor Michael und seine Geschwister teils unter erbärmlichen Um- ständen bei Pflegeeltern auf. Nach der Volks-schule darf er aufgrund seiner Hautfarbe kei- ne weitere Ausbildung machen. Man fand, die Schwarzen sollten den Deutschen keine Arbeits- plätze wegnehmen. Aber in den sehr beliebten Völkerschauen kamen sie noch unter als „Art- fremde“ mit dem „negroiden Einschlag“. Sogar in der Nazi-Zeit waren sie als Statisten in den äußerst beliebten Kolonialfilmen beschäftigt. Doch dann landeten sie im KZ oder in Zwangs- arbeiterlagern.So erging es auch Theodor Michael: Nach dem Tod seiner Eltern schlug er sich als Page, Portier und Komparse durch – bis er mit 18 Jahren in einem Zwangsarbeiterlager interniert wurde, wo er auch die Befreiung erlebte. Nach dem Kriegsende musste Theodor Michael feststellen, dass er, weil er überlebt hatte, der Kollabora- tion verdächtigt wurde. Damals hätte er es sich nicht träumen lassen, dass er Jahrzehnte später einmal als Regierungsdirektor und zu einem an- erkannten Afrika-Spezialisten werden würde.Lesung Theodor Michael: „Deutsch sein und schwarz dazu“ – Erinnerungen eines Afro-Deutschen25. 3.85Ort: Stadtbibliothek, Ständehausstraße 2, KA-Innenstadt, Lese-CaféBeginn: 19.30 Uhr Veranstalter: Menschenrechtszentrum Karlsruhee.V., Stadtbibliothek Karlsruhe, Senioren- büro der Stadt Karlsruhe, Stadtjugendaus- schuss e.V.www.dtv.de/autoren/theodor_michael_16729 www.dtv.de/buecher/deutsch_sein_und_schwarz_dazu_26005 www.menschenrechtszentrum.de www.stadtbibliothek-karlsruhe.de/ www.karlsruhe.de/b3/soziales/personen-gruppen/senioren www.stja.deLesung mit Theodor Michael: „Deutsch sein und schwarz dazu“ Geschlossene VeranstaltungOrt: Markgrafengymnasium Durlach, Gymnasiumstraße 1-3, KA-Durlachwww.mgg.karlsruhe.de25. März (Dienstag) / 26. März (Mittwoch)26. 3.8626. März (Mittwoch)Theater: „Roma Romeo und Sinti Carmen“Nach einer Prügelei im Klassenzimmer müssen Carmen und Josef ein Referat über Sinti und Roma zusammen erarbeiten. Doch es stellt sich heraus, dass die Recherchen zu dem Thema schwieriger sind als gedacht und die Ergeb- nisse widersprüchlich. Die beiden beschlie- ßen daher kurzerhand, selbst zu Zigeunern zu werden und Baden-Württemberg zu bereisen. Dabei stoßen sie auf die eigene familiäre Vergangenheit, auf hartnäckige Klischees und die unterschiedlichsten Reaktionen auf ihr Ex- periment. Sie beginnen, den Mechanismus von Vorurteilen zu hinterfragen und den Grund dafür zu suchen, warum man dazu neigt, alles und jeden in Schubladen sortieren zu wollen. Doch erst, als sie auf eine Gruppe umherrei- sender Sinti stoßen und sich mit ihnen unterhal- ten, begreifen sie die Dimension des Rassismus gegenüber Sinti und Roma. Ein Roadmovie über die Grenzen von Klischee und Wahrheit, Liebe, Hass und Vorurteile und über das Leben, das irgendwo da draußen auf uns wartet.„Roma Romeo und Sinti Carmen“Ort: Insel, Karlstraße 49, KA-Südweststadt Beginn: 11 Uhr Eintritt: 12 €, ermäßigt 7 €, für Schulen 6 € Veranstalter: Badisches Staatstheater Karlsruhewww.staatstheater.karlsruhe.de/programm/ info/1712/Bild © Felix GrünschloßSpielerische Begegnungen Siehe Ankündigung vom 18. MärzOrt: vor dem Kinder- und Jugendtreff Lohn-Lis- sen auf der Drachenwiese, Ellmendinger Straße 1, KA-Durlach-AueZeit: 13 Uhr – 16 Uhr26. 3.87Bild © Felix GrünschloßFührung durch die Ausstellung: „Seid wachsam, dass über Deutschland nie wieder die Nacht hereinbricht. Gewerkschafter in Konzentrationsla- gern 1933 – 1945“Gewerkschafter gehörten zu den frühesten und aktivsten Gegnern des Nationalsozialismus. Viele von ihnen bezahlten Widerspruch und Widerstand mit der Inhaftierung in Konzentra- tionslagern. An das Schicksal dieser mutigen Frauen und Männer will die Wanderausstellung der Freien Universität Berlin, der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen/Stiftung Branden- burgische Gedenkstätten und der Hans-Böck- ler-Stiftung erinnern.Dazu hat das Stadtarchiv Karlsruhe eine lokale Ergänzung erarbeitet, die sich mit der Verfol- gung der Gewerkschaften durch die National- sozialisten in Karlsruhe und mit den Schicksalen der freien Karlsruher Gewerkschafter Gustav Schulenburg und Gustav Kappler befasst.Führung mit Jürgen Schuhladen-Krämer (M.A.)Ort: Erinnerungsstätte Ständehaus, Neues Stän- dehaus, Ständehausstraße 2, KA-InnenstadtBeginn: 18 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Stadtarchiv und Historische Mu-seen der Stadt Karlsruhewww.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/ staendehaus.de„Seid wachsam, dass über Deutschland nie wieder die Nacht hereinbricht.“26. März (Mittwoch)26. 3.8826. März (Mittwoch)Roma-Projekt in MazedonienMultimediavortrag und Benefizkon- zert für Amaro Kher: „Ein Haus fürs Leben der Roma“ Entwickelt und gebaut von jungen Menschen aus Karlsruhe gemeinsam mit Roma aus Kriva Pa- lanka in Mazedonien.Vorurteile überwindet man am besten, indem man sich begegnet und gemeinsam handelt und zwar so, dass sich aus diesem Handeln eine Perspektive entwickeln kann für diejenigen, die – gefangen in einer Spirale aus Armut, Benach- teiligung und Diskriminierung – alleine dazu im ersten Schritt nicht in der Lage sind.Das war Motto und ist Erfahrung einer Gruppe von zumeist jungen Karlsruher Menschen, die den Roma in Kriva Palanka begegnet sind, ihre miserable, demütigende Lebenssituation miter- lebt und sich vorgenommen haben, hier etwas durch eigenes Tun zu verändern. Ein Leben am Rande der Gesellschaft, in dem Bildung nicht an erster Stelle stehen kann, wenn vor allem Hunger die Menschen plagt. Ohne Bildung der Kinder, aber auch der Jugendlichen und Er- wachsenen, wird der Kreislauf aus Armut und Ausgrenzung aber nicht überwunden werden können. Ohne Unterstützung bei und Partizi- pationsmöglichkeiten an der eigenen Zukunfts- gestaltung werden die Roma ihre Lebensver- hältnisse nicht überwinden können, sondern es braucht Raum und finanzielle Möglichkeiten. Der Raum: AMARO KHER – das Haus – wird von Freiwilligen aus Karlsruhe gerade gebaut, ökologisch nachhaltig mit Recycling-Bau und sozial verantwortlich mit begleiteten Prozessen der Selbstverantwortung und Gemeinschafts- bildung. Nicht konfliktfrei, aber mit Perspekti- ven für die Menschen dort vor Ort.In einem Vortrag und Filmausschnitten wird der Prozess AMARO KHER von den Hauptinitia- tor_innen Angelika Ludwig-Huber, Sebastian Marschall, Maria und Charlotte anschaulich dargelegt – mit all den Fragen, die da ent- standen und ganz prinzipiell sind:• Für die Roma oder mit den Roma? Wie viel Fremdbestimmung kann der Mensch ertra- gen? Oder: Selbstbestimmt geht besser!• Was braucht ein Mensch, damit er Leben als lebenswert erleben kann?• Lebenssituationen der Roma in Mazedonien und Deutschland: Diskriminierung, Demüti- gung, Fremdbestimmung und Perspektivlo- sigkeit• Wie lässt sich dieser Kreislauf verändern und vor allem für die Kinder eine nachhal- tige Perspektive entwickeln?Keine der großen Stiftungen konnte sich bis- lang entschließen, in dieses – auch ökologisch – interessante Projekt einzusteigen. Vielleicht ist es so einzigartig, dass es in kein Schema passt? Daher wird eine Gruppe von jungen Musikern aus der Waldorfschule Karlsruhe gemeinsam mit Roma-Musikern aus Wien versuchen, eine musikalische – und vielleicht auch finanzielle – Brücke um den Vortrag herum zu schlagen.Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Beginn: 19 Uhr Eintritt frei, um Spenden für das Projekt wirdgebeten Veranstalter: Amaro Kher – Förderverein fürdas Roma-Gemeinschaftshaus in Kriva Pa- lanka e.V. und ibzwww.amarokher.org www.ibz-karlsruhe.de26. 3.8926. März (Mittwoch)„Erntehelfer“Film: „Erntehelfer“ Moritz Siebert, Deutschland 2013. Digital, 70 Min., dt. UTDas unterfränkische Vierhundert-Seelen-Dorf Seinsheim erscheint durch die Augen des in- dischen Pfarrers Cyriac betrachtet zunächst recht befremdlich – es gibt kein Internet, da- für jede Menge Schnee, die Straßenverkehrs- ordnung ist heilig, und die Menschen tanzen schunkelnd auf den Tischen. Cyriac ist einer von mittlerweile 500 Priestern aus Indien, mit denen die katholische Kirche in Deutschland dem Fachkräftemangel zu begegnen versucht. Neben der Sprache muss er auch lernen, wie man Predigten schreibt und seine Gemeinde zusammenhält – ein schweres Unterfangen! Teil seiner Aufgabe als Seelsorger sind Krankenbe- suche und auch hier zeigt sich ihm ein fremdes Bild von der Einsamkeit der alten Menschen. Ein Blick von außen, der viele Fragen aufwirft. Eine teils melancholische, teils heitere Reise zwischen Blaskapellen, Karneval, Glaube, Zweifel und Schnee.Im Anschluss an die Vorführung am 26. März besteht Gelegenheit zum Gespräch mit Pater Thomas Maier von der Katholischen Seelsor- geeinheit St. Raphael. Geboren in Schluchsee,gehört er der katholischen Missionsgesellschaft der „Weißen Väter“ – Afrika-Missionare an. Er selbst hat während seiner Ausbildung drei Jahre in Afrika gelebt und später mehr als 12 Jahre in Jerusalem verbracht, wo er im Be- reich der Ökumene und im Kontakt zu ande- ren Glaubensgemeinschaften tätig war. Er ist spezialisiert in Ostkirchen-Wissenschaften und hat in Frankreich (Toulouse) und in Italien (Rom) studiert und promoviert.Ort: Studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassage 6, KA-InnenstadtBeginn: 19 Uhr Eintritt: 6 €, ermäßigt 4,50 € (für Mitgliederder Kinemathek Karlsruhe) Veranstalter: Kinemathek Karlsruhe e.V.Weitere Vorführung am 29. März, 19 Uhrwww.siebertfilms.com/siebertfilms.com/ERNTE- HELFERwww.kinemathek-karlsruhe.de26. 3.9026. März (Mittwoch)Theatrale Aktion im öffentlichen Raum Ort: Kronenplatz Beginn: 19 Uhr Veranstalter: Werkraum Karlsruhe e.V., IIFGe.V., „Projekt LEA“ des StJA e.V.Vortrag mit DiskussionDie in den Köpfen verankerten Klischees über das Aussehen eines Neonazis sind seit längerer Zeit überholt. Es gibt neue, subtilere Symbole, derer sich die rechtsradikale Szene bedient, um die Gruppenzugehörigkeit in der Öffent- lichkeit zu zeigen. Zahlensymbolik, Musik, gra- fische Darstellungen, Bekleidung und Entleh- nungen aus der nordischen Mythologie sind nur einige Beispiele für versteckte Merkmale der rechtsextremen Szene. Das Büro für Integration lädt in Kooperation mit dem Landeskriminal- amt Baden-Württemberg und dem Bürger- verein Oberreut zum Vortrag mit dem Thema „Rechtsextremismus erkennen und richtig han- deln“ ein. Dem Vortrag folgt eine Diskussion mit Manuel Bauer, einem ehemaligen Mitglied der Neonazi-Szene, der seine Geschichte ausführ- lich erzählen wird. Er berichtet von den Anfän- gen, seiner Zeit als aktiver Neonazi und dem Weg, den er hinter sich hat, seit er beschloss auszusteigen. Lassen Sie uns gemeinsam das eingestaubte Halbwissen über Rechtsextremis- mus auffrischen und lernen, richtig zu handeln.„Glatze, Springerstiefel, Bomberjacke? Rechtsextremismus erkennen und richtig handeln“Ort: Jugend- und Gemeinschaftszentrum „Wei- ße Rose“, Otto-Wels-Straße 31, KA-Ober- reutZeit: 19 Uhr – 21 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Büro für Integration und AK Mi-grationsbeirat in Zusammenarbeit mit Lan- deskriminalamt, Bürgerverein Oberreut und Jugend- und Gemeinschaftszentrum „Weiße Rose“, Stadtjugendausschuss e.V.www.polizei-bw.de/Dienststellen/LKA/Seiten/ Staatsschutzwww.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/ bfiwww.st ja.de/kinder-und-jugendeinric h- tungen/jugend-und-gemeinschaftszen- trum-weisse-rose.htmlwww.oberreut.de26. 3.26. 3.9126. März (Mittwoch)Lesung: „Die biologische Lösung – oder die deutsche Justiz und das Massaker von St. Anna“Im Sommer 1944 haben SS-Männer in dem italienischen Gebirgsdorf Sant‘Anna di Stazze- ma mehrere hundert Frauen, Kinder und ältere Menschen ermordet. Bis heute stand keiner der mutmaßlichen Täter, von denen zwei aus dem Raum Karlsruhe stammen, vor einem Gericht. Zuletzt hat sich auch das Oberlandesgericht Karlsruhe mit einem Klageerzwingungsverfah- ren in der Sache Sant’Anna befasst.Der Stuttgarter Autor, Filmemacher und Jour- nalist Hermann G. Abmayr hat mehrmals über den Fall berichtet und seine juristische Aufar- beitung vor wenigen Monaten in einem Buch- kapitel nachgezeichnet. Er wird Auszüge da- raus lesen und vorab ein kurzes Video zeigen, in dem Überlebende des Massakers zu Wort kommen.„Die deutsche Justiz und das Massaker von St. Anna“Ort: Jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Jubez-Café Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: SJD – Die Falken, Input Karlsruhe,Libertäre Gruppe Karlsruhe, jubez Karlsru- he und die Fachstelle gegen Rechts im StJA e.V.www.jubez.de www.sjd-falkenkarlsruhe.org26. 3.9226. März (Mittwoch)Film „My Dog Killer“ Siehe Ankündigung vom 21. März Beginn: 21.15 UhrVortrag von Mohammad LuqmanDie Ängste des Abendlandes vor dem Islam lassen sich bis weit in das Mittelalter zurückver- folgen. Doch was sind die Ursachen hierfür? Hat der Islam auch einen Anteil an der westlichen Kultur und Zivilisation? Gibt es Beispiele gelun- gener Integration und friedlichen Zusammen- lebens? Der Vortragsabend möchte erwähnte Ängste und negative Eindrücke aufgreifen und darstellen, welche Position die islamischen Leh- ren gegenüber vermeintlich „Fremden“ – seien es Andersgläubige oder Andersseiende – ver- treten. Herr Luqman wird darstellen, was der Islam und was muslimisches Leben bedeutet. Darüber hinaus wird erläutert, wie der Islam zu den Wertevorstellungen des Abendlandes steht und welche Geschichte der Islam in Europa hat.„Der Schrecken des Abendlandes – der Islam in Europa“Über Mohammad Luqman: Er ist Islamwissenschaftler und hält regelmäßig wissenschaftlich fundierte Vorträge und Kurse über den Islam. Herr Luqman ist zudem Leiter der Abteilung Publikation in der Ahmadiyya Muslim Jamaat KdöR und führt derzeit auch den „Verlag der Islam“.Ort: Friedensheim des Badischen Landesver- einsfür Innere Mission, Redtenbacherstraße 10 –14, KA-Südweststadt Beginn: 19 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Ahmadiyya Muslim Jamaat(KdöR)www.ahmadiyya.de26. 3.26. 3.93Vortrag von Gen Kelsang Gogden: „Gibt es einen Unterschied zwischen Dir und mir?“Buddha lehrte, dass die Unterschiede, die wir zwischen uns und anderen wahrnehmen, nicht aus sich heraus existieren, sondern Projektionen unseres Geistes sind. Somit gibt es aus bud- dhistischer Sicht keine gültige Grundlage für Gedanken des Rassismuses, der Ausgrenzung, des Hasses usw. Sie stehen im Widerspruch zur Wirklichkeit und erzeugen nichts als Leiden sowohl für uns selbst als auch für andere. Ge- danken des Respektes, der Zuneigung und des Mitgefühls für alle ohne Ausnahme jedoch sind im Einklang mit der Wirklichkeit und bringen uns und anderen nur Frieden und Glück.Gen Kelsang Gogden wird an diesem Abend in diese buddhistische Sichtweise einführen und erklären, wie sie uns helfen kann, eine für uns und unsere Welt heilsame Erfahrung von liebe- voller Wertschätzung für jeden zu entwickeln. Anschließend an den Vortrag steht sie gerne für Fragen und Diskussion zur Verfügung.„Gibt es einen Unter- schied zwischen Dir und mir?“Über Gen Kelsang Gogden: Gen Kelsang Gogden ist eine moderne bud- dhistische Nonne der Neuen Kadampa-Tradi- tion und unterrichtet seit über 10 Jahren am Menlha-Zentrum für Buddhismus in Karlsruhe. Sie studiert und praktiziert Buddhismus seit vie- len Jahren und wird als buddhistische Lehrerin für ihre inspirierende, warmherzige Klarheit geschätzt.Ort: Menlha-Zentrum für Buddhismus, Gar- tenstraße 1, KA-SüdweststadtZeit: 19.30 Uhr – 21 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Menlha-Zentrum für Buddhismuse.V.www.meditation-karlsruhe.de26. März (Mittwoch)26. 3.9427. März (Donnerstag)Vortrag mit DiskussionIm Rahmen der Reihe „Nordweststadt Impuls“ veranstaltet das Büro für Integration in Zu- sammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg und der Bürgergemein- schaft Nordweststadt einen Vortrag zum The- ma „Rechtsextremismus erkennen und richtig handeln“. Mitarbeiter des Landeskriminalamtes informieren über die rechtsextreme Musik, über die Bedeutung von Kleidung und Symbolen so- wie über die Strategien der Mitgliedergewin- nung. Manuel Bauer, ein ehemaliger Neonazi, wird in einem spannenden Vortrag darstellen, wie er in die Naziszene reinrutschte und welche Hilfen notwendig waren, um aus dieser Szene auszusteigen.„Glatze, Springerstiefel, Bomberjacke? Rechtsextremismus erkennen und richtig handeln“„Rechtsextremismus erkennen und richtig handeln“ Vortrag mit Workshop. Siehe Ankündigung vom 25. MärzDer Vortrag richtet sich an die Schülerschaft, Pädagogen und Eltern, aber auch an alle inte- ressierten Bürger_innen in der Nordweststadt.Ort: Werner-von-Siemens-Schule, Kurt-Schu- macher-Straße 1, KA-Nordweststadt, AulaZeit: 18 Uhr – 20 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Bürgergemeinschaft Nordwest-stadt, Büro für Integration und AK Migra- tionsbeirat in Zusammenarbeit mit Werner- von-Siemens-Schulewww.polizei-bw.de/Dienststellen/LKA/Seiten/ Staatsschutzwww.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/bfi www.ka-nordweststadt.de www.wvs-ka.de27. 3.27. 3.9527. März (Donnerstag)LesungGeschichten und Zeitzeugenberichte über die rassische Verfolgung und Ermordung der Karls- ruher Sinti in der NS-Zeit.Michail Krausnick liest und erzählt: „Josef und seine Brüder“ – die Spurensuche eines Ho- locaust-Überlebenden im Generallandesarchiv und „Eine ganz raffinierte Person“ – vom Wi- derstand der Mathilde Klein gegen den Karls- ruher „Zigeunerkommissar“.Über Michail Krausnick: Michail Krausnick ist Autor zahlreicher Veröf- fentlichungen zum Thema, u. a. „Wo sind sie hingekommen? Der unterschlagene Völkermord an den Sinti und Roma“; „Da wollten wir frei sein – eine Sinti-Familie erzählt“, das Thea- terstück „Lustig ist das Zigeunerleben?“, das Drehbuch zum TV-Film „Auf Wiedersehen im Himmel. Die Sinti-Kinder von der St. Josefspfle- ge“, das Kinderbuch „Elses Geschichte – ein Mädchen überlebt Auschwitz“, die Lokalstudie „Abfahrt: Karlsruhe“ und die Ausstellung „Die Überlebenden sind die Ausnahme“ gemeinsam mit Anita Awosusi.„Ich will’s ja selbst gern vergessen!“Ort: Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais, Karls- traße 10, KA-InnenstadtBeginn: 18 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Gesellschaft für bedrohte Völ-ker e.V., Regionalgruppe Karlsruhe und Stadtarchiv Karlsruhewww.krausnick-info.de/start.htm www.gfbv.de27. 3.9627. März (Donnerstag)Für seinen Vortrag „Eine Jüdische Zeitreise“ hat Dany Bober die in der Zeit der Weima- rer Republik auf deutschen Kleinkunstbühnen beliebte Form des „Features“ gewählt. Hierbei tragen die unterschiedlichsten Stilelemente wie Lieder, Berichte, Mundartgedichte und Humor zu einem kurzweiligen und informativen Abend bei.Die Frankfurter Rundschau schrieb: „... Ein Abend der zeigte, dass Unterhaltung durchaus was mit Haltung zu tun hat. Und dass es möglich ist, ein ernsthaftes Thema auch ohne die durch- konstruierte Handlung eines Theaterstückes pu- blikumswirksam auf die Bühne zu bringen.“Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: ibz Karlsruhe e.V., Stoffwechsel e.V.www.kulturserver.de/-/kulturschaffende/ detail/32683 www.ibz-karlsruhe.de www.stoffwechsel-ev.deVeranstaltung in der Tapasbar Pin- txos: Ort: Pintxos Tapas y Pasión, Waldstrasse 30, KA-Innenstadt Beginn: 20.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Pintxos Tapas y Pasiónwww.pintxos.de/karlsruhe-1.html„Pasion Gitana – Spanische Live Musik“„Jüdische Zeitreise mit Dany Bober - Lied, Geschichte(n), Jüdischer Humor“27. 3.27. 3.9727. März (Donnerstag)Buchpremiere: Ibraimo Alberto und Daniel Oliver Bachmann präsentie- ren ihr Werk „Ich wollte leben wie die Götter. Was in Deutschland aus mei- nen afrikanischen Träumen wurde.“„In Karlsruhe ist alles anders“, sagt Ibraimo Alberto. Er nennt Karlsruhe eine „fantastische Multikultistadt“. Hier ist er nicht mehr der ein- zige Schwarze. 2011 flüchtet Ibraimo Alberto von Brandenburg nach Karlsruhe. Er hält den Rassismus nicht länger aus. Aufgewachsen als eines von zwölf Kindern und Sklave eines Land- besitzers in Mosambik, zieht er 1981 in die DDR. Aber anstatt studieren zu können, wird er in ein Fleischkombinat abkommandiert. Er darf sich weder frei bewegen noch heiraten. Doch Alberto boxt sich nach oben: Er macht Karrie- re in einem Ostberliner Boxverein und boxt für den Club „Traktor Schwedt“ in der Bundesliga. 1991 beherrschen die Neonazis Schwedt. Al- berto wird täglich angepöbelt, beleidigt und angegriffen. Als Rechtsradikale seinen 17-jäh- rigen Sohn bei einem Fußballspiel totzuschla- gen drohen, weiß Alberto, inzwischen Auslän- derbeauftragter in der Stadt an der Oder, dass er hier keine Zukunft mehr hat. 2011 erhält er „innerdeutsches Asyl“ in Karlsruhe. Und er kämpft weiter gegen Rassismus und für Integration.Ibraimo Alberto und Co-Autor Daniel Oliver Bachmann, geboren 1965, Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg, stellen das gerade im Verlag Kiepenheuer & Witsch erscheinende Buch in Ibraimo Albertos neuer Heimat gemeinsam vor.Ort: Museum für Literatur am Oberrhein, Prinz- Max-Palais, Karlstraße 10, KA-InnenstadtBeginn: 20 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Literarische Gesellschaft Karlsru-he e.V., Stephanus-Buchhandlung„Was in Karlsruhe aus meinen afrikanischen Träumen wurde.“© Sven Paustianwww.kiwi-verlag.de/buch/ich-wollte-leben- wie-die-goetter/978-3-462-04624-3www.literaturmuseum.de www.stephanusbuch.deTheater-Uraufführung: „Rechtsmate-27. 3.9828. März (Freitag)Ausstellungseröffnung mit einem Vortrag der Ausstellungsmacherin Birgit MairDie Ausstellung setzt sich auf 22 Tafeln mit den Verbrechen des NSU in den Jahren 2000 bis 2007 sowie der gesellschaftlichen Aufarbei- tung nach dem Auffliegen des „Nationalsozi- alistischen Untergrundes“ im November 2011 auseinander. Neben den Biografien der zehn Mordopfer, den Bombenanschlägen sowie zahlreichen Banküberfällen beleuchtet die Aus- stellung Neonaziszenen, aus denen der NSU hervorging. Analysiert werden zudem Gründe, warum die Mordserie so lange unaufgeklärt blieb. Die Ausstellung wird mit einem Vortrag der Diplom-Sozialwirtin Birgit Mair eröffnet. Sie stellt das Ausstellungsprojekt vor und geht auf aktuelle Entwicklungen im NSU-Prozess so- wie den Umgang mit Neonazismus und Rassis- mus nach dem Auffliegen des NSU ein. Im An- schluss besteht die Möglichkeit für Fragen aus dem Publikum.Die Ausstellung ist nach der Eröffnungsver- anstaltung zwei Wochen, bis zum 12. April, im Konferenzsaal der Zentralmoschee täglich von 13 Uhr –17 Uhr zu besichtigen.Ort: DITIB Zentralmoschee Karlsruhe, Käppel- estraße 3, KA-OststadtBeginn: 17 Uhr Eintritt frei Veranstalter: DITIB Karlsruhe in Kooperationmit dem Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung Nürnberg (ISFBB) e.V.www.ditib-karlsruhe.de www.isfbb.de„Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“Vortrag: „Zwischen Tschetschenien, Polen und Deutschland – Hintergründe zu den Schicksalen von Flüchtlingen“2013 kamen die meisten Flüchtlinge, die in Deutschland einen Asylantrag stellten, aus der Russischen Föderation und hier aus Tschetschenien.Sarah Reinke, GUS-Referentin der Gesell- schaft für bedrohte Völker, klärt über die Hin- tergründe der Flucht und die aktuelle Lage in Tschetschenien auf. Anhand von Einzelschick- salen stellt sie die Folgen der europäischen Flüchtlingspolitik für die Betroffenen dar und beschreibt, wie sich die Situation seit Jahres- beginn 2014 auch im Zusammenhang mit den Olympischen Winterspielen in Sotschi entwi- ckelt.Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Beginn: 20 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Gesellschaft für bedrohte Völkere.V., Regionalgruppe Karlsruhewww.gfbv.de„Hintergründe zu den Schicksalen von Flüchtlingen“Freitagsgebet am KIT Siehe Ankündigung vom 21. März28. 3. 28. 3.28. 3.9928. März (Freitag)Theater: „Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner“ Siehe Ankündigung vom 19. MärzDie Lange LeseNacht im ZKMWer Menschen ausgrenzt, verstößt gegen die Menschenrechte und gefährdet den gesell- schaftlichen Zusammenhalt. Rassismus verletzt Menschen durch Worte und Taten. Amnesty International Karlsruhe möchte zeigen: Worte können auch viel Kraft entfalten und zur Ver- ständigung beitragen!Bekannte Karlsruher Bürger_innen lesen mit- gebrachte Werke – Schauspieler tragen Texte vor. Musik von ZILL feat. N. Rieger und 7Ender & U.W.E. with friends.„Dein Wort gegen Rassismus“Mit Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, Prof. Dr. h.c. mult. Peter Weibel, Gunzi Heil, Jan Linders, Schauspielern des Staatstheaters und Überraschungsgästen.Literatur trifft Musik – und Du bist dabei!Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südweststadt, MedientheaterZeit: 20 Uhr – ca. 23.30 Uhr (mit Pause und After-Show-Party)Eintritt frei Veranstalter: amnesty international BezirkKarlsruhe, in Kooperation mit dem ZKM und dem Kulturbüro der Stadt Karlsruhewww.amnesty-karlsruhe.de www.zkm.de www.karlsruhe.de/b1/kultur/kulturfoerde-rung/kulturbuero28. 3.28. 3.10029. März (Samstag)„Erinnerung aufpolieren!“ Aktive der Karlsruher Stolpersteine-Putzakti- onen stellen ihre Initiative vor„Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig erinnern an Menschen, die Opfer der poli- tischen und rassistischen Verfolgungen unter der NS-Diktatur wurden: Eingelassen in die Gehsteige vor ihren letzten freiwillig gewähl- ten Wohnquartieren, lassen die quadratischen Messingplatten die Vorbeigehenden zumindest optisch über die Namen und Schicksale der einstigen Bewohner_innen „stolpern“. Auf diese Weise geben sie ihnen symbolisch wieder ein Stück ihrer Identität zurück. Mit der Zeit haben viele einstmals blitzende Stolpersteine Patina angesetzt; sie fügen sich nun sehr unauffällig ins Grau der Pflastersteine drum herum ein. Um wieder mehr Aufmerksamkeit auf sie zu lenken, ist daher eine Erinnerungsarbeit ganz praktischer Art gefragt. Auf Initiative von „Ge-„Erinnerung aufpolieren!“gen Vergessen – Für Demokratie e.V.” führen mehrere Organisationen und zahlreiche Enga- gierte seit dem Frühjahr 2012 in ganz Karlsru- he Stolpersteine-Putzaktionen durch. An jeder Station wird dabei kurz der jeweiligen Opfer gedacht. Dabei kommt es zu unterschiedlichen Begegnungen.Die Initiative stellt zunächst bei Kaffee und Ku- chen ihre Arbeit vor – anschließend gemein- sames aktives Gedenken an den Stolpersteinen in der Karlsruher Innenstadt.Ort: jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Jubez-Café Beginn: 14 Uhr Veranstalter: Initiative „Erinnerung aufpolieren“Anschließend um 15 Uhr gemeinsames aktives Gedenken an den Stolpersteinen in der Karls- ruher Innenstadt.www.erinnerung-aufpolieren.de29. 3.10129. März (Samstag)Vortrag von Ahmad MansourDie antisemitischen Stereotypen, die von musli- mischen Jugendlichen in Deutschland vertreten werden, sind sehr vielfältig und reichen von Verschwörungstheorien über die Herrschaft der Juden in der Finanz- und Weltpolitik, über die Darstellung der Juden als geldgierig, ma- nipulativ, dreckig, Feinde des Islams bis zur Ho- locaust-Verleugnung. Solche Stereotypen sind auch in der Mehrheitsgesellschaft vorhanden. Doch bei der Entstehung dieser Bilder in den migrantischen Milieus spielen der Nahostkon- flikt und der religiös begründete Antisemitismus eine entscheidende Rolle. Wir begegnen die- sem neuen Antisemitismus im Alltag auf Schul- höfen, in den Schulklassen, in Moscheen, auf Facebook, in Satellitensendern und in Foren. Diese Art von Antisemitismus ist kaum erforscht und trotzdem stellt er eine der großen Bedro- hungen für unsere Demokratie dar und benötigt ein pädagogisches Umdenken.Über Ahmad Mansour: Ahmad Mansour ist Diplom-Psychologe, ge- boren 1976 in Tira (einem kleinen arabischen Dorf in Israel) und lebt seit neun Jahren in Deutschland. An der Universität in Tel Aviv studierte er Psychologie, Soziologie und Phi- losophie und arbeitete dort in verschiedenen„Muslimischer Antisemitismus“Projekten für friedliches Zusammenleben zwi- schen Arabern und Juden. In Berlin führte er sein Studium im Fach Klinische Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin fort. Neben seiner Tätigkeit als Gruppenleiter bei Hero- es, einem Projekt gegen die Unterdrückung im Namen der Ehre und für Gleichberechtigung, arbeitet Herr Mansour als wissenschaftlicher Mitarbeiter in dem Projekt „ASTIU“ (Auseinan- dersetzung mit Islamismus und Ultranationalis- mus). Außerdem war Ahmad Mansour Mitglied der „Deutschen Islam Konferenz“ und berät die European Foundation for Democracy in den Themen Integration, Radikalisierung, Antisemi- tismus und Erziehungsmethoden in muslimischen Familien. Ahmad Mansour ist freier Autor und arbeitet gerade für die ARD an einer Repor- tage über muslimischen Antisemitismus. Ahmad Mansour fordert in seinen Artikeln die Muslime, die Pädagogik und die Politik auf, aktiv gegen den wachsenden Antisemitismus und die Radi- kalisierung zu handeln.Ort: Badisches Landesmuseum, Schlossbezirk 10, KA-Innenstadt, GartensaalBeginn: 19 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Förderverein Fest für Völkerver-ständigung e.V.www.heroes-net.de/index.php/angebote29. 3.10229. März (Samstag)„Rechtsmaterial“rial“. Ein NSU-Projekt von Jan-Chri- stoph Gockel & Konstantin Küspert Der NSU-Prozess läuft seit dem 6. Mai 2013 in München und versucht, die Taten der rechten Terrorzelle „Nationalsozialistischer Unter- grund“ und auch deren Verstrickung mit den deutschen Geheimdiensten aufzuklären. Was geschah in der konspirativen Wohnung des NSU? Wie entwickeln sich Menschen zu rassisti- schen Mördern? Nach ausführlicher Recherche, Gesprächen mit der Bundesanwaltschaft und weiteren Behörden, Institutionen, Vereinen, die an einem der größten Strafprozesse des ver- einigten Deutschland beteiligt sind, nähert sich das Staatstheater der Thematik mit dem Ziel, historische Dimension und fatale Kontinuität des Terrorismus von rechts in Deutschland auf- zuzeigen. Aus einem alten Propagandastück, hunderten Seiten Akten und vielen detaillierten Berichten wird ein Theaterabend destilliert,Tasse Tee Siehe Ankündigung vom 15. März Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt,DachgeschossFilm „Erntehelfer“ Siehe Ankündigung vom 26. März Beginn: 19 Uhrder sich vor allem mit der Sichtweise der Täter beschäftigt.Ort: Badisches Staatstheater, Baumeisterstraße 11, KA-Südstadt, StudioBeginn: 19.30 Uhr Eintritt: 13 €, ermäßigt 7 € Veranstalter: Badisches Staatstheater Karlsru-hewww.staatstheater.karlsruhe.de/programm/ info/1697Theater:© Fel ixG rüns chlo ß29. 3.10329. März (Samstag)Der Deutschsprachige Muslimkreis Karlsruhe (DMK) lädt Vereine, Institutionen, Gruppen und alle Karlsruher Bürger_innen zu einem Lichter- lauf gegen Rassismus und Diskriminierung im Rahmen der Karlsruher Wochen gegen Rassis- mus ein. Mit diesem Lichterlauf soll an erster Stelle an die Opfer und Leidtragenden des Rassismus in unserem Land erinnert werden. Zu- dem sind die Lichter dieser Aktion Ausdruck der Hoffnung, dass sich jeden Tag mehr Menschen gegen Rassismus und gruppenbezogene Men- schenfeindlichkeit einsetzen. Der Lichterlauf ist eine gute Möglichkeit für Karlsruher Vereine, Institutionen, Behörden und Bürger_innen, für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen, dass es keinen Platz für Rassismus und Diskriminierung in ihren Einrichtungen und in der Stadt Karlsru- he gibt. Karlsruher Bürger und Gruppen, Insti- tutionen und Vereine können von unterschied- lichen Plätzen aus, an denen sie arbeiten oder leben bzw. von Orten, die für sie eine wichtige Bedeutung besitzen, mit Lichtern und Bannern gemeinsam loslaufen bzw. losfahren (wie z. B. vom Menschenrechtszentrum, von der LEA, dem Rathaus, vom IBZ, vom Büro für Integration, von den Fraktions- und Parteibüros, von der Syna- goge, den Kirchen, den Moscheen/dem DMK, dem Bundesverfassungsgericht, der Bundes- staatsanwaltschaft usw.).Die Gruppen und Menschen, die loslaufen, treffen sich dann mit ihren Lichtern am Platz der Grundrechte und versammeln sich dort. Die Lichter werden nach und nach auf dem Boden zu Schriftzügen wie „Karlsruhe gegen Rassis- mus“ und „Für Vielfalt und Gemeinsamkeit“ ab- gestellt. Am Platz der Grundrechte geben die Gruppen auch jeweils ein kurzes Statement ab wie z. B. „Wir engagieren uns seit Jahren im Menschenrechtszentrum gegen Rassismus und Ungleichbehandlung, indem wir Flüchtlingen helfen und uns für die grundlegenden Rechte aller Menschen einsetzen“.Je mehrnstitutionen, Vereine, Gruppen und Karlsruher Bürger_innen an dieser Aktion mit- machen, desto stärker kann ein Signal unseres gemeinsamen Anliegens in die Stadtgesell- schaft hineinwirken.Bei entsprechenden Witterungsverhältnissen wird der DMK kostenlos warme Getränke an- bieten.Wie kann man mitwirken? Lichterstäbe können beim Deutschsprachigen Muslimkreis Karlsruhe oder im Kulturbüro bei Christoph Rapp,(Rathaus am Marktplatz, Zim- mer C 109, Telefon 133-4053, E-Mail: christoph. rapp@kultur.karlsruhe.de) kostenlos abgeholt werden. Weiterhin haben die Veranstalter vorbe- reitete „Statements“, die bei Bedarf übergeben werden können. Für Bestellung der Lichterstäbe und evtl. Statements oder Fragen schreiben Sie uns per E-Mail an info@dmk-karlsruhe.de.Gemeinsames Ziel: Platz der Grundrechte, Karl-Friedrich-Straße zwischen Zirkel und Schlossplatz, KA-InnenstadtZeit: 20 Uhr Teilnahme kostenlos Veranstalter: Deutschsprachiger MuslimkreisKarlsruhe e.V.www.dmk-karlsruhe.de„Lichterlauf gegen Rassismus und Diskriminierung“29. 3.104Der Meddah amüsiert sich und das Publikum in AMÜSÜMÜNTWelche Schwierigkeiten gibt es bei der Inte- gration? Wo sind die Fallen? Wo die Rettungs- leine? Was ist Integration? Diesen Themen wid- met sich das Meddah-Theaterstück mit voller Inbrunst. Dies mag nach einem trockenen Inhalt klingen, ist aber genau das Gegenteil. Hier bleibt kein Auge trocken und kein Lachmuskel wird geschont!Pressestimmen: „Gegenseitige Sympathie ist besser als je- des Integrationsgesetz: Rusen Kartaloglu nahm das Miteinander von Deutschen und Türken aufs Korn. Gerade in Zeiten, in de- nen das Thema Integration heiß diskutiert wird und nicht nur Politikern manch zweifel- haften Kommentar entlockt, tat es gut, den satirischen Ausführungen zum Stand der Din- ge zu lauschen. Aus beiden Blickwinkeln be- leuchtete Kartaloglu das deutsch-türkische Miteinander, skizzierte Klischees, machte„AMÜSÜMÜNT“auf die Unzulänglichkeit von Vorurteilen aufmerksam, nahm die Besucher mit zu ei- ner türkischen Hochzeit und gab Einblicke in die Kulturen. Wunderbar theatralisch geriet dabei sein Vortrag von herzzerreißenden türkischen Liedern, die er für das deutsche Publikum übersetzte. Natürlich wurde auch „mein Freund, der arme Thilo“ von dem Ka- barettisten erwähnt, der mit dem Publikum sowohl einen Ein- als auch einen Auswande- rungstest machte. Kein Gesetz zur Integrati- on könne so wirkungsvoll sein wie gegensei- tige Sympathie, hieß es am Ende. „Es gibt ein simples Rezept: Vorurteile abbauen und zwar auf beiden Seiten“, resümierte Rusen Kartaloglu, der mit seinem Programm einen Beitrag dazu leistete.“ (Saarbrücker Zei- tung)„Das Stück ist nach dem Vorbild der tradi- tionellen türkischen Form ´Meddah´ gebaut als mit lebendiger Mimik und Gestik vorge- tragene Erzählung mit eingeflochtenen An- ekdoten.“ (Badische Neueste Nachrichten)Ort: Sandkorn-Theater, Kaiserallee 11, KA-Weststadt, Studio Beginn: 20.30 Uhr Eintritt: Theaterpreise Veranstalter: Tiyatro Diyalog e.V.www.tiyatrodiyalog.deGroßes Abschlussfest im Tollhaus29. März (Samstag)29. 3.105Zum Abschluss der zweiten Karlsruher Wochen gegen Rassismus feiern wir alle miteinander ein buntes Fest mit viel Musik, Darbietungen, kuli- narischen Genüssen, vielen Informationen und Mitmach-Aktionen für die ganze Familie. Fei- ern Sie mit und werden Sie Teil unserer bunten Vielfalt!Musik: and the change, Sea Time, Yelitza Laya und Band Caramelo, Kristina Neureuther und Band, Keith Hawkins, Cryptic Carpet, Tafka de Bouef und Isis Chi GambattéGedichtrezitationen: Ruth Rahäuser und Rusen KartalogluVideos: Ana und Anda, Isis Chi GambattéImpro-Workshop mit anschließender Präsen- tation: Lamis KleinSzenische Ausschnitte aus den Workshops des „Projekts LEA“ (Werkraum Karlsruhe e.V.)Comedy: Landsmannschaft der Deutschen aus Russland11-Minuten-Yoga:30. März (Sonntag)„Wir feiern die Vielfalt“Stefanie FlöterMultireligiöses Gebet: AG Ein Garten für die Religionen für KarlsruheModeration: Rusen KartalogluKulinarische Beiträge: Internationaler Jugend- und Kulturverein Karls- ruhe, DMK, Armenisches Hilfswerk, Pintxos Team, Verein Venezuela Creativa und Hallacas y algo más.Infostand mit Einblicken in die Arbeit der Be- treuungsangebote des „Projekt LEA“Zum Abschlussfest wird eine eigene kleine Programm-Broschüre mit genaueren Anga- ben erscheinen.Ort: Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, KA-OststadtZeit: 14 Uhr – 20 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Kulturbüro der Stadt Karlsruhe,Kulturzentrum Tollhaus e.V.www.tollhaus.de www.karlsruhe.de/b1/kultur/kulturfoerde-rung/kulturbuero30. 3.106Flüchtlingen konkret helfen - aber wie? Flüchtlingsvereine suchen nach Verstärkung und verraten dabei, was sie tun und was sie antreibt. Mit Speed-Dating. Lässt das Ihr Herz höher schlagen?Beteiligte: Freunde für Fremde, Flüchtlings- betreuer Mühlburg, Projekt Tasse Tee, ibz, AI-Asylgruppe, Freundeskreis Asyl KA, weitere Hausvereine des MRZsOrt: Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, KA-OststadtZeit: 14 Uhr – 16 Uhr (??) Eintritt frei Veranstalter: Menschenrechtszentrum Karlsruhe e.V., amnesty international Bezirk Karlsruhe, Büro für Integration, evt. zusammen mit dem Aktivbüro der Stadt Karlsruhe (noch anzufra- gen)Theater: „Am falschen Ort“ „Am falschen Ort“ dokumentiert das Schicksal von Flüchtlingen an der Außengrenze der Euro- päischen Union. Ausgehend von realen Lebens- geschichten beleuchtet es fünf Biografien am Rand der rumänischen Gesellschaft. Da ist die obdachlose alte Jüdin in Bukarest, der staaten- lose Mann aus Palästina, der junge Afghane, der über den Iran schließlich nach Rumänien flieht, die Serbin und die Irakerin, die der Krieg jeweils aus ihren Heimatländern vertrieben hat. Alice Monica Marinescu, geboren 1987, arbei- tet als Schauspielerin und schreibt für das The- ater. Gemeinsam mit David Schwartz, geboren 1985 in Bukarest, recherchierte sie für „Am falschen Ort“ berührende Geschichten vom Schicksal geprüfter Menschen, die die Verhei- ßungen des Westens in Frage stellen. Das Stück erzählt von Flucht und Vertreibung – und von der Suche nach einer neuen Heimat.Ort: Badisches Staatstheater, Baumeisterstraße 11, KA-Südstadt, StudioBeginn: 19 Uhr Eintritt: 13 €, ermäßigt 7 € Veranstalter: Badisches Staatstheater Karlsruhewww.staatstheater.karlsruhe.de/programm/ info/1459/© Mar kus Kaes ler30. März (Sonntag)30. 3.30. 3.107Mobilität, Migration und Transkulturalität sind in unserer Welt keine Ausnahme, sondern die Re- gel. Trotzdem sind Migrant_innen und ihre Erfah- rungen für die Mehrheit der Gesellschaft meist unsichtbar. Die Ausstellung zeigt die Ergebnisse der zahlreichen soziokulturellen Projekte, die das Künstlerinnen-Kollektiv migrantas von 2003 bis heute in Berlin, Buenos Aires, Hamburg und Köln realisiert hat. Zwei- sprachige Texte mit zahlreichen Abbildungen erläutern die Arbeit mit vielen Hundert Migrant_ innen. Kern der Darstellung ist dabei der einzig- artige Entstehungsprozess von den Zeichnungen zu den künstlerisch-grafischen Piktogrammen, mit denen migrantas die Alltagserfahrungen und Gefühle von eingewanderten Frauen zum Aus- druck bringt und in die Öffentlichkeit trägt. Eine Dualität von der vereinfachten Darstellung der Piktogramme – Ikone, die für jeden verständlich sind – und die dahinter stehende Bedeutung, welche komplexe gesellschaftliche, soziale und ökonomische Zusammenhänge widerspiegeln, transportiert die Alltagserfahrungen von Mi- grant_innen, unabhängig davon, wo sie leben. Migrantas thematisiert Migration, Identität und interkulturellen Dialog und bedient sich in seinen vielfachen Projekten der Werkzeuge der Kunst, des Designs und der Sozialwissenschaften.Über die Künstlerinnen: Die 1963 in Buenos Aires geborene Marula Di Como lebt seit 2002 in Berlin. Seit 2000 entwickelt sie Piktogramme als Teil ihrer künst- lerischen Sprache. Noch in Argentinien lernte sie Florencia Young kennen, wo die zwei Künst- lerinnen an verschiedenen Projekten zusammen arbeiteten: „El futuro está en el papel pintado de la Bauhaus“ (Goethe-Institut Buenos Aires, 1997) oder das Projekt „Des-Limites, Valle del Riachuelo Matanzas“ (Goethe-Institut Buenos Aires, 1999). Die 1965 ebenfalls in Buenos Aires geboreneGrafik-Designerin Florencia Young lebt seit 2002 in Berlin. Die beide Künstlerinnen tra- fen sich in Berlin wieder und konzipierten dasgemeinsame Projekt „Pro- yecto Ausländer“ (Berlin und Buenos Aires, 2003/2004). In dem Projekt geht es darum, die Erfahrungen und Empfin- dungen zu reflektieren, wiees ist, eine Ausländerin zu sein. Die Künstlerinnen werden seit 2004 von der Soziologin Estela Schindel, seit 2006 von der Planerin Irma Leinauer und seit 2007 von der Journalistin Alejandra López unterstützt. Zu- sammen bilden sie das Kollektiv migrantas. Im Jahr 2011 wurde migrantas der Haupt- stadtpreis für Toleranz und Integration durch die Initiative Hauptstadt Berlin e.V. verliehen.Geplant ist im Laufe des Jahres 2014 ein Workshop des Künstlerinnenkollektivs in Karlsruhe, bei dem zusammen mit Karlsru- herinnen weitere Kunstwerke geschaffen werden sollen.Öffnungszeiten: Mo. u. Di.: 12 Uhr – 18.30 Uhr, Mi. – Fr.: 10 Uhr – 18.30 Uhr und während der Veranstaltungen (mit Ticket)Ort: Kulturzentrum Tollhaus Karlsruhe, Alter Schlachthof 35, KA-OststadtEintritt frei Veranstalter: Kulturbüro der Stadt Karlsruheund Kulturzentrum Tollhaus Karlsruhe e.V.www.migrantas.org www.tollhaus.de© Mar kus Kaes ler1. bis 30. MärzAusstellung „migrantas | eine visuelle Sprache der Migration“ im Tollhaus© mig rant as2 010Wörter, die wehtunPiktogramm von migrantas - entstanden aus Zeichnungen von Migrantinnen in Berliner WorkshopsKunst und Migration 4.5. - 15.7.2013KUNSTHALLE BAHNITZ Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg Frau Dr. Doris LemmermeiKollektiv migrantasA6 Postkarte Auswahl + Rückseite Beispiel 27.01.2014er Unterstützt durch: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg; Landkreis Havelland; Kulturverein BahnitzKeine DiebinIch bin deine NächsteIch bin deine NächsteKeine TerroristinR E S P E KT ! ! !Warum?A UG ENH A A RN AS EGEISTH ÄN DEM UN DO HR ENB EI NEF ÜS SEA RMEHERZIch bin wie duWörter, die wehtunPiktogramm von migrantas - entstanden aus Zeichnungen von Migrantinnen in Berliner WorkshopsKunst und Migration 4.5. - 15.7.2013KUNSTHALLE BAHNITZ Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg Frau Dr. Doris LemmermeiKollektiv migrantasA6 Postkarte Auswahl + Rückseite Beispiel 27.01.2014er Unterstützt durch: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg; Landkreis Havelland; Kulturverein BahnitzKeine DiebinIch bin deine NächsteIch bin deine NächsteKeine TerroristinR E S P E KT ! ! !Warum?A UG ENH A A RN AS EGEISTH ÄN DEM UN DO HR ENB EI NEF ÜS SEA RMEHERZIch bin wie du108In zahlreichen Romanen für Erwachsene wird Rassismus als zentrales Element der Erzählung aufgegriffen. Ein Büchertisch in der Stadtbibli- othek im neuen Ständehaus gibt Eindrücke in die vorhandene Literatur und fordert zur individuellen Auseinandersetzung durch Lesen auf. Ob zum Beispiel von Marie NDiaye („Drei starke Frauen“), Gail Jones („Perdita“) oder Jorge Amado („Die Werkstatt der Wunder“) - hier finden sich Romane von Autorinnen und Au- toren aus aller Welt, die oft in erschütternder Weise, teilweise aber auch tragisch-komisch, rassistische Erfahrungen verarbeiten.In verschiedenen Kinderbüchern und Jugen- dromanen wird ebenfalls über Rassismus in erschütternden, aber auch fesselnden Hand- lungen erzählt. Parallel zur Präsentation für Erwachsene in der zentralen Stadtbibliothek ist in der Jugendbibliothek im Prinz-Max-Palais ein Büchertisch aufgestellt, der einen Überblick gibt und zum individuellen Schmökern einlädt.Öffnungszeiten: Di. – Fr.: 10 Uhr – 18.30 Uhr, Sa.: 10 Uhr – 14 UhrOrte: Stadtbibliothek, Ständehausstraße 2, KA-Innenstadt; Jugendbibliothek im Prinz- Max-Palais, Karlstraße 10, KA-InnenstadtEintritt frei Veranstalter: Stadtbibliothek Karlsruhewww.stadtbibliothek-karlsruhe.deIm Yoga treffen Menschen aus allen Religionen und Kulturen zusammen. Wir leben die Einheit in der Vielfalt und möchten mit Hilfe von Me- ditation Frieden für jeden Einzelnen und Hei- lung für die Welt bewirken. Im Rahmen der Karlsruher Wochen gegen Rassismus treffen wir uns täglich, um das Heilungsmantra aus dem Kundalini-Yoga zu chanten/singen. Alle Interessierten, mit oder ohne Meditationserfah- rung, sind herzlich dazu eingeladen.Ort: Vishuddha-Zentrum, Pfinztalstraße 46 – 50 (direkt über dm), KA-DurlachZeit: 17.45 Uhr – 18 Uhr, täglich vom 14. – 30. MärzEintritt frei Veranstalter: Vishuddha-Zentrum Durlachwww.karlsruhe-kundalini-yoga.de www.vishuddha-zentrum.de15. bis 29. MärzDoppelte Buchausstel- lung: Als Fremde leben14. bis 30. MärzYogameditation109Das Projekt „WERTvollerKOFFER“ wird an den Johannes-Kepler Privatschulen ins Leben geru- fen werden. Das Ziel dieses Projekts soll sein, den Schüler_innen einen Einblick in verschie- dene Kulturkreise zu ermöglichen. Dabei sollen die Schüler_innen mit ihren Eltern einen Besuch bei einer Gastfamilie abstatten. Diese Besuche sollen durch Dialoge zwischen den Familien den Kulturaustausch fördern. Der WERTvolleKOF- FER soll einen wichtigen Beitrag dazu leisten. Nach den Besuchen soll jede Familie einen Ge- genstand, welches ihre Kultur repräsentiert, in den „WERTvollenKOFFER“ hineinlegen. Dieser wird am Ende des Jahres bei unserer Jahresab- schlussfeier geöffnet. Alle Familien sollen dann einen Einblick in die vielfältige Kultur unserer Schüler_innen bekommen.Das Projekt startet am 11. März mit einem Re- ferat und anschließender Diskussion von Jutta Gemeinhardt zum Thema „Interkultureller Eis- berg“. Das Projekt wird an dieser Veranstal- tung ebenfalls vorgestellt.An den staatlich anerkannten Johannes-Kepler Privatschulen Gymnasium & Realschule werden neben den schulischen Ausbildungen auch ein besonderer Wert auf das soziale Engagement und Förderung dieser Kompetenzen gelegt. Auch stellt die Schulsozialarbeit durch Mento- ring und Elternarbeit ein besonderes Merkmal unserer Schule dar.Termin: Dienstag, 11. März 2014, 18.30 Uhr Ort: Johannes-Kepler Privatschulen, Daimler-straße 7, KA-Nordweststadt Eintritt frei Veranstalter: Johannes-Kepler Privatschulenwww.kepler-privatschulen.deProjekt im Rahmen der Wochen gegen RassismusPrivatschulenG y m n a s i u m & R e a l s c h u l e s t a a t l i c h a n e r k a n n t„Interkultureller Eisberg“ Referat im Rahmen der Projekteröffnung „WERTvollerKOFFER“110Rassismus und Diskriminierung Rassismus wird in dem Internationalen Über- einkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung aus dem Jahre 1965 fol- gendermaßen definiert: „Jede auf der Rasse, der Hautfarbe, der Ab- stammung, dem nationalen Ursprung oder dem Volkstum beruhende Unterscheidung, Ausschlie- ßung, Beschränkung oder Bevorzugung, die zum Ziel oder zur Folge hat, dass dadurch ein gleichberechtigtes Anerkennen, Genießen oder Ausüben von Menschenrechten und Grundfrei- heiten im politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen oder jedem sonstigen Bereich des öffentlichen Lebens vereitelt oder beeinträch- tigt wird.“ Basierend auf dem Grundsatz, dass alle Men- schen frei und gleich an Würde und Rechten geboren sind, stellt die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 in Artikel 2 des- halb unmissverständlich fest: „Jeder Mensch hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeine Unterscheidung, wie etwa nach Rasse, Farbe, Geschlecht, Sprache, Reli- gion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, nach Vermö- gen, Geburt oder sonstigem Status...“. In der Präambel des Internationalen Überein- kommens zur Beseitigung jeder Form von Ras- sendiskriminierung bekräftigen die Vereinten Nationen, „dass jede Lehre von einer auf Rassenunter- schiede gegründeten Überlegenheit wissen- schaftlich falsch, moralisch verwerflich sowie sozial ungerecht und gefährlich ist und dass eine Rassendiskriminierung, gleichviel ob in Theorie oder in Praxis, nirgends gerechtfertigt ist ...“ und erklären, „dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind und ein Recht auf gleichen Schutz des Ge- setzes gegen jede Diskriminierung und jedes Aufreizen zur Diskriminierung haben“.Die Internationale Städte-Koalition gegen Rassismus Die „Internationale Städte-Koalition gegen Rassismus“ ist eine Initiative der UNESCO, die 2004 gestartet wurde. Das Ziel ist, ein welt- weites Netzwerk von Städten einzurichten, die sich gemeinsam für einen wirkungsvollen Kampf gegen Rassismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit einsetzen.Internationale Konventionen, Erklärungen und Verfahren müssen von den einzelnen Staaten ratifiziert und umgesetzt werden. Gleichzeitig ist es aber sehr wichtig, dass auch die loka- le Ebene, auf der sich Menschen unterschied- lichster Herkunft und Eigenschaften tagtäglich begegnen, und die Opfer von Diskriminierung mit einbezogen werden. Nur so ist sicherzustel- len, dass die internationalen und nationalen Rechtsinstrumente auch tatsächlich angewandt und konkrete Probleme vor Ort berücksichtigt werden.Deshalb kommt den Kommunen in Zeiten fort- schreitender Globalisierung und Urbanisierung eine Schlüsselrolle zu, wenn es darum geht, eine tolerante und solidarische Gesellschaft zu gestalten und allen Stadtbewohnern, gleich welcher nationalen, ethnischen, kulturellen, reli- giösen oder sozialen Zugehörigkeit, ein Leben in Würde, Sicherheit und Gerechtigkeit zu er- möglichen. Koalitionen gibt es mittlerweile auf verschie- denen Kontinenten: Der asiatische Koordinati- onssitz liegt in Bangkok, während die afrika- nische Koalition ihre Koordinationsstädte nach Regionen aufteilt (Bamako, Durban, Kigali und Nairobi). Der lateinamerikanische Koordinati- onssitz liegt in Montevido und Calgary ist Sitz der kanadischen Städtekoalition auf Ländere- bene. Im Jahr 2008 kam die Arabische Region hinzu und im September letzten Jahres die ver- einigten Staaten von Amerika. Im Jahr 2008 hat die UNESCO eine „Internati-Europäische Städte-Koalition gegen Rassismus ECCAR und der Zehn-Punkte-AktionsplanEuropäische Städte-Koalition gegen Rassismus111onale Städte-Koalition gegen Rassismus“ ins Le- ben zu rufen, um die speziellen Eigenheiten und Prioritäten der verschiedenen Weltregionen zu berücksichtigen und eine engere Abstimmung der sechs regionalen Netzwerke zu erreichen.Die Europäische Städte-Koalition gegen Rassismus Am 10. Dezember 2004 wurde in Nürnberg die „Europäische Städte-Koalition gegen Ras- sismus“ gegründet und ein „Zehn-Punkte-Akti- onsplan“ mit konkreten Handlungsbeispielen verabschiedet. Die Koalition hat sich zum Ziel gesetzt, Rassis- mus und Diskriminierung auf kommunaler Ebe- ne zu bekämpfen und dadurch einen Beitrag zum Schutz der Menschenrechte, zur Förderung der Integration und zur Achtung der Vielfalt in Europa zu leisten, die Mitgliedsstädte durch den „Zehn-Punkte-Aktionsplan gegen Rassis- mus“ bei dieser Aufgabe zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, Prioritäten zu setzen, ihre Strategien zu optimieren und ihre Zusam- menarbeit zu intensivieren, die Kooperation mit Institutionen und Organisationen, die sich eben- falls der Bekämpfung von Rassismus und Diskri- minierung verschrieben haben, zu stärken und das gemeinsame Interesse der Mitgliedsstädte gegenüber der Europäischen Union, dem Euro- parat und den Regierungen der europäischen Staaten zu vertreten und zu fördern. Um diese Ziele erreichen und wirksam arbei- ten zu können, wurde die Koalition inzwischen auf eine rechtliche Grundlage gestellt und als Verein „Europäische Städte-Koalition ge- gen Rassismus e.V.“ eingetragen. Karlsruhe ist Gründungsmitglied dieses Vereins und ist - vertreten durch das Kulturamt - Mitglied des Lenkungsausschusses der Koalition. Die aktuelle Geschäftsstelle der ECCAR liegt in Potsdam, während der Vorsitz der Städtekoalition in Toulouse Nancy ist. Im März 2013 waren be- reits 21 deutsche Städte Teil des Netzwerkes und aktuell 110 Städte in ganz Europa.ECCAR Zehn-Punkte-AktionsplanDer Zehn-Punkte- Aktionsplan zur Bekämpfung von Rassismus auf kommu- naler Ebene in Europa1 Verstärkte Wachsamkeit gegenüber Rassis- mus Aufbau eines Überwachungs- und Solidari- täts-NetzwerkesBeispiele für Aktivitäten, u.a.: Einrichtung eines Beratungsgremiums, in demverschiedene gesellschaftliche Akteure ver- treten sind (Jugendliche, Künstler, Repräsen- tanten von Nichtregierungsorganisationen, der Polizei, der Justiz, der Stadtverwaltung etc.), um die örtliche Situation einschätzen zu können.Entwicklung eines Systems in Zusammenarbeit mit Organisationen der Zivilgesellschaft, um rasch auf rassistische Handlungen reagieren und die zuständigen Behörden informieren zu können.Thematisierung von Rassismus und Diskriminie- rung in möglichst vielen Institutionen und Or- ganisationen in der Stadt.2 Bewertung der örtlichen Situation und der kommunalen Maßnahmen Aufbau einer Datensammlung, Formulierung erreichbarer Ziele und Entwicklung von Indika- toren, um die Wirkung der kommunalen Maß- nahmen bewerten zu können.Beispiele für Aktivitäten, u.a.: Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen,um die Daten und Informationen regelmä- ßig analysieren und Studien zur örtlichen Situation erstellen zu können.Entwicklung konkreter, stadtspezifischer Emp- fehlungen auf der Grundlage der Datena- nalyse3 Bessere Unterstützung für die Opfer von Rassismus und Diskriminierung Unterstützung für die Opfer, damit sie sich künftig besser gegen Rassismus und Diskrimi-112nierung wehren können. Beispiele für Aktivitäten, u.a.: Einrichtung der Stelle einer Ombudspersonoder einer Anti-Diskriminierungs-Abteilung in der Stadtverwaltung, die sich mit entspre- chenden Beschwerden befasst.Förderung örtlicher Einrichtungen, die Opfern rechtlichen und psychologischen Beistand leisten.Entwicklung vorbeugender Maßnahmen im Kampf gegen Rassismus und DiskriminierungEinführung von Disziplinarmaßnahmen gegen Mitarbeiter/innen der Stadtverwaltung, die sich rassistischen Verhaltens schuldig ge- macht haben.4 Bessere Beteiligungs- und Informations- möglichkeiten für die Bürger/innen Bessere Information der Bürger/innen über ihre Rechte und Pflichten, über Schutzmaßnahmen, rechtliche Möglichkeiten und Sanktionen für rassistisches Verhalten.Beispiele für Aktivitäten, u.a.: Verbreitung von Publikationen, die über dieRechte und Pflichten der Bürger/innen in einer multikulturellen Gesellschaft, über die Anti-Rassismus-Politik der Stadtverwaltung, über Sanktionen für rassistisches Verhalten und über Kontaktadressen informieren, an die sich Opfer oder Zeugen gegebenenfalls wenden können.Regelmäßige Durchführung eines vielfältigen Veranstaltungsprogramms zum „Internatio- nalen Tag gegen Rassismus und Diskriminie- rung“ am 21. März, um die Öffentlichkeit zu informieren und zu sensibilisieren.Unterstützung der Nichtregierungsorganisati- onen in ihren Bemühungen, über Rassismus und Diskriminierung aufzuklären und Akti- onen gegen diese Phänomene zu entwickeln.5 Die Stadt als aktive Förderin gleicher Chan- cen Förderung gleicher Chancen auf dem Arbeits- markt.Beispiele für Aktivitäten, u.a.: Aufnahme von Anti-Diskriminierungs-Bestim-mungen in städtische Verträge und bei der Vergabe von Lizenzen (z.B. Gaststätten, Dis- kotheken etc.).Öffentliche Auszeichnung von örtlichen Unter- nehmen, die den Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung aktiv unterstützen .Wirtschaftliche Förderung diskriminierter Gruppen.Förderung von interkulturellen Fortbildungsan- geboten für Firmenangestellte in Koopera- tion mit Gewerkschaften, Berufs-, Handels- und Industrievereinigungen.6 Die Stadt als Arbeitgeberin und Dienstlei- sterin, die gleiche Chancen nachhaltig fördert Die Stadt verpflichtet sich, als Arbeitgebe- rin und Dienstleisterin Chancengleichheit und Gleichberechtigung zu gewährleisten.Beispiele für Aktivitäten, u.a.: Einführung von Maßnahmen zur Förderung derinterkulturellen Kompetenz innerhalb der Stadtverwaltung.Förderung der Beschäftigung von Personen mit Migrationshintergrund und aus diskrimi- nierten Gruppen in der Stadtverwaltung.7 Chancengleichheit auf dem Wohnungs- markt Entwicklung konkreter Maßnahmen zur Be- kämpfung von Diskriminierung bei Vermittlung und Verkauf von WohnungenBeispiele für Aktivitäten, u.a.: Entwicklung von Leitlinien oder Verhaltensko-dices für städtische und private Unterneh- men, die auf dem Immobilienmarkt tätig sind, um Diskriminierungen bei Vermietung und Verkauf von Wohnraum zu bekämpfen.Gewährung von Anreizen für Hauseigentümer und Immobilienmakler, die sich zur Einhal- tung des städtischen Verhaltenskodex‘ ge- gen Diskriminierung verpflichten.Unterstützung von Personen, die von Diskrimi- nierung betroffen sind, bei der Suche nach Wohnraum.1138 Bekämpfung von Rassismus und Diskrimi- nierung durch Bildung und Erziehung Entwicklung von Maßnahmen gegen ungleiche Bildungs- und Erziehungschancen; Förderung von Toleranz und interkultureller Verständigung durch Bildung und Erziehung.Beispiele für Aktivitäten, u.a.: Entwicklung von Maßnahmen, um Chancen-gleichheit beim Zugang zu Bildung und Er- ziehung sicherzustellen.Einführung einer Anti-Diskriminierungs-Charta für städtische Bildungseinrichtungen.Verleihung des Titels „Schule ohne Rassismus“ als Auszeichnung für vorbildliche anti-rassi- stische Aktivitäten und Stiftung eines Preises, der regelmäßig für die besten schulischen Initiativen gegen Rassismus und Diskriminie- rung vergeben wird.Entwicklung von Lehrmaterial zur Förderung von Toleranz, Menschenrechten und interkul- tureller Verständigung.9 Förderung der kulturellen Vielfalt Förderung der kulturellen Vielfalt in den Kul- turprogrammen, im öffentlichen Raum und im städtischen Leben.Beispiele für Aktivitäten, u.a.: Förderung der Herstellung von Filmmateri-al, Dokumentationen etc., die es den von Rassismus und Diskriminierung betroffenen Bevölkerungsgruppen und Personenkreisen ermöglichen, ihre Anliegen und Erfahrungen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen.Regelmäßige finanzielle Förderung von kultu- rellen Projekten und Begegnungsstätten, die die kulturelle Vielfalt der städtischen Bevöl- kerung repräsentieren. Integration dieser Programme in die offiziellen Kulturange- bote der Stadt.Benennung öffentlicher Bereiche (Straßen, Plätze, etc.) zur Erinnerung an diskriminierte Personen oder Gruppen, bzw. entspre- chende Ereignisse.10 Rassistische Gewalttaten und Konfliktma- nagement Entwicklung oder Unterstützung von Maßnah- men zum Umgang mit rassistischen Gewalttaten und Förderung des Konfliktmanagements.Beispiele für Aktivitäten, u.a.: Einsetzung eines Expertengremiums (Wis-senschaftler, Praktiker, Betroffene), das die Stadtverwaltung und die Bevölkerung berät, Konfliktsituationen analysiert und vor übereilten Reaktionen warnt.Entwicklung eines Angebots an Konfliktma- nagement- und Mediationsprogrammen für relevante Institutionen wie Polizei, Schulen, Jugendzentren, Integrationseinrichtungen etc.114115116117118119Was ist kompetent vor Ort?Die Beratungsstelle „kompetent vor Ort. für Demokratie – gegen Rechtsextremismus“ bietet Fachinformationen und Beratung zum Thema Rechtsextremismus. Sie ist Teil des Beratungsnetzwerks „kompetent vor Ort“ in Baden-Württemberg.Wer kann Beratung erhalten?Grundsätzlich kann jede/r als Einzelperson oder als Einrichtung kostenlos Beratung erhalten. Angesprochen sind insbesondere Betroffene von rechtsextremen Übergriffen, zivilgesellschaftliche Initiativen, Eltern und Angehörige rechtsextremer Personen, Mitarbeiter/innen in Schulen und Einrichtungen der Jugendhilfe sowie Personen aus Verwaltung, Vereinen, Verbänden und Betrieben, die sich gegen rechtsextremistische, menschenverachtende Vorkommnisse engagieren wollen.Wie erfolgt die Beratung?„kompetent vor Ort“ hat zum Ziel, Betroffene unbürokratisch im Umgang mit rechtsextremen Personen und Erscheinungsformen zu unterstützen. Ein mobiles Expertenteam entwickelt gemeinsam mit den Betroffenen individuell zugeschnittene Handlungsstrategien. Die Beratung ist vertraulich und kostenfrei.Ansprechpartner in Karlsruhe:Stadtjugendausschuss e.V. / jubez Kronenplatz 1 76133 Karlsruhe 0721/133-5630 beratungsnetzwerk@stja.de www.kompetentvorort.de ©Thinkstock/iStock120Das P rogramm.2014

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Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (PDF)

Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge ErwachseneStadt Karlsruhe Schul- und SportamtBildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene2018 | 20192 | Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge ErwachseneHerausgegeben von:Stadt KarlsruheSchul- und Sportamt (SuS)Blumenstraße 2 a, 76133 KarlsruheTelefon: 0721 133-4166 oder -4167bildungskoordination@sus.karlsruhe.deDie Broschüre „Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene“kann auch im Internet abgerufen werden: www.karlsruhe.de/b2/wissenschaft_bildung/bildungsregion/bildungskoordination_neuzuRedaktion: SuS, Bildungskoordination für NeuzugewanderteLayout: ZimmermannBild: pixabay.com, Gordon Johnson (2730764), CCODruck: Rathausdruckerei, RecyclingpapierStand: November 2018https://www.karlsruhe.de/b2/wissenschaft_bildung/bildungsregion/bildungskoordination_neuzuhttps://www.karlsruhe.de/b2/wissenschaft_bildung/bildungsregion/bildungskoordination_neuzuSchul- und Sportamt | 3InhaltVorbemerkung..................................................................................................................................................... 4Angebote für das Vorschulalter ............................................................................................................................ 5Grundschulen ...................................................................................................................................................... 7Schulanmeldung .................................................................................................................................................. 7Grundschulen mit Vorbereitungsklassen im Schuljahr 2018 | 2019 ................................................................................. 7Unterricht in den Landeserstaufnahmestellen (LEA) ..................................................................................................... 7Ergänzende Sprachförderung an Grundschulen .......................................................................................................... 7Angebote für Eltern zugewanderter Kinder ................................................................................................................ 8Angebote für Vorbereitungsklassen an Grundschulen .................................................................................................. 9Weiterführende Schulen .................................................................................................................................... 10Schulanmeldung ................................................................................................................................................ 10Weiterführende Schulen mit Vorbereitungsklassen im Schuljahr 2018 | 2019 .................................................................. 10Unterricht in den Landeserstaufnahmestellen (LEA) ................................................................................................... 10Ergänzende Sprachförderung an weiterführenden Schulen .......................................................................................... 10Angebote für Vorbereitungsklassen an weiterführenden Schulen ................................................................................. 11Berufliche Schulen ............................................................................................................................................. 12Schulanmeldung ................................................................................................................................................ 12Berufliche Schulen mit VABO-Klassen im Schuljahr 2018 | 2019 .................................................................................. 12Ergänzende Sprachförderung an beruflichen Schulen ................................................................................................. 12Angebote für Neuzugewanderte an beruflichen Schulen............................................................................................. 13Außerschulische Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene .......................................................... 16Hausaufgaben- und Lernbetreuung ....................................................................................................................... 16Ehrenamtliche Nachhilfe- und Patenschaftsangebote................................................................................................. 16Sprache und Kommunikation ............................................................................................................................... 17Migrations- und Bildungsberatung ........................................................................................................................ 18Zeugnisanerkennung und Anerkennungsberatung .................................................................................................... 20Berufsorientierung und Bewerbung ....................................................................................................................... 21Berufliche Integration für Geflüchtete ..................................................................................................................... 22Angebote für studieninteressierte Geflüchtete .......................................................................................................... 23Weitere Bildungsangebote für Geflüchtete .............................................................................................................. 24Freizeitgestaltung .............................................................................................................................................. 25Unterstützung von Bildung, Ausbildung und Teilhabe ................................................................................................ 26Angebote für Erwachsene .................................................................................................................................. 28Materialien und Informationen .......................................................................................................................... 29Deutsch lernen und Unterrichtsgestaltung ............................................................................................................... 29Integration und Aufenthaltsrecht .......................................................................................................................... 30Mehrsprachige Informationsangebote .................................................................................................................... 314 | Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge ErwachseneVorbemerkungDie vorliegende Broschüre wurde im Rahmen des Bundesprogramms „ Kommunale Bildungskoordination fürNeuzugewanderte“ erstellt und erschien erstmals im Herbst 2017. Sie liegt nun zum Schuljahr 2018 | 2019 ineiner aktualisierten Auflage vor.Die Broschüre schafft Übersicht über Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendli-che, junge Erwachsene oder deren Eltern. Sie richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer, Pädagoginnen und Päda-gogen sowie an alle, die mit neu zugewanderten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu tun habenund sich über Unterstützungsmöglichkeiten informieren wollen.Die Angebote werden von einer Vielzahl unterschiedlicher Träger und zum Teil auch von ehrenamtlichen Initiati-ven bereitgestellt. Sie befinden sich an Schulen, Kindertagesstätten und im außerschulischen Bereich. NebenAngeboten, die sich speziell an Neuzugewanderte richten, gibt es auch andere, die einem größeren Personen-kreis offen stehen. Bei der Auswahl der Angebote wurden die berücksichtigt, die mindestens eines der folgen-den Kriterien erfüllen: Sprachförderung:Angebote zur Förderung des Spracherwerbs oder der Ausdrucksfähigkeit in der deutschen Sprache. Schulische oder berufliche Integration:Angebote zur Unterstützung im Schul- oder Ausbildungsalltag oder zur Förderung gelingender Bildungs-und Berufswege. Orientierung:Das Angebot berücksichtigt spezifische Belange oder Bedürfnisse von Menschen, die noch nicht lange inDeutschland leben. Begegnung:Das Angebot fördert Begegnung und Austausch mit Einheimischen.Die aufgenommenen Angebote im außerschulischen Bereich sind für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in derRegel kostenfrei. Nicht aufgeführt sind kostenpflichtige Sprachkurse, Nachhilfe- oder Förderangebote.Für kostenpflichtige Angebote kann unter Umständen Ermäßigung oder Kostenübernahme in Anspruch ge-nommen werden. Informationen dazu finden Sie im Kapitel „Unterstützung von Bildung, Ausbildung und Teil-habe“.Wenn Sie Angebote für junge Neuzugewanderte kennen, die noch nicht aufgeführt sind, freuen wir uns übereine Mitteilung an:bildungskoordination@sus.karlsruhe.deTelefon: 0721 133-4166 oder -4167Vielen Dank!mailto:bildungskoordination@sus.karlsruhe.deSchul- und Sportamt | 5Angebote für das VorschulalterSprachförderung für nicht deutschsprachige Kinder ist am effizientesten, wenn sie bereits im Vorschulalterbeginnt. An zahlreichen Karlsruher Kindertagesstätten wurden in den vergangenen Jahren Sprachbildungs-konzepte erarbeitet und speziell fortgebildete Fachkräfte für diese Aufgabe eingestellt.Alt & Jung – Kinderbetreuung durch Seniorinnen und SeniorenEine Entlastung für Eltern bietet das Projekt „Alt & Jung“ des Kinderbüros in Koope- ration mit dem Seniorenbüro. Während eines Arztbesuchs, Einkaufs oder Ähnlichem können Kinder zwischen null und drei Jahren von ehrenamtlichen Seniorinnen und Senioren betreut werden. Durch das gemeinsame Tun, beispielsweise miteinander spielen oder Bücher lesen, findet eine direkte Generationenbegegnung statt.Stadt Karlsruhe Sozial- und Jugendbehörde FB Familienbildung/STÄRKE Südendstraße 42 Telefon: 0721 133-5111 familienbildung@sjb.karlsruhe.dewww.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/familienbildung/altundjungBundesprogramm „Kita-Einstieg“ Brücken bauen in frühe BildungAufgabe des Programms ist es, niedrigschwellige Angebote zu schaffen, die den Zugang zur Kindertagesbetreuung vorbereiten und begleiten. Die Angebote richten sich gezielt an Familien, die bisher nur unzureichend von der Kindertagesbetreuung erreicht werden. In Karlsruhe hat das Projekt den Schwerpunkt, Familien für die Bedeutung der frühkindlichen Betreuung zu sensibilisieren. Der Weg zur Kita wird durch frühpädagogische Angebote, Beratung und Information zum Thema Kitabe- treuung begleitet. Ein weiterer Baustein sind Qualifizierungsmaßnahmen für päda- gogische Fachkräfte zum Thema InterkulturalitätStadt Karlsruhe Sozial- und Jugendbehörde Kinderbüro Südendstraße 42 Telefon 0721 133-5708www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/kita-einstiegElterncafé „Bärenstark“ für Eltern mit Kindern von 0-4 JahrenDas Elterncafé „Bärenstark“ ist ein offenes Angebot für Eltern mit Kindern von null bis vier Jahren. Hier gibt es Spielangebote und Informationen zu Kindererziehung und –Betreuung durch eine pädagogische Fachkraft. Auch die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Eltern ist gegeben.. Das Elterncafé ist kostenlos und will insbesondere auch neu zugewanderte Eltern ansprechen Es findet freitags von 9 bis 11 Uhr 30 in der Volkshochschule, Raum 113 statt..Volkshochschule Karlsruhe Julia Sendi Kaiserallee 12e Telefon: 0721 985 75 630 sendi@vhs-karlsruhe.dewww.vhs-karlsruhe.deElterninitiativen – Spiel- und KrabbelgruppenDie Familienbildung unterstützt bestehende selbst organisierte Elterngruppen, bei- spielsweise in Form von Elternveranstaltungen zu unterschiedlichen Erziehungsthe- men.Stadt Karlsruhe Sozial- und Jugendbehörde FB Familienbildung/STÄRKE Südendstraße 42 Telefon: 0721 133-5111 familienbildung@sjb.karlsruhe.dewww.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/familienbildung/krabbelgruppenKrabbelspaß mit der BüchermausKrabbelgruppe für Kinder zwischen neun Monaten und zwei Jahren mit ihren Eltern. Gemeinsames Singen, Spielen und Bücher anschauen. Neben Büchern werden auch Kniereiterverse, Fingerspiele und Lieder vorgestellt. Jeden zweiten Mittwoch um 10:15 Uhr (Termine siehe Internetseite).Stadt Karlsruhe Kinder- und Jugendbibliothek Karlstraße 10 jugendbibliothek@kultur.karlsruhe.dewww.karlsruhe.de/b2/bibliotheken/zweigstellen/jugendbibliothek/jugendbibl_veranmailto:familienbildung@sjb.karlsruhe.dehttps://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/familienbildung/altundjunghttp://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/kita-einstiegmailto:sendi@vhs-karlsruhe.dehttp://www.vhs-karlsruhe.de/mailto:familienbildung@sjb.karlsruhe.dehttps://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/familienbildung/krabbelgruppenmailto:jugendbibliothek@kultur.karlsruhe.dehttps://www.karlsruhe.de/b2/bibliotheken/zweigstellen/jugendbibliothek/jugendbibl_veran6 | Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge ErwachseneSprachförderung an KindertagesstättenSprachförderung ist für die frühkindliche Bildung essentiell und kann nicht früh genug beginnen. Bereits Ludwig Wittgenstein stellte fest: „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“. Dieses Motto greifen sowohl das städtische Sprachförderprogramm als auch das Bundesförderprogramm „Sprach- Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ auf. Beide Konzepte sind alltagsinte- griert ausgerichtet.Stadt Karlsruhe Sozial- und Jugendbehörde Abteilung Kindertageseinrichtungen Südendstraße 42, 2. OG Telefon: 0721 133-5141, -5142www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kindertagesstaetten/kitasTreffpunkte für Mütter und Väter – offene ElterncafésNiederschwelliges stadtteilorientiertes Angebot für Eltern mit kleinen Kindern zum Kennenlernen und gegenseitigen Austausch. Besonderes angesprochen sind Eltern mit Migrationshintergrund.Stadt Karlsruhe Sozial- und Jugendbehörde FB Familienbildung/STÄRKE Südendstraße 42 Telefon: 0721 133-5111 familienbildung@sjb.karlsruhe.dewww.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/familienbildung/muttercafesVorlesenachmittag in der Kinder- und JugendbibliothekBilderbuchrunde für Kinder ab drei Jahren im Prinz-Max-Palais. Jeden Mittwoch um 16 Uhr.Stadt Karlsruhe Kinder- und Jugendbibliothek Karlstraße 10 jugendbibliothek@kultur.karlsruhe.dewww.karlsruhe.de/b2/bibliotheken/zweigstellen/jugendbibliothek/jugendbibl_veranhttps://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kindertagesstaetten/kitasmailto:familienbildung@sjb.karlsruhe.dehttps://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/familienbildung/muttercafesmailto:jugendbibliothek@kultur.karlsruhe.dehttps://www.karlsruhe.de/b2/bibliotheken/zweigstellen/jugendbibliothek/jugendbibl_veranSchul- und Sportamt | 7GrundschulenSchulanmeldungKinder von sechs bis elf Jahren besuchen zum Erlernen der deutschen Sprache eine Vorbereitungsklasse an einerGrundschule. Für die Zuweisung zu einer Grundschule ist der Wohnort entscheidend. Welche Schule für das Kindzuständig ist, erfährt man unter dem Link www.karlsruhe.de/b2/schulen/schulen_ka/grundschulsucheDie Anmeldung erfolgt direkt an der betreffenden Schule. Ist an der zuständigen Schule keine Vorbereitungsklasseeingerichtet, wird an die nächstgelegene geeignete Schule vermittelt.Bei Bedarf unterstützt die Kommunale Bildungskoordination und berät zu ergänzenden Bildungsangeboten.Schul- und Sportamt KarlsruheBildungskoordination für NeuzugewanderteBlumenstraße 2 a, 76133 KarlsruheTelefon: 0721 133-41 66 oder 67Fax: 0721 133-9541 66 oder 67bildungskoordination@sus.karlsruhe.deGrundschulen mit Vorbereitungsklassen im Schuljahr 2018 | 2019Name KlassenGS Grünwinkel 1Gutenbergschule 1Hardtschule 1Leopoldschule 1Pestalozzischule 2Schillerschule 2Tullaschule 1Waldschule Neureut 1Gesamt 10Unterricht in den Landeserstaufnahmestellen (LEA)Für Kinder und Jugendliche in den Karlsruher Landeserstaufnahmestellen gibt es am LEA-Standort Felsstraße einUnterrichtsangebot, das von Lehrkräften der Schillerschule durchgeführt wird. Die Eltern der betreffenden Kinderwerden in den Landeserstaufnahmestellen informiert.Ergänzende Sprachförderung an GrundschulenBildungsberatung für junge Migranten und ihre ElternZusätzliche Deutschförderung für Grundschulkinder in Grundschulförderklassen, Regelklassen und Vorbereitungsklassen in Kleingruppen an teilnehmenden Schu- len. Ansprechpartnerinnen: Vanessa Coban und Tania Prospero-Spannaus.Internationaler Bund Telefon: 0721 35041-69 vanessa.coban@ib.de tania.prospero-spannaus@ib.dewww.internationaler-bund.de/angebot/8126/http://www.karlsruhe.de/b2/schulen/schulen_ka/grundschulsuchemailto:bildungskoordination@sus.karlsruhe.demailto:vanessa.coban@ib.demailto:tania.prospero-spannaus@ib.dehttps://www.internationaler-bund.de/angebot/8126/8 | Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge ErwachseneBiZuKiZusätzliche Deutschförderung für Grundschulkinder in Kleingruppen an teilneh- menden Schulen.Verein für Jugendhilfe e. V. Gerhard Liebertz Telefon: 0721 50904-54 gerhard.liebertz@vfj-ka.dewww.vfj-ka.de/sites/jugendh/bizuki.htmlHausaufgabenbetreuung für Grundschulkinder mit SprachförderbedarfDie Hausaufgabenbetreuung in Karlsruhe ist für Kinder mit Migrationshintergrund und für deutsche Kinder mit Sprachförderbedarf. Die Anmeldung erfolgt individuell über die Schule oder über den Träger. Teilnehmende Schulen und Uhrzeiten auf der Internetseite.Internationaler Bund Lena Kühr Telefon: 0721 85019-842 lena.kuehr@ib.dewww.internationaler-bund.de/angebot/8950/Karlsruher Unterstützungssystem Schule (KUSS)Zusätzliche Lese-, Schreib- und Sprachförderung für Grundschulkinder. Teilneh- mende Grundschulen: Friedrich-Ebert-Schule, Tullaschule, Pestalozzischule, Wer- ner-von-Siemens-Schule, Vogesenschule (SBBZ)Schul- und Sportamt Bildungsplanung Telefon: 0721 133-4102 info@sus.karlsruhe.dewww.karlsruhe.de/b2/wissenschaft_bildung/bildungsregion/projekte/HF_sections/content/ZZmFZUI07iqC1C/kuss_stand_juni_2016.pdfSprachpaten*plusZielgruppe: Kinder im Grundschulalter Ehrenamtliche wöchentliche Begleitung für neu zugewanderte Kinder mit dem Ziel der Sprachförderung, sozialen und kulturellen IntegrationKinderschutzbund Karlsruhe Geschäftsstelle Telefon: 0721 842208 roskos@kinderschutzbund-karlsruhe.dekinderschutzbund-karlsruhe.de/3828-2/Angebote für Eltern zugewanderter KinderArbeitsstelle Migration im Staatlichen Schulamt KarlsruheDie Arbeitsstelle Migration beim Staatlichen Schulamt Karlsruhe fördert und un- terstützt die Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern durch integrative Projek- te vor Ort und fungiert als Ansprechpartnerin für Schulen und Eltern.Staatliches Schulamt Karlsruhe Arbeitsstelle Migration Samira El Bakezzi-Lang Dienstag 9 bis 15 Uhr Telefon: 0721 60561028 samira.elbakezzi-lang@ssa-ka.kv.bwl.deschulamt-karlsruhe.de/,Lde/Startseite/Unterstuetzung+_+Beratung/Arbeitsstelle+MigrationElterncafés an SchulenTreffpunkte für Eltern von Schulkindern. Niederschwelliges Angebot für Eltern an verschiedenen Grundschulen in Karlsruhe zum Kennenlernen und zum gegenseiti- gen Austausch. Besonderes angesprochen sind Eltern mit Migrationshintergrund.Stadt Karlsruhe Büro für Integration Frau Greiner Telefon: 0721 133-5763 buero.fuer.integration@sjb.karlsruhe.dewww.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/bfi/infomaterial/HF_sections/content/ZZnEueglmgdPwT/Treffpunkte_Eltern_mit_Schulki ndern.pdfmailto:gerhard.liebertz@vfj-ka.dehttp://www.vfj-ka.de/sites/jugendh/bizuki.htmlmailto:lena.kuehr@ib.dehttps://www.internationaler-bund.de/angebot/8950/mailto:info@sus.karlsruhe.dehttp://www.karlsruhe.de/b2/wissenschaft_bildung/bildungsregion/projekte/HF_sections/content/ZZmFZUI07iqC1C/kuss_stand_juni_2016.pdfmailto:roskos@kinderschutzbund-karlsruhe.dehttp://kinderschutzbund-karlsruhe.de/3828-2/mailto:samira.elbakezzi-lang@ssa-ka.kv.bwl.demailto:buero.fuer.integration@sjb.karlsruhe.dehttps://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/bfi/infomaterial/HF_sections/content/ZZnEueglmgdPwT/Treffpunkte_Eltern_mit_Schulkindern.pdfhttps://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/bfi/infomaterial/HF_sections/content/ZZnEueglmgdPwT/Treffpunkte_Eltern_mit_Schulkindern.pdfSchul- und Sportamt | 9ElterninformationskurseInformation über das deutsche Schulsystem, Fördermöglichkeiten und darüber, wie Eltern ihre Kinder in der Schule unterstützen können.Internationaler Bund Telefon: 0721 35041-69 vanessa.coban@ib.dewww.internationaler-bund.de/angebot/8126Migrantenvereine und OrganisationenDas Internationale Begegnungszentrum (IBZ) ist ein interkulturelles Zentrum in Karlsruhe. Verschiedene ausländische Vereine haben dort ihre Räumlichkeiten. Die Angebote und Veranstaltungen sind auf der Internetseite und im vierteljährlich erscheinenden Veranstaltungsprogramm „Kulturdialog“ veröffentlicht. Eine Liste der Migrantischen Vereine und Organisationen gibt es auf den Internet- seiten der Stadt Karlsruhe.Internationales Begegnungszentrum Kaiserallee 12 d Telefon: 0721 89333710 info@ibz-karlsruhe.dewww.ibz-karlsruhe.de http://www1.karlsruhe.de/Stadt/Stadtrecht/Liste%20Migrationsbeirat.pdfSTÄRKE plus für Eltern mit Kindern von ein bis 18 JahrenAlleinerziehende, Familien mit Migrationshintergrund, minderjährige Eltern, Eltern mit Mehrlingen, Pflege- und Adoptiveltern, Familien mit Krankheit, Behinderung, Trennung, Unfall und Tod, Patchwork-Familien sowie Familien mit geringem Einkommen erhalten besondere Unterstützung. Neben Müttern sollen gezielt auch Väter in die Familienbildungsangebote mit einbezogen werden. Die Familienbil- dungsangebote umfassen zum Beispiel Grundkurse zur Kindesentwicklung, ver- schiedene Themenkurse (Ernährung, Bewegung, Kommunikation in der Familie) sowie Kurse, die auf besondere Lebenslagen zugeschnitten sind.Stadt Karlsruhe Sozial- und Jugendbehörde FB Familienbildung/STÄRKE Südendstraße 42 Telefon: 0721 133-5111 familienbildung@sjb.karlsruhe.dewww.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/familienbildung/staerke/staerke_plusTreffs für Mütter mit MigrationserfahrungFür Familien mit Migrationserfahrung gibt es einen türkischen Müttertreff und einen internationalen Müttertreff „Multi-Kulti-Mamas“. Beide Angebote ermögli- chen Kennenlernen, Freundschaften, Austausch über Alltagsprobleme und Erzie- hungsfragen und gegenseitige Unterstützung bei Fragen zu Behörden und Schu- len.Stadt Karlsruhe Sozial- und Jugendbehörde FB Familienbildung/STÄRKE Südendstraße 42 Telefon: 0721 133-5111 familienbildung@sjb.karlsruhe.dewww.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/familienbildung/fammigrationAngebote für Vorbereitungsklassen an GrundschulenFür Vorbereitungsklassen an Grundschulen gibt es neben der ergänzenden Sprachförderung wechselnde Ange-bote und Projekte außerschulischer Partner im kultur- und freizeitpädagogischen Bereich. Wenn Sie Beratungwünschen oder einen Kooperationspartner suchen, wenden Sie sich bitte an die Kommunale Bildungskoordina-tion.Schul- und Sportamt KarlsruheBildungskoordination für NeuzugewanderteBlumenstraße 2 a76133 KarlsruheTelefon: 0721 133-4166 oder -4167Fax: 0721 133-954166 oder -67bildungskoordination@sus.karlsruhe.demailto:vanessa.coban@ib.defile:///C:/Users/j.hopfengaertner/AppData/Local/Temp/21/notesF6BE80/www.internationaler-bund.de/angebot/8126mailto:info@ibz-karlsruhe.dehttp://www.ibz-karlsruhe.de/http://www1.karlsruhe.de/Stadt/Stadtrecht/Liste%20Migrationsbeirat.pdfmailto:familienbildung@sjb.karlsruhe.dehttps://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/familienbildung/staerke/staerke_plusmailto:familienbildung@sjb.karlsruhe.dehttp://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/familienbildung/fammigrationmailto:bildungskoordination@sus.karlsruhe.de10 | Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge ErwachseneWeiterführende SchulenSchulanmeldungKinder und Jugendliche von 11 bis 16 Jahren ohne ausreichende Deutschkenntnisse besuchen eine Vorberei-tungsklasse an einer weiterführenden Schule. Für die Koordinierung sind die geschäftsführenden Schulleitungender Gutenberg- und Pestalozzi Grund- und Werkrealschulen zuständig. Dort ist ein Termin zu vereinbaren, umdas Erstgespräch zu führen und eine passende Schule zu finden.Gutenberg GWRSHerr Gunter Vogel (Schulleitung)Goethestraße 3476135 KarlsruheTelefon: 0721 133-4674Pestalozzi GWRSHerr Klaus Kühn (Schulleitung)Christofstraße 2376227 KarlsruheTelefon: 0721 133-4707Weiterführende Schulen mit Vorbereitungsklassen im Schuljahr 2018 | 2019Name Schulart KlassenGutenbergschule Werkrealschule 2Pestalozzischule Werkrealschule 2Werner-von Siemens-Schule Werkrealschule 1Friedrich-Realschule Realschule 1Otto-Hahn-Gymnasium Gymnasium 1Gesamt 7Unterricht in den Landeserstaufnahmestellen (LEA)Für Kinder und Jugendliche in den Karlsruher Landeserstaufnahmestellen gibt es am LEA-Standort Felsstraße einUnterrichtsangebot, das von Lehrkräften der Schillerschule durchgeführt wird. Die Eltern der betreffenden Kinderwerden in den Landeserstaufnahmestellen informiert.Ergänzende Sprachförderung an weiterführenden SchulenJugendbegleiterprogrammIm Rahmen des Jugendbegleiterprogramms können Schulen ergänzende Sprach- förderung oder Hausaufgabenhilfe durch Ehrenamtliche anbieten. Eine Auf- wandsentschädigung ist möglich. Informationen zur Umsetzung des Landespro- gramms in Karlsruhe erteilt das Schul- und Sportamt.Schul- und Sportamt Karlsruhe Bildungsplanung Telefon: 0721 133-4153 info@sus.karlsruhe.dewww.karlsruhe.de/b2/schulen/kooperationen_partner/jugendbegleiterFörderung junger Quereinsteiger ins BildungssystemKostenloser Unterricht in Deutsch für Jugendliche von 12 bis 18 Jahren, in klei- nen Gruppen an den Schulen sowie in den Räumen des Jugendmigrationsdiensts. Zielgruppe sind neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1.Internationaler Bund Elena Reznik Telefon: 0721 2013174 elena.reznik@ib.dewww.internationaler-bund.de/angebot/5858/mailto:info@sus.karlsruhe.dehttp://www.karlsruhe.de/b2/schulen/kooperationen_partner/jugendbegleitermailto:elena.reznik@ib.dehttps://www.internationaler-bund.de/angebot/5858/Schul- und Sportamt | 11Karlsruher Unterstützungssystem Schule (KUSS)Ergänzende Förderung in Deutsch und Mathematik durch Dozentinnen und Do- zenten der Volkshochschule. Teilnehmende Gemeinschaftsschule: Anne-Frank- SchuleSchul- und Sportamt Bildungsplanung Telefon: 0721 133-4102 info@sus.karlsruhe.dewww.anne-frank-schule-karlsruhe.de/index.php/gemeinschaftsschule/bausteine/kussAngebote für Vorbereitungsklassen an weiterführenden SchulenAgentur für Arbeit Karlsruhe-RastattBerufsorientierung im Klassenverband, individuelle Beratung, Vermittlung und/oder Klärung des Zugangs zu Leistungen der ArbeitsförderungAgentur für Arbeit Simone Buchmüller Telefon: 0800 4555500 simone.buchmueller2@arbeitsagentur.deBEONetzwerk – Berufsorientierung – Angebote im KlassenverbandAngebote zur Berufsorientierung und Stärkung der Sozialkompetenz im Klassenver- band. Praktische Projekte zur vertieften Berufsorientierung und Kurse zur Unterstüt- zung im Bewerbungsverfahren, aktuell auf der Internetseite oder im Programmheft.BEONetzwerk (stja) Gabi Matusik Telefon: 0721 133-5625 g.matusik@stja.dewww.beonetzwerk.de/angebote/BerufseinstiegsbegleitungUnterstützung bei der Berufsorientierung und beim Weg in die Ausbildung für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf. Kooperationsschulen: Draisschule, Gutenbergschule, Schillerschule, Eichendorffschule, Vogesenschule, Schule am Turmberg, Pestalozzischule.Kolping-Bildungswerk Telefon: 0721 93235-0 karlsruhe@kolping-bildung.dewww.kolping-bildung.de/index.php/karlsruheDeutsch lernen im Museum – Badisches Landesmuseum KarlsruheFührungen für Deutschlernende ab Niveau A2 zu unterschiedlichen Themen der Dauerausstellung im Badischen Landesmuseum. Kosten für Schulklassen: 60 € zuzüglich Museumseintritte.. Kontakt, Buchungsservice und Beratung(Mo–Do 9–12 Uhr und 14–17 Uhr / Fr 9–12 Uhr)Badisches Landesmuseum Karlsruhe Telefon 721 926-6520 Fax 0721/ 926 6537, service@landesmuseum.dewww.landesmuseum.de/website/dyndata/Schulen__Nov17_kl_interaktiv.pdfSexualpädagogische Veranstaltung von ProFamiliaZu Themen wie Liebe, Beziehung, Verhütung, Sexualität und Schwangerschaft bietet ProFamilia sexualpädagogische Schulveranstaltungen an. Sie arbeiten in der Regel geschlechtsspezifisch und zu den verschiedenen Fragen der Jugendli- chen. Dauer: 2 Stunden, Kosten 100 Euro plus Anfahrt. Eventuell benötigte Dolmetscher müssen von der Schule organisiert werden.Pro Familia Sexualpädagogisches Team Telefon: 0721 920505 sp.karlsruhe@profamilia.dewww.profamilia.de/angebote-vor-ort/baden-wuerttemberg/karlsruhe.htmlTogether Karlsruhe – Integration von jugendlichen Flüchtlingen und Migranten„Together Karlsruhe“ ist eine Plattform zur Integration von Jugendlichen mit Fluchterfahrung oder Migrationshintergrund. Angeboten werden verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen zur Freizeitgestaltung und zur Begegnung. Die Angebote richten sich an Einzelpersonen und an Gruppen oder Schulklassen.Lobin Karlsruhe e. V. Sabine Uhle Wilhelmstraße 28 Telefon: 0179 7537615 s.uhle@lobin-karlsruhe.dewww.together-karlsruhe.demailto:info@sus.karlsruhe.dehttp://www.anne-frank-schule-karlsruhe.de/index.php/gemeinschaftsschule/bausteine/kussmailto:g.matusik@stja.dehttp://www.beonetzwerk.de/angebote/mailto:karlsruhe@kolping-bildung.dehttps://www.kolping-bildung.de/index.php/karlsruhehttp://www.landesmuseum.de/website/dyndata/Schulen__Nov17_kl_interaktiv.pdfmailto:sp.karlsruhe@profamilia.dehttps://www.profamilia.de/angebote-vor-ort/baden-wuerttemberg/karlsruhe.htmlmailto:s.uhle@lobin-karlsruhe.dehttp://www.together-karlsruhe.de/12 | Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge ErwachseneBerufliche SchulenSchulanmeldungNeu zugewanderte berufsschulpflichtige Jugendliche (in der Regel im Alter von 16 bis 18 Jahren), die über keineausreichenden Deutschkenntnisse verfügen, werden an beruflichen Schulen in sogenannten VABO-Klassen un-terrichtet. Ziel ist die Vermittlung von Deutschkenntnissen und die Vorbereitung auf den Erwerb eines Schulab-schlusses oder die Aufnahme einer Ausbildung. Die Anmeldung und Verteilung an die öffentlichen Schulen er-folgt über den geschäftsführenden Schulleiter der beruflichen Schulen in Trägerschaft der Stadt Karlsruhe.Walter-Eucken-SchuleOStD Stefan Pauli (Schulleitung)Ernst-Frey-Straße 276135 Karlsruhesekretariat@wes.karlsruhe.deTelefon: 0721 133-4927Fax: 0721 133-4929Berufliche Schulen mit VABO-Klassen im Schuljahr 2018 | 2019Name SchulartCarl-Hofer-Schule Gewerbliche SchuleGewerbeschule Durlach Gewerbliche SchuleElisabeth-Selbert-Schule Hauswirtschaftliche SchuleWalter-Eucken-Schule Kaufmännische SchuleParzival Schulzentrum Private BerufsfachschuleErgänzende Sprachförderung an beruflichen SchulenJugendbegleiterprogrammIm Rahmen des Jugendbegleiterprogramms können Schulen ergänzende Sprach- förderung oder Hausaufgabenhilfe durch Ehrenamtliche anbieten. Eine Auf- wandsentschädigung ist möglich. Informationen zur Umsetzung des Landespro- gramms in Karlsruhe erteilt das Schul- und Sportamt.Schul- und Sportamt Karlsruhe Bildungsplanung Telefon: 0721 133-4153 info@sus.karlsruhe.dewww.karlsruhe.de/b2/schulen/kooperationen_partner/jugendbegleiterSCHEFF – Schulergänzende Förderung für Flüchtlinge und MigrantenErgänzende Förderung in Deutsch, Mathematik und Berufsorientierung in Klein- gruppen. Teilnehmende Schulen: Carl-Hofer-Schule, Gewerbeschule Durlach, Elisabeth-Selbert-Schule und Walter-Eucken-Schule.Internationaler Bund Sonja Lenz Telefon: 0721 85019842 sonja.lenz@ib.dewww.internationaler-bund.de/angebot/10036/mailto:sekretariat@wes.karlsruhe.demailto:info@sus.karlsruhe.dehttp://www.karlsruhe.de/b2/schulen/kooperationen_partner/jugendbegleitermailto:sonja.lenz@ib.dehttps://www.internationaler-bund.de/angebot/10036/Schul- und Sportamt | 13Angebote für Neuzugewanderte an beruflichen SchulenAgentur für Arbeit Karlsruhe-RastattBerufsorientierung im Klassenverband, Individuelle Beratung, Vermittlung und/oder Klärung des Zugangs zu Leistungen der ArbeitsförderungAgentur für Arbeit, Simone Buchmüller Telefon: 0800 4555500 sekretariat@wes.karlsruhe.deBEONetzwerk – Berufsorientierung – Angebote im KlassenverbandAngebote zur Berufsorientierung und Stärkung der Sozialkompetenz im Klassen- verband. Praktische Projekte zur vertieften Berufsorientierung und Kurse zur Unter- stützung im Bewerbungsverfahren, aktuell auf der Internetseite oder im Pro- grammheft.BEONetzwerk (stja) Gabi Matusik Telefon: 0721 133-5625 g.matusik@stja.dewww.beonetzwerk.de/angebote/BEONetzwerk – Interkulturelles Training für VABO/R-KlassenAngebote speziell für VABO/R-Klassen zur Stärkung der interkulturellen Kompe- tenzen in der Berufsorientierung. Zwei Vormittage, jeweils 3,5 Stunden.BEONetzwerk (stja), Gabi Matusik Telefon: 0721 133-5625 g.matusik@stja.dewww.beonetzwerk.de/angebote/angebote-im-klassenverband/interkulturelles-training-1869/BeoNetzwerk – Orientierung durch Vor- und Nachbereitung des PraktikumsJeweils vor und nach einem Schulpraktikum arbeitet BeoNetzwerk im Klassen- verband zu dem Thema „Mein gelungenes Praktikum“. Es soll den Jugendlichen ermöglicht werden, ihre gemachten Erfahrungen zu reflektieren und hierbei Handlungsstrategien für ihre Zukunft zu entwickeln. Zwei Vormittage, jeweils 3,5 Stunden.BEONetzwerk (stja), Gabi Matusik Telefon: 0721 133-5625 g.matusik@stja.dewww.beonetzwerk.de/angebote/beopraktikum/Beratungsnetzwerk „Kompetent vor Ort“Kostenloses Angebot des Demokratiezentrums Baden-Württemberg zur Bera- tung und Intervention bei Konflikten im Themenfeld Rassismus, Rechtsextremis- mus, menschenfeindliche Ideologien und Handlungen. Kann auch für interkultu- rell bedingte Konflikte in Anspruch genommen werden. Beratung und Interven- tionen richten sich nach dem individuellen Bedarf.Fachstelle für Demokratie und Vielfalt (stja) Jakob Wolfrum Telefon: 0176 44410471 j.wolfrum@stja.dewww.stja.de/thema/beratungsnetzwerk-kompetent-vor-ort-fuer-demokratie-gegen-rechtsextremismusDeutsch lernen im Museum – Badisches Landesmuseum KarlsruheFührungen für Deutschlernende ab Niveau A2 zu unterschiedlichen Themen der Dauerausstellung im Badischen Landesmuseum. Kosten für Schulklassen: 60 € zuzüglich Museumseintritte.. Kontakt, Buchungsservice und Beratung(Mo–Do 9–12 Uhr und 14–17 Uhr / Fr 9–12 Uhr)Badisches Landesmuseum Karlsruhe Telefon 721 926-6520 Fax 0721/ 926 6537, service@landesmuseum.dewww.landesmuseum.de/website/dyndata/Schulen__Nov17_kl_interaktiv.pdfGesundheitsprävention und SexualitätInformation und Aufklärung über sexuell übertragbare Krankheiten, Sexualität und Möglichkeiten der Verhütung. Der einstündige Vortrag ist in Deutsch, Eng- lisch und Persisch möglich, Dolmetscher für andere Sprachen müssen von der Schule organisiert werden.Landratsamt Karlsruhe Abt. IV, Gesundheitsamt Telefon: 0721 9368-2070 aids@landratsamt-karlsruhe.demailto:sekretariat@wes.karlsruhe.demailto:g.matusik@stja.dehttp://www.beonetzwerk.de/angebote/mailto:g.matusik@stja.dehttp://www.beonetzwerk.de/angebote/angebote-im-klassenverband/interkulturelles-training-1869/mailto:g.matusik@stja.dehttps://www.beonetzwerk.de/angebote/beopraktikum/mailto:j.wolfrum@stja.dehttp://www.stja.de/thema/beratungsnetzwerk-kompetent-vor-ort-fuer-demokratie-gegen-rechtsextremismushttp://www.landesmuseum.de/website/dyndata/Schulen__Nov17_kl_interaktiv.pdfmailto:aids@landratsamt-karlsruhe.de14 | Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge ErwachsenePIAF: Perspektiven durch Integration in Ausbildung für FlüchtlingeBegleitung und Vermittlung ausbildungsinteressierter Geflüchteter mit guter Bleibeperspektive und guten Chancen auf Vermittlung durch einen „Kümmerer“ der Arbeitsförderungsbetriebe Karlsruhe an beruflichen Schulen in Karlsruhe. Teilnehmende Schulen: Carl-Hofer-Schule, Elisabeth-Selbert-Schule, Gewerbe- schule Durlach.AfB gGmbH Frank Pfeffer Telefon: 0721 9724627 frank.pfeffer@afb-karlsruhe.dewww.afb-karlsruhe.de/de/jugendliche-schueler-azubis/piaf.htmlPräventionsvortrag zu den Themen Polizei, Stalking und Sexualisierte GewaltVortrag mit Gespräch, speziell für die Zielgruppe der unbegleiteten minderjähri- gen Ausländerinnen und Ausländer. Themen: Arbeit der Polizei, Rechtliche Gleichstellung von Mann und Frau, Gegenüberstellung von Beziehungsanbah- nung und Stalking, Polizeiarbeit in Bezug auf häusliche Gewalt. Dolmetscher müssen bei Bedarf von der Schule organisiert werden.Polizeipräsidium Karlsruhe Referat Prävention Telefon: 0721 666-1202 karlsruhe.pp.praevention@polizei.bwl.deAusführliche Beschreibung als PDF vorhandenPro Beruf Flüchtlinge: Vertiefte Berufsorientierung für FlüchtlingeZweiwöchiges Programm zur vertieften Berufsorientierung in vier Berufsfeldern. Hierbei stehen die praktische Erprobung und das Entdecken der eigenen Fähig- keiten im Vordergrund. Des Weiteren Kennenlernen des dualen Ausbildungssys- tems, Durchführung und Auswertung von Kompetenzanalysen.HWK Bildungsakademie Sabine Rodi Telefon: 0721 1600-460 rodi@hwk-karlsruhe.dewww.hwk-karlsruhe.de/artikel/berufserprobung-fuer-fluechtlinge-63,0,188.htmlServicestelle Übergang Schule-BerufDie Servicestelle Übergang Schule-Beruf in der Jugendagentur Karlsruhe bündelt Angebote für einen gelingenden Übergang in Ausbildung oder Beruf. Angebote für Schulklassen oder Einzelpersonen können in einer Datenbank recherchiert werden.Jugendagentur Karlsruhe (stja) Asma Akka-Hobitz Telefon: 0721 133-5623 a.akka-hobitz@stja.dewww.servicestelle-ka.deSexualpädagogische Veranstaltung von ProFamiliaZu Themen wie Liebe, Beziehung, Verhütung, Sexualität und Schwangerschaft bietet ProFamilia sexualpädagogische Schulveranstaltungen an. Sie arbeiten in der Regel geschlechtsspezifisch und zu den verschiedenen Fragen der Jugendli- chen. Dauer: zwei Stunden, Kosten 100 Euro plus Anfahrt. Eventuell benötigte Dolmetscher müssen von der Schule organisiert werden.Pro Familia Sexualpädagogisches Team Telefon: 0721 920505 sp.karlsruhe@profamilia.dewww.profamilia.de/angebote-vor-ort/baden-wuerttemberg/karlsruhe.htmlSoundtruck Rockschule (stja)Motto: Als Klasse kommen, als Band gehen. Erwerb sozialer und kommunikativer Kompetenzen durch gemeinsames Musizie- ren. Es sind keine musikalischen Vorkenntnisse nötig. Dauer: drei Stunden.Musikmobil Soundtruck (stja) Katrin Boden Telefon: 0721 566341 k.boden@stja.dewww.stja.de/musikmobilsoundtruckmailto:frank.pfeffer@afb-karlsruhe.dehttps://www.afb-karlsruhe.de/de/jugendliche-schueler-azubis/piaf.htmlmailto:karlsruhe.pp.praevention@polizei.bwl.demailto:rodi@hwk-karlsruhe.dehttp://www.hwk-karlsruhe.de/artikel/berufserprobung-fuer-fluechtlinge-63,0,188.htmlmailto:a.akka-hobitz@stja.dehttp://www.servicestelle-ka.de/mailto:sp.karlsruhe@profamilia.dehttps://www.profamilia.de/angebote-vor-ort/baden-wuerttemberg/karlsruhe.htmlmailto:k.boden@stja.dehttp://www.stja.de/musikmobilsoundtruckSchul- und Sportamt | 15Soziales Training „Courage statt Gewalt“ für VABO-KlassenZiele: Festigung der Gruppe, Bearbeitung möglicher Konflikte, Sensibilisierung für die eigene Wirkung und den respektvollen Umgang miteinander, Erlernen ge- waltfreier Konfliktlösungsstrategien, positive Orientierung im Umgang zwischen Jungen und Mädchen. Durchführung im gemischtgeschlechtlichen Team, Dauer: fünf bis sechs SchulstundenArmin Glaser Konfliktmanager Telefon: 0721 606542 vabo@arminglaser.deAusführliche Beschreibung als PDF vorhandenTogether Karlsruhe – Integration von jugendlichen Flüchtlingen und Migranten„Together Karlsruhe“ ist eine Plattform zur Integration von Jugendlichen mit Fluchterfahrung oder Migrationshintergrund. Angeboten werden verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen zur Freizeitgestaltung und zur Begegnung. Die Angebote richten sich an Einzelpersonen und an Gruppen oder Schulklassen.Lobin Karlsruhe e. V., Sabine Uhle Wilhelmstraße 28 Telefon: 0179 7537615 s.uhle@lobin-karlsruhe.dewww.together-karlsruhe.demailto:vabo@arminglaser.demailto:s.uhle@lobin-karlsruhe.dehttp://www.together-karlsruhe.de/16 | Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge ErwachseneAußerschulische Angebote für Kinder, Jugendliche und junge ErwachseneHausaufgaben- und LernbetreuungAn vielen Schulen gibt es Angebote zur Hausaufgaben- und Lernbetreuung nach der Unterrichtszeit. In derGanztagsgrundschule gibt es anstelle von Hausaufgaben betreute „Lernzeit“. Dort findet individuelles Nachbe-reiten und Vertiefen der Unterrichtsinhalte statt.Hausaufgabenbetreuung in Kinder- und Jugendhäusern des Stadtjugendausschuss e. V. (stja)In vielen Kinder- und Jugendhäusern des stja gibt es feste Zeiten, an denen Hausaufgabenbetreuung angeboten wird. Informationen zu den jeweiligen Ein- richtungen auf der Internetseite.Stadtjugendausschuss e. V. Telefon: 0721 133-5601 stja@karlsruhe.dewww.stja.de/einrichtungenEhrenamtliche Nachhilfe- und PatenschaftsangeboteBEOCoachZielgruppe: Jugendliche Schülerinnen und Schüler Ehrenamtliche Unterstützung beim Lernen, Spracherwerb, bei der Berufsorientie- rung und beim Erwerb wichtiger Kompetenzen. Wöchentliche Treffen in der Schule.BEONetzwerk (stja) Natalie Piekert Telefon: 0721 133-5625 n.piekert@stja.dewww.beonetzwerk.de/angebote/beocoach/Perspektive Now! PlusZielgruppe: Jugendliche und junge Erwachsene, speziell unbegleitete minderjährige Geflüchtete. Ehrenamtliche Begleitung für neu zugewanderte Jugendliche und junge Erwachse- ne mit den Zielen Sprachförderung, Unterstützung bei Schule und Berufswahl sowie soziale und kulturelle Integration. Unterstützung und Beratung von Geflüch- teten in Ausbildung und Ausbildungsbetrieben.Internationales Begegnungszentrum Karlsruhe e. V. Projektleitung Telefon: 0159 03026090 perspektive-now@ibz-karlsruhe.dewww.ibz-karlsruhe.de/integrationsprojekte/perspektive-now.htmlProgramm ehrenamtlicher Betreuungshelfer (PeB)Angebot der Jugendhilfe zur Unterstützung und Stärkung von Kindern und Ju- gendlichen in schulischen oder beruflichen Fragen, bei der Freizeitgestaltung oder im persönlichen und familiären Bereich. Betreuungszeit circa fünf Stunden wöchentlich.Verein für Jugendhilfe Telefon: 0721 50904-54 oder -49 kornelia.romer@vfj-ka.de olga.allmendinger@vfj-ka.de gerhard.liebertz@vfj-ka.dewww.vfj-ka.de/sites/jugendh/betr_h.htmlSprachpaten*plusZielgruppe: Kinder Ehrenamtliche wöchentliche Begleitung für neu zugewanderte Kinder mit dem Ziel der Sprachförderung sowie der sozialen und kulturellen Integration.Kinderschutzbund Karlsruhe Geschäftsstelle Telefon: 0721 842208 roskos@kinderschutzbund-karlsruhe.dewww.kinderschutzbund-karlsruhe.de/3828-2/mailto:stja@karlsruhe.dehttp://www.stja.de/einrichtungenmailto:n.piekert@stja.dehttps://www.beonetzwerk.de/angebote/beocoach/mailto:perspektive-now@ibz-karlsruhe.dehttp://www.ibz-karlsruhe.de/integrationsprojekte/perspektive-now.htmlmailto:kornelia.romer@vfj-ka.demailto:olga.allmendinger@vfj-ka.demailto:gerhard.liebertz@vfj-ka.dehttp://www.vfj-ka.de/sites/jugendh/betr_h.htmlmailto:roskos@kinderschutzbund-karlsruhe.dehttp://www.kinderschutzbund-karlsruhe.de/3828-2/Schul- und Sportamt | 17Sprungbrett BildungZielgruppe: Kinder und Jugendliche Die studentische Initiative „Sprungbrett Bildung“ bietet Nachhilfe, Mentoring sowie soziale und kulturelle Aktivitäten für benachteiligte Kinder und Jugendli- che. Viele der ehrenamtlich tätigen Studierenden haben einen Migrationshinter- grund.Sprungrett Bildung e. V. Ivo Georgiev und Mehmet Doymaz info@sprungbrett-bildung.dewww.sprungbrett-bildung.de/Studenten für KinderZielgruppe: Kinder Der Verein Studenten für Kinder Karlsruhe e. V. (SfKa) bietet ehrenamtlichen Nachhilfeunterricht für benachteiligte Kinder an. Voraussetzungen und Antrag auf der Internetseite.Studenten für Kinder Karlsruhe e. V. studentenfuerkinder@googlemail.comwww.sfka.de/voraussetzungSprache und KommunikationJugendintegrationskurs (bis Stufe B1)Bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen können junge Erwachsene von 18 bis 27 Jahren an einem Jugendintegrationskurs teilnehmen. Er umfasst 900 Stunden Sprachkurs und 60 Stunden Orientierungswissen über Deutschland. Sozialpäda- gogische Betreuung und Bewerbungstraining während des Kurses.Internationaler Bund Christian Kunz Telefon: 0721 8501929 christian.kunz@ib.dewww.internationaler-bund.de/angebot/5857/Deutschkurse ab Stufe B1Kostenlose Deutsch-Aufbaukurse für junge Erwachsene aus Drittstaaten mit dauerhaftem und beständigem Aufenthalt zur Vorbereitung auf das Sprachzerti- fikat B2 und C1.Internationaler Bund Christian Kunz Telefon: 0721 8501929 christian.kunz@ib.dewww.internationaler-bund.de/angebot/9330/Besser Deutsch SprechenMit theaterpädagogischen Methoden und Techniken werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiv trainiert und erhalten professionellen Unterricht in Schau- spiel, Sprecherziehung, Improvisation. Die erlernten Fähigkeiten unterstützen eine optimale Selbstpräsentation, zum Beispiel bei Vorstellungsgesprächen. Teilnahme für Empfänger von ALG II und anerkannte Flüchtlinge frei, für andere gibt es güns- tige Preise. Zusätzlich zu den Trainings gibt es auch eine DVD zum Üben der kor- rekten deutschen Aussprache . Die DVD heißt: Besser Deutsch Sprechen 1 – Spra- che als Schlüssel und ist bei Frau Gambatté erhältlich.Isis Chi Gambatté Theaterproduktionen gambatte@gambatte.namewww.gambatte.name/soziales.htmlDigitale Lernwerkstatt Deutsch als FremdspracheIn der vhs-Lernwerkstatt können Deutschlernende an zwei Nachmittagen in der Woche Lernplattformen und Lern-Apps zur Erweiterung ihrer Sprachkompetenz kostenlos nutzen. Dabei werden sie von Dozent/innen der vhs und von ehrenamt- lichen Lernbegleiter/innen unterstützt. Montags und mittwochs, 16:20 bis 18:20 Uhr.Volkshochschule Karlsruhe e. V. Kaiserallee 12e 76135 Karlsruhe Telefon: 0721 9895750www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=75&kathaupt=2&katid=406&katvaterid=0&katname=Sprachen+Hilfe+beim+Deutschlernenmailto:info@sprungbrett-bildung.dehttp://www.sprungbrett-bildung.de/mailto:studentenfuerkinder@googlemail.comhttp://www.sfka.de/voraussetzungmailto:christian.kunz@ib.dehttps://www.internationaler-bund.de/angebot/5857/mailto:christian.kunz@ib.dehttps://www.internationaler-bund.de/angebot/9330/mailto:gambatte@gambatte.namehttp://www.gambatte.name/soziales.htmlhttp://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=75&kathaupt=2&katid=406&katvaterid=0&katname=Sprachen+Hilfe+beim+Deutschlernen18 | Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge ErwachseneInterkultureller Sprachentreff – TandembörseDer Interkulturelle Sprachentreff bietet Raum für Begegnungen zwischen auslän- dischen und deutschen Mitbürgern. Dort kann man In angenehmer Atmosphäre können Sie Kontakte knüpfen und Deutsch oder eine andere Fremdsprache üben.. Vielleicht findet sich sogar ein/e Tandempartner/in. Aktuelle Termine und Anmeldung auf der Internetseite.Volkshochschule Karlsruhe e. V. Kaiserallee 12 e 76135 Karlsruhe Telefon: 0721 9895750www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=75&kathaupt=2&katid=406&katvaterid=0&katname=Sprachen+Hilfe+beim+DeutschlernenSprecht miteinander!Kostenfreies und offenes Angebot für alle, die gesprochenes Deutsch üben wol- len. Gruppen mit unterschiedlichen Niveaus, die von Ehrenamtlichen moderiert werden. Keine Anmeldung nötig. Dienstag und Donnerstag 18:30 bis 20 Uhr im IBZ.Internationales Begegnungszentrum Edna Bastian Kaiserallee 12 d info@ibz-karlsruhe.dewww.ibz-karlsruhe.de/integrationsprojekte/sprecht-miteinander.htmlTranskulturelle Theatergruppe „Cumpania“ im IBZVerschiedene Theaterformen mit Improvisationselementen zur Förderung von Sprachkompetenz, Bühnenpräsenz und Ausdrucksfähigkeit in drei gemischten Altersgruppen ab elf Jahren. Keine Vorkenntnisse nötig. Proben mittwochs 16 bis 18 Uhr im IBZ nach vorheriger Anmeldung.Tiyatro Diyalog Lamis Klein Telefon: 0152 54072991 info@tiyatrodiyalog.dewww.ibz-karlsruhe.de/integrationsprojekte/transkulturelle-cumpania.htmlMigrations- und BildungsberatungBIMAQ – Bildungsberatung für Migrantinnen und Migranten zur Ausbildung und QualifizierungSpezielles Beratungsangebot der Arbeitsförderungsbetriebe für Zugewanderte aus der Türkei und Südosteuropa (überwiegend Rumänien) zum deutschen Schul- und Ausbildungssystem, zu Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkei- ten für junge Menschen und Erwachsene.www.afb-karlsruhe.de/de/jugendliche-schueler-azubis/bimaq.htmlAfB gGmbH, Belgin Abaygil Telefon: 0721 9724625 belgin.abaygil@afb-karlsruhe.de Daniel Mesca Telefon: 0721 9724639 daniel.mesca@afb-karlsruhe.deFlüchtlings- und Migrationsberatung des Ökumenischen MigrationsdienstsBeratung von anerkannten und abgelehnten Asylbewerbern und Flüchtlingen sowie von Menschen mit irregulärem Aufenthaltsstatus und Migranten mit Wohnsitz in Karlsruhe. Themen: Aufenthalts- und asylrechtliche Fragen, sozial- rechtliche Fragen, psychosoziale Probleme, Familienzusammenführung, status- rechtliche Fragen. Das Angebot wird in gemeinsamer Trägerschaft von Caritas und Diakonie durchgeführt.Caritasverband e. V. Iria Villhauer Sophienstraße 33 Telefon: 0721 91243-14 i.villhauer@caritas-karlsruhe.dewww.caritas-karlsruhe.de/hilfen-und-beratung/menschen-mit-migrationsgeschichte/der-oekumenische- migrationsdienst/fluechtlings-und-migrationsberatung/fluechtlings-und-migrationsberatungJugendmigrationsdienstJugendmigrationsdienst – Beratungsstelle und Fachdienst Individuelle Beratung und Case Management im Auftrag des Bundesfamilienmi- nisteriums für junge Zugewanderte von 12 bis 27 Jahren oder ihren Eltern. Beratungsschwerpunkte: Fragen zu Schulbesuch sowie Aus- und Weiterbildung, Unterstützung in Krisensituationen. Gruppenangebote: Bewerbungstrainings, Kompetenztraining, Deutschnachhilfe und vieles mehr.JMD – Jugendmigrationsdienst Internationaler Bund Baden Werderstraße 57 Telefon: 0721 378055 oder 0721 3524625 annette.ganter@ib.de silvana.lindner@ib.dewww.internationaler-bund.de/standort/202305/http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=75&kathaupt=2&katid=406&katvaterid=0&katname=Sprachen+Hilfe+beim+Deutschlernenmailto:info@ibz-karlsruhe.dehttp://www.ibz-karlsruhe.de/integrationsprojekte/sprecht-miteinander.htmlmailto:info@tiyatrodiyalog.dehttp://www.ibz-karlsruhe.de/integrationsprojekte/transkulturelle-cumpania.htmlhttps://www.afb-karlsruhe.de/de/jugendliche-schueler-azubis/bimaq.htmlmailto:belgin.abaygil@afb-karlsruhe.demailto:daniel.mesca@afb-karlsruhe.demailto:i.villhauer@caritas-karlsruhe.dehttp://www.caritas-karlsruhe.de/hilfen-und-beratung/menschen-mit-migrationsgeschichte/der-oekumenische-migrationsdienst/fluechtlings-und-migrationsberatung/fluechtlings-und-migrationsberatunghttp://www.caritas-karlsruhe.de/hilfen-und-beratung/menschen-mit-migrationsgeschichte/der-oekumenische-migrationsdienst/fluechtlings-und-migrationsberatung/fluechtlings-und-migrationsberatungmailto:annette.ganter@ib.demailto:silvana.lindner@ib.dehttps://www.internationaler-bund.de/standort/202305/Schul- und Sportamt | 19Geht was?!Das Projekt Geht was?! stellt ein ergänzendes und begleitendes Beratungs- und Vermittlungsangebot dar. Es richtet sich an junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren aus dem Stadtgebiet Karlsruhe, die aktuell keinen Zugang zu Regelsys- temen der Bildung, Ausbildung, Maßnahmen der Arbeitsförderung oder Arbeit finden. In vertrauensvoller Zusammenarbeit sollen diese Menschen befähigt werden, persönliche Pläne zu entwickeln und umzusetzen. Konkret wird nach Formen gelingender Unterstützung gesucht, dass diese Menschen perspektivisch wieder in private und/oder institutionelle Regelangebote einmünden.AfB gGmbH und Verein für Jugendhilfe e. V. Barbara Endres Telefon: 0721 50904-59 barbara.endres@geht-was-karlsruhe.de Rainer Lindner Telefon: 0721 50904-32 rainer.lindner@geht-was-karlsruhe.de Daniel Stutzmann Telefon: 0721 50904-35 daniel.stutzmann@geht-was-karlsruhe.dewww.vfj-ka.de/sites/jugendh/gehtwas.html www.afb-karlsruhe.de/de/jugendliche-schueler-azubis/geht-was.htmlMigrationsberatung der AWO für Erwachsene und FamilienBeratungsstelle für Einwanderer ab 27 Jahren mit dauerhaftem Aufenthaltsrecht oder Aussiedlerstatus und ihre Familien. Schwerpunkt ist die Anerkennungsbera- tung sowie die Beratung und Vermittlung zu weiteren Unterstützungsangeboten, insbesondere für Familien.Arbeiterwohlfahrt Karlsruhe Migrationsberatung Stephanienstraße 52, Telefon: 0721 1608-9412 mbe@awo-karlsruhe.dewww.awo-karlsruhe.de/leistungen/besondere-lebenslagen/migrationsberatung/Migrationsberatung des Freundeskreis AsylAllgemeine Beratungstermine im Büro Rüppurrer Straße für Erwachsene. Speziel- le Sprechzeiten für Beratung von Migrantinnen und Migranten aus verschiedenen Herkunftsländern oder verschiedenen Sprachen sowie Frauensprechstunden.Freundeskreis Asyl e. V. Rüppurrer Straße 56 Telefon: 0721 9649-4898 info@fka-ka.dewww.clients.magmadesignstudio.de/fka/wp/Schulpsychologische BeratungsstelleDie zentralen Aufgaben der schulpsychologischen Beratungsstelle sind die Unter- stützung von Schulen (Schulleitungen und Lehrkräften) sowie Schulaufsicht bei pädagogisch-psychologischen Fragen. Information und Beratung von Schülerin- nen und Schülern beziehungsweise deren Erziehungsberechtigten über Bildungs- gänge und bei Schulschwierigkeiten.Staatliches Schulamt Karlsruhe Schulpsychologische Beratungsstelle Elena Belzer Telefon: 0721 6056-1070 elena.belzer@ssa-ka.kv.bwl.dewww.schulamt-karlsruhe.de/,Lde/4229390Verfahrens- und Sozialberatung für Asylbewerberinnen und -bewerberVerfahrens- und Sozialberatung durch den Freundeskreis Asyl im Menschen- rechtszentrum montags bis freitags. Die jeweiligen Öffnungszeiten stehen auf der Internetseite. Das Angebot steht allen Asylbewerberinnen und Asylbewerbern unabhängig von ihrem Wohnsitz offen.Freundeskreis Asyl e. V. Menschenrechtszentrum Alter Schlachthof 59 Telefon: 0721 9663937 info@fka-ka.dewww.clients.magmadesignstudio.de/fka/wp/Verfahrens- und Sozialberatung an den LandeserstaufnahmestellenVerfahrens- und Sozialberatung an den Landeserstaufnahmestellen (LEA) in Karlsruhe in gemeinsamer Trägerschaft von Caritas und Diakonie. Nur für Asyl- bewerberinnen und Asylbewerber der Erstaufnahmestellen Durlacher Alle, Fels- straße und Christian Griesbach-Haus.Iris Just Sekretariat VSB Telefon: 0721 83093910 Fax: 0721 83084905 i.just@caritas-karlsruhe.dewww.caritas-karlsruhe.de/hilfen-und-beratung/menschen-mit-migrationsgeschichte/verfahrens-und-sozialberatung-fuer- fluechtlinge-an-der-landeserstau/verfahrens-und-sozialberatung-fuer-fluechtlinge-an-der-landeserstaufnahmeeinrichtung-leamailto:rainer.lindner@geht-was-karlsruhe.demailto:daniel.stutzmann@geht-was-karlsruhe.dehttp://www.vfj-ka.de/sites/jugendh/gehtwas.htmlhttp://www.vfj-ka.de/sites/jugendh/gehtwas.htmlhttps://www.afb-karlsruhe.de/de/jugendliche-schueler-azubis/geht-was.htmlmailto:mbe@awo-karlsruhe.dehttps://www.awo-karlsruhe.de/leistungen/besondere-lebenslagen/migrationsberatung/mailto:info@fka-ka.dehttp://www.clients.magmadesignstudio.de/fka/wp/mailto:elena.belzer@ssa-ka.kv.bwl.dehttp://www.schulamt-karlsruhe.de/,Lde/4229390mailto:info@fka-ka.dehttp://www.clients.magmadesignstudio.de/fka/wp/mailto:i.just@caritas-karlsruhe.dehttp://www.caritas-karlsruhe.de/hilfen-und-beratung/menschen-mit-migrationsgeschichte/verfahrens-und-sozialberatung-fuer-fluechtlinge-an-der-landeserstaufnahmeeinrichtung/verfahrens-und-sozialberatung-fuer-fluechtlinge-an-der-landeserstaufnahmeeinrichtung-leahttp://www.caritas-karlsruhe.de/hilfen-und-beratung/menschen-mit-migrationsgeschichte/verfahrens-und-sozialberatung-fuer-fluechtlinge-an-der-landeserstaufnahmeeinrichtung/verfahrens-und-sozialberatung-fuer-fluechtlinge-an-der-landeserstaufnahmeeinrichtung-lea20 | Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge ErwachseneZeugnisanerkennung und AnerkennungsberatungAnerkennungs- und Qualifizierungsberatung für Migrantinnen und MigrantenIm Rahmen des Landesprogramms „Integration durch Qualifizierung“ unterstützt die Anerkennungsberatung Personen im Prozess der Anerkennung beruflicher Qualifika- tionen. Sie informiert und berät Ratsuchende zu individuellen Fällen und bietet bei Bedarf eine Verfahrensbegleitung an. Eine Beratung findet nach vorheriger Termin- vereinbarung einmal wöchentlich im Internationalen Begegnungszentrum statt.Ikubiz GmbH im IBZ Kaiserallee 12 d Telefon: 0621 43773113 anerkennung@ikubiz.dewww.ikubiz.de/iq-netzwerk-baden-wuerttemberg/anerkennungs-und-qualifizierungsberatung/Beratung zur Anerkennung von Schul-, Berufs- oder Studienabschlüssen für GeflüchteteBeratung, Begleitung und Unterstützung von Asylsuchenden und Flüchtlingen unabhängig vom Aufenthaltsstatus rund um das Thema Anerkennung schulischer und beruflicher Qualifikationen. Ansprechpartnerinnen: Laura Mössinger und Dominique KirchgässnerDiakonisches Werk Karlsruhe Stephanienstraße 98 Telefon: 0721 167-297 Telefon: 0721 167-292 anerkennungsberatung@dw-karlsruhe.dewww.dw-karlsruhe.de/index.php/migration_und_integration.htmlBeratung zur Anerkennung von Zertifikaten der Berufsausbildung durch die Industrie- und HandelkammerBeratung für die Anerkennung von Zertifikaten der Berufsausbildung. Hinweise auf die Vorbereitung zum Vergleich des internationalen Berufsabschlusses mit einem deutschen Berufsabschluss. Die Berufsanerkennung ist kostenpflichtig.IHK Karlsruhe Aus- und Weiterbildung Sonja Waldherr-Rummel Lammstraße 13 – 17 Telefon: 0721 174-360 sonja.waldherr-rummel@karlsruhe.ihk.dewww.ihk-fosa.deMigrationsberatung der AWO für Erwachsene und FamilienBeratungsstelle für Einwanderer ab 27 Jahren und ihre Familien mit dauerhaftem Aufenthaltsrecht oder Aussiedlerstatus. Schwerpunkt ist die Anerkennungsbera- tung sowie die Beratung und Vermittlung zu weiteren Unterstützungsangeboten, insbesondere für Familien.Arbeiterwohlfahrt Karlsruhe Migrationsberatung Stephanienstraße 52 Telefon: 0721 16089412 mbe@awo-karlsruhe.dewww.awo-karlsruhe.de/leistungen/besondere-lebenslagen/migrationsberatung/Zeugnisanerkennungsstelle für Baden-WürttembergAnerkennung beziehungsweise Prüfung der Gleichwertigkeit von im Ausland erworbenen Schulabschlüssen. Auf der Internetseite befinden sich außerdem Kontaktadressen für die Anerkennung weiterer im Ausland erworbener Bildungs- und Ausbildungsabschlüsse.Regierungspräsidium Stuttgart OStR`in Irene Lebzelter-Drocur Telefon: 0711 904-17170 anerkennungsstelle@rps.bwl.dewww.rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt7/Seiten/Zeugnis.aspxmailto:anerkennung@ikubiz.dehttp://www.ikubiz.de/iq-netzwerk-baden-wuerttemberg/anerkennungs-und-qualifizierungsberatung/mailto:anerkennungsberatung@dw-karlsruhe.dehttps://www.dw-karlsruhe.de/index.php/migration_und_integration.htmlmailto:sonja.waldherr-rummel@karlsruhe.ihk.dehttp://www.ihk-fosa.de/mailto:mbe@awo-karlsruhe.dehttps://www.awo-karlsruhe.de/leistungen/besondere-lebenslagen/migrationsberatung/mailto:anerkennungsstelle@rps.bwl.dehttp://www.rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt7/Seiten/Zeugnis.aspxSchul- und Sportamt | 21Berufsorientierung und BewerbungAgentur für Arbeit Karlsruhe-RastattBerufsberatung, Vermittlung und/oder Klärung des Zugangs zu Leistungen der Arbeitsförderung.Agentur für Arbeit Simone Buchmüller Telefon: 0800 4555500 simone.buchmueller2@arbeitsagentur.deBEONetzwerk – Praktische ProjekteOrientierung durch praktische Erfahrungen in unterschiedlichen Berufsbereichen,angeleitet durch Auszubildende.BEONetzwerk (stja) Gabi Matusik Kronenplatz 1, Telefon: 0721 133-5625 g.matusik@stja.dewww.beonetzwerk.de/angebote/praktische-projekte/BEONetzwerk – Unterstützung im BewerbungsverfahrenGekonnt bewerben – Angebote und Kurse für einen gelungenen Einstieg in die AusbildungBEONetzwerk (stja) Gabi Matusik Kronenplatz 1, Telefon: 0721 133-5625 g.matusik@stja.dewww.beonetzwerk.de/angebote/unterstuetzung-im-bewerbungsverfahren/KompetenzagenturIndividuelle Beratung und Unterstützung für benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 25 Jahren am Übergang von der Schule in den Beruf oder in die Ausbildung. Sprechzeiten Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr oder nach Terminvereinbarung.Verein für Jugendhilfe e. V. Thomas-Mann-Straße 3 Telefon: 0721 50904-23 kompetenzagentur@vfj-ka.dewww.kompaka.vfj-ka.de/Lehrstellenberatung der Industrie- und HandelskammerDie Beratung für eine berufliche Ausbildung orientiert sich an persönlichen Inte- ressen und Talenten, an beruflicher Erfahrung und am Berufswunsch. Es werden Bewerbungsunterlagen angesehen und offene Ausbildungsstellen empfohlen. Beratungsgespräche Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 9 bis 17 Uhr.IHK Karlsruhe – Lehrstellenberater Aus- und Weiterbildung Katharina Herdt Lammstraße 13 – 17, Telefon: 0721 174-398 katharina.herdt@karlsruhe.ihk.dewww.ihk-lehrstellenboerse.de/Qualipass in einfacher SpracheDer Qualipass in einfacher Sprache ist eine Dokumentationsmappe für die beruf- liche Orientierung. Hauptzielgruppe sind junge Neuzugewanderte und Geflüch- tete. Der Qualipass kann bei der Servicestelle Übergang Schule – Beruf bestellt werden. Kosten: Ein Euro pro ExemplarJugendagentur Karlsruhe (stja) Asma Akka-Hobitz Telefon: 0721 133-5623 a.akka-hobitz@stja.dewww.qualipass.de/qualipass-einfache-sprache/Servicestelle Übergang Schule-BerufDie Servicestelle Übergang Schule-Beruf in der Jugendagentur Karlsruhe bündelt Angebote für einen gelingenden Übergang in Ausbildung oder Beruf. Angebote für Schulklassen oder Einzelpersonen können in einer Datenbank recherchiert werden.Jugendagentur Karlsruhe (stja) Asma Akka-Hobitz Telefon: 0721 133-5623 a.akka-hobitz@stja.dewww.servicestelle-ka.demailto:simone.buchmueller2@arbeitsagentur.demailto:g.matusik@stja.dehttps://www.beonetzwerk.de/angebote/praktische-projekte/mailto:g.matusik@stja.dehttps://www.beonetzwerk.de/angebote/unterstuetzung-im-bewerbungsverfahren/mailto:kompetenzagentur@vfj-ka.dehttp://www.kompaka.vfj-ka.de/mailto:katharina.herdt@karlsruhe.ihk.dehttps://www.ihk-lehrstellenboerse.de/http://www.qualipass.de/qualipass-einfache-sprache/http://www.servicestelle-ka.de/22 | Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge ErwachseneBerufliche Integration für GeflüchteteAgentur für Arbeit Karlsruhe-RastattNeben den Regelinstrumenten der Agentur für Arbeit gibt es auch spezielle Programme und Maßnahmen für Geflüchtete.Agentur für Arbeit Simone Buchmüller, Telefon: 0800 4555500 simone.buchmueller2@arbeitsagentur.deArbeit und Ausbildung für Flüchtlinge – Projektverbund BadenBeratung und Unterstützung zur beruflichen Integration, auch für junge Geflüch- tete beim Übergang Schule/Beruf. Ansprechpartnerinnen: Laura Mössinger und Anita BenetaDiakonisches Werk Karlsruhe Stephanienstraße 98 Telefon: 0721 167-297 moessinger@dw-karlsruhe.de Telefon: 0721 167-296 beneta@dw-karlsruhe.dewww.dw-karlsruhe.de/index.php/migration_und_integration.htmlGeht was?!Das Projekt Geht was?! stellt ein ergänzendes und begleitendes Beratungs- und Vermittlungsangebot dar. Es richtet sich an junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren aus dem Stadtgebiet Karlsruhe, die aktuell keinen Zugang zu Regelsys- temen der Bildung, Ausbildung, Maßnahmen der Arbeitsförderung oder Arbeit finden. In vertrauensvoller Zusammenarbeit sollen diese Menschen befähigt werden, persönliche Pläne zu entwickeln und umzusetzen. Konkret wird nach Formen gelingender Unterstützung gesucht, dass diese Menschen perspektivisch wieder in private und/oder institutionelle Regelangebote einmünden.AfB gGmbH und Verein für Jugendhilfe e. V. Barbara Endres Telefon: 0721 50904-59 barbara.endres@geht-was-karlsruhe.de Rainer Lindner Telefon: 0721 50904-32 rainer.lindner@geht-was-karlsruhe.de Daniel Stutzmann Telefon: 0721 50904-35 daniel.stutzmann@geht-was-karlsruhe.dewww.vfj-ka.de/sites/jugendh/gehtwas.html www.afb-karlsruhe.de/de/jugendliche-schueler-azubis/geht-was.htmlKompetenzagenturIndividuelle Beratung und Unterstützung für benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 25 Jahren am Übergang von der Schule in den Beruf oder in die Ausbildung. Sprechzeiten Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr oder nach Terminvereinbarung.Verein für Jugendhilfe e. V. Thomas-Mann-Straße 3 Telefon: 0721 50904-23 kompetenzagentur@vfj-ka.dewww.kompaka.vfj-ka.de/Integration in Ausbildung – Perspektive für FlüchtlingeBegleitung und Vermittlung ausbildungsinteressierter Geflüchteter mit guter Bleibeperspektive und guten Chancen auf Vermittlung in Handwerksberufe durch einen „Kümmerer“ der Handwerkskammer.HWK Bildungsakademie Elchin Radshabov Telefon: 0721 16004667 radshabov@hwk-karlsruhe.dewww.hwk-karlsruhe.de/ansprechpartner/elchin-radshabov-63,0,dadetail.html?id=123mailto:simone.buchmueller2@arbeitsagentur.demailto:moessinger@dw-karlsruhe.demailto:beneta@dw-karlsruhe.dehttps://www.dw-karlsruhe.de/index.php/migration_und_integration.htmlmailto:barbara.endres@geht-was-karlsruhe.demailto:rainer.lindner@geht-was-karlsruhe.demailto:daniel.stutzmann@geht-was-karlsruhe.dehttp://www.vfj-ka.de/sites/jugendh/gehtwas.htmlhttp://www.vfj-ka.de/sites/jugendh/gehtwas.htmlhttps://www.afb-karlsruhe.de/de/jugendliche-schueler-azubis/geht-was.htmlmailto:kompetenzagentur@vfj-ka.dehttp://www.kompaka.vfj-ka.de/mailto:radshabov@hwk-karlsruhe.dehttp://www.hwk-karlsruhe.de/ansprechpartner/elchin-radshabov-63,0,dadetail.html?id=123Schul- und Sportamt | 23Angebote für studieninteressierte GeflüchteteDuale Hochschule KarlsruheIntegrationsprojekt für studieninteressierte Geflüchtete an der Dualen Hochschule Karlsruhe. Kostenlose Deutsch-Förderkurse auf C1-Niveau und weitere Angebote zur Studienvorbereitung.Kordula Stewart und Judith Hüther Telefon: 0721 9735-615 oder -661 refugees@dhbw-karlsruhe.dewww.karlsruhe.dhbw.de/international-office/integrations-projekt-integra.htmlKarlsruher Institut für Technologie (KIT)Die Koordinatorin für die Integration von Flüchtlingen ins KIT ist erste Anlaufstel- le für studieninteressierte Flüchtlinge im KIT. Auf der Internetseite sind außerdem Projekte verschiedener Initiativen im KIT verzeichnet, die sich für Flüchtlinge engagieren.Daniela von Rüden daniela.rueden@kit.edu Beratung für Geflüchtete zum Studium am KIT Donnerstags von 14 bis 16 Uhr in Gebäude 50.20, EG, Raum 005www.kit.edu/kit/fluechtlinge.phpPelican-Projekt: Sprachpatenschaften am KITPelican – personal intercultural academic network Sprachpatenschaften für studieninteressierte Geflüchtete. Ansprechpartnerinnen: Dr. Monika Hanauska und Marie-Hélène AdamArbeitskreis „Engagement für Flüchtlinge“ Telefon: 0721 60844714 monika.hanauska@kit.edu marie-helene.adam@kit.eduwww.pelican.kit.edu/Pädagogische Hochschule KarlsruheZuständige für Beratung und Koordination im Bereich Geflüchtete in den Spra- chen Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch. Information über Studienmöglichkeiten für Geflüchtete an der PH Karlsruhe. Beratung von Studieninteressierten mit ausländischen Zeugnissen und von Ge- flüchteten findet montags von 11 bis 13 Uhr im Studien-Service-Zentrum der PH statt.Pädagogische Hochschule Karlsruhe Akademisches Auslandsamt Telefon: 0721 9254222 oder -4224 simone.brandt@vw.ph-karlsruhe.de julia.friedl@vw.ph-karlsruhe.dewww.ph-karlsruhe.de/einrichtungen/akademisches-auslandsamt/gefluechtete/Kiron UniversityOnline-Universität mit anerkannten Abschlüssen ohne Zugangsbeschränkungen für Geflüchtete (Englisch)www.kiron.ngomailto:refugees@dhbw-karlsruhe.dehttps://www.karlsruhe.dhbw.de/international-office/integrations-projekt-integra.htmlmailto:daniela.rueden@kit.eduhttps://www.kit.edu/kit/fluechtlinge.phpmailto:monika.hanauska@kit.edumailto:marie-helene.adam@kit.eduhttp://www.pelican.kit.edu/mailto:simone.brandt@vw.ph-karlsruhe.demailto:julia.friedl@vw.ph-karlsruhe.dehttps://www.ph-karlsruhe.de/einrichtungen/akademisches-auslandsamt/gefluechtete/http://www.kiron.ngo/24 | Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge ErwachseneWeitere Bildungsangebote für GeflüchteteLernfreundehausDas Lernfreundehaus in der ehemaligen Mackensen-Kaserne macht ein spenden- finanziertes ganztägiges Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche aus den Landeserstaufnahmestellen (LEAs) in Karlsruhe. Die Teilnahme ist unabhängig vom aufenthaltsrechtlichen Status möglich.Uneson Kinderhilfswerk Jasmin I. Sahin Telefon: 0721 98929920 info@uneson.orgwww.uneson.org/lernfreunde/Merkur-Akademie InternationalDie private Merkur-Akademie stellt bei entsprechender Eignung Freiplätze für Geflüchtete in der Ganztagsrealschule und in verschiedenen beruflichen Schul- zweigen zur Verfügung.Merkur Akademie International Martina Siere-Heinsohn Telefon: 0721 1303227 info@merkur-akademie.dewww.merkur-akademie.de/Naturkundemuseum – Führungen für GeflüchteteFür Gruppen werden Führungen durch die Dauerausstellung des Naturkundemu- seums zum vergünstigten Preis angeboten. Die Führung erfolgt in deutscher Sprache. Um Anmeldung spätestens zwei Wochen vor dem gewünschten Termin wird gebeten. Weitere Information und Buchung Mo und Mi 15 – 17 Uhr Di und Do 10 – 12 Uhr unter der angegebenen Telefonnummer.Staatliches Museum für Naturkunde Erbprinzenstr. 33 76133 Karlsruhe Telefonische Buchung Telefon: 0721 175-2152www.smnk.de/wissensvermittlung/fuehrungen-fuer-gefluechtete/ProRef – Programming for RefugeesNiederschwelliges ehrenamtliches Angebot von Angehörigen (Studierende, Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter) des KIT zum Erlernen der Programmiersprache Java. Kurssprachen sind Deutsch und Englisch. Anmeldung und aktuelle Kurse über die Internetseite.EduRef e. V. Telefon: 0721 60837998 info@proref.eu www.facebook.com/EduRef.eu/www.proref.euSexualpädagogische Veranstaltungen für GruppenZu Themen wie Liebe, Beziehung, Verhütung, Sexualität und Schwangerschaft bietet ProFamilia sexualpädagogische Veranstaltungen für Gruppen an. Sie arbeiten in der Regel geschlechtsspezifisch und zu den verschiedenen Fragen der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Dauer: 2 Stunden, Kosten 100 Euro plus Anfahrt. Eventuell benötigte Dolmetscher müssen von der Einrichtung organisiert werden.Pro Familia Sexualpädagogisches Team Telefon: 0721 920505 sp.karlsruhe@profamilia.dewww.profamilia.de/angebote-vor-ort/baden-wuerttemberg/karlsruhe.htmlmailto:info@uneson.orghttp://www.uneson.org/lernfreunde/mailto:info@merkur-akademie.dehttps://www.merkur-akademie.de/https://www.smnk.de/wissensvermittlung/fuehrungen-fuer-gefluechtete/mailto:info@proref.euhttp://www.facebook.com/EduRef.eu/http://www.proref.eu/mailto:sp.karlsruhe@profamilia.dehttps://www.profamilia.de/angebote-vor-ort/baden-wuerttemberg/karlsruhe.htmlSchul- und Sportamt | 25FreizeitgestaltungAus der Fülle der Angebote zur Freizeitgestaltung wurden solche ausgewählt, die kostenlos und anmeldefreizugänglich sind, regelmäßig stattfinden und Begegnungen mit anderen Kindern und Jugendlichen ermöglichen.Aktionsbüro im Otto Dullenkopf-Park (stja)Im neu gestalteten Otto Dullenkopf-Park gibt es offene Angebote für Kinder und Jugendliche in den Bereichen Zirkus, Parkour, Spielpädagogik und in Trendsport- arten.Aktionsbüro Otto D. Imgard Schucker-Hüttel Telefon: 0721 66499240 i.schucker-huettel@stja.dewww.aktion-und-zirkus.deAktivspielplätze Günther Klotz-Anlage und Nordweststadt (stja)Aktivspielplätze sind pädagogisch betreute Spielplätze zum Bauen, Werken, Klettern, Spielen oder Kochen im Freien. Der offene Bereich ist kostenlos und anmeldefrei zugänglich für Kinder von 6 bis 14 Jahren. Öffnungszeiten und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner unter den folgenden Links.Stadtjugendausschuss e. V. Telefon: 0721 133-5601 stja@karlsruhe.dewww.stja.de/aktivspielplatz-guenther-klotz-anlage www.stja.de/aktivspielplatz-nordweststadt/Ferienangebote kostenlos und anmeldefrei im Stadtjugendausschuss e. V. (stja)Offene Ferienangebote für Schulkinder zwischen sechs und zwölf Jahren zwi- schen 10 und 15 Uhr gibt es während der Schulferien bei folgenden Einrichtun- gen des stja: Mobile Spielaktion, Jugendhäuser des stja, Aktivspielplätze Günther Klotz-Anlage und Nordweststadt, Aktions- und Zirkusbüro Otto D. Weitere In- formationen bei den jeweiligen Einrichtungen.Stadtjugendausschuss e. V. Telefon: 0721 133-5601 stja@karlsruhe.dewww.stja.de/einrichtungenKinder- und Jugendhäuser des Stadtjugendausschuss e. V. (stja)Die Kinder- und Jugendhäuser des stja sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt und offen für alle jungen Menschen von 6 bis 27 Jahren. Neben Freizeitaktivitä- ten gibt es in vielen Einrichtungen auch Unterstützung bei Hausaufgaben, Be- werbungen. Einrichtungen, Öffnungszeiten und Ansprechpartnerinnen und An- sprechpartner sind auf der Internetseite des stja gelistet.Stadtjugendausschuss e. V. Telefon: 0721 133-5601 stja@karlsruhe.dewww.stja.de/einrichtungen/Offene SportangeboteKostenlose und anmeldefreie Sportangebote der Stadt Karlsruhe gibt es auf der Seite „Sport in Karlsruhe“ unter der Rubrik „Sportprogramme“ und als aktuelle AusschreibungenStadt Karlsruhe | Schul-und Sportamt Telefon: 0721 133-4165 oder -4168 info@sus.karlsruhe.dewww.karlsruhe.de/b3/freizeit/sport.deOffene Werkstätten im jubez (stja)Die Werkstätten in den Bereichen Fotografie, Holz, Keramik, Medien, Textil, Bildende Kunst, Theater und Tanz sind offen für junge Menschen von 6 bis 27 Jahren und können kostenlos und anmeldefrei besucht werden. Öffnungszeiten und weitere Informationen im jeweiligen Kalendereintrag auf der Startseite.jubez Kronenplatz 1, 76133 Karlsruhe Telefon: 0721 133-5630 jubez@stja.dewww.jubez.demailto:i.schucker-huettel@stja.dehttp://www.aktion-und-zirkus.de/mailto:stja@karlsruhe.dehttp://www.stja.de/aktivspielplatz-guenther-klotz-anlagehttp://www.stja.de/aktivspielplatz-nordweststadt/mailto:stja@karlsruhe.dehttp://www.stja.de/einrichtungenmailto:stja@karlsruhe.dehttp://www.stja.de/einrichtungen/mailto:info@sus.karlsruhe.dehttps://www.karlsruhe.de/b3/freizeit/sport.demailto:jubez@stja.dehttp://www.jubez.de/26 | Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge ErwachseneProjektraum COLA TAXI OKAYSelbstorganisierter Kultur- und Projektraum für Begegnungen zwischen Neuzu- gewanderten und schon länger hier lebenden jungen Erwachsenen zwischen 18 und 35 Jahren. Wechselnde Aktionen und Veranstaltungen.Cola Taxi Okay Kronenstraße 25 hello@colataxiokay.com oder über Facebookwww.colataxiokay.comTanzgruppe Lasya PiryaKlassischen Indischen Tanz und Bollywood-Tanz für Kinder aus allen Ländern bietet die Tanzgruppe Lasya Pirya im Dachgeschoss des IBZ. Freitag 16 bis 19 Uhr Klassischer indischer Tanz Freitag 19 bis 20 Uhr Bollywood-TanzInternationales Begegenungszentrum Meera Mani Kaiserallee 12 d, Telefon: 0721 89333710 info@ibz-karlsruhe.dewww.ibz-karlsruhe.de/integrationsprojekte/tanzgruppe-lasya-pirya.htmlTogether Karlsruhe – Integration von jugendlichen Flüchtlingen und Migranten„Together Karlsruhe“ ist eine Plattform zur Integration von Jugendlichen mit Fluchterfahrung oder Migrationshintergrund. Angeboten werden verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen zur Freizeitgestaltung und zur Begegnung. Die Angebote richten sich an Einzelpersonen und an Gruppen oder Schulklassen.Lobin Karlsruhe e. V. Sabine Uhle Wilhelmstraße 28, Telefon: 0179 7537615 s.uhle@lobin-karlsruhe.dewww.together-karlsruhe.deUnterstützung von Bildung, Ausbildung und TeilhabeBleib dran plus„Bleib dran plus“ hilft Auszubildenden und Betrieben dabei, Schwierigkeiten in der Ausbildung zu beheben, die Ausbildung fortzusetzen und zu einem erfolgrei- chem Abschluss zu führen.AfB gGmbH Judith Bentele Telefon: 0721 9724616 judith.bentele@afb-karlsruhe.dewww.afb-karlsruhe.de/de/jugendliche-schueler-azubis/bleib-dran-plus.htmlDolmetscherpoolKostenloser ehrenamtlicher Dolmetscherdienst zur Überwindung von Sprachbar- rieren in der Kommunikation, zum Beispiel mit Bildungseinrichtungen und zur Förderung der Chancengleichheit.Internationaler Bund Elena Reznik Telefon: 0721 35256880 elena.reznik@ib.dewww.internationaler-bund.de/angebot/9516JugendmigrationsdienstIndividuelle Beratung von jungen Zugewanderten von 12 bis 27 Jahren oder ihren Eltern, auch zu Stipendien und Finanzierungsmöglichkeiten für Studium und AusbildungJMD – Jugendmigrationsdienst Internationaler Bund Baden Werderstraße 57 Telefon: 0721 378055 oder 0721 3524625 annette.ganter@ib.de silvana.lindner@ib.dewww.internationaler-bund.de/standort/202305mailto:hello@colataxiokay.comhttp://www.colataxiokay.com/mailto:info@ibz-karlsruhe.dehttp://www.ibz-karlsruhe.de/integrationsprojekte/tanzgruppe-lasya-pirya.htmlmailto:s.uhle@lobin-karlsruhe.dehttp://www.together-karlsruhe.de/mailto:judith.bentele@afb-karlsruhe.dehttps://www.afb-karlsruhe.de/de/jugendliche-schueler-azubis/bleib-dran-plus.htmlmailto:elena.reznik@ib.dehttps://www.internationaler-bund.de/angebot/9516/mailto:annette.ganter@ib.demailto:silvana.lindner@ib.dehttps://www.internationaler-bund.de/standort/202305/Schul- und Sportamt | 27Karlsruher KinderpassDer Karlsruher Kinderpass ermöglicht Kindern und Jugendlichen aus einkom- mensschwachen Familien sowie unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen al- tersgerechte Freizeitaktivitäten und die Förderung individueller Begabungen. Berechtigte bekommen freien oder ermäßigten Eintritt in zahlreiche Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie weitere Vergünstigungen.Jugendfreizeit- und Bildungswerk Bürgerstraße 16 76133 Karlsruhe Telefon: 0721 133-5671 jfbw@stja.dewww.jfbw.de/ka-kinderpass/index.phpLeistungen für Bildung und TeilhabeKinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus einkommensschwachen Familien können Leistungen „für Bildung und Teilhabe“ beantragen. Dazu zählen zum Beispiel Teilnahme an Klassenaktivitäten, Lernförderung, Schulverpflegung oder die Förderung der Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben.Jobcenter Abteilung Bildung und Teilhabe Kaiserallee 4, 76133 Karlsruhe (Rathaus-West) Telefon: 0721 8319-280 jobcenter-karlsruhe-stadt.but@jobcenter-ge.dewww.karlsruhe.de/b3/soziales/bildungspaketmailto:jfbw@stja.dehttp://www.jfbw.de/ka-kinderpass/index.phpmailto:jobcenter-karlsruhe-stadt.but@jobcenter-ge.dehttps://www.karlsruhe.de/b3/soziales/bildungspaket/28 | Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge ErwachseneAngebote für ErwachseneAngebote der Stadtbibliothek für Geflüchtete, Lehrkräfte und EhrenamtlicheMit und in der Bibliothek die Sprache und Kultur unseres Landes kennenlernen! Vielfältige Medienauswahl zu Deutsch als Fremdsprache und Berufsfeldern, freie Nutzung an zahlreichen Lernplätzen. Kostenlose Führungen für Sprachkurse und andere Gruppen nach Vereinbarung.Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus Telefon: 0721 133-4201 oder -4276 bibliothekspaedagogik@kultur.karlsruhe.dewww.stadtbibliothek-karlsruhe.deAniKA -„Ankommen in Karlsruhe“Datenbank mit Angeboten für Migrantinnen und Migranten, die das Ankommen beziehungsweise Einleben in Karlsruhe erleichtern. Neben Angeboten von Migran- tenorganisationen finden sich spezielle Projekte und Beratungsangebote für Mig- rantinnen und Migranten.Internationales Begegnungszentrum Shqipe Bajrami-Grohs Telefon: 0176 50814669 anika.netz@gmx.deDie Datenbank befindet sich im Aufbau.Beratung für Betroffene von rechter GewaltKostenlose, anonyme und vertrauliche Beratung für Betroffene und Zeuginnen und Zeugen von rechter Gewalt durch die Fachstelle „Leuchtlinie“. Internetseite in Deutsch, englisch, türkisch und arabisch. Es können über die Internetseite auch Vorfälle gemeldet werden. LEUCHTLINIE ist eine Fachstelle im Demokratiezentrum, Trägerin der Fachstelle ist die Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg.Beratungsstelle Leuchtlinie Hotline 0711 88899933 kontakt@leuchtlinie.dewww.leuchtlinie.de„bunt“: Portal für Geflüchtete in KarlsruheSprachkurse, Veranstaltungen und weitere Angebote für Geflüchtete in Karlsruhe. Das Portal wird von verschiedenen Trägern und ehrenamtlichen Initiativen gemein- schaftlich betrieben und vom Projektverbund von Caritas und Diakonie koordiniert.Caritasverband Karlsruhe e. V. | Diakonisches Werk Karlsruhe Telefon: 0721 921335-0 info@caritas-karlsruhe.dewww.bunt-ka.deZentrale Beratungsstelle für IntegrationskurseZentrale Koordinierungsstelle beim Büro für Integration. Informationen zu Integra- tionskursen und Anbietern von Sprachkursen auf der Internetseite, bei Bedarf auch persönliche Beratung.Büro für Integration Telefon: 0721 133-5727 zebefi1@sjb.karlsruhe.de oder Telefon: 0721 133-5779 zebefi2@sjb.karlsruhe.dewww.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/bfi/integrationskursemailto:bibliothekspaedagogik@kultur.karlsruhe.dehttp://www.stadtbibliothek-karlsruhe.de/mailto:anika.netz@gmx.demailto:kontakt@leuchtlinie.dehttp://www.leuchtlinie.de/mailto:info@caritas-karlsruhe.dehttp://www.bunt-ka.de/mailto:zebefi2@sjb.karlsruhe.dehttp://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/bfi/integrationskurseSchul- und Sportamt | 29Materialien und InformationenDeutsch lernen und Unterrichtsgestaltung Berufsbezogenes Deutsch: Online-Ressourcen und Lehrwerkewww.karlsruhe.de/b2/wissenschaft_bildung/bildungsregion/bildungskoordination_neuzu Deutschlernangebote auf Youtube: Artikel des Goethe-Instituts mit Empfehlungen verschiedener YouTube-Kanälewww.goethe.de/de/spr/mag/21103527.html Deutschlernangebote auf YouTube: Empfehlenswerte YouTube-Kanälewww.germanskills.com/single-post/Die-besten-Deutschlehrer-auf-YouTube Integration-Migration-Bildung: Fachportal des Landesinstituts für Schulentwicklung Baden-Württembergwww.schule-bw.de/themen-und-impulse/migration-integration-bildung Kinder- und Jugendbibliothek: Liste der Sprachen, in denen es Literatur für Kinder und Jugendliche gibtwww.karlsruhe.de/b2/bibliotheken/zweigstellen/jugendbibliothek/HF_sections/content/1503406551075/Jugendbibliothek_vorhandene_Sprachen.pdf Kinder lernen Deutsch: Portal des Goethe-Instituts mit umfangreichen Informationen und Materialien für dasKindergarten- und Grundschulalterwww.goethe.de/de/spr/unt/kum/dki.html Landesmedienzentrum: Angebote für Geflüchtete und Migrantenwww.lmz-bw.de/landesmedienzentrum/programme/angebote-fuer-gefluechtete-und-migranten/ Lernox: Ankommen durch Sprache: Sprachportal mit umfangreichen DaF und DaZ-Materialienwww.lernox.de Lingonetz: Materialien zum integrierten Sach- und Fremdsprachenunterricht Content and LanguageIntegrated Learning (CLIL)www.lingonetz.de Linksammlung mit Online-Angeboten und Unterrichtsmaterialen zum Deutschlernen des Vereins BIMS e. V.www.bimsev.de/n/?Lernen_mit_Refugees Online Deutsch lernen. Kostenlose Web-basierte Angebote zum Deutschlernen und zur Grundbildungwww.karlsruhe.de/b2/wissenschaft_bildung/bildungsregion/bildungskoordination_neuzu Podcasts beliebter deutscher Kinderbücher in arabischer Sprache (für Kinder im Grundschulalter)www.goethe.de/de/spr/flu/ein.htmlhttp://www.karlsruhe.de/b2/wissenschaft_bildung/bildungsregion/bildungskoordination_neuzuhttps://www.goethe.de/de/spr/mag/21103527.htmlhttps://www.germanskills.com/single-post/Die-besten-Deutschlehrer-auf-YouTubehttp://www.schule-bw.de/themen-und-impulse/migration-integration-bildunghttps://www.karlsruhe.de/b2/bibliotheken/zweigstellen/jugendbibliothek/HF_sections/content/1503406551075/Jugendbibliothek_vorhandene_Sprachen.pdfhttps://www.karlsruhe.de/b2/bibliotheken/zweigstellen/jugendbibliothek/HF_sections/content/1503406551075/Jugendbibliothek_vorhandene_Sprachen.pdfhttps://www.goethe.de/de/spr/unt/kum/dki.htmlhttps://www.lmz-bw.de/landesmedienzentrum/programme/angebote-fuer-gefluechtete-und-migranten/http://www.lernox.de/http://www.lernox.de/http://www.lingonetz.de/http://www.bimsev.de/n/?Lernen_mit_Refugeeshttp://www.goethe.de/de/spr/flu/ein.html30 | Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge ErwachseneIntegration und Aufenthaltsrecht Einwanderer.net: Aktuelle Informationen und Arbeitshilfen zu Aufenthaltsrecht, Zugang zu Ausbildung,Arbeit und Sozialleistungenwww.einwanderer.net/uebersichten-und-arbeitshilfen/ Fluechtlingshelfer.info: Internetseite mit aktuellen Informationen für Ehrenamtlichewww.fluechtlingshelfer.info Flüchtlingsrat Baden-Württemberg: Internetseite mit aktuellen Informationenwww.fluechtlingsrat-bw.de Handlungsanleitung bei drohender Abschiebung eines Kindes oder eines Jugendlichen: (Merkblatt der GEWBaden-Württemberg)www.fluechtlingsrat-bw.de/files/Dateien/Dokumente/INFOS%20-%20Fluechtlingsarbeit%20BW/2017%20ueberregional/2017-07-GEW-Leitfaden%20Abschiebung%20und%20Schule.pdf Kultusministerium Baden-Württemberg: Informationsseite zur Flüchtlingsintegrationwww.km-bw.de/Fluechtlingsintegration Verfassungsschutz Baden-Württemberg: Handreichung zum Thema: „Extremismus erkennen“www.verfassungsschutz-bw.de/site/lfv/get/documents/IV.Dachmandant/Datenquelle/PDF/2016_aktuell/%23%23ALT%23%23Extremismus_erkennen_Fl%C3%BCchtlingsunterk%C3%BCnfte.pdfhttp://www.einwanderer.net/uebersichten-und-arbeitshilfen/http://www.fluechtlingshelfer.info/http://www.fluechtlingsrat-bw.de/http://www.fluechtlingsrat-bw.de/files/Dateien/Dokumente/INFOS%20-%20Fluechtlingsarbeit%20BW/2017%20ueberregional/2017-07-GEW-Leitfaden%20Abschiebung%20und%20Schule.pdfhttp://www.fluechtlingsrat-bw.de/files/Dateien/Dokumente/INFOS%20-%20Fluechtlingsarbeit%20BW/2017%20ueberregional/2017-07-GEW-Leitfaden%20Abschiebung%20und%20Schule.pdfhttp://www.km-bw.de/Fluechtlingsintegrationhttp://www.verfassungsschutz-bw.de/site/lfv/get/documents/IV.Dachmandant/Datenquelle/PDF/2016_aktuell/%23%23ALT%23%23Extremismus_erkennen_Fl%C3%BCchtlingsunterk%C3%BCnfte.pdfhttp://www.verfassungsschutz-bw.de/site/lfv/get/documents/IV.Dachmandant/Datenquelle/PDF/2016_aktuell/%23%23ALT%23%23Extremismus_erkennen_Fl%C3%BCchtlingsunterk%C3%BCnfte.pdfhttp://www.verfassungsschutz-bw.de/site/lfv/get/documents/IV.Dachmandant/Datenquelle/PDF/2016_aktuell/%23%23ALT%23%23Extremismus_erkennen_Fl%C3%BCchtlingsunterk%C3%BCnfte.pdfSchul- und Sportamt | 31Mehrsprachige Informationsangebote DGB-Gewerkschaftsjugend: Infos zur Berufsausbildung in Englisch, Französisch, Arabisch und Farsiwww.welcome-solidarity.de Kultusministerium Baden-Württemberg: Flyer „Informationen zum Schulanfang“www.km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/kultusportal-bw/zzz_pdf/KuMi_Flyer_Elterninfo071026.pdfIn Italienisch, Russisch und Türkischwww.km-bw.de/,Lde/Startseite/Service/Publikationen Kultusministerium Baden-Württemberg: Broschüre „Bildungswege in Baden-Württemberg“www.km-bw.de/,Lde/Startseite/Service/PublikationenAuch in Englisch und Russisch erhältlich. Handbook Germany: Antworten von A bis Z zum Leben in Deutschland auf Deutsch, Englisch, Französisch,Arabisch, Türkisch, Farsi und Pashtuwww.handbookgermany.de InfoMigrants: Nachrichtenportal mit Informationen und Nachrichten aus verschiedenen europäischen Län-dern für Migranten, die auf dem Weg nach Europa sind oder sich bereits hier befinden, auf Englisch, Franzö-sisch, Arabisch, Dari und Pashtuwww.infomigrants.net Infoportal für Geflüchtete „Erste Schritte in Deutschland“ der Deutschen Welle mit umfangreichen Informa-tionen zum Leben in Deutschland. Verfügbar auf Arabisch, Dari, Pashtu, Urdu und Englisch.www.dw.com/de/themen/erste-schritte-in-deutschland/s-32443KAUSA Elternratgeber: Ausbildung in Deutschland (deutsch). Zugewanderte Eltern unterstützen ihre Kinderbeim Einstieg ins Berufsleben (in 16 Sprachen erhältlich)32 | Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge ErwachseneNotizenSchul- und Sportamt | 33Notizen34 | Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge ErwachseneVorbemerkungAngebote für das VorschulalterGrundschulenSchulanmeldungGrundschulen mit Vorbereitungsklassen im Schuljahr 2018 | 2019Unterricht in den Landeserstaufnahmestellen (LEA)Ergänzende Sprachförderung an GrundschulenAngebote für Eltern zugewanderter KinderAngebote für Vorbereitungsklassen an GrundschulenWeiterführende SchulenSchulanmeldungWeiterführende Schulen mit Vorbereitungsklassen im Schuljahr 2018 | 2019Unterricht in den Landeserstaufnahmestellen (LEA)Ergänzende Sprachförderung an weiterführenden SchulenAngebote für Vorbereitungsklassen an weiterführenden SchulenBerufliche SchulenSchulanmeldungBerufliche Schulen mit VABO-Klassen im Schuljahr 2018 | 2019Ergänzende Sprachförderung an beruflichen SchulenAngebote für Neuzugewanderte an beruflichen SchulenAußerschulische Angebote für Kinder, Jugendliche und junge ErwachseneHausaufgaben- und LernbetreuungEhrenamtliche Nachhilfe- und PatenschaftsangeboteSprache und KommunikationMigrations- und BildungsberatungZeugnisanerkennung und AnerkennungsberatungBerufsorientierung und BewerbungBerufliche Integration für GeflüchteteAngebote für studieninteressierte GeflüchteteWeitere Bildungsangebote für GeflüchteteFreizeitgestaltungUnterstützung von Bildung, Ausbildung und TeilhabeAngebote für ErwachseneMaterialien und InformationenDeutsch lernen und UnterrichtsgestaltungIntegration und AufenthaltsrechtMehrsprachige Informationsangebote

https://www.karlsruhe.de/b2/wissenschaft_bildung/bildungsregion/bildungskoordination_neuzu/HF_sections/content/ZZnNDt0aM5hLK7/ZZnND2Ik9wGOiN/Bildungs-%20und%20Beratungsangebote%20f%C3%BCr%20neu%20zugewanderte%20Kinder%20Jugendliche%20und%20junge%20Erwachsene_12.11.2018.pdf

Unbenannt-1 (PDF)

Unbenannt-1Vogelfreundliches Bauen mit Glas und LichtImpressumVogelfreundliches Bauen mit Glas und LichtAutoren: Hans Schmid, Wilfried Doppler, Daniela Heynen & Martin RösslerMitarbeit: Heiko Haupt, Eva Inderwildi, Isabelle Kaiser, Klemens SteiofLayout: Hans Schmid & Marcel BurkhardtIllustrationen: Petra Waldburger, Hans SchmidFoto Titelseite: Business Center Seetal, genannt «Schneeflocke», in Lenzburg/Schweiz (Aufnahme: Hans Schmid)Für die freundliche Unterstützung, fachliche Beratung, Anregungen zum Manuskript, Gewährung von Bildrechten etc. danken wir den folgenden Institutionen, Firmen und Personen:Arlette Berlie, Nyon; BF berger + frank ag, Sursee; Alain Chappuis, Bernex; Création Baumann, Langenthal; Dark-Sky Schweiz; Marco Dinetti, LIPU, Parma; Endoxon AG, Luzern; Irene Fedun, FLAP, Toronto; Martin Furler, Bubendorf; Glas Trösch AG, Bützberg; Christa Glauser, Schweizer Vogelschutz SVS / BirdLife Schweiz, Zürich; Roman Gubler, Eschenbach; Jean Pierre Hamon, Wikimedia Commons; Carlos Hernaez, SEO, Madrid; Herzog & de Meuron, Basel; David Jenny, Zuoz; Peter Meier, Sursee; Sebastian Meyer, Luzern; Martin Melzer, Cham; Jean Mundler, St-Sulpice; Museum Rietberg, Zürich; Nacàsa & Partners Inc., Tokio; Elmar Nestlen, Singen; Pirmin Nietlisbach, Schenkon; Okalux GmbH, Marktheidenfeld; Werner Rathgeb, Amt für Umweltschutz, Stadt Stuttgart; Klaus Richarz, Vogelschutzwarte, Frankfurt; Max Ruckstuhl, GrünStadt Zürich; Susanne Salinger, Berlin; Reinhold Schaal, Stuttgart; Peter Schlup, Erlach; Gaby Schneeberger, Flawil; Iris Scholl, Uster; Sefar AG, Heiden; Christine Sheppard, New York; Kelly Snow, Toronto; Reto Straub, Kehrsatz; Christophe Suarez, Annecy; Samuel Wechsler, Oberkirch; Cathy Zell, LPO Alsace, Strassbourg; Hannes von Hirschheydt, Isabelle Kaiser, Jonas Kaufmann, Matthias Kestenholz, Maria Nuber, Gilberto Pasinelli, Christoph Vogel, alle Schweizerische Vogelwarte Sempach.Fotos: Archiv Vogelwarte/ENDOXON (4 [1]), Archiv Vogelwarte (10, 27 [1], 18, 22, 42 [2], 40 [4]), Arlette Berlie (5 [2]), Alain Chappuis (5 [1]), Création Baumann (34 [1], 33 [2]), Dark Sky (38 [1]), Marco Dinetti (9 [1], Wil fried Doppler/Wiener Umweltanwaltschaft (33, 34 [1], 9, 37, 38, 43, 49 [2], 22, 23, 46 [3], 44 [4], 17 [5]), FLAP (3 [1]), Glas Trösch (48 [2]), Roman Gubler (4 [1]), Jean Pierre Hamon (51 [1]), Heiko Haupt (54 [2]), Daniela Heynen (9 [1], 39 [2]), David Jenny (7, 34 [1]), Jonas Kaufmann (5 [1]), Peter Meier (41 [1]), Sebastian Meyer (36 [1]), Martin Melzer (53 [3]), Nacàsa & Partners Inc. (30 [2]), Elmar Nestlen (51 [1]), Pirmin Nietlis bach (26 [1]), OKALUX (24, 25 [1]), Martin Rössler (9 [1], 18–21 [alle]), Gaby Schneeberger (23 [1]), SEFAR (33 [1]), Klemens Steiof (42 [1]), Reto Straub (22 [1]), Christophe Suarez (50 [1]), Hannes von Hirschheydt (9 [1]), Petra Waldburger (23 [1], 25 [2]), Samuel Wechsler (34 [2]), Cathy Zell (23 [1]), alle weiteren: Hans Schmid.Zitiervorschlag: Schmid, H., W. Doppler, D. Heynen & M. Rössler (2012): Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht. 2., überarbeitete Auflage. Schweizerische Vogelwarte Sempach.ISBN-Nr.: 978-3-9523864-0-8Die vorliegende Broschüre ist auch in französischer und italienischer Sprache erhältlich (Bezugsquelle: Schweizerische Vogelwarte Sempach) oder downloadbar auf www.vogelglas.info. Für Luxemburg und Spanien gibt es eigene Ausgaben in abgewandelter Form.Kontakt: Hans Schmid, Schweizerische Vogelwarte, CH–6204 Sempach Tel. (+41) 41 462 97 00, Fax (+41) 41 462 97 10, E-Mail glas@vogelwarte.ch© 2012, Schweizerische Vogelwarte SempachFür den in Mecklenburg-Vorpommern verbreiteten Teil der Auflage ist das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern, Paulshöher Weg 1, D-19061 Schwerin, E-Mail: poststelle@lu.mv-regierung.de, Internet: www.lu.mv-regierung.de, Mitherausgeber.Verlag: Schweizerische Vogelwarte, CH–6204 SempachVogelfreundliches Bauenmit Glas und LichtHans Schmid, Wilfried Doppler, Daniela Heynen& Martin RösslerSchweizerische Vogelwarte Sempach, 20122 EinführungInhaltVorwort 3 Einführung 4Vögel – unsere nächsten Nachbarn 4 Wie nimmt ein Vogel seine Umwelt wahr? 5 Drei Phänomene und ihre Folgen 6Glas als Vogelfalle 8 Durchsicht 8 Spiegelungen 12Vogelfreundliche Lösungen 15 Reduktion von Durchsichten 15 Im Flugkanal geprüfte Markierungen 18 Alternative Materialien und Konstruktionen 24 Reduktion der Spiegelwirkung 32 Nachträgliche Schutzmassnahmen 34 Umgebungsgestaltung 36Fallbeispiele 37 Zeitgemässe Lösungen 37Aktuelle Forschung 46Licht als Vogel- und Insektenfalle 50 Angezogen wie die Motten vom Licht 50Tierfreundliche Lösungen 52 Technische Massnahmen 52 Betriebliche Massnahmen 54Merkpunkte 56 Bibliografi e, Produkte und weitere Infos 56 Kontaktadressen für fachliche Beratungen 57SponsorenFür die fi nanzielle Unterstützung bei der Herausgabe dieser Broschüre danken wir den folgenden Institutionen:Bundesamt für Naturschutz (BfN), Bonn Styner-Stiftung, BernVogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 3VorwortEs bewegt sich was! Als wir 2008 die Erstausgabe dieser Publikation bereitge- stellt und an zahlreiche Architekturbüros und die Bauverwaltungen aller Schwei- zer Gemeinden versandten, ahnten wir noch nicht, wieviele Echos wir damit aus- lösen würden. Die Broschüre wurde kürz- lich auf Spanisch übersetzt, Frankreich, Deutschland und Luxemburg haben sie in der Zwischenzeit in eigenen Versionen publiziert. Unser Leitfaden stiess bei der Bauwirt- schaft auf viel Goodwill und Anfragen für vogelfreundliche Lösungen haben seither markant zugenommen. Erfreu- licherweise sind unsere Empfehlungen in vielen Fällen aufgenommen und neue Ideen umgesetzt worden. Fortschrittliche Gemeinden haben begonnen, Bauvor- haben auch auf deren Vogelfreundlich- keit zu prüfen und fordern da und dort Nachbesserungen. Vermehrt haben auch die Medien das Thema aufgenommen und auf die vielen Opfer hingewiesen – Opfer, die bei umsichtiger Planung nicht nötig wären. Die Glasindustrie bemüht sich ernsthaft, Produkte auf den Markt zu bringen, welche die Kollisionsrate massiv senken. Auch in Wissenschaft und Pra-xis sind neue Erkenntnisse zusammen- gekommen. Damit ergaben sich mehr als gute Grün- de, unsere Broschüre neu aufzulegen. Wir haben die Gelegenheit benutzt, um viele neue Beispiele und Erkenntnisse ein- fl iessen zu lassen, sie zu erweitern und unsere Empfehlungen dem neuesten Kenntnisstand anzupassen. Trotz klar erkennbarer Fortschritte müs- sen wir weiterhin festhalten, dass es noch einen weiten Weg zu gehen gilt. Nach wie vor werden täglich Bauten errichtet, bei denen sich jeder Vogelfreund fragt «wie konnte man nur?». Es bleibt un- ser Ziel, unnötige Vogelfallen zu vermei- den und gleichzeitig Bau herren, Glas- industrie, Architekten und Pla ner vor unliebsamer Kritik zu schützen. Zudem möchten wir die Entwicklung ästhetisch an sprechender, zukunftsweisender Lö- sungen voran treiben. Wir arbeiten da- ran. Unterstützen Sie uns dabei!Dr. Lukas Jenni Leiter Schweizerische Vogelwarte SempachHunderte von toten Tannenmeisen fi elen im Herbst 2006 allein an diesem Gebäude in Basel an (oben). Federreste und Aufprall- spuren sind stille Zeugen der vielen Dramen an unseren Scheiben.Scheibenopfer, die während einer einzigen Zugsaison an Wolkenkratzern in Toronto‘s Down town Financial District gesammelt worden sind.4 EinführungEinführungVögel – unsere nächsten NachbarnDer Eisvogel ist eine gefährdete Vogelart, die jedoch nicht selten in Siedlungen auftritt. Viele kommen beim schnellen Flug tief über dem Boden an Scheiben um.Vögel und Menschen teilen sich heute vie- lerorts denselben Lebensraum. In dieser Ort- schaft im Schweizer Mittelland leben rund 400 Vogelpaare von 40 Arten, dies auf ei- ner Fläche von einem Quadratkilometer. Die Reviere der 15 verbreitetsten Arten wurden hier mit Punkten dargestellt (rot: Bachstelze, Hausrotschwanz und Haussperling, hellblau: Meisen, Kleiber und Finken, gelb: Drosseln und Grasmücken).Vögel leben auf unserem Planeten seit 150 Millio- nen Jahren. Uns Menschen gibt es hingegen erst seit 160 000 Jahren. Seit dem Entstehen der Landwirtschaft leben wir mit den Vögeln vielerorts in enger Nachbar- schaft. Im Laufe der letzten Jahrhunderte wurden im- mer mehr Vogelarten zu Zivilisationsfolgern. So war z.B. die heute allgegenwärtige Amsel vor 150 Jahren noch ein scheuer Waldvogel. Ihre Anpassung an die städ- tischen Lebensräume ist aber ein Spiel mit dem Feu- er: Vorteilen wie günstigerem Mikroklima und einem reichen Nahrungs angebot stehen erhebliche Gefahren wie Fahrzeuge, Glasfl ächen und eine hohe Katzendich- te gegenüber. Jene Arten hingegen, welche die Anpas- sung nicht geschafft haben, sind unter anderem durch die stark wachsenden Siedlungsfl ächen aus weiten Ge- bieten verdrängt worden. Daraus entsteht für uns die Verpfl ichtung, wenigstens jenen Arten, die sich anpas- sen konnten und die mitten unter uns leben, akzepta- ble Lebensbedingungen zu bieten. Dazu gehört, dass wir sie vor unnötigen baulichen Fallen bewahren. Wir laufen sonst auch Gefahr, mit dem Verschwinden des Vogelgesangs ein Stück Lebensqualität im Siedlungs- gebiet einzubüssen.Wir teilen mit den Vögeln den Lebensraum. Begrünte Siedlungen beherbergen in Mitteleuropa oft 30 und mehr Vogelarten. Es ist an uns, sie vor unnötigen Gefahren zu bewahren.Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 5Wie nimmt ein Vogel seine Umwelt wahr?Sehen wir die Welt so, wie sie wirklich ist? Oder haben Vögel ein nuancierteres Bild? Jedenfalls verfügen Vögel über ein paar bemerkenswerte Fähigkeiten mehr als wir Menschen.Viele Vögel wie diese Kohlmeise sind gewohnt, durch dichtes Geäst zu fl iegen. Schon kleine «Löcher» werden von ihnen deshalb als Durchfl ugmöglichkeit angesehen.Bei den meisten Vögeln wie hier bei dieser Blaumeise sind die Augen seitlich positioniert. Dies ermöglicht ihnen beinahe ei- nen «Rundumblick». Als Folge davon ist ihr stereoskopi sches Sehen schwächer ausgebildet.Vögel orientieren sich sehr stark optisch. Ihre Augen sind hoch entwickelt und für ihr Überleben unentbehr- lich. Bei den meisten Vogelarten liegen sie am Kopf weit seitlich. Das gestattet ihnen einen «Weitwinkelblick», ja einigen Arten gar einen «Rundumblick». Damit er- kennen sie sich nähernde Feinde oder Artgenossen viel eher. Der Nachteil ist, dass nur ein vergleichsweise klei- ner Winkel von beiden Augen gleichzeitig abgedeckt wird. Das stereoskopische Sehen und damit die räum- liche Wahrnehmung sind daher eingeschränkt. Die bei- den Augen übernehmen oft gleichzeitig unterschied- liche Funk tionen: Das eine fi xiert den Wurm, das andere überwacht die Umgebung. Die Bildaufl ösung ist phä- nomenal: Während wir knapp 20 Bilder pro Sekunde verarbeiten können, schafft ein Vogel deren 180! Auf- fällige Unterschiede gibt es auch beim Farbensehen. Vögel unterscheiden Grüntöne feiner als wir. Zusätz- lich haben sie einen vierten Farbkanal, denn sie sehenauch im UV-A-Bereich. Damit stechen einem Bussard Urinspuren von Mäusen ins Auge. So kann er effi zient abschätzen, ob ein Jagdgebiet Erfolg versprechend ist. Doch so gut Vögel mit ihrem optischen Sinn an ihre ur- sprüngliche Umgebung angepasst sind: Glas erkennen sie nicht ohne Weiteres als Hindernis. Während über die sinnesphysiologischen Fähigkeiten des Auges heute einiges bekannt ist, bleiben viele Fra- gen offen, was die Verarbeitung der optischen Reize im Gehirn angeht. Sich in einen Vogel hineinzudenken und zu verstehen, wie er seine Umwelt wahrnimmt und die Signale umzusetzen vermag, ist also nur ansatzwei- se möglich. Beispielsweise ist noch nicht zufriedenstel- lend geklärt, ob Vögel durch UV-Markierungen auf Glas- scheiben vom Anfl ug abgehalten oder vielleicht sogar angezogen werden. Das macht aufwändige Versuche nötig, um wirksame Massnahmen gegen Vogel anprall zu entwickeln (siehe S. 46).Die Augen der Bekassine überblicken je einen Winkel von über 180 Grad. Somit sieht der Vogel vorne und hinten in einem schmalen Bereich stereoskopisch.Handfl ächenregel: Als Regel kann man die Grösse einer Handfl ächenehmen, um abzuschätzen, ob Öffnungen für Vögel zum Durchfl iegen geeignet wären.6 EinführungDrei Phänomene und ihre FolgenSpiegelungenDas zweite Phänomen sind Spiegelungen. Je nach Scheibentyp, Beleuchtung und Ge bäudeinnerem wird die Um- gebung unterschiedlich stark und unterschiedlich präzise refl ektiert. Spiegelt sich eine Parkland schaft, wird dem Vogel ein attraktiver Lebensraum vorgetäuscht. Er fl iegt diesen direkt an, ohne zu reali sieren, dass es nur das Spie- gelbild ist. Dieselben Folgen haben in die Landschaft gestellte Spiegel.DurchsichtDie bekannteste Ursache für Anfl üge an Glas ist dessen Transparenz. Ein Vogel erblickt durch eine Glasfront hin- durch einen Baum, den Himmel oder eine ihm zusagende Landschaft. Er steuert diese in direktem Flug an und kollidiert dabei mit der Scheibe. Die Gefahr ist umso grösser, je transparenter und grossfl ächiger die Glasfront ist.Bäume, eine attraktive Landschaft, freier Luftraum, eine transparente Glasfl äche dazwischen: So wird‘s für Vögel gefährlich.Bis vor kurzem konnten sich die Vögel ungehindert im freien Luftraum bewegen. Hindernisse waren immer sicht- bar, und die Vögel wichen ihnen geschickt aus. Auf Gefahren wie Glaswände hat sie die Evolution hingegen nicht vorbereitet. Dabei führen gleich drei verschiedene Phänomene zu Kollisionen mit Glas.Sonnenschutzgläser und viele andere Glastypen haben einen hohen Refl exionsgrad. Je stärker sich die Umgebung spiegelt und je naturnaher diese ist, desto häufi ger kommt es zu Kollisionen.Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 7Mit Kollisionen ist grundsätzlich überall zu rechnen.Innen beleuchtete Gebäude, gegen oben abstrahlende starke Lichtquellen, Leuchttürme usw. verwirren besonders bei Nebel- lagen und Schlechtwetter die Zugvögel, die nachts unterwegs sind. Diese werden von ihnen angezogen und kollidieren dann mit den Gebäuden oder den Lichtquellen. Je höher die Gebäude sind, desto grösser wird die Gefahr.Gefahrenquelle LichtIn Mitteleuropa weniger bekannt – aber durchaus ein Thema – ist die Irreleitung von nächtlich ziehenden Zug- vögeln durch Lichtquellen. Oft werden Zugvögel vom Licht angezogen, kommen desorientiert vom Kurs ab oder verunglücken dann sogar an Hindernissen. Diese Gefahr besteht besonders bei Schlechtwetter und Ne- bellagen. Es ist von Leuchttürmen, Erdölplattformen (Abfackeln von Gasen), Hochhäusern, beleuchteten Ge- bäuden auf Alpenpässen, Leuchtmasten und ande- ren exponierten Bauten bekannt. Der aktuelle TrendDie Gefahr von Kollisionen mit Glas droht praktisch überall: Dieser stark spiegelnde «Monolith» wurde von einem Künstler am Fuss des Morteratschgletschers in den Bündner Alpen auf etwa 2100 m ü.M. aufgestellt. So unwirtlich die Gegend scheint: Auch hier fanden sich Spuren von Vogelkollisionen auf den Spiegelfl ächen.zum Bau von Hochhäusern vergrössert diese Gefah- renquelle. Die starke Beleuchtung ist auch für die übrige Tierwelt, insbesondere die Insekten, ein Desaster. Kontrovers dis- kutiert werden die möglichen negativen Einfl üsse auf unsere Gesundheit, weil die Ausschüttung des wich- tigen Hormones Melatonin beeinträchtigt wird. Melato- nin hat schlaffördernde Wirkung, reguliert den physio- logischen Zustand und treibt das Immunsystem und die Hormonproduktion in Mensch, Tier und Pfl anze an.))))1234 5678910111213148 Glas als FalleGlas als VogelfalleDurchsicht Wo liegen die Gefahrenstellen? Die offensichtlichsten und bekanntesten Fallen sind jene, die man oft schon aus seiner Kindheit kennt, z.B. der Windschutz an der Hausecke oder der verglaste Verbindungsgang zwischen zwei Schulhäusern.Es gibt unzählige Situationen, wo Schei- ben, die eine Durch sicht auf die dahin- ter liegende Umgebung er öff nen, für Vögel zum Problem werden. Verglaste Haus ec ken, Wind- und Lärmschutz- scheiben, Ver bindungsgänge, Winter- gärten usw. zählen zu diesen Ge fah- renstellen. Die Fallenwirkung wird durch räumliche Engnisse (z.B. Glaswand zwi- schen zwei grossen Gebäuden) oder Sackgassen verstärkt. Problematisch sind aus demselben Grund auch Innen- höfe, insbesondere begrünte. Mit einer umsichtigen Planung können viele Pro- bleme von vornherein entweder ganz vermieden oder mindestens deutlich reduziert werden. So sollten Fens ter, diespäter eine Durchsicht gestatten werden, möglichst nicht in Eckbereichen liegen. Unproblematisch sind hingegen abge- schrägte Eckbereiche, sofern die angren- zenden Wände geschlossen sind (s. Skiz- ze links). Transparente Balkongeländer, Eckbereiche von Win tergärten, Glaskor- ridore, Lärmschutzwände usw. sind wenn immer möglich zu vermeiden oder von Anfang an mit Markierungen zu verse- hen. Oder es ist alternatives Material wie beispielsweise geripptes, geriffeltes, mat- tiertes, sand gestrahltes, geätz tes, einge- färbtes, mit Laser bearbeitetes oder be- drucktes Glas einzu setzen.Fensterpositionen in Eckbereichen.Übersicht über Gefahrenstellen in einer zeitgemässen Überbauung: 1 Fahrradunterstand in transparentem Material, 2 spiegelnde Fassaden (Glas, Metall etc.), 3 Bäume vor spiegelnden Fassaden, 4 attraktive Grünfl ächen vor spiegelnden Fassaden, 5 transparente Lärmschutzwand mit unwirksamen schwarzen Silhouetten, 6 verglaster Tiefgaragenaufgang, 7 transparente Fussgängerbrücke, 8 spiegelnde Fassade, 9 Gartenskulpturen aus spiegelndem oder transparentem Material, 10 transparenter Eckbereich, 11 Wintergarten,12 Balkongeländer aus Glas, 13 transparente Eckbereiche, 14 Pfl anzen hinter transparenten Flächen. Wie dieselbe Überbauung vogelfreundlicher gestaltet werden kann, siehe S. 15.Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 9Transparente Eckkonstruktion Allseitig verglaster WarteraumBei dieser Wohnüberbauung bestehen sämtliche Balkonbrü- stungen und Abschrankungen aus transparentem Glas.Transparente LärmschutzwandWindschutzverglasung mit praktisch wirkungsloser Markie- rung mittels GreifvogelsilhouettenWind- und Lärmschutz zwischen GebäudenVerglaste FussgängerbrückeBalkonverglasung und Lärmschutzwand10 Glas als FalleVerglastes TreppenhausAuf drei Seiten verglaste Talstation einer Bergbahn: Vögel fl üchten sich bei spätem Schneefall ins Gebäude und prallen meist von innen an die Scheiben.Verglaster, nachträglich angefügter Vorbau an einer Bahn- hofhalleTransparenter VerbindungsgangTransparenter Unterstand für Fahrräder An diesem Unterstand für Einkaufswagen stellen die fast nicht erkennbaren Plexiglaswände eine Gefahr dar.Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 11Ein lauschiges Plätzchen im Grünen. Durch die Hecken wird zusätzlich eine Korridorwirkung auf die Scheiben hin erzielt. Die Greifvogelsilhouetten bestätigen, dass das Problem besteht und wahrgenommen wurde. Lösen werden sie es hingegen be- stimmt nicht.Empfangsgebäude eines grossen Industriebetriebes. Die optische Verknüpfung von Innen- und Aussenraum ist für Vögel höchst gefährlich. Ebenso tückisch sind Gebäude an Gewässern oder in Grünanlagen, wenn spiegelnde Fassadenteile einen Verbund mit der Umgebung schaffen.Greifvogelsilhouetten haben nicht die erhoffte Wirkung (s. S. 15).Die Markierung z.B. von Glastüren – mindestens in Augenhöhe – ist auch für Sehbehinderte ein grosses Anliegen!12 Glas als FalleSpiegelungenDie Spiegelung der Umgebung wird als architektonisches Gestaltungselement eingesetzt. Auch schützen stark spie- gelnde Scheiben vor Sonneneinstrahlung. Doch sie sind für Vögel ebenso eine Gefahr wie transparente Situationen.An Sonnenschutzgläsern bildet sich aufgrund des hohen Refl exionsgrades die Umgebung realitätsnah ab. Wo sich Bäume oder naturnahe Landschaften spiegeln, ist die Gefahr besonders gross.Es ist leicht einzusehen, dass Spiegelfassaden Vögel in die Irre führen. Dem Aussenrefl exionsgrad der Schei- ben und der Um ge bungs gestaltung kommen dabei eine ganz besondere Bedeutung zu . Stark refl ektieren- de Sonnenschutzgläser sind deshalb besonders gefähr- lich. Spiegelungen, auch relativ moderate, bilden jedoch bereits an gewöhnlichen Fenstern eine Gefahr, vor allem wenn der Raum dahinter dunkel ist. In den letzten Jah- ren sind Dreifachverglasungen zum Standard gewor- den. Das spart Energie und ist an sich erfreulich. Doch aus physikalischen Gründen spiegeln sie stärker als her-kömmliche Fenster, weshalb sich die Gefahr für die Vö- gel akzentuiert hat. Wenn sich der Him mel grossfl ächig in einer Front ab- bildet, dann ist dies in erster Linie für Luftjäger wie Greifvögel, Segler und Schwalben eine Bedrohung. Ins- gesamt sind jedoch Bäume und Büsche in der nähe- ren Umgebung viel problematischer, weil sie wesent- lich mehr Vögel in weit mehr Arten anziehen. Auf die Umgebungsgestaltung ist des halb bei spiegelnden Fas- saden ein besonderes Augenmerk zu richten (s. S. 36). Gleiches gilt für stark spiegelnde Metallfassaden.Die Spiegelung hängt von verschiedenen Faktoren ab, so von der Innenbeleuchtung. Derselbe Glastyp spiegelt umso stärker, je dunkler der Hintergrund ist.Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 13Turnhalle, bei der eine Front parallel zu einem Waldrand verläuft. Für Gläser mit einem hohen Refl exionsgrad gibt es bei dieser westwärts exponierten Seite keinen zwingenden Grund....eine Idee, die erwiesenermassen bereits viele Opfer (hier eine junge Amsel) kostete.Bei diesem Bankgebäude machte die Denkmalpfl ege Aufl agen. Stark spiegelndes Glas sollte die benachbarte Kirche schön zur Geltung bringen...Diese Verbindung von Alt und Neu mag aus ästhetischer Sicht sehr befriedigen. Aus Vo- gelsicht hätte man sie nicht so realisieren dürfen.14 Glas als FalleGrosse Fronten, starke Spiegelungen, mitten in gut begrüntem Quartier – das sind Todesfallen, die sich im Nachhinein meist kaum mehr entschärfen lassen, allein schon aus fi nanziellen Gründen.Ein Schulhaus-Neubau mit einer breiten, zweigeschossigen Glasfront. Wegen des eingesetzten Glases mit hohem Refl exions- grad kam es dauernd zu Kollisionen. Die farbigen Silhouetten wurden von den Schülern und den Biologielehrern in einer «Verzweifl ungstat» angebracht. Die Kollisionsgefahr wurde damit etwas gemildert, doch das Problem ist weder ästhetisch befriedigend noch wirkungsvoll behoben.Keine Spiegelfassaden in Nachbarschaft zu Bäumen oder in Landschaften, die für Vögel attraktiv sind!1234567891011121314Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 15Vogelfreundliche LösungenReduktion von DurchsichtenSind transparente Flächen an exponierten Stellen nicht zu vermeiden, muss zumindest die Durchsicht reduziert werden. Wirkungsvoll sind fl ächige Markierungen oder der Einsatz von halbtransparenten Materialien. Das gilt auf Glas ebenso wie auf anderen transparenten Produkten wie beispielsweise Polycarbonat.Schwarze Silhouetten taugen leider nichtsGleich vorneweg: Auch wenn bedauerlicherweise im- mer noch schwarze Greifvogelsilhouetten im Handel erhältlich sind, beweist das keineswegs deren Wirk- samkeit. Diese Silhouetten werden von anfl iegenden Vögeln nicht als Fressfeind erkannt. Auch entfalten sie an Scheiben mit dunklem Hintergrund nicht die nötige Kontrastwirkung. Vielfach fi nden sich Aufprallspuren direkt neben diesen Aufklebern. Wir raten deshalb von ihrer Verwendung klar ab.Punkte – Raster – LinienUm Kollisionen effektiv zu verhindern, müssen transpa- rente Flächen für Vögel sichtbar gemacht werden. Mitt- lerweile sind verschiedene Produkte auf dem Markt, die eine Wirkung im UV-Bereich versprechen und für das menschliche Auge weitgehend unsichtbar sind. Bislang fehlen jedoch Belege für eine ausreichende Wirksam- keit. Deshalb können wir UV-Produkte nicht empfehlen. Somit müssen wir akzeptieren, dass eine Reduktion der Transparenz immer auch auf Kosten unserer Durchsicht geht. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Markie-Die Visualisierung zeigt, mit welchen Mitteln in einer Überbauung Vogelfallen vermieden werden können (vgl. S. 8): 1 Fahrradunterstand in halbtransparentem Material, 2 Glas mit hochwirksamer Markierung, 3 Vermeidung von durchsichtigen Eckbereichen, 4 angepasste Umge- bungsgestaltung (keine für Vögel attraktive Grünfl ächen und Bäume im Bereich möglicher Gefahrenstellen), 5 Lärmschutzwand: Flächige Markierung oder halbtransparentes Material, 6 Tiefgaragenaufgang: Flächige Markierung oder halbtransparentes Material, 7 Fussgängerbrü- cke: Reduktion der Durchsicht z.B. durch Kunst am Bau, 8 begrünte Fassade, 9 Gartenskulpturen aus nicht-transparentem Material,10 keine transparenten Eckbereiche (durch bauliche Massnahmen), 11 Wintergarten und 12 transparente Balkongeländer: Flächige Markierung oder halbtransparentes Material, z. B. Ornamentglas,13 keine transparenten Eckbereiche (Rollo, Vorhang, Dekor, Schiebeelement etc.),14 Pfl anzen nur hinter halbtransparenten Flächen.16 LösungsansätzeJe nach Beleuchtung wirken Markierungen auf Scheiben sehr unterschiedlich. Auf diesem Schaufenster ist durchgehend ein sehr dichter Punktraster aufgetragen. Während im nicht direkt von der Sonne beschienenen rechten Teil einiges zu erkennen ist, wirkt das Bild links viel diffuser. Für einen wirksamen Kollisionschutz ist im übrigen ein etwas lockererer Raster ausreichend.rungen über die ganze Fläche (z.B. Streifen oder Punkt- raster) oder Ersatz durch lichtdurchlässiges, aber nicht transparentes Material, z.B. Milchglas. Die Wirksamkeit von Markierungen ist sowohl vom Deckungsgrad wie vom Kontrast und deren Refl ektanz abhängig. Tech- nisch gibt es viele Möglichkeiten, Gläser wirkungsvoll zu gestalten. Wenn Markierungen ein Thema sind, so raten wir dazu, einen Siebdruck gleich werkseitig an- bringen zu lassen. Glasfabriken bieten oft eine Vielzahl von Dekors und Farben «ab Stange» an. Auch lassen sich unterschiedlichste Folien sehr dauerhaft zwischen zwei Glasplatten einlaminieren.EmpfehlungenKlar abgegrenzte, stark kontrastierende Linien sind sehr wirksam. In Tests schnitten Markierungen in roter und oranger Farbe besser ab als solche in blauen, grünen oder gelben Farbtönen. Vertikal angeordnete Linien lie- ferten zudem etwas bessere Ergebnisse als horizonta- le Linien. Aussenseitig angebrachte Markierungen sind wirkungsvoller, weil sie Spiegelungen brechen. Gene- rell empfehlen wir, geprüfte Muster zu verwenden und zumindest bei grösseren Projekten Fachleute beizuzie- hen. Schon geringfügige Änderungen des Motivs kön- nen grosse Unterschiede in der Wirkung erzielen. An Arbeitsplätzen sind eventuelle behördliche Vorgaben oder Empfehlungen für die Arbeitsplatzgestaltung zu beachten. Für lineare Strukturen gilt: Die Linienstärke muss im- mer mindestens 3 mm (horizontale Linien) bzw. 5 mm (vertikale Linien) betragen. Mit einem Deckungsgradvon mind. 15 % ist man auf der sicheren Seite. Las- sen sich durch entsprechende Farbgebung bei mög- lichst allen Beleuchtungssituationen kräftige Kontrast- wirkungen erzielen, so kann der Deckungsgrad weiter reduziert werden. Punkraster sollten einen Deckungsgrad von mind. 25 % aufweisen. Erst ab einem Durchmesser von 30 mm kann der Deckungsgrad auf 15 % reduziert werden. Ideal ist, wenn die Punkte nicht zu fein sind (Ø mind. 5 mm). Auch Punktraster sollten sich bei Durchsichten gegen- über dem Hintergrund kontrastreich abheben.Beeinträchtigung – oder ein zusätz- licher Akzent?Das menschliche Auge gewöhnt sich an vieles. Wenn eine Scheibe mit einer Musterung versehen wird, mag dies im ersten Moment stören. Die Wirkung wird je- doch bei geschickter Wahl und je nach Lichtverhältnis- sen dezent sein, so dass rasch ein Gewöhnungseffekt einsetzt. Auch verspüren viele Bewohnerinnen und Be- wohner oft ein Bedürfnis nach Sichtschutz, so dass volle Transparenz, z.B. auf Balkonen, sowieso unerwünscht ist. Und: Wenn verstanden wird, warum eine Scheibe markiert ist, steigt oft auch die Akzeptanz. Wer seine Fantasie spielen lässt, hat die Chance, die Scheiben zu einem dekorativen Element oder zu einem auffälligen Werbeträger zu machen.Markierungen wo immer möglich auf Aussenseiten anbringen!Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 17Klassische Anwendung für vertikale Linien: Lärmschutzwände entlang von Verkehrsträgern.Schwarze, horizontale Linien von 2 mm Breite und einem Lichtmass von 28 mm schnitten in Flugtunnelversuchen wider Erwarten sehr gut ab. Wo es auf möglichst ungetrübte Durchsicht ankommt, ist das vor einem hellen Hintergrund ein gangbarer Kompromiss. Es wird allerdings empfohlen, die Linien mindestens 3 mm breit zu machen.Berechnung des Bedeckungsgrades eines PunktrastersLineare Markierungen bilden einen bewährten Schutz. Kri- stallfarbene Folie hebt sich meist gut vom Hintergrund ab.Muster eines Punktrasters mit 27 %-iger Deckung, Ø 7,5 mm.Bedeckungsgrad bei Punktrastern: Mind. 25 % bei kleinen, mind. 15 % bei Punkten ab Ø=30 mm.Horizontale Linien: mind. 3 mm breit bei 3 cm Ab- stand, mind. 5 mm bei max. 5 cm Abstand.Vertikale Linien: mind. 5 mm breit, max. Abstand 10 cm; Bedingung: Guter Kontrast zum Hinter- grund, sonst sind breitere Linien erforderlich.Variationen sind erlaubt! Kleine Unterbrechungen nehmen den Linien die Strenge.Die Linien strikt vertikal zu applizieren ist nicht zwingend!18 LösungsansätzeIm Flugkanal geprüfte MarkierungenNr. Anfl üge Beschreibung Abbildung 1 2,4 % Punkte schwarz-orange R2Bedeckte Fläche: 9 % Vertikale Punktreihen, Siebdruck schwarz und orange Punkte Ø: 8 mm Kantenabstand zwischen den Punktreihen: 10 cm2 2,5 % Punkte schwarz RX Bedeckte Fläche: 27 % Diagonaler Punktraster, Siebdruck schwarz, Punkte Ø: 7,5 mm diagonaler Abstand der Punkt-Mittelpunkte: 12,7 mm3 3,9 % 8,4v // 6 orange vertikal Bedeckte Fläche: 7,4 % Vertikale Streifen, Siebdruck orange Streifenbreite: 6 mm, Kantenabstand: 8,4 cm4 5,2 % Punkte schwarz R2 Bedeckte Fläche: 9 % Vertikale Punktreihen, Siebdruck schwarz Punkte Ø: 8 mm Kantenabstand zwischen den Punktreihen: 10 cm5 5,6 % Punkte schwarz-orange R3 Bedeckte Fläche: 12 % Vertikale Punktreihen, Siebdruck schwarz und orange Punkte Ø: 8 mm Kantenabstand zwischen den Punktreihen: 10 cm6 5,8 % 10v // 5 orange Duplicolor Bedeckte Fläche: 4,8 % Vertikale Streifen (Lackspray Duplicolor Platinum, RAL 2009 traffi c orange, drei Sprühvorgänge) Breite: 5 mm Kantenabstand: 10 cmAuf Basis langjähriger Erfahrung wurden in Abstimmung mit internationalen Experten drei Kategorien festgelegt:Kategorie Wirksamkeit der Markierung Anfl üge in der Prüfanlage in %A hoch wirksam – «Vogelschutzglas» unter 10B bedingt geeignet 10–20C wenig geeignet 20–45Martin Rössler hat seit 2006 auf der Biologischen Station Hohenau-Ringelsdorf (Österreich) Flugtunnelversuche nach standardisiertem Verfahren (ONR 191040, s. S. 47) durchgeführt. Sie gelten als die umfassendsten und me- thodisch am besten gesicherten empirischen Testreihen zur Bewertung der Wirksamkeit von Glasmarkierungen. 30 der 38 getesteten Markierungen sind nachfolgend im Vergleich dargestellt. 2,4 % Anfl üge bedeuten, dass im Wahlversuch nur 2,4 % der Vögel gegen die markierte, jedoch 97,6 % gegen die Kontrollscheibe gefl ogen sind.Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 19Nr. Anfl üge Beschreibung Abbildung 7 5,9 % Glasdekor 25Bedeckte Fläche: 25 % Unregelmässig breite, nicht geradkantige Linien (Klebefolie Oracal Etched Glass Cal 8510, matt, lichtdurchlässig) Breite: 15–40 mm Abstand: max. 11 cm8 6,2 % Glasdekor 50 Bedeckte Fläche: 50 % Unregelmässig breite, nicht geradkantige Linien (Klebefolie Oracal Etched Glass Cal 8510, matt, lichtdurchlässig) Breite: 10–80 mm Abstand: max. 6,5 cm9 7,1 % 2,8h // 2 schwarz Filament in Plexi Bedeckte Fläche: 6,7 % Plexiglas ® Soundstop mit eingearbeiteten schwarzen Polyamid- fäden horizontal Stärke: 2 mm Abstand: 28 mm10 9,1 % 1,3v // 13 weiss Bedeckte Fläche: 50 % Vertikale Streifen, Siebdruck weiss Breite: 13 mm Kantenabstand: 13 mm11 9,4 % 10v // 5 rot Duplicolor Bedeckte Fläche: 4,8 % Vertikale Streifen (Lackspray Duplicolor Platinum, RAL 3020 traffi c red, drei Sprühvorgänge) Breite: 5 mm Kantenabstand: 10 cm12 9,9 % 10v weiss strichliert zweiseitig Bedeckte Fläche: ca. 5,3 % auf jeder Seite, vertikale unterbrochene Linien vorder- und rückseitig, Klebefolie weiss glänzend (Orajet 3621) Breite: 20 mm Kantenabstand zwischen den Linien: 10 cm Linien aufgelöst in schmale Querbalken, Stärke: 2,5 mm13 10,1 % Balken schwarz-orange Bedeckte Fläche: 7,5 % Vertikale Streifen in wechselnder Breite (2,5 bzw. 5 mm), Siebdruck schwarz bzw. orange Kantenabstand: 10,5 cm (Abstand Doppellinien: 7,5 mm)14 10,7 % 2,8h // 2 schwarz Folie/Glas Bedeckte Fläche: 6,7 % Horizontale Streifen, (schwarze Klebefolie, glänzend) Stärke 2 mm Abstand: 28 mm auf Floatglas20 LösungsansätzeNr. Anfl üge Beschreibung Abbildung 15 11,1 % 10v // 5 blau Folie glänzendBedeckte Fläche: 4,8 % Vertikale Streifen (blaue Klebefolie Avery 741) Breite: 5 mm Kantenabstand: 10 cm16 11,5 % 2,8h // 2 schwarz Druckfolie/Plexi Bedeckte Fläche: 6,7 % Horizontale Linien, schwarz, Breite 2 mm, Abstand 2,8 cm, Walzendruck auf laminierter Folie Plexiglas, Stärke 1,5 cm, bedruckte Seite der Folie weist zur Plexi- glasplatte17 12,5 % (2007) 12,8 % (2008)10v // 20 weiss Tesa Bedeckte Fläche: 16,7 % Vertikale Streifen (weisses Klebeband) Breite: 20 mm Kantenabstand: 10 cm18 12,9 % 10v // 5 schwarz Tesa Bedeckte Fläche: 4,8 % Vertikale Streifen (schwarzes Klebeband) Breite: 5 mm Kantenabstand: 10 cm19 13,3 % 10v // 5 gelb Folie matt Bedeckte Fläche: 4,8 % Vertikale Streifen (gelbe Klebefolie Avery 500, matt) Breite: 5 mm Kantenabstand: 10 cm20 14,8 % 10v // 5 weiss Tesa Bedeckte Fläche: 4,8 % Vertikale Streifen (weisses Klebeband) Breite: 5 mm Kantenabstand: 10 cm21 14,8 % Punkte weiss Folie Bedeckte Fläche: 6,3 % Kreise (weisse Klebefolie), Ø 18 mm, im Raster angeordnet Mittelpunktabstand: 8,2 cm22 15,1 % 10v // 20 schwarz-weiss Tesa Bedeckte Fläche: 16,7% Vertikale Doppelstreifen, Klebeband, 10 mm schwarz, 10 mm weiss Kantenabstand: 10 cmVogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 21Nr. Anfl üge Beschreibung Abbildung 23 15,9 % 10v // 20 weiss strichlierteinseitig Bedeckte Fläche: ca. 5,3 % Vertikale unterbrochene Linien, Klebefolie weiss glänzend (Orajet 3621) Breite: 20 mm Kantenabstand zwischen den Linien: 10 cm Linien aufgelöst in schmale Querbalken, Stärke 2,5 mm, Kantenabstand 5 mm24 18,3 % 15v // 20 weiss Tesa Bedeckte Fläche: 11,8 % Vertikale Streifen (weisses Klebeband) Breite: 20 mm Kantenabstand: 15 cm25 21,5 % Raster fein, blau Bedeckte Fläche: ca. 25 % Blauer Raster aus Kunststoffmaterial zwischen doppelter Verglasung Fadenstärke 1–2 mm im Rasterabstand 2–3 mm26 22,1 % 10h // 20 Tesa Bedeckte Fläche: 16,7 % Horizontale Streifen (weisses Klebeband) Breite: 20 mm Kantenabstand: 10 cm27 24,1 % 10v // 5 grün Duplicolor Bedeckte Fläche: 4,8 % Vertikale Streifen (Lackspray Duplicolor Platinum, grün, drei Sprühvorgänge) Breite: 5 mm Kantenabstand: 10 cm28 25,0 % 2,8v // 2 schwarz Druckfolie Plexi Bedeckte Fläche: 6,7 % Vertikale Linien, schwarz, Breite: 2 mm Abstand: 2,8 cm Walzendruck auf laminierter Folie. Plexiglas, Stärke 1,5 cm, bedruckte Seite der Folie weist zur Plexiglasplatte29 35,3 % Plexi smoke Bedeckte Fläche: 0 % Unmarkiertes getöntes Plexiglas Soundstop ® Smoky Brown, dunkel getönt, Stärke 15 mm30 37,2 % ORNILUX Mikado Neutralux 1.1 (EP2/Ornilux Mikado 4 mm 16 EP3/VSG N33 8 mm 0,76 mm) Isolierglas mit speziellen Beschichtungen im Inneren, die nach Angaben des Herstellers UV-Strahlung absorbieren und refl ektieren22 LösungsansätzeSpielerische Inszenierung von Aussicht – und zugleich ein wirkungsvoller Vogelschutz (vorgespannt vor Glasfront).Durch die künstlerische Fassadengestaltung wird das Anprall risiko deutlich reduziert.Das schwarze Gittermuster bei diesem Verbindungsgang basiert auf einer Interpretation des Mollier-Diagramms.Diese Fassade am Institut du Monde arabe bringt orientali- schen Touch nach Paris.The sky is the limit...Befl ügeln Sie Ihre Fantasie! Die nachfolgenden Beispiele geben eine Idee, wie vielfältig die Möglichkeiten für vogel- freundliche Massnahmen sind. Dem Gestaltungsspielraum von ArchitektInnen sind kaum Grenzen gesetzt.Sichtschutz für die Gäste und Werbemittel zugleich.Flächiger Aufdruck des Firmen-Schriftzuges an Bürogebäude.Bei der originellen Gestaltung der Pferdehalle wurde leider die Handfl ächenregel nicht ganz eingehalten.Dieses Dekor am Regenwaldhaus im Tiergarten Schönbrunn bewahrt auch die tropischen Vögel im Inneren vor Anfl ügen.Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 23Lärmschutzwand: ist wirksam, trotz pflanzenartigem Design.Fussgängerüberführung mit 2 unterschiedlichen, aber in bei- den Fällen tauglichen Lösungen.Der Siebdruck gewährt Sichtschutz für die Benutzer der Terrassen und macht die volumenbetonte Gebäudestruk- tur sichtbar.Dieser Siebdruck wurde im Inneren des Isolierglases aufge- bracht, weshalb Spiegelungen sichtbar bleiben.Gut sichtbares Blattmuster auf den Scheiben des Verbin- dungsganges zwischen Wohnblöcken.Recht wirksam, wenn auch vielleicht nicht im Sinne des Erstellers...Mit Kunst am Bau eröffnen sich unbegrenzte Möglich- keiten.Historisches Motiv, als Film in Lärmschutzwand einlaminiert. Leider blieben die benachbarten Elemente transparent.24 LösungsansätzeHalbtransparente Balkonverglasungen, hier aus Pressglas, sind keine Gefahr für Vögel.Glasbausteine sind sehr vogelfreundlich und können aus Sicht des Vogelschutztes unbeschränkt eingesetzt werden.Lichtstreuende Isolierplatten in doppelschaligem U-Profi lglas machen Tageslicht nutzbar und reduzieren Wärmeverluste erheblich. Sie sorgen für eine optimale gleichmässige Licht- abgabe in den Raum.Zweiradunterstand mit halbtransparenten Seitenwänden. Das gewölbte, durchsichtige Dach dürfte problemlos sein.Halbtransparente Flächen und GlasbausteineHalbtransparente Glasfl ächen, halbtransparente Wände und Glasbausteine sind Bauelemente, die für Vögel kei- nerlei Gefahr darstellen. Je nach Material wird eine sehr hohe Lichtdurchlässigkeit und ein interessantes Licht- und Schattenspiel erreicht. So sind heute Isoliergläser mit Kapillareinlagen auf dem Markt, die das Tageslicht tief in den Raum streuen und zugleich sehr guten Sonnen- und Blendschutz bieten.Alternative Materialien und KonstruktionenHalbtransparente Balkon- brüstungen wirken frisch und schaffen Privatsphäre.Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 25Vorgehängte und eingelegte Raster, Lisenen, Brise Soleil und JalousienMit beweglichen oder festen Sonnen schutz systemen aussen an Gebäuden wird nicht nur das Gebäudeinnere vor Überhitzung bewahrt. Je nach Typ und Montage ergibt sich dazu als Nebeneffekt ein guter Kollisionsschutz. Isoliergläser mit Lamellen im Scheibenzwischenraum lenken diffuses Tageslicht in das Gebäudeinnere und sind gleichzeitig vogelfreundlich. Bereits mit quergestellten Lamellen wird die Glasfl äche für Vögel als Hindernis sicht- bar. Die Wirkung hängt allerdings stark von der Spiegelung der Oberfl äche bzw. der Position des Sonnenschut- zes ab. Brise Soleil verhindern zudem die nächtliche Abstrahlung von Licht nach oben.Diese seitlich verschiebbaren Jalousien schützen vor Überhit- zung und verhindern Vogelkollisionen.Eingelegte Jalousie. Wenn sie in Position ist, auch nur quer- gestellt, schützt sie bis zu einem gewissen Grad vor Kollisi- onen.Isolierglas mit eingelegtem Holzgefl echt ergibt eine stim- mungsvolle Atmosphäre.Lamellengardinen lassen sich je nach Bedürfnissen und Licht- verhältnissen in die geeignete Position bringen.Der rundum mit Brise Soleil verkleidete Torre Agbar in Bar- celona.Lisenen («Schwerter») und vertikale oder horizontale Lamel- len beschatten und gliedern die Fassade. Wenn so dicht wie in diesem Beispiel angebracht, besteht kaum mehr Gefahr.26 LösungsansätzeFarbige GläserFarbige Gläser allein bieten keinen voll umfänglichen Schutz. Allerdings gibt es hierzu noch wenig Erfahrungen. Unbestritten ist, dass es auch an intensiv getönten Scheiben zu Kollisionen kommt, wenn die Flächen stark spie- geln. Schwach refl ektierende Scheiben in kräftigen Farben wie in unseren Beispielen dürften hingegen recht vo- gelfreundlich sein.Das stark eingefärbte, refl exionsarme Glas und die nicht- transparenten Ecken machen das Gebäude vogelfreundlich.Da die hier eingesetzten farbigen Gläser halbtransparent, kleinfl ächig und refl exionsarm sind, können Vögel sie gut erkennen.Innovative Polizei-Kommandozentrale: Kaum Problemstellen für die Vögel.Diese Fussgängerbrücke in Coimbra/Portugal bringt Farbe in die Landschaft.Diese Neubauten heben sich ab von einem normalen Wohn- quartier!Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 27Geneigte Flächen und OberlichterStark geneigte Glasfl ächen oder gar Dächer aus Glas sind aus Vogelschutzsicht in der Regel kein Problem. Bei der abgebildeten Überdachung des Bahnhofplatzes in Bern (Bild unten), die sehr grossfl ächig ist, etliche Meter über Boden liegt und deshalb als Risiko für «Senkrechtstarter» eingeschätzt wurde, hat man als zusätzliche Vorsichts- massnahme ein Glas mit fl ächigem Punktraster verwendet.Oberlichter sind in der Regel vogelfreundlich.Solche gläserne Überda- chungen sind weitgehend unproblematisch. Ein Rest- risiko besteht möglicher- weise an den Rändern, die stärker geneigt sind. Dank einem fl ächigen Punktraster, der zudem den Passanten ei- nen gewissen Blendschutz bietet, ist auch diese Gefahr behoben.Diese Dreieckskonstruktion ergibt eine noch verstärkte Netzwirkung.28 LösungsansätzeAlternative Aussenverkleidung: Diese grösstenteils mit Streckmetall eingekleidete Fassade eines Fabrikationsbetriebes ist für Vögel unbedenk- lich. Bei Öffnun gen von maximal 2 cm Durchmesser besteht auch keine Gefahr, dass Vögel in die Fassade eindringen.Fassaden und Bauten aus MetallelementenMetallelemente und Drahtgefl echte werden von den Vögeln als Hin- dernis wahrgenommen. Deshalb stellen solche Fassaden üblicherwei- se keine Gefahr für sie dar. Eine Ausnahme bilden stark spiegelnde, fl ächige Metallbauteile. Tests zeigten, dass diese gleich gefährlich sind wie vergleichbare Scheiben. Wenn Kleinvögel wie Sperlinge nicht in die Fassade eindringen sollen, darf die Maschenweite höchstens 2 cm betragen. Für Strassentauben gilt ein Mass von 6 cm.Vorgehängter Raster Metallgefl echt: lichtdurchlässig, wirtschaftlich, vogelfreundlichMaximale Maschenweite, damit kein Kleinvogel eindringt: 2 cm (6 cm für Tauben).Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 29Dieses Lagergebäude ist zwar grossfl ächig mit einer stark spiegelnden Metallverkleidung ummantelt. Aufgrund der ausgeprägten Wölbungen dürfte es jedoch für Vögel unbedenklich sein.Diese Fassade aus stark spiegelnden Metall-Paneelen ist für Vögel grundsätzlich gefährlich. Durch die ornamentalen Lochungen wird die Ge- fahr reduziert. Es hat hier aber zu grosse lochfreie Flächen, die weiterhin ein Kollisionsrisiko darstellen.30 LösungsansätzeBombierte FlächenStark bombierte Glas- oder Metallfl ächen dürften selbst bei einem hohen Refl exionsgrad nur eine geringe Ge- fahr darstellen, weil die Umgebung stark verzerrt und oft kaum als solche erkennbar wiedergegeben wird. Noch gibt es dazu allerdings wenig Erfahrungen.Solche bombierte Glaskacheln wirken zwar auch ziemlich stark spiegelnd,......doch lösen sie das Bild derart auf, dass die Umgebung kaum zu erkennen ist.Die Pappeln sind an diesem runden Gebäu- deteil nur noch sehr beschränkt als solche wahrnehmbar.Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 31SolarfassadenSolarfassaden liegen im Trend und weitere Entwicklungen wie beispielsweise der Einbau von Solarmodulen als Balkonbrüstungen sind abzusehen. Schon jetzt gibt es eine Vielzahl von Produkten und Qualitäten. Bislang sind uns keinerlei Probleme mit Vögeln bekannt. Auch hier gilt jedoch, dass im Zweifelsfall auf nicht allzu spiegelnde Produkte gesetzt werden sollte – auch im Interesse der Anwohner und Passanten.Innovative Architektur mit Solarpanels als Fassadenabdeckung. Diese spiegeln zwar etwas, weisen jedoch durch die Leiter auch eine gewisse Struktur auf und stellen für Vögel keine Gefahr dar.Diese eigenwillige Hallenkonstruktion beinhaltet ein Solardach, das parziell auch die Fassade bildet. Inwieweit auch die geneigten Fensterfl ächen für Vögel günstig sind, weil sie nur den Boden spiegeln, ist nicht abschliessend geklärt.32 LösungsansätzeReduktion der SpiegelwirkungUm die gefährlichen Spiegelungen einzudämmen, emp- fehlen wir, nur Gläser mit einem Aussen refl exionsgrad von max. 15 % einzusetzen. Die stark aufgekommenen Dreifachgläser liegen oft darüber, doch sind bereits sol- che mit 13 % auf dem Markt. Solches Glas bietet kei- nen absoluten Schutz, ist aber gerade bei grossen Flä- chen eine preisgünstige und vertretbare Lösung ohne Sichtbeeinträchtigung. Der Sonnen- und Wärmeschutz wird mit cleveren Beschattungs- und Belüftungssyste- men erzielt. Mittels nächtlicher Frischluftzufuhr, Erdregi-Dank refl exionsarmen Gläsern sieht man gut in dieses Schulgebäude hinein. Nur ausnahmsweise versuchen Vögel, in solche Bauten, die für sie nicht attraktiv sind, einzudringen. Die wachsenden Bäume werden sich in den Scheiben kaum spiegeln.In Glasfassade inwendig integriertes Beschattungssystem. Die Spiegelung ist zwar nicht völlig reduziert und sie wird durch den Aufnahmewinkel sogar noch etwas verstärkt. Trotzdem hält sie sich dank des hellen Stoffes einigermassen in Grenzen.Die Reduktion tückischer Spiegelungen ist eine besondere Herausforderung, weil extrem variierende Beleuchtungs- verhältnisse diese stark mitprägen. In die richtige Richtung gehen Gläser mit geringem Refl exionsgrad.stern usw. lässt sich eine Überhitzung im Sommer ohne viel Energieaufwand vermeiden. Sollte auf einer stark sonnenexponierten Front ein Sonnenschutzglas unver- zichtbar sein, so siehe S. 48. Alternativ lassen sich Spie- gelungen auf Sonnenschutzgläsern mit einem Punkt- raster dämpfen. Beim Einsatz von refl exionsarmem Glas ist darauf zu achten, dass keine neuen Gefahrenstellen durch Trans- parenz entstehen. Deshalb sind verglaste Eckbereiche und andere Durchsichten mit einer entsprechenden Raumaufteilung oder In nen gestaltung zu vermeiden. Verbleibende mög liche Flugkorridore sind zu markie- ren wie ab S. 15 beschrieben.Aussenrefl exion: möglichst gering, maximal 15 %Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 33Das aussenseitige Anbringen eines Insektenschutzgitters (rechtes Fenster) reduziert die Spiegelungen stark.Lamellenvorhänge bringen sanften Lichteinfall und schützen vor Einblick. Allenfalls lässt sich auch mit Fadenvorhängen eine ähnliche Wirkung erzielen.Sonnenschutzglas bei einem Firmeneingang. Durch die Son- nenstoren wird im Obergeschoss die Spiegelung markant gebrochen.Eine bereits mehrfach ausgezeichnete Innovation sind auf Scheiben selbsthaftende Textilien. Bei Bedarf können sie jederzeit rückstandslos entfernt oder umplatziert werden.Feine einlaminierte Gewebe dämpfen gegen aussen die Spie- gelung, wirken gegen innen als Blendschutz, ermöglichen aber trotzdem noch die Sicht nach aussen (inseitig schwarz).Helle, dicht an den Scheiben anliegende Vorhänge vermögen die Spiegelungen u. U. in frappanter Weise einzudämmen.34 LösungsansätzeAuch bezüglich Vogelschutzmassnahmen an Gebäuden ist festzuhalten, dass prophylaktische Massnahmen in der Regel billiger, langlebiger und ästhetisch befriedi- gender sind als nachträgliche Improvisationen. Deshalb raten wir dringend, den Kollisionsschutz bereits in der Planung zu berücksichtigen. Für nachträgliche Massnahmen gilt, dass auch hier zuerst das Phänomen zu analysieren ist. Eine Gardi- ne bringt bei einer Spiegelfassade nichts, bei weniger refl ektierendem Glas kann sie das Anprallrisiko hinge-gen deutlich vermindern. Grundsätzlich können Mass- nahmen wie die ab S. 17 für Aussenanwendungen dar- gestellten auch nachträglich mit Folien realisiert werden. Dabei ist auf hochwertige, langlebige Produkte zu ach- ten. Auch Mittel aus der Wer beindustrie wie die so ge- nannten Blow-ups und fl ächig verlegte, bedruckte Fo- lien sind wirkungsvoll. Als Sofortmassnahmen können beispielsweise grob ma- schige Netze, grosse Tücher, helle, grobe Ny lonschnüre oder Plastikstreifen zum Einsatz kommen.Mit Folien lassen sich ganze Fassaden werbewirksam einklei- den. Sie sind meist perforiert und gewähren damit eine ge- wisse Durchsicht.Lichtdurchlässige Flächenvorhänge sind wirkungsvoller als Nachtvorhänge, da sie immer zugezogen sind. Sie wirken allerdings nur bei refl exionsarmem Glas.Sogenannte Blow-ups sind garantierte Hingucker und des- halb auch für die Werbung interessant.Eine gute und günstige Lösung in diesem Fall: Senkrecht gespannte, schwarze Nylonschnüre.Nachträgliche SchutzmassnahmenMit etwas Erfahrung erkennt man Vogelfallen schon im Planungsstadium. Wurde es verpasst, schon während der Realisierung eines Baus Schutzvorkehrungen zu integrieren, muss oft später teuer nachgebessert werden.Auch Markierungen wie ab S. 17 dargestellt sind nachträglich möglich (z. B. mit Folien)Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 35Betriebliche MassnahmenMit betrieblichen Vorkehrungen allein kann das Pro- blem der Vogelkollisionen nicht gelöst werden. Doch mit gut gewählten Massnahmen lassen sich Gefahren- herde mindestens punktuell oder temporär ausschal- ten, oft zum Nulltarif. Insbesondere an Hochhäusern und gewerblichen Bauten gilt, dass nachts bzw. schon bei Arbeitsschluss und an Wochenenden die Jalousien runterzulassen sind. Das ergibt zudem energetische Vor- teile. Bei Gebäuden mit häufi gem Vogelanprall bietenauch tagsüber unten belassene Aussenjalousien – allen- falls horizontal gestellt – einen guten Schutz. Mit einer intelligenten Steuerung lässt sich dies automatisieren. Grössere Pfl anzen sind fern von Scheiben zu platzieren, denn auch sie können Vögel ins Ver derben locken. Eine letzte Massnahme sei nicht unerwähnt: Je schmutziger die Scheiben, desto offensichtlicher sind sie für die Vö- gel. Also: Weniger Scheiben putzen, insbesondere zur Zeit des Vogelzugs im Frühjahr und im Herbst!Nächtlich benutzte Büros: Möglichst Markisen runterlassen (unten) oder mindestens auf Arbeitsplatz fokussiertes Licht (Mitte) verwenden. Die Ausleuchtung wie oben ist zu ver- meiden.So ist es richtig: Die Jalousien sind an Wochenenden und nach Arbeitsschluss geschlossen.Kübelpfl anzen gehören nicht direkt hinter transparente Flä- chen, sondern ins Gebäudeinnere zurückversetzt. Auch im Wintergarten stellt üppige Bepfl anzung eine Gefahr dar.36 LösungsansätzeUmgebungsgestaltungDie Gestaltung der Umgebung ist ein zentraler Punkt. Für uns gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Man errichtet Gebäude in naturnaher oder nach- träglich stark begrünter Umgebung und konzipiert folg- lich die Bauten möglichst vogelsicher. 2. Man realisiert Bauten mit viel Glas, die – aus wel- chen Gründen auch immer – nicht vogelfreundlich ge- plant werden können. In diesem Falle wird wenigstens dafür gesorgt, dass die Umgebung für Vögel möglichst unat traktiv ist, d.h.  möglichst wenig Bäume  möglichst wenig Beeren oder Früchte tragende Büsche  möglichst keine Sämereien und keine Abfälle  möglichst keine Wasserstellen oder Feucht bio tope Fazit: Keine spiegelnden Glaskuben inmitten «grüner Lungen» und keine transparenten, unmarkierten Lärm- schutzwände mitten durch Grüngürtel! Wenn Bäume wirklich unverzichtbar sind, sollen die- se vor Gebäudeteilen gepfl anzt werden, die nicht re- fl ektieren. Auch in gegen oben offenen, kleinfl ächigen Innenhöfen verzichtet man im Interesse der Vögel auf Bäume.Über die Begrünung lässt sich die Zahl der Vögel und deren Artenzusammensetzung stark steuern. Es ist entscheidend, welche Bäume und Sträucher gewählt und wo diese gepfl anzt werden. Oft gilt: Weniger wäre mehr.Diese Bepfl anzung ist ganz unglücklich, denn etliche Bäume stehen direkt vor Gebäudeteilen mit stark spiegelnden Gläsern. Allein in einem Herbst kamen hier mehrere hundert Tannenmeisen ums Leben. Der Riegel in der Landschaft, der quer zur Zugrichtung steht, versperrte ihnen den Weg für den Weiterfl ug. Die Spiegelbilder der Bäume gaukelten ihnen den einzigen Durchlass vor.Hochgradig problematisch: Eine sehr naturnahe Umgebung mit Hecken – und dazu möglichst viel völlig transparentes Glas...Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 37FallbeispieleZeitgemässe LösungenDie nachfolgenden Beispiele von in den letzten Jahren realisierten oder sanierten Bauten sollen Anregungen geben und Mut machen, solche oder womöglich noch bessere Lösungen zu fi nden. Nachahmen und das Setzen neuer Trends sind erwünscht!Umsetzung in die PraxisSowohl für transparente als auch für spiegelnde Flä chen lassen sich innovative Lösungen fi nden, die möglicher- weise auch Ihr Gebäude aufwerten und ihm zu einer besonderen Note verhelfen. Transparente Wände hin- stellen kann schliesslich jeder... Bei den hier vorgestellten Lösungen wurden Mate ria- lien eingesetzt, die sich durch ihre Langlebigkeit aus- zeichnen. Wenn immer möglich wurden die Markie- rungen bereits im Werk und aussen- oder doppelseitig aufgebracht.Bei der Realisierung der meisten dieser Beispiele wur- de die Wiener Umweltanwaltschaft, die Schweizerische Vogelwarte oder die Naturschutzbehörde in die Pla- nung miteinbezogen, oder es wurden zumindest de- ren Empfehlungen und Merkblätter berücksichtigt. Für besondere Bauten stehen die se Institutionen im Rah- men ihrer Möglichkeiten auch gerne für Beratungen zur Verfügung.Wenn eine grossfl ächige Glaswand unverzichtbar ist: Warum nicht gleich eine interessante, bisher nie gesehene Lösung bringen? Optimal ist das Beispiel allerdings nicht, weil grosse Flächen unmarkiert geblieben sind, also die Handfl ächenregel nicht erfüllt ist.38 FallbeispieleEine Detailaufnahme der oben abgebildeten Wand. Der Siebdruck – 2 cm breite unterbrochene Streifen in 10 cm Abstand – wurde beidseitig aufgebracht und teilweise auf der Rückseite etwas verbreitert, was bei Annäherung den 3D-Effekt verstärkt.Diese Lärmschutzwand am Theodor-Körner-Hof in Wien wurde 2009 errichtet, um das lärmgeplagte Wohnquartier zu schützen und aufzu- werten. Es ist ein Musterbeispiel für vorbildlichen Vogelschutz, zumal die aufgebrachten Strukturen zuerst im Flugkanal getestet wurden und dort mit ihrer sehr hohen Erfolgsquote überzeugten.Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 39Auch an neuen Wohnüber- bauungen lassen sich Lärm- schutzwände mit dezenten Streifen anbringen.Aufgrund einer nationalen Lärmschutzverordnung wurden in der Schweiz in den letzten Jahren unzählige Kilometer von Schallschutz wänden realisiert. Bei transparenten Abschnitten sind Vogelschutzstreifen längst bewährter Standard.40 FallbeispieleWartehäuschen, kleine Lärmschutzwände, Windschutz-Verglasungen, Balkon-Brüstungen etc. lassen sich auch nachträglich gut mit horizontalen oder vertikalen Streifen ausrüsten. Dieses Objekt in München wurde von Beginn an mit einem Siebdruck versehen.Eine «gewagte» neue Lösung aus Basel. Das Wartehäuchen ist rundum mit weissen Linien unterschiedlicher Dicke versehen.Bei dieser Haltestelle im Raum Zürich wurden sämtliche Scheiben fl ächig mit dem Ortsnamen bedruckt. Ein dezenter, aber wirkungsvoller Schutz!Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 41Neuer Standard für die Wartehäuschen der Schweizerischen Bundesbahnen. Im bodennahen Bereich hat man auf Markierungen verzich- tet. Der Durchblick dort wird durch die Inneneinrichtung vermindert.Diese Tramhaltestelle wurde mit einem schwarzen Punktraster versehen. Die Durchsicht ist gewährleistet, das Muster wirkt unaufdringlich.42 FallbeispieleBei Fahrradunterständen die- ser Konstruktionsart sind be- sonders die Stirnseiten pro- blematisch. Sie wurden hier mit dem Schriftzug des For- schungsinstitutes markiert.Neue Brücke eines Auto- bahnzubringers: Die Schei- ben wurden durchgehend mit einem relativ grossen, weissen Punktraster verse- hen.Innovative Sichtbarmachung spiegelnder Scheiben mittels Aufdruck am Auswärtigen Amt, Berlin-Tegel.Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 43Der Siebdruck verhindert bei dieser Fahrradgarage den Vogelanprall. An der Aussenseite aufgebracht würde auch noch die Spie- gelung gebrochen und da- mit die Wirkung verbessert.Brücken stehen senkrecht zur Flugrichtung der Was- servögel. Kreissegmente, die leicht transparent sind, mar- kieren hier die Brüstung. Das Dekor wirkt einerseits ele- gant und beschwingt. Ande- rerseits schliesst es sich aus dem Blickwinkel des anfl ie- genden Vogels zu einer Art «Kettenhemd» und sollte für ihn gut erkennbar sein.Dieser Vorbau des Rietberg Museums in Zürich befi ndet sich mitten in einem Park. Er wurde – nicht zuletzt aus Vogelschutzgründen – mit durchwegs bedrucktem Glas realisiert und als «Smaragd» bezeichnet. Wahrlich ein Schmuckstück!44 FallbeispieleDie Scheiben des Seerestaurants beim Nationalpark Neusiedlersee wurden aussen konsequent mit dünnen schwarzen Linien bedruckt (siehe S. 17).Der Blick vom Restaurant nach draussen wird durch die feinen Linien des Vogelschutzglases nicht beeinträchtigt. Durch das Muster ist gewährleistet, dass die Gäste vor toten Vögeln verschont bleiben.Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 45Diese Wohnüberbauung weist viele Elemente auf, die aus Sicht des Vogelschutzes sehr zu begrüssen sind. Einen Wermutstropfen bilden transparente Scheiben, die einzelne Wohnungsbesitzer in den oberen Geschossen nachträglich als Windschutz installierten.Abgang zur Einstellhalle unverglasthalbtransparente Balkonge- ländernaturnahe Umgebung ist hier erwünscht!Fahrradabstellplatz unver- glastScheiben eher refl exionsarm, zurückversetzt, durch Mau- ern unterbrochenkeine Verglasung in den Gebäudeeckenhalbtransparente Trenn- wände46 LösungsansätzeAktuelle ForschungStudien in Amerika und KanadaEs ist in erster Linie Daniel Klem, einem amerikanischen Forscher, zu verdanken, dass die enormen Dimen- sionen des Problems erkannt wurden. In seinen Ende der 1980er Jahre begonnenen Studien zeigte er, dass es pro Jahr und Gebäude durchschnittlich zu 1–10 Kol- lisionen kommt. So liess sich eine Zahl von 100 Mio. bis 1 Mrd. Opfern jährlich allein in den USA errechnen. In weiteren Untersuchungen wies er nach, dass viele Vö- gel eine Kollision nicht überleben, selbst wenn sie zu- erst wegfl iegen. Die meisten gehen später an inneren Verletzungen doch noch ein. Er machte zudem eine Rei- he von Versuchen zur Effi zienz verschiedener Abwehr- systeme. So erkannte er, dass eine fl ächige Wirkung wichtig ist und dass vertikale Strukturen einen besseren Schutz bewirken als horizontale. Wegen der Massen- kollisionen, die sich insbesondere in den Städten ent- lang der Ostküste jeden Herbst ereignen, ist das Phäno- men der nächtlichen Anfl üge an Wolkenkratzern relativ gut untersucht. Verschiedene Städte haben in den letz-Trotz der Dimension des Problems sind bislang nur recht wenige Untersuchungen über Vögel und Glas gemacht worden. Es mangelte bisher am Bewusstsein und es fehlt an Geld. In den letzten Jahren hat man jedoch viele neue Erkenntnisse gewonnen.ten Jahren eigene «Guidelines» zum vogelfreundlichen Bauen publiziert (s. S. 56).Tests im FlugkanalFreilandversuche sind sehr aufwändig, erstrecken sich über längere Zeit und es ist nicht sicher, wie gross Stich- proben sein müssen, um wiederholbare Resultate zu er- zielen. Die Alternative stellen derzeit Flugtunnel-Versuche dar. Hier können Markierungen unter kontrollierten Be- dingungen vogelschonend und mit vertretbarem Auf- wand geprüft werden; Videodokumentation ermöglicht nachträgliche Analysen. Anzustreben ist, dass sowohl Tunnel- als auch Freilandversuche durchgeführt werden. Die bisher grösste standardisierte Testserie zum Vergleich verschiedener Markierungen wurde 2006 an der Biolo- gischen Station Hohenau-Ringelsdorf in Österreich be- gonnen. Auf dieser Fangstation steht im Sommer und Herbst ein breites Artenspektrum wild lebender Vögel zur Verfügung. Die Vögel werden nach einmaligem Ver-Flugkanal auf der Biologi- schen Station Hohenau-Rin- gelsdorf/Österreich. Der Kanal ist auf einem Dreh- gestell montiert, so dass er nach dem Sonnenstand ausgerichtet werden kann. Am Ende des Tunnels sind eine Scheibe mit und eine ohne Markierungen mon- tiert (kleines Bild). Ein Netz verhindert, dass der Vogel auf die von ihm angepeilte Scheibe aufprallt.Eine Serie der im Flugkanal von Hohenau getesteten Scheiben mit Mustern.Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 47such gleich wieder freigelassen. Martin Rössler und Wolf- gang Laube entwickelten hier einen drehbaren Flugtun- nel, der eine symmetrische Beleuchtung der Scheiben gewährleistet. 2011 wurde der Versuchsansatz auf drei Prüfverfahren ausgeweitet: 1) Durchsicht ohne Spiege- lung (ONR-Versuch), 2) unter Einbezug von Spiegelungen vor hellem natürlichen Hintergrund (vergleichbar der Si- tuation an freistehenden Scheiben) und 3) vor dunklem Hintergrund (vergleichbar Fenstern vor Innenräumen).ONR-PrüfverfahrenDas Prüfverfahren im Flugkanal ist nach der Technischen Regel ONR 191040 benannt, die in Österreich die Prü- fung von Markierungen von Glasscheiben regelt. Sie defi niert, wann bei freistehenden Glasscheiben und durchsichtigen Glasbauwerken von «Vogelschutzglas» gesprochen werden kann. Spiegelungen werden bei die- ser Versuchsanordnung nicht berücksichtigt.Versuchsprinzip: 1) Flugtunnel: Vögel fliegen aus dem Dunkel zum Licht in Richtungzweier nebeneinander angebrachter Scheiben 2) Wahlversuch: Vögel entscheiden zwischen Flugweg in Richtungeiner zu prüfenden markierten Scheibe und einer unmarkierten Referenzscheibe. Unwirksame Markierungen: zufallsverteilt fliegen 50% zur markierten und 50% zur Referenzscheibe. Je wirksamer das Muster ist, desto weniger fliegen zur markierten Scheibe.3) Beleuchtung der Scheiben: natürliches Sonnenlicht, über Spiegel auf die Vorderseite der Scheiben gelenkt, symmetrischer Licht- einfall4) Konstanter Winkel zur Sonne: Nachführung der gesamten Appa- ratur über einen Drehkranz5) Natürlicher Hintergrund: homogene Vegetation, Himmel, Ein- grenzung des Blickfeldes auf die Prüfscheiben durch Blenden6) Referenzscheibe: Floatglas 4mm 7) Konstanter Anflugwinkel: 90°, keine Spiegelungen auf denScheiben 8) Sicherheit der Vögel: Netz, 40 cm vor den Scheiben (0,1 sec vorAnprall) 9) Helligkeitsadaptation der Vögel: Aussenlicht (Tageslicht) 10) Dokumentation: VideoaufzeichnungInterpretation der Untersuchungs- ergebnisseDie Ergebnisse von Experimenten im Flugkanal müssen sorgfältig interpretiert werden. So darf aus einem An- fl ugverhältnis von 50 : 50 nicht auf 50 % «Wirksamkeit» geschlossen werden. Es bedeutet im Gegenteil Unwirk- samkeit, weil die Vögel gleich oft der einen wie der an- deren Seite zustreben und offensichtlich keinen Unter- schied erkennen. Quantifi zierende Angaben über ein Produkt, wonach es Vogelanprall um 50, 70 oder mehr Prozent verhindere, sind irreführend, vergleichbar mit der Behauptung, eine bestimmte Sonnenschutzcrème senke die Hautkrebsrate um einen gewissen Prozent- wert. Seriös ist lediglich die Aussage, welche Sonnen- crème z.B. bei bestimmter Anwendung welche Menge UV-Strahlung durchlässt, woraus wiederum abgeleitet werden kann, welches Produkt in höherem Masse und welches in nur geringem Masse wirkt. Ebenso besteht bei Gläsern nur die Möglichkeit, durch Grenzwerte Ka- tegorien zu bilden, die unterschiedliche Wirksamkeiten beschreiben. Daraus abgeleitet wurden Gläser, an de-nen nur maximal 10% Anfl üge an die Testscheibe regis- triert wurden, als «hoch wirksam» bzw. «Vogelschutz- glas nach ONR 191040» bezeichnet.Versuche mit SpiegelungenBeschichtungen im Inneren der Scheiben und Markie- rungen «hinter» den Scheiben, also auf der dem Vogel abgewandten Seite, können von Spiegelungen auf der Scheibenoberfl äche überlagert werden. Um zu prüfen, ob dies so weit gehen kann, dass Markierungen da- durch unwirksam werden, wurde der Flugtunnel umge- baut. Nun fällt Licht direkt auf die Scheiben und durch variable Abdunkelung des Hintergrundes können Spie- gelungen unterschiedlicher Intensität erzeugt werden. Erste Ergebnisse zeigen:  Spiegelungen reduzieren generell die Wirkung vonMarkierungen, unabhängig davon, ob diese vor oder hinter den Scheiben aufgebracht sind. Helle Hintergründe reduzieren den Spiegeleffekt.  Bei dunklem Hintergrund (z. B. Fassaden) ist derUnterschied bedeutend, d. h. Markierungen «hinter Glas» sind drastisch weniger wirksam.Der Spinnennetzeffekt – ein Irrweg?Grosse Hoffnungen wurden um die Jahrtausendwen- de geweckt, als eine Publikation anregte, Scheiben mit UV-Absorbern zu markieren. Es war bekannt, dass Spin- nennetze von Vögeln gemieden werden, was man UV- absorbierenden Substanzen zuschrieb. Diese wären für Vögel sichtbar, für uns Menschen hingegen nicht. Dass zahlreiche Vogelarten im UV-A-Bereich sehen, ist unbe- stritten. Unklar ist hingegen etwa, ob UV-Reize in Kollisi- onssituationen an Hirnregionen weitergegeben werden, die für schnelle Wendemanöver verantwortlich sind. Seither hat Ernüchterung eingesetzt. Zwar gibt es ver- schiedene Produkte auf dem Markt, doch sind die Her- steller bisher den Nachweis für eine hohe Wirksamkeit schuldig geblieben. Deshalb raten wir nach jetzigem Kenntnisstand vom Einsatz solcher Produkte generell ab.Alternativer Ansatz bei Sonnen- schutzgläsernErfolgversprechender ist ein Spezialverfahren, bei dem Sonnenschutzgläser auf der äussersten Schicht mit von aussen gesehen schummrigen Streifen versehen wer- den. Die Abfolge von schummrigen und stark spiegeln- den Streifen ergibt zudem eine gewisse Kontrastwir- kung. Von innen her beeinträchtigen die Streifen die Sicht nur wenig. Diese Scheiben hat die Schweizerische Vogelwarte an einer Turnhalle während eineinhalb Jah- ren getestet. Abwechslungsweise wurden entlang einer Gebäudeseite Sonnenschutzgläser mit und ohne mat- tierte Streifen eingesetzt. In dieser Zeit fl ogen mind. 34 Vögel gegen die konventionellen, nur 4 gegen die neu- en Scheiben. Da die Ergebnisse noch nicht im Tunnel- versuch überprüfbar waren, ist eine abschliessende Be- urteilung zur Zeit nicht möglich.48 LösungsansätzeAn dieser Turnhalle konnte die Schweizerische Vogelwarte den umseitig beschriebenen neuen Scheibentyp testen. Parallel zu einem Wald- rand wurden abwechselnd konventionelle und markierte Scheiben eingesetzt. Von aussen bewirken die mit einem speziellen Verfahren auf- getragenen Streifen eine Schummrigkeit und ergeben zusammen mit den nicht bedruckten Bahnen eine Kontrastwirkung. Von innen wirkt diese Markierung wenig störend. Das Produkt könnte dann zur Anwendung kommen, wenn ein Sonnenschutzglas mit extremem Refl exions- grad zwingend notwendig ist.Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 49Einige der im Flugkanal als hoch wirksam getesteten Muster werden inzwischen schon werkseitig zum Aufdruck auf das Glas angeboten und müssen nicht erst nachträglich als Folienlösung appliziert werden.50 Licht als Vogel- und InsektenfalleLicht als Vogel- und InsektenfalleAngezogen wie die Motten vom Licht......werden Zugvögel, wenn sie nachts in geringen Flughöhen unterwegs sind. So verlieren bei Nebel viele Zugvögel die Orientierung. Sie werden vom Lichtdom über Siedlungen angezogen. Manche Vögel gehen an Stress ein, viele kollidieren mit beleuchteten Gebäuden oder anderen Hindernissen.Wer nachts über Europa fl iegt, sieht unter sich ein weites Lichtermeer. Viele Zugvögel stört das wenig, solange die Nächte klar sind. Sie können sich dann an den Gestirnen und an geografi schen Leitlinien orien tie ren. Ihre Schwie- rigkeiten beginnen, wenn sie in Gegenden mit dich- ten Wolken oder Nebel einfl iegen. Wenn gleichzeitig Lichtquellen nach oben abstrahlen, kann das den Ori- entierungssinn der Vögel trüben. Sie werden z.B. vom Lichtdom einer Stadt in den Bann gezogen und fl iegen ungerichtet umher, oft stundenlang. Man che fallen als Folge von Stress und Erschöpfung tot vom Himmel. An- dere werden von hell beleuchteten Gebäuden, Schein- werfern oder Leuchtfeuern immer stärker angezogen, verlieren die Orientierung oder kollidieren mit solchen Strukturen. Dieses Phänomen ist besonders bekannt von Wolkenkratzern oder Fernsehtürmen in Nordamerika, von Leuchttürmen oder von Bohrplattformen, wo Gas abgefackelt wird. Der weltweite Boom bei Wolkenkrat- zern und der immer freizügigere Umgang mit Licht lässt erwarten, dass sich die Gefahrensituation auch anders- wo verschärfen wird. In Europa gibt es schon jetzt ähn- liche Fälle von nächtlich beleuchteten Gebäuden und Felswänden an Gebirgsübergängen oder von Situati- onen am Al pen nordrand, wenn kompakte Hochnebel- decken die Vögel am Weiterfl ug hindern. Das Hauptproblem mit dem Lichtsmog sind nicht dieSo schön es aussehen mag: Die nächtliche Abstrahlung von Licht, wie hier bei einer Nebelsituation entlang der Savoyer Alpen, kann für Vögel auf dem Zug verheerend sein. Am Alpenrand kommt es zudem aufgrund der Topografi e zu Massierungen des Vogelzuges, ähnlich wie an den Küsten.Die nächtliche Spezialaufnahme aus dem All illustriert, wie hell erleuchtet unser Kontinent heute ist, insbesondere das dichtbesiedelte Mitteleuropa.© Chr isto phS uare z20 08- htt p://w ww .web emoi .com .Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 51Lichtquellen an sich, sondern deren starke Abstrahlung gegen oben. Viel Energie wird verschleudert und die ge- wünschte Wirkung verfehlt, weil die Leuchtmittel nicht oder zu wenig auf jene Bereiche fokussiert werden, wo das Licht effektiv benötigt wird. Nebst den konventio- nellen Leuchtkörpern sind in den letzten Jahren auch Leuchtscheinwerfer und Laser in Mode gekommen. Sie werden hauptsächlich für Werbezwecke und künstle- rische Installationen eingesetzt. Gerade Show- und Pro- jektionslaserinstallationen, die stark gebündeltes Licht der Laser-Klassen 3 und 4 im Freien abstrahlen, kön- nen zu Verbrennungen von Augen und Haut von Or- ganismen führen, wenn der Laserstrahl sie trifft. Einzel- ne Städte und Gemeinden sind daher mittlerweile dazu übergegangen, die Installation bzw. den Betrieb sol- cher Scheinwerfer oder Laserinstallationen zu verbieten.Die Auswirkungen auf die VögelEs gibt einzelne gut belegte Beispiele dafür, dass Schein- werfer Zug vögel irritert haben. In Deutschland wurde eine Notlandung von 2 000 Kranichen bekannt, die von den Flutlichtstrahlen einer Burgruine angezogen wor- den waren. Mehrere Tiere fl ogen gegen die Mauern und kamen dabei um. Die Schweizerische Vogelwarte hat experimentell zeigen können, dass Scheinwerfer bei nachts ziehenden Vögeln erhebliche Schreckreaktionen, markante, länger andauernde Richtungsänderungen sowie Reduktionen der Flug geschwindigkeit auslösen. Auch Störungen von Rast- und Ruheverhalten sind z.B. für Kraniche und Gänse dokumentiert.Der Massentod der InsektenUnsere Aussenbeleuchtungen sind für Insekten ein rie- siges Problem. Von den über 4 000 Schmetterlingsarten Mitteleuropas sind nicht weniger als 85 % nachtaktiv. Lichtfallen, Lebensraumveränderungen und die Wir- kung von Pestiziden haben viele Nachtfalterarten, aber auch andere Insekten, an den Rand der Ausrottung ge- bracht. Dabei hätten sie wichtige Funktionen, etwa als Bestäuber von Blütenpfl anzen und als Glieder der Nah- rungskette. Allein an den Strassenlaternen Deutsch- lands sollen nach Schätzungen jedes Jahr 150 Billionen (=150 000 000 000 000) Insekten umkommen. Das Licht von Mond und Sternen spielt neben Duft- stoffen eine sehr wichtige Rolle für die Orientierung nachtaktiver Fluginsekten und bestimmt auch häufi g wichtige Schritte ihres Entwicklungszyklus. Dabei sind vor allem die ultraviolette Strahlung und die kurzwel- ligen Anteile des Lichts (violett, blau bis grün) wirksam. Insekten, die sich am Licht orientieren, werden bekannt- lich auch von Lampen angelockt und schwirren in einem endlosen Taumelfl ug um die Lichtquelle. Wenn die In- sekten nicht schon direkt an der Lampe umkommen, sondern sich anschliessend auf angestrahlten Fassaden oder refl ektierenden Strassenoberfl ächen niederlassen, werden sie oftmals von ihren natürlichen Feinden aufge- sammelt oder durch Tritt oder Überfahren getötet. Sind die Lampengehäuse nicht geschlossen, verbrennen die Insekten an den heissen Leuchtmitteln.Nachtfalter wie dieser Kleine Weinschwärmer erleiden enorme Verluste.Skybeamer: ein über viele hundert Meter konzentrierter Lichtstrahl.Der Spektralbereich einer Leuchtstoffl ampe (bunte Säulen) liegt überwiegend im Bereich menschlichen Sehens (schwar- ze Linie). Die spektrale Empfi ndlichkeit von Nachtfaltern liegt deutlich links davon (weisse Linie), also im ultraviolet- ten Licht.Re prod . mit freu ndlic her Gen ehm igun gde rSt adt Stut tgar t.52 LösungsansätzeBeleuchtungHorizontal abgestrahltes Licht entfaltet die grösste Fern- wirkung und hat deshalb die massivsten Auswirkungen auf Insekten und Vögel. Es nimmt den längsten Weg durch die Atmosphäre und wird somit am meisten ge- streut, woraus zusätzlich eine gravierende Beeinträchti- gung für nächtliche Himmelsbeobachtungen resultiert. Aus Sicht des Umwelt- und Naturschutzes werden daher sogenannte „Full-Cut-Off-Leuchten“ empfohlen, die nachweislich kein Licht über die Horizontale abstrahlen. Durch eine geringere Höhe der Leuchtenmasten sind zwar zusätzliche Lichtpunkte notwendig, um die glei- che Ausleuchtung einer Fläche zu erreichen, Streulicht und Blendung werden dadurch aber weiter reduziert. Unabdingbar für eine gezielte Lichtlenkung sind die kor- rekte Installation der Leuchte, die eine optimale Wir- kung der Refl ektoren gewährleistet, und eine plane Leuchtenabdeckung zur Vermeidung von horizontal ab- strahlendem Licht. Zerifi kate für umweltfreundliche Leuchten werden von der International Dark Sky Association (IDA) vergeben. Für die Farbqualität der Beleuchtung sind vor allem die in den Leuchten eingesetzten Lampen verantwortlich. Quecksilberdampf-Hochdrucklampen sind wegen desTechnische MassnahmenTierfreundliche LösungenHauptproblem beim Lichtsmog ist über die Horizontale strahlendes Licht. Auch im Sinne eines effi zienten Energie- einsatzes ist die Abstrahlung horizontal und nach oben möglichst zu vermeiden. Ziel muss die Bündelung des Lichtes auf jene Plätze oder Objekte sein, die tatsächlich beleuchtet werden sollen.Einsatz von künstlichem Licht im Aussenraum: • nur in dem Zeitraum, in dem es benötigt wird • nur dort, wo es notwendig ist • nur in der erforderlichen Intensität • bei Anstrahlungen Begrenzung des Lichtkegelsauf das zu beleuchtende Objekt • vorzugsweise Beleuchtung von oben • abgeschirmte Leuchten mit geschlossenemGehäuse verwenden • Oberfl ächentemperatur unter 60 °CErwünscht: Gebündelte Beleuchtung von oben auf die effektiv zu erhellenden Flächen.Moderne LED-Scheinwerfer fokussieren Licht auf die ge- wünschten Bereiche, z.B. auf den Fussgängerstreifen.hohen UV-Anteils in ihrem Spektrum besonders an- ziehend für Insekten. Sie werden aber aufgrund einer EG-Verordnung ab 2015 nicht mehr im Handel erhält- lich sein. Vielfach wurden sie schon durch insekten- freundlichere gelbliche Natriumdampf-Hochdrucklam- pen ersetzt, die auch hinsichtlich der Energieeffi zienz vorzuziehen sind. Wenn aus gestalterischen Gründen weisses Licht erwünscht ist, werden oftmals Halogen- Metalldampfl ampen verwendet. Abhängig vom UV-An- teil ihres Spektrums variiert ihre Attraktivität für Insekten.Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 53Vorzuziehen sind immer die Beispiele rechts, also nach unten gerichtete Lichtquellen, die auf jene Bereiche fokussieren, wo das Licht effektiv benötigt wird. Sinnvoll ist eine Koppelung mit einem Bewegungsmelder.Re prod uzie rtm itfr eund liche rG eneh mig ung der Stad tSt uttg art.Aus Gründen der Energieeffi zienz und der geringen An- ziehungskraft für Insekten sind Natriumdampf-Nieder- drucklampen besonders zu empfehlen. Wegen ihres monochromatischen gelben Lichtes und der damit ver- bundenen schlechten Farbwiedergabe ist ihr Einsatzbe- reich aber begrenzt. Seit kurzer Zeit werden auch Leuchtdioden (LED) für die Aussenbeleuchtung angeboten. LEDs mit warmweisser Lichtfarbe (2700–3000 Kelvin) zeichnen sich dabei nach vorläufi gen Ergebnissen durch eine besonders geringe Insektenanziehung aus. Die LED-Technologie ist von einer rasanten Entwicklungsgeschwindigkeit gekenn- zeichnet. Zur Zeit setzt man hohe Erwartungen in diese energiesparende Lichttechnik, doch müssen noch wei- tere Erfahrungen gesammelt werden. Da es sich bei LEDs um nahezu punktförmige Licht- quellen handelt, ist besonders auf die Vermeidung von Blendwirkungen zu achten. Qualitativ hochwertige, gut abgeschirmte Leuchten sind daher bei LEDs von besonderer Bedeutung. LEDs sind gut steuerbar, über Dimmung und Bewegungssensoren besteht die Mög- lichkeit, Energie zu sparen und gleich- zeitig die Lichtverschmutzung zu re- duzieren. Dabei ist aber immer zu beachten, dass nicht durch einen ver- mehrten Einsatz von Lichtquellen die Energieeinsparung zunichte gemacht wird. Schliesslich sei darauf hingewiesen, dass blaue Licht- anteile in Wohngebieten auch für uns Menschen pro- blematisch sein können: Sie stellen unseren Körper auf «Wachheit» und «Aktivität» ein und können so den Schlaf behindern. Ein Fuss- und Radweg, ausgerüstet mit neuesten Beleuchtungsmitteln, diemit Bewegungsmeldern gekoppelt sind. Erst wenn ein Radfahrer vorbeifährt, wird die minimale Beleuchtung hochgefahren.54 LösungsansätzeBetriebliche MassnahmenLicht abschalten oder Verdunkeln in kritischen SituationenDas Problem der durch Lichtsmog verursachten Vogel- kollisionen lässt sich mit betrieblichen Vorkeh rungen allein nicht völlig aus der Welt schaffen. Doch mit gut gewählten Massnahmen werden Gefahrenherde min- destens punktuell oder temporär ausgeschaltet. Als Ex- tremfall sei das Jungfraujoch, ein auf 3471 m ü.M. ge- legener Alpenübergang im Berner Oberland, erwähnt. Dort hat sich das Ausschalten des Schein werfers, der die sogenannte Sphinx (Observatorium) beleuchtete, in Nebelnächten sehr bewährt. Seit ihrer Um setzung hat diese einfache Massnahme unzähligen Zugvögeln das Leben gerettet. In Mitteleuropa fi n det der Hauptzug Mitte Februar bis Mitte Mai und von August bis Mitte November statt. Für diese Perioden empfehlen wir vorbeugende Mass- nahmen insbesondere für Gebäude, die topografi sch exponiert sind, beispielsweise entlang von Küsten oder auf Passübergängen, oder an denen es bekannterwei- se immer wieder zu nächtlichen Anfl ügen kommt. Das Licht sollte insbesondere zwischen 22 Uhr und Sonnen- aufgang ausgeschaltet werden. Wo dies nicht umsetz- bar ist, verwendet man nur gut fokussierte Lichtquellen,Noch wichtiger als beim Glas sind die betrieblichen Massnahmen beim Licht: Mit einem wohldosierten Konzept kann man sehr viel für die Natur tun.schliesst die Jalousien oder trifft andere Massnahmen, damit möglichst wenig Licht abstrahlt. Es ist unbedingt zu vermeiden, dass die Räume vollumfänglich erhellt werden. Bei weniger exponierten Bauten ist die Installation von Bewegungsmeldern in Eingangs hallen, Korridoren oder die Nachrüstung mit Betriebssystemen, die das Licht nach Arbeitsschluss automatisch löschen, oder von Dim- mern wünschbar. Die optimale Ausrichtung und Fokus- sierung der Leuchten und deren Refl ektoren ist perio- disch zu überprüfen. Bei der Flugsicherheit dienenden Leuchtmarken an hohen Gebäuden sollte man Blitz- lichtern (Unterbrechungen von mind. 3 Se kunden) ge- genüber blinkenden oder rotierenden Lichtquellen und erst recht gegenüber ständig leuchtendem Flutlicht oder Rotlicht den Vorzug geben. Die Schweizerische Vogelwarte arbeitet aktuell an einem Frühwarnsystem. Dieses soll hauptsächlich dazu dienen, Windkraftanlagen in heiklen Zugnäch- ten frühzeitig abzustellen. Ein vergleichbares System ist mittelfristig auch für den Einsatz an exponierten Gebäuden denkbar.Auch Illuminationen zu Werbezwecken sollten naturverträglich gestaltet oder während kritischer Zeiten ausgeschaltet wer- den. Am «Post-Tower» in Bonn werden während der Kernzeiten des Vogelzuges viele Leuchten teilweise abgeschaltet oder abgeschirmt (rechts). Das bewirkt, dass jedes Jahr einige hundert Zugvögel weniger an diesem Gebäude stranden.Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 55MerkpunkteZu Vogelkollisionen an Glasfl ächen kommt es aufgrund der Transparenz, der Spiegelung oder der nächtlichen Beleuchtung.Mit Kollisionen ist fast überall und an jedem Gebäudetyp zu rechnen. Sie lassen sich aber grösstenteils verhindern. Unsere Empfehlungen gelten sinngemäss auch für andere hoch- transparente bzw. stark spiegelnde Materialien.Es empfi ehlt sich dringend, die Problematik bereits im Planungsstadium miteinzubeziehen und bei komplexeren Bauten Fachleute beizuziehen.Wo nachträgliche Massnahmen nötig werden:   zuerst Phänomen analysieren  adäquate, dauerhafte Lösung suchen  Greifvogelsilhouetten sind passé!Durchsichten vermeiden durch  entsprechende Konstruktion  Wahl halbtransparenter Materialien   Einsatz innenarchitektonischer MittelSpiegelungen vermeiden durch   Wahl von Scheiben mit geringem Aussenrefl exionsgrad (max. 15 %)   Montieren von Insektenschutzgittern  Verzicht auf Spiegel im AussenbereichMarkierungen zur Vermeidung von Durchsicht und Spiegelungen sollten  fl ächig sein (Handfl ächenregel!)  aussenseitig angebracht werden  vorzugsweise mit geprüftem Vogelschutzmuster umgesetzt werden  sich vor dem Hintergrund kontrastreich abheben  folgende Dimensionen aufweisen:- Vertikale Linien: mind. 5 mm breit bei max. 10 cm Abstand - Horizontale Linien: mind. 3 mm breit bei max. 3 cm Abstand oder mind. 5 mm breit bei max. 5 cm Abstand - Punktraster: mind. 25 % Deckungsgrad bei mind. 5 mm Ø oder mind. 15 % Deckungsgrad ab 30 mm Ø Attraktion vermeiden durch   Verzicht auf Pfl anzen hinter Scheiben  angepasste, gehölzfreie Umgebungsgestaltung, besonders bei stark spiegelnden ScheibenLichtsmog einschränken durch   Einsatz von künstlichem Licht nur dort, wo es notwendig ist   Minimierung von Beleuchtungsdauer und -intensität   abgeschirmte Leuchten mit geschlossenem Gehäuse   Verhinderung der Abstrahlung über die Horizontale   Oberfl ächentemperatur unter 60 °C  Bei Anstrahlungen Begrenzung des Lichtkegels auf das zu beleuchtende Objekt; vorzugsweise Beleuchtung von oben   Betriebskonzepte in Gebäuden   Verwendung von Bewegungsmeldern   Verbot von Lasern und Reklamescheinwerfern  Verwendung insektenfreundlicher Leuchtmittel, die möglichst wenig Strahlung im kurzwelligen und UV-Bereich des Farbspektrums abstrahlen  Einsatz von Natrium-Niederdrucklampen in sensiblen Naturräumen, ansonsten von Natrium- Hochdrucklampen oder warmweissen LEDs56 Weiterführende InformationenBibliografi eGlasAuf www.vogelglas.info werden unter «Bibliography» laufend die neuesten Publikationen zum Thema Vögel und Glas nachgeführt. Nachfolgend eine Auswahl von wichtigen Publikationen:Brown, H. et al. (2007): Bird-Save Building Guidelines. Audubon Society, Inc., New York City. 57 S.Buer, F. & M. Regner (2002): Mit «Spinnennetz-Effekt» und UV-Absorbern gegen den Vogeltod an transparenten und spiegelnden Scheiben. Vo- gel und Umwelt 13: 31–41.City of Toronto Green Development Standard (2007): Bird-friendly deve- lopment guidelines. 42 S.Haupt, H. (2011): Auf dem Weg zu einem neuen Mythos? Warum UV-Glas zur Vermeidung von Vogelschlag noch nicht empfohlen werden kann. Ber. Vogelschutz 47/48: 143–160.Klem, D. (1989): Bird-Window Collisions. Wilson Bull. 101: 606–620. Klem, D. (1990a): Bird injuries, cause of death, and recuperation from col-lisions with windows. J. Field Ornithol. 61: 115–119. Klem, D. (1990b): Collisions between birds and windows: Mortality andprevention. J. Field Ornithol. 61: 120–128. Rössler, M. (2005): Vermeidung von Vogelanprall an Glasfl ächen. WeitereExperimente mit 9 Markierungstypen im unbeleuchteten Versuchstun- nel. Wiener Umweltanwaltschaft. 26 S.Rössler, M., W. Laube & P. Weihs (2007): Vermeidung von Vogelanprall an Glasfl ächen. Experimentelle Untersuchungen zur Wirksamkeit von Glas-Markierungen unter natürlichen Lichtbedingungen im Flugtun- nel II. Wiener Umweltanwaltschaft, Wien. 56 S.Rössler, M. & W. Laube (2008): Vermeidung von Vogelanprall an Glasfl ä- chen. Farben - Glasdekorfolie - getöntes Plexiglas. 12 weitere Expe- rimente im Flugtunnel II. Wiener Umweltanwaltschaft, Wien. 36 S.Rössler, M. (2011): Vogelanprall an Glasfl ächen - Ornilux Mikado. Prüfung im Flugtunnel II der Biologischen Station Hohenau - Ringelsdorf. Wie- ner Umweltanwaltschaft, Wien. 28 S.Schmid, H. & A. Sierro (2000): Untersuchungen zur Verhütung von Vo- gelkollisionen an transparenten Lärmschutzwänden. Natur und Land- schaft 75: 426–430.Sheppard, C. (2011): Bird-Friendly Building Design. American Bird Con- servancy. The Plains, VA. 60 S.Veltri, C. J. & D. Jr. Klem (2005): Comparison of fatal bird injuries from collisions with towers and windows. J. Field Ornithol. 76: 127–133.Licht Ballasus, H., K. Hill & O. Hüppop (2009): Gefahren künstlicher Beleuchtungfür ziehende Vögel und Fledermäuse. Ber. Vogelschutz 46: 127–157. Eisenbeis, G. & K. Eick (2011): Studie zur Anziehung nachtaktiver Insek-ten an die Strassenbeleuchtung unter Einbeziehung von LEDs. Natur und Landschaft 86: 298–306.Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landbau e.V. (2007): Licht im Freiraum. Bonn. 100 S.Herrmann, C., H. Baier & T. Bosecke (2006): Flackernde Lichtspiele am nächtlichen Himmel. Auswirkungen von Himmelsstrahlern (Skybea- mer) auf Natur und Landschaft und Hinweise auf die Rechtslage. Naturschutz und Landschaftsplanung 38: 115–119.Hotz, T. & F. Bontadina (2007): Allgemeine ökologische Auswirkungen künstlicher Beleuchtung. Unpublizierter Bericht von SWILD als Grund- lage für Grün Stadt Zürich und Amt für Städtebau Zürich. 78 S.Huemer, P., H. Kühtreiber & G. Tarmann (2010): Anlockwirkung moderner Leuchtmittel auf nachtaktive Insekten. Ergebnisse einer Feldstudie in Tirol. Tiroler Landesumweltanwaltschaft & Tiroler Landesmuseen Be- triebsgesellschaft, Innsbruck. 33 S.Klaus, G., B. Kägi, R.L. Kobler, K. Maus & A. Righetti (2005): Empfehlungen zur Vermeidung von Lichtemissionen. Vollzug Umwelt. Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft. Bern. 37 S.Infos über Vogelschlag und LichtsmogGlaswww.abcbirds.org www.birdsandbuildings.org/info.html (dort gute Übersicht über amerika- nische und kanadische «Guidelines») www.fl ap.org www.sfplanning.org www.vogelglas.info www.wua-wien.atProdukteProdukte unterliegen bekanntlich einem starken Wan- del. Bezugsquellen für vogelfreundliche Produkte ver- suchen wir auf www.vogelglas.info aktuell zu halten. Nachfolgend eine kleine Auswahl von Internetadressen renommierter Hersteller, von denen Produkte in dieser Publikation abgebildet sind:Selbsthaftende Textilien: www.creationbaumann.comSilverstar BirdProtect-Glasprodukte: www.glastroesch.ch; www.glastroesch.de4Bird-Siebdruckglas: www.eckelt.at/de/produkte/sicherheit/4bird/index.aspxSpezialgläser aller Art: www.okalux.deSEFAR Architectural solutions (Gläser mit Geweben): www.sefar.comOrnilux-Spezialglas: www.ornilux.deScotchcal Folien für Aussenanwendungen: www.solutions.3mschweiz.ch; www.solutions.3mdeutschland.deLichtwww.bafu.admin.ch/publikationen www.darksky.org www.helldunkel.ch www.hellenot.org www.lichtverschmutzung.de www.nycaudubon.orgVogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 57Websites der Trägerorganisationen www.aspas-nature.org www.bfn.de www.birdlife.ch www.darksky.chwww.lipu.it www.naturemwelt.lu www.ornitologia.org www.seo.orgDeutschlandBaden-Württemberg: Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Abteilung Nachhaltigkeit und Naturschutz – Sachgebiet Artenschutz, Griesbach- strasse 1, 76185 Karlsruhe Tel.: 0721 / 5600-1423, E-Mail: servicestelle.Abt2@lubw.bwl.deBayern: Staatliche Vogelschutzwarte im Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU), Gsteig- strasse 43, 82467 Garmisch-Partenkirchen Tel.: 08821 / 2330, E-Mail: ulrich.rudolph@lfu.bayern.deBerlin: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Am Köllnischen Park 3, 10179 Berlin Tel.: 030 / 9025-1637, E-Mail: johannes.schwarz@senstadtum.berlin.deBrandenburg: Staatliche Vogelschutzwarte im Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbrau- cherschutz, Buckower Dorfstrasse 34, 14715 Nennhausen OT Buckow Tel.: 033878 / 60257, E-Mail: vogelschutzwarte@lugv.brandenburg.deBremen: Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, Ansgaritorstrasse 2, 28195 Bremen Tel.: 0421 / 361-6660, E-Mail: henrich.klugkist@umwelt.bremen.deHamburg: Staatliche Vogelschutzwarte in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Stadthausbrücke 8, 20355 Hamburg Tel.: 040 / 42840-3379, E-Mail: bianca.krebs@bsu.hamburg.deHessen: Staatliche Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, Steinauer Strasse 44, 60386 Frankfurt am Main Tel.: 069 / 4201050, E-Mail: info@vswffm.deMecklenburg-Vorpommern: Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern, Goldberger Strasse 12, 18273 Güstrow Tel.: 03843 / 777-210, E-Mail: christof.herrmann@lung.mv-regierung.deNiedersachsen: Staatliche Vogelschutzwarte im NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasser- wirtschaft, Küsten- und Naturschutz), Göttinger Chaussee 76A, 30453 Hannover Tel.: 0511 / 3034-3214, E-Mail: markus.nipkow@nlwkn-h.niedersachsen.deNordrhein-Westfalen: Vogelschutzwarte im Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nord- rhein-Westfalen (LANUV), Leibnizstrasse 10, 45659 Recklinghausen Tel.: 02361 / 305-3412, E-Mail: joachim.weiss@lanuv.nrw.deRheinland-Pfalz und Saarland: s. HessenSachsen: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Pillnitzer Strasse 3, 01326 Dresden-Pillnitz Tel.: 03731 / 294-198, E-Mail: hendrik.trapp@smul.sachsen.deSächsische Vogelschutzwarte Neschwitz, Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft, Park 2, 02699 Neschwitz Tel.: 035933 / 31115, E-Mail: joachim.ulbricht@smul.sachsen.deSachsen-Anhalt: Landesamt für Umweltschutz, Staatliche Vogelschutzwarte Steckby, Zerbster Stras- se 7, 39264 Steckby Tel.: 039244 / 9409-0, E-Mail: stvsw@lau.mlu.sachsen-anhalt.deSchleswig-Holstein: Staatliche Vogelschutzwarte im Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und länd- liche Räume Schleswig-Holstein, Hamburger Chaussee 25, 24220 Flintbek Tel.: 04347 / 704-336, E-Mail: jan.kieckbusch@llur.landsh.deThüringen: Staatliche Vogelschutzwarte Seebach in der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, Lindenhof 3/Ortsteil Seebach, 99998 Weinbergen Tel.: 03601 / 440-565, E-Mail: vsw.seebach@tlug.thueringen.deÖsterreichWiener Umweltanwaltschaft, Muthgasse 62, 1190 Wien, Tel. (+43 1) 379 79, post@wua.wien.gv.atSchweizSchweizerische Vogelwarte, Seerose 1, 6204 Sempach, Tel. 041 462 97 00, E-Mail: glas@vogelwarte.chSchweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz, Postfach, Wiedingstr. 78, 8036 Zürich, Tel. 044 457 70 20, E-Mail: svs@birdlife.chLuxemburgnatur&ëmwelt/ Lëtzebuerger /Natur-a Vulleschutzliga a.s.b.I., 5, route de Luxembourg, L-1899 Kockelscheuer, tél. (+352) 29 04 04 - 1, fax: (+352) 29 05 04, secretariat.commun@luxnatur.luwww.tbb.ch www.vogelschutzwarten.de www.vogelwarte.ch www.wua-wien.atKontaktadressen für fachliche BeratungenDie nachfolgenden Fachstellen sind im Rahmen ihrer Möglichkeiten gerne bereit, fachliche Beratungen durchzuführen. Sie be- nötigen dazu Baupläne, Visualisierungen und/oder Bilder bestehender Gebäude (inkl. Umgebung). Auf Plänen sind die Gläser in jedem Fall gut kenntlich zu markieren.

https://www.karlsruhe.de/b3/natur_und_umwelt/naturschutz/artenschutz/himmelsstrahler/HF_sections/content/ZZlNEqP2HgAxfR/ZZlNEsSWljMA9J/voegel_glas_licht_2012.pdf

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Dokument1Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheAAbraham-Lincoln-Allee 2006 Abraham Lincoln, * 12.02.1809, Hardin County (Kentucky/USA), † 14.04.1865, Washington; Amerikanischer Präsident von 1860 bis 1865.Acherstraße 1938 1914 Pfinzstraße Die Acher entspringt am Mummelsee und mündet bei Greffern in den Rhein.Ada-Lovelace-Straße 2005 * 10. Dezember 1815 in London; † 27. November 1852 Britische Mathematikerin und erste ProgrammiererinAdalbert-Stifter-Straße 1964 Adalbert Stifter, * 23.10.1805 Oberplan/Böhmen, † 28.1.1868 Linz; Dichter, Bergkristall.Adenauerring 1967 1929 Parkring, 1933 Horst-Wessel-Ring, 1945 Parkring Konrad Adenauer, * 5.1.1876 Köln, † 19.4.1967 Rhöndorf; von 1949 bis 1963 erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.Adlerstraße um 1818 1718 Löwencranzische Gasse, um 1725 Rotbergische Gasse, um 1732 Adlergasse Die ursprünglich nach einem Mitglied des 1715 gegründeten Ordens der Treue benannte Straße erhielt ihren heutigen Namen nach dem um 1725 entstandenen Gasthaus Zum Adler.Agathenstraße 1913 Agathe, Markgräfin von Baden - Durlach, * 16.5.1581 Erbach, † 30.4.1621 Durlach. Agathe, Tochter des Grafen Georg von Erbach, heiratete 1614 den Markgrafen Georg Friedrich von Baden - Durlach. Sie war seine zweite Frau.Ahaweg 1923 Unter Aha versteht man einen Graben mit vertiefter Böschungsmauer. Mit einer solchen Einfriedigung, welche die Sicht nicht behindert, wurde 1760 der Schlossgarten gegen den Hardtwald abgegrenzt.Ahornweg 1964 Ahorn, Laubgehölz.http://de.wikipedia.org/wiki/10._Dezemberhttp://de.wikipedia.org/wiki/1815http://de.wikipedia.org/wiki/Londonhttp://de.wikipedia.org/wiki/27._Novemberhttp://de.wikipedia.org/wiki/1852Akademiestraße 1812 Der Name geht auf die 1786 erbaute Zeichenakademie zurück, die an der Stelle des heutigen Erweiterungsbaus der Kunsthalle stand.Akazienstraße 1966 Akazie, Laubgehölz.Alberichstraße 1927 Alberich, Zwerg aus der Nibelungensage.Albert-Braun-Straße 1964 Albert Braun, * 11.5.1871 Posen, † 2.2.1932 Karlsruhe; Als Abgeordneter der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) gehörte der Besitzer der Papierwarenfabrik und Druckerei Braun & Co in Grünwinkel zwischen 1919 und 1930 mehrfach dem Karlsruher Stadtrat und dem Bürgerausschuss an. Wegen seiner Verdienste als Gründer der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Hardtwaldsiedlung wurde bereits 1929 eine der neuen Straßen in der Dammerstocksiedlung nach ihm benannt. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde diese Straße im November 1933 von den nationalsozialistischen Machthabern in Danziger Straße umbenannt.Albert-Einstein-Straße 1981 Albert Einstein, * 14.3.1879 Ulm, † 18.4.1955 Princeton/USA; Physiker, entwickelte die Relativitätstheorie; 1921 Nobelpreis.Albert-Nestler-Straße 1993 Albert Nestler, * 16.11.1851 Lahr, † 24.7.1901 Lahr; Nestler war gelernter Kaufmann. Er erwarb auf dem Gebiet der Konstruktionstechnik besondere Kenntnisse. 1878 gründete er mit seinem Partner die Maschinenfabrik Beck und Nestler. Es wurden Zeichen- und Messinstrumente höchster Präzision hergestellt. Rechenschieber - jahrzehntelang das Symbol des Ingenieurs - waren eine Spezialität der Firma.Albert-Schneller-Weg 1974 Burgweg, Ahornweg Albert Schneller, * 10.5.1892 Jechtingen am Kaiserstuhl, † 1.6.1970 Grünwettersbach; Schneller besuchte von 1913 bis 1915 die Kunstgewerbeschule, von 1919 bis 1925 die Kunstakademie in Karlsruhe. Seit 1925 wohnte er in Grünwettersbach. Wegen seiner expressionistischen Malerei wurden Schnellers Bilder im Dritten Reich nicht gezeigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand er zu einem neuen Landschaftsstil und zu einer gegenstandslosen und modernen Figurenmalerei, „Friede auf Erden“.Albert-Schweitzer-Straße 1966 Albert Schweitzer, * 14.1.1875 Kaysersberg/Elsaß, † 4.9.1965 Lambarene/Gabun; Arzt, Begründer des Tropenhospitals Lambarene, 1952 Friedensnobelpreis.Albhäusleweg 2002 Benannt nach dem dortigen Naturfreundehaus Albhäusle.Albrecht-Altdorfer-Weg 1980 Albrecht Altdorfer, * um 1480 Regensburg, † 12.2.1538 Regensburg; Maler, Kupferstecher, Zeichner, Stadtbaumeister und Ratsherr in Regensburg, Donaulandschaft.Albring 1937 Albtalstraße, 1935 KolpingstraßeAlbwinkel 1938 Simonsanlage, 1907 Bleichweg Die Alb entspringt bei Bad Herrenalb und fließt durch Ettlingen und Karlsruhe zum Rhein.Alemannenstraße 1927 Germanischer Volksstamm, der u.a. das Gebiet des Oberrheins besiedelte.Alfons-Fischer-Allee 1964 1921 Dunkelallee Alfons Fischer, * 12.12.1873 Posen, † 18.5.1936 Karlsruhe; Mediziner, Mitbegründer und Geschäftsführer der Badischen Gesellschaft für soziale Hygiene, Vorsitzender des Arbeiterdiskussionsclubs.Alfred-Delp-Platz 2008 Alfred Delp, * 15.09.1907 Mannheim, hingerichtet 02.02.1945 Berlin-Plötzensee; Jesuitenpater, Widerstandskämpfer, zum Tode verurteilt und hingerichtet.Allensteiner Straße 1957 Allenstein, jetzt Olsztyn, Stadt in Polen.Allmendstraße um 1906 Allmend(e), der Teil der Gemarkung, der von den Bürgerfamilien eines Dorfes oder einer Stadt gemeinsam genutzt wurde, vorrangig Wiesen- und Weideflächen.Alte Bahnlinie 1982 War bis 1913 Teil der Bahnstrecke Karlsruhe - Graben-Neudorf - Mannheim.Alte Friedrichstraße 1976 1900 Scheffelstraße, Friedrichstraße siehe FriedrichsplatzAlte Karlsruher Straße 1930 Bereits im 18. Jahrhundert belegte Straße von Durlach nach Karlsruhe.Alte Kreisstraße 1976 1936 Kreisstraße Früher Verbindung zwischen Neureut und Karlsruhe.Alte Palmbacher Straße 1985 Palmbacher Straße Ehemals Verbindung zwischen Grünwettersbach und Palmbach.Alte Weingartener Straße 1974 Weingartener Straße Früher Teil der Bundesstraße 3, Verbindung zwischen Durlach und Weingarten.Alter Brauhof 1984 Bis 1977 Standort der Brauerei Schrempp-Printz. Im Jahre 1920 vereinigte sich die Brauerei Schrempp mit der Brauerei Printz, da beide Brauereien, bedingt durch den 1. Weltkrieg, große Umsatzverluste zu verzeichnen hatten. Nach dem 2. Weltkrieg gehörte Schrempp- Printz wieder zu den Großbrauereien.Alter Friedhof Der ehemalige Friedhof der Stadt Karlsruhe wurde ab 1781 genutzt, die letzte Bestattung fand 1882 statt. Die noch heute erhaltenen Reste der Anlage, bestehend aus Grabmalen, Kapelle, Gruftenhalle und Denkmälern, gilt als Kulturdenkmal. Neben Gräbern bedeutender Karlsruher Persönlichkeiten wie Karl Friedrich Nebenius, Sigmund von Reitzenstein, Heinrich Vierordt, Johann Leonhard Walz und bis 1958 - Friedrich Weinbrenner befindet sich hier das Denkmal für die Opfer des Theaterbrandes von 1847 und für die während der Niederwerfung des Aufstandes in Baden 1849 gefallenen preußischen Militärangehörigen. Zudem stehen hier drei Kriegerdenkmäler für den Krieg von 1870/71.Alter Graben 1945 1930 Allmendstraße, 1938 Holzweberstraße Flurname; der Alte Graben war Teil des Entwässerungssystems, durch das die Kinzig-Murg- Rinne urbar gemacht wurde. 1879 sind die Namen „alter graben“ und „acker im alten Graben“ belegt.Alter Postweg 1976 1957 Postweg Teil der Poststraße Mühlburg - Linkenheim - GrabenAlter Rathausplatz 2015 Hier entstand 1749 das erste Rintheimer Rathaus. Später befand sich dort die örtliche Polizeiwache. Das Gebäude wurde 1944 bei einem Luftangriff zerstört.Alter Schlachthof 2011Alter Weinberg 1972 Flurname, erinnert an die frühere Nutzung dieses Geländes als Weinberg der Freiherren von Schilling von Canstatt.Altfeldstraße 1911 Flurname; weist auf den Zeitpunkt der Rodungen hin, d.h. darauf, wann das Feld angelegt wurde. 1789 im alten Feld.Amalienbadstraße 1938 1905 Amalienstraße Nach der Markgräfin Amalie benannte Badeanstalt und Gaststätte im Bereich der heutigen Maschinenfabrik Gritzner; 1814 erbaut, 1925 abgebrannt.Amalienstraße 1811 1809 Neue Mühlburger-Tor-Straße Amalie Friederike von Hessen-Darmstadt, Markgräfin von Baden, * 20.6.1754 Darmstadt, † 21.7.1832 Bruchsal; 1774 heiratete Amalie den Erbprinzen Karl Ludwig von Baden. Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor. Ihr Sohn Karl wurde Großherzog von Baden. Als Witwe bewohnte sie in den Sommermonaten das Schloss in Bruchsal. Nach kurzer Krankheit verstarb sie dort im Jahre 1832.Amalie-Baader-Straße 2000 Amalie Baader, *15.03.1806 Wertheim, † 15.10.1877 Karlsruhe; Amalie Baader war Mitarbeiterin bei der Süddeutschen Zeitung. Gemeinsam mit dem katholischen Kaplan der Pfarrei St. Stephan, Franz Xaver Höll, gründete sie am 29.01.1851 in ihrem Haus den St.-Vincentius-Verein für die Pflege von Kranken, dessen provisorische Pflegestation der Vorläufer des Vincentius Krankenhauses war.Am Alten Bahnhof 1976 1920 Bahnhofplatz, bzw. Eisenbahnstraße Hinweis auf den als Gebäude noch erhaltenen zweiten Bahnhof von Neureut. Der Personenverkehr der Bundesbahn wurde 1966 eingestellt.Am Anger 1937 Flurname; Anger, zentraler im Gemeindebesitz befindlicher Platz innerhalb des Dorfes.Am Bachkanal 1976 Der Bachkanal zweigt am Dammweg vom Weißen Graben ab und mündet am Ortseingang von Eggenstein wieder in denselben.Am Badenwerk 1997 1927 Schüsselestraße Badenwerk, EnergieversorgungsunternehmenAm Baufeld 1976 Verlängerte Kreisstraße Flurname, Baufeldweg, das bebaute Feld im Gegensatz zu Wiesen, Wald.Am Berg 1974 1960 Frühlingstraße, 1960 Sommerweg, 1972 Veilchenweg Flurname; die Berg genannte Anhöhe zwischen Grünwettersbach und Hohenwettersbach.Am Brurain 1957 Flurname; bezeichnet Abfall des Hochgestades zur Rheinniederung bzw. Rain (Abhang) am Bruch. 1661 „im vnderfelt vff den Bru Rhein“.Am Burgweg 1938 1933 Schlageterstraße Flurname, benannt nach der von den Grafen von Hohenberg noch vor 1100 angelegten Burg auf dem Turmberg. 1532 „reben gelegen an der bürge in der marche zu Durlach“.Am Dechantsberg 1972 Flurname, weist auf geistlichen Besitz bzw. Nutznießung hin. 1555 am Dechinsberg.Am dm-Platz 2017 dm-drogerie markt GmbH & Co.KG, Karlsruher Unternehmen.Am Eichelgarten 1960 Flurname, war Teil des Rüppurrer Gemeindewaldes Rißnert, 1784 Eichelgarthen.Am Entenfang 1954 1927 Erzbergerstraße, 1933 Dietrich -Eckart - Straße, 1945 Entenfang Flurname, weist auf den Wildentenfang beim ehemaligen Mühlburger Schloss hin, der bereits 1475 erwähnt ist.Am Fächerbad 2000 Benannt nach dem dortigen Fächerbad. Das auf Vereinsbasis betriebene öffentliche Bad wurde 1982 in Betrieb genommen. Die Namensgebung ist auf die Ähnlichkeit des Badgrundrisses mit dem des Karlsruher Schlosses zurückzuführen.Am Fasanengarten 1927 Der Fasanengarten lag östlich des Karlsruher Schlosses, wo bereits 1715 Gebäude zur Fasanenzucht sowie ein Wildententeich und ein Feldhühnerhaus angelegt wurden.Am Floßgraben 1982 Benannt nach einem Kanal in Grötzingen, der im 18. Jahrhundert vorwiegend zum Transport von Steinen nach Karlsruhe verwendet und 1940 im Zuge der Pfinz-Saalbach- Korrektion eingeebnet wurde.Am Friedhof 1950 um 1906 Friedhofstraße Gemeint ist der Durlacher Friedhof.Am Gartenberg 1993 Volkstümliche Bezeichnung für die an der Bruchkante (Berg) zwischen Hoch- und Tiefgestade der Rheinebene gelegenen Hausgärten.Am Gießbach 1982 Benannt nach dem von der Pfinz in Richtung Norden abzweigenden Bach in Grötzingen.Am Gräfelsberg 1939 Flurname, bezeichnet den Besitzer, Berg des Gräf. 1619 Gräfensberg.Am Grafenacker 1982 Flurname; Am growen Acker, verweist auf herrschaftlichen Besitz.Am Grollenberg 1975 Flurname; Groll, also Geröll, das von der Pfinz mitgeführt wurde.Am Großmarkt 2019 Weinweg benannt nach dem sich dort befindenden Großmarkt Karlsruhe.Am Grünberg 1972 Grünbergstraße Flurname; deutet auf Bewaldung hin.Am Hafen 2001 Hafen, geschütztes Wasserbecken, in dem Schiffe ankern und anlegen.Am Hagsfelder Brunnen 1985 Im 18. und 19. Jahrhundert wurden die Brunnen im Hardtwald in erster Linie als Viehtränkstellen verwendet.Am Hang 1972 Benannt nach dem Hang des Steinbruchs in Stupferich.Am Steinbruch Flurname. Von dem früheren Steinbruch am südwestlichen Ortsende von Stupferich ist nur noch der Hang zwischen Karlsbader und Palmbacher Straße übriggeblieben.Am Heegwald 1994 Benannt nach dem in der Nachbarschaft bestehenden Flurnamen Im Heegwäldlein, Heeg = Haag, Umzäunung.Am Herrenweg 1974 Heerweg, 1950 Herrenstraße Flurname; weist auf Güter hin, die dem Grundherrn, der (markgräflichen) Herrschaft gehörten.Am hohen Stein 1971 Flurname; weist auf steinigen Untergrund hin.Am Hubengut 1990 Flurname. Die Hub ist ein Lehengut, dessen Inhaber an die Grundherrschaft die Hubgült entrichten musste. Die Neureuter Feldflur war in Hube, parallel von Westen nach Osten verlaufende Äcker eingeteilt, die ursprünglich 32 Morgen Ackerland umfassten.Am Illwig 1972 1957 Geranienstraße Flurname; althochdeutsch Ill, Ül, Ul = Eule und wig = hier: Ort, NestAm Junkertschritt 1971 1699 Jungerschritt Flurname; wird mit dem Familiennamen Junker in Verbindung gebracht.Am Kai 2001 Kai, durch Mauern befestigtes Ufer zum Beladen und Löschen von Schiffen.Am Kegelsgrund 1975 Flurname; eine Einsenkung oder ein Geländeeinschnitt (= Grund) im Hügelland.Am Kirchberg 1972 Berg; an dessen Fuß die Grötzinger Kirche steht.Am Kirchensämle 1968 1683 im Kirchensämlen Flurname. Ein 50 bis 150 m schmaler Geländestreifen (Saum) teilte die alte Hagsfelder Gemarkung in zwei ungleiche Flächen. Dieser Saum grenzte im Osten auch an das Hagsfelder Kirchenfeld.Am Kirchtal 1981 Flurname; 1780/82 erstmals genannt, bezieht sich auf kirchlichen Besitz.Am Knittelberg 1972 Knüttel ist ein im 15. Jahrhundert in Berghausen vorkommender Familienname.Am Künstlerhaus 1986 Durlacher Straße, 1974 Brunnenstraße Im Zuge der Altstadtsanierung wurde ein Teil der Brunnenstraße nach dem in Nr. 47 gelegenen Künstlerhaus umbenannt.Am Lerchenberg 1957 Flurname; 1397 „an dem lerchen berge“, weist auf den bis ins 18. Jahrhundert betriebenen Lerchenfang hin.Am Liepoldsacker Flurname; nach einer Person oder Familie namens Liepold, 1550 auf Durlacher Gemarkung.Am Lustgarten 1972 Hauptstraße Bezieht sich auf den zum Hofgut bzw. Schloss Hohenwettersbach gehörenden Park = Lustgarten, im Gegensatz zu einem Nutzgarten.Am Maueranger 2014 Die Bezeichnung Am Maueracker weist darauf hin, dass früher in unmittelbarer Nähe die Hausgärten lagen. Diese bildeten den sogenannten Maueranger.Am Michelsberg 1974 1965 Beethovenstraße Flurname; Michel = altes Wort groß.Am Mühlburger Bahnhof 1960 Der Mühlburger Bahnhof ersetzt seit 1913 nach der Verlegung des Karlsruher Hauptbahnhofs und der dadurch bedingten geänderten Streckenführung der Maxaubahn den ersten Mühlburger Bahnhof auf dem Seldeneckschen Feld, heute Fliederplatz.Am Münchsberg 1975 Weinberg in Grötzingen, der ehemals im Besitz des Klosters Gottesaue war.Am Ölhafen 1968 Der ursprünglich für drei Erdölraffinerien gebaute städtische Ölhafen wurde am 24. April 1963 offiziell eingeweiht.Am Pfad 1968 Flurname; 1825 Pfad hinter dem Ort neben dem Weg.Am Pfarrgarten 1976 Klammweg Volksmundlicher Wegname, weist auf den Garten des Pfarrhauses hin.Am Pfinztor 1978 Das Pfinztor, eines der vier Durlacher Stadttore, wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 zerstört, 1751 wieder aufgebaut und 1845 abgerissen. Nach der in der Nähe gelegenen Wirtschaft zum Ochsen wurde es auch Ochsentor genannt.Am Rainle 1955 Flurname; bezeichnet Abhänge und Hanglagen vor allem im Hügelland; in Aue ist der Klarenrain belegt. 1586 „Auff den Klaren Rhain“.Am Rennbuckel 1952 Flurname; eine der zahlreichen Sanddünen in der Rheinebene. Der Knielinger Rennbuckel ist auch als Rennbühl belegt, Bühl = mittelgroße Erhebung, 1642 Rennbühel, 1780 auf den Rennbuckel.Am Rüppurrer Schloss 1972 Das Rüppurrer Schloss war der Stammsitz der Herren von Rüppurr, die 1109 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurden. Heute sind vom ehemaligen Schlosskomplex nur noch die Meierei und die Mühle erhalten.Am Sandberg 1988 Flurname; der auf eine sandige Erhebung hinweist; siehe Rennbuckel.Am Sandfeld 1990 Flurname; der auf die sandige Bodenbeschaffenheit hindeutet.Am Schleifweg 1976 Flurname. Die Pflugschar, die nur vorn über zwei Räder verfügt, wurde hinten auf stabile Höcker gesetzt und zum Acker geschleift. Schleifwege durften nur zur Bestellung der Felder genutzt werden.Am Schloß Gottesau 2005 siehe Gottesauer StraßeAm Schulberg 1968 Flurname; Weg am alten Welschneureuter Rathaus, das zugleich Schulhaus war.Am Schwalbenloch 1959 Flurname; Schwalbenlochhohl bezeichnet einen Hohlweg, in dessen Lößwänden Erdschwalben nisteten.Am Storchennest 2016 Storchennest, Nistplatz der Störche.Amselweg 1963 Amsel, Vogelart.Am Sixenrain 1955 Flurname; durch Kombination mit einem Familiennamen gebildet, 1594 „Avfm Sixten rhein“, siehe auch Am Rainle.Am Sonnenbad 2010 2000 Am Rheinhafenbad Zufahrt zum ehemaligen Rheinhafenbad, welches in Sonnenbad umbenannt wurde.Am Sportpark 1978 Führt zum 1979 eingeweihten Traugott-Bender-Sportpark in Hagsfeld.Am Stadtgarten 1912 Führt am Stadtgarten entlang.Am Stadtgraben 1985 1532 Stat grabenn Der Stadtgraben gehörte zur Durlacher Stadtbefestigung, die aus Stadtmauer, Zwinger, Stadtgraben und den vier Stadttoren bestand. Der Stadtgraben war außerhalb des Zwingers rings um die Stadt angelegt.Am Steinbruch 1945 1532 am Reyn beim steinbruch, 1933 Walter-Köhler-Straße Flurname; ehemaliger Steinbruch.Am Steinhäusle 1974 Kirchstraße Nach einem aus Stein gebauten Haus benannt.Am Storrenacker 1968 1532 am storren acker Flurname. Storren ist der Stumpf oder Strunk eines Baumes. Aus dem Durlacher Flurnamen Storrenacker kann geschlossen werden, dass das damit bezeichnete Gebiet ursprünglich mit Wald bedeckt war und später in Ackerland umgewandelt wurde. Im 18. Jahrhundert war hier zum Teil wieder Wald angelegt und im 19. Jahrhundert erneut Ackerland.Amthausstraße 1938 Herrengasse, Herrenstraße Durlach war spätestens seit dem 17. Jahrhundert bis 1924 Amtsstadt. Das Durlacher Amthaus wurde 1786 Sitz des Oberamts Durlach. Später nutzte der großherzogliche bzw. badische Landesfiskus das Gebäude. Heute befindet sich dort das Polizeirevier Karlsruhe- Durlach.Am Thomashäusle 1972 Das Thomashäuslein ist nach dem Taglöhner Thomas Dorner benannt. Ihm wurde 1710 gestattet, bei seinem an der Stupfericher Straße stehenden Häuslein zehn Morgen Buschwald für seinen Gebrauch zu roden. Nach einer Beschreibung von 1777 gehörten zum Thomashäuslein zwei Wohnungen samt Hofreiten und 29 Morgen 2 Ruten Feld, das Thomashäusleinsfeld.Am Viehweg Ein ehemaliger Viehtriebweg, der nach Errichtung der Bauernhöfe Im Brühl befahrbar gemacht wurde.Am Vogelhäusle Flurname. Ob hier früher ein Vogelhaus des Gutshofes gestanden hat, ist nicht überliefert.Am Wald 1970 Flurname. Der Hardtwald bildet hier die Grenze zwischen dem Stadtteil Neureut und der Kernstadt.Am Wetterbach 1974 Untere Gasse, Obere Gasse, Hauptstraße Der Wetterbach fließt durch Grünwettersbach und Wolfartsweier und als Hausengraben in den Scheidgraben.Am Wiesenacker 1988 Flurname, der auf die Nutzung des Geländes als Weidewiese und Ackerland hinweist.Am Wiesenrain 2014 Die Bezeichnung Am Wiesenrain stellt auf die Umgebung der dortigen Straße ab.Am Zinken 1976 1965 Kanalstraße Zinken ist eine ältere Bezeichnung für einen getrennt liegenden kleineren Ortsteil, hier das nördliche Ende von Neureut.Am Zollstock 1985 Flurname. Zollstock war die Bezeichnung für eine Grenze, an der Zoll oder Wegegeld erhoben wurde. Grünwettersbach war bis 1806 württembergisch.Am Zündhütle 1981 Zündhütle ist die volkstümliche Bezeichnung für den 1953 errichteten Schrot-Turm der seit 1903 in Wolfartsweier ansässigen Munitionsfabrik Genschow, seit 1963 Dynamit Nobel, in dem bis zum Konkurs der Firma im Jahr 1971 durch Heruntergießen von Blei Schrot produziert wurde. Der Turm wird seit 1980 vom Geodätischen und vom Meteorologischen Institut der Universität Karlsruhe als Messstation verwendet und gilt als technisches Baudenkmal.Am Zwinger 1938 Entengasse, Kirchstraße Der Zwinger, ein zwischen der Stadtmauer und einer niedrigen Mauer längst des Stadtgrabens gelegener freie Fläche, gehörte zur Stadtbefestigung Durlachs. Das Gelände wurde bereits im 16. Jahrhundert wirtschaftlich genutzt, wie aus der Bezeichnung Zwingelhofgärten hervorgeht. Im 18. Jahrhundert taucht in Durlach auch der Begriff Zwingelwiesen auf.An der alten Bach 1974 1535 die allt bach Die Alte Bach bildete im 19. Jahrhundert die Gemarkungsgrenze zwischen Durlach und Hagsfeld.An der Anlegestelle 2000 Anlegestelle, Ankerplatz für Schiffe.An der Bahn 1945 1933 Albert-Leo-Schlageter-Straße An der Eisenbahnstrecke Karlsruhe - Mannheim.An der Fasanengartenmauer 1930 Abgrenzung des ehemaligen großherzoglichen Fasanengartens. Siehe Am Fasanengarten.An der Fayence 1978 1723 wurde dem aus Straßburg kommenden Johann Heinrich Wachenfeld das Privileg der alleinigen Fayencenherstellung in der Markgrafschaft Baden-Durlach zugesichert. Er baute eine künstlerisch bedeutende Keramikmanufaktur auf, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ihre Blütezeit hatte. Nach einer Phase des Niedergangs wurde die Fabrik in den 1840er Jahren aufgelöst. Einen Überblick über die Durlacher Fayenceproduktion bietet die Sammlung des Pfinzgaumuseums. Erinnert an die Durlacher Fayence-Fabrik, die 1723 von Johann Heinrich Wachenfeld gegründet wurde und die bis 1841 bestand. Die Durlacher Fayence erreichte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter Christian Friedrich Benckiser und Georg Friedrich Gerhard Herzog ihre wirtschaftliche und künstlerische Blütezeit mit Absatzmärkten in Holland und der Schweiz.An der Feldshütte 1998 Abgeleitet aus dem Flurnamen "Auf die alte Feldshütte".An der Klamm 2014 GewannameAn der Mole 2001 Mole, Hafenschutzdamm gegen Versandung und Wellenschlag aus Sand oder Stein.An der Pfinz 1974 Pfinzstraße Siehe Pfinzstraße An der Rainmühle 1974 Mühlstraße Rain = Abhang zwischen Hoch- und Tiefgestade.An der RaumFabrik 2008 Die RaumFabrik Vermietungsgesellschaft mbH & Co KG ist ein Existenzgründerzentrum in Durlach im Bereich des früheren Areals der Nähmaschinenfabrik Pfaff.An der Rossweid 1976 Flurname, Pferdeweide.An der Sandgrube 1976 Flurname, der auf die wirtschaftliche Gewinnung und Verarbeitung von Sand und Kies in Teutschneureut zurückgeht.Andersenstraße 1966 Hans Christian Andersen, * 2.4.1805 Odense/Dänemark, † 4.8.1875 Kopenhagen; Märchendichter, Die kleine Seejungfrau.An der Silbergrub 1962 Flurname, der auf Bergbau am Turmberg zurückgeht. Bei dem abgebauten Material handelte es sich vermutlich um Bleiglanz, ein meist silberhaltiges Bleierz.An der Stadtmauer 1938 1555 Mauerloch, 1906 Schlachthausstraße Die erste Stadtmauer Durlachs entstand im 13. Jahrhundert. Die hier angrenzenden Teile der Stadtmauer sind rund 200 Jahre jünger.An der Tagweide 1962 Flurname, der auf die Nutzung von Weideflächen während des Tages zurückgeht. Die Hagsfelder Tagweide wurde 1760 auch zur Nachtweide.An der Trift 1950 Viehtriebweg, Viehtrift Hier befand sich früher ein Viehtriebweg (Trift). 1755 „an der Vieh Drifft“.An der Vogelhardt 1992 Flurname. Möglicherweise ist Vogelhardt eine Ableitung von Vogelherd. Vogelherde waren mit Klappnetzen versehene Fangplätze, die im 18. und 19. Jahrhundert bevorzugt in Waldlichtungen angelegt wurden.An der Waldschule 1976 1970 Waldstraße Waldschule, eine der Neureuter Grundschulen.An der Wässerung 1984 1964 RDO-Straße, 1780 Wässerung Flurname; weist auf das ehemals umfangreiche Grabensystem in den Knielinger und Neureuter Wiesen hin. Andreas-Hofer-Straße 1911 Andreas Hofer, * 22.11.1767 St.Leonhard/Südtirol, † 20.2.1810 Mantua (erschossen); Tiroler Freiheitskämpfer.Anebosweg 1951 Anebos, Burgruine bei Annweiler/Pfalz.Ankerstraße 1910 Ostendstraße Erinnert an die Zeit vor der Rheinkorrektion durch Tulla als Daxlanden eine Anlegestelle für Rheinschiffe hatte. Siehe Tullaweg.Anna-Lauter-Straße 2000 Anna Lauter, * 29.03.1847 Karlsruhe, † 28.12.1926 Karlsruhe. 1859 wurde unter Protektorat der Großherzogin Luise, der badische Frauenverein gegründet, dem Anna Wilser als 24-jährige beitrat. 1899 wurde sie von einem Teil des Badischen Frauenvereins, der badischen Rot-Kreuz-Schwesternschaft, Präsidentin. Sie gründete auch ein Arbeiterinnenheim und ein Altenheim für Kleinrentner. 1890 heiratete die den damaligen Oberbürgermeister Wilhelm Florentin Lauter. Anna Lauter war eine der Karlsruherinnen. die das Kranken- und Sozialwesen der Stadt mir aufbauten, deren Leistungen jedoch im Laufe der Zeit zu Unrecht in Vergessenheit gerieten.Annweilerstraße 1954 Annweiler am Trifels, Stadt in der Pfalz.Anton-Bruckner-Straße 1938 Beethovenstraße Anton Bruckner, * 4.9.1824 Ansfelden/Oberösterreich, † 11.10.1896 Wien; Professor in Wien, Komponist, Tedeum.Appenmühlstraße 1908 Albstraße Appenmühle, 1369 erstmals urkundlich erwähnte Bannmühle für Beiertheim, Bulach, Daxlanden, Knielingen und Mühlburg.Archivplatz 1896 Das 1871 für das Wasserwerk errichtete Gebäude auf der Ostseite des Platzes beherbergte von 1896 bis 1923 das Karlsruher Stadtarchiv.Arndtstraße 1907 Schillerstraße Ernst Moritz Arndt, * 26.12.1769 Schoritz auf Rügen, † 29.1.1860 Bonn. Arndt war nach seinem Studium der Theologie, Philosophie und Geschichte als Professor für Geschichte tätig. Er setzte sich für eine nationale Erhebung gegen Napoleon ein, kämpfte gegen Leibeigenschaft und für ein freies, geeintes Deutschland. Er wurde wegen seiner politisch unerwünschten Ansichten 1820 seines Amtes enthoben und erst 1840 wieder eingesetzt. Von 1848 bis 1849 war er Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung. Allerdings äußerte er in seinen Werken auch nationalistische, antisemitische und franzosenfeindliche Vorstellungen. Werk: „Des Deutschen Vaterland“.Arnikaweg 1978 Arnika, Heilpflanze.Artillerieweg Im Jahr 1803 entstand innerhalb des badischen Heeres die erste selbständige Artillerie- Kompagnie, die 1804 im Gottesauer Schloss stationiert wurde. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist in Karlsruhe kein Artillerie-Bataillon mehr stationiert.Aschenbrödelweg 1952 Aschenbrödel, Aschenputtel, Märchenfigur.Asternweg 1913 Aster, Blumenart.Auer Straße 1907 Aue, als „alia Godeshow“, die andere Gottesaue, erstmals 1110 erwähnt. 1859 wurden die Gemarkungen von Durlach und Aue getrennt, 1921 wurde Aue nach Durlach zugeordnet.Auf dem Guggelensberg 1976 Flurname. Guggelen stellt eine Verkleinerung zu Gugel = Kappe, Kapuze dar. 1758 Gugelinsberg.Auf dem Katzenberg Flurname, der auf das Vorkommen von (wilden) Katzen hinweist.Auf den Eiswiesen 2006 Eiskeller, in Felsen oder Erdboden, gehörten früher zu jeder Brauerei, so auch zu der in Grünwinkel ehemals ansässigen Brauerei Sinner. Das Eis wurde im Winter in Eisteichen oder überschwemmten Eiswiesen gewonnen. In Grünwinkel wurde hierzu die Alb aufgestaut, deren Steilufer bei der Blohnstraße ein Becken bildete. Mit Hilfe eines Stauwehrs konnten die Albwiesen geflutet werden. Die so gewonnenen Eisflächen wurden in einzelne Lose unterteilt und an private Bieter vergeben.Auf den Lohn 1960 1532 acker im Lowe, 1789 auf dem Lohn Der Flurname Loh bezeichnet kleinere, größtenteils nicht mehr bestehende Waldungen. Die Nähe zum Dornwäldle spricht für eine ursprünglich zusammenhängende Waldfläche.Auf dem Schlössle 1912 Der Durlacher Hofbaumeister Thomas Lefèbvre errichtete 1689 auf dem heutigen Grundstück Auf dem Schlößle 1 ein Gartenschlösschen, das 1957 abgebrochen wurde.Auf der Breit 1974 1594 am Braitenacker Flurname, der fruchtbares Ackerland bezeichnet, das sich in die Breite ausdehnt und meistens einen größeren zusammenhängenden Geländekomplex darstellt.Auf der Lug, um 1974 Flurname.Auf der Römerstraße 1999 Nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen gilt es als sehr wahrscheinlich, dass diese Straße bereits in römischer Zeit als Handels- bzw. Transportweg von Römern benutzt wurde.Augartenstraße 1864 Der Augarten, ein kleiner Park mit Gastwirtschaft und Badeanstalt auf der Westseite der Rüppurrer Straße, existierte bis etwa 1890.August-Bebel-Straße 1955 August Bebel, * 22.2.1840 Köln, † 13.8.1913 Passugg (Schweiz); Drechslermeister, Mitbegründer der Arbeiterbewegung und der sozialdemokratischen Arbeiterpartei, später SPD, deren Vorsitzender er war. Dem Reichstag gehörte Bebel seit 1867 fast ohne Unterbrechung an.August-Dosenbach-Straße 1946 August Dosenbach, * 16.6.1906 Grünwinkel, † 21.10.1933 Knielingen; August Dosenbach, von Beruf Eisendreher, war Mitglied der KPD und im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Am 21. Oktober 1933 wurde er bei dem Versuch, Propagandamaterial über die französische Grenze zu bringen, von der Geheimen Staatspolizei in Maxau verhaftet und bei Knielingen erschossen.August-Dürr-Straße 1915 1908 Keplerstraße August Dürr, * 29.7.1835 Karlsruhe, † 14.8.1919 Karlsruhe; Dürr, von Beruf Kaufmann, wurde 1866 in den Bürgerausschuß gewählt. Von 1873 bis 1911 war er Stadtrat, von 1876 bis 1896 zugleich Handelsrichter. Besondere Verdienste hat er sich als Stifter und Wohltäter erworben. 1911 wurde er Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe.August-Euler-Weg 1976 1950 Eulerweg August Euler, * 20.11.1868 Oelde/Gütersloh, † 1.7.1957 Feldberg/Schwarzwald; Pionier des deutschen Flugwesens, Leiter des Reichsluftfahrtamtes.August-Kutterer-Straße 1962 August Kutterer, * 5.6.1898 Daxlanden, † 25.9.1954 Karlsruhe-Daxlanden; Nach dem Ersten Weltkrieg studierte Kutterer an der Kunstakademie Karlsruhe, wo er Meisterschüler von Hermann Goebel und Albert Haueisen wurde. Er malte vor allem Landschaftsbilder, darunter zahlreiche Ölbilder und Aquarelle vom Altrhein bei Daxlanden.August-Macke-Straße 1972 August Macke, * 3.1.1887 Meschede, † 26.9.1914 in der Champagne; expressionistischer Maler, Mädchen unter Bäumen.August-Schwall-Straße 1948 1930 August-Schwall-Straße; 1933 Artilleriestraße August Schwall, * 6.12.1860 Daxlanden, † 30.3.1936 Karlsruhe; Schwall, von Beruf Wagner, später Inspektor der Eisenbahndirektion. Er gründete den Süddeutschen Eisenbahnerverband. Von 1909 bis 1913 war er für die SPD Mitglied des Landtags. Der Mieter- und Bauverein, den er von 1909 bis 1913 leitete, entwickelte sich in dieser Zeit zum größten Wohnungsbauunternehmen in Baden.Augustenburgstraße 1974 Kaiserstraße Schloss Augustenburg, benannt nach der Markgräfin Augusta Maria (1649 bis 1728). Der Ursprung der Anlage ist bis ins 15. Jahrhundert nachweisbar. 1529 bis 1577 wurde die Anlage ausgebaut, jedoch erst unter Augusta Maria wurden umfassende Erweiterungsbauten vorgenommen. Durch sie erhielt die Augustenburg ihr heutiges Aussehen. Nach dem Tod der Markgräfin ging das Schloss 1807 in Privatbesitz über. Von 1888 bis in die 1920er Jahre waren dann Angehörige der Grötzinger Malerkolonie hier untergebracht. Während des Zweiten Weltkriegs bewohnten russische und polnische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene die Augustenburg. Heute beherbergt das Schloss nach Um- und Neubauarbeiten unter anderem einen Hotel- und Restaurationsbetrieb.Augustastraße 1879 Augusta, Prinzessin von Sachsen-Weimar, * 30.9.1811 Weimar, † 7.1.1890 Berlin; Als Gemahlin Wilhelms I. Deutsche Kaiserin. Als entschiedene Gegnerin Bismarcks wurde sie von diesem politisch kaltgestellt.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheBBabbergerstraße 1966 1962 Waidring August Babberger, † 8.12.1885 Hausen im Wiesetal, † 3.9.1936 Altdorf/Schweiz; August Babberger wurde 1920 als Professor für dekorative Malerei an die Badische Landeskunstschule, heute Kunstakademie Karlsruhe berufen, deren Direktor er von 1923 bis 1930 war. 1933 entließen ihn die Nationalsozialisten. Seine Kunst galt als entartet. Bis zu seinem Tod lebte er daraufhin in der Schweiz.Bachenweg 1960 Flurname; bezieht sich auf die Bäche oder Gräben in der Niederung, die der Weg durchschneidet, könnte aber auch auf das französische Wort baquet = Waschfass zurückgehen.Bachstelzenweg 1996 Bachstelze, Vogelart.Bachstraße 1897 Johann Sebastian Bach, * 21.3.1685 Eisenach, † 28.7.1750 Leipzig; Thomaskantor, Komponist, Brandenburgische Konzerte.Badener Straße 1938 1546 Ettlinger Straße, 1598 Ettlinger Weg, 1905 Ettlinger Straße Das Land Baden und die Stadt Baden- Baden standen hier Pate.Badeniaplatz 1991 Badenia, Bausparkasse.Badenwerkstraße Am Festplatz - 1964/1967 Lammstraße Badenwerk, ehemaliges Energieversorgungsunternehmen.Bäderstraße, um 1906 Erinnert an ein städtisches Badhaus, das sich von 1709 bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts in dieser Straße befand.Bahnhofplatz 1912 siehe BahnhofstraßeBahnhofstraße 1929 1912 Neue Bahnhofstraße, 1927 Bahnhofstraße, 1928 Reichsstraße Der heutige Hauptbahnhof wurde 1913 vollendet.Baischstraße 1902 Hermann Baisch, * 12.7.1846 Dresden, † 18.5.1894 Karlsruhe; Baisch besuchte die Stuttgarter Kunstschule und unternahm Studien in Paris und München. Er malte hauptsächlich Landschafts- und Tierbilder. 1880 wurde er als Professor für Landschaftsmalerei an die Karlsruher Akademie berufen; Regentag am Niederrhein.Balinger Straße 1984 Balingen, Stadt in Württemberg.Bankhof 1952 Erschließungshof nördlich der Baden-Württembergischen Bank.Bannwaldallee 1896 Bannwald ist eine Bezeichnung für gebannten, der öffentlichen Benutzung wenigstens zeitweise entzogenen Wald. Der Bulacher Bannwald wird 1689 als Bannwald erstmals erwähnt.Barbarossaplatz 1936 1911 Barbarossaplatz (an anderer Stelle geplant), 1927 Barbarossaplatz (an heutiger Stelle), 1929 Michaelsplatz Friedrich I., genannt Barbarossa (Rotbart), * 1122 Waiblingen, † 10.6.1190 im Salef ertrunken; 1155 zum Kaiser gekrönt.Basler-Tor-Straße 1905 Basler Tor, südlicher Torturm der Durlacher Stadtbefestigung, das als einziges der vier Stadttore noch steht. Die anderen wurden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts abgerissen.Bärenweg 1976 1974 Turmbergstraße Benannt nach dem Wirtshaus Zum Bären.Battertstraße 1961 Battertfelsen bei Baden-Baden.Battstraße 1911 Batt = Beat = Beatus = der Glückselige, Vorname der Herren von Rüppurr.Batzenhofweg Verbindung zwischen Hohenwettersbach und dem Gut Batzenhof, das als Zehnthof und Schankwirtschaft 1566 erstmals urkundlich erwähnt wird; A1 Batzen = 4 Kreuzer.Baumgartenweg 1964 Flurname. Baumgarten ist ein mit Bäumen bestandenes und eingefriedetes Gelände. Solche Baumgüter oder -wiesen wurden oft in Waldstücke umgewandelt. 1594 Bomgartten Walldt.Baumgasse um 1850 Nach der Gastwirtschaft Zum Baum.Baumeisterstraße 1912 1862 Bahnhofstraße Reinhard Baumeister, * 19.3.1833 Hamburg, † 11.12.1917 Karlsruhe; Seine Herkunft aus einer weltoffenen hanseatischen Familie war entscheidend für die Entwicklung Baumeisters, der nach seinem Studium am Polytechnikum Karlsruhe hier bereits im Alter von 23 Jahren erste Vorlesungen hielt und 6 Jahre später zum ordentlichem Professor berufen wurde. Baumeister begründete die Wissenschaft vom Städtebau, den er nicht nur als technisches, sondern vor allem auch als volkswirtschaftliches, hygienisches, gesundheitliches und soziales Problem begriff. Seine Gedanken zur Bildung, Gestaltung und Verwaltung von Groß- und Millionenstädten wurden in New York und Berlin realisiert. Als Stadtverordneter von 1891 bis 1908 hat Baumeister die Entwicklung der Stadt Karlsruhe in vieler Hinsicht beeinflusst.Bäumlesäcker 1986 1652 Avff dem baumelakher Flurname; bezeichnet die hier typischen Streuobstäcker.Beethovenstraße 1898 Ludwig van Beethoven, * 17.12.1770 Bonn, † 26.3.1827 Wien; Komponist, Freude schöner Götterfunken.Bei dem Fasanenhaus Im 18. Jahrhundert befand sich nördlich von Durlach ein Fasanengarten mit einem Fasanenhaus.Bei der Werren Siehe Werrabronner StraßeBeiertheimer Allee um 1871 um 1858 Beiertheimer Straße Beiertheim, ehemals selbständige Gemeinde, als Burdam 1110 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1907 Stadtteil von Karlsruhe. Die heutige Beiertheimer Allee entstand nach 1913 auf der durch die Verlegung des Hauptbahnhofs freigewordenen Bahntrasse.Beim Wasserturm 1990 Gemeint ist der 1964 gebaute Wasserturm im Bergwald.Belchenplatz 1914 siehe BelchenstraßeBelchenstraße 1914 Belchen (= Bällchen), dritthöchster Berg des Schwarzwaldes.Belfortstraße 1872 Belfort, Stadt am Südrand der Vogesen, Frankreich. Die Benennung erfolgte zur Erinnerung an die Schlacht bei Belfort im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871, an der die badischen Truppen unter General von Werder entscheidend beteiligt waren.Bellheimer Straße 1959 Bellheim, Ort in der Pfalz.Benzstraße 1927 1897 Lohnstraße Carl Friedrich Benz, * 25.11.1844 Mühlburg, † 4.4.1929 Ladenburg am Neckar. Benz studierte vier Jahre lang Maschinenbau am Polytechnikum Karlsruhe. Anschließend erwarb er sich in mehreren Firmen als Konstrukteur Kenntnisse im Lokomotiv- und Fahrzeugbau. Danach gründete er eine Eisengießerei und eine mechanische Werkstätte. Für den von ihm konstruierten dreirädrigen Motorwagen bekam er zwar hohe Auszeichnungen, fand dafür aber keine Käufer. Benz ging daraufhin vom dreizum vierrädrigen Fahrzeugtyp mit geeigneter Lenkung über und erzielte damit den langersehnten Erfolg. Später schloss sich die Benz & Cie. AG mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft zusammen.Berckmüllerstraße 1920 Joseph Berckmüller, * 11.12.1800 Karlsruhe, † 6.4.1879 Karlsruhe. Berckmüller war von 1817 bis 1822 Schüler in der Architekturschule Friedrich Weinbrenners in Karlsruhe. Von 1844 bis 1853 war er Bezirksbaumeister in Karlsruhe. Von 1853 bis 1864 und von 1876 bis 1878 leitete er das Hofbauamt Karlsruhe. Von ihm stammen in Karlsruhe u.a. das Hebel- Denkmal und der Bau für die Landessammlungen für Naturkunde am Friedrichsplatz.Bergacker 2002 Flurname, der auf Ackergelände „am berg“ hinweist.Bergbahnstraße 1938 1908 Bergbahnstraße, 1933 Robert-Wagner-Straße Die Turmbergbahn wurde 1888 in Betrieb genommen. Damit hatte Durlach die erste Bergbahn Deutschlands. Sie funktionierte nach dem Prinzip der Standseilbahn. Bis 1966 wurde sie mit Wasser, ab 1967 mit Strom betrieben.Berghausener Straße 1975 Berghausen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Pfinztal.Bergstraße 1924 Die Straße läuft auf den Auer Hausberg (Bergwald) zu.Bergwaldanger 1999 Anger: zentraler, im Gemeindebesitz befindlicher Platz innerhalb eines Dorfes.Bergwaldstraße vor 1905 Bergwald, Durlacher Stadtwald, Fläche: 96 ha.Bergzaberner Straße 1960 Bad Bergzabern, Stadt in der Pfalz. Berliner Platz 1978 siehe Berliner StraßeBerliner Straße 1911 Berlin, Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland.Bernhard-Lichtenberg-Straße 1979 Bernhard Lichtenberg, * 3.12.1875 Ohlau/Oberschlesien, † 5.11.1943 Hof; Lichtenberg war seit 1900 in Berlin als Seelsorger tätig. 1930 wurde er Bezirksverordneter im Bezirk Charlottenburg. Die Berufung zum Domprobst der Hedwigskirche erhielt er 1938. Er war entschiedener Gegner des Nationalsozialismus. In seiner Kirche wurde öffentlich für die verfolgten Juden gebetet. Lichtenberg musste dafür für zwei Jahre ins Gefängnis. Er starb auf dem Transport in das Konzentrationslager Dachau.Berhard-Metz-Straße 2008 Bernhard Metz * 1517; † 8. Februar 1581; Knielinger Bürgermeister von 1554 - 1581Bernhardstraße 1890 Bernhard I., * 1364, † 3.5.1431; Markgraf von Baden. Bernhard wurde während seiner langen Regierungszeit in viele Fehden verwickelt. So trug er einen Streit mit König Wenzel wegen der Erhebung von Rheinzöllen aus und führte einen Krieg gegen Herzog Friedrich von Österreich, der erst im Jahre 1410 beendet wurde. Bernhard verfasste einen Erbvertrag, wonach nie mehr als zwei regierende Linien bestehen und mit dem Ableben der einen die andere das Nachfolgerrecht haben sollte. Bernhard II., * 1428 Baden-Baden, † 15.7.1458 Moncalieri bei Turin (Italien); Markgraf von Baden. Bernhard kümmerte sich verstärkt um die Armen und Notleidenden; er trug ein Büßerhemd unter seinen Kleidern und lehnte die Heirat ab, da er sich nur Gott widmen wollte. 1453 trat Bernhard die Regierung an Karl VII. von Frankreich für 10 Jahre ab. 1457 ging er als dessen Gesandter an den kaiserlichen Hof. Auf einer seiner Reisen starb er an der Pest. Bernhard soll einige Wunder bewirkt haben, weshalb er durch Papst Pius IV. 1769 selig gesprochen wurde.Bernhardusplatz 1897 Bernhard II. Markgraf von Baden; siehe Bernhardstraße.Bernsteinstraße 1934 Bernstein, Berg im nördlichen Schwarzwald.Bert-Brecht-Straße 1968 Bertolt Brecht, * 10.2.1898 Augsburg, † 14.8.1956 Berlin; Sozialpolitisch engagierter Dichter, Dramatiker und Regisseur, Dreigroschenoper. Bertha- von-Suttner-Straße 1966 Freifrau Bertha von Suttner, geb. Gräfin Kinsky, Pseudonym B. Oulet, * 9.6.1843 Prag, † 21.6.1914 Prag, Schriftstellerin und Pazifistin, 1905 Friedensnobelpreis, „Die Waffen nieder“.Bertholdstraße 1890 Berthold I., † 1078, Berthold II., † 1111, Berthold III., † 1122, Berthold IV., † 1186, Berthold V., † 1218; Herzöge von Zähringen. Berthold I. war der Ahnherr des alemannischen Adelsgeschlechts der Zähringer. Er und seine Söhne standen gegen den Kaiser auf der Seite des Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden und der päpstlichen Partei. Berthold II. wurde 1092 schwäbischer Gegenherzog gegen den Staufer Friedrich I. und erbte von seinem Vater, Berthold I., mehrere oberrheinische Grafschaften. Mit dem Tode Bertholds V. starb die männliche Linie des zähringischen Stammes aus. Das Erbe traten die Uracher und die Kyburger an. Zu den Töchternachkommen gehören die Markgrafen von Baden.Besoldgasse 1935 1912 Brunnengässchen Christoph Besold; Besold lebte vermutlich im 16. Jahrhundert als Verwalter des Markgrafen Ernst von Baden-Durlach in Knielingen. Er ist Gestalt einer bis heute in Knielingen sehr populär gebliebenen Ortsage über die Vier Steinkreuze: Im Jahre 1566 geschah im Dorf ein Mord an vier jungen Männern, den ein reicher Bauer namens Maier Heinri mit einem Messer verübt hatte. Er schob diese Untat seinem Rivalen um die Gunst der schönen Bauerstochter Salme, Christoph Besold, in die Schuhe, um ihn an den Galgen zu bringen. Der Betrug klärte sich aber auf. Maier Heinri wurde hingerichtet und Besold und Salme konnten heiraten. Die Steinkreuze sollen für die vier Ermordeten errichtet worden sein.Besselstraße 1987 1937 Carl-Peters-Straße Friedrich Wilhelm Bessel, * 22.7.1784 Minden, † 17.3.1846 Königsberg; Astronom und Mathematiker, lieferte grundlegende Arbeiten über astronomische und geodätische (vermessungstechnische) Fundamentalgrößen.Bettina-von-Arnim-Weg 1993 Bettina von Arnim, * 4.4.1785 Frankfurt, † 20.1.1859 Berlin; Dichterin und Schriftstellerin mit sozialkritischem Engagement; Goethes Briefwechsel mit einem Kinde.Beunstraße 1974 Bruchsaler Landstraße Flurname, der von Beunde abgeleitet ist. Beunde bezeichnet ein eingezäuntes Grundstück, meist in der Nähe eines Dorfes, das nicht dem Flurzwang unterworfen war. Meistens diente es Spezialkulturen wie dem Weinbau.Beuthener Straße 1979 Beuthen, jetzt Bytom, Stadt in Polen.Bienenstraße 1910 Biene, Insektenart.Bienleinstorstraße 1938 1532 Speichergasse, 1905 Lammstraße Bienleinstor, bis 1845 das westliche Stadttor Durlachs. 1335 befand sich an dieser Stelle ein Binlins Hus, woher das Tor seinen Namen erhielt. 1563 wurde es auch Bücherlingsthor genannt. Es diente als Gefängnis und als Wachhaus.Bienwaldstraße 1951 Bienwald, größeres zusammenhängendes Waldgebiet in der Südpfalz.Biesestraße 1959 Karl Biese, * 19.9.1863 Hamburg, † 19.11.1926 Tübingen; Biese erlernte zunächst das Malerhandwerk. Erst durch ein Stipendium war es ihm möglich, an der Karlsruher Kunstschule zu studieren, wo er Gustav Schönlebers Meisterschüler wurde. Seinen Wohnsitz hatte er in der Augustenburg in Grötzingen. 1907 siedelte er nach St. Märgen über, um seinem Lieblingsmotiv, dem verschneiten Schwarzwald, näher zu sein. Bekannt wurde er durch seine Schneegraphiken, daher auch der Beiname Schnee-Biese; Schlösschen im Schnee.Bilfinger Straße 1960 Bilfingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Kämpfelbachtal.Binger Straße 1952 Bingen, Stadt in Rheinland-Pfalz.Binsenschlauchallee 1940 siehe BinsenschlauchwegBinsenschlauchweg 1976 Kuckucksweg Der Binsenschlauch war im 18. und 19. Jahrhundert ein mit Binsen bewachsener Abzugsgraben im Hardtwald. 1757 Binsenschlauch Allee.Birkenwäldle 1998 Flurname, der auf einstigen Birkenbestand hinweist.Birkenweg 1956 Birke, Laubgehölz.Bismarckstraße 1872 Grünwinkler Allee Otto Fürst von Bismarck-Schönhausen, * 1.4.1815 Schönhausen, † 30.7.1898 Friedrichsruh; von 1871 bis 1890 erster Reichskanzler des Deutschen Reiches, 1895 Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe.Blankenhornweg 2014 Adolph Blankenhorn, 1843-1906; Önologe, Gründer der ersten deutschen Weinanbauinstituts in Karlsruhe und "Bekämpfer der Reblaus".Blankenlocher Allee sieheh Blankenlocher WegBlankenlocher Weg Blankenloch, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee, Landkreis Karlsruhe.Blattwiesenstraße um 1924 Flurname, der auf ebenes Gelände verweist; blatt = platt, flach.Blauenstraße 1914 Blauen, mehrere Berge im Schwarzwald.Bleichenhofstraße 1973 1958 Eulenstraße Bleichenhof, ehemaliger Hof in Wolfartsweier, der im Besitz der Herren Bleich von Waldeck war.Bleichstraße, um 1937 Benannt nach einer früheren Wasch- und Bleichanstalt.Blenkerstraße 1960 Johann Ludwig Blenker, * 1812 Worms, † 31.10.1863 New York; Blenker war 1849 Obrist bei der revolutionären Militärkommission in der Pfalz. Im Mai 1849 rückte er mit einem Kontingent hessischer und pfälzischer Bürgerwehrtruppen und regulärer Infanterie vor die Stadt Worms, um die Stadt und den Rheinübergang zu schützen. Nach dem Scheitern der Revolution floh er über die Schweiz in die USA.Blindstraße 1960 Karl Blind, * 4.9.1826 Mannheim, † 31.5.1907 London; Blind, der von 1844 bis 1847 in Heidelberg Jura studierte, war ein überzeugter Demokrat und stand während der badischen Revolution im Jahre 1848 auf Seiten der republikanischen Linken. Nach dem Struve-Putsch im September 1848 wurde er gefangengenommen und in Rastatt inhaftiert. Durch die Mai-Revolution 1849 konnte er befreit werden und nach London emigrieren.Blohnstraße 1964 Flurname, von mittelhochdeutsch bluome, hier in der Bedeutung blumenreiche Wiese. Im 18. Jahrhundert war das mit Blohne bezeichnete Gelände in Grünwinkel eine Wiese, im 19. Jahrhundert wurde es als Ackerland genutzt.Blotterstraße 1913 1551 Ain der plotter wiesen, 1720 Blotterplatt Flurname. Blotter bedeutet dicke, trübe Flüssigkeit, Morast, hier im Bereich der früheren Kinzig-Murg-Rinne.Blücherstraße 1900 1896 Blücherallee Gebhard Leberecht Fürst Blücher von Wahlstatt, * 16.12.1742 Rostock, † 12.9.1819 Krieblowitz (Schlesien); preußischer Generalfeldmarschall, Feldherr der Freiheitskriege von 1813/15.Blumenstraße, um 1818 1805 kleine Querstraße, um 1810 Blumengasse.Blumentorstraße 1938 18. Jh. Blumenvorstadt, 1905 Blumenstraße Blumentor, ehemals östliches Stadttor von Durlach.Blütenweg 1911 Blütenstraße Der Name weist auf den Grundgedanken der Gartenstadtbewegung hin, das Wohnen der städtischen Bevölkerung im Grünen.Böblinger Straße 1974 1972 Konstanzer Straße Böblingen, Stadt in Württemberg.Bochumer Straße 1961 Bochum, Stadt in Nordrhein-Westfalen.Bocksdornweg 1992 Bocksdorn, StrauchartBockweg 1976 Der Name soll daran erinnern, dass der Ziegenbockhalter den Grasrain entlang des Weges abmähen durfte.Bodelschwinghstraße 1949 1911 Berliner Straße Friedrich von Bodelschwingh, * 6.3.1831 Lengerich, † 2.4.1910 Bethel/Bielefeld; evangelischer Theologe, Gründer der Heil- und Pflegeanstalt Bethel, Sozialpolitiker.Boeckhstraße 1897 Christian Friedrich von Boeckh, * 13.8.1777 Karlsruhe, † 21.12.1855; Von Boeckh war von 1828 bis 1844 Badischer Finanzminister und anschließend bis 1846 Präsident des badischen Staatsministeriums. Während seiner Amtszeit als Finanzminister führte er in den Jahren 1834/1835 die Verhandlungen über den Anschluss Badens an den preußisch-deutschen Zollverein, der am 12. Mai 1835 erfolgte. Er war auch maßgeblich am Zustandekommen der süddeutschen Münzkonvention vom 25. August 1837 beteiligt.Boettgestraße 1927 Adolf Boettge, * 23.8.1848 Wiesbaden, † 26.1.1913 Wiesbaden; Boettge wurde 1871 zur Führung der Regimentsmusik des 1. Badischen Leibgrenadier- Regiments Nr. 109 nach Karlsruhe kommandiert und zum Kapellmeister ernannt. 1912 musste er wegen Krankheit zurücktreten.Böhmerwaldstraße 1974 um 1964 Hauptstraße, 1966 Palmbacher Straße Böhmerwald, Gebirge an der Grenze der Tschechoslowakei zu Deutschland und Österreich. Ein Teil der in Grünwettersbach angesiedelten Vertriebenen kommt aus diesem Gebiet.Bonhoefferstraße 1970 Dietrich Bonhoeffer, * 4.2.1906 Breslau, † 9.4.1945 Flossenbürg; Bonhoeffer war evangelischer Theologe, Leiter des Predigerseminars der Bekennenden Kirche in Finkenwalde. Er wurde als Gegner des Nationalsozialsmus im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet.Bonndorfer Straße 1954 Bonndorf im Schwarzwald, Stadt in Südbaden.Bonner Platz 2002 siehe Bonner StraßeBonner Straße 1952 Bonn, von 1949 bis 1990 Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland.Borsigstraße 1972 August Borsig, * 23.6.1804 Breslau, † 6.7.1854 Berlin; Lokomotiv- und Maschinenbauer.Boschstraße 1952 Robert Bosch, * 23.9.1861 Albeck/Ulm, † 12.3.1942 Stuttgart; Konstrukteur und Erfinder auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugmechanik und -elektrotechnik, sozialpolitisch engagierter Unternehmer.Brahmsplatz 1997 siehe Brahmsstraße.Brahmsstraße 1899 Johannes Brahms, * 7.5.1833 Hamburg, † 3.4.1897 Wien; Brahms war mit dem Karlsruher Kapellmeister Hermann Levi befreundet. 1865 wirkte er bei der Uraufführung seines Horntrios in Karlsruhe persönlich mit. In der Folgezeit hielt er sich häufig in Karlsruhe auf. 1876 wurde hier unter Leitung von Otto Desof seine 1. Symphonie uraufgeführt.Brandenkopfstraße 1995 Brandenkopf, Berg im nördlichen Schwarzwald.Brauerstraße 1897 Johann Nicolaus Friedrich Brauer, * 14.2.1754 Büdingen, † 17.11.1813 Karlsruhe; Als badischer Staatsrat schuf Brauer 1803 die 13 badischen Organisationsedikte, mit denen die Staatsorganisation und die Rechtsverhältnisse der alten badischen Landesteile und der aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 hinzugekommenen neuen badischen Landesteile vereinheitlicht wurden. Außerdem übertrug Brauer das französische Zivilgesetzbuch Code Napoleon auf badische Rechtsverhältnisse, das 1810 als Badisches Landrecht in Kraft gesetzt wurde.Braunsberger Straße 1962 Braunsberg, jetzt Braniewo, Stadt in Polen.Breisgaustraße 1927 Breisgau, südbadische Landschaft zwischen Oberrhein und Schwarzwald.Breite Gass um 1750 Seit 1758 belegte Bezeichnung: In denen Bildtgärten vornen auf den graben an der Breiten Gaß.Breite Straße 1907 Bürgerstraße Hauptstraße von Beiertheim.Breslauer Straße 1957 Breslau, jetzt Wroclaw, Stadt in Polen.Brettener Straße 1955 Bretten, Große Kreisstadt im Landkreis Karlsruhe.Brieger Straße 1961 Brieg, jetzt Brzeg, Stadt in Polen.Brohrainstraße 1960 Flurname; siehe Am Brurain, 1668 Auf den Bruhrain.Brüchlestraße 1938 1930 Wiesenstraße Flurname; Verkleinerung von Bruch, siehe Bruchweg. 1699 Allmandtwiesen, das Brüchle genannt.Bruchsaler Straße 1946 1937 Bahnhofstraße, 1938 Weddigenstraße Bruchsal, Große Kreisstadt im Landkreis Karlsruhe.Bruchwaldstaße 1974 Waldstraße Bruchwald, bereits 1532 erwähnter Wald nördlich von Grötzingen, Naturschutzgebiet.Bruchweg 1780 Brucherweg Flurname. Bruch bedeutet Moorboden, Sumpf, feuchte Wiese.Brückenäckerweg 1958 Flurname; weist auf die Lage bei einer Brücke über die Pfinz hin.Brückenstraße 1938 Durlacher Straße Die Straße überquert Die Alte Bach und die Pfinz.Brühlstraße 1956 1532 Avff dem klein bruwell Flurname; abgeleitet von gallisch broga = Land, Acker, mittellateinisch brogilus = ertragreiches Wiesengelände, meist in Siedlungsnähe.Brunhildenstraße 1911 Brunhild, Frauengestalt aus der Nibelungensage.Brunnenäckerweg 1976 Heideblumenweg, 1772 Ain denen Bronnenäcker Flurname, der auf eine natürliche Wasserquelle oder einen angelegten Brunnen hinweist.Brunnenhausstraße 1907 Der Quellhorizont am Fuße des Geigersbergs bot über Jahrhunderte hinweg Gelegenheit, das austretende Wasser zu fassen und zu nutzen. Das heute noch erhaltene Brunnenhaus an der Ecke Badener/Marstallstraße wurde von 1821 bis 1824 von Friedrich Weinbrenner gebaut. Das Wasser floß von hier über den Wasserturm am Blumentor in einer gusseisernen Leitung bis 1896 nach Karlsruhe und speiste dort die Brunnen des Hofbezirks und einen Teil der öffentlichen Brunnen.Brunnenstraße 1974 1759 Durlacher Straße, Hauptstraße, Durlacher-Tor-Straße Der Name ist als Bronnengäßchen seit 1814 belegt. Der durch die Altstadtsanierung zunächst ausgefallene Name wurde hier 1974 neu vergeben.Brunnenstückweg 1907 Flurname. Mit Stück gebildete Flurnamen können auf ehemaligen Gemeindebesitz hinweisen oder auch nur die geringe Größe eines Gewanns kennzeichnen. 1740 Wiesen in Bronnenstückern.Büchelbergstraße 1974 Bahnhofstraße Flurname, der auf die mit Buchen bewachsene Augustenbergterrasse zurückgeht.Buchenweg 1976 1903 Kiefernweg Buche, Laubgehölz.Büchiger Allee Büchig, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee.Bulacher Straße 1907 Albstraße Bulach, ehemals selbständige Gemeinde, erstmals 1193 als Bulande erwähnt, seit 1929 Stadtteil von Karlsruhe.Bunsenstraße 1897 Robert Wilhelm Bunsen, * 30.3.1811 Göttingen, † 16.8.1899 Heidelberg; Bunsen entwickelte das galvanische Bunsenelement, den Bunsenbrenner, das Eiskalorimeter und - zusammen mit Gustav Kirchhof - die Spektralanalyse. Ihm gelang erstmalig die Herstellung von Aluminium, Magnesium und Arsenverbindungen in größeren Mengen.Buntestraße 1930 Hans Hugo Christian Bunte, * 25.12.1848 Wunsiedel, † 17.8.1925 Karlsruhe; Bunte begründete wissenschaftliche Methoden in der Gas-, Brennstoff- und Feuerungstechnik und entwickelte Grundlagen der Gasanalyse. Ab 1887 war er als Professor für chemische Technologie an der Technischen Hochschule Karlsruhe tätig. Durch ihn wurde die hiesige Hochschule zur führenden Ausbildungsstätte für Gasindustrie und Brennstofftechnik. Er war Generalsekretär des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches. Dieser gründete 1907 auf Buntes Anregung das Gasinstitut in Karlsruhe, das heute den Namen Engler-Bunte-Institut trägt.Burbacher Straße 1960 Burbach, ehemals selbständige Gemeinde am Rande des Albtals, heute Teil von Marxzell.Burgaustraße 1910 1534 Ain die weiden der Burauwe, 1535 Burgissamer weg Flurname, der auf herrschaftlichen Besitz hinweist. Aue ist eine Bezeichnung für teils mit Gehölz bewachsenes, teils als Wiesen- oder Weidegelände genutztes, von Wasserläufen durchzogenes oder umflossenes Gelände.Bürgerstraße 1882 1805 Kleine Herrenstraße Die Straße wurde auf Wunsch der Anwohner umbenannt.Burgstraße 1973 1958 Bergwaldstraße Die Wolfartsweierer Burg Gleichen befand sich auf dem sogenannten Maiblümlesberg südöstlich des Ortes in 220 m Höhe.Burgunderplatz 1927 Burgunder, ostgermanischer Volksstamm, zu Beginn des 5. Jahrhunderts zwischen Worms und Mainz sesshaft.Burgunderstraße 1972 Burgunder, Wein aus Burgund (Bourgogne), Frankreich.Bürklinstraße 1903 Albert Bürklin, * 1.4.1816 Offenburg, † 18.7.1890 Karlsruhe; Bürklin war Eisenbahningenieur im Staatsdienst. Unter seiner Oberleitung wurden u.a. die Bahnstrecke Karlsruhe - Maxau und die Rheintalbahn Karlsruhe - Mannheim gebaut. Er war außerdem als humorvoller Volksschriftsteller bekannt Der Kanzlerrat und Leiter des Lahrer Hinkenden Boten und der Illustrierten Dorfzeitung. Besondere Verdienste hat er sich als Mitbegründer und Förderer des Reichswaisenhauses erworben.Buschweg 1964 Flurname; bezeichnet waldiges Gelände. 1740 Acker am Busch.Buschwiesenweg 1923 Flurname, der auf bewaldetes bzw. mit Strauchwerk bewachsenes Wiesengelände zurück geht.Busenbacher Straße 1920 Busenbach, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Waldbronn.Bussardweg 1937 Bussard, Vogelart.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheCCäciliastraße 1907 Gartenstraße, 1907 Oberdorfstraße Cäcilia Auguste, * 20.9.1839 Karlsruhe, † 13.4.1891 Charkow; Prinzessin von Baden, Großfürstin von Russland. Cäcila, die jüngste Tochter des Großherzogs Leopold und der Großherzogin Sofie, heiratete 1857 den Großfürsten Michael Nikolajewitsch von Russland, den Sohn des Zaren Nikolaus I. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor. Cäcilia nahm bei ihrem Übertritt zur griechisch-russischen Kirche die Namen Olga Feodorowna an.Cannstatter Straße 1974 1972 Pforzheimer Straße Bad Cannstatt, Stadtteil von Stuttgart.Carl-Hofer-Straße 1972 Carl Hofer, * 11.10.1878 Karlsruhe, † 3.4.1955 Berlin; Hofer studierte von 1896 bis 1901 an der Kunstakademie Karlsruhe und lebte von 1902 bis 1907 in Rom und danach in Paris. Ab 1913 war er in Berlin tätig. 1920 erfolgte seine Berufung an die Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin, 1945 wurde er Direktor der Hochschule für Bildende Kunst in Berlin. Gemälde „Zirkusleute“.Carl-Langhein-Straße 1975 Carl Langhein, * 29.2.1872 Hamburg, † 26.6.1941 Hadamar/Westerwald; Nach dem Besuch der Berliner Kunstschule kam Langhein an die Kunstschule in Karlsruhe, wo er Lehrer für Lithographie wurde. Daneben war er langjähriger Leiter des Karlsruher Künstlerbundes. Durch die Herausgabe zahlloser Steindrucke bedeutender Künstler brachte er den Verlag auf beachtliche Höhe.Carl-Metz-Straße 1976 Carl Metz, * 5.5.1818 Feudenheim/Mannheim, † 31.10.1877 Heidelberg; Metz gründete 1842 die erste Spezialfabrik zur Herstellung von Lösch- und Rettungsgeräten in Heidelberg, sowie zahlreiche freiwillige Feuerwehren im In- und Ausland.Carl-Schäfer-Straße 2008 Carl Wilhelm Ernst Schäfer, * 18. Januar 1844 Kassel, † 5. Mai 1908 Carlsfeld; Architekt und Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe.Carl-Schurz-Straße 1950 Carl Schurz, * 2.3.1829 Liblar/Köln, † 14.5.1906 New York; Schurz studierte in Bonn Geschichte und Philosophie. 1848 nahm er am erfolglosen badisch- pfälzischen Aufstand teil, floh zunächst nach England und emigrierte 1852 in die USA. Dort war er von 1877 bis 1881 Innenminister. In dieser Funktion trat er als einer der ersten für die Eingliederung der Indianer in die amerikanische Gesellschaft sowie für eine versöhnliche Politik gegenüber den Südstaaten ein.CAS-Weg 2009 CAS, Karlsruher Softwareunternehmen.Charlottenplatz 1930 siehe CharlottenstraßeCharlottenstraße 1921 Anna Charlotte Amalie, * 13.10.1710 Nassau, † 19.9.1777 Durlach; Markgräfin von Baden-Durlach. Charlotte, Tochter des Johann Wilhelm Friso, Fürsten von Nassau-Dietz und Prinzen von Oranien, heiratete 1727 den Erbprinzen Friedrich von Baden- Durlach. Charlotte wurde nach der Geburt ihres zweiten Sohnes, Wilhelm Ludwig (1732), geisteskrank und wurde deshalb in die Karlsburg zur Pflege und Betreuung gebracht, wo sie nach langjährigem Leiden starb.Christian-Schneider-Straße 1977 Christian Schneider, * 7.5.1879 Spielberg, † 20.1.1965 Karlsruhe; Schneider war hauptamtlicher Bezirksleiter im Süddeutschen Eisenbahnerverband und wurde erstmals 1916 in den Aufsichtsrat des Mieter- und Bauvereins gewählt, dessen Vorsitzender er dann von 1922 bis 1933 und von 1945 bis 1958 war. Schneider hat sich besonders in den schwierigen Zeiten nach den beiden Weltkriegen durch sein Engagement für einen sozialen Wohnungsbau ausgezeichnet.Christofstraße 1938 um 1905 Wilhelmstraße Mehrere Markgrafen von Baden-Durlach im 15. - 18. Jahrhundert trugen den Vornamen Christof. Hervorzuheben ist Christof I., * 13.11.1453 Baden, † 29.4.1527 Baden. Als ältester Sohn Karls I. 1475 mit dem Erbteil des Vaters zu Frankfurt am Main belehnt, erhielt Christof 1476 die alleinige Regierung in den badischen Besitzungen und regierte bis 1516. Er sorgte für die Zukunft des badischen Landes durch zahlreiche Käufe und Verträge. Am 1.8.1515 erließ er ein Hausgesetz, die pragmatische Sanktion, in welchem er sein Eigentum unter seine drei Söhne aufteilte und bindende Bestimmungen für seine Nachfolger traf.Clara-Immerwahr-Haber-Platz 2001 Clara Immerwahr-Haber, *21.06.1870 Polkendorf, †02.05.1915 Berlin; Clara Immerwahr-Haber promovierte als erste Frau an der Universität Breslau im Fach Physikalische Chemie zu einer Zeit, als die meisten Professoren Gegner eines Frauenstudiums waren. 1901 heiratete sie den späteren Nobelpreisträger Fritz Haber, der bis 1910 an der Technischen Hochschule Karlsruhe lehrte. Als Professorengattin konnte sie sich aufgrund der damaligen gesellschaftlichen Konventionen nicht im gewünschten Maße wissenschaftlich betätigen. Dennoch war es ihr möglich, sich für Frauen in Karlsruhe zu engagieren, indem sie ihnen Vorträge über Physik und Chemie im Arbeiter-Bildungs-Verein Karlsruhe abhielt. Sie ist ein Beispiel einer frühen Naturwissenschaftlerin, die sich ihren wissenschaftlichen Werdegang hart erkämpfen musste und dennoch keine Karriere machte.Curjel-und-Moser-Strasse 2008 Robert Curjel * 17. Dezember 1859 in St. Gallen; † 18. August 1925 in Emmetten; Karl Coelestin Moser * 10. August 1860 in Baden; † 28. Februar 1936 in Zürich; Architektengemeinschaft in Karlsruhe von 1888 – 1915.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheDDachsbau 1996 Flurname, der auf das einstige Vorkommen von Dachsen in diesem Gebiet hinweist.Dahlienweg 1928 Dahlie, Blumenart.Dahner Straße 1954 Dahn, Stadt im Pfälzer Wald.Daimlerstraße 1952 Gottlieb Wilhelm Daimler, * 17.3.1834 Schorndorf/Württemberg, † 6.3.1900 Cannstatt/Stuttgart; Konstrukteur des ersten vierrädrigen Kraftwagens, Unternehmer.Damaschkestraße 1925 Adolf Damaschke, * 24.11.1865 Berlin, † 30.7.1935 Berlin; Volkswirt und Bodenreformer.Dammerstockstraße 1929 Auf dem Gelände der heutigen Dammerstocksiedlung befand sich im 11. bis 12. Jahrhundert eine bewohnte Siedlung Dagemaresdung = Tung (Erhöhung in sumpfigen Gelände) des Dagemar, die im Jahr 1100 als Eigentum des ehemaligen Klosters Gottesaue erstmals urkundlich erwähnt wurde. Der Kern der Dammerstocksiedlung wurde in den Jahren 1928 und 1929 unter Leitung des Architekten Walter Gropius gebaut.Danziger Straße 1933 1929 Albert-Braun-Str. Danzig, heute Gdansk, Stadt in Polen.Däumlingsweg 1952 Däumling, Märchenfigur.Dausackerhohl Flurname, der auf den im 16. Jahrhundert vorkommenden Familiennamen Thauß bzw. Daus zurückgeht und einen Hohlweg benennt.Daxgasse 1910 Siehe Daxlander StraßeDaxlander Straße 1903 Benannt nach Daxlanden, erstmals unter der Bezeichnung Daherslar urkundlich erwähnt. Lar bedeutet Flur, Weideplatz. Bei der ursprünglichen Besiedlung des heutigen Daxlanden handelt es sich also um eine Flur bzw. einen Weideplatz einer Person namens Daho. Seit 1910 ist Daxlanden Stadtteil von Karlsruhe.De-Coster-Straße 1966 Charles De Coster, * 20.8.1827 München, † 7.5.1879 Ixelles/Belgien; Schriftsteller. Sein Hauptwerk Tyll Ulenspiegel wurde zum belgischen Nationalepos.Degenfeldstraße 1889 Alfred Freiherr von Degenfeld-Neuhaus, * 9.2.1816 Gernsbach, † 16.11.1888 Karlsruhe; Degenfeld besuchte die Militärbildungsanstalt Karlsruhe und war 1848 am Feldzug gegen die Freischaren und Aufständischen in Baden beteiligt. Seine Soldaten nannten ihn Vater Degenfeld, weil er für ihre Anliegen immer ein offenes Ohr hatte. Kurz nach seiner Ernennung zum Generalleutnant schied er 1871 aus dem aktiven Dienst aus.DEA-Scholven-Straße 1962 Benannt nach der früheren Betreiberin der hier angrenzenden Raffinerie.Dekan-Hofheinz-Straße 1982 Emil Hofheinz, * 6.5.1872 Hagsfeld, † 24.12. 1930 Grötzingen; Hofheinz war Dekan und Landeskirchenrat und von 1911 bis 1930 Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Grötzingen. Er rief 1913 den "Gemeindeboten" ins Leben, die erste in dem Dorf erscheinende Zeitung.Delawarestraße 1996 1953 Delaware Street Delaware, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen.Dessauer Straße 1989 Dessau, Stadt in Sachsen-Anhalt.Devrientstraße 1927 Eduard Devrient, * 11.8.1801 Berlin, † 4.10.1877 Karlsruhe; Der Schauspieler Devrient war von 1852 bis 1868 Intendant und von 1869 bis 1870 Generalintendant des Karlsruher Hoftheaters. Seine Amtszeit bedeutete für das Hoftheater eine bedeutende Epoche des Aufstiegs.Diakonissenstraße 1927 Die Diakonisse gehört zur evangelischen Schwesternschaft. Ihr Wirkungsbereich erstreckt sich von der Krankenpflege, Altenhilfe, Heimerziehung bis hin zur psychosozialen Betreuung.Dieselstraße 1960 Rudolf Diesel, * 18.3.1858 Paris, † 29.9.1913 im Ärmelkanal ertrunken; entwickelte von 1893 bis 1897 den nach ihm benannten Hochdruck-Verbrennungsmotor.Dietrichstraße 1938 um 1910 Birkenstraße Dietrich von Bern, Gestalt der germanischen Heldendichtung.Dobelstraße 1938 Gräfelsberg Dobel, Gemeinde zwischen Alb- und Enztal.Dollmätschstraße 1960 Bernhard Dollmätsch, * 22.3.1780 Karlsruhe, † 8.5.1845 Karlsruhe; Dollmätsch, der Rappenwirt, war bereits 1809 Stadtrechner. 1812 wurde er zum Bürgermeister ernannt, führte aber noch zwei Jahre lang auch sein Amt als Stadtrechner weiter. 1816 wurde Dollmätsch zum Oberbürgermeister von Karlsruhe gewählt. 1825 zog er in das neue, von Weinbrenner erbaute Rathaus. In seine Amtszeit (bis 1830) fallen u.a. die Eröffnung der Wasserleitung Durlach - Karlsruhe und die Einweihung der Stadtkirche. Dollmätsch war von 1822 bis 1828 Mitglied der Zweiten Kammer des Landtags, ab 1830 Oberrevisor im Innenministerium.Donaulandstraße 1950 Der Name umschreibt die Heimat eines Teils der hier angesiedelten Vertriebenen.Donnersbergweg 1949 Donnersberg, höchster Berg der Pfalz.Donauschwabenstraße 1976 1950 Mittelstraße Donauschwaben, die deutschen Siedler an der mittleren Donau, von denen einige hier eine neue Heimat fanden.Donaustraße 1914 Donau, zweitlängster Fluss Europas.Dornröschenweg 1976 1937 Hagdornweg, 1946 Dornröschenweg, 1976 Hammäckerstraße Dornröschen, Märchenfigur.Dornwaldstraße 1938 1586 beim dornwäldlin, 1930 Mozartstraße Benannt nach dem Dornwäldle in Durlach.Dorotheastraße 1885 nach Johann Wolfgang von Goethes Hermann und Dorothea.Dörrenbacher Straße 1985 Dörrenbach, Gemeinde in der Pfalz.Douglashof 1952 siehe DouglasstraßeDouglasstraße 1873 1837 Kasernenstraße Die Verbindung zwischen dem schottischen Geschlecht der Douglas und dem Hause Baden entstand durch die Hochzeit von Karl Israel Wilhelm Graf von Douglas mit der Gräfin Luise von Langenstein und Gondelsheim. Die Familie Langenstein besaß in Karlsruhe den Hirschgarten an der Stephanienstraße. Hier errichtete Wilhelm Douglas, der Sohn von Karl Douglas, in den Jahren 1878 bis 1884 das Douglaspalais, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Erhalten blieben lediglich die Stallungen, die zum Bürogebäude umgebaut wurden und heute das Eichamt beherbergen.Dragonerstraße 1899 Benannt nach der 1843 erbauten Dragonerkaserne, deren Vorderbau 1899 abgerissen wurde.Draisstraße 1902 Karl Friedrich Freiherr Drais von Sauerbronn, * 29.4.1785 Karlsruhe, † 10.12.1851 Karlsruhe; Drais' Taufpate war Markgraf Karl Friedrich, der auch sein späterer Förderer wurde. Nach dem Besuch des Karlsruher Gynasiums absolvierte er auf Wunsch seines Vaters eine Ausbildung im Forstdienst. Er fand jedoch nie Interesse an diesem Beruf. 1811 entband ihn der Markgraf von diesen Pflichten, unter lebenslanger Beibehaltung seiner Dienstbezüge. Ferner wurde ihm der Titel Professor der Mechanik verliehen. Ohne materielle Sorgen konnte Drais nun seinen Forschungen nachgehen. Er erfand u.a. Maschinen zum Schnellschreiben, zum Notenschreiben, eine weit reichende Schießmaschine, einen Dampfkochtopf und einen Heizmaterial sparenden Ofen. Seine Haupterfindung war eine Laufmaschine, die damals Draisine genannt wurde und die ein Vorläufer des Fahrrades ist. Diese wurde rasch volkstümlich, und er erhielt 1818 ein badisches Patent dafür. Bald verblasste jedoch sein Ruhm, und er wurde im Alter zunehmend schrulliger. Er sah sich als verkanntes Genie und starb verarmt und einsam.Dreikönigstraße 1935 Kirchstraße Nach dem früheren Gasthaus Zur den Drei Königen.Dreisamstraße 1914 Die Dreisam, Freiburgs Fluss, entsteht aus Rotbach und Brugga und mündet bei Riegel in die Elz.Dresdener Straße 1989 Dresden, Hauptstadt des Freistaats Sachsen.Drosselsangweg 1976 1935 Wertheimer StraßeDrosselweg 1963 Drossel, Vogelart.Dunantstraße 1960 Henri Dunant, * 8.5.1828 Genf, † 30.10.1910 Heiden; Schweizer Philantrop, Gründer des Roten Kreuzes.Dürerstraße 1976 1972 Kniebisstraße Albrecht Dürer, * 21.5.1471 Nürnberg, † 6.4.1528 Nürnberg; Goldschmied, Maler, Graphiker; Ritter, Tod und Teufel.Dürkheimer Straße 1951 Bad Dürkheim, Stadt in der Pfalz.Durlacher Allee 1945 1858 Durlacher Chaussee, 1871 Durlacher Landstraße, 1886 Durlacher Allee, 1933 Robert- Wagner-Allee siehe Durlacher WegDurlacher Straße 1966 siehe Durlacher WegDurlacher Tor siehe Durlacher WegDurlacher Weg 1161 ist Durlach noch Dorf, 1196 wird der Ort als staufische Stadt beschrieben. Residenz der Markgrafen von Baden-Durlach von 1565 bis 1718. 1938 wurde Durlach Stadtteil von Karlsruhe.Durmersheimer Straße 1909 Hauptstraße Durmersheim, Gemeinde südwestlich von Karlsruhe.Durmstraße 1960 Josef Durm, * 14.2.1837 Karlsruhe, † 3.4.1919 Karlsruhe; Nach dem Architekturstudium an der Polytechnischen Schule in Karlsruhe unternahm Durm mehrere Reisen, u. a. nach Italien, Griechenland, Syrien und Ägypten. Dabei fertigte er nahezu 30.000 Handzeichnungen von Tempeln, Gewölben und Fassaden an. Durm, bedeutender Vertreter der historistischen Architektur in Baden und seit 1868 Professor am Polytechnikum Karlsruhe, war von 1887 bis 1902 Leiter der Großherzoglichen Baudirektion. In Karlsruhe wurden u. a. folgende Bauten nach seinen Plänen ausgeführt: Vierordtbad, Synagoge (1938 in der Reichskristallnacht zerstört), Festhalle, Kunstgewerbeschule.Dürrbachstraße 1946 Dürrbach, schwach fließender Bach, 1532 Acker vff der durrenbechDürrenwettersbacher Straße 1972 Karlsruher Weg, Karlsruher Straße Dürrenwettersbach, erstmals erwähnt um 1250 als Weddirsbach, 1281 als Durrenweiterspach, ist der frühere Ortsname von Hohenwettersbach. 1706 erwarb der damalige Erbprinz und spätere Stadtgründer von Karlsruhe Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach den Ort und nannte ihn Hohenwettersbach.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheEEbersteinstraße 1972 Steinstraße Stammvater der Grafen von Eberstein war Berthold I. Berthold III. stiftete 1148/49 die Abtei Herrenalb. Eberhard III. gründete um 1180 die Abtei Frauenalb.Ebertstraße 1946 1911 Reichsstraße, 1928 Ebertstraße, 1933 Reichsstraße Friedrich Ebert, * 4.2.1871 Heidelberg, † 28.2.1925 Berlin; Ebert war von 1919 bis 1925 erster Reichspräsident.Eckenerstraße 1945 1923 Blohnstraße, 1929 Eckenerstraße, 1937 Wilhelm-Gustloff-Straße Hugo Eckener, * 10.8.1868 Flensburg, † 14.8.1954 Friedrichshafen; Eckener war nach dem Studium der Volkswirtschaft und der Philosophie zunächst Schriftsteller, ehe er 1905 Mitarbeiter von Ferdinand Graf Zeppelin wurde. Als Vorsitzender der späteren Zeppelin-Reederei baute er mit Hilfe einer Volksspende das Luftschiff Graf Zeppelin. Er überquerte 1924 als erster mit einem Luftschiff den Atlantik und 1931 den Nordpol, nachdem er schon 1929 die Erde im Luftschiff umrundet hatte. Eckener beschrieb seine Erlebnisse in der Autobiographie „Im Zeppelin über Länder und Meere“.Eckhartstraße 1938 um 1910 Ahornstraße Eckhart/Eckehard, Gestalt aus der deutschen Heldensage.Edelbergstraße 1961 Edelberg, Höhenrücken entlang der Bundesstraße 3 zwischen Wolfartsweier und Ettlingen.Edelmänne In der Edelmänne Flurname. Die Bezeichnung Edelmänne geht zurück auf den Begriff Edelmann, der den Status eines Beamten, auch Ministeriale genannt, innehatte. Vom 11. Jahrhundert bis zu Beginn des 15. Jahrhunderts waren die Ministerialen ein besonderer Stand. Seit dem 15. Jahrhundert waren sie ein Teil des niederen Adels. Die Straße in Grötzingen soll nach der Edelmännin Anna Katharina von Nidda benannt sein. Der ehemalige Zugangsweg vom Unterviertel zum Bahnhof wurde nach dem Ersten Weltkrieg bebaut.Edelsheimstraße 1897 Wilhelm Freiherr von Edelsheim, * 13.11.1737 Hanau, † 6.12.1793 Karlsruhe; 1758 trat Edelsheim in die Dienste des Markgrafen Karl Friedrich von Baden. Von 1767 bis 1769 war er Gesandter in Wien. 1774 wurde er zum Minister für auswärtige Angelegenheiten ernannt; auch die Kontrolle des Finanzwesens unterstand ihm. Ab 1782 arbeitete er auf einen Zusammenschluß der Fürsten gegen Österreichs Übermacht hin und betrieb 1785 den Anschluß Badens an den Deutschen Fürstenbund. 1788 übernahm Edelsheim die Leitung der gesamten Staatsgeschäfte. Er war vor allem bestrebt, die Leibeigenschaft aufzuheben.Edgar-Heller-Straße 1990 Wolfartsweierer Straße Edgar Heller, * 4.9.1897 Eschelbach/ Sinsheim, † 10.11.1989 Karlsbad; Heller war von 1945 bis 1961 Leiter der Schutzpolizei beim damals noch städtischen Polizeipräsidium Karlsruhe. Er gründete u.a. die Verkehrsschule am Engländerplatz. Er war ein großer Förderer des Polizeisports und selbst aktiver Sportler. Auf seine Initative hin entstanden das Polizeisportvereinsheim an der Wolfartsweierer Straße, das Bootshaus in Rappenwört, der Schießstand im Oberwald und das Polizeierholungsheim auf dem Sand.Edgar-von-Gierke-Straße 1968 Edgar von Gierke, * 4.2.1877 Breslau, † 21.10.1945 Karlsruhe; Von 1908 bis 1937 war von Giercke der Leiter des Pathologisch-Bakteriologischen Instituts des Städtischen Krankenhauses Karlsruhe. Er wurde 1937 von den Nationalsozialisten als sogenannter Rassemischling aus dem Dienst entlassen.Edith-Stein-Straße 1994 Edith Stein, * 12.10.1891 Breslau, † 9.8.1942 Auschwitz; Edith Stein studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte. Durch philosophische Studien beeinflußt, konvertierte sie zum katholischen Glauben. Bedeutende philosophische Werke begründeten ihren wissenschaftlichen Ruf. 1932 wurde sie als Dozentin an das Deutsche Institut für Wissenschaftliche Pädagogik in Münster berufen, doch bereits 1933 wegen ihrer jüdischen Herkunft entlassen. Später trat sie in das Karmelitenkloster in Köln-Lindenthal ein. 1938 übersiedelte sie in den holländischen Karmeliterorden nach Echt. Dort wurde sie im Januar 1942 von der SS verhaftet und später im Lager Auschwitz umgebracht.Eduard-Mörike-Straße 1964 Eduard Mörike, * 8.9.1804 Ludwigsburg, † 4.6.1875 Stuttgart; Pfarrer und Dichter, schrieb lyrische Gedichte, Märchen, Romane, Novellen; „Mozart auf der Reise nach Prag“.Eduard-von-Simson-Straße 2006 Eduard von Simson, * 10.11.1810, Königsberg, † 02.05.1899, Berlin; Rechtswissenschaftler, 1.Präsident des Reichsgerichts und Politiker.Efeustraße 1972 Tulpenstraße Efeu, Schlingpflanze.Egelseestraße 1973 1969 Grabenstraße Flurname; weist auf das Vorkommen von Blutegeln in einem stehenden Gewässer hin.Egerlandstraße 1950 Der Name umschreibt die Heimat eines Teils der hier angesiedelten Vertriebenen.Eggensteiner Allee 1940 siehe Eggensteiner StraßeEggensteiner Straße 1935 Schulstraße, Neureuter Straße Eggenstein, heute Teil von Eggenstein-Leopoldshafen, Landkreis Karlsruhe.Egon-Eiermann-Allee 2008 Egon Eiermann, * 29. September 1904 Neuendorf, heute Teil von Potsdam-Babelsberg; † 19. Juli 1970 Baden-Baden; Architekt, Möbeldesigner, Professor für Bauplanung und Entwerfen an der Universität Karlsruhe. Einer der bedeutendsten deutschen Architekten der Nachkriegszeit.Ehlersstraße 1956 Hermann Ehlers, * 1.10.1904 Schöneberg/Berlin, † 29.10.1954 Oldenburg; von 1950 bis 1954 Präsident des Deutschen Bundestages.Ehrmannstraße 1939 1927 Schönleberstraße Heinrich Ehrmann, * 1841 Wien, † 1.6.1876 Karlsruhe; Ehrmann war Eigentümer der Patronenfabrik Ehrmann, die 1878 von Wilhelm Lorenz übernommen und 1896 zur Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik (DWM), heute Industriewerke Karlsruhe-Augsburg (IWKA) wurde.Eibenweg 1976 1950 Eichenweg Eibe, Nadelgehölz.Eichelbergstraße 1934 Eichelberg, Berg am Eingang zum Murgtal.Eichelhäherweg 1996 Eichelhäher, Vogelart.Eichelgasse 1938 1447 Müllers- oder Eichelgäßle, Mühlgasse, Mühlstraße 1930 Benannt nach der Gaststätte Zur Eichel in Durlach.Eichenweg 1932 Eiche, Laubgehölz.Eichheckle 2008 Gewannname.Eichrodtweg 1927 Eichrodt, badische Beamtenfamilie. Johann Andreas Eichrodt, * um 1690, † 14.11.1737 Karlsruhe; Leibarzt. Karl Friedrich Eichrodt, * 10.3.1754 Karlsruhe, † 13.4.1813 Rastatt; Generalmajor Ludwig Friedrich Eichrodt, * 9.4.1798 Karlsruhe, † 27.12.1844 Karlsruhe; Präsident des badischen Ministeriums des Innern. Julius Eichrodt, * 1.1.1826 Durlach, † 22.11.1894 Bruchsal; Zuchthausdirektor. Ludwig Eichrodt, * 2.2.1827 Durlach, † 2.2.1892 in Lahr; Oberamtsrichter, wurde als volkstümlicher Dichter bekannt: Lyrische Karikaturen und Kehraus, Biedermeier; Redakteur des Lahrer Kommersbuchs. Helmuth Eichrodt, * 27.2.1872 Bruchsal, † 31.7.1943 Karlsruhe; Maler, Meisterschüler von Hans Thoma, Mitarbeiter des Simplicissimus. In Karlsruhe schuf er die Wandbilder im Konfirmanden-saal der Christuskirche sowie Gemälde im Schlosshotel, im Tiergarten- und im Stadtgartenrestaurant. Otto Eichrodt, * 25.6.1867 Freiburg, † 1944 Karlsruhe; Maler, Musiker, Dichter und Karikaturist. Der Kopf des lebensfrohen Otto Eichrodt wurde von dem Bildhauer Binz als Wasserspeier in einer Faunsmaske am Stephanienbrunnen verewigt.Eichwaldstraße, nach 1954 Flurname, der auf Eichenbestand hinweist, Eichenwäldle.Eisenacher Straße 1989 Eisenach, Stadt in Thüringen.Eisenbahnstraße 1879 Grötzingen ist seit 1859 an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der Bahnhof wurde 1879 an seine heutige Stelle verlegt.Eisenlohrstraße 1897 Friedrich Eisenlohr, * 23.11.1805 Lörrach, † 27.02.1855 Karlsruhe; Bereits zehn Jahre nach dem Abschluß seines Architekturstudiums am Polytechnikum Karlsruhe wurde Eisenlohr als Lehrer an diese Schule berufen, wo er, zuletzt als Professor und Vorstand der Bauschule, bis zu seinem Tode wirkte. Daneben war er für den gesamten Hochbau der Badischen Staatsbahnen verantwortlich. Die Bahnhöfe in Karlsruhe (an der Kriegsstraße), Heidelberg und Freiburg wurden von ihm entworfen. Wilhelm Eisenlohr, * 1.1.1799 Pforzheim, † 10.7.1872 Karlsruhe. Wilhelm Eisenlohr lehrte von 1829 bis 1840 Physik in Mannheim, danach - bis 1865 - am Polytechnikum Karlsruhe. Als Forscher widmete er sich dem - von ihm so benannten - ultravioletten Licht, dessen Wellenlänge er bestimmte. Eisenlohr förderte die Einführung der Gewerbeschulen im Großherzogtum Baden.Eisvogelweg 1996 Eisvogel, Vogelart.Elbinger Straße 1960 Elbing, heute Elblag, Stadt in Polen.Elfenweg 1974 Elfe, Sagen- und Märchengestalt.Elfmorgenbruchstraße 1974 1577 Eilffmorgenbruch Flurname; ein badischer Morgen entspricht 3.600 qm.Elisabeth-Großwendt-Straße 2000 Elisabeth Großwendt, *26.06.1881 Metz, †16.02.1960 Brettach; Elisabeth Großwendt besuchte die Höhere Mädchenschule. Danach wurde sie zunächst erste Gewerbeaufsichtsbeamtin in Elsass-Lothringen, später erste Jugendamtsleiterin in Halle. 1920 nahm sie - auf Empfehlung von Marie Baum - als erste Frau in der Stadtverwaltung Karlsruhe eine Tätigkeit als Amtsleiterin beim Jugendamt wahr. 1933 wurde sie aus politischen Gründen in den Ruhestand versetzt. 1946 wurde sie Mitarbeiterin bei den Badischen Neuesten Nachrichten.Elisabeth-von-Thadden-Straße 1991 Elisabeth von Thadden, * 29.7.1890 Mohrungen/Ostpreußen, † 8.9.1944 Berlin; Nach praktischer Tätigkeit im Jugendlager Heuberg auf der Schwäbischen Alb und in der Schlossschule Salem gründete Elisabeth von Thadden 1927 im Schloss Wieblingen bei Heidelberg ein evangelisches Landerziehungsheim. 1941 wurde sie von der Leitung ihrer Anstalt enthoben und arbeitete dann im Roten Kreuz. Elisabeth von Thadden gehörte dem Solfkreis an, der Verfolgte unterstützte und ihnen zur Flucht verhalf. Die Einschleusung eines Spitzels durch die Gestapo führte zur Inhaftierung Elisabeth von Thaddens im Konzentrationslager Ravensbrück. Wegen Wehrkraftzersetzung und versuchten Hochverrats wurde sie zum Tode verurteilt und hingerichtet.Ellmendinger Straße 1960 Ellmendingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Keltern.Elly-Heuss-Weg 1957 Elly Heuss-Knapp, * 25.1.1881 Straßburg, † 19.7.1952 Bonn; Politikerin, (FDP/DVP); Gründerin des Deutschen Müttergenesungswerks. Elly- Heuss-Knapp war von 1946 bis 1949 Mitglied des Landtags von Württemberg-Baden, dort für Frauenfragen zuständig.Elsa-Brändström-Straße 1964 Elsa Brändström, * 26.3.1888 St.Petersburg, † 4.3.1948 Cambridge/USA; Philantropin, organisierte im 1. Weltkrieg als Delegierte des schwedischen Roten Kreuzes ein Hilfswerk für deutsche und österreichische Kriegsgefangene in Russland (Engel von Sibirien). 1935 musste sie mit ihrem Mann aus Deutschland in die USA emigrieren.Elsässer Platz 1972 siehe Elsässer StraßeElsässer Straße 1935 Belfortstraße Elsaß, Landschaft links des Oberrheins, Frankreich.Elsternweg 1937 Elster, Vogelart.Emil-Frommel-Straße 1987 1912 Frommelstraße Emil Frommel, * 5.1.1828 Karlsruhe, † 9.11.1896 Plön/Holstein; Frommel war von 1854 bis 1864 Hof- und Stadtvikar, zuletzt Stadtpfarrer in Karlsruhe. 1864 als Pastor nach (Wuppertal-) Barmen berufen, wurde Frommel später in Berlin Garnisonsprediger, Oberhofprediger, Militäroberpfarrer des Gardekorps und Mitglied des brandenburgischen Konsistoriums. Frommel verfasste volkstümliche Schriften, die sich durch Frömmigkeit und Humor auszeichneten und in denen seine Heimatstadt Karlsruhe eine große Rolle spielt; Aus der Heimat für die Heimat.Emil-Gött-Straße 1927 Emil Gött, * 13.5.1864 Jechtingen/ Kaiserstuhl, † 13.4.1908 Freiburg/ Breisgau; Gött war zugleich Dichter, Landwirt und Erfinder. Er schrieb Komödien und Dramen sowie Geschichten für den Lahrer Hinkenden Boten. Auf einem Hof bei Breisach erprobte er alternative Lebensformen. Er entwickelte Ideen für ein Unterseeboot und ein lenkbares Luftschiff.Emil-Nolde-Straße 1972 Emil Nolde, eigentlich Emil Hansen, * 7.8.1867 Nolde, † 15.4.1956 Seebüll; Nolde war als Entwurfszeichner und Schnitzer in München und Berlin tätig. 1888 arbeitete er in der Karlsruher Möbelfabrik Ziegler & Weber, wo er u.a. zwei Pilaster für den Heidelberger Rathaussaal schnitzte. Ein Jahr lang besuchte er danach die hiesige Kunstgewerbeschule. Ohne eine entsprechende Ausbildung genossen zu haben, begann er 1898 als freier Maler. Er malte in glühenden Farben großflächige Landschaftsbilder, Blumen, Stilleben, auch religiöse Bilder. 1937 wurden zahlreiche Werke von den Nationalsozialisten als entartet beschlagnahmt. 1941 folgte das Berufsverbot. Nolde wurde nach Kriegsende rehabilitiert. Er ist einer der Hauptvertreter des Expressionismus; Bäume und Wolken.Emil-Wachter-Weg 2017 Emil Wachter, *29.04.1921 Neuburgweier, †12.01.2012 Karlsruhe; Maler und Bildhauer, zahlreiche Arbeiten im kirchlichen Bereich, Hans-Thoma-Preis 1966.Emmy-Noether-Straße 1993 Emmy Noether, * 23.3.1892 Erlangen, † 14.4.1935 Bryn Mawr/USA; Emmy Noether gelang es, trotz erheblicher Schwierigkeiten in der ausschließlich von Männern geprägten Wissenschaft, Mathematik zu studieren und später als außerordentliche Professorin Algebra zu lehren. Zudem engagierte sie sich in der SPD. Sie war überzeugte Pazifistin und Gegnerin der nationalsozialistischen Machthaber. Sie entzogen ihr vor allem wegen ihrer jüdischen Herkunft 1933 die Lehrbefugnis. Emmy Noether emigrierte daraufhin in die USA.Engelbert-Arnold-Straße 1993 Engelbert Arnold,*7.3.1856 Schlierbach/Kanton Luzern, †16.11.1911 Karlsruhe; Arnold wurde 1894 als Professor für Elektrotechnik an die Technische Hochschule Karlsruhe berufen. Er machte sich mit mehreren Standardwerken über Gleichstrommotoren und über die Wechselstromtechnik einen Namen.Engelbert-Strobel-Straße 1989 Engelbert Strobel, * 25.8.1907 Durlach, † 8.9.1984 Karlsruhe; Strobel war Wissenschaftler, Historiker und Schriftsteller. Entscheidend für sein wissenschaftliches Wirken war seine Mitarbeit am Deutschen Städtebuch von 1936 bis 1939. In seiner Einleitung über die Landes- und Städtegeschichte Badens hat er die Entwicklung des Landes dargestellt. Später lieferte er Beiträge für die Badischen Biographien und für das Buch Die Markgrafenstadt Durlach und ihr Turmberg.Engesserstraße 1922 Friedrich Engesser, * 12.2.1848 Weinheim, † 29.8.1931 Achern; Engesser studierte in Karlsruhe Bauingenieurwesen, wirkte beim Bau der Höllental- und der Schwarzwaldbahn mit und wurde 1885 Professor für Brückenbau an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Er entwickelte theoretische Grundlagen für die Statik des Stahlbrückenbaues, im Wasserbau und im Eisenbahnwesen.Engländerplatz 1946 1913 Engländerplatz, 1933 Skagerrakplatz Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden in englischen Schulen die Anfänge des modernen Fußballspiels, das um 1890 auch in Karlsruhe (Englisches Spiel) bekannt wurde. Da dieses Spiel vorwiegend auf dem damals noch unbenannten Platz gespielt wurde, hieß er im Volksmund Engländerplatz, bis der Name auch offiziell angenommen wurde.Engler-Bunte-Ring 1993 siehe Englerstraße und Buntestraße.Englerstraße 1912 1878 Schulstraße Karl Engler, * 5.1.1842 Weisweil, † 7.2.1925 Karlsruhe; Engler studierte in Karlsruhe Chemie. Nach 10jähriger Lehrtätigkeit an der Universität Halle kehrte er 1876 als Professor nach Karlsruhe zurück. Er lieferte den Nachweis, dass Erdöl durch Zersetzung tierischer Stoffe entstanden ist. 1870 stellte er zusammen mit seinem Partner den Farbstoff Indigo künstlich her. Als nationalliberaler Politiker war Engler von 1887 bis 1890 Mitglied des Reichstages und anschließend bis 1902 der Badischen Ersten Kammer.Enzianstraße 1972 Allmendweg, 1957 Gartenstraße Enzian, Blumenart.Enzstraße 1914 Die Enz entspringt bei Enzklösterle im Nordschwarzwald, fließt durch Pforzheim und mündet bei Besigheim in den Neckar.Eppinger Straße 1955 Eppingen, Stadt im Kraichgau.Erasmusstraße 1966 Erasmus von Rotterdam, * 1466 oder 1469 Rotterdam, † 12.7.1536 Basel; Theologe, Humanist, bahnbrechend als Philologe wie als Kirchen- und Kulturkritiker; Lob der Torheit.Erbprinzenhof 1952 siehe ErbprinzenstraßeErbprinzenstraße, ca. 1800 Gemeint ist Erbprinz Karl Ludwig, * 14.2.1755 Karlsruhe, † 16.12.1801 Arboga, Schweden; Karl Ludwig war der älteste Sohn des Markgrafen und späteren Großherzogs Karl Friedrich und der Markgräfin Karoline Luise. Auf der Rückfahrt von einer Reise nach Russland und Schweden im Jahr 1801, bei der er seine Töchter Luise, Kaiserin von Russland (1779 - 1826) und Friederike, Königin von Schweden (1781 - 1826) besucht hatte, verunglückte Karl Friedrich bei Arboga in Schweden mit seiner Kutsche.Erfurter Straße 1989 Erfurt, Hauptstadt des Landes Thüringen.Erich-Heckel-Straße 1972 Erich Heckel, * 31.7.1883 Döbeln, † 27.1.1970 Radolfzell; Der Maler und Graphiker Heckel war 1905 ein Mitbegründer der expressionistischen Künstlervereinigung Brücke in Dresden. Seine Werke galten ab 1933 den Nationalsozialisten als entartet. Von 1949 bis 1955 war Heckel Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. ZirkusErich-Kästner-Straße 1976 1950 Goethestraße Erich Kästner, * 23.2.1899 Dresden, † 29.7.1974 München; sozialkritischer Schriftsteller, „Emil und die Detektive“.Erikaweg 1976 1970 Nelkenstraße Erika, Heidekraut.Erlachseeweg 2012 benannt nach dem Erlachsee.Erlenweg 1922 Erle, Laubgehölz.Erna-Scheffler-Straße 2006 Erna Scheffler, * 21.09.1893, Breslau, † 22.05.1983, London; Juristin und erste Richterin des Bundesverfassungsgerichts.Ernst-Barlach-Straße 1972 Ernst Barlach, * 2.1.1870 in Wedel, † 24.10.1938 Rostock; expressionistischer Bildhauer, Graphiker, Dichter; Das Wiedersehen.Ernst-Frey-Straße 1968 Ernst Frey, * 1867 Zwingenberg/Neckar, † 4.7. 1932 Karlsruhe; Der evangelische Theologe Frey war Mitbegründer der 1924 eingeführten deutschen Einheitskurzschrift. Von 1897 bis 1924 war er als Kammerstenograph im Badischen Landtag tätig, von 1924 bis 1932 unterrichtete er Religion am Karlsruher Bismarck-Gymnasium.Ernst-Friedrich-Straße 1938 um 1906 Friedrichstraße Ernst Friedrich, Markgraf von Baden-Durlach, * 17.10.1560 Mühlburg, † 14.4.1604 Remchingen; Als ältester Sohn Markgraf Karls II. regierte Ernst Friedrich zunächst nur den Pforzheimischen Anteil des Landes. Im Streit um den Baden-Badener Landesteil unterhielt er ein stehendes Heer. Um den Aufwand dafür zu decken, musste er später größere Teile seines Landes veräußern. Ernst Friedrich gründete in Durlach das erste Gymnasium Badens. Seinen Übertritt zum Calvinismus wollten seine Untertanen nicht nachvollziehen. Er starb, bevor er dies mit Waffengewalt durchsetzen konnte.Ernst-Gaber-Straße 1993 Ernst Gaber, *12.4.1881 Mannheim, †25.10.1952 Heidelberg; Gaber gehörte zu den herausragenden Schülern des namhaften Karlsruher Ingenieurwissenschaftlers Friedrich Engesser und wurde dessen Nachfolger im Bereich des konstruktiven Ingenieurbaus. Er war Gründer der Versuchsanstalt für Holz, Steine und Eisen. Der Gaber - Turm auf dem Universitätscampus ist eine seiner vielen Konstruktionen.Ernst-Würtenberger-Straße 1964 Ernst Würtenberger, * 23.10.1868 Steißlingen, † 5.2.1934 Karlsruhe; Würtenberger studierte u.a. von 1896 bis 1897 an der Karlsruher Kunstakademie bei Ferdinand Keller. Von 1921 bis 1934 war er Professor für Holzschnitt, Illustration und Komposition an der Landeskunstschule Karlsruhe. Die sieben Schwaben.Ernststraße 1907 Friedrichstraße Ernst, Markgraf von Baden, * 7.10.1482 Pforzheim, † 6.2.1553 Sulzburg; Ernst erhielt 1515 beim Tode seines Vaters, Christofs I., die Markgrafschaft Hochberg, führte dort eine Landes- und eine Bergbauordnung ein, befürwortete die reformatorischen Lehren, trat aber nicht zum Protestantismus über. 1533 erbte Ernst - zunächst zusammen mit seinem Bruder Bernhard III. - Pforzheim und Durlach. Nach der Teilung des Landes 1535 wurde Ernst Stammvater der jüngeren Linie Baden-Durlach.Ersinger Straße 1960 Ersingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Kämpfelbachtal.Erwin-Schöller-Straße 2007 Erwin Schöller, * 28.06.1917 Karlsruhe, † 29.02.1980 Karlsruhe; Palmbacher Bürgermeister von 1947 - 1971Erzbergerstraße 1946 1921 Hindenburgstraße,1995 New Hampshire Street integriert (siehe auch New Hampshire Street) Matthias Erzberger, * 20.9.1875 Buttenhausen/Münsingen, † 26.8.1921 ermordet bei Bad Griesbach; Reichsfinanzminister, Mitglied des Reichstages, Zentrum. Die Erzbergerstraße wurde nach 1912 auf der durch die Verlegung des Hauptbahnhofs freigewordenen Trasse der Bahnlinie Karlsruhe - Neureut - Graben-Neudorf angelegt.Eschenweg 1932 Esche, Laubgehölz.Espenweg 1976 Tannenweg Espe, Laubgehölz.Essenweinstraße 1897 August Ottmar von Essenwein, * 2.11.1831 Karlsruhe, † 13.10.1892 Nürnberg; Essenwein studierte in Karlsruhe Architektur, war ab 1857 für die Österreichische Staatseisenbahngesellschaft tätig und wurde 1865 als Professor für Hochbau an die Technische Hochschule Graz berufen. 1866 hat man ihm die Leitung des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg übertragen. Er vergrößerte das Museum, ließ es stilvoll ausgestalten und legte den Schwerpunkt auf die Sammlungen und deren übersichtliche, wissenschaftlich korrekte und damit erst der Wissenschaft wirklich dienende Darstellung.Esslinger Straße 1974 1971 Schillerstraße, 1972 Stuttgarter Straße Esslingen am Neckar, Stadt in Württemberg.Essostraße 1962 Esso, Unternehmen der Erdölindustrie.Ettlinger-Tor-Platz 1927 Ettlinger Tor, 1796 zunächst Holzkonstruktion, zwischen 1803 und 1805 von Weinbrenner neu gebaut, 1872 abgebrochen.Ettlinger Allee 1945 1907 Ettlinger Allee, 1933 Fritz-Todt-StraßeEttlinger Straße 1945 1858 Ettlinger Chaussee, 1870 Ettlinger Landstraße, 1874 Ettlinger Straße, 1924 Fritz-Todt- Straße Ettlingen, Große Kreisstadt, Karlsruhes südlicher Nachbar.Eugen-Geck-Straße 1964 Eugen Geck, * 15.10.1869 Offenburg, † 7.3.1931 Karlsruhe; Als gelernter Kaufmann war Geck von 1899 bis 1902 als Geschäftsführer und Verleger der in Karlsruhe erscheinenden sozialdemokratischen Zeitung Volksfreund tätig. Von 1905 bis 1908 gehörte er der Stadtverordnetenversammlung an. Sein Engagement setzte er nach 1908 als Stadtrat fort. 1919 wurde er Vorsitzender des Kreis- und Ortsverbandes der SPD Karlsruhe. Beide Ämter bekleidete er bis zu seinem Tode. Von 1919 bis 1921 war Geck zudem Mitglied des Landtages und wirkte in dieser Funktion bei der Ausarbeitung der badischen Gemeindeordnung mit.Eugen-Geiger-Straße 1981 Eugen Geiger, * 3.5.1861 Bühlertal, † 12.12.1931 Karlsruhe; Geiger hat die von seinem Vater 1891 gegründete Geiger'sche Fabrik zur Herstellung aller für Straßen-und Hausentwässerungsanlagen erforderlichen Artikel zu einem führenden Werk dieses damals in Deutschland neuen Produktionszweiges gemacht. Auf dem Gebiet der Abwasserprobleme leistete er wissenschaftliche und als Erfinder konstruktive Pionierarbeit.Eugen-Kleiber-Straße 1945 1933 Adolf-Hitler-Straße Eugen Kleiber, * 27.3.1906 Berghausen, † 4.4.1945 Grötzingen; Der Postfacharbeiter Kleiber wurde kurz vor Einmarsch der französischen Truppen im April 1945 von dem Gestapo-Angehörigen Karl Hornberger in Grötzingen erschossen, als er sich der Sprengung von Brücken widersetzte.Eugen-Langen-Straße 2002 Eugen Langen, * 09.10.1833 Köln, † 02.10.1895 Köln; Langen besuchte das Polytechnikum in Karlsruhe. Zusammen mit Nikolaus August Otto gründete er in Köln 1964 die N.A. Otto&Cie. KG, die erste Motorenfabrik der Welt, aus der 1872 die Gasmotorenfabrik Deutz AG wurde (Mitarbeiter in der Konstruktion und der Fertigung waren dort auch Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach). Er erfand mit Otto auch einen atmosphärischen Flugkolbengasmotor, der auf der Pariser Weltausstellung 1867 große Erfolge hatte und die Goldene Medaille erhielt. Langen hatte auch wesentlichen Anteil an der Erfindung des Otto-Motors. In Köln nannte man Langen auch den "Patent-langen". Sein bekanntestes Projekt war die Wuppertaler Schwebebahn.Eugen-Richter-Straße 1955 Eugen Richter, * 30.7.1838 Düsseldorf, † 10.3.1906 Lichterfelde/Berlin; Jurist, Nationalökonom, liberaler Politiker.Eugen-Wollfarth-Weg 1967 Eugen Wollfarth, * 4.1.1872 Karlsdorf, † 28.3.1939 Grötzingen; Wollfarth war Mitinhaber des Eisenwerks Fießler in Grötzingen und als Vertreter der Zentrumspartei Mitglied der Freien Bürgervereinigung im Bürgerausschuss Grötzingen. Zudem beteiligte er sich an der Gründung des Grötzinger Obst-, Wein-und Gartenbauvereins.Eulenweg 1974 Eule, Vogelart.Europaplatz 1974 Europa - Sagengestalt, Erdteil.Eva-Maria-Buch-Straße 1991 Eva-Maria Buch, * 31.1.1921 Berlin, † 5.8.1943 Berlin; Eva-Maria Buch bereitete sich nach dem Abitur an der Humboldtuniversität in Berlin auf ihr Dolmetscherexamen vor. Daneben arbeitete sie als Assistentin am Deutschen Auslandswissenschaftlichen Institut und als Buchhändlerin in einem Berliner Antiquariat. Sie fand zufälligen Kontakt zu der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen. Für diese Bewegung übersetzte sie u.a. einen an die ausländischen Zwangsarbeiter in den Rüstungsbetrieben gerichteten Aufruf ins Französische. Deswegen wurde sie von der Gestapo verhaftet und wegen Staatsfeindlichkeit zum Tode verurteilt und hingerichtet.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheFFabrikstraße 1886 Benannt nach der Badischen Kartoffelmehlfabrik Wahl & Cie., später Norddeutsche Kartoffelmehlfabrik. Von 1908 bis 1916 beherbergte das Gebäude das St.-Antonius-Heim, das erste Karlsruher Zufluchtsheim für Frauen und Kinder.Falkenweg 1937 Falke, Vogelart.Falterweg 1976 Uhuweg Falter, Schmetterling.Fanny - Hensel - Anlage 1997 Fanny Hensel, *14.11.1805 Hamburg, †14.5.1847 Berlin; Die Pianistin und Komponistin Fanny Hensel war so begabt wie ihr Bruder Felix Mendelssohn-Bartholdy. Sie komponierte im selben Stil wie er. Sechs ihrer Liedkompositionen sind unter dem Namen ihres Bruders veröffentlicht worden. Ihre historische Bedeutung besteht darin, in ihrem Tagebuch und ihrer Korrespondenz Quellen für die Biografie ihres Bruders geliefert zu haben.Farnweg 1972 1957 Veilchenstraße Farn, Waldpflanze.Fasanenplatz 1974 Fasanenstraße um 1840 Fasan, Vogelart.Fautenbruchstraße 1910 1729 Faudenbruch Geht zurück auf die Flurnamen Faude und Bruch. Faude ist eine Bezeichnung für Binse und stehendes grünes Waldwasser. Bruch bezeichnet Moorboden, Sumpf und feuchte Wiesen.Fechtstraße 1911 Karl Gustav Fecht, * 25.10.1813 Kork, † 9.12.1891 Karlsruhe; Fecht schloss sein Studium der evanglischen Theologie im Jahre 1835 ab. In Hesselhurst, Wittenweier und Kork war er Vikar. 1837 legte er die Staatsprüfung in den Fächern Französisch und Naturgeschichte ab und war anschließend Lehrer in Schopfheim, Lahr, Lörrach und seit 1857 in Durlach, hier als Vorstand der Durlacher Lehranstalt, des heutigen Markgrafengymnasiums, bis zu seiner Pensionierung 1872. 1869 veröffentlichte er in Durlach nach zehnjähriger Forschungsarbeit seine Geschichte der Stadt Durlach. 1887 folgte die Geschichte der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe.Federbachstraße 1910 Lammstraße Der Federbach entspringt bei Malsch, fließt durch Daxlander und Knielinger Flur und mündet bei Maxau in die Alb.Feierabendweg 1934 Die Zeit nach der Arbeitszeit. Der Name unterstreicht das damalige Siedlungskonzept, das dieser Siedlung zugrunde liegt und das dem Wohnen in einem eigenen kleinen Haus mit Garten einen Erholungswert zusprach.Feindhag Feindhag - Schutzlinie zwischen Ortsetter und freiem Feld.Feldbergstraße 1914 Feldberg, höchster Gipfel des Schwarzwaldes. Erinnert an die Äcker, die sich vor der Bebauung hier befanden.Feldblumenweg 1937Feldstraße 1886 Die Straße wurde benannt nach ihrem Verlauf durch das Seldenecksche Feld, das Stammgut der Freiherrn von Seldeneck.Felix-Mottl-Straße 1927 Felix Mottl, * 24.8.1856 Unter-St. Veit bei Wien, † 2.7.1911 München; Mottl wirkte von 1880 bis 1903 am Hoftheater Karlsruhe. Er wurde 1880 Hofkapellmeister, 1887 Direktor der Hofoper und Hofkapelle und 1893 Generalmusikdirektor. Mottl inszenierte in Karlsruhe vorwiegend Opern Richard Wagners, was dem Karlsruher Hoftheater den Ruf eines Klein-Bayreuth eintrug.Felsstraße 1984 Schotterstraße Heinrich Fels, * 13.6.1845 Karlsruhe, † 8.2.1927 Karlsruhe; Fels war Begründer der Brauerei Fels. Er erlernte das Brauhandwerk im väterlichen Betrieb. 1874 machte er sich durch den Kauf der Geigerschen Brauerei in der Kronenstraße 44 selbständig. 1878 verlegte er seinen Betrieb in die Kriegsstraße 115. 1970 fusionierte die Brauerei Fels mit der Brauerei Schrempp, beide Brauereien gingen 1971 in den Besitz der Binding Brauerei über.Ferdinand-Keller-Straße 1964 Ferdinand Keller, * 5.8.1842 Karlsruhe, † 8.7.1922 Baden-Baden; Keller erhielt seine Ausbildung zum Historien-, Porträt- und Landschaftsmaler an der Karlsruher Kunstakademie. Von 1873 bis 1913 war er Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Profilbildnis Anslem Feuerbachs.Festplatz 1945 1927 Festplatz, 1930 Stresemannplatz, 1933 Festplatz, 1937 Platz der SA Festhalle (1877) und Festplatz sind die ältesten Bestandteile des heutigen Kongreßzentrums.Fettweisstraße 1956 Rudolf Fettweis, * 21.3.1882 Eupen, † 9.8.1956 Karlsruhe; Am 1.5.1913 trat Fettweis in die Dienste der neu geschaffenen Abteilung für Wasserkraft und Elektrizität bei der Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaus. An dem Bau der ersten Ausbaustufe des Murgwerkes bei Forbach und an den - mit der Zeit das ganze Land umspannenden - Stromverteilungsanlagen war er beteiligt. Bei der Umwandlung des Betriebes in eine landeseigene Aktiengesellschaft (Badenwerk) am 6.7.1921 wurde Fettweis in den Vorstand berufen. Unter seiner Leitung wurden das Schwarzenbachwerk und das Murgwerk gebaut.Feuerdornweg 1978 Feuerdorn, Strauchart.Fichtenweg 1950 Fichte, Nadelgehölz.Fichtestraße 1882 Johann Gottlieb Fichte, * 19.5.1762 Rammenau (Oberlausitz), † 29.1.1814 Berlin; Philosoph. Er äußerte sich allerdings in seinen Schriften auch nationalistisch und antisemitisch. „Reden an die Deutsche Nation“Fiduciastraße 2004 Teilstück KillisfeldstraßeFießlerweg Karl Fießler, * April 1823 Grötzingen, † 18.12.1879 Grötzingen; Fießler war Schmiedemeister und Inhaber einer Schlosserei, die sein Sohn zum Eisenwerk Fießler ausbaute. Die Fabrik war ein wichtiger Arbeitgeber in Grötzingen.Fikentscherstraße 1959 Otto Fikentscher, * 6.7.1862 Zwickau, † 26.2.1945 Baden-Baden; Fikentscher wurde nach einer Bildhauerlehre Schüler der Dresdner Kunstgewerbeschule, wechselte aber bald darauf an die Münchner Akademie. 1888 folgte er seinem Lehrer Baisch nach Karlsruhe. In Grötzingen kaufte er die Augustenburg und bot dem engeren Kreis der Grötzinger Malerkolonie einen Aufenthaltsort. Sein Thema war die Darstellung der Tiere in der Natur; „Abendhimmel“.Finkenschlagweg 1976 1935 Finkenschlagweg, 1976 Walldürner StraßeFinkenweg 1963 Fink, Vogelart.Finterstraße 1949 1938 Neue Poststraße Julius Finter, * 23.1.1872 Feuerbach, † 19.5.1941 Freiburg; Finter war Jurist und Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei und zunächst Bürgermeister in Mannheim. Ab 1919 leitete er als Oberbürgermeister die Geschicke der Stadt Karlsruhe, bis er am 8. Mai 1933 von den Nationalsozialisten zum Amtsverzicht gezwungen wurde. In seine Amtszeit fielen u.a. der Bau des Rheinstrandbades Rappenwört, der Bau der Dammerstocksiedlung und des Wasserwerks in Mörsch.Fischerstraße 1911 Erinnert an die Fischereirechte in der Alb, die 1738 von den Nachkommen des Müllers Bitterolf erworben wurden.Fischreiherstraße 1972 Karlstraße, 1935 Reiherstraße Fischreiher, Vogelart.Fliederplatz 1898 siehe FliederstraßeFliederstraße 1898 Flieder, Laubgehölz.Floridastraße 1996 1953 Florida Street Florida, Bundesstaat USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen.Flughafenstraße 1937 1913 wurde ein Luftlandeplatz angelegt und in den 20er Jahren als offizieller Verkehrsflughafen ausgebaut. Mit Beginn des 2. Weltkrieges wurde er nur noch als Militärflughafen genutzt.Föhrenweg 1976 1950 Lindenweg Föhre, Nadelgehölz.Forchheimer Straße 1913 Forchheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Rheinstetten, Karlsruhes südwestlicher Nachbar.Forlenweg 1976 1950 Ahornweg Forle, Nadelgehölz.Försterpfad 1961 Heinrich Förster, * 7.1.1876 Kreuznach, † 10.8.1938 Bad Homburg vor der Höhe; Rektor an der Weidenbornschule in Frankfurt/Main; von 1923 bis 1933 Vorsitzender des Reichsverbandes der Kleingartenvereine Deutschlands.Forststraße 1907 Waldstraße Anlässlich der Eingemeindung Rintheims in die Stadt Karlsruhe am 1.1.1907 vergebener Straßenname, der die Bedeutung des früheren Straßennamens Waldstraße aufnimmt.Frankenstraße 1927 Franken, germanischer Stamm.Frankenthaler Straße 1960 Frankenthal (Pfalz), Stadt in Rheinland-Pfalz.Frans-Hals-Weg 1980 Frans Hals, * um 1583 Antwerpen, † 26.8.1666 Haarlem; niederländischer Maler, Rommelpott-Spieler.Franz-Abt-Straße 1925 Franz Abt, * 22.12.1819 Eilenburg (Sachsen), † 31.3.1885 Wiesbaden; Chorleiter, Kapellmeister, Komponist, Wenn die Schwalben heimwärts ziehen.Franz-Kafka-Straße 1976 1935 Mozartstraße Franz Kafka, * 3.7.1883 Prag, † 3.6.1924 Kierling/Wien; dem Expressionimus nahestehender Dichter, Der Prozess.Franz-Lust-Straße 1995 1896 Blücherallee, 1900 Blücherstraße Franz Lust,*28.7.1880 Frankfurt, †22.3.1939 Baden-Baden; Großherzogin Luise stellte dem Kinderarzt Franz Lust, dessen fachliche Qualitäten sie sehr schätzte, das frühere Victoria-Pensionat in Karlsruhe zur Einrichtung einer Kinderklinik zur Verfügung. 1920 wurde er deren erster Chefarzt. 1933 wurde er durch die Nationalsozialisten entlassen. Zunächst übte er seinen Beruf in einer Privatpraxis weiter aus, bis 1938 ein generelles Berufsverbot gegen jüdische Ärzte verhängt wurde. Verzweifelt setzte er 1939 seinem Leben ein Ende.Franz-Marc-Straße 1972 Franz Marc, * 8.2.1880 München, † 4.3.1916 gefallen bei Verdun; expressionistischer Maler und Graphiker, Turm der Blauen Pferde.Franz-Schnabel-Straße 1968 Franz Schnabel, * 18.12.1887 Mannheim, † 25.2.1966 München; Der Historiker Schnabel war von 1924 bis 1927 Direktor des Generallandesarchivs Karlsruhe. Zudem war er von 1922 bis zu seiner Zwangsemeritierung 1936 Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Von 1945 bis 1947 war er Landesdirektor für Kultus und Unterricht im Landesbezirk Baden von Württemberg-Baden. Deutsche Geschichte im 19.JahrhundertFranz-Xaver-Honold-Straße 2006 Franz Xaver Honold, * 26.08.1881, Riedböhringen / Baarkreis, † 28.01.1939, Karlsruhe; Jurist und KunstfördererFrauenalber Straße 1955 Frauenalb, Ortschaft und ehemaliges Kloster im Albtal.Frauenhäusleweg, um 1950 Der Flurname Frauenhäusle geht vermutlich auf einen Bildstock mit der Figur der hl. Maria zurück. Bereits im 18. Jahrhundert gab es einen Feldweg dieses Namens. 1660 Auf das Frauen heißel.Fraunhoferstraße 1988 Joseph von Fraunhofer, * 6.3.1787 Sraubing, † 7.6.1826 München; Physiker und Optiker, bestätigte die Wellentheorie des Lichts.Freiburger Straße 1927 Freiburg im Breisgau, Südbadens Hauptstadt.Fremersbergweg 1949 Fremersberg, Schwarzwaldberg bei Baden-Baden.Freydorfstraße 1927 Grenadierstraße, Umbenennungen 1891, 1927, 1930 Karl Wilhelm Eugen von Freydorf, * 3.2.1781 Karlsruhe, † 25.7.1854 Karlsruhe; Bis zu seinem 30. Lebensjahr war Freydorf aktiver Offizier. Nach einer Beinamputation wandte er sich der Administration und Organisation innerhalb der Militärverwaltung zu. 1814 wurde er zum ordentlichen Mitglied des Kriegsministeriums, 1833 zum Kriegsminister Badens und 1840 zum Generalleutnant ernannt.Fridtjof-Nansen-Straße 1964 Fridtjof Nansen, * 10.10.1861 Hof Mellom - Froen, † 13.5.1930 Lysaker/ Oslo; Polarforscher, Völkerbunds-Kommissar für Kriegsgefangene.Friedenstraße 1885 Erhielt ihren Namen auf Wunsch ihres Erbauers, des Majors Ludwig von Friedeburg, * 1827, † 1892.Friedhofstraße 1900 Schulstraße Gemeint ist der alte Friedhof von Neureut-Nord.Friedhofweg Der Weg führt am Palmbacher Friedhof entlang.Friedlander Straße 1962 Friedland, heute Prawdinsk, Stadt in Russland.Friedrich-Blos-Straße 1920 Friedrich Blos, * 8.6.1853 Karlsruhe, † 8.1.1920 Karlsruhe; Nach kaufmännischer Lehre bei der Firma Wolff & Sohn übernahm Blos als Inhaber deren Detailgeschäft Kaiserstraße 104 und baute es zu einem angesehenen Kaufhaus aus. 1891 wurde er Hoflieferant. Seit 1908 gehörte er dem Stadtrat und außerdem zahlreichen städtischen Kommissionen an. Sein besonderes Interesse galt der Anlage des Stadtgartens. Bei städtischen Veranstaltungen erwies er sein Talent zur Organisation und Repräsentation.Friedrich-Eberle-Straße 1962 Friedrich Eberle, * 29.7.1877 Durlach, † 30.11.1948 Karlsruhe-Durlach; Eberle war Postinspektor und gründete als Heimatforscher das Pfinzgaumuseum in Durlach. Von 1926 bis 1930 war er als Mitglied der Freien Bürgervereinigung im Durlacher Stadtrat.Friedrich-Naumann-Straße 1956 Friedrich Naumann, * 25.3.1860 Strömtal/Leipzig, † 24.8.1919 Travemünde; Naumann war Theologe, Sozialreformer, und Politiker. Er war Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei. Von 1907 bis 1918 war er Mitglied des Reichstags. Er gründete die Staatsbürgerschule, die zum Vorbild für die Hochschule für Politik wurde.Friedrich-Raab-Straße 1976 Friedrich Raab, * 24.2.1894 Triberg, † 28.12.1964 Freiburg; Raab war seit 1934 ordentlicher Professor für Straßen- und Eisenbahnwesen sowie Direktor des gleichnamigen Instituts an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Seine wissenschaftlichen Arbeiten erstreckten sich auf das gesamte Eisenbahn- und Straßenwesen.Friedrich-Scholl-Platz 1954 Karl Friedrich Scholl, * 5.8.1792 Gochsheim/Baden, † 30.10.1867 Karlsruhe; Scholl war badischer Beamter, seit 1835 als Direktor der Staatlichen Amortisationskasse. Sein Hauptwerk war die Gründung der ersten privaten badischen Versorgungseinrichtung, der damaligen Allgemeinen Versorgungsanstalt. Aus ihr ging die heutige Karlsruher Lebensversicherung AG hervor. Im Jahre 1833 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Karlsruhe verliehen.Friedrich-Weick-Straße 1991 Friedrich Weick, * 10.6.1905 Daxlanden, † 2.5.1945 auf Rhodos gefallen; Weick, von Beruf Maurer, trat 1923 in die SPD ein und war von März bis Juni 1933 Stadtverordneter in Karlsruhe. Wegen Beschaffung und Verteilung von SPD-Druckschriften und -Flugblättern kam er Ende desselben Jahres in Untersuchungshaft. Er wurde zu 2 Jahren und 8 Monaten Zuchthaus verurteilt. Vermutlich 1942 wurde er zum Strafbataillon 999 eingezogen und in Rhodos eingesetzt. Dort fiel er im Mai 1945.Friedrich-Wolff-Straße 1920 Friedrich Wolff, * 15.2.1833 Karlsruhe, † 17.6.1920 Karlsruhe; Wolff gründete zusammen mit seinem Vater 1857 die Parfümerie- und Toiletteseifenfabrik F. Wolff & Sohn. Aufgrund seines ausgeprägten Unternehmersinns entwickelte sich die Fabrik zu einem großen Geschäftshaus. Zudem war er von 1875 bis 1905 Stadtverordneter. 1917 erhielt er als Dank für seine umfangreichen karitativen Stiftungen die Ehrenbürgerwürde. Gleichzeitig wurde ihm die Würde eines Ehrendoktors der Technischen Hochschule verliehen.Friedrichsplatz Friedrich I., Großherzog von Baden, * 9.9.1826 Karlsruhe, † 28.9.1907 Insel Mainau; Friedrich, ab 1852 Regent, seit 1856 Großherzog, verfolgte eine liberale Politik. Er trat als Schwiegersohn König Wilhelms I. von Preußen für die nationale Einigung unter preußischer Führung ein. Unter dem Einfluß der öffentlichen Meinung musste er sich im Krieg von 1866 gegen die Preußen auf die österreichische Seite stellen. Nach Österreichs Niederlage schloss er jedoch sofort ein Bündnis mit Preußen und begrüßte die Reichsgründung von 1870/71.Friedrichstaler Allee Friedrichstal, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee, Landkreis Karlsruhe.Friedrichstraße, um 1900 Friedrich II., Großherzog von Baden, * 9.7.1857 Karlsruhe, † 9.8.1928 Badenweiler; Friedrich war der älteste Sohn Großherzog Friedrichs I. und der Großherzogin Luise. Er und sein Bruder Ludwig waren die ersten Fürstensöhne, die ein öffentliches Gymnasium besuchten und eine abschließende Prüfung ablegten. Als Großherzog, von 1907 bis 1918, führte Friedrich die liberale Politik seines Vaters fort. Trotz seiner großen Beliebtheit musste er infolge der Novemberrevolution von 1918 auf den Thron verzichten.Fritschlachweg 1910 1590 Fritschlach Der Gewanname Fritschlach entstand aus dem Familiennamen Fritz bzw. Fritsch und der Bezeichnung lach für Sumpf- und Wasserland..Fritz-Erler-Straße 1968 Fritz Erler, * 14.7.1913 Berlin, † 22.2.1967 Pforzheim; Er war im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, nach dem Krieg Vorsitzender der SPD- Bundestagsfraktion von 1964 bis zu seinem Tod.Fritz-Haber-Straße 1976 1962 Haberstraße Fritz Haber, * 9.12.1868 Breslau, † 29.1.1934 Basel; Nach dem Studium der Chemie in Heidelberg und Berlin kam Haber 1894 als Assistent an die Technische Hochschule Karlsruhe. Schwerpunkte seiner umfangreichen Tätigkeit waren die technische Elektrochemie und die Thermodynamik technischer Gasreaktionen. Im Ersten Weltkrieg war er maßgeblich am Einsatz von Giftgas als Waffe an der Front beteiligt. Dieses Kriegsverbrechen gilt heute als Beispiel für verantwortungslose Wissenschaft. Weltbekannt wurde er, als es ihm gelungen war, aus Stickstoff und Wasserstoff künstlich Ammoniak herzustellen. Dafür erhielt er 1918 den Nobelpreis. Haber, seit 1898 Professor für Physikalische Chemie und Elektrochemie, wurde 1911 Leiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physikalische Chemie in Berlin. Diesen Platz musste er als Nicht-Arier 1933 verlassen. Er starb im Exil.Fritz-Haber-Weg 1993 siehe Fritz-Haber Straße.Fröbelstraße 1962Friedrich Wilhelm August Fröbel, *21.4.1782 Oberweißbach, † 21.6.1852 Marienthal; Pädagoge, gründete 1837 in Blankenburg/Thüringen den ersten Kindergarten. Frohngärtenweg 1956 1784 Frohn Garten siehe Fronstraße.Fronstraße 1911 1732 Frohnwiesen Flurname; Fron, althochdeutsch frono = dem herrn gehörig, bezeichnet herrschaftliches Land, das unter bestimmten Dienstleistungen und Abgaben als Lehen vergeben wurde. In Rüppurr gab es eine Frohnwiese, die vermutlich namensgebend für die Straße war.Froschhöhl Bezeichnung, die auf das Vorkommen von Fröschen hinweist. Überkommener Name eines Weges, der 1977 zur Straße ausgebaut wurde.Frühlingstraße 1920 1903 Marienstraße Frühling, Jahreszeit.Fuchsbau 1976 In Anlehnung an den Gewann Namen Rehbuckel entstandene Straßenbezeichnung.Fünfzig Morgen 1998 Flurname. Morgen = Feldmaß zur Angabe der Größe einer Flur.Funkerstraße 1938 Blücherstraße Erinnert an die dortige Funkerkaserne. 1938 wurde die bereits seit 1913 bestehende Markgrafenkaserne in Funkerkaserne umbenannt. Sie diente als militärische Nachrichtenzentrale.Füßlinstraße 1960 Christian Carl Wilhelm Füßlin, * 5.12.1783 Karlsruhe, † 15.10.1854 Karlsruhe; Füßlin war Handelsmann und 1813 Mitbegründer und Vorstandsmitglied der späteren Handelskammer. Von 1825 bis 1828 saß er als Abgeordneter in der Zweiten Kammer des Badischen Landtags, von 1833 bis 1847 bekleidete er das Amt des Karlsruher Oberbürgermeisters. In seine Amtszeit fielen die Ansiedlung der Maschinenfabrik Keßler und Martiensen, die Eröffnung der Eisenbahnlinie Karlsruhe - Heidelberg und die Einführung der Gasbeleuchtung.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheGG.-Braun-Straße 1988 1981 Im Gräfeneich G. Braun, Karlsruher Druckerei und Verlag.Gabelsbergerstraße 1904 Franz Xaver Gabelsberger, * 9.2.1789 München, † 4.1.1849 München; Er schuf als erster eine kursive Kurzschrift.Gablonzer Straße 1951 Teil: Glasweg Gablonz an der Neiße, heute Jablonec nad Nisou, Stadt in der Tschechoslowakei.Gaistalweg 1955 Gaistal, Tal in und Ortsteil von Bad Herrenalb.Gänsbergstraße 1972 Schulstraße Flurname. Das Gelände wurde als Gänseweide genutzt.Gartenäckerweg 1976 Flurname, der auf die ehemalige Nutzung des Landes hinweist.Gartenstraße 1945 1878 Gartenstraße, 1939 Günther-Quandt-Straße Südlich dieser Straße, die bis 1907 Gemarkungsgrenze zwischen Karlsruhe und Beiertheim war, hatten die Karlsruher Bürger ihre Gärten.Gartenweg 1972 Gartenweg früheres Gartengebiet.Gärtnerstraße 1938 1930 Gartenstraße Die Straße ist nach dem ehemaligen Gärtnerviertel in Durlach benannt, das die östliche Pfinztalstraße, die Straße Am Zwinger und die Kelter-, Bienleinstor -, Mittelstraße und die Zehntstraße umfasste. In diesem Teil Durlachs befanden sich zahlreiche Gärten. 1482 Gartener virtal.Gaußstraße 1960 Carl Friedrich Gauß, * 30.4.1777 Braunschweig, † 23.2.1855 Göttingen; Mathematiker, Astronom, Physiker und Geodät.Gebhardstraße 1907 Friedrichstraße Gebhard III. von Zähringen, * um 1050, † 12.11.1110 Konstanz; Seine geistliche Laufbahn begann Gebhard als Propst in Xanten, zog sich aber dann in den Konvent Abt Wilhelms von Hirsau zurück. Auf Wilhelms Betreiben wurde Gebhard 1084 Bischof von Konstanz. Hier wurde er einige Jahre später vom Gegenbischof Arnold von Heiligenberg verdrängt. Durch politische Aktivitäten - im Auftrag von Papst Paschalis II. - geriet er in Widerstreit mit der Kurie, so dass Gebhard schließlich 1107 von seinem Amt suspendiert wurde.Gebhard-Leibholz-Straße 2006 Gebhard Leibholz,*15.11.1901, Berlin, † 19.02.1982; Göttingen Jurist und Richter am BundesverfassungsgerichtGehard-Müller-Straße 2006 Gebhard Müller,* 17.04.1099, Füramoos / Kreis Biberach, † 07.08.1990, Stuttgart; Jurist, Politiker, Ministerpräsident von Baden-Württemberg und 3. Präsident des BundesverfassungsgerichtsGebrüder-Bachert-Straße 1980 Alfred Bachert, * 29.11.1874 Kochendorf, jetzt Bad Friedrichshall/ Heilbronn, † 15.10.1967 Karlsruhe; Karl Bachert, * 3.7.1880 Kochendorf, jetzt Bad Friedrichshall/Heilbronn, † 23.4.1966 Karlsruhe; Eigentümer einer Glockengießerei in Karlsruhe.Gebrüder-Grimm-Straße 1961 Jacob Grimm, * 4.1.1785 Hanau, † 20.9.1863 Berlin; Wilhelm Grimm, * 24.2.1786 Hanau, † 16.12.1859 Berlin; Germanisten, schufen die Deutsche Grammatik und das Deutsche Wörterbuch, wurden durch die Kinder - und Hausmärchen weit bekannt.Gebrüder-Himmelheber-Straße 1976 1838 wurde durch Heinrich und Carl Himmelheber erstmals die Firma Gebrüder Himmelheber ins Handelsregister eingetragen. Der Name Gebrüder Himmelheber stand für ein traditionsreiches Familienunternehmen. In vier aufeinander folgenden Generationen wurde die Firma bekannt für die Herstellung kunstgewerblicher Möbel-und Schreinerarbeiten. In Karlsruhe führten sie nach den Entwürfen von Hermann Götz das ehemalige Trauzimmer im Rathaus aus.Geibelstraße 1898 Emanuel Geibel, * 17.10.1815 Lübeck, † 6.4.1884 Lübeck; Lyriker, Der Mai ist gekommen.Geigersbergstraße 1954 Flurname, der nach dem Durlacher Familiennamen Geiger benannt ist. 1598 im Geigersperg.Geißenrainweg 1941 Hier war einmal eine Ziegenweide.Gellertstraße 1927 Christian Fürchtegott Gellert, * 4.7.1715 Hainichen/Sachsen, † 13.12.1769 Leipzig; Dichter; Das Leben der schwedischen Gräfin von G.Georg-Büchner-Straße 1976 1935 Schumannstraße Georg Büchner, * 17.10.1813 Goddelau bei Darmstadt, † 19.2.1837 Zürich; Mediziner und Dichter, Dantons Tod.Georg-Friedrich-Straße 1890 1884 Friedhofstraße Georg Friedrich, Markgraf von Baden - Durlach, * 30.1.1573 Durlach, † 24.9.1638 Straßburg; Georg Friedrich, zunächst Herr über Sausenberg, Rötteln und Badenweiler, erbte 1604 die Markgrafschaften Baden-Baden und Baden - Durlach, führte die lutherische Lehre wieder ein und trat 1608 der Protestantischen Union bei. Er kämpfte von 1622 bis 1634 gegen die kaiserlichen Truppen. Im Jahre 1654 erschien das von ihm redigierte Gesetzbuch Landsordnung und Landrecht.Georg-Scholz-Straße 1974 Lessingstraße Georg Scholz, * 10.10.1890 Wolfenbüttel, † 27.11.1945 Waldkirch; Seit 1908 studierte Scholz an der Kunstschule in Karlsruhe. 1916 ließ er sich in Grötzingen nieder. Von 1920 bis 1922 entstanden sozialkritische Blätter wie die Herren der Welt. 1925 wurde er zum Professor ernannt und 1933 entlassen. 1937 wurden seine Werke als entartete Kunst beschlagnahmt. 1942 schrieb er den Roman Anton Bundschuh.Georgia Street 1953 Georgia, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert.Geranienstraße 1897 Geranie, Blumenart.Gerberastraße 1972 1957 Nelkenstraße, Rosenstraße Gerbera, Blumenart.Gerberstraße 1909 Bürgerstraße Konrad Gerber, * 8.1.1789 Neckargmünd, † 11.11.1869 Karlsruhe; Während der Revolutionsjahre von 1848 bis 1849 war Konrad Gerber Kommandant der Karlsruher Bürgerwehr. Er war ein konservativer, monarchisch gesinnter Offizier. Über 40 Jahre lang stand er in den Diensten des Großherzoges als braver Soldat. Auf dem Höhepunkt des Umsturzes im Mai 1849 kämpfte Gerber mit seiner Bürgerwehr das Zeughaus erfolgreich frei und schützte auch das Rathaus vor den Revolutionären. Im Juni 1849 wurde die Lage nochmals kritisch, als die von Struve geführten Revolutionäre erneut versuchten, die Macht an sich zu reißen. Doch auch diese Situation wurde vom militärtaktisch erfahrenen Gerber gemeistert. 14 Tage später räumte die republikanischeArmee die Stadt.Gerda-Krüger-Nieland 2008 * 22. Juni 1910 Bremen; † 21. September 2000 Karlsruhe; Deutsche Juristin und erste Senatspräsidentin am Bundesgerichtshof.Gerhardtstraße 1946 1945 Willi-Dreyer-Straße Friedrich Gerhardt, * 1864 Hagsfeld, † 1934 Hagsfeld; Gerhardt war Schriftsetzer bei der SPD-Tageszeitung Der Volksfreund und als Sozialist Gegner des Nationalsozialismus. Um den Verfolgungen zu entgehen, beging er 1934 Selbstmord.Gerhart-Hauptmann-Straße 1968 Gerhart Hauptmann, * 15.11.1862 Obersalzbrunn/Schlesien, † 6.6.1946 Agnetendorf; Dichter des Naturalismus, 1912 Nobelpreis, Die Weber.Germersheimer Straße 1951 Germersheim, Kreisstadt in der Pfalz.Geroldsäckerweg 1989 1760 Gerolsäcker Flurname, der ein früheres Besitzverhältnis ausdrückt, Acker des Gerold.Geroldstraße 1947 1938 Horst-Wessel-Straße, 1939 Maikowskistraße, 1945 Gänslochweg siehe GeroldsäckerwegGerstenstraße 1911 Gerste, Getreideart.Gervinusstraße 1897 Georg Gottfried Gervinus, * 20.5.1805 Darmstadt, † 18.3.1871 Heidelberg; Historiker, Literaturhistoriker und Politiker. Seine Einleitung in die Geschichte des 19. Jahrhunderts (1853) wurde von der badischen Regierung als Rechtfertigung seiner demokratischen Überzeugung interpretiert, so dass sie ihn wegen Hochverrats anklagte. Der Obergerichtshof lehnte jedoch eine Verurteilung ab.Gerwigstraße 1891 Robert Gerwig, * 2.5.1820 Karlsruhe, † 6.12.1885 Karlsruhe; Gerwig war Ingenieur und leitete als Baudirektor den Bau der Gotthardbahn, der Schwarzwaldbahn und zahlreicher Straßen und Eisenbahnlinien im Odenwald, im Schwarzwald und am Bodensee. Von 1850 bis 1857 war er Direktor der Uhrmacherschule Furtwangen. Von 1875 bis 1883 vertrat er als Reichstagsabgeordneter die Nationalliberale Partei, in den Jahren 1855 bis 1878 wurde er wiederholt in die Zweite Kammer des Badischen Landtags gewählt.Geschwister-Scholl-Straße 1962 Hans Scholl * 22.9.1918, Ingersheim/an der Jagst, † 22.2.1943 München; Sophie Scholl * 9.5.1921 Forchtenberg, † 22.2.1943 Berlin; Die Geschwister Scholl gehörten zu der Widerstandsgruppe Weiße Rose an der Münchner Universität. Als Gegner des Nationalsozialismus wurden sie verhaftet und mit weiteren Gesinnungsgenossen hingerichtet.Gewerbering 1966 Die Straße erschließt ein Gewerbegebiet.Gildestraße 1945 1935 Dietrich-Eggert-Straße Gilden waren in den germanischen Ländern und Nordfrankreich seit dem 8. Jahrhundert nachweisbare Genossenschaften zu gegenseitigem Schutz, für religiöse Zwecke und zur Pflege der Geselligkeit. Berufliche Spezialisierungen kamen erst später auf, wobei die Handwerkergilden eine besondere Bedeutung erlangten.Ginsterweg 1970 Ginster, Strauchart.Glatzer Straße 1961 Glatz, heute Klodzko, Stadt in Polen.Gleiwitzer Straße 1957 Gleiwitz, heute Gliwice, Stadt in Polen.Glogauer Straße 1957 Glogau, heute Glogow, Stadt in Polen.Gluckstraße 1899 Christoph Willibald Ritter von Gluck, * 2.7.1714 Erasbach/Oberpfalz, † 15.11.1787 Wien; Komponist, traf im Spätherbst 1774 in Karlsruhe mit Friedrich Gottlieb Klopstock zusammen; Orfeo ed Euridice.Glümerstraße 1898 Adolf von Glümer, * 5.6.1814 Lengfeld/ Ostpreußen, † 3.1.1896 Freiburg; Glümer verbrachte den größten Teil seines Lebens im Dienste des preußischen Militärs. Im Deutsch-Französischen Krieg wurde ihm das Kommando über die Badische Felddivision übertragen, die er im Gefecht bei Nuits zum Sieg führte.Goerdelerstraße 1970 Carl Friedrich Goerdeler, * 31.7.1884 Schneidemühl, † 2.2.1945 Berlin; Führender politischer Kopf des bürgerlichen Widerstands gegen die Nationalsozialisten; als deren Gegner verhaftet und hingerichtet.Goethestraße 1878 Johann Wolfgang von Goethe, † 28.8.1749 Frankfurt, † 22.3.1832 Weimar; Der Dichter hielt sich 1775, 1779 und 1815 in Karlsruhe auf. Während seines letzten Aufenthalts in Karlsruhe, als er im König von England, Ecke Kaiserstraße/Ritterstraße wohnte, traf er Johann Peter Hebel, Heinrich Jung-Stilling und Friedrich Weinbrenner. Faust.Göhrenstraße 1906 1478 Ain gern Göhren geht zurück auf den Begriff Ger, der ein bei der Verteilung von Gewannen entstandenes Ackerstück von zugespitzter und zulaufender Form bezeichnet. Für die Benennung zugespitzter Geländeteile war der Vergleich mit Waffen beliebt. Ger, mittelhochdeutsch gere = Wurfspieß.Goldgrundstraße 1910 Schattenstraße Erinnert an die Goldwäscherei im Rhein, von etwa Mitte des 16. Jahrhunderts bis Anfang des 19. Jahrhunderts.Goldlackweg 1935 Goldlack, Blumenart.Goldregenweg 1935 Goldregen, Strauchart.Goldwäschergasse 1935 Siehe Goldgrundstraße.Göllnitzer Straße 1981 Göllnitz, heute Gelnica, Stadt in der Tschechoslowakei.Gondelsheimer Straße 1956 Gondelsheim, Gemeinde im Landkreis Karlsruhe.Görresstraße 1939 Joseph von Görres, * 25.1.1776 Koblenz, † 29.1.1848 München; Görres gab ab 1814 in seiner Heimatstadt Koblenz den Rheinischen Merkur als führendes politisches Kampfblatt gegen Napoleon heraus, das 1816 wegen seiner liberalen Haltung verboten wurde. 1819 musste er wegen seiner Schrift Deutschland und die Revolution vor drohender Verhaftung ins Ausland fliehen. 1827 kam er als Professor der Geschichte nach München. Von 1836 bis 1842 verfasste er sein Hauptwerk Christliche Mystik.Gothaer Straße 1989 Gotha, Stadt in Thüringen.Gottesauer Platz 1945 1930 Gottesauer Platz, 1933 Hermann-Göring-Platz Siehe Gottesauer StraßeGottesauer Straße 1885 1875 Gottesauer Vorstadt Das Benediktinerkloster Gottesaue wurde im Jahre 1094 durch den Grafen Berthold von Hohenberg gegründet. Der Besitz ging 1556 an Markgraf Ernst Friedrich über. Von 1588 bis 1594 entstand hier ein Jagdschloss, das 1740 wiederhergestellt wurde. 1944 wurde das Gebäude stark zerstört, und 1989 in seiner heutigen Gestalt als Musikhochschule wieder eröffnet. Siehe Hennebergstraße.Gottfried-Fuchs-Platz 2013 Gottfried Fuchs, * 3.5.1889 Karlsruhe, † 25.2.1972 Montreal/Kanada; Fußball-Nationalspieler, Heimatverein KFV, Deutscher Meister 1910, Olympiateilnehmer 1912, 1937 aus Deutschland geflohen, Exil in Kanada.Gotthart-Franz-Straße 1993 Gotthart Franz, * 29.1.1904 Löbau, † 20.12.1991 Karlsruhe; Franz wurde 1955 an die Technische Hochschule Karlsruhe als Professor für Beton- und Stahlbetonbau berufen. Dort ermöglichte ihm eine Reihe von Großprojekten eine intensive Beschäftigung mit dem schwierigen Baustoff Beton.Seine dabei gewonnenen Erkenntnisse wurden richtungsweisend im Stahlbeton- und Spannbetonbau.Gotthold-Mayer-Platz 2009 Benennung des Platzes im Zentralhof in Gotthold-Mayer-PlatzGottlob-Schreber-Weg 1934 Gottlob Schreber, * 15.10.1808 Leipzig, † 10.11.1861 Leipzig; Arzt. Schreber schuf Spielplätze, die mit Beeten für Kinder und Gärten für Erwachsene verbunden waren und aus denen später Nutz- und Erholungsgärten, die sogenannten Schrebergärten, entstanden.Grabener Allee 18. Jh. Längste Allee im Karlsruher Hardtwald (rund 20 km), zieht vom Ahaweg zur ehemals selbständigen Gemeinde Graben, heute Teil von Graben-Neudorf.Grabener Straße 1976 Eggensteiner Weg, 1930 Eggensteiner Straße Siehe Grabener AlleeGraf-Eberstein-Straße 1911 Siehe Ebersteinstraße.Graf-Galen-Straße 1991 Clemens August Graf von Galen, * 16.3.1878 Dinklage, † 22.3.1946 Münster/Westfalen; Kardinal, Bischof von Münster, Gegner des Nationalsozialismus.Graf-Konrad-Straße 1982 Konrad von Kärnten, Sohn des Herzogs Otto von Worms, wurde 991 mit dem Ort Grötzingen belehnt. Im Jahr 985 war Grötzingen zusammen mit 67 anderen Orten dem Kloster Weißenburg von Herzog Otto von Worms geraubt worden. Dieser Raub, der als Salischer Kirchenraub in die Geschichtsschreibung eingegangen ist, wurde 991 nachträglich legitimiert.Graf-Rhena-Straße 1911 Friedrich Graf von Rhena, * 29.1.1877 Karlsruhe, † 22.11.1908 Bern. Friedrich, der Sohn des Prinzen Karl von Baden und der Gräfin Rhena, studierte Jura in Leipzig und Heidelberg und erwarb die juristische Doktorwürde. Er arbeitete beim Karlsruher Amtsgericht, trat 1904 als Attaché beim Auswärtigen Amt in Berlin ein und war ab 1907 als Diplomat in Bern und Lissabon tätig.Graf-Stauffenberg-Straße 1991 Claus Schenk Graf von Stauffenberg, * 15.11.1907 Jettingen bei Günzburg, † 20.7.1944 Berlin; Oberst im Gerneralstab, Initiator des misslungenen Anschlags auf Hitler am 20.7.1944; danach standrechtlich erschossen.Grashofstraße 1896 Franz Grashof, * 11.7.1826 Düsseldorf, † 26.10.1893 Karlsruhe; Grashof kam 1863 als Professor für Maschinenbau an die Polytechnische Schule Karlsruhe und wirkte hier bis 1891. Sein Ziel war es, die ursprünglich rein praktisch orientierte und von den Geisteswissenschaften mitleidig belächelte Welt des Ingenieurs der theoretischen Forschung zu erschließen und ihre Anerkennung als gleichberechtigte Wissenschaft durchzusetzen. Dieses Ziel verfolgte auch der 1856 gegründete Verein Deutscher Ingenieure, dem Grashof über 30 Jahre lang als Direktor, Geschäftsführer sowie als Schriftleiter einer technisch-wissenschaftlichen Zeitschrift seinen Stempel aufdrückte.Grazer Straße 1938 um 1925 Wilhelmstraße, 1936 Saarstraße Graz, Hauptstadt der Steiermark.Grenadierstraße 1911 1927 Freydorfstraße, 1930 Grenadierstraße Die Straße wurde nach dem von 1803 bis 1945 in Karlsruhe bestehenden Grenadierregiment benannt.Grenzstraße 1945 1924 Südendstraße, 1938 Planettastraße Die Straße bildet im Süden von Durlach die Begrenzung zum Stadtteil Aue. Damit nahm man den früheren Namen Südendstraße indirekt wieder auf.Greschbachstraße 1973 1969 Industriestraße, 1972 Hertzstraße Greschbach GmbH, Stahlbauunternehmen.Gretelweg 1952 Gretel, Märchenfigur.Grezzoplatz 1999 siehe GrezzostraßeGrezzostraße 1974 1970 Karlsruher Straße Grezzo war im Althochdeutschen ein Übername für einen Menschen, der entweder von seinem Wesen her wütend oder grausam war oder durch sein Äußeres an ein Tier erinnerte. Das Dorf Grötzingen hat im 5. oder 6. Jahrhundert seinen Namen nach einem Grezzo erhalten.Griesbachstraße 1972 Wilhelm Christian Griesbach, * 8.4.1772 Karlsruhe, † 16.4.1838 Karlsruhe; Griesbach gründete in Durlach und Ettlingen Tabakfabriken sowie eine Saffianlederfabrik. Er war Mitbegründer der heutigen Industrie- und Handelskammer, der Musikschule und des Kunstvereins. 1809 wurde er mit überwältigender Mehrheit zum Bürgermeister von Karlsruhe gewählt und führte ab 1812 als erstes Stadtoberhaupt der badischen Residenzstadt Karlsruhe den Titel Oberbürgermeister. Unter seiner Amtszeit wurde mit dem Bau des heutigen Rathauses begonnen. Eine Leihanstalt, die Sparkasse und das Pfründnerhaus wurden gegründet. Er wirkte in der Baukommision für das Ständehaus mit, förderte die Polytechnische Schule und das Realschulwesen. Mit dem aus seinen Firmen erzielten Gewinn rief er 1833 die Karl-Friedrich-, Leopold- und Sophienstiftung ins Leben. 1819 zog er als Vertreter Karlsruhes in die zweite Kammer der badischen Ständeversammlung ein.Grillenweg 1976 1937 Grillenweg, Nachtigallenweg Grille, Insektenart.Grillparzerstraße 1911 Franz Grillparzer, * 15.1.1791 Wien, † 21.1.1872 Wien; Archivdirektor der Finanzverwaltung, Dichter; „Des Meeres und der Liebe Wellen“.Gritznerstraße 1912 um 1906 Bahnhofstraße Max Karl Gritzner, * 12.4.1825 Wien, † 10.9.1892 Durlach; Max Gritzner gründete 1872 in Durlach eine Nähmaschinenfabrik, die zum größten Arbeitgeber Durlachs wurde und die später auch Fahrräder und Motorräder herstellte. Große Salzgasse 1930 Der Name deutet auf Handel mit Salz hin bzw. auf Gewerbe, die mit der Gewinnung oder Verarbeitung von Salz zusammenhängen. 1758 Aan der kleinen salzgaß.Großer Pfad 1949 siehe Am Pfad.Großoberfeld 1990 1579 im obern feldt Die Dreifelderwirtschaft war bis Anfang des 19. Jahrhunderts in Mitteleuropa das am meisten verbreitete landwirtschaftliche Betriebssystem. Die hierbei übliche Einteilung der gesamten Dorfflur in drei Felder spiegelt sich in den teilweise bis heute erhaltenen Benennungen Oberfeld, Mittelfeld und Unterfeld wieder. Das Bulacher Oberfeld war bereits im 17. Jahrhundert in ein großes und ein kleines Oberfeld geteilt.Großschneidersweg 1968 Volksmundliche Bezeichnung, die auf einen großwüchsigen Schneider zurückgeht, der an der Ecke des Weges zur Neureuter Hauptstraße wohnte.Grötzinger Straße 1906 Grötzingen, 991 als Grezzingen erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1974 Stadtteil von Karlsruhe.Grünberger Straße 1961 Grünberg, heute Zielona Góra, Stadt in Polen.Grundstraße 1973 Gartenstraße 1966 Im Grund im Gegensatz zur Hanglage östlich der Bundesstraße 3.Grüner Weg 1957 Alter seit dem 19. Jahrhundert belegter Weg.Grünewaldstraße 1976 1974 Hornisgrindestraße Mathias Grünewald, * um 1480 Würzburg, † 1.9.1528 Halle/Saale; Maler, Baumeister, Wasserbautechniker; Isenheimer Altar.Grünhutstraße 2008 Simon Alexander Grünhut, * 11. März 1869 in Vaag Sedlye/Ungarn, † Januar 1944 in Theresienstadt; Konditormeister und jüdisches KZ-Opfer aus Knielingen.Grünwettersbacher Straße 1945 Hauptstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße Grünwettersbach, 1278 als Weddirsbach erstmals urkundlich erwähnt, 1972 mit Palmbach zu Wettersbach vereinigt, wurde 1975 Stadtteil von Karlsruhe.Grünwinkler Straße, vor 1929 Grünwinkel, als Kreenwinkel 1597 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1909 Stadtteil von Karlsruhe.Gudrunstraße 1938 Fichtenstraße Gudrun, Sagengestalt.Günther-Klotz-Anlage 1985 Günther Klotz, * 21.3.1911 Freiburg, † 7.4.1972 Karlsruhe; Klotz, von Beruf Bauingenieur, organisierte von 1946 bis 1950 als Leiter der Aufräumungs-Arbeitsgemeinschaft-Karlsruhe die Trümmerbeseitigung Karlsruhes. Von 1947 bis 1952 war er Mitglied des Gemeinderats (SPD), von 1952 bis 1970 Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe. In seiner Dienstzeit als Oberbürgermeister entstanden neue Wohnviertel, unter anderem im Mühlburger und Rintheimer Feld, auf dem Bergwald, in Oberreut und in der Waldstadt. Höhepunkte seiner Amtszeit waren das 250jährige Stadtjubiläum 1965 und die Bundesgartenschau 1967. Er war Ehrenbürger der Partnerstadt Nancy und 1970 von Karlsruhe.Guntherstraße 1911 Gunther, König von Burgund, lebte im 5. Jahrhundert.Gürrichstraße 1976 1920 Eisenbahnstraße,1935 Wilhelm-Löppert-Straße, 1945 Morgenstraße Wendelin Gürrich, * vor 1495, † 1556; Vertrauter Martin Luthers und Philipp Melanchthons, Lehrer an der Universität Wittenberg, später Hof- und Domprediger in Freyberg/Sachsen.Gustav-Binz-Straße 1931 1921 Löcherschlagstraße Gustav Binz, * 9.2.1849 Mahlberg bei Lahr, † 6.11.1937 Achern; Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Freiburg und Heidelberg war Binz 40 Jahre lang als Rechtsanwalt in Karlsruhe tätig. 1894 wurde er in den Bürgerausschuss, 1896 in den Stadtrat von Karlsruhe gewählt, dem er bis 1919 angehörte. 1912 gab er in Verbindung mit Oberbürgermeister Siegrist die Anregung zur Gründung des Karlsruher Jugendbildungsvereins, dessen Leitung er übernahm.Gustav-Heinemann-Allee 2000 Gustav Heinemann, * 23.07.1899 Schwelm, † 07.07.1976 Essen; Rechtsanwalt, Präsident der Bundesrepublik Deutschland von 1969-1974.Gustav-Heinkel-Straße 2008 Gustav Philipp Heinkel, * 2. November 1907 in Karlsruhe, vermisst im Januar 1945 in Polen; Keramiker, schuf die Keramikwandbilder in der ehemaligen Pionierkaserne in Knielingen.Gustav-Heller-Platz 1978 Gustav Heller, * 18.3.1900 Karlsruhe, † 8.7.1977 Karlsruhe; Als engagierter Sozialdemokrat, von 1926 bis 1933 Stadtverordneter und 1933 Stadtrat und insbesondere als Gründer der Karlsruher Eisernen Front, war Heller eines der ersten Opfer des NS-Regimes. Er musste nach einer Schaufahrt neun Monate im KZ Kislau verbringen und verlor seinen Arbeitsplatz. 1935 fand er eine Stelle bei der Firma Junker & Ruh, wo er nach 1945 zum Direktor aufstieg. Für seine Verdienste beim Wiederaufbau der Demokratie und seiner Heimatstadt - als Stadtrat (von 1947 bis 1971), als Mitglied des Landtags (von 1948 bis 1950) und der Verfassunggebenden Landesversammlung (von 1952 bis 1953) - wurde ihm zu seinem 70. Geburtstag das Ehrenbürgerrecht der Stadt Karlsruhe verliehen.Gustav-Hofmann-Straße 1974 1910 Goethestraße Gustav Hofmann, * 14.9.1889 Grötzingen, † 28.1.1970 Grötzingen; Hofmann absolvierte zunächst eine Lehre als Dekorationsmaler, ehe er an der Kunstschule Karlsruhe bei Wilhelm Trübner studierte. Seine Bilder zeigen Motive aus Oberbayern, dem Schwarzwald, dem Bodensee und vor allen Dingen von Grötzingen und seiner Umgebung. Seinem Wirken ist es zu verdanken, dass viele Winkel und Gassen aus Alt- Grötzingen im Bild erhalten blieben; „Die Brücke“.Gustav-Meerwein-Straße 2010 2010 Walter-Tron-Straße Gustav Adolf Meerwein, * 8.11.1860 Pforzheim, † 27.5.1935 Wertheim; Meerwein war von 1897 bis 1911 evangelischer Pfarrer der Gemeinden Palmbach und Untermutschelbach. Pfarrer Meerwein war bis über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. Er hat sich besonders um die Wiederbelebung des Waldensertums in Baden und um die Ortsgeschichte von Palmbach und Untermutschelbach verdient gemacht. Den Höhepunkt seiner Tätigkeit bildete die 200-Jahr-Gedenkfeier der Waldensergemeinde Palmbach im Jahre 1901, die er organisiert hatte. Er schrieb die erste Palmbacher Ortschronik, die er im Jahre 1901 veröffentlichte.Gustav-Schönleber-Straße 1964 Gustav Schönleber, * 3.12.1851 Bietigheim/Württemberg, † 1.2.1917 Karlsruhe; Schönleber war von 1880 bis 1913 Professor für Landschaftsmalerei an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Zusammen mit seinem Schwager, dem Tiermaler Hermann Baisch, gilt Schönleber in der Nachfolge von Johann Wilhelm Schirmer und Hans Frederik Gude als Hauptvertreter der Karlsruher Landschaftsschule. „Laufen“.Gustav-Schulenburg-Straße 1991 Gustav Schulenburg, * 7.3.1874 bei Freiburg, † 20.12.1944 Dachau; Gustav Schulenburg, von Beruf Schlosser, war von 1906 bis 1918 in Straßburg für den Deutschen Metallarbeiterverband, den Vorläufer der IG Metall, tätig. Nach seiner Ausweisung aus Frankreich 1918 setzte er sein Engagement für die Werktätigen in Karlsruhe fort. Von 1919 bis 1933 war er 1. Bevollmächtiger des Karlsruher Ortskartells seiner Organisation sowie jahrelang Vorsitzender der Karlsruher SPD und schließlich von 1931 bis 1933 SPD-Stadtverordneter. Im März 1933 emigrierte er nach Frankreich, wo er 1940, nach dem deutschen Einmarsch, wegen seiner Aktivitäten in Schutzhaft genommen wurde. Nach zwei Jahren Untersuchungs-haft in der Riefstahlstraße wurde er 1942 durch ein Sondergericht zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Bereits zwei Jahre später kam er in das Konzentrationslager Dachau, wo er 1944 umkam.Gustav-Specht-Straße 1921 Gustav Specht, * 12.10.1837 Zysen/ Schweiz, † 26.1.1917 Karlsruhe; Specht studierte Theologie und Philologie. Ende 1865 wurde er zum Vorstand der Höheren Mädchenschule in Lahr und 1873 zum Professor an der Höheren Töchterschule in Karlsruhe und zum Rektor der Augartenschule ernannt. 1876 wurde ihm die Stelle des Rektors der städtischen Volksschulen übertragen. Specht setzte sich vor allem für eine Neuorganisation der Schulen ein. Kernpunkt war die Einführung konfessionell gemischter Schulen durch Landesgesetz.https://ka.stadtwiki.net/Untermutschelbachhttps://ka.stadtwiki.net/Waldenserhttps://ka.stadtwiki.net/Badenhttps://ka.stadtwiki.net/1901Gut Batzenhof 1999 siehe BatzenhofwegGut-Magnus-Straße 1941 Hier besaß Markgraf Friedrich Magnus von Baden - Durlach (1647 bis 1709) bis zum Jahr 1689 ein Gut.Gutedelstraße 1972 Gutedel, Rebsorte.Gutenbergplatz 1900 siehe GutenbergstraßeGutenbergstraße 1900 Johannes Gensfleisch gen. Gutenberg, * um 1397 Mainz, † 3.2.1468 Mainz; Goldschmied, Erfinder des Buchdrucks; Gutenbergbibel.Güterbahnstraße 1915 Verläuft auf der Nordseite des Karlsruher Güterbahnhofs.Gutschstraße 1927 Friedrich Gutsch, * 30.11.1838 Karlsruhe, † 24.9.1897 Karlsruhe; Gutsch war Buchdruckereibesitzer und fast 25 Jahre als Herausgeber und Redakteur der Karlsruher Nachrichten tätig. Außerdem schrieb er gemütvolle und humoristische Arbeiten und Gedichte in Karlsruher Mundart.Gymnasiumstraße 1938 um 1905 Schillerstraße Markgrafengymnasium.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheH Habichtweg 2016 Habicht, Vogelart.Hagdornstraße 1945 1933 Hans-Schemm-Straße und Gustloffstraße, 1938 Herbert-Norkus-Straße Der Flurname Hagdorn geht zurück auf das mittelhochdeutsche Wort hagen, welches Dornbusch bedeutet. 1722 im Hagdorn.Hagebuttenweg 1978 Hagebutte, Fruchtstand der Rose.Hagenbacher Straße 1960 Hagenbach, Gemeinde in der Pfalz.Hagenstraße 1911 Hagen, Sagengestalt.Hagsfelder Allee 18. Jahrh. Hagsfeld, als Habachesfelt 991 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1938 Stadtteil von Karlsruhe.Hagsfelder Lindenplatz 2008 Linde, Laubgehölz.Hagsfelder Straße 1977 Siehe Hagsfelder Allee.Hahnemannstraße 1961 Samuel Hahnemann, * 10.4.1755 Meißen, † 2.7.1843 Paris; Hygieniker, Psychiater, Pharmazeut, Begründer der Homöopathie.Hahnenstraße, um 1910 Vor der Eingemeindung von Daxlanden Teil der Mittelstraße.Haid-und-Neu-Straße 1955 Karl-Wilhelm-Straße Georg Haid, * 12.6.1825 Karlsruhe, † 22.6.1895 Karlsruhe; Carl Wilhelm Neu, * 23.10.1831 Karlsruhe, † 21.12.1909 Karlsruhe; Die beiden Mechaniker Haid und Neu gründeten am 14.4.1860 eine Reparaturwerkstatt für Nähmaschinen. Zwei Jahre später stellten sie bereits die ersten Nähmaschinen her. Um die Jahrhundertwende verließen bereits mehr als vier Millionen Nähmaschinen das Werk.Hainbuchenweg 2011 Hainbuche, heimischer Laubbaum.Haizingerstraße 1903 Amalie Haizinger geb. Morstadt, * 6.5.1800 Karlsruhe, † 10.8.1884 Wien; Amalie Morstadt war bereits mit 15 Jahren als Schauspielerin im Karlsruher Hoftheater angestellt und heiratete mit 16 Jahren den Schauspieler Neumann. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor, von denen eine, Luise (später verheiratete Gräfin von Schönfeld) ebenfalls Schauspielerin wurde. Nach dem Tode Neumanns heiratete Amalie Morstadt 1827 den Tenor Anton Haizinger. Bis 1845 blieb Amalie Haizinger am Hoftheater in Karlsruhe, dann wechselte sie an das Burgtheater in Wien. Anton Haizinger, * 14.3.1796 Wilfersdorf/Österreich, † 31.12.1869 Karlsruhe. Anton Haizinger begann seine Laufbahn als dramatischer Sänger am „Theater an der Wien“. Als in Wien die deutsche Oper durch die italienische verdrängt wurde, gab er seine Stellung dort auf und ging auf Konzertreisen. An der Karlsruher Hofbühne bot man ihm 1825 ein lebenslanges Engagement an, das er nicht zuletzt deswegen annahm, weil man sich hier gerade mit der Neubildung der Oper beschäftigte und er dadurch ein zusätzliches Betätigungsfeld fand. 1850 nahm er von der Bühne Abschied.Haldenwangstraße 1938 1905 Goethestraße Christian Haldenwang, * 14.5.1770 Durlach, † 27.6.1831 Bad Rippoldsau; Haldenwang erlernte in Basel die Kunst des Kupferstechens und das Arbeiten in Aquatinta. 1804 ernannte ihn Markgraf Karl Friedrich zum Kupferstecher seines Hofes. Es entstanden zahlreiche Radierungen, Aquatinta-Blätter mit Landschaftsbildern sowie Stiche und Zeichnungen, vorwiegend aus dem badischen Bereich.1818 wurde Haldenwang zum Vorstand des neugegründeten Karlsruher Kunstvereins gewählt.Hallesche Allee 1989 Halle an der Saale, seit 1987 Karlsruhes Partnerstadt.Hambacher Straße 1951 Hambach, Stadtteil von Neustadt an der Weinstraße; Schloß Hambach, 1832 Ort der ersten deutschen demokratisch-republikanischen Massenkundgebung, des Hambacher Festes.Hammäcker 1986 1773 Ain den Hammen ecker Flurname. Hamm = Ufer, Gestade, bezeichnet Ackergelände, das an einer Flußbiegung oder Flußschlinge eines Rheinarms lag.Hammweg 1910 siehe Hammäcker.Handelshof 1952 Der Name für diesen Erschließungshof zwischen Marktplatz und Kreuzstraße entstand in Anlehnung an die benachbarten Einzelhandelsgeschäfte.Händelstraße 1897 Georg-Friedrich Händel, * 23.2.1685 Halle/Saale, † 14.4.1759 London; Komponist, „Messias“.Hanfstraße 1910 Hanf, Faserpflanze.Hangstraße 1958 Die Straße verläuft am Nordwesthang des Hohenbergs (= Katzenberg).Hans-Baldung-Grien-Weg 1980 Hans Baldung gen. Grien, * 1484/85 Schwäbisch Gmünd, † 1545 Straßburg; Maler und Kupferstecher, schuf den Hochaltar des Freiburger Münsters.Hans-Pfitzner-Straße 1950 Hans Pfitzner, * 5.5.1869 Moskau, † 22.5.1949 Salzburg; Komponist, Musikschriftsteller; „Palestrina“.Hans-Sachs-Straße 1914 Hans Sachs, * 5.11.1494 Nürnberg, † 19.1.1576 Nürnberg; Schuhmacher, Dichter, Meistersinger; „Die Wittembergisch Nachtigall“.Hans-Thoma-Straße 1909 um 1820 Linkenheimer Straße, Linkenheimer-Tor-Straße Hans Thoma, * 2.10.1839 Bernau, † 7.11.1924 Karlsruhe; Thoma absolvierte zunächst eine Lehre als Uhrschildermaler und besuchte dann die Kunstakademie in Karlsruhe. Nach längeren Aufenthalten in München und Frankfurt wurde er 1899 Direktor der Kunsthalle und Professor an der Kunstakademie in Karlsruhe. Sein Werk umfaßt über 1000 Gemälde, Aquarelle, Ölbilder und Farblithographien. Viele seiner Bilder erwuchsen aus seiner lebenslangen Bindung an seine Schwarzwälder Heimat. Einige seiner Gemälde befinden sich in der Karlsruher Kunsthalle, wie Ruhe auf der Flucht. 1919 erhielt Thoma die Ehrenbürgerwürde der Stadt Karlsruhe.Hans-von-Dohnanyi-Straße 2006 Hans von Dohnanyi, * 01.01.1902, Wien, † 09.04.1945, Hinrichtung KZ Sachsenhausen; Jurist, Richter am Reichsgericht und WiderstandskämpferHansaplatz 2012 siehe HansastraßeHansastraße 1914 Hansa, Hanse - Kaufmannsbund, später Städtebund.Hänselweg 1952 Hänsel, Märchenfigur.Hansjakobstraße 1927 Heinrich Hansjakob, * 19.8.1837 Haslach, † 23.6.1916 Haslach; Hansjakob studierte in Freiburg Theologie und wurde 1863 zum Priester geweiht. Da er noch Philologie und Geschichte studiert hatte, bekam er eine Lehrstelle am Gymnasium in Donaueschingen. Dort vertiefte er seine geschichtlichen Studien und gab verschiedene historische Schriften heraus. Von 1871 bis 1878 war er badischer Landtagsabgeordneter, danach Stadtpfarrer in Freiburg. Der Pazifist und Sozialreformer war ein Gegner der Frauenemanzipation und äußerte sich antisemitisch. Seine Erfahrungen und Erlebnisse in Karlsruhe hielt er in seinem Werk „In der Residenz“ fest.Hardeckstraße 1911 Hard bedeutet Weidewald. 1862 lang und kurz Hardeck.Hardenburgweg 1951 Hardenburg, Ruine in der Pfalz.Hardtstraße 1886 Kaiserstraße Nördlich und südwestlich von Karlsruhe gelegenes Waldgebiet. Siehe Untere Hardtstraße.Haselweg 1934 Hasel, Strauchart.Hasensprung 1976 Der Name ist in Anlehnung an die Gewannbezeichnung Rehbuckel entstanden.Haubenkopfstraße 1961 Haubenkopf, Berg bei Freiolsheim.Hauckstraße 1950 Goethestraße Leopold Hauck, * 29.10.1870 Leopoldshafen, † 18.9.1922 Durlach; Hauck war von 1896 bis 1899 beim Kulturbauamt der Stadt Durlach tätig und hat in dieser Zeit die Wasserleitung angelegt. In den folgenden Jahren initiierte er als Stadtbaumeister, zuletzt als Stadtbaurat, den Bau der großen Kanalisation, des Schwimmbades und des Friedhofs mit Kapelle.Hauerlandstraße 1981 Hauerland, Landschaft in der Slowakei, bis 1945 überwiegend von Deutschen bewohnt.Hauffstraße 1952 Wilhelm Hauff, * 29.11.1802 Stuttgart, † 18.11.1827 Stuttgart; Schriftsteller, Dichter, Das Wirtshaus im Spessart.Haulenbergstraße 1974 1452 Hulnberg, 1955 Am Apfelberg Flurname, mittelhochdeutsch haule = Acker und Wiese.Hauptbahnstraße 1938 1905 Waldhornstraße, 1912 Eisenbahnstraße Die Straße begleitet die drei Bahnlinien von Karlsruhe nach Heidelberg, Heilbronn und Pforzheim.Hausackerstraße 1911 1862 Hausäcker Flurname; Ackergelände, das in der Nähe von bewohntem Gebiet lag.Hauschildpfad 1961 Ernst Hauschild, * 1.11.1808 Dresden, † 6.8.1866 Leipzig; Hauschild war 1830 Lehrer an der Erziehungsanstalt Amalienburg bei Grimma/Sachsen, dann in Dresden und Leipzig. Dort führte er 1855 das Mädchenturnen ein. 1857 bis 1859 war er Schulleiter in Brünn und seit 1859 Direktor einer Bürgerschule in Leipzig, wo er sich für Schulreformen einsetzte. 1864 griff Hauschild die Idee seines Schwiegervaters Gottlob Schreber zur Schaffung von Kleingartenanlagen auf und gründete den ersten Schreberverein.Häusserstraße 1914 Ludwig Häusser, * 26.10.1818 Cleebourg/Elsaß, † 17.3.1867 Heidelberg; Häusser war zunächst Privatdozent an der Universität Heidelberg in den Fächern Geschichte und Literatur und erhielt 1845 eine außerordentliche Professur. Daneben war Häusser im Badischen Landtag ab 1850 als Abgeordneter der Liberalen für Heidelberg tätig.Haydnplatz 1907 1898 Haydnstraße Franz Joseph Haydn, * 31.3.1732 Rohrau/Niederösterreich, † 31.5.1809 Wien; Komponist, Kaiserhymne (Deutschlandlied).Hebelstraße 1875 1810 Lyzeumstraße Johann Peter Hebel, * 10.5.1760 Basel, † 22.9.1826 Schwetzingen; Hebel war zunächst als Hauslehrer und evangelischer Vikar tätig, ehe er zum Direktor des Karlsruher Lyzeums und zum Prälaten aufstieg. Bekannt wurde er durch seine zahlreichen humorvollen Gedichte, Anekdoten und Kurzgeschichten in alemannischer Mundart; „Der rheinische Hausfreund“.Heckenrosenweg 1976 1935 Hermann-Göring-Straße, 1945 Rosenstraße Heckenrose, Strauchart.Heckenweg 1911 Heckenstraße Hecken, Schutz und Zierde, typische Elemente der Gartenstadt.Heckerstraße 1946 Boelckestraße Friedrich Franz Karl Hecker, * 28.9.1811 Eichtersheim/Baden, † 24.3.1881 St. Louis/USA; Hecker, Rechtsanwalt in Mannheim, wurde 1842 in die 2. Badische Kammer gewählt, wo er zu den führenden Köpfen der liberalen Opposition gehörte. Als Mitglied des Frankfurter Vorparlaments forderte er 1848 die Abschaffung der Monarchie. Seinem Aufruf zu einem bewaffneten Aufstand folgten nur einige hundert schlecht bewaffnete Freischärler, sodaß er am 20.4.1848 in einem Gefecht bei Kandern von württembergischen Truppen geschlagen wurde. Hecker floh zunächst in die Schweiz, dann in die USA.Hedwigstraße 1907 Waldstraße, 1907 Stockäckerstraße Hedwigshof, Hedwigsquelle und Hedwigstraße soll auf Hedwig, Ehefrau eines Forstmeisters von Stetten, zurückgehen, der Besitzer des genannten Hofes war.Hedwig-Kettler-Straße 2000 Hedwig Kettler, *19.09.1851 Harburg/Niedersachsen, †05.01.1937 Berlin; Hedwig Kettler besuchte die Höhere Töchterschule. 1888 gründete sie den Frauenverein "Reform" später genannt "Frauenbildungsreform", dessen Ziel die Zulassung der Frauen zum Studium an Universitäten und anderen wissenschaftlichen Hochschulen war. Sie forderte das Vollgymnasium für Mädchen, wodurch 1893 in Karlsruhe das erste deutsche Mädchengymnasium (heute Fichtegymnasium) eröffnet wurde.Hegaustraße 1938 1911 Zehntstraße Hegau, Südbadische Landschaft.Heidelberger Straße 1927 Heidelberg, Stadt in Baden-Württemberg.Heidenheimer Straße 1974 Friedhofstraße, 1972 Mannheimer Straße Heidenheim an der Brenz, Große Kreisstadt in Baden-Württemberg.Heidenstückerweg 1961 1784 Heiden Stucker Flurname. Heide bezeichnet ehemals unbebautes Land mit Wildwuchs. Die Bezeichnung Stück kann auf ehemaligen Gemeindebesitz hinweisen oder auch nur die Größe des Gewanns kennzeichnen.Heideweg 1976 1945 Heidestraße Heide, Pflanzenart. 1921 entstanden die ersten beiden Häuser der Welschneureuter Gartensiedlung, aus der - nach 1950 - die Heidesiedlung hervorging.Heilbronner Straße 1954 Heilbronn, Stadt am Neckar.Heimgartenweg 1933 Der Name unterstreicht das Siedlungskonzept der damaligen Zeit, siehe Feierabendweg.Heinrich-Heine-Ring 1964 Heinrich Heine, * 13.12.1797 Düsseldorf, † 17.2.1856 Paris; Dichter, „Deutschland, ein Wintermärchen“.Heinrich-Köhler-Platz 1963 Siehe Heinrich-Köhler-StraßeHeinrich-Köhler-Straße 1960 Heinrich Köhler, * 29.9.1878 Karlsruhe, † 6.2.1949 Karlsruhe; Köhler war Stadtverordneter bzw. Stadtrat und vertrat von als Landtagsabgeordneter die Zentrums-Partei. Von 1920 bis 1927 hatte er das Amt des badischen Finanzministers inne, 1923/24 und 1926/27 war er badischer Staatspräsident. Anschließend war er Reichstagsabgeordneter und Reichsfinanzminister. Nach 1945 setzte er seine Laufbahn als Politiker fort: von 1946 bis 1949 als CDU-Landtagsabgeordneter von Württemberg-Baden, als stellvertretender Ministerpräsident, als Wirtschaftsminister und als Finanzminister. 1947 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerrechte.Heinrich-Kurz-Straße 1945 1933 Albert-Leo-Schlageter-Straße Heinrich Kurz, * 22.9.1867 Grötzingen, † 26.10.1934 Grötzingen; Kurz war gelernter Schleifer und arbeitete bei der Nähmaschinenfabrik Gritzner, bis er wegen Beteiligung an einem Streik entlassen wurde. Er war Vorsitzender des Grötzinger Metallarbeitervereins und Mitbegründer und Vorstand des SPD-Ortsvereins Grötzingen. Neben seiner Tätigkeit im Grötzinger Bürgerausschuss und im Gemeinderat vertrat er von 1909 bis 1933 die SPD im badischen Landtag. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde Kurz für mehrere Monate inhaftiert.Heinrich-Lilienfein-Weg 1974 1971 Birkenweg Heinrich Lilienfein, * 20.11.1879 Stuttgart, † 20.12.1952 Weimar; Schriftsteller, Generalsekretär der Deutschen Schillerstiftung in Weimar, schrieb Dichterbiographien, Erzählungen, Romane und Dramen in klassizistischer Tradition.Heinrich-Spachholz-Straße 1977 Heinrich Spachholz, * 30.3.1879 Radolfzell, † 24.10.1952 Karlsruhe; Sprachholz war von 1918 bis 1932 Bezirksvorsitzender der SPD in Grünwinkel und von 1922 bis 1933 Mitglied im Karlsruher Bürgerausschuß, 1933 im Stadtrat. Als Gegner des Nationalsozialismus kam er 1944 in das Konzentrationslager Dachau.Heinrich-Weitz-Straße 1964 Heinrich Weitz, * 11.8.1890 Linnich/Jülich, † 30.10.1962 Düsseldorf; Weitz war von 1952 bis 1961 Präsident des Deutschen Roten Kreuzes. Seine besonderen Verdienste lagen in seinem persönlichen Einsatz für die Heimkehr der Rußlandgefangenen des II. Weltkrieges.Heinrich-Wittmann-Straße 1976 Heinrich Wittmann, * 7.11.1889 Schwetzingen, † 22.2.1967 Karlsruhe; Heinrich Wittmann war von 1934 bis 1964 Professor für Wasserbau und Wasserwirtschaft und Direktor des Theodor-Rehbock-Flußbaulaboratoriums (Versuchsanstalt für Wasserbau und Kulturtechnik) an der Technischen Hochschule Karlsruhe.Heinstraße 1959 Franz Hein, * 30.11.1863 Altona, † 21.10.1927 Leipzig; Heins künstlerische Ausbildung begann mit einer Lehre als Theatermaler an der Kunstgewerbeschule in Hamburg und an der Kunstschule in Karlsruhe. 1890 wurde er hier Lehrer. Seinen Wohnsitz hatte er in der Augustenburg in Grötzingen. Hein war der Romantiker unter den Grötzinger Malern und Schöpfer bekannter Märchenbilder; Vogesenlandschaft beim Wasgenstein.Heinz-Wackenhut-Weg 2014 Heinz Wackenhut, *19.12.1933 Wolfartsweier, †10.02.2002 Karlsruhe; CDU Gemeinderat der ehemals selbstständigem Gemeinde Wolfartsweier und späterer Ortschaftsrat; 45 Jahre 1. Vorsitzender des Musikvereins Einheit Wolfartsweier.Helga-Seibert-Straße 2008 Helga Seibert, * 7. Januar 1939 in Witzenhausen, † 12. April 1999 in München; Helga Seibert wurde 1989 zur Richterin des Ersten Senats am Bundesverfassungsgericht ernannt. Sie war die fünfte Frau, die in eine solche Position gewählt wurde. 1998 schied sie aus gesundheitlichen Gründen aus dem Dienst aus. Sie erwarb sich große Verdienste in der Vollendung der Rechtsprechung zur Durchsetzung der Gleichberechtigung in der Ehe, der Gleichstellung nichtehelicher Kinder, des Eherechts der Väter nichtehelicher Kinder und der Vornamensänderung für Transsexuelle. Von der Humanistischen Union wurde sie wegen ihrer besonderen Leistungen in der Auslegung der Grundrechte und in der Bürgerrechtsarbeit mit dem "Fritz-Bauer-Preis" ausgezeichnet.Hellbergstraße 1937 Hellberg, Erhebung am Rande des Albtals.Hellenstraße 1958 Flurname, abgeleitet von Halde.Helmertstraße 1960 Friedrich Robert Helmert, * 31.7.1843 Freiberg/Sachsen, † 15.6.1917 Potsdam; Professor für Geodäsie (Vermessungswesen), der diese Wissenschaft durch Arbeiten wie Die Ausgleichungsrechnung nach der Methode der kleinsten Quadrate nachhaltig beeinflusst hat.Helmholtzstraße 1896 Hermann Ludwig Ferdinand von Helmholtz, * 31.8.1821 Potsdam, † 8.9.1894 Charlottenburg (Berlin); Physiologe, Physiker.Hengstplatz 1938 Blumenstraße, Blumentorstraße Christian Hengst, * 5.12.1804 Durlach, † 5.4.1883 Durlach; Hengst, Sohn eines Zimmermeisters, ließ sich als selbständiger Baumeister in Durlach nieder. 1830 war er als Lehrer an der Durlacher Handwerkszeichnungsschule für Bauzeichnen und 1843 an der Durlacher Gewerbeschule tätig. 1843 wurde Hengst Bezirkstaxator der Feuerversicherungsanstalt für das Oberamt Durlach, 1845 Stadtbaumeister. Er gründete 1846 mit 50 Bürgern die erste freiwillige Feuerwehr Deutschlands und erarbeitete eine neue Feuerlöschordnung, die - 1863 vom Ministerium genehmigt - in ganz Deutschland Nachahmung fand.Hennebergstraße 1920 Berthold, Graf von Hohenberg (= Henneberg), † 1122; Als Graf von Forchheim soll Berthold von Hohenberg die Stadt Durlach und die ganze umliegende Gegend bis an den Rhein besessen haben. Er und seine Frau Luitgard von Baden stifteten 1094 das Kloster Gottesaue. Er ließ dieses Kloster im Lußhardter Wald von zwei Benediktinermönchen des Klosters Hirsau im Schwarzwald aufbauen. In einer Urkunde Kaiser Heinrichs V. von 1110 wird er als Schirmvogt bestätigt. Später ist Berthold selbst als Mönch in das Kloster eingetreten und 1122 dort verstorben.Henri-Arnaud-Straße 1974 Schulstraße, 1972, Zum Vogelsang Henri Arnaud, * 30.9.1641 Embrun/Dauphiné, † 5.12.1721 Schönenberg/Württemberg; Waldenserpfarrer.Henriette-Obermüller-Straße 2000 Henriette Obermüller, *05.04.1817 Durlach, † 20.05.1893 Oberweiler; Henriette Obermüller war Mitglied im Durlacher Frauen- und Jungfrauenverein. 1837 heiratete sie ihren Vetter Gustav Obermüller. Sie gehörte zu den Revolutionärinnen der Badischen Revolution 1848/49. Des Hochverrats angeklagt, saß sie im Durlacher Strafgefängnis zur Untersuchungshaft. nach dem Tod ihres Mannes heiratete sie den Demokraten Jakob Venedey.Herderstraße 1914 Johann Gottfried von Herder, * 25.8.1744 Mohrungen/Ostpreußen, † 18.12.1803 Weimar; Schriftsteller, Theologe, Philosoph; „Stimmen der Völker im Liedern“.Herdweg 1482 Auff den herttweg Weist auf einen bereits im 15. Jahrhundert vorhandenen Weg hin, auf dem die Viehherden getrieben wurden.Hermann-Billing-Straße 1928 Hermann Billing, * 7.2.1867 Karlsruhe, † 2.3.1946 Karlsruhe; Billing ließ sich nach dem Studium an der Technischen Hochschule in Karlsruhe und praktischer Tätigkeit in Berlin 1892 als freier Architekt in seiner Heimatstadt nieder, wo er bald mit seinen Bauten und Entwürfen als Avantgardist bekannt wurde. Nach anfänglicher Ablehnung genoß er nach der Jahrhundertwende mehr und mehr öffentliche Anerkennung. Seit 1903 war er Professor an der Karlsruher Akademie, ab 1907 auch an der Technischen Hochschule. Wichtige Werke in Karlsruhe sind die Gebäude der Hofapotheke, die Häuser an der Baischstraße, der Brunnen auf dem Stephanplatz, die Feuerwache und die Oberpostdirektion. Billing gilt als Vertreter des badischen Jugendstils.Hermann-Hesse-Straße 1968 Hermann Hesse, * 2.7.1877 Calw, † 9.8.1962 Montagnola/Schweiz; Dichter, „Das Glasperlenspiel“.Hermann-Höpker-Aschoff-Straße 2006 Hermann Höpker Aschoff, * 31.01.1883 Herford, † 15.01.1954 Karlsruhe; Jurist, Politiker und 1. Präsident des BundesverfassungsgerichtsHermann-Köhl-Straße 1938 Körnerstraße, 1935 Keltenstraße Hermann Köhl, * 15.5.1888 Neu-Ulm, † 7.10.1938 München; Köhl erhielt 1926 bei der neugegründeten Deutschen Lufthansa AG den Posten eines Leiters der Nachtflugabteilung und baute die erste planmäßige Nachtflugstrecke mit Passagierbeförderung in Europa von Berlin nach Königsberg auf. Am 12.4.1928 gelang ihm die erste Atlantiküberquerung in der Ost-West-Richtung, wobei ihm das selbst- entwickelte und bis dahin noch unbekannte Blindflugsystem zugute kam.Hermann-Levi-Platz 2016 Hermann Levi, * 07.11.1839 Gießen, † 30.05.1900 München; Levi war Hofkapellmeister in Karlsruhe, von 1865 - 1872 Orchesterdirigent und Komponist.Hermann-Löns-Weg Hermann Löns, * 29.8.1866 Culm, † 26.9.1914 gefallen bei Reims; Dichter, „Mümmelmann“.Hermann-Müller-Würtz-Straße 1991 Hermann Müller-Würtz, * 19.2.1878 Berghausen/Pfinztal, † 25.6.1933 Altrip; Hermann Müller-Würtz, gelernter Schlosser, war seit 1914 bei der Stadt Karlsruhe tätig. Gleichzeitig war er von 1911 bis 1930 SPD-Stadtverordneter sowie Funktionär seiner Partei im Ortsverein Daxlanden. Am 10.6.1933 nahm die NSDAP einen von Müller-Würtz verfassten Artikel in einer Tageszeitung zum Anlass, ihn wegen fortdauernder Hetze anzuzeigen und seine Entlassung aus dem öffentlichen Dienst zu fordern. Wenige Tage später erschien Müller-Würtz nicht mehr zur Arbeit. Am 25.6.1933 wurde seine Leiche bei Altrip im Rhein gefunden. Als Todesursache wurde - ohne Obduktion - Selbstmord angegeben, was heute stark bezweifelt werden muss.Hermann-Schneider-Allee 1970 1910 Dammweg Hermann Schneider, * 17.1.1881 Emmendingen, † 26.3.1965 Freiburg; Schneider war von 1919 bis 1933 Baubürgermeister in Karlsruhe. Die wichtigsten Projekte seiner Amtszeit waren das Rheinstrandbad Rappenwört, die Dammerstocksiedlung und der Generalbebauungsplan von 1926.Hermann-Veit-Straße 1978 Hermann Veit, * 13.4.1897 Karlsruhe, † 15.3.1973 Karlsruhe; Veit arbeitete seit 1926 als Rechtsanwalt in Karlsruhe. Nach Kriegsende wurde der Sozialdemokrat bis Anfang 1947 Oberbürgermeister der Stadt und hatte anschließend bis 1960 das Amt des Wirtschaftsministers von Württemberg-Baden bzw. Baden-Württemberg inne. Von 1949 bis 1963 war er Bundestagsabgeordneter und von 1956 bis 1973 Landtagsabgeordneter. 1965 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerrechte.Hermann-Vollmer-Straße 2008 Hermann Vollmer, * 23. Juli 1898 Knielingen; † 24. Februar 1972 Karlsruhe; Keramiker, Atelier in der Neufeldstr. 18 in Knielingen.Hermann-Weick-Weg 1974 1971 Eschenweg Hermann Weick, * 30.12.1887 Grötzingen, † 4.2.1972 Karlsruhe; Journalist, Schriftsteller, Komponist.Hermannstraße 1885 Benannt nach einer der Hauptfiguren in Johann Wolfgang von Goethes Epos Hermann und Dorothea.Hermine-Villinger-Straße 1960 Hermine Villinger, * 6.2.1849 Freiburg, † 3.3.1917 Karlsruhe; Mit 13 Jahren kam Hermine Villinger nach Offenburg ins Kloster. Mit 21 Jahren besuchte sie das Lyzeum Archer in Berlin. Ihr größter Wunsch, Schauspielerin zu werden, scheiterte am Widerstand der Eltern. So widmete sie sich der Schriftstellerei und verfaßte vor allem volkstümliche und humorvolle Werke. In ihrem Werk Rebächle wählte sie ihren Stoff aus der Karlsruher Gesellschaft.Herrenalber Straße 1911 Bad Herrenalb, Kurort im Albtal.Herrenstraße 19.Jahrhundert 18. Jahrhundert Löwencranzische Gasse, Jung-Dresen-Gasse, Herrengasse Der Name erinnert an die Ritterherren des Hausordens der Treue (Fidelitasorden), der von Markgraf Karl Wilhelm anläßlich der Gründung der Stadt Karlsruhe 1715 gestiftet wurde.Herrmann-Leichtlin-Straße 1962 Hermann Leichtlin, * 25.8.1823 Mühlburg, † 9.10.1896 Karlsruhe; Leichtlin war Kaufmann und seit 1870 Stadtrat. Er war zudem längere Zeit Vorsitzender des nationalliberalen Vereins Karlsruhe und für zwölf Jahre Vorsitzender der Loge.Hertzstraße 1946 1938 Ludendorffstraße Heinrich Hertz, * 22.2.1857 Hamburg, † 1.1.1894 Bonn; Der Physiker Heinrich Hertz war von 1885 bis 1889 Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Als folge seiner hier durchgeführten Beobachtungen und Forschungen entdeckte Hertz 1886 die elektromagnetischen Wellen, auch Hertz'sche Wellen genannt.Herweghstraße 1946 Wilhelmstraße, 1935 Richthofenstraße Emma Herwegh geb. Siegmund, * 10.5.1817 Berlin, † 24.3.1904 Stuttgart; Emma Siegmund beherrschte mehrere Sprachen, war eine ausgezeichnete Klavierspielerin und gehörte in der Malerei zu den besten Schülerinnen von Prof. Holbein, dem Direktor der Berliner Akademie. Nach ihrer Hochzeit mit Georg Herwegh, 1843, beteiligte sie sich im April 1848 aktiv am badischen Aufstand, indem sie als Kundschafterin wertvolle Dienste leistete oder auf dem Kampfplatz Munition verteilte. 1857 verhalf sie dem italienischen Revolutionär Felice Orsini zur Flucht aus dem Gefängnis in Mantua. In ihrer Broschüre über die Deutsche Demokratische Legion sowie im Briefwechsel mit bedeutenden Persönlichkeiten setzte sie sich entschieden für die Demokratie in Deutschland ein.Georg Herwegh, * 31.5.1817 Stuttgart, † 7.4.1875 Lichtenthal/Baden-Baden; Nach abgebrochenem Studium und kurzer Tätigkeit als Journalist floh Herwegh 1839 in die Schweiz, um der Einberufung zum Militärdienst zu entgehen. Dort veröffentlichte er die revolutionären Gedichte eines Lebendigen. 1848 eilte er von Paris aus an der Spitze der Deutschen Legion den badischen Aufständischen zu Hilfe, wurde aber von württembergischen Truppen geschlagen. Herwegh dichtete das Lied des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins mit der Zeile „Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will“.Herzogstraße 1938 um 1915 Poststraße Ernst Sigmund Herzog, * 8.4.1747 Durlach, † 10.2.1820 Karlsruhe; Herzog war Jurist und wurde 1790 zum Hofrat und Kammerprokurator, 1792 zum Geheimen Hofrat und Direktor des Hofratskollegiums ernannt. Im Jahr 1808 wurde er im Zuge der Umorganisationen im badischen Staatsdienst in weniger wichtige Bereiche abgedrängt, blieb aber von 1813 bis zu seinem Tode Mitglied des Justizministeriums. Die eingesessene Durlacher Postmeisterfamilie Herzog betrieb auch die Postwirtschaft Zur Blume.Heubergstraße 1973 1969 Kirchenstraße Der Name erinnert an die frühere Nutzung dieses Gebiets.Hildastraße um 1900 Hilda von Nassau, Großherzogin von Baden, * 5.11.1864 Biebrich/Wiesbaden, † 8.2.1952 Badenweiler; Hilda, die Tochter des Herzogs Adolf von Nassau, heiratete den Großherzog Friedrich II. von Baden. Die Ehe blieb kinderlos. Als Großherzogin engagierte sie sich sehr stark im sozialen Bereich. Ihr besonderes Interesse galt der Tätigkeit des Roten Kreuzes. Sie führte damit die Arbeit der Großherzogin Luise fort.Hildebrandstraße 1938 um 1912 Lindenstraße Hildebrand, Sagengestalt.Hinter dem Stephanienbad 1984 Das Stephanienbad, ein beliebtes Ausflugsziel der Karlsruher, war von 1807 bis 1905 in Betrieb. Das zugehörige Gesellschaftshaus ist seit 1957 die Paul-Gerhardt-Kirche.Hinter den Scheunen 1996 Lagebezeichnung.Hinter der Kirche 1911 Gemeint ist die Daxlander Heilig-Geist-Kirche.Hinterm Dorf 1955 1788 Gewand hinter dem Dorf Flurname, der auf die Lage des Gewanns hinter dem Dorf Rüppurr hinweist.Hinterm Hauptbahnhof 1974 Eisenbahnstraße Lagebezeichnung.Hirsauer Straße 1974 Hangstraße Hirsau, Stadtteil von Calw, Württemberg.Hinterm Zaun 1974 Flurname, der die Lage des Gewanns hinter der Dorfeinfriedung althochdeutsch hinter den zuonen kennzeichnet.Hinterwiesenweg 1964 1517 Auff den hindern wießen Flurname, Wiese hinter dem Dorf Rintheim.Hirschäckerstraße 1954 1722 Aan denen Hirschäckern Der Flurname geht auf den Anbau von Hirse zurück.Hirschberger Straße 1961 Hirschberg im Riesengebirge, heute Jelenia Góra, Stadt in Polen.Hirschgrabenweg 1942 Der Hirschgraben wurde 1818 angelegt, heute Teil des Pfinz-Entlastungskanals.Hirschhof 1952 siehe HirschstraßeHirschgasse An dieser Straße befand sich früher ein Hirschpark.Hirschweg 1972 siehe HirschstraßeHirschstraße 1814 Nach dem Gasthaus Zum Hirsch.Hirtenweg 1907 Weist auf die frühere Nutzung des Wegs durch Hirten hin; siehe Herdweg.Hochbahnstraße 1901 Hochbahn, Förderanlage für Kohlen im Rheinhafen.Hochkopfstraße 1977 Hochkopf, Berg im Schwarzwald.Hochstettener Ring 1974 Hochstetten, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Linkenheim-Hochstetten.Hofäckerstraße 1954 1532 hoffacker Flurname; das Gewann gehörte zum Höchstenhof, einen Gülthof der Markgrafen von Baden. Die Gült war eine an den Gutsherrn zu entrichtende Abgabe.Hofäckerweg vor 1960 Flurname, bezieht sich auf den Gottesauer Kloster- oder Abthof, der nach einem Erbbeständer (Erbpächter) auch Mallenhof genannt wurde. Kloster Gottesaue war um 1100 von den Hohenbergern mit diesem Hof ausgestattet worden.Hoffstraße 1896 Karl Heinrich Hoff, * 8.9.1838 Mannheim, † 13.5.1890 Karlsruhe; Nach dem Studium der Landschafts- und Figurenmalerei an der Karlsruher Kunstschule wirkte Hoff einige Jahre in Düsseldorf. 1878 übernahm er eine Stelle als Professor an der Karlsruher Kunstschule. Zu seinen Werken zählen die Gemälde Zwischen Tod und Leben (Staatl. Kunsthalle Karlsruhe), Heimkehr des Kriegers und sein poetisches Hauptwerk Schein.Hohenbergstraße 1973 1933 Horst-Wessel-Straße, 1945 Bergstraße Soll an den anläßlich der Eingemeindung 1973 geänderten Namen Bergstraße erinnern. Höhenstraße. Unter Höhe ist der Stupfericher Gänsberg zu verstehen.Hohenwettersbacher Straße um 1900 Im Volksmund auch Hofweg, nach dem Gutshof in Hohenwettersbach genannt.Hohenwettersbacher Weg um 1950 Hohenwettersbach, als Durrenweiterspach 1281 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1972 Stadtteil von Karlsruhe.Hohenzollernstraße 1907 Kaiserstraße, 1907 Unterdorfstraße Hohenzollern, Fürstengeschlecht.Hohleichweg 1960 Flurname, der auf ehemaligen Eichenbestand in Daxlanden zurückgeht. 1535 an der hochen Eich.Hohlohstraße 1946 Hohloh, Berg im SchwarzwaldHolbeinstraße 1976 1974 Dobelstraße Hans Holbein der Ältere, * um 1465 Augsburg, † 1524 am Oberrhein (Basel oder Isenheim, Elsaß); Maler und Zeichner. Hans Holbein der Jüngere, * 1497 Augsburg, † 29.11.1543 London; Maler und Zeichner; Porträt „Erasmus von Rotterdam“.Hölderlinstraße 1927 Johann Christian Friedrich Hölderlin, * 20.3.1770 Lauffen am Neckar, † 7.6.1843 Tübingen; Dichter, „Hyperion“.Holderweg 1913 Auer Straße Holder, Holunder, Strauchart.Holländerstraße 1911 Erinnert an die Rheinschiffer aus Holland.Holtzstraße 1939 1927 Trübnerstraße Leopold Holtz, * 21.9.1837 Karlsruhe, † 5.3.1876 Karlsruhe; Der Offizier und Fabrikant Holtz war Mitbegründer der deutschen Metallpatronenfabrik Lorenz, die 1896 zur Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik (DWM), heute Industriewerke Karlsruhe-Augsburg (IWKA) wurde.Honsellstraße 1898 Max Honsell, * 10.11.1843 Konstanz, † 1.7.1910 Karlsruhe; Honsell, Absolvent der Polytechnischen Schule Karlsruhe, war 34 Jahre lang bei der Badischen Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaus tätig. Er befaßte sich mit wissenschaftlichem und praktischem Wasserbau und der Organisation der Wasserbauverwaltung. Unter seiner Leitung oder Mitwirkung sind die Hafenanlagen in Karlsruhe und Mannheim entstanden. 1887 erhielt Honsell den Lehrstuhl für Wasserbau an der Technischen Hochschule Karlsruhe. 1893 wurde er in die Erste Badische Kammer berufen; 1906 ernannte ihn der Großherzog zum badischen Finanzminister.Hooverstraße 1968 Herbert Clark Hoover, * 10.8.1874 West Branch/USA, † 20.10.1964 New York/USA; Präsident der USA; organisierte das Quäker-Hilfswerk für Europa.Hopfenacker 1972 Hopfenstraße Flurname, der auf ehemaligen Hopfenanbau hinweist.Hopfenstraße 1908 Hopfen, Schlingpflanze, wird zum Würzen und Haltbarmachen des Biers verwendet.Horbenloch 1978 Flurname.Hördtstraße 1910 Südendstraße Der Hördtwald, Teil der früheren Gemarkung Daxlanden, lag im Gebiet des heutigen Rheinhafens.Horfstraße 1950 FlurnameHörgelstraße 1973 1969 Wingertstraße Flurname Ob dem Hörgel, kann von mittelhochdeutsch hor = kotiger, schmutziger Boden abgeleitet werden.Hornisgrindestraße 1961 Hornisgrinde, höchster Berg des nördlichen Schwarzwaldes.Hotzerweg 1946 1532 im Hozer, 1714 im Hotzer, unden uff den Hotzerweg Das Gewann wurde nach der Familie Hotzer benannt.Hubertusallee 1937 Hubertus, * um 655 Toulouse, † 30.5.727 Tervueren bei Brüssel; Bischof von Tongern-Maastricht.Hübschstraße 1897 Heinrich Hübsch, * 9.2.1795 Weinheim/Bergstraße, † 3.4.1863 Karlsruhe; Als Schüler des Architekten Friedrich Weinbrenners wurde Hübsch nach dessen Tod 1827 Residenzbaumeister, später als Baudirektor oberster badischer Baubeamter. Von 1832 bis 1853 leitete er die damals neu errichtete Bauschule des Polytechnischen Instituts. Seine wichtigsten Werke in Karlsruhe sind das Regierungspräsidium (ehemalige Finanzkanzlei), die Bulacher Kirche, die Kunsthalle, sowie die Bauten des Botanischen Gartens.Hubstraße, um 1937 um 1905 Hubweg Die Hub war ein Lehensgut, dessen Inhaber an die Grundherrschaft die Hubgült entrichten musste.Humboldtstraße 1897 Alexander Freiherr von Humboldt, * 14.9.1769 Berlin, † 6.5.1859 Berlin; Naturforscher, Geograph.Huttenstraße 1907 Schillerstraße, Neue Straße Ulrich Reichsritter von Hutten, * 21.4.1488 Burg Steckelburg (Schlüchtern), † 29.8.1523 Insel Ufenau im Zürichsee; Dichter, Humanist, Reformator.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheIIbisweg 1996 Ibis, Vogelart.Ikarusplatz 1950 Ikarus, Gestalt der griechischen Mythologie.Iltisweg 1996 Iltis, einheimischer Marder.Imberstraße 1909 1532 vff der berit gen. der Imber Flurname, dessen Bedeutung unklar ist.Im Bipples 2002 1702 im Pipplis Flurname. Das Wort Bipples ist vorgermanischen Ursprungs und bedeutet "umfließendes Wasser" oder "umfließendes Landstück"Im Blumenwinkel 2001 Der Name ging aus einem städtebaulichen Wettbewerb hervor und weist aus das vor der Bebauung dort liegende Kleingartengebiet hin.Im Brühl 1954 Der Flurname Brühl - abgeleitet von gallisch broga = Land, Acker - bezeichnet ertragreiches Wiesengelände, meist in Siedlungsnähe und oft in ehemals herrschaftlichem Besitz, wie auch das hier genannte Grötzinger Gelände. Die heutige Bauernhofsiedlung wurde ab 1954 angelegt.Im Brunnenfeld 1974 1963 Gartenstraße Flurname, der auf eine natürliche Wasserquelle oder einen angelegten Brunnen hinweist.Im Eichbäumle 1966 Flurname, der auf Eichenbestand hinweist. 1728 beim Eichbaum.Im Eichbusch 1974 1452 Eychbusch, 1966 Schubertstraße Flurname.Im Eisenhafengrund 1598 Ösenhafengrundt und im Esenhofengrundt Flurname. Die Bedeutung von Eisenhafen ist unklar. Grund bedeutet hier Einsenkung oder Geländeeinschnitt im Hügelland.Im Eschwinkel 1985 1535 wisen gen. Esch wynnckel Winkel bezeichnet Fluren, die auf ein Ende zulaufen. Der Eschwinkel gehörte ursprünglich zu Gottesaue und kam um 1800 an Beiertheim.Im Fischerweg 1966 's Schiefe WegleIm Gässle 1974 Friedenstraße Volksmundliche Bezeichnung.Im Grün 1911 Der Name weist auf den Grundgedanken der Gartenstadtbewegung hin, das Wohnen der städtischen Bevölkerung in Stadtrandgebieten, im Grünen.Im Haberacker 1960 1586 am Haberackher Flurname, der auf den Anbau von Hafer zurückgeht.Im Hirschwinkel 1962 Flurname. Die Straße stößt auf den Hirschgrabenweg. Der Hirschgraben wurde 1818 als Tränke für die Tiere im Wildpark angelegt.Im Hohengrund, nach 1910 Flurname; weist auf die Berghanglage des Geländes hin.Im Holderbusch 1974 1605 Holderbohm, 1966 Mozartstraße Flurname; Holder = Hollunder.Im Husarenlager 1981 1780 im Husaren Läger Der Flurname steht in Zusammenhang mit der im 18. Jahrhundert errichteten Verteidigungsanlage Ettlinger Linie, hinter der sich im Frühjahr alljährlich die Reichsarmee versammelte.Im Jagdgrund 1962 Die Straße verläuft durch ehemals öffentlich-städtisches Jagdgebiet.Im Jäger 1966 Flurname; nach dem herrschaftlichen Jäger und Förster.Im Kennental 1972 Der Flurname geht auf ein ehemaliges Wasserleitungssystem zurück, das aus hölzernen Leitungsröhren - auch Känel, Kenel oder Kändel genannt - bestand. 1482 wingarten an dem kennental.Im Kleinen Bruch 1977 Flurname, Bruch bezeichnet Moorboden, Sumpf oder feuchte Wiese, hier Weide.Im Kloth 1987 Flurname; Klot, kleines Feldstück.Im Krautgarten 1949 1864 Krautgärten Flurname. Auf der Ostseite der Verbindungsstraße zwischen Rintheim und Durlach, heute Weinweg, lagen relativ kleine Grundstücke, die von den Rintheimern als Gärten genutzt wurden. Im Süden schlossen sich die Dorfgärten an.Im Langbruch 1976 1702 Langenbruch, Langbruch Flurname, der langgestrecktes, ehemaliges Sumpfgelände bezeichnet..Im Lanzinger 1966 Flurname, Bedeutung unklar, 1563 im Lantzing.Im Löhl 1974 1452 löelin, Bergstraße Der Flurname ist eine Abwandlung von Loh = Lichtung oder Gehölz mit lichten Stellen.Im Mehl 1966 Flurname; Mehl = Lößboden bzw. feiner weißer oder roter Sand.Im Mittelfeld 1976 1482 an dem mittel veld. Siehe Großoberfeld.Im Neubruch 1985 Der Flurname bezeichnet Land, das durch Rodung dem Anbau erschlossen wurde.Im Oberviertel 1974 Lammstraße, Löwenstraße Historische Bezeichnung vor der Einführung amtlicher Straßennamen.Im Rennich 1972 1567 zwischen den Rynich wingarten Der Flurname geht zurück auf die Bezeichnung Rinne oder Rinnich für einen rinnenartigen Einschnitt im Gelände.Im Rodel 1974 Bergstraße Flurname; bedeutet abgeholztes (gerodetes) Waldstück. 1456 Rontal, 1654 Rodel.Im Rosengärtle 1957 1552 uff der Durrenbech im Roßgarten Flurname, bei dem ungeklärt ist, ob er auf Heckenrose oder Roß (Pferdeweide) zurückgeht.Im Säuterich 1981 1536 vff den Seiterich Flurname; Bedeutung unklar.Im Schlehert 1993 Flurname, der aus Schlegert abgeleitet wurde. Er bezeichnete eine Hiebabteilung im Hardtwald, aus der der Reihe nach jeweils das älteste Holz herausgeschlagen wurde.Im Sonnental 1974 1959 Schwalbenlochhohl Flurname, der ein Gewann in sonniger Lage, geschützt hinter dem Turmberg, bezeichnet.Im Speitel nach 1918 Der Flurname bezeichnet ein am Ende zulaufendes Feldstück.Im Spiegelgärtle 1974 Gartenstraße, 1972 Im Grün Flurname; von Spiegeläcker, ab 1712 belegt; Spiegel = See.Im Stalbühl 1978 1404 ein Wedel oder stalbühl Stalbühl ist die Bezeichnung für eine mittelalterliche Gerichtsstätte der Grafen von Grötzingen, die 1272 an die badischen Markgrafen überging.Im Tann 1974 1963 Veilchenweg Flurname.Im Unterviertel 1974 Kelterstraße Die Bezeichnung geht auf die Einteilung des Ortes in vier Viertel vor der Einführung von Straßennamen zurück.Im Vogelsand 1993 Flurname, der aus Vogelsang abgeleitet ist. Sang (von sengen) weist auf Rodungen hin, der Name Vogelsang also auf Plätze, die sich nach der Rodung mit üppig wucherndem Buschwerk überzogen, wo sich mit Vorliebe Vögel aufhielten.Im Weiherfeld 2004 Flurname der auf das an den Wald angrenzende Gelände hinweist ( bey dem Waldt am Weyr: 1540)Im Winterrot 1974 1972 Ringstraße, Winterrotstraße Flurname; Rodung am Winter- (Nord-) Hang.Im Zeitvogel 1976 Flurname, der auf den Familiennamen Zeitvogel in Durlach zurückgeht. (1567 ackher am Zeytvogel.)Ina-Seidel-Straße 1976 1920 Schubertstraße Ina Seidel, * 15.9.1885 Halle/Saale, † 2.10.1974 Schäftlarn/München; Dichterin, Das Wunschkind.In den Brüchleswiesen 1996 Flurname. Brüchle = Bruch und bedeutet Moorboden, Sumpf, feuchte Wiese.In den Erlengärten 1977 1535 garten by den Erlin Flurname, der auf Erlenbestand hinweist.In den Kuhwiesen 1982 1825 Kühewiesen auf das Eggensteiner Allstetter Feld stoßend Flurname, der auf eine ehemalige Kuhweide hinweist.In den Weihergärten 1974 Weiherstraße Flurname, der auf ehemaliges Gartengelände zurückgeht, in dem sich ein Weiher bzw. Teich befand.In der Setz 1937 Flurname Setz bezeichnet Gelände, das mit Reben bebaut ist. 1532 wingartenn ob der setz by der stein grubenn.In der Tasch 1976 Der Flurname bezeichnet eine flache Vertiefung im Gelände. 1532 acker inn der taschenn.Indiana Lane 1953 Indiana, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in den Louisianaring integriert (siehe auch Luisianaring).Indianaring 2002 1953 Indiana Lane Indiana, Bundesstaat der USA. Die Strasse liegt auf dem Kasernengebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen.Industriestraße 1968 Die Straße liegt im Industriegebiet Rheinhafen-Süd, südlich der Fettweisstraße.Inselstraße 1938 Mittelstraße Das Daxlander Gewann Insel wird vom Alten Federbach umschlossen.Insterburger Straße 1960 Insterburg, heute Tschernjachowsk, Stadt in Rußland.Irene-Rosenberg-Straße 1994 Irene Rosenberg, *2.12.1890, †30.9.1986 Hollywood/Florida. Irene Rosenberg schrieb sich an der Technischen Hochschule Karlsruhe zum Wintersemester 1909/10 für das Fach Chemie ein. Über einige Bestandteile der Edelkastanienblätter wurde sie am 27.11.1915 von dem Chemiker Carl Engler und dem Physiochemiker Georg Bredig zum Dr.Ing. promoviert. Sie war damit die erste an der Technischen Hochschule Karlsruhe promovierte Studentin.Irisweg 1929 Iris, Staudenart.Isoldestraße 1927 Isolde, Sagengestalt.Ispringer Straße 1960 Ispringen, Gemeinde im Enzkreis.Itzsteinstraße 1955 Johann Adam Itzstein, * 29.9.1775 Mainz, † 14.9.1855 Hallgarten/ Rheingau. Itzstein wurde 1822 als Vertreter der Stadt Mannheim in die 2. Kammer des Badischen Landtags gewählt. Als gewandter und schlagfertiger Redner wurde er bald zum Sprecher der liberalen Opposition. 1848 war Itzstein Vizepräsident des Vorparlamentes, aus dem dann die Nationalversammlung in Frankfurt hervorging. Seine politische Idee war das Bemühen um geschlossenes Handeln aller liberalen Kräfte Deutschlands mit dem Ziel der Errichtung einer Deutschen Republik auf demokratischer Basis.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheJJagdstraße 1907 Benannt nach der Jagd.Jägerhausstraße 1938 Eggensteiner Straße Wurde nach dem Jägerhaus benannt.Jägerstraße 1911 1572 an der Jegergaß, Jägergasse Die Straße ist nach dem bereits im 16. Jahrhundert erwähnten Jäger- und Zeughaus in Durlach benannt.Jahnstraße 1882 Friedrich Ludwig Jahn, * 11.8.1778 Lanz/bei Perleberg, † 15.10.1852 Freyburg/Unstrut; Begründer der deutschen Turnbewegung, äußerte sich auch nationalistisch und völkisch- rassistisch.Jakob-Dörr-Straße 1962 Jakob Dörr, †19.3.1884 Eppingen, † 12.4.1971 Eppingen. Dörr war Verwaltungsbeamter und von 1921 bis 1933 Bürgermeister von Knielingen. In seiner Amtszeit wurde die Straßenbahnlinie Karlsruhe - Knielingen fertiggestellt. 1933 wurde Dörr von den Nationalsozialisten zwangspensioniert. Von 1945 bis 1948 war er als Bürgermeister am Wiederaufbau von Eppingen beteiligt. Zudem vertrat er sieben Jahre lang die CDU im Landtag von Baden-Württemberg.Jakob-Malsch-Anlage 1989 Jakob Malsch, * 19.1.1809 Karlsruhe, † 12.12.1896 Karlsruhe. Malsch war als Setzer bei der G. Braun'schen Hofbuchdruckerei tätig. Mit 30 Jahren gründete er zusammen mit Johann Georg Vogel die Druckerei Malsch & Vogel. 1848 wurde Malsch zum Oberbürgermeister gewählt. In seine Amtszeit bis 1870 fallen die Erbauung der Maxauer Bahn, die Herstellung des lange angestrebten Wasserwerkes und die Übernahme des Gaswerkes. Von 1871 bis 1881 war er Stadtverordneter, von 1869 bis 1878 Mitglied der Ersten Kammer des Badischen Landtags.Jasminweg 1978 Jasmin, Strauchart.Jean-Ritzert-Straße 1976 Jean Ritzert, * 24.12.1880 Oppenheim/Rheinhessen, † 16.09.1970 Karlsruhe-Durlach. Jean Ritzert, von Beruf Eisendreher und Maschinenschlosser, war von 1907 bis 1922 in Hagen, Iserlohn und Mannheim als Gewerkschaftssekretär tätig. Als Bürgermeister der Stadt Durlach hat er von 1922 bis 1931 in einer Zeit, die von Arbeitslosigkeit, Inflation und harten politischen Auseinandersetzungen geprägt war, die Geschicke der Kommune geleitet. Durch umfangreiche Baumaßnahmen konnte die Not gelindert werden. So entstanden neue Wohnungen im Elfmorgenbruch, im Dornwäldle und am Geißenrain. 1933 wurde er als SPD- Mann von den Nationalsozialisten für einige Monate in das Gefängnis geworfen. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg hat Ritzert in den Jahren von 1947 bis 1954 als Leiter des Stadtamts Durlach den Wiederaufbau und den Neubau von Wohnungen mit großem Engagement gefördert.Jenaer Straße 1989 Jena, Stadt in Thüringen.Joachim-Kurzaj-Weg 1982 Joachim Kurzaj, * 24.2.1937 Berlin, † 29.7.1978 Walliser Alpen. Kurzaj war von 1967 bis 1978 Pfarrer an der Thomas-Morus-Gemeinde in Oberreut.Jockgrimer Straße 1960 Jockgrim, Gemeinde in der Pfalz.Johann-Strauß-Straße 1938 Schubertstraße Johann Strauß, * 14.3.1804 Wien, † 25.9.1849 Wien; Komponist; Radetzkymarsch.Johanna-Kirchner-Straße 1979 Johanna Kirchner, * 24.4.1889 Frankfurt/Main, † 9.6.1944 Plötzensee. Johanna Kirchner entstammte einer sozialdemokratischen Familie. Sie selbst war in der Arbeiterbewegung seit ihrem 14. Lebensjahr aktiv. Während des nationalsozialistischen Regime wurde sie als Helferin für viele Verfolgte ein Begriff für Zuflucht und Unterstützung, bis auch sie emigrieren mußte. Die französische Vichy-Regierung lieferte sie jedoch aus und sie wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet.Johannes-Schuster-Weg 1977 Johannes Schuster, * 7.3.1863 Grünwinkel, † 3.8.1944 Karlsruhe. Johannes Schuster erlernte das Bauhandwerk und war Inhaber eines Baugeschäfts. Von 1894 bis 1909 gehörte Schuster dem Grünwinkler Gemeinderat und später von 1914 bis 1933 dem Karlsruher Stadtparlament als Stadtverordneter an. Neben seinen politischen Funktionen bekleidete er auch kirchliche Ehrenämter. Wegen seiner politischen und religiösen Einstellung stand Schuster im Dritten Reich unter Aufsicht.Johann-Georg-Schlosser-Straße 2008 Johan Georg Schlosser, * 7. Dezember 1739 in Frankfurt am Main; † 17. Oktober 1799 ebenda. War ein deutscher Jurist, Staatsmann und erster Direktor des Hofgerichts in Karlsruhe.Johannisburger Straße 1962 Johannisburg, heute Pisz, Stadt in Polen.Jollystraße 1914 Julius Jolly, * 21.2.1823 Mannheim, † 14.10.1891 Karlsruhe. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften hielt Jolly juristische Vorlesungen an der Universität Heidelberg. 1861 wurde er als Regierungsrat ins Ministerium des Innern berufen. Er unterstützte die durch August Lamey begründete, auf der Grundlage der Selbstverwaltung aufgebaute Reform der gesamten inneren Verwaltung. 1866 erfolgte seine Ernennung zum Präsidenten des Ministeriums des Innern, 1868 zum Staatsminister und 1876, nach seinem Rücktritt als Minister, zum Präsidenten der Oberrechnungskammer.Jordanstraße 1960 Wilhelm Jordan, * 1.3.1842 Ellwangen/ Jagst, † 17.4.1899 Hannover. Jordan studierte am Stuttgarter Polytechnikum Bau- und Vermessungswesen. 1866 erhielt er eine Professur für Praktische Geometrie und Höhere Geodäsie am Polytechnikum Karlsruhe. 1881 wechselte Jordan an die Technische Hochschule Hannover. Neben seiner Lehrtätigkeit leitete er die Vermessung der Städte Hannover und Linden sowie der Länder Anhalt und Mecklenburg. 1877 / 78 gab er das zunächst zweibändige Handbuch der Vermessungskunde heraus.Josef-Groß-Platz 2000 Josef Groß, *29.10.1909 Karlsruhe, † 25.07.1993 Karlsruhe. Groß war von 1948 bis 1971 Landrat für den Landkreis Karlsruhe. Seinem engagierten Einsatz war es zu verdanken, dass ca. 3000 Flüchtlinge und Heimatvertriebene in der Kirchfeldsiedlung eine neue Heimat gefunden haben. Er hatte durch schwierige und langwierige Verhandlungen erreicht, dass der Bund das dortige Gelände wieder der damaligen Gemeinde Neureut zur Verfügung gestellt und diese dort Baugelände für Flüchtlinge und Heimatvertriebene zur Verfügung stellen konnte.Josef-Kraus-Straße 1953 Josef Martin Kraus, * 20.6.1756 Miltenberg/Main, † 15.12.1792 Stockholm; Komponist, schwedischer Hofkapellmeister; Aeneas i Carthago.Josef-Schmitt-Straße 1979 Josef Schmitt, * 2.4.1874 Lauda, † 16.12.1939 Lauda. Als Jurist beim katholischen Oberkirchenrat in Karlsruhe befasste sich Josef Schmitt sehr intensiv mit dem Kulturkampf. Aus seiner Feder stammen grundlegende Arbeiten zum Thema Kirche und Staat. In wechselnden Funktionen diente Schmitt ab 1921 dem Freistaat Baden, zunächst als Landtagsabgeordneter der Zentrumspartei, später als Ministerialdirektor, als Minister und schließlich als Staatspräsident. Nachdem Schmitt am 11.3.1933 das Konkordat mit dem Vatikan unterzeichnet hatte, wurde er von den Nationalsozialisten seines Amtes enthoben.Josef-Schofer-Straße 1962 Josef Schofer, * 31.1.1866 Oberbühlertal, † 30.10.1930 Freiburg. Der Theologe und Priester Schofer wurde 1921 Päpstlicher Hausprälat. Von 1905 bis 1930 war er Mitglied des Badischen Landtags, seit 1919 Vorsitzender des Badischen Zentrums. Unter Schofer ging das Zentrum eine Weimarer Koalition mit der SPD und der linksliberalen DDP ein. Daß dieses Regierungsbündnis zustande kam und bis 1932 Bestand hatte, war nicht zuletzt seinVerdienst. Joseph-von-Eichendorff-Straße 1964 Joseph von Eichendorff, * 10.3.1788 Lubowitz/Schlesien, † 26.11.1857 Neisse; Dichter, Aus dem Leben eines Taugenichts.Julius-Bender-Straße 1968 Julius Bender, * 30.8.1893 Michelfeld, † 19.1.1966 Karlsruhe. Bender war 1919 Vikar in Hagsfeld. Während des Dritten Reiches war er Mitglied des Bruderrats der Bekennenden Kirche. Von 1945 bis 1964 wirkte er als Bischof am Aufbau der Evangelischen Landeskirche in Baden entscheidend mit. 1965 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerschaft.Julius-Bergmann-Straße 1964 Julius Hugo Bergmann, * 28.2.1861 Nordhausen, † 15.1.1940 Karlsruhe. Bergmann war Tier- und Landschaftsmaler. Er studierte von 1883 bis 1888 an der Kunstakademie Karlsruhe und war Schüler von Gustav Schönleber und Hermann Baisch. Von 1905 bis 1919 lehrte er als Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Der Steg.Julius-Hirsch-Straße 2013 Julius Hirsch, * 7.4.1892 Achern, † 1.3.1943 Auschwitz-Birkenau; Fußball-Nationalspieler, Heimatverein KFV, Deutscher Meister 1910 und 1914, Olympiateilnehmer 1912. 1943 in Auschwitz-Birkenau ermordet.Julius-Leber-Platz 2006 Julius Leber, * 16.11.1891 Biesheim, † 05.01.1945 Berlin-Plötzensee (Hinrichtung). Politiker, Widerstandskämpfer, zum Tode verurteilt und am 05.01.1945 hingerichtet.Jung-Stilling-Straße 1964 Johann Heinrich Jung-Stilling, * 12.9.1740 Grund bei Hilchenbach/Westfalen, † 2.4.1817 Karlsruhe. Der Wirtschaftswissenschaftler, Schriftsteller und Augenarzt Jung-Stilling zog 1806 auf Wunsch des Großherzogs Karl Friedrich, dessen Vertrauter er wurde, nach Karlsruhe.Junge Hälden 1966 Flurname, der vielleicht von dem Begriff Halde für Berghang abgeleitet oder mundartlicher Abstammung ist.Junker-und-Ruh-Straße 1951 1897 Siemensstraße Die 1870 gegründete Nähmaschinen- und Gasherdfabrik Junker und Ruh trug zum Ruf Karlsruhes bei, ein Zentrum der Nähmaschinenfabrikation zu sein. Die Firma produzierte zunächst im Bereich der Schillerstraße/Sophienstraße, ehe sie 1911 ihren Standort in das Industriegebiet an der Bannwaldallee verlegte. 1965 übernahmen die Neff-Werke in Bretten die Firma, 1968 wurde die Produktion in Karlsruhe eingestellt.Junkersstraße 1966 Hugo Junkers, * 3.2.1859 Rheydt, † 3.2.1935 Gauting/München. Junkers war Ingenieur und Flugzeugbauer. Er entwickelte das erste Ganzmetallflugzeug der Welt, "AF13". Seine späteren Konstruktionen, die dreimotorige "Ju 52" und die "Ju 87" (Stuka), wurden legendär.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheKKaiserallee 1886 Mühlburger Straße, Mühlburger Chaussee, Mühlburger Landstraße Siehe KaiserstraßeKaiserpassage 1887 1887 Kaiser-Wilhelm-Passage, 1915 Kaiser-Wilhelm-Halle, 1919 Kaiserhalle, 1924 Kaiserpassage, 1938 Passage Siehe KaiserstraßeKaiserplatz 1897 Siehe KaiserstraßeKaiserslauterner Straße 1960 Kaiserslautern, Stadt in Rheinland-Pfalz.Kaiserstraße 1879 Lange Straße Die Kaiserstraße wurde anlässlich der Goldenen Hochzeit von Kaiser Wilhelm I. und der Kaiserin Augusta auf Wunsch zahlreicher Einwohner von Karlsruhe so benannt. Wilhelm I., * 22.3.1797 Berlin, † 9.3.1888 Berlin, König von Preußen 1861-1888, Deutscher Kaiser 1871- 1888. Wilhelm I., der Schwiegervater des Großherzogs Friedrich I.(1826 - 1907), hielt sich insgesamt elfmal in Karlsruhe auf.Kalliwodastraße 1904 Johannes Wenzel Kalliwoda, * 21.2.1801 Prag, † 3.12.1866 Karlsruhe. Kalliwoda war Schüler am Prager Konservatorium. Von 1822 bis 1866 war er Kapellmeister des Fürsten von Fürstenberg zu Donaueschingen. Er komponierte 10 Messen, ein Requiem, mehrere Ouvertüren, Streichquartette und Lieder; Das deutsche Lied.Kallmorgenstraße, um 1920 Friedrich Kallmorgen, * 15.11.1856 Altona, † 2.6.1924 Grötzingen. Kallmorgen begann seine künstlerische Ausbildung an der Düsseldorfer Malerschule. 1877 wechselte er an die Kunstschule Karlsruhe und war Schüler von Hermann Baisch und Gustav Schönleber. 1888 verlegte er seinen Wohnsitz nach Grötzingen. Von dort und aus dem umliegenden Pfinztal stammen die meisten Motive seiner Bilder. 1891 verlieh ihm Großherzog Friedrich von Baden den Professorentitel; Markt bei Regenwetter.Kalmitweg 1949 Die Kalmit, höchster Berg des Pfälzer Waldes.Kammerlachweg 2002 Flurname. Bezeichnet Güter, die einer herrschaftlichen Kammer (Hofkammer) unterstehen oder zur Wirtschaftsverwaltung eines Gutshofes gehören.Kampmannstraße, um 1920 Gustav Kampmamnn, * 3o.9.1859 Boppard/Rhein, † 12.8.1917 Bad Godesberg. Kampmann studierte von 1878 bis 1884 an der Kunstschule in Karlsruhe. Er besuchte 1881 die Landschaftsklasse von Gustav Schönleber, von 1882 bis 1884 war er Schüler von Hermann Baisch. 1890 ließ er sich in Grötzingen nieder. Kampmann war zu seiner Zeit einer der erfolgreichsten Graphiker. Seine vereinfachende und abstrahierende Malweise war beispielgebend für die deutsche Malerei um 1900; Winterabend.Kanalweg 1946 1940 Forstnerstraße , 1995 Massachusetts Street und Ohio Street integriert. Unter dieser Straße liegt der städtische Hauptsammelkanal. Insgesamt hat das Karlsruher Kanalnetz eine Länge von ca. 1100 km.Kandelstraße 1914 Kandel, Schwarzwaldgipfel.Kanonierstraße 1909 Kanonier, Anghöriger des von 1803 bis 1945 in Karlsruhe stationierten Artillerieregiments, der Geschütze im Feld bediente.Kantstraße 1911 Immanuel Kant, * 22.4.1724 Königsberg, † 12.2.1804 Königsberg; Philosoph, Kritik der reinen Vernunft.Kanzlerstraße 1938 1905 Bismarckstraße Reichskanzler Otto von Bismarck; siehe Bismarckstraße.Kapellenstraße 1882 Weinbrennerstraße Benannt nach der Kapelle am Alten Friedhof.Kapellenweg Hier ist die Bulacher Friedhofskapelle gemeint.Käppelestraße 1955 Ludwig Käppele, * 28.10.1856 Karlsruhe, † 16.8.1918 Karlsruhe. Ludwig Käppele war Inhaber einer Metzgerei. Daneben fand er noch Zeit zur Betätigung auf gemeinnützigem und kulturellem Gebiet. 1887 wurde er zum Stadtverordneten, 1893 zum Stadtrat gewählt. Außerdem war Käppele Mitglied des Bezirksbeirats und des Verwaltungsrats der Volksbibliotek, der Schrempp'schen Arbeiterstiftung und der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Stiftung.Kärcherstraße 1897 Ernst Friedrich Kärcher, * 4.8.1789 Ichenheim/Kehl, † 12.4.1855 Karlsruhe. Nach dem Studium der Philologie arbeitete Kärcher zunächst als Hauslehrer. 1815 erhielt er eine Berufung als Lehrer an das Durlacher Pädagogium. 1820 wechselte er an das Karlsruher Lyceum, an dem er dann 35 Jahre lang tätig war, davon 18 Jahre als Direktor. Er setzte die Aufnahme des Turnunterrichts in den Lehrplan und die Förderung des Zeichen- und Gesangsunterrichts durch. Kärcher verfaßte auch zahlreiche Schriften über grammatische und literar-historische Fragen und gab 1824 ein etymologisches Wörterbuch der lateinischen Sprache heraus.Karl-Delisle-Straße 1937 Karl Delisle, * 10.2.1827 Konstanz, † 29.1.1909 Karlsruhe. Nach dem Studium am Polytechnikum Karlsruhe und nach unterschiedlichen Tätigkeiten im Ausland trat Delisle 1863 als Technischer Transportinspektor in den Dienst der Großherzoglich Badischen Staatsbahn. Als Abgeordneter der 2. Badischen Kammer, setzte Delisle sich für den Bau des Karlsruher Rheinhafens ein. 1871 gründete er einen Verein zur Erbauung billiger Wohnungen, der eine Vielzahl von Wohnhäusern in der Südstadt errichtete. Auch die Entstehung des Mieter- und Bauvereins ist auf seine Initiative zurückzuführen. Zudem war er Karlsruher Stadtverordneter.Karl-Flößer-Straße 1963 Karl Flößer, * 28.6.1879 Dürrn/Pforzheim, † 5.7.1952 Karlsruhe. Karl Flößer war von 1911 bis 1920 Stadtverordneter der Stadt Karlsruhe. Von 1920 bis 1930 gehörte er als Vertreter der SPD dem Karlsruher Stadtrat an. Wegen seiner Gegnerschaft zum nationalsozialistischen Regime verhaftete ihn die Gestapo 1944. Nach dem Krieg wurde er Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Ortsausschuß Karlsruhe. 1947 kehrte er wieder in den Karlsruher Stadtrat zurück. Daneben war er Aufsichtsratsvorsitzender der Karlsruher Konsumgenossenschaft und Vorstandsmitglied der Landesversicherungsanstalt Baden.Karl-Friedrich-Straße 1844 1718 Carlsgasse, 1741 Bärengasse,1787 Schlossgasse, später Schlossstraße Karl Friedrich, Großherzog von Baden, * 22.11.1728 Karlsruhe, † 10.6.1811 Karlsruhe. In die Regierungszeit Karl Friedrichs (von 1738 bis 1811), des Enkels und Nachfolgers des Karlsruher Stadtgründers Karl Wilhelm, fiel der Aufstieg der kleinen Markgrafschaft in den Kreis der deutschen Mittelstaaten. Nach dem Aussterben der baden-badischen Linien wurden die beiden badischen Markgrafschaften 1771 wieder vereinigt. Durch geschickte Bündnispolitik stieg Baden 1803/1806 zum Kurfürsten- und Großherzogtum auf. Karl Friedrich führte in seinem Land eine Vielzahl von Reformen durch. Dazu gehörten die Aufhebung der Leibeigenschaft und der Tortur sowie die Trennung der Irrenhäuser von den Strafanstalten. Er führte neue Industriezweige ein und verbesserte die Ausbildung und die Besoldung der Lehrer.Karl-Hoffmann-Straße 1929 Karl Hoffmann, * 1.7.1833 Karlsruhe, † 2.7.1909 Karlsruhe. Hoffmann, Leiter und Besitzer des Hotels Zum Erbprinzen, war von 1872 bis 1905 Gemeinde- bzw. Stadtrat und von 1879bis 1897 Landtagsabgeordneter. Ebenso engagierte er sich als Aufsichtsrat der Badischen Bank, der Badischen Feuerversicherung und der Karlsruher Unionsbrauerei. Durch sein Testament legte er mit der Altstadtrat Karl Hoffmannschen Pfründnerhausstiftung den Grundstock zu einem Neubau für das städtische Armenpfründnerhaus. Karl-Hubbuch-Weg 2018 Karl Hubbuch, *21.11.1891 Karlsruhe, †26.12.1979 Karlsruhe. Hubbuch studierte an der Badischen Akademie der Bildenden Künste und an der Badischen Landeskunstschule. Dort wurde er zum Professor ernannt. Im "Dritten Reich" wurde seine Arbeit als "entartete Kunst" definiert und er erhielt ein Arbeitsverbot. Nach dem Krieg war er zunächst Professor, später freischaffender Künstler. Er beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen in Europa. 1961 erhielt Hubbuch den Hans-Thoma-Preis.Karl-Jäck-Weg 1989 Karl Jäck, * 4.11.1875 Arnbach/Enzkreis, † 13.9.1945 Grötzingen. Karl Jäck war von 1919 bis 1933 Grötzinger Bürgermeister. In seiner Amtszeit wurde das Dorf mit elektrischem Strom versorgt. Um die Wohungsnot zu beseitigen, erschloß man die Karl-Leopold- und die damalige Pfinzstraße (heute: An der Pfinz), die Edelmänne und den Feindhag. Außerdem wurde die Friedhofskapelle gebaut. Karl Jäck wurde nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten seines Amtes enthoben und verhaftet.Karl-Martin-Graff-Straße 1974 Karl Martin Graff, * 16.9.1876 Dresden, † 19.6.1966 Grötzingen. Graff studierte Architektur. Nach dem 1. Weltkrieg ließ er sich in Grötzingen nieder und begann zu malen. Der Ort wurde ihm zur zweiten Heimat. Hier entstanden viele Porträts von Grötzinger Bürgern, Landschaften und Dorfansichten.Karl-Leopold-Straße, vor 1914 Der Name erinnert an den Gemeinderat Karl Leopold Heidt, der um 1900 als erster in der Straße ansiedelte.Karl-Pfizer-Anlage 2006 Karl Pfizer, * am 22.03.1824 in Ludwigsburg, † am 06.10.1906 in Newport / Rhode Island, Chemiker, gründete 1849 zusammen mit Karl Erhart in Brooklyn / USA das forschende Arzneimittelunternehmen PfizerKarl-Schrempp-Straße 1920 Karl Schrempp, * 26.2.1846 Oberkirch, † 4.3.1919 Baden-Baden. Schrempp übernahm in jungen Jahren die Karlsruher Brauerei Schuberg und entwickelte sie zu einem blühenden Unternehmen. Lange Zeit stand er als Präsident an der Spitze des mittelbadischen Brauereiverbandes. Von 1881 bis 1897 gehörte er als Stadtverordneter dem Bürgerausschuß an. Er richtete zahlreiche Stiftungen ein. 1916 wurde er zum Ehrenbürger ernannt.Karl-Seckinger-Straße 1984 Karl Seckinger, * 25.11.1897 Offenburg, † 23.12.1978 Karlsruhe. Seckinger studierte Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule Straßburg und an der Karlsruher Kunstschule, wo er Meisterschüler von Professor Georg Schreyögg war. Seit 1937 lebte er in Grötzingen. Er schuf monumentale Steinskulpturen, Bronzebüsten und Statuetten, später auch Medaillen und Plaketten; Gartenplastik am Martin-Luther-Platz in Grötzingen.Karl-Weysser-Straße 1938 um 1850 Sophienstraße Karl Weysser, * 7.9.1833 Durlach, † 28.3.1904 Heidelberg. Seine Kindheit und Jugend verbrachte Weysser in Durlach. Nach dem Studium der Mathematik und des Maschinenbaus am Karlsruher Polytechnikum sowie der Architektur an der Berliner Bauakademie, ging er 1855 an die neugegründete Karlsruher Kunstschule. Er war Meisterschüler des dortigen Direktors Johann Wilhelm Schirmer. 1865 schloß er dort sein Kunststudium ab. Sein weiteres Leben war durch eine außerordentliche Reisefreudigkeit gekennzeichnet, vorwiegend lebte er jedoch im Badischen. Das umfangreiche Werk, das der Künstler hinterlassen hat, umfaßt über 3000 Architekturzeichnungen sowie ca. 600 Ölgemälde und Studien; Marktplatz in Durlach.Karl-Wilhelm-Platz 1960 Siehe Karl-Wilhelm-StraßeKarl-Wilhelm-Straße 1888 Karl Wilhelm, Markgraf von Baden-Durlach, * 28.1.1679 Durlach, † 12.5.1738 Karlsruhe. 1709 übernahm Karl Wilhelm die Regierung der Markgrafschaft Baden-Durlach. Durlach wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 fast völlig zerstört. Nachdem Pläne zum Wiederaufbau der Stadt und zur Schlosserweiterung gescheitert waren, begann Karl Wilhelm am 17.6.1715 im Hardtwald mit dem Bau eines Lustschlosses, in dessen unmittelbarer Nähe sich dann die Stadt Karlsruhe entwickelte. Sie vergrößerte sich rasch, so dass sie bereits 1718 mit dem Umzug der markgräflichen Behörden von Durlach badische Hauptstadt wurde. Karl Wilhelm förderte das Gesundheits- und das Sozialwesen sowie den Ackerbau.Karl-Wolf-Weg 1983 Karl Wolf, * 11.12.1912 Ladenburg, † 1.3.1975 Karlsruhe. Wolf war als Sportler und als Bäckermeister gleichermaßen erfolgreich. Im Hammerwerfen wurde er mehrfacher Deutscher Meister und vertrat Deutschland in vielen Länderkämpfen, zuletzt als Kapitän der Deutschen Leichtathletik-Vertretung und als Teilnehmer an den Olympischen Spielen in Helsinki 1952. Als Obermeister leitete er 15 Jahre die Geschicke der Karlsruher Bäckerinnung und gründete die Einkaufsgenossenschaft für das Bäcker- und Konditorhandwerk, die Bäko. Darüber hinaus arbeitete Wolf im geschäftsführenden Vorstand des Bäckerinnungsverbandes Baden mit, zuletzt als stellvertretender Landesinnungsmeister.Karlsbader Straße 1972 Lammstraße Karlsbad, Gemeinde im Landkreis Karlsruhe.Karlsburgstraße 1938 um 1906 Leopoldstraße Karlsburg, das nach Markgraf Karl II. von Baden-Durlach benannte Durlacher Schloss.Karlshof 1952 Von der Karlstraße aus erreichbarer Erschließungshof.Karlsruher Allee 1945 um 1906 Karlsruher Allee, 1933 Fritz-Kröber-Straße Das Durlacher Gegenstück zur Durlacher Allee in Karlsruhe. Karlsruher Straße 1938 1937 Robert-Wagner-Straße Verbindung zwischen Hagsfeld und der Karlsruher Innenstadt.Karlsruher Weg, um 1919 Historischer Weg von Knielingen zur Stadt.Karlstor 1921 Stadttor, erbaut 1829/30 von Heinrich Hübsch. Abbau der Gitter aus verkehrstechnischen Gründen 1873, Abbruch der Wachhäuschen 1912. Benannt nach Großherzog Karl (1786 bis 1818), siehe Karlstraße.Karlstraße Karl, Großherzog von Baden, * 8.6.1786 Karlsruhe, † 8.12.1818 Rastatt. Karl Ludwig Friedrich, der Sohn des Erbprinzen Karl Ludwig und der Markgräfin Amalie Friederike, wurde 1801 Erbprinz, als sein Vater tödlich verunglückte. Auf Wunsch von Napoleon heiratete Karl 1806 die von Napoleon adoptierte Stephanie Luise Adrienne Beauharnais. Während seiner Regierungszeit wurde eine liberale ständische Verfassung eingeführt, die 1818 verkündet wurde.Kärntner Straße 1938 Friedensstraße Kärnten, Bundesland Österreichs.Karolinenstraße 1907 Augustastraße Friederike Wilhelmine Karoline, Markgräfin von Baden-Durlach, Königin von Bayern, * 13.7.1776 Karlsruhe, † 13.11.1841 München. Karoline, die Tochter des Erbprinzen Karl Ludwig von Baden-Durlach, wurde 1797 die zweite Gemahlin des Pfalzgrafen Maximilian Josef von Zweibrücken und Birkenfeld. Im Jahr 1799 gelangte die Pfalz- Zweibrücker Linie auf den bayrischen Thron. Maximilian wurde zunächst Kurfürst und nach dem Frieden von Preßburg (1805) König von Bayern.Karolingerstraße 1911 Karolinger, fränkisches Adelsgeschlecht; benannt nach Kaiser Karl dem Großen (von 747 bis 814).Karpatenstraße 1981 Karpaten, Gebirge im südöstlichen Mitteleuropa.Karpfenweg 1956 Karpfen, Fischart.Kastanienallee 1927 Kastanie, Laubgehölz.Kastellstraße 1938 1936 Horst-Wessel-Straße Soll auf die Römer verweisen, die auf Durlacher Gemarkung gesiedelt haben.Kastenwörtstraße 1910 1590 Aan disem ober Kastenwerth ligt ein Hochwaldt, Friedrichstraße Flurname Kasten, der zweierlei Bedeutung hat: Kasten im Sinne eines herrschaftlichen Fruchtspeichers; die jeweiligen Inhaber des Geländes oder zinspflichtiger Teile mussten den in Naturalien bestehenden Zins auf den herrschaftlichen Kasten leisten - oder, was wahrscheinlicher ist, Kasten im Sinne eines Aufbewahrungsortes für Fische.Käthe-Kollwitz-Straße 1960 Käthe Kollwitz, * 8.7.1867 Königsberg, † 22.4.1945 Moritzburg/Dresden; Bildhauerin und Graphikerin mit starkem sozialem Engagement; Turm der Mütter.Katzenbergstraße 1958 Flurname, der die Geländeform mit einem Katzenbuckel vergleicht.Kehler Straße 1927 Kehl, Große Kreisstadt im Ortenaukreis.Kelterstraße 1930 1598 in der Kellter gaßen, Keltergasse Benannt nach der Stadtkelter, die in dieser Straße war. Das Gebäude brannte 1689 ab, wurde 1748/49 wieder errichtet und 1897 abgerissen.Kentuckyallee 1995 1953 Kentucky Avenue, 1995 Vermont Avenue integriert Kentucky, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen.Keplerstraße 1946 1934 Mackensenstraße Johannes Kepler, * 27.12.1571 Weil der Stadt/Württemberg, † 15.11.1630 Regensburg; Astronom.Keramikweg 1978 Siehe An der Fayence.Kesselbergweg 1949 Kesselberg, Berg im Pfälzer Wald.Kesslaustrasse 2008 Albrecht Friedrich von Kesslau, * um 1728; † um 1788. Ein Architekt und Baudirektor der maßgeblich am Ausbau des Karlsruher Schlosses beteiligt war.Keßlerstraße 1896 Emil Keßler, * 20.8.1813 Baden-Baden, † 16.3.1867 Eßlingen. Nach erfolgreichem Studium an der Polytechnischen Schule Karlsruhe gründete Keßler 1836/1837 hier eineMaschinenfabrik, in der 1841 die erste in Süddeutschland hergestellte Lokomotive Badenia entstand. Nach der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft produzierte die Firma als Maschinenbaugesellschaft weiter. Sie mußte jedoch 1930 als Folge der Weltwirtschaftskrise ihre Tore schließen. Kiebitzenweg 1937 Kiebitz, Vogelart.Kieferäckerstraße 1985 Flurname, der auf ehemaligen Waldbestand hinweist.Kiefernweg 1932 Kiefer, Nadelgehölz.Kieselweg 1950 Weist auf ehemalige Bodenbeschaffenheit hin.Killisfeldstraße, um 1900 1714 Killelinsfeldt Flurname; Killis ist eine Weiterentwicklung von Külle, eine alte Bezeichnung für Hase.Kinzigstraße 1914 Die Kinzig, entspringt bei Freudenstadt und mündet bei Kehl in den Rhein.Kirchbühlstraße 1935 1567 am kirch bühel, Kirchstraße Flurname, der auf kirchlichen Besitz hinweist. Die Silbe bühl bezeichnet eine mittelgroße Erhebung.Kirchfeldstraße 1976 Kirchfeldergasse, Bachstraße Flurname. Das Teutschneureuter Kirchfeld erstreckte sich über die gesamte Fläche zwischen altem Ortsetter und dem Hardtwald. Kürchenfelt.Kirchhofstraße 1976 Hebelstraße, Wilhelmstraße Hier wurde eine Straßenbezeichnung aus dem 19. Jahrhundert wieder aufgenommen. Der Friedhof lag damals im Bereich der heutigen Turnhalle Nord.Kirchplatz 1972 Lindenplatz, Schulstraße Gemeint ist die evangelische Kirche in Hohenwettersbach.Kirchstaig, vor 1900 Bezeichnung für den recht steilen Zugang zur evangelischen Kirche in Grünwettersbach, mundartlich Kerren.Kirchstraße, vor 1900 Straße auf der Westseite der evangelischen Kirche in Grötzingen.Kirschstraße 1910 Mühlstraße Kirsche, Kernobst.Klammweg, 19. Jahrhundert 1799 Klammenweg Flurname, abgeleitet von klemmen, bezeichnet eingeengte Stellen oder Einsenkungen im Boden.Klara-Siebert-Straße 2000 Klara Siebert, * 02.08.1973 Schliengen/Müllheim, † 23.03.1963 Karlsruhe. Klara Siebert besuchte nach der Schulzeit das Lehrerinnenseminar in Basel. 1897 heiratete sie den Juristen Albert Siebert. Sie war sehr engagiert in der katholischen Frauenpolitik und wurde 1909 mit der Schriftleitung des neugegründeten Ortsverbandes des katholischen Frauenverbandes Deutschland betraut. 1917 war sie Fürsorgerin für weibliche Arbeiterinnen und Angestellte in einem Teil Badens. Ab 1919 vertrat sie die Zentrumspartei im Badischen Landtag und war 1932/33 im Reichstag vertreten. Nach dem Anschlag auf Hitler 1944 wurde sie für eine Woche in Schutzhaft genommen. nach dem 2.Weltkrieg führte sie ihre politische., karitativen und schriftstellerischen Tätigkeiten fort.Klauprechtstraße 1887 Johann Ludwig Josef Klauprecht, * 26.12.1798 Mainz, † 21.4.1883 Karlsruhe. Klauprecht wurde 1834 als Lehrer an die erst wenige Jahre alte Forstschule am Polytechnikum Karlsruhe berufen. In den 23 Jahren seiner Tätigkeit verschaffte er der Schule ein hohes Ansehen. Von 1848 bis 1857 war Klauprecht Direktor der Polytechnischen Schule und gleichzeitig Mitglied des Badischen Landtags. Sein Wirken wurde durch die Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe anerkannt.Kleiberweg 1996 Kleiber, Vogelart.Kleinbachstraße 1930 Benannt nach dem alten oder kleinen Bach bzw. Mühlgraben, der als Nebenarm parallell zur Pfinz verlief, bevor diese verlegt wurde.Kleine Federbachstraße 1910 Lammstraße Siehe Federbachstraße.Kleiner Anger 1937 Siehe Am Anger.Kleiner Pfad 1949 Ehemals mundartliche Bezeichnung. Siehe auch Am Pfad.Kleingärtnerweg 1974 Die von den hier aktiven Kleingärtnern verwendete Bezeichnung wurde als offizieller Name übernommen.Kleinoberfeld 1990 Siehe Großoberfeld.Kleinsteinbacher Straße 1972 Durlacher Straße Kleinsteinbach, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Pfinztal.Kleiststraße 1907 Heinrich von Kleist, * 18.10.1777 Frankfurt/Oder, † 21.11.1811 Berlin; Dichter. Nach einem Besuch in Karlsruhe schreibt Kleist seiner Schwester, die Stadt sei wie ein Stern gebaut, klar und lichtvoll wie eine Regel; Der zerbrochene Krug.Klopstockstraße 1904 Friedrich Gottlieb Klopstock, * 2.7.1724 Quedlinburg, † 14.3.1803 Hamburg; Dichter, Messias.Klosestraße 1912 Wilhelm Klose, * 10.11.1830 Karlsruhe, † 31.8.1914 Karlsruhe. Klose war Kunstmaler und von 1876 bis 1908 Stadtverordneter. Als Erbe eines großen Familienvermögens stiftete er zahlreiche Kunstwerke in Karlsruhe, u.a. die Deckengemälde im Vierordtbad und den Hygieia-Brunnen. Zudem tätigte er Stiftungen für soziale Zwecke. 1900 ernannte ihn die Stadt Karlsruhe zum Ehrenbürger.Klosterweg 1898 Benannt nach dem früheren Kloster Gottesaue. Siehe Gottesauer Straße.Kniebisstraße 1914 Kniebis, Berg im nördlichen Schwarzwald.Knielinger Allee 1921 Knielingen, 786 erstmals urkundlich als Cnutlinga erwähnt, wurde 1938 Stadtteil von Karlsruhe.Koblenzer Straße 1930 Koblenz, Stadt in Rheinland-Pfalz.Köblerweg 1958 Karl Köbler, * 21.08.1893 Grötzingen, † 25.09.1941 Bühl/Baden. Der Ingenieur und Baurat Köbler war an der Planung und Durchführung der Pfinzkorrektion maßgeblich beteiligt.Kochstraße 1898 Robert Koch, * 11.12.1843 Clausthal, † 27.5.1910 Baden-Baden; Bakteriologe, 1905 Nobelpreis.Koellestraße 1972 Eduard Koelle, * 31.8.1910 Karlsruhe, † 22.2.1881 Karlsruhe. Koelle wirkte als Bankier am Aufbau der Karlsruher Industrie mit. So finanzierte er die Deutsche Metall-Patronen-Fabrik in Karlsruhe, später IWK. Daneben unternahm er den ersten größeren Versuch, Karlsruhe - überLeopoldshafen - an den Schiffsverkehr auf dem Rhein anzuschließen. Koelle war Gemeinderat, Abgeordneter der 2. Badischen Kammer, später Mitglied der 1. Badischen Kammer und nach Einführung der Gewerbefreiheit, Präsident der Handelskammer.Koelreuterstraße 1908 Bahnhofstraße Joseph Gottlieb Koelreuter, * 27.4.1733 Sulz/Neckar, † 11.11.1806 Karlsruhe. Koelreuter wurde 1763 Professor für Naturgeschichte und Direktor der Hofgärten in Karlsruhe, wo er Experimente mit Pflanzenmischlingen durchführte und die Zweigeschlechtlichkeit von Pflanzen nachwies. Wegen Schwierigkeiten mit dem Gartenpersonal, das für seine Versuche kein Verständnis hatte, gab er diese Stellung 1769 auf und führte bis 1776 seine Forschungen in seinem kleinen Garten weiter.Köpfle 1998 Flurname. Geht auf die Gestalt der Flur zurück.Kohlenstraße 1896 Die Kohle gehört zu denjenigen Gütern, die früher im Westbahnhof umgeschlagen wurden.Köhlerweg 1972 Im Bereich des Thomashofs soll früher Holzkohle hergestellt worden sein.Kolbengärten 1960 1683 auf den Kolbengarthen im under feld Flurname, der auf das Vorkommen von Sumpfpflanzen zurückgeht, die nach ihrem kolbenartigen Fruchtstand Rohrkolben genannt wurden.Kolberger Straße 1960 Kolberg, heute Kolobrzeg, Stadt in Polen.Kolpingplatz 1948 1911 Karlsplatz, 1936 Langemarckplatz, 1945 Karlsplatz Adolf Kolping, * 8.12.1813 Kerpen bei Köln, † 4.12.1865 Köln; Priester, gründete die katholischen Gesellenvereine.Königsberger Straße 1957 Königsberg (Preußen), heute Kaliningrad, Stadt in Rußland.Königstraße 1930 1567 vornen vf des Königsgeßlin, Königsgäßle, Königsgasse Benannt nach einem Familiennamen. Laut volkstümlicher Überlieferung erinnert der Name an den Tod des staufischen Herzogs Konrad III. im Jahr 1196, der sich in Durlach eine Verletzung zuzog, an der er wenig später starb.Konrad-Hesse-Straße 2010 Konrad Hesse, * 29. Januar 1919 in Königsberg, Ostpreußen; † 15. März 2005 in Merzhausen) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und von 1975 bis 1987 Richter am Bundesverfassungsgericht.Konradin-Kreutzer-Straße 1925 Konradin Kreutzer, * 22.11.1780 Meßkirch/Baden, † 14.12.1849 Riga/Lettland; Kapellmeister, Komponist; vertonte Frühlings- und Wanderlieder und Ludwig Uhlands Balladen. Seine größten Erfolge feierte er mit den Opern Libussa und Das Nachtlager von Granada.Konrad-Zuse-Straße 2008 Konrad Ernst Otto Zuse (* 22. Juni 1910 in Deutsch-Wilmersdorf b. Berlin; † 18. Dezember 1995 in Hünfeld) war ein deutscher Bauingenieur, Unternehmer (Zuse KG) und Erfinder des Computers.Konstanzer Straße 1927 Konstanz, Große Kreisstadt am Bodensee.Kopernikusstraße 1946 1937 Lettow-Vorbeck-Straße Nikolaus Kopernikus, * 19.2.1473 Thorn, † 24.5.1543 Frauenburg; Astronom, entdeckte, daß sich die Erde um die Sonne dreht.Kornblumenstraße 1897 Kornblume, Blumenart.Körnerstraße 1882 Karl Theodor Körner, * 23.9.1791 Dresden, † 26.8.1813 gefallen bei Gadebusch; Dichter, äußerte sich auch nationalistisch und franzosenfeindlich. „Lützows wilde Jagd“.Kornweg 1903 Weg zur (Appen-) Mühle.Kösliner Straße 1979 Köslin, heute Koszalin, Stadt in Polen.Koyweg 1949 Benannt nach Jagdeinrichtung Entenfang, auch Entenkoy genannt, im Gewann Elfmorgenbruch bei Rintheim. Der Entenkoy wurde Mitte des 16. Jahrhunderts von Markgraf Karl II. von Baden-Durlach angelegt und war bis 1867 in Betrieb. Er wurde berufsmäßig von Entenfängern (Koymännern) betrieben. 1826 ging der Entenfang von der Stadt Durlach in großherzoglichen Besitz über. Der Weg zum Entenfang verlief von Rintheim über den heutigen Koyweg.Kraichgaustraße 1927 Kraichgau, nordbadische Landschaft.Krämerstraße 1910 AlbstraßeKrämer, Berufsbezeichnung.Kranichweg 1976 Starenweg Kranich, Vogelart.Krappmühlenweg 1958 Benannt nach der Krappmühle, die Ende des 19. Jahrhunderts von dem Kaufmann Georg Holzwarth gegründet wurde. Die Krappmühle befand sich auf dem Gelände und in den Räumen der Grötzinger Krappfabrik, die von 1753 bis ca. 1817 in Betrieb war. Die Fabrik diente der Herstellung des Farbstoffes Türkischrot aus dem Labkrautgewächs Krapp.Krasnodarplatz 2012 Krasnodar, seit 1992 russische Partnerstadt zu Karlsruhe.Kremnitzer Straße 1981 Kremnitz, slowakisch Kremnica, Stadt in der Slowakei.Kreuzackerstraße 1973 1916 Veilchenstraße Flurname, der auf ein christliches Denkzeichen, z.B. Feld-, Weg-, Hagel- oder Wetterkreuz zurückgeht.Kreuzelbergstraße 1934 Kreuzelberg, Berg südlich von Ettlingen.Kreuzstraße, nach 1820 Erbprinzische Gasse, Prinz-Friedrichgasse, Kreuzgasse Benannt nach dem ehemaligen Gasthaus Zum Weißen Kreuz.Kriegsstraße, um 1800 Die Kriegsstraße wurde von 1799 bis 1805 außerhalb der Stadttore als Umgehungsstraße für durchziehende Kriegstruppen angelegt. Sie diente dem Schutz der Karlsruher Bevölkerung.Kriemhildenstraße 1911 Kriemhild, Frauengestalt des Nibelungenliedes.Krokusweg 1978 Krokus, Blumenart.Kronenplatz 1974 Kronenstraße, um 1820 1718 Plant(a)ische Gasse, 1725 und 1737 Löwencranzische Gasse, 1726 Uexküllsche Gasse, 1744 Kronengasse Benannt nach dem Gasthaus Zur Goldenen Krone.Kronprinzenstraße 1911 Kronprinz Wilhelm, * 6.5.1882 Potsdam, † 20.7.1951 Hechingen, Sohn von Kaiser WilhelmII. und Kaiserin Auguste Viktoria.Kropsburgweg 1951 Kropsburg, Burgruine in der Pfalz. Krumme Straße 1933 um 1900 Synagogenstraße Der Straßenverlauf spricht für sich.Kübelkopfstraße 1961 Kübelkopf, Berg bei Freiolzheim.Kuckucksweg 1970 Kuckuck, Vogelart.Kuhlager-Seele-Weg 1983 1784 Kühlager Flurnamen, die auf eine ehemalige Kuhweide und einen kleinen See zurückgehen.Kunigunde-Fischer-Weg 2017 Kunigunde Fischer, * 10.11.1882 in Speikern bei Nürnberg, † 21.02.1967 in Karlsruhe. Sie war SPD-Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete, Mitbegründerin der Karlsruher AWO und Initiatorin der örtlichen Kindererholung. Bundesverdienstkreuzträgerin und Ehrenbürgerin von Karlsruhe.Kurfürstenstraße 1911 Von 1257 bis 1806 wurden im alten Deutschen Reich die deutschen Könige von den Kurfürsten gekürt. Ab 1803 gehörte zu ihnen auch der Markgraf von Baden.Kurt-Schumacher-Straße 1956 Kurt Schumacher, * 13.10.1895 Culm/ Ostpreußen, † 20.8.1952 Bonn; SPD-Politiker; im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und daher mehr als zehn Jahre in Haft; ab 1946 SPD-Vorsitzender und Gegenspieler Adenauers.Kurze Straße 1910 Diese Straße ist 75 m lang.Kurze Allee Von den Alleen des Karlsruher Fächers nicht die kürzeste.Kurzheckweg 1972 Flurname, der auf eine ehemalige Heckenbewachsung hinweist.Kußmaulstraße 1902 Adolf Kußmaul, * 22.2.1822 Graben (Kreis Karlsruhe), † 27.5.1902 Heidelberg; Mediziner; zusammen mit Ludwig Eichroth Erfinder der Figur Gottlieb Biedermeier; siehe Eichrothstraße.Küstriner Straße 1960 Küstrin, heute Kostrzyn, Stadt in Polen.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheLLabor-Service-Straße 2019 Labor Service war eine zivile deutsche Unterstützungseinheit der US-Armee, die unter anderem an der Berliner Luftbrücke und am Wiederaufbau der Infrastruktur nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligt war.Lachenweg 1942 Flurname; Lache = althochdeutsch laha = Pfütze. 1532 an der Lachen.Lachnerstraße 1903 Vincenz Lachner, * 19.7.1811 Rain bei Donauwörth, † 22.1.1893 Karlsruhe. Nach der Schulzeit nahm Lachner 1830 eine Stelle als Musiklehrer beim Grafen Mycielski zu Cosvitz in Posen an. Später wurde er Kapellmeister am Hofoperntheater in Wien und ab 1836 am Hoftheater in Mannheim. Lachner komponierte viele Lieder, das Männerquartett Oh Sonnenschein, zwei Sinfonien und die Musik zu Schillers Turandot.Lagerstraße 1896 Namengebend waren die Lagerhäuser im Umfeld des Westbahnhofs.Lameyplatz 1946Lameystraße 1914 Adlerstraße August Lamey, * 27.7.1816 Karlsruhe, † 14.1.1896 Mannheim. Lamey war als Rechtsanwalt, später in Freiburg als Professor tätig. Er wurde wiederholt in den Landtag gewählt. Als badischer Innenminister (von 1860 bis 1866) leitete er eine liberale Ära ein, die eine Reorganisation der Verwaltung, die Gewerbefreiheit und die bürgerliche Gleichstellung der Juden, aber auch die Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche im Kulturkampf u.a. wegen der Schulaufsicht mit sich brachte. Von 1871 bis 1875 und von 1879 bis 1883 gehörte er als Mitglied der Nationalliberalen Partei dem Deutschen Reichstag an. 1893 erhielt er die Ehrenbürgerschaft der Stadt Karlsruhe.Lammstraße, um 1820 1718 Güntzerische Gasse, 1725 und 1737 Markgraf-Christophs-Gasse, um 1750 Lammgasse Benannt nach dem Gasthaus Zum Lamm.Lamprechtstraße 1938 1930 Moltkestraße Friedrich Erhard Lamprecht, * 10.10.1709 Durlach, † 22.12.1776 Durlach. Lamprecht warBürgermeister von Durlach und wurde für seine Verdienste als Gutachter zu landwirtschaftlichen und ökonomischen Fragen zum fürstlichen Kammerrat ernannt. Zudem gründete er den Lamprechtshof, der später nach ihm benannt wurde.Landauer Straße 1951 Landau in der Pfalz, Stadt in Rheinland-Pfalz.Landeckstraße 1935 Landeck, Burgruine in der Pfalz.Landgrabenstraße, vor 1929 Der Malscher Landgraben verläuft parallel zu dieser Straße.Langbühl 2008Langeckweg 1977 Vordere Langeck, Berg am Rande der Schwarzwaldhochstraße.Lange Gass 1879 1532 an der lanngen gassen, 1700 in der Langengaß Der Weg ist 450 m lang.Langenackerstraße 1910 1652 in langen äkkern, Hildastraße, Langenstraße Flurname, der auf die schmale, langgestreckte Form der Grundstücke zurückgeht.Langenbruchweg 1922 1472 Langbruch Das Gelände Langenbruch war ein langgestrecktes, ursprünglich mit Wald bestandenes Sumpfgelände, das im 16. Jahrhundert kultiviert wurde. Es gehörte ursprünglich zum Kammergut Gottesaue und kam um 1800 in Beiertheimer Besitz.Langensteinbacher Straße 2007 Langensteinbach, Gemeinde im Südosten von KarlsruheLange Straße 1907 Hauptstraße Die Straße ist rund 1900 m lang.LärchenalleeLärchenweg 1950 Lärche, Nadelgehölz.Lassallestraße 1954 Ferdinand Lassalle, * 11.4.1825 Breslau, † 31.8.1864 Genf; Publizist und Politiker, Gründer des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins.Laubenweg 1933Der Begriff aus dem Kleingartenwesen soll wie die Namen der benachbarten Straßen die dieser Siedlung zugrundeliegende Idee des stadtnahen Wohnens im Grünen ausdrücken. Siehe Feierabendweg.Laubplatz 1974 Benannt nach dem historischen Gasthaus Zum Laub. Der Ursprung geht bis zum 30jährigen Krieg zurück.Laubstraße 1910 Laub, Blätter der Bäume.Lauenburger Straße 1979 Lauenburg in Pommern, heute Lebork, Stadt in Polen.Laurentiusstraße 1957 Laurentius, † 10.8.258 Rom; Märtyrer, Heiliger.Lauschiger Weg 1952 Der Name entstand als Anspielung auf Willi Lausch, den späteren Chef des Stadtplanungsamts, der für die Planung dieses Weges verantwortlich war.Lauterbergstraße 1897 Künstlich angelegter Hügel im Stadtgarten, benannt nach Wilhelm Florentin Lauter (1821 bis 1892), der von 1870 bis 1892 Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe war. Im Innern des Hügels befindet sich ein Wasser-Hochbehälter des Städtischen Wasserwerks, der von 1893 bis 1967 in Betrieb war. Nach der Stillegung wurde der Wasserbehälter mit Beton aufgefüllt, da er durchzurosten drohte.Lauterburger Straße 1935 1912 Bahnhofstraße Lauterburg, französisch Lauterbourg, Stadt im Elsaß, Frankreich.Lavendelweg 1978 Lavendel, Heilpflanze.Lebrechtstraße 1907 Lebrecht Mayer, * 10.7.1849 St. Georgen im Schwarzwald, † 21.11.1926 Karlsruhe. Mayer studierte Theologie in Tübingen und war anschließend als Vikar, später als Pfarrverwalter tätig. Von 1880 bis 1900 war er evangelischer Pfarrer in Ellmendingen, danach bis 1922 in Rüppurr, wo er 1910 die Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr veröffentlichte.Lederstraße 1938 ca. 1905 Gerberstraße Der Name erinnert an die frühere Bedeutung der Durlacher Lederindustrie, die entlang der Pfinz angesiedelt war.Lehmannstraße 1922 Otto Lehmann, * 13.1.1855 Konstanz, † 17.6.1922 Karlsruhe. Lehmann war zuerst im Schuldienst und ab 1885 als Professor der Physik an der Technischen Hochschule Aachen tätig. 1889 kam er als Nachfolger von Heinrich Hertz an die Technische HochschuleKarlsruhe. Seine Forschungen bewegten sich hauptsächlich auf dem Gebiet der Elektrizität, der Kristallanalyse und der Mikrokristallographie. Seine Vorträge und Abhandlungen über die Übergänge von Flüssigkeiten zu Kristallen sind bahnbrechend geworden. Außerdem erfand Lehmann das Kristallisationsmikroskop. Leibnizstraße 1911 Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz, * 1.7.1646 Leipzig, † 14.11.1716 Hannover; Philosoph, Jurist, Mathematiker; entwickelte u.a. das Dualsystem, die Grundlage für Elektronenrechner.Leipziger Allee 1989 Leipzig, größte Stadt Sachsens.Lenzenhubweg 1938 1532 in der lentzinhub, 1930 Fasanenweg Flurname, der sich aus dem Familiennamen Lenz oder Lenzinger und dem Begriff Hub zusammensetzt. Eine Hub ist ein Lehengut, dessen Inhaber an die Grundherrschaft Hubzins entrichten mussten.Lenzstraße 1898 Jakob Michael Reinhold Lenz, * 12.1.1751 Sesswegen/Livland, † 24.5.1792 Moskau; Dichter, Der Hofmeister.Leo-Faller-Straße 1972 Leo Faller, * 19.4.1902 Freiburg, † 15.12.1969 Karlsruhe. Faller war Kunstmaler und lebte mehr als 40 Jahre in Daxlanden. Sein Schwerpunkt lag auf Landschafts- und Porträtmalerei, Blumenstilleben, Hafenlandschaften und Darstellung von Daxlander Straßenszenen. Faller fertigte im Auftrag der ehemaligen Reichspost und der Reichsbahn Postkarten und Bilder für Prospekte von Burgen und Schlössern in Deutschland an. Auch die Fresken-Ausmalungen des ehemaligen Anhalter Bahnhofs in Berlin und der Heidelberger Kinderklinik stammen von ihm.Leonberger Straße 1974 1965 Hans-Thoma-Straße Leonberg, Große Kreisstadt in Württemberg.Leonhard-Sohncke-Weg 1993 Leonhard Sohncke,*22.2.1842 Halle a.d.Saale,†2.11.1897 München. Zur Zeit seiner Berufung nach Karlsruhe hatte sich Sohncke vor allem mit kristallographischen Untersuchungen bekannt gemacht. In Karlsruhe, wo er von 1871-1882 Professor für Physik an der Polytechnischen Schule war, widmete er sich vorwiegend dem wenig früher eingerichteten Meteorologischen Observatorium.Leopoldplatz 1888Leopoldshafener Straße 1974 Leopoldshafen, Gemeinde in der nördlichen Hardt. Vormals Schröck dessen Rheinhafen Aufgaben eines Hafens für Karlsruhe übernahm. 1933 wurde der Ort auf Bitten der Einwohner nach Großherzog Leopold (1790 bis 1852) umbenannt.Leopoldstraße 1863 um 1830 Schlachthausstraße Leopold, Großherzog von Baden, * 29.8.1790 Karlsruhe, † 24.4.1852 Karlsruhe. Leopold ermöglichte zu Beginn seiner Regierungszeit (1830) unter anderem ein liberales Pressegesetz, das die Zensur aufhob, sowie die unbeeinflußte Wahl der Zweiten Kammer des badischen Landtags. Auf Druck des Deutschen Bundes und Österreichs nahm Leopold das Pressegesetz zurück. Seine nunmehr sehr konservative Politik führte u.a. zur badischen Revolution 1848/49.Lerchenstraße 1897 Lerche, Vogelart.Lessingstraße 1879 Gotthold Ephraim Lessing, * 22.1.1729 Kamenz/Lausitz, † 15.2.1781 Braunschweig; Philosoph, Dichter; Nathan der Weise.Leußlerstraße 1960 Jakob Friedrich Leußler, * 17.7.1858 Durlach, † 1.7.1925 Durlach. Leußler war praktischer Arzt und Gemeinderat in Durlach. Zudem war er Vorsitzender des nationalliberalen Vereins Durlach.Leutschauer Straße 1981 Leutschau, heute Levoca, Stadt in der Slowakei.Libellenweg 1937 Libellen, Insektenart.Lidellplatz 1892 1887 Spitalplatz Christoph Friedrich Lidell, * 11.10.1720 Neuenbürg/Württemberg, † 15.2.1793 Karlsruhe. Als Großkaufmann lenkte Lidell vor allem die Holztransporte aus dem Schwarzwald nach Holland, daneben betrieb er in Neuenbürg eine florierende Eisenhütte. 1786 ließ er sich als reicher Rentner in Karlsruhe nieder. Bei seinem Tod 1793 vermachte er dem neu errichteten Spital die Summe von 100.000 Livres. Mit dieser Stiftung konnten bedürftige Patienten unentgeltlich behandelt werden.Liebensteinstraße 1938 1906 Roonstraße Ludwig August Friedrich Freiherr von Liebenstein, * 27.11.1781 Birkenfeld/Hunsrück, † 26.3.1824 Durlach. 1819 zog Liebenstein als Abgeordneter des Wahlbezirks Emmendingen in die zweite Kammer des erstmals zusammentretenden badischen Landtags ein. Er trat für die Trennung von Justiz und Verwaltung, für die Öffentlichkeit und Mündlichkeit gerichtlicher Verfahren, für Pressefreiheit und Geschworenengerichte ein. Er wurde 1821 in das Innenministerium berufen, wegen seiner oppositionellen Haltung im Landtag jedoch 1821 auf den Posten des Direktors des Murg- und Pfinzkreises in Durlach abgeschoben. Diezweite Kammer wählte ihn daraufhin zu ihrem Vizepräsidenten.Liebenzeller Straße 1974 1967 Murgtalstraße Bad Liebenzell, Heilbad im Nagoldtal.Liebigstraße 1897 Justus von Liebig, * 12.5.1803 Darmstadt, † 18.4.1873 München; Chemiker, begründete die - heute nicht mehr unumstrittene - Agrikulturchemie.Liedolsheimer Ring 1974 Liedolsheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Dettenheim, Landkreis Karlsruhe.Liegnitzer Straße 1957 Liegnitz, heute Legnica, Stadt in Polen.Ligusterweg 1929 Liguster, Strauchart.Lilienstraße 1910 Vorderstraße Lilie, Blumenart.Lilienthalstraße 1950 Otto Lilienthal, * 23.5.1848 Anklam/ Pommern, † 10.8.1896 Berlin; Ingenieur, Flugpionier: Hängegleiter.Limburgweg 1951 Limburg, Klosterruine bei Bad Dürkheim, Pfalz.Lina-Sommer-Anlage 1933 Lina Sommer, * 8.7.1862 Speyer, † 27.7.1932 Karlsruhe. Sommer war Schriftstellerin und schrieb überwiegend Gedichte in Pfälzer Mundart und verbrachte ihren Lebensabend in Karlsruhe.Lindenallee 1937Lindeneck 1999 siehe Lindenstraße.Lindenplatz 1886 MarktplatzLindenstraße 1972 Neuhäuserstraße, Palmbacher Straße Linde, Laubgehölz.Linkenheimer Allee, um 1800Linkenheimer Landstraße 1835 Linkenheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Linkenheim-Hochstetten, Landkreis Karlsruhe.Links der Alb 1914 siehe Albwinkel.Lissenstraße 1923 Flurname, der mit der Aufteilung von Allmendland zusammenhängt. Lissen ist die Mehrzahl von Luß, welches durch das Los zugefallener Anteil an der Allmende bedeutet. 1555 vff den lissen.Liststraße 1898 Friedrich List, * 6.8.1789 Reutlingen, † 30.11.1846 Kufstein; Volkswirt und Politiker, förderte die deutsche Zollunion und das Eisenbahnwesen.Litzelaustraße Flurname, der auf den mittelhochdeutschen Begriff lützel für klein, gering zurückgeht. 1702 in der Litzelaw.Litzenhardtstraße 1929 Hauptstraße Flurname, siehe Litzelaustraße. Hardt ist eine Bezeichnung für Weidewald. 15/16. Jahrhundert hinder der lutzenhart.Lohengrinstraße 1927 1911 Keltenstraße Lohengrin, Sagenheld.Lohfeldstraße 1920 1563 das Louh Flurname. Loh bedeutet Waldlichtung bzw. Gehölz mit lichten Stellen und mit Graswuchs als Viehweide. Die Bezeichnung Lohfeld entstand durch Rodung des Waldes und seine Umwandlung in ein Ackerfeld. Das Lohfeld gehörte ursprünglich zum Kammergut Gottesaue.Lohwiesenweg 1961 1652 Im Loh Zum Begriff Loh siehe Lohfeldstraße. Der Flurname Lohwiese deutet an, dass das Gelände vorwiegend als Viehweide genutzt wurde. Die heutigen Lohwiesen in Bulach bildeten noch im 18. Jahrhundert einen Gesamtkomplex und weisen mit dem ebenfalls in Bulach vorkommenden Flurnamen Litzenhardt auf ehemaligen Waldbestand hin.Lönsstraße 1935 Gutenbergstraßesiehe Hermann-Löns-WegLorbeerweg 1992 Lorbeer, Strauchart. Lorenzstraße 1927 1898 Devrientstraße Wilhelm Lorenz, * 15.10.1842 Gesecke/Westfalen, † 29.8.1926 Karlsruhe. Lorenz, 1875 als Ingenieur bei der Karlsruher Patronenfabrik Ehrmann eingestellt, übernahm bald darauf die Firma und baute sie in wenigen Jahren zum Branchenführer aus, der nicht nur Munition, sondern auch die zugehörigen Maschinen und Waffen herstellte. Lorenz verkaufte 1889 das Unternehmen an die spätere Deutsche Waffen- und Munitionsfabrik und gründete in Ettlingen die Maschinenfabrik Lorenz.Lörracher Straße 1947 1936 Yorckstraße, 1938 Argonnenstraße Lörrach, Große Kreisstadt in Südbaden.Lorscher Straße 1935 Schillerstraße Das Kloster Lorsch (Hessen) hatte um 800 in Knielingen Grundbesitz.Lortzingstraße 1938 Bachstraße Albert Lortzing, * 23.10.1801 Berlin, † 21.1.1851 Berlin; Komponist, Zar und Zimmermann.Lothar-Kreyssig-Straße 2006 Lothar Kreyssig, * 30.10.1898, Flöha / Sachsen, † 05.07.1986, Bergisch Gladbach Richter und Gründer der Aktion SühnezeichenLothringer Straße 1935 Bismarckstraße Lothringen, Region in Nordostfrankreich.Lotzbeckstraße 1962 Karl Ludwig Freiherr von Lotzbeck, * 20.2.1786 Lahr, † 18.1.1873 München und Ferdinand Freiherr von Lotzbeck, * 12.8.1792 Lahr, † 26.7.1883 Baden-Baden. Die Brüder waren Tabakfabrikanten. Karl Ludwig wurde zudem 1834 Mitglied der Ersten Kammer des badischen Landtags. Beide stifteten 5000 Gulden zum Bau der ersten Karlsruher Gewerbeschule, wofür ihnen 1834 die Ehrenbürgerrechte der Stadt Karlsruhe verliehen wurden.Lötzener Straße 1979 Lötzen, heute Gizycko, Stadt in Polen.Louise-Schroeder-Weg 1957 Louise Schroeder, * 2.4.1887 Altona/Hamburg, † 4.6.1957 Berlin; von 1947 bis 1949 Oberbürgermeisterin von Berlin.Louisianaring 19951953 Lousiana Drive. 1995 Indiana Lane integriert Louisiana, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen.Löwenstraße 1907 Friedrichstraße Benannt nach dem Gasthaus Zum Zähringer Löwen.Lucas-Cranach-Straße 1976 1970 Mahlbergstraße Lucas Cranach, * 1472 Kronach, † 16.10.1553 Weimar; Maler, Zeichner und Kupferstecher, illustrierte die Lutherbibel.Lüderitzstraße 1937 Adolf Lüderitz, * 16.7.1834 Bremen, † 24.10.1886, Überseekaufmann. Durch seine Initiative entstand der nach ihm benannte Hafenort in Namibia. Er gelangte durch Täuschung der Einheimischen an ein großes Landgebiet in Afrika, das den Kern der späteren Kolonie Deutsch-Südwestafrika bildete. Die Straße wurde 1937 benannt. Sein Handeln wird aus heutiger Sicht abgelehnt.Ludwig-Dill-Straße 1964 Ludwig Dill, * 2.2.1848 Gernsbach, † 31.3.1940 Karlsruhe. Dill war Maler und Mitbegründer des Vereins Bildender Künstler Münchens Secession und Mitbegründer der Künstlerkolonie Neu-Dachau. Von 1899 bis 1919 wirkte er als Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Holländische Dünenlandschaft.Ludwig-Erhard-Allee 2007 Ludwig Erhard, * 04.02.1897 Fürth, gestorben 05.05.1977 Bonn, Bundeswirtschaftsminister, Bundeskanzler, Wegbereiter der sozialen Marktwirtschaft.Ludwig-Marum-Straße 1946 1906 Maxaubahnstraße, 1912 Maxaustraße Ludwig Marum, * 5.11.1882 Frankenthal, † 29.3.1934 Konzentrationslager Kislau. Der Karlsruher Rechtsanwalt Marum war Sozialdemokrat, ab 1911 Mitglied des Karlsruher Bürgerausschusses und von 1914 bis 1928 Landtagsabgeordneter. In der vorläufigen badischen Volksregierung nach dem Ersten Weltkrieg 1918/1919 übernahm er das Amt des Justizministers. Von 1928 bis 1933 war er Reichstagsabgeordneter. Im März 1933 wurde er von den Nationalsozialisten wegen seiner Zugehörigkeit zur SPD, seiner entschiedenen Gegnerschaft zur NSDAP und seiner jüdischen Herkunft verhaftet und in einer Schaufahrt mit sechs anderen führenden Sozialdemokraten in das Konzentrationslager Kislau gebracht und wenig später dort ermordet.Ludwig-Tieck-Straße 1979 Ludwig Tieck, * 31.5.1773 Berlin, † 28.4.1853 Berlin; Schriftsteller und Märchendichter, Ritter Blaubart.Ludwig-Wilhelm-Straße 1890 Schwalbenweg Ludwig Wilhelm, Prinz von Baden, * 12.6.1865 Schloß Baden, † 23.2.1888 Freiburg. Ludwig Wilhelm, Sohn des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luise, besuchte ab 1874 die Friedrichschule in Karlsruhe und legte dort 1883 sein Abitur ab. 1886 ging Ludwig Wilhelm nach Heidelberg, später nach Freiburg, um Staatsund Rechtswissenschaften, Philosophie und Geschichte zu studieren. 1888 starb er an einer Lungenentzündung. Nach ihm wurde 1890 das Ludwig-Wilhelm-Krankenhaus benannt, die spätere Landesfrauenklinik und heutige Psychiatrische Klinik.Ludwig-Windthorst-Straße 1955 Ludwig Windthorst, * 17.1.1812 Kaldenhof/Osnabrück, † 14.3.1891 Berlin; hannoverscher Justizminister, Gründer der Zentrumspartei.Ludwigsburger Straße 1974 1965 Goethestraße, 1972 Freiburger Straße Ludwigsburg, Große Kreisstadt in Württemberg.Ludwigshafener Straße 1960 Ludwigshafen am Rhein, Stadt in Rheinland-Pfalz.Ludwigsplatz 1887 Ludwig I., Großherzog von Baden, * 9.2.1763 Karlsruhe, † 30.3.1830 Karlsruhe. 1819 war Ludwigs erste Amtshandlung als Großherzog der Erlaß eines Wahlgesetzes für den ersten badischen Landtag. Während seiner weiteren Regierungszeit förderte Ludwig die Bautätigkeit in Karlsruhe, setzte sich für eine Verbesserung der Land- und der Wasserstraßen ein, erwirkte Erleichterungen im Zollwesen und kümmerte sich verstärkt um das Unterrichtswesen. Er gestaltete die Ausbildung des Militärs nach preußischem Muster.Luisenstraße 1874 Bleichstraße Luise, Großherzogin von Baden, * 3.12.1838 Berlin, † 23.4.1923 Baden-Baden. Luise, Tochter von Kaiser Wilhelm I. und Kaiserin Augusta und Gemahlin von Großherzog Friedrich I. von Baden, war Protektorin des Badischen Frauenvereins, der das badische Rote Kreuz aufbaute, sowie zahlreiche Schulen für die Ausbildung der Frauen errichtete und das kommunale Fürsorgewesen in Baden mit förderte. Ihrem Engagement ist es ganz wesentlich zu verdanken, daß das Großherzogtum Baden zum Schrittmacher in den Fragen der Frauenemanzipation wurde.Luise-Riegger-Straße 2000 Luise Riegger, * 07.01.1887 Karlsruhe, † 08.02.1985 Karlsruhe. Luise Riegger besuchte die Höhere Mädchenschule und später das Lehrerinnenseminar in Karlsruhe. Sie war engagiert in der Jugendbildung und leitete so von 1909 bis 1913 den Karlsruhe "Mädchenwandervogel". Als Stadtverordnete von 1922 bis 1930 prägte sie wesentlich die örtliche Frauenbewegung. 1931 wurde sie Vorsitzende des Badischen Verbandes für Frauenbestrebungen. Sie beteiligtesich aktiv am demokratischen Wiederaufbau nach 1945, insbesondere setzte sie sich für die Wiederbegründung der Demokratischen Partei, der späteren FDP, ein. 1964hielt sie als FDP- Politikerin wieder Einzug in das Karlsruher Stadtparlament.Lußsteige 1954 1574 vf denn Lußweeg Flurname, siehe Lissenstraße.Lußstraße 1938 Lußweg, Lußstraße, 1933 Richthofenstraße Flurname; siehe Lissenstraße.Lützowplatz Lützowstraße 1907 Lammstraße Ludwig Adolf Freiherr von Lützow, * 18.5.1782 Berlin, † 6.12.1834 Berlin; preußischer Generalmajor, bildete 1813 im Krieg gegen Napoleon das Lützowsche Freikorps.Lycker Straße 1962 Lyck, heute Elk, Stadt in Polen.Lyonel-Feininger-Weg 1976 1954 Eiskellerweg, 1957 Grüner Weg Lyonel Feininger, * 17.7.1871 New York, † 13.1.1956 New York. Feininger begann nach seinem Kunststudium zunächst als Karikaturist, fand aber bald zur Stilrichtung des Kubismus. Er stand der Künstlergruppe Blauer Reiter nahe, die 1911 von Paul Klee und Franz Marc gegründet wurde. Von 1919 bis 1933 war Feininger Lehrer am Bauhaus. Charakteristisch für seinen Stil sind durchscheinende Farben, und kubistische, prismatische Formen. Feiningers Vorfahren entstammen einer Durlacher Familie, die 1848 in die USA auswanderte; Der Grützturm in Treptow an der RegaLiegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheMMachstraße 1950 Felix Mach, * 21.11.1868 Tilsit, † 4.11.1940 Karlsruhe-Durlach. Mach leitete von 1908 bis 1933 die staatliche landwirtschaftliche Versuchs- und Forschungsanstalt Augustenburg. Er war viele Jahre lang Vorsitzender des Futtermittelausschusses und des Ausschusses zur Untersuchung von Pflanzenschutzmitteln des Verbandes deutscher landwirtschaftlicher Versuchsstationen. Als er in den Ruhestand trat, hatte er die Anstalt mit seinen zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten weit über die Grenzen ihres Einflußgebietes hinaus zu großem Ansehen gebracht.Madenburgweg 1951 Madenburg, Ruine in der Pfalz.Magdeburger Straße 1989 Magdeburg, Hauptstadt von Sachsen-Anhalt.Mahlbergstraße 1938 1934 Turmbergstraße Mahlberg, Berg am Rande des Moosalbtals.Maiblumenstraße 1973 1958 Blumenstraße Maiblume, volkstümliche Bezeichnung für verschiedene Frühjahrsblumen.Maienweg 1938 1929 Weingartenstraße Mai, Monat.Mainstraße 1914 Main, Nebenfluß des Rheins.Mainestraße 1996 1953 Maine Street Maine, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen.Mainzer Straße 1930 Mainz, Hauptstadt von Rheinland-Pfalz.Mallenweg, vor 1961 Der Mallenhof, ein Gutshof in der Nähe des Grötzinger Marktplatzes, in der Kelterstraße, war im Besitz des Klosters Gottesaue. Er wurde nach einem Erbpächter namens Mall benannt, eine andere Bezeichnung war Abtshof. Malvenstraße 1910 Vorderstraße Malven, Blumenart.Mannheimer Straße 1927 Mannheim, Stadt in Baden-Württemberg.Marbacher Straße 1974 1965 Hebelstraße Marbach am Neckar, Stadt in Württemberg.Märchenring 1952 Hauptstraße des Märchenviertels.Margarethe-Hormuth-Straße 1975 Margarethe Hormuth, * 22.8.1857 Heidelberg, † 7.7.1916 Heidelberg. Margarethe Hormuth, die Ehefrau des Malers Friedrich Kallmorgen, spezialisierte sich auf die Blumenmalerei. Für ihre Blumenbilder, in duftiger, natürlicher Art gemalt, holte sie ihre Modelle meist aus dem eigenen Garten ihres Sommerhauses in Grötzingen ins Atelier. Kaiser Wilhelm I. kaufte einige ihrer Bilder; Feldblumenstrauß.Margarethenstraße 1913 Margarethe, Markgräfin von Baden, * 1452, † 1495 Lichtental/Baden-Baden. Margarethe, Tochter Markgraf Karls I. von Baden, erwählte den geistlichen Stand und wurde schließlich die 20. Äbtissin des Klosters Lichtental bei Baden-Baden.Maria-Matheis-Straße 1929 Maria Matheis, * 1.10.1858 Kleinlaufenberg/Baden, † 2.2.1941 Karlsruhe. Maria Matheis war eine der Gründerinnen des ab 1906 in Karlsruhe bestehenden Katholischen Fürsorgevereins für Mädchen, Frauen und Kinder, die 1908 das St.Antonius-Heim in Mühlburg eröffnete. Seit 1910 war Maria Matheis in kommunaler Armenpflege tätig. 1922 gründete sie das Maria-Viktoria-Stift in Rastatt. Von 1919 bis 1930 vertrat sie als eine der ersten Frauen in diesem Greminum die Zentrumspartei im Karlsruher Stadtrat.Maria-Terwiel-Straße 1991 Maria Terwiel, * 7.6.1910 Boppard, † 5.8.1943 Berlin. Maria Terwiel studierte Rechtswissenschaften. Aufgrund der jüdischen Abstammnung ihrer Mutter wurde sie nicht zum Referendarexamen zugelassen und mußte ihr Studium aufgeben. In Berlin fand Maria Terwiel Arbeit in einem deutsch-französischen Unternehmen. Später gelang es ihr, Verbindung zu der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen aufzunehmen und mit deren Hilfe Pässe für verfolgte Juden zu beschaffen. Ihre Tätigkeit flog auf; gemeinsam mit ihrem Verlobten wurde sie verhaftet und zum Tode verurteilt.Marie-Alexandra-Straße 1907 Hildastraße, 1907 MitteldorfstraßeMarie Alexandra, Prinzessin von Baden, * 1.8.1902 Salem, † 29.1.1944 Frankfurt/Main; Prinzessin Marie Alexandra, die Tochter des letzten Reichskanzlers des deutschen Kaiserreichs, Prinz Max von Baden, und der Prinzessin Marie Louise von Großbritannien und Irland. Marie-Baum-Straße 2000 Marie Baum, *23.03.1974 Danzig, † 08.08.1964 Heidelberg. Marie Baum studierte in Zürich Chemie mit anschließender Promotion. Von 1902 bis 1907 war sie Fabrikinspektorin der der Badischen Gewerbeaufsicht in Karlsruhe. 1919 Regierungsrätin beim neugebildeten badischen Arbeitsministerium und nach dessen Auflösung Referentin für Fürsorgewesen beim badischen Innenministerium. 1928 bis zu ihrem Tod hatte sie eine Lehrtätigkeit in Heidelberg in Sozial- und Staatswissenschaften. Sie erarbeitete die erste Studie über die Lebensrealität von Arbeiterinnen unter dem Titel " Drei Klassen von Lohnarbeiterinnen in Industrie und Handel der Stadt Karlsruhe". Sie setzte sich sehr engagiert für die gewerbliche Bildung der Frauen unterer Schichten ein.Marie-Curie-Straße 1966 Marie Curie, * 7.11.1867 Warschau, † 4.7.1934 Sancellemoz; begründete die Radiochemie; 1903 Nobelpreis für Physik, 1911 für Chemie.Marie-Juchacz-Straße 2000 Marie Juchacz, *15.03.1979 Landsberg/Warthe, † 28.01.1956 Düsseldorf. Marie Juchacz wurde 1917 in den Parteivorstand der SPD als zentrale Frauensekretärin gewählt. Nach Verkündigung des Frauenwahlrechts 1918 zog sie in die verfassungsgebende Nationalversammlung ein und war dort die erste Frau die das Wort. Bis zum Ende der Weimarer Republik engagierte sie sich als Reichtagsabgeordnete und Mitglied des SPD- Vorstandes in erste Linie für die Frauenarbeit. Im Jahre 1919 gründete sie die Arbeiterwohlfahrt.Marie-Luise-Kaschnitz-Straße 1996 Marie-Luise Kaschnitz, *31.1.1901 Karlsruhe, †1.1.1974 Rom. Marie-Luise Kaschnitz wurde im Hause Waldstraße 66 als Tochter des Freiherrn Max von Holzing-Berstett und seiner Ehefrau Elsa geborene Freifrau von Seldeneck geboren. Die Familie zog 1902 nach Berlin, dort verbrachte sie ihre Kinder-und Jugendzeit. 1918 war sie Schülerin im Viktoria-Pensionat in der Karl-Wilhelm-Straße 1 in Karlsruhe. In den 20er Jahren übte sie ihren Beruf als Buchhändlerin aus. 1933 trat sie mit ihrem ersten Roman Liebe beginnt... an die Öffentlichkeit. Es folgten weitere Romane, Essays und Gedichte, Hörspiele. Ihre Geburtsstadt besuchte sie mehrmals zu Dichterlesungen.Marienstraße 1870 Marie Maximilianowna, Prinzessin Romanowski, Herzogin von Leuchtenberg, * 17.10.1841 Leuchtenberg, † 16.2.1914 Karlsruhe. Marie, Frau des Prinzen Wilhelm von Baden, förderte die Erziehung und Bildung der Frauen und den Badischen Frauenverein. Ein Lehrerinnenseminar in Karlsruhe erhielt nach ihr den Namen Prinzessin-Wilhelm-Stift.Markgrafenstraße 1892 1789 Spitalgasse, Hospitalgasse, 1813 Hospitalstraße, 1831 Spitalstraße Die Straße sollte 1892 in Lidellstraße umbenannt werden (siehe Lidellplatz). Auf Bitten der Anwohner kam mit Bezug auf das Markgräfliche Palais (am Rondellplatz) der jetzige Name zustande.Marktplatz 1945 1732 Marktplatz, 1933 Adolf-Hitler-Platz Seit etwa 1780 fand hier, auf dem Gelände des früheren lutherischen Friedhofs, der Wochenmarkt statt, der 1930 an das Ettlinger Tor und 1934 in die Markthalle an der Kriegsstraße verlegt wurde.Marktstraße 1886 Friedrichstraße Mühlburg besaß seit 1670 das Stadtrecht und demzufolge ab diesem Zeitpunkt auch das Marktrecht.Markusstraße 1957 Markus, * Jerusalem, † 67 Alexandria; Heiliger, Evangelist.Marstallstraße 1938 535 Schlossgasse, im 18. Jahrhundert Schlossplatz, später Schlossstraße Das zum Durlacher Schloss gehörende Marstallgebäude (Pferdestall) wurde 1698 errichtet. An seiner Stelle befindet sich heute das Finanzamt Karlsruhe-Durlach.Martha-Kropp-Straße 1970 Martha Kropp, * 27.4.1880 Aachen, † 3.2.1968 Karlsruhe. Die Malerin und Schriftstellerin Martha Kropp lebte seit 1914 als freischaffende Künstlerin in Karlsruhe. Sie bevorzugte Landschaftsmotive, wobei ihr Malstil im Impressionismus wurzelte. Für ihre schriftstellerische Tätigkeit erhielt sie 1953 und 1954 den Literaturpreis der Stadt Karlsruhe. Ölbild Winterwald, Kunstmärchensammlung Hans Immergut und andere Märchen.Martin-Luther-Platz 1933 um 1900 Lindenplatz Siehe Martin-Luther-StraßeMartin-Luther-Straße 1974 um 1905 Wilhelmstraße Martin Luther, * 10.11.1483 Eisleben, † 18.2.1546 Eisleben; Reformator, schuf mit der Bibel- Übersetzung die Grundlagen für eine Vereinheitlichung der deutschen Schriftsprache.Martin-Schongauer-Weg 1980 Martin Schongauer, * um 1450 Colmar, † 1491 Breisach; Maler und Kupferstecher, Madonna im Rosenhag.Martinstraße 1957 Martin, * 316 Sabaria (Ungarn), † 397 Tours; Heiliger, Bischof von Tours.Marxzeller Straße 1955 Marxzell, Gemeinde im Albtal, Landkreis Karlsruhe.Maryland Street 1953 Maryland, Bundesstaat der USA. Straßename wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert.Massachusetts Street 1953 Massachusetts, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in den Kanalweg integriert.Mastweidenweg 1998 Flurname. Mastweide=Art der Nutzung einer Weidefläche.Mathystraße 1912 1886 Rheinbahnstraße Karl Mathy, * 17.3.1807 Mannheim, † 3.2.1868 Karlsruhe. Mathy arbeitete anfangs als Publizist und war seit 1842 führender Kopf der Liberalen in der Zweiten Kammer des badischen Landtags. 1848/49 kam er in die Frankfurter Nationalversammlung und übernahm für kurze Zeit das Amt des Finanzministers in der badischen vorläufigen Regierung. Danach verließ er Karlsruhe und wurde später als Direktor der Hofdomänenkammer und als Vorsitzender Rat des badischen Finanzministeriums zurückgeholt. Von 1864 bis 1866 war er badischer Handelsminister.Mauerweg 1923 Gemeint ist die Umfassungsmauer des Daxlander Friedhofs.Mauzenbergstraße 1961 Mauzenberg, Berg bei Bad Herrenalb.Max-Beckmann-Straße 1972 Max Beckmann, * 12.2.1884 Leipzig, † 27.12.1950 New York; Maler und Graphiker, Am Strand von Scheveningen.Max-Born-Straße 1981 Max Born, * 11.12.1882 Breslau, † 5.1.1970 Göttingen; Physiker, 1954 Nobelpreis.Max-Dortu-Straße 1962 Dortustraße Max Dortu, * 29.6.1826 Potsdam, † 31.7.1849 Freiburg. Der Revolutionär von 1848/49 war Mitglied des Neckarbundes, den Gustav von Struve zu einer Schule akademischer Revolutionäre ausgestaltete und Kommandant eines Freischärlerbataillons in Freiburg. 1849 wurde Dortu in Freiburg wegen seiner Beteiligung an der Revolution standrechtlich erschossen.Max-Habermann-Straße 1988 Max Habermann, * 21.3.1885 Hamburg-Altona, † 3.10.1944 Gifhorn. Habermann, von Beruf Buchhändler, war viele Jahre lang Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes und des Internationalen Bundes Christlicher Gewerkschaften. Später schloss er sich der Widerstandsbewegung an. Nach dem 20. Juli 1944 fand er zunächst Zuflucht bei Freunden. Als er von der Gestapo festgenommen wurde, beendete er selbst sein Leben, um diejenigen nicht zu verraten, die ihm Hilfe und Obdach gegeben hatten.Max-Laeuger-Straße 2008 Max Laeuger * 30. September 1864 in Lörrach; † 12. Dezember 1952 ebenda. Architekt, Bildhauer, Keramiker und Professor für Innenarchitektur und Gartenkunst an der Technischen Hochschule Karlsruhe.Max-Liebermann-Straße 1972 Max Liebermann, * 20.7.1847 Berlin, † 8.2.1935 Berlin; Maler und Graphiker, Gänserupferinnen.Max-von-Laue-Straße 1981 Max von Laue, * 9.10.1879 Pfaffendorf, † 2.4.1960 Berlin; Physiker, 1914 Nobelpreis.Maxau am RheinMaxauer Straße 1960 Benannt nach dem Weiler Maxau. Auf der durch die Rheinkorrektion entstandenen Insel Abtgründel erbaute Ludwig Hartmann aus Hagenbach 1833 den Abtsgrundhof, den Markgraf Maximilian von Baden (von 1796 bis 1882) im Jahre 1835 erwarb. Der Hof hieß nun Maximiliansaue, was später zu Maxau verkürzt wurde.Maxburgweg 1951 Maxburg, das Hambacher Schloss; siehe Hambacher Straße.Maximilianstraße 1900 Maximilian Prinz von Baden, * 10.7.1867 Baden-Baden, † 6.11.1929 Konstanz. Dem am 3.10.1918 zum letzten Reichskanzler des Kaiserreichs ernannten Max von Baden blieb es vorbehalten, die alliierten Kriegsgegner Deutschlands im Ersten Weltkrieg um Waffenstillstand zu bitten und unter dem Druck der Ereignisse die Abdankung Kaiser Wilhelms II. zu verkünden. In Karlsruhe erinnert das städtische Kulturzentrum Prinz-Max- Palais an ihn, ein ursprünglich bürgerliches Gebäude, das seit 1899 seinen Namen trägt und von 1951 bis 1969 das Bundesverfassungsgericht beherbergte.Maybachstraße 1968 Wilhelm Maybach, * 9.2.1846 Heilbronn, † 29.12.1929 Stuttgart. Maybach war als Konstrukteur und Unternehmer tätig. Ab 1895 war er technischer Direktor der Daimler- Motoren-Gesellschaft und in dieser Funktion maßgeblich an der Konstruktion des ersten schnellaufenden Benzinmotors sowie am Bau der ersten Mercedes-Modelle beteiligt.Mecklenburger Straße 1974 1965 Schlesienstraße Mecklenburg, historisches deutsches Land, heute Teil von Mecklenburg-Vorpommern.Medersbuckel 1972 Waldstraße Flurname. Buckel = Hang. Ob es sich bei Meder um einen früheren Besitzer handelt, istungeklärt.Mehliskopfstraße 1977 Mehliskopf, Berg an der Schwarzwaldhochstraße. Meidingerstraße 1927 Johannes Heinrich Meidinger, * 29.1.1831 Frankfurt-Niederrad, † 11.10.1905 Karlsruhe. Meidinger studierte Physik und erfand 1859 die nach ihm benannte konstante galvanische Batterie und 1869 den ersten Dauerbrandofen. Meidinger spielte ebenso eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung der Schwachstromtechnik. 1865 wurde er Leiter der neugegründeten Landesgewerbehalle in Karlsruhe und hatte ab 1869 den von ihm geschaffenen Lehrstuhl für Technische Physik an der Technischen Hochschule inne.Melitta-Schöpf-Straße 2000 Melitta Schöpf, *27.01.1901 Mosbach/Baden, † 26.02.1989 Karlsruhe. Melitta Schöpf wirkte jahrzehntelang in Karlsruhe al engagierte Kommunalpolitikerin der FDP. Sie gehörte dem Karlsruhe Gemeinderat von 1956 bis 1975 an. Sie wirkte mit im Krankenhausausschuss der Stadt, in Kuratorien von Seniorenheimen, im Deutschen Roten Kreuz, im Deutschen Evangelischen Frauenbund, in der von ihr mitbegründeten Vereinigung der Eltern contergeschädigter Kinder und zahlreichen weiteren Organisationen. Sie setzte sich auch für das Stadtbild Karlsruhes und für die Bewahrung historischer Gebäude in Karlsruhe ein. Aufgrund ihrer zahlreichen Verdienste wurde ihr das Bundesverdienstkreuz I. Klasse und die Thomas-Drehler-Medaillie verliehen.Meisenweg 1963 Meisen, Vogelart.Meißener Straße 1989 Meißen, Stadt in Sachsen.Melanchthonstraße 1902 Philipp Melanchthon, * 16.2.1497 Bretten, † 19.4.1560 Wittenberg; Humanist, Theologe, Reformator.Memeler Straße 1938 Adlerstraße, 1936 Danziger Straße Memel, heute Klaipeda, Stadt in Litauen.Mendelssohnplatz 1960 1897 Mendelssohnplatz, 1935 Rüppurrer-Tor-Platz Moses Mendelssohn, * 6.9.1729 Dessau, † 4.1.1786 Berlin; Philosoph, trat für religiöse Toleranz ein.Mensaplatz 1993 Lagebezeichnung, Universitätsgelände.Mergelackerstraße 1973 1916 Rüppurrer Straße, 1933 Robert-Wagner-Straße, 1945 Rüppurrer Straße Flurname. Mergel ist eine Bezeichnung für magere Kalkerde, die zum Düngen verwendet wurde. Erste Erwähnung 1746 in den Mörgeläcker.Merkurweg 1946 Merkur, Berg bei Baden-Baden.Messplatz 1911 Gemeint ist der Jahrmarkt die Messe, der ab 1911 hier stattfand.Michael-Pacher-Weg 1980 Michael Pacher, * um 1435 Neustift bei Bruneck, † 1498 Salzburg; Bildschnitzer und Maler, Hochaltar in St. Wolfgang (Salzkammergut).Michaelstraße 1970 Michael, Erzengel, Patron der Beiertheimer Kirche.Michelinstraße 1989 Vogesenstraße Michelin Reifenwerke AG, Karlsruhe.Michiganstraße 1953 Dunkelallee Michigan, Bundesstaat der USA.Millöckerstraße 1938 Haydnstraße Karl Millöcker, * 29.4.1842 Wien, † 31.12.1899 Baden bei Wien; Komponist, Der Bettelstudent.Mistelweg 1992 Mistel, Strauchart.Mitscherlichstraße 1966 Alexander Mitscherlich, * 28.5.1836 Berlin, † 31.5.1918 Oberstdorf; Chemiker, entwickelte ein Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Holz (Sulfitverfahren).Mittelbergstraße 1961 Mittelberg, Höhe zwischen Alb- und Moosalbtal.Mittelbruchstraße 1910 Flurname. Der Namensteil bruch bedeutet Sumpf, feuchte Wiese.Mittelschmallen 1998 Flurname. Mittel =Bezeichnung der Gestalt oder Lage einer Flur. Schmallen = Bezeichnung für das Bulacher Schmalholz.Mittelstraße vor 1906 1482 Mittel -Gaß Die Straße führt mitten durch den Stadtkern von Durlach.Mitteltorstraße 19751920 Bahnhofstraße, Mittelweg Erste Erwähnung 1870 Ain der von der Mitteltorstraße bis zur Neugasse führenden Kirchfelderstraße.Moldaustraße 1976 1935 Gorch-Fock-Straße, 1945 Birkenstraße Moldau, Hauptfluß Böhmens, mündet in die Elbe.Moltkestraße 1888 18. Jahrhundert Mühlburger Allee Helmuth Graf von Moltke, * 26.10.1800 Parchim, † 24.4.1891 Berlin; preußischer Generalfeld-marschall. Helmuth James Graf von Moltke, * 11.3.1907 Kreisau/Schlesien, † 23.1.1945 Berlin-Plötzensee (hingerichtet); Jurist, Gegner der Nationalsozialisten.Mombertstraße Alfred Mombert, * 6.2.1872 Karlsruhe, † 8.4.1942 Winterthur. Mombert, von 1899 bis 1907 Rechtsanwalt in Heidelberg, danach ausschließlich als Schriftsteller tätig, wurde wegen seiner jüdischen Abstammung 1940 in das Internierungslager Gurs/Frankreich verschleppt, von wo ihn Freunde in die Schweiz bringen konnten; Die Blüte des Chaos.Mondstraße 1900 Mond, Erdtrabant.Moningerstraße 1938 1883 Grenzstraße (ehemals Karlsruhes Grenze zu Mühlburg) Moninger AG, Karlsruher Brauerei.Moosalbstraße 1955 Die Moosalb entspringt in Moosbronn und mündet bei Fischweier in die Alb.Moosweg 1976 1970 Akazienweg Moose, Sporenpflanzen.Morgenstraße 1894 Parallelstraße Entweder ist bei der Bezeichnung das frühere badische Feldmaß (1 Morgen = 36 ar) gemeint oder man wollte die Himmelsrichtung, von der Rüppurrer Straße aus gesehen (Osten = Morgen), benennen.Mörscher Straße 1908 Verbindungsstraße Mörsch, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Rheinstetten, Landkreis Karlsruhe.Mosbacher Straße 1976 Amselweg Mosbach, Große Kreisstadt in Nordbaden.Mozartstraße 1927Wolfgang Amadeus Mozart, * 27.1.1756 Salzburg, † 5.12.1791 Wien; Komponist, Die Zauberflöte.Mühlburger Straße 1908 Projektstraße Mühlburg, 1248 als Mulenberc erstmals urkundlich erwähnt, seit 1670 Stadt, wurde 1886 Stadtteil von Karlsruhe.Mühlburger Tor Das Mühlburger Tor stand ursprünglich an der Einmündung der Waldstraße in die Kaiserstraße. 1783/84 wurde es an die Kreuzung Kaiserstraße/Karlstraße versetzt. 1817 erfolgte eine nochmalige Verlegung an die Stelle des heutigen Mühlburger-Tor-Platzes. 1821 baute man zwei Wachhäuschen nach Plänen von Friedrich Weinbrenner. Das Mühlburger Tor war bis 1874 als Stadttor in Betrieb, danach wurde es aus verkehrstechnischen Gründen abgebaut. Das Gitterwerk wurde abgenommen und in den 1920er Jahren in der Eingangspforte zum Hochschulstadion wieder aufgebaut. Das Gitter des Tores steht heute im Botanischen Garten. Die Wachhäuschen blieben bestehen und wurden bis zu ihrer Zerstörung 1944 als Polizeistation, Dienstwohnung, Wartehäuschen für Fahrgäste der Straßenbahn und als Zeitschriftenverkaufsstelle genutzt. Die Reste des nördlichen Häuschen wurden 1961 bzw. 1969 abgerissen.Mühlstraße 1898 um 1762 Kirchgasse Die bereits im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnte, mehrfach umgebaute Mühle in Grötzingen brannte 1930 ab. An ihrer Stelle befindet sich heute eine chemische Fabrik.Mühlwiesenweg 1907 Flurname. Die Mühlwiese gehörte zusammen mit dem Mühlwäldlein zur 1594 erstmals erwähnten Schlossmühle der Herren von Rüppurr.Murgstraße 1914 Die Murg entsteht unterhalb von Schliffkopf und Ruhestein aus Recht- und Rot-Murg und, mündet unterhalb von Rastatt in den Rhein.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheNNachtigallenweg 1976 1963 Falkenweg Nachtigall, Vogelart.Nancystraße 1960 Schänzle Nancy, Hauptstadt des Départements Meurthe-et-Moselle, seit 1955 Karlsruhes französische Partnerstadt.Naumburger Straße 1989 Naumburg/Saale, Stadt in Sachsen-Anhalt.Nebeniusstraße 1891 Karl Friedrich Nebenius, * 29.9.1784 Rhodt, † 8.6.1857 Karlsruhe. Als Referent für Verfassungsfragen erarbeitete Nebenius die Grundlagen für die badische Verfassung von 1818. Zudem war er maßgeblich an der Gründung des deutschen Zollvereins beteiligt. In den Jahren 1838/39 und 1845/46 war er badischer Innenminister und 1846/49 Präsident des badischen Staatsrates.Neckarplatz 1914Neckarstraße 1914 Der Neckar entspringt bei Villingen und mündet in Mannheim in den Rhein.Neidenburger Straße 1962 Neidenburg, heute Nidzica, Stadt in Polen.Neisser Straße 1979 Neisse, heute Nysa, Stadt in Polen.Nelkenstraße 1897 Nelken, Blumenart.Neßlerstraße 1950 Friedhofstraße Julius Neßler, * 6.6.1827 Kehl, † 19.3.1905 Durlach. Im April 1859 kam zwischen der großherzoglichen Zentralstelle für Landwirtschaft in Karlsruhe und Neßler ein Vertrag zustande, der es ihm ermöglichte, ein landwirtschaftlichchemisches Laboratorium zuerrichten. 1870 wurde Neßler Vorstand der agrikulturchemischen Versuchsanstalt, die er dann bis 1901 leitete. Die Schwerpunkte seines Wirkens lagen auf dem Tabak-, Wein- und Obstanbau.Neubergstraße 1972 Bergstraße Die Straße führt zum Neuberg.Neubruchstraße 1908Neubruchweg 1907 Flurname. Bezeichnet Land, das in neuerer Zeit urbar gemacht wurde. 1869 Neubruch, unterer Neubruch, die neuere Bezeichnung für das frühere Eichhölzle.Neubrunnenstraße 1938Neuburger Straße 1911 Neuburg, Ortschaft in der Pfalz.Neue-Anlage-Straße 1929 um 1892 Neue Anlage Vermutlich benannt nach der in Karlsruhe erbauten neuen Anlage eines Güterbahnhofs, für den die noch selbständige Gemeinde Bulach den Bannwald abgetreten hatte.Neuenbürger Straße 1911 1965 Schwarzwaldstraße Neuenbürg, Stadt im Enzkreis.Neuensteinstraße 1938 um 1905 Werderstraße Karl Freiherr von Neuenstein, * 27.10.1767 Donaueschingen, † 15.2.1838 Durlach. Neuenstein führte 1809 ein Regiment im Feldzug gegen Österreich, in welchem er den Oberbefehl über die badische Feldbrigade erhielt. Von 1809 bis 1813 befehligte er das badische Kontingent in Spanien. 1817 wurde Neuenstein zum Generaladjutanten der Infanterie ernannt.Neuer Weg um 1939 Ochsenstraße An diesem Weg entwickelte sich in den 1930er Jahren die erste Dorferweiterung von Hohenwettersbach.Neuer Zirkel 1922 Die Straße bildet die Fortsetzung des Zirkels nördlich der Englerstraße. Sie entstand infolge von Wohnhausneubauten des Finanzministeriums nach dem Ersten Weltkrieg.Neufeldstraße 1935 Moltkestraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße Flurname, der auf Neuland hinweist, das durch Rodung dem Anbau erschlossen wurde.Neugärtenweg 1960 Flurname; neu im Gegensatz zu den älteren Frohngärten.Neugrabenstraße 1976 1886 Grabenstraße Der 1866 erstmals erwähnte Neugraben in Mühlburg wurde zum Zweck der Be- und Entwässerung angelegt.Neuheckstraße 1954 Flurname. Hecken dienten der Umgrenzung des Dorfetters und dem Schutz vor wilden Tieren. In Hagsfeld existierte im 18. Jahrhundert neben dem Begriff neue Hecke auch die Bezeichnung alte Hecke. Erste Erwähnung 1762 in der alten Heck und neue Heck.Neureuter Hauptstraße 1976 HauptstraßeNeureuter Platz 1982Neureuter Querallee 1976 Mittelweg/Kreisstraße, 1970 Badener StraßeNeureuter Straße 1903 Neureut, 1260 als Novale (= Neurodung) erstmals urkundlich erwähnt, seit etwa 1700 zur Unterscheidung von dem 1699 gegründeten Welschneureut Teutschneureut genannt, wurde 1935 mit dieser Nachbargemeinde zu Neureut (Baden) vereinigt. Die damals nach Einwohnern größte Landgemeinde in Baden-Württemberg wurde 1975 Stadtteil von Karlsruhe.Neustadter Straße 1960 Neustadt an der Weinstraße, Stadt in der Pfalz.New Hampshire Street 1953 New Hampshire, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgegeben und in die Erzbergerstraße integriert.New-Jersey-Straße 1996 1953 New Jersey Street New Jersey, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen.New-York-Straße 1996 1953 New York Street New York, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen.Nibelungenplatz 1927Nibelungenstraße 1927Nibelungen, im Nibelungenlied Königsgeschlecht.Niddaplatz, nach 1840 Kanteplatz Niddastraße 1974 untere Gaß; 1898 Bismarckstraße Johann Nikolaus von Nidda, * 29.11.1672 Schwechenheim, † 8.5.1722 Grötzingen. Nidda war Metzger und Besitzer des Gasthauses Kanne in Grötzingen, später Hofmetzger und Ökonomierat. Aufgrund seines großen Vermögens, das er auch als durch zweifelhafte Geschäfte in Kriegszeiten erworben haben soll, wurde er Gläubiger der markgräflichen Landesregierung von Baden-Durlach. Er spendete zahlreiche wohltätige Stiftungen für die Bevölkerung Grötzingens. Nidda wurde zum kaiserlichen Hauptmann in badischen Diensten ernannt und in den Adelsstand erhoben, als er Markgraf Karl Wilhelm eine auf eigene Kosten angeworbene Kompanie für den Spanischen Erbfolgekrieg übergab.Nikolaus-Lenau-Straße 1964 Nikolaus Lenau, eigentlich Nikolaus Franz Niembsch Edler von Strehlenau, * 13.8.1802 Csatád/Ungarn, † 22.8.1850 Oberdöbling/Wien; Dichter, Der Postillion.Nikolausstraße 1911 Nikolaus, † um 350, Bischof von Myra (Kleinasien), Heiliger.Nokkstraße 1906 Wilhelm Nokk, * 30.11.1832 Bruchsal, † 13.2.1903 Karlsruhe. Nach seinem juristischen Studium trat Nokk in den badischen Staatsdienst ein. 1881 wurde er Präsident des neuen Justiz- und Kultusministeriums, 1893 zugleich Präsident des Staatsministeriums. Er führte im Volks- und Mittelschulwesen einige grundlegende Reformen durch, bewirkte durch den planmäßigen Ausbau des Lehrbetriebs an der Polytechnischen Schule die Aufwertung zur Technischen Hochschule und machte die Kunstschule zu einer reich ausgestatteten Akademie. Die Stadt Karlsruhe verlieh ihm 1901 die Ehrenbürgerwürde.Nonnenbühl 1938 1930 Uhlandstraße Flurname, der auf Besitz des Klosters Lichtental in Durlach hinweist. 1532 wingarten ... am Nunenbuhell am weterspacher weg riegell.Nordbeckenstraße 1910 Die Straße begleitet das nördliche Becken (I) und das Verbindungsbecken (VI) des Rheinhafens.Nördliche Hildapromenade 1903 Siehe Hildastraße.Nördliche Raffineriestraße 1998 1962 Essostraße-TeilbereichNördlicher Ritterhof 1952 Von der Ritterstraße aus erreichbarer Erschließungshof nördlich der Kaiserstraße.Nördliche Uferstraße 1909 Uferstraße Gemeint sind die Ufer des Rheinhafens und der Alb.Nordoststraße 1945 1908 Nordoststraße, 1933 Hermann-Göring-Straße Diese Straße zieht von der Wettersteinstraße nach Nordosten.North Carolina Street 1953 North Carolina, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriet.Nottingham-Anlage 1994 engl. Stadt am Trent. Seit 1969 Partnerstadt von Karlsruhe.Nowackanlage 1864 Eduard Nowack, * 21.1.1819 Karlsruhe, † 22.1.1894 Karlsruhe. Nowack begann als Revisor des Großherzoglichen Hauses und der Auswärtigen Angelegenheiten. Ab 1873 arbeitete er als Kanzleirat bei der Oberrechnungskammer. An der damaligen Ettlinger Chaussee und der früheren Bahnhofstraße (heute Baumeisterstraße) ließ er 1863/64 acht Häuser bauen, die man Nowacks Anlage nannte.Nuitsstraße 1912 Eisenbahnstraße Nuits, Ort südlich von Dijon (Frankreich). Der Name erinnert an ein Gefecht im Deutsch- Französischen Krieg 1870/71.Nürnberger Straße 1927 Nürnberg, Hauptstadt Mittelfrankens.Nussbaumweg 1984 Der Name entstand aus der Gewannbezeichnung Nußbaumäcker.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheOOb den Gärten 1974 1963 Schillerstraße Flurname; bezieht sich auf die ehemals umfangreichen Gartenflächen südlich der Häuser an der Talstraße.Ob der Eichhälden 1985 Flurname. Gelände oberhalb der mit Eichen bewachsenen Hänge zwischen Palmbach und Grünwettersbach.Oberausstraße 1974 Schafweg; 1910 Karlstraße Die 1608 errichtete Oberausbrücke wurde bei einem Hochwasser der Pfinz am 24. 11. 1824 zerstört. Die wiederaufgebaute Brücke wurde durch deutsches Militär am 4. 4. 1945 gesprengt, der Neubau erfolgte 1952/1953.Oberdorfstraße 1938 Wilhelmstraße Gemeint ist das Hagsfelder Oberdorf.Obere Gass 1976 Benennung erfolgte wegen der Lage der Straße am nordwestlichen Ortsrand von Stupferich.Obere Setz 1974 1937 Wilhelm-Gustloff-Straße, 1945 Friedrich-Gerhardt-Straße siehe In der Setz.Oberfeldstraße 1968 siehe Großoberfeld.Oberfeldweg 1958 siehe Großoberfeld.Oberkirchfeldstraße 1975 Friedrichstraße, 1929 Kirchfeldstraße Flurname, der auf ehemals kirchlichen Besitz hinweist.Oberlinstraße 19701930 Ebertstraße, um 1933 Reichsstraße, 1936 Scharnhorststraße, 1938 Maasstraße Johann Friedrich Oberlin, * 31.8.1740 Straßburg, † 1.6.1826 Waldersbach (Vogesen); evangelischer Pfarrer, gründete 1779 in Waldersbach die erste Kinderbewahranstalt; beherbergte für einige Zeit den seelisch erkrankten Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz.Obermühlweg 1975 Die von Georg Holzwarth nach 1873 erbaute Obermühle stand oberhalb der Oberausbrücke.Oberrossweide Flurname, der auf die Nutzung des Geländes als Pferdeweide zurückgeht. 1864 Ober-, UnterroßweideOberwaldstraße 1938 1912 Waldstraße Oberwald, Teil des Durlacher Stadtwalds.Ochsenstraße Ehemalige Landstraße, die überwiegend mit Ochsengespanne befahren wurde. 1683 gegen der OxenstrasOchsentorstraße 1938 um 1700 Große Rappengasse, später Adlerstraße Das Ochsen- oder Pfinztor bildete den nördlichen Stadteingang Durlachs. Es wurde 1845 abgebrochen.Ochsenwiese 1998 Flurname. Hinweis auf die Nutzung einer Wiesen- oder Weidefläche.Offenburger Straße 1927 Offenburg, Große Kreisstadt in Südbaden.Ohio Straße 2001 Ohio, Bundesstaat der USAOhio Street 1953 Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in den Kanalweg integriert.Ohmstraße 1974 1969 Gutenbergstraße Georg Simon Ohm, * 16.3.1789 Erlangen, † 6.7.1854 München; Physiker, entdeckte das Ohmsche Gesetz der Stromleitung.Okenstraße 1960 Lorenz Oken, eigentlich Lorenz Ockenfuß, * 1.8.1779 Bohlsbach/ Offenburg, † 11.8.1851 Zürich; Naturforscher, Philosoph und Mediziner.Ökumeneplatz 1978 Die ökumenische Bewegung strebt die Einheit der christlichen Kirchen an. In der altkatholischen Auferstehungskirche - am Ökumeneplatz - fand 1964 der erste ökumenischeGottesdienst in Karlsruhe statt.Ölgartenweg 1910 Vermutlich wurden im Gewann Mörscher Ölgärten, nach dem der Weg benannt wurde, Mohn, Raps und Sonnenblumen angebaut, die der Ölabgabe unterlagen. Omerskopfstraße 1977 Omerskopf, Berg an der Schwarzwaldhochstraße.Oosstraße 1914 Die Oos entspringt nördlich der Badener Höhe, fließt durch Baden-Baden und mündet in Rastatt in die Murg.Oppauer Straße 1960 Oppau, Stadtteil von Ludwigshafen am Rhein.Oppelner Straße 1961 Oppeln, heute Opole, Stadt in Polen.Ortelsburger Straße 1962 Ortelsburg, heute Szczytno, Stadt in Polen.Ortenaustraße 1928 Ortenau, Landschaft um Offenburg, seit 1806 badisch.Ortenbergstraße 1974 Ortenberg, Burg bei Offenburg.Ortsstraße 1972 Hauptstraße Die Straße erschließt den alten Ortskern von Stupferich.Ossietzkystraße 1962 Carl von Ossietzky, * 3.10.1889 Hamburg, † 4.5.1938 Berlin; Publizist, Gegner des Nationalsozialismus; erhielt 1936 in Abwesenheit den Friedensnobelpreis, starb an den Folgen der Haftbedingungen des Konzentrationslagers.Ostendorfplatz 1915Ostendorfstraße 1974 Dobelstraße Friedrich Ostendorf, * 17.10.1871 Lippstadt, † 16./17.3.1915 gefallen bei Verdun. Ostendorf, zuvor in Danzig Dozent für mittealterliche Baukunst, erhielt 1907 eine Professur für Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Hier machte er sich als Vertreter des Neoklassizismus einen Namen. Er baute das Gebäude der Staatsschuldenverwaltung am Schlossplatz und sein Wohnhaus in der Weberstraße. Von seinen Plänen für die Gartenstadt wurde im wesentlichen nur der heutige Ostendorfplatz realisiert.Ostendstraße 1881 Die Straße bezeichnet das damalige östliche Ende der Stadt zum Gottesauer Feld hin.Osteroder Straße 1962 Osterode in Ostpreußen, heute Ostróda, Stadt in Polen.Östliche Rheinbrückenstraße 1970 Rheinbrückenstraße Ursprünglich war nur die Ostseite der Rheinbrückenstraße bebaut, so daß hier die Häuser fortlaufend numeriert wurden. Als 1970 auch auf der Westseite einige Gebäude errichtet wurden, mußte die Straße geteilt werden, um eine sinnvolle Nummerierung zu ermöglichen.Ostmarkstraße 1938 Waldhornstraße Ostmark, Grenzgebiet im Osten Deutschland; siehe Westmarkstraße.Ostpreußenstraße 1964 Ostpreußen, ehemals preußische Provinz.Ostring 1927 Als Umgehungsstraße für die Oststadt angelegt.Otto-Amman-Platz 1993 Otto Amman, *11.7.1879 Bruchsal, †18.8.1933 Tegernsee. Amman wurde 1912 auf den neuerrichteten Lehrstuhl für Straßen- und Eisenbahnwesen berufen. Die von ihm entwickelte Prüfmaschine für Straßenbeläge und Reifenabrieb wurde weit über Deutschlands Grenzen hinaus unentbehrlich für die Weiterentwicklung im Automobil- und Straßenbau.Otto-Bartning-Straße 2008 Otto Bartning, * 12. April 1883 in Karlsruhe; † 20. Februar 1959 in Darmstadt. Architekt und Impulsgeber für den evangelischen Kirchenbau.Otto-Dullenkopf-Park 2012Otto-Laible-Straße 1974 In den Gärten Otto Laible, * 14.1.1898 Haslach, † 22.4.1962 Haslach. Laible besuchte die Karlsruher Kunstgewerbeschule und die Badische Landeskunstschule, wo er Meisterschüler von Ernst Würtenberger wurde. Seit 1929 lebte er als freischaffender Kunstmaler in Karlsruhe. Von 1947 bis zu seinem Tode war er hier Professor an der Akademie der bildenden Künste. Laibles Werk ist keiner bestimmten Stilrichtung zuzuordnen. Es ist von Laibles Teilnahme an beiden Weltkriegen und von seiner engen Beziehung zu Frankreich und zur französischen Malerei stark beeinflußt; Die Türme der Stadt Karlsruhe.Otto-Sachs-Straße 1909 Leopoldstraße Otto Sachs, * 10.9.1824 Karlsruhe, † 31.3.1912 Karlsruhe. Sachs, seit 1874 Verwaltungsgerichtsrat in Karlsruhe, war gleichzeitig Generalsekretär des Badischen Frauenvereins, für den er sich fast 40 Jahre lang engagierte. Zwischen 1865 und 1875 war er als Vertreter der nationalliberalen Fraktion Mitglied der Zweiten Kammer des BadischenLandtages.Otto-Schließler-Straße 1974 1968 Scheffelstraße Otto Schließler, * 18.10.1885 Forbach, † 4.1.1964 Baden-Baden. Schließler war Bildhauer und Meisterschüler von Hermann Volz an der Kunstakademie Karlsruhe. Er war vor allem für seine Großplastiken und Büsten bekannt. Bronzefigur Die FrierendeOtto-Wels-Straße 1964 Otto Wels, * 15.9.1873 Berlin, † 16.9.1939 Paris. Wels war gelernter Tapezierer. Er engagierte sich früh in der Politik und trat 1891 in die SPD ein. Von 1919 bis 1933 war er Mitglied des Reichstags. In einer mutigen Rede lehnte er für seine Partei Hitlers Ermächtigungsgesetz ab. Kurz danach emigrierte er und leitete die Exil-SPD von Prag und Paris aus.Ottostraße 1960 Nikolaus Otto, * 14.6.1832 Holzhausen a. d. Heide (Nassau), † 26.1.1891 Köln; Erfinder des Viertaktgasmotors.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruhePPalmaienstraße 1905 Allmendweg Der Name geht zurück auf die sogenannte Baille maille, im Mittelalter eine Spielanlage vor dem Basler Tor in Durlach. Es handelte sich dabei um eine Bahn, auf der Ball-Kugel- und Wurfspiele vorgenommen wurden. Die dafür verwendete Straße nannte man pall-mall, woraus Palmaien entstanden ist.Palmbacher Straße Palmbach, ehemals selbständige Gemeinde, 1701 als La Balme von 28 Waldenserfamilien gegründet, fusionierte 1972 mit Grünwettersbach zur neuen Gemeinde Wettersbach und wurde 1975 Stadtteil von KarlsruhePanoramaweg 1937 Als der Weg angelegt wurde, konnte von hier aus bei entsprechender Wetterlage das Panorama des Nordschwarzwalds genossen werden.Pappelallee 1937 Pappel, Laubgehölz.Parkstraße 1897 Benannt nach dem von Markgraf Karl Wilhelm in den ersten Jahren der Stadtgründung angelegten Wildpark hinter dem Karlsruher Schloß. Er bestand aus dem Fasanengarten, in dem Tierzucht betrieben wurde und aus dem Tiergarten, in dem Hirsche und Rehe gehalten wurden.Parzivalstraße 2007 Parzival, Held der Artussage aus dem Parzival-Epos von Wolfram vom EschbachPascalstraße 1966 Blaise Pascal, * 19.6.1623 Clermont-Ferrand, † 19.8.1662 Paris; Religionsphilosoph, Mathematiker und Physiker.Passagehof 1952 Durch die Kaiserpassage fußläufig an die Kaiserstraße und die Akademiestraße angeschlossener Erschließungshof.Pastor-Felke-Straße 1963Emanuel Felke, * 7.2.1856 Kläden bei Stendal, † 16.8.1926 Sobernheim. Felke war evangelischer Geistlicher und Naturheilkundiger. Bis 1812 wirkte er im Rheinland als Pfarrer, ab 1915 war er in Sobernheim als Heilpraktiker tätig. Bekannt wurde Felke wegen seiner Augendiagnostik und seiner naturheilkundlichen Behandlungsmethoden mit Lehmbädern und -packungen. Paul-Böss-Straße 1976 Paul Böss, * 24.12.1890 Idstein/ Taunus, † 18.6.1969 Karlsruhe. Böss war nach dem Studium des Bauingenieurwesens ab 1916 Assistent am Flußbaulaboratorium der Technischen Hochschule Karlsruhe. 1949 übernahm er als ordentlicher Professor die Leitung des neugegründeten Instituts für Hydromechanik, Stauanlagen und Wasserversorgung. Böss gelang es, die zuvor praktizierten empirischen Verfahren zur Lösung hydromechanischer Probleme durch mathematisch-physikalische Methoden zu ersetzen. Bedeutende Wasserkraft- und -wehranlagen sind unter seiner wissenschaftlichen Betreuung entstanden.Paulckeplatz 1993 Wilhelm Paulcke, * 8.4.1873 Leipzig, † 5.10.1949 Karlsruhe. Paulcke war von 1905 bis 1935 Professor für Geologie und Mineralogie an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Er beschäftigte sich hauptsächlich mit Schneeforschungen im Hochschul- und Naturlaboratorium sowie an der Hornisgrinde und in den Alpen. Er war Initiator des Hochschulsports und der Hochschulsportanlage in Karlsruhe.Paul-Ehrlich-Straße 1999 Paul Ehrlich, *14.3.1854 Strehlen/Schlesien, †20.8.1915 Bad Homburg. Ehrlich studierte Medizin. In Frankfurt gründete er 1899 das Institut für experimentelle Therapie. Er führte neue diagnostische Verfahren, besonders zur Färbung von Blut und Gewebeschnitten ein. Er gilt als Begründer der Chemotherapie. 1910 erfand er das Salvarsan, das erste Heilmittel gegen Syphillis. 1908 erhielt er den Nobelpreis für Medizin und Physiologie zusammen mit I.I.Metschnikow.Paul-Klee-Straße 1980 Paul Klee, * 18.12.1879 Münchenbuchsee/Bern, † 29.6.1940 Muralto/Tessin; expressionistischer Maler und Graphiker; Der Tod und das Feuer.Paul-Rein-Straße 1959 Paul Rein, * 21.5.1885 Mannheim, † 1.5.1946 Karlsruhe-Durlach. Rein studierte zunächst Architektur und wechselte dann zur Malerei über. Nach seinem Studium an der Karlsruher Kunstschule bei Ludwig Dill und Wilhelm Trübner ließ er sich nach dem Ersten Weltkrieg in Grötzingen nieder; Hohlweg.Paula-Modersohn-Straße 1972 Paula Modersohn-Becker, * 8.2.1876 Dresden, † 20.11.1907 Worpswede; Malerin, Mutter und Kind.Pennsylvaniastraße 1996 1953 Pennsylvania Street Pennsylvania, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen.Peter-und-Paul-Platz 1906Peter, lateinisch Petrus, Apostel. Paul, lateinisch Paulus, Apostel. Beide fielen um 64 n. Chr. unter dem römischen Kaiser Nero der Christenverfolgung zum Opfer.Petergraben 1929 Kreuzstraße Flurname Pfettergraben. Pfetter = Pfättere, Pfättele bedeutet Dachrinne, Kännle oder ist eine frühe Entlehnung des Namens Petrus.Petrus-Waldus-Straße 1968 Petrus Waldus war Kaufmann in Lyon und begründete die nach 1176 entstandene Waldenserbewegung, eine Laienbruderschaft innerhalb der katholischen Kirche Südfrankreichs. Petrus Waldus wurde 1184 exkommuniziert und, wie seine Anhänger, aus Frankreich vertrieben. Um 1700 wurden im heutigen Neureut Flüchtlinge aus Südfrankreich (= Welsche) angesiedelt.Pfaffstraße 1964 Pfaff AG, Nähmaschinenfabrik.Pfalzbahnstraße 1938 Die Straße führt zu dem an der Pfalzbahn Karlsruhe - Landau gelegenen Bahnhof Knielingen.Pfalzstraße 1912 Kreisstraße Pfalz, Kurzbezeichnung für die frühere bayrische Rheinpfalz.Pfannkuchstraße 1976 Oberfeldstraße Pfannkuch GmbH, Handelsgesellschaft.Pfarrer-Blink-Straße 1952 Wiesenstraße, Am Steinschiffkanal Friedrich Blink, * 22.12.1895 Epfenbach/Kraichgau, † 13.2.1947 Karlsruhe-Durlach. 1923 zum Priester geweiht, wirkte Blink in den Jahren 1925 bis 1927 als Kaplan und von 1934 bis 1947 als katholischer Stadtpfarrer in Durlach. Am 13.2.1947 wurde er in Durlach von einem polnischen Wachposten erschossen, als er einer alten Frau beim Besatzungskommandanten die Erlaubnis zum Betreten ihrer Wohnung verschaffen wollte.Pfarrer-Graebener-Straße 1976 1920 Karlstraße Wilhelm Graebener, * 5.10.1871 Obereggenen, † 14.10.1924 Karlsruhe. Graebener war von 1909 bis 1924 Pfarrer der evangelischen Gemeinde Teutschneureut. Zudem engagierte er sich in Kommunalangelegenheiten, wie z.B. der Elektrizitätsversorgung, der Geflügel- und Bienenzucht und beim Bau des Neureuter Bahnhofs. 1924 erhielt er die Ehrenbürgerrechte von Neureut.Pfarrer-Junker-Weg 1986 Josef Junker, * 13.10.1887 Schutterwald, † 10.10.1963 Karlsruhe. Junker wirkte von 1926bis 1963 als Stadtpfarrer in Rintheim. Während seiner Amtszeit wurde 1959 die Pfarrkriche St. Martin errichtet.Pfarrer-Löw-Straße 1974 Kirchstraße Hanns Löw, * 8.6.1889 Harburg/ Schwaben, † 6.6.1967 Karlsruhe. Löw war 1914 Kriegsfreiwilliger, wurde später Divisionspfarrer und übernahm nach dem Ersten Weltkrieg seine erste Seelsorgerstelle in Riegel am Kaiserstuhl. Dort blieb er bis zu seiner Berufung an die Altstadtpfarrei in Karlsruhe im Jahre 1931. Löw hat sich für seine schwierige Gemeinde bis an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit aufgeopfert.Pfarrstraße, um 1910 Gemeint ist die 1463 zur selbständigen Pfarrkirche erhobene Kirche St. Valentin in Daxlanden.Pfauenstraße 1907 Bahnhofstraße Die Freiherrn von Rüppurr nannten sich auch "Pfauen von Rüppurr". Die Bezeichnung Pfau soll beim Dienstadel des Mittelalters verbreitet gewesen sein.Pfefferäckerstraße 1976 Flurname. Auf Pfefferäckern ruhte die Abgabe von 1/2 - 1 Pfund Pfeffer.Pfeilerweg 1974 Quellenstraße Flurname.Pfinzstraße 1914 1532 PfinzgassePfinztalstraße 1945 18. Jahrh. Hauptstraße, 1933 Adolf-Hitler-StraßePfinzuferweg 1976 Die Pfinz entspringt bei Pfinzweiler, fließt durch Grötzingen und Durlach und mündet bei Rußheim in den Rhein.Pfistergrund 1974 Flurname, der auf den Familiennamen Pfister zurückgeht, eine ehemalige süddeutsche Bezeichnung für Bäcker. Erste Erwähnung 1532 inn pfistersgrund.Pfizerstraße 1960 Pfizer GmbH, Arzneimittelhersteller.Pforzheimer Straße 1532 seit 1532 belegt Pforzheim, Stadt im Regierungsbezirk Karlsruhe.Philipp-Reis-Straße 1998 Philipp Reis, *7.1.1834 Gelnhausen, †14.1.1874 Bad Homburg. Reis war von Beruf Lehrer am Garnierschen Institut in Friedrichsdorf. Während seiner Freizeit beschäftigte er sich mit der Untersuchung physikalischer Vorgänge. So beschäftigte er sich mit Arbeiten über die Funktionen der Gehörwerkzeuge. Dabei erfand er einen Apparat, er nannte ihn Telefon, mit dem er diese Funktionen veranschaulichen und Töne verschiedener Art reproduzieren konnte.Philippstraße 1904 Hildastraße Philipp I., Markgraf von Baden, * 6.11.1478 Mühlburg, † 17.9.1533 Mühlburg. 1516 wurde Markgraf Christoph I. aufgrund geistiger Schwäche entmündigt und die Regierung den beiden Söhnen Philipp und Ernst übertragen. 1524 ernannte der Kaiser Markgraf Philipp zum Statthalter des Reichsregiments. Philipp hielt an den im Bauernkrieg zustandegekommenen Verträgen fest. Obwohl Katholik, stand er den evangelischen Fürsten freundlich gegenüber und zeigte Interesse an einer gründlichen Reform der Kirche. Philipp erbaute das Mühlburger Schloss.Piemontstraße 1976 1968 Henri-Arnaud-Straße Die Neureuter Waldenser stammen aus Piemont, Norditalien.Pillauer Straße 1960 Pillau, heute Baltijsk, Stadt in Rußland.Pionierstraße 1938 Gemeint ist das Pionier-Bataillon 35, das 1937 als erstes Pionier-Bataillon in Karlsruhe stationiert wurde. Von 1938 bis 1945 war es in der Rheinkaserne Knielingen stationiert.Pirmasenser Straße 1960 Pirmasens, Stadt in Rheinland-Pfalz.Pirolstraße 1973 1958 Amselstraße Pirol, Vogelart.Plättigweg 1949 Plättig, Höhe an der Schwarzwaldhochstraße.Platz der Gerechtigkeit 2005 Der Platz ist ein Beitrag des Künstlers Jochen Gerz zur Eigenschaft Karlsruhes als "Residenz des Rechts". Auf 24 Schildern befinden sich Aussagen von Vertretern des Rechts und des öffentlichen Lebens und auch von Menschen aus der Bevölkerung, über die Recht gesprochen wurde.Platz am Wasserturm 2001 Benannt nach dem dort 1877 erbauten Wasserturm. Er gehörte zu dem Gelände des Ausbesserungswerks der Großherzoglichen Badischen Eisenbahngesellschaft. heute Kulturdenkmal. Posseltstraße 1938 1906 Scheffelstraße Ernst Ludwig Posselt, * 22.1.1763 Durlach, † 11.6.1804 Heidelberg. Posselt war Historiker und Jurist und wurde 1784 Professor am Karlsruher Gymnasium (heute Bismarckgymnasium). Zudem war er Privatsekretär des Markgrafen Karl Friedrich. 1791 wurde er Amtmann in Gernsbach, 1796 Historiograph des markgräflichbadischen Hauses.Poststraße 1912 Benannt nach dem hier gelegenen Bahnpostamt.Postweg 1923 Siehe Alter Postweg.Pralistraße 1968 Anläßlich einer Synode in Prali (Piemont/Italien) im Jahr 1535 schlossen sich die Waldenser in Gottesdienst und Lehre der reformierten Kirche an.Preßburger Straße 1981 Preßburg, slowakisch Bratislava, Hauptstadt der Slowakei.Primelweg 1929 Primel, Blumenart.Printzstraße 1962 Eduard Printz, * 1821 Karlsruhe, † 5.7.1892 Karlsruhe. Der Färbermeister Printz gründete 1846 in Karlsruhe eine Schön- und Seidenfärberei und durfte sich nach einem entsprechenden Großauftrag Hofschönfärbermeister nennen. Sein Sohn Theodor führte 1869 die Kunstwäscherei, die Chemisch-Reinigung, ein und legte damit den Grundstein für die Expansion des Unternehmens.Prinzenweg 1952 Prinz, hier eine Märchenfigur.Prinzessenstraße 1938 Leopoldstraße Die Straße führt am Prinzessinnenbau des Durlacher Schlosses vorbei.Pulverhausstraße 1908 Der Name geht zurück auf eine Pulverfabrik, deren Turm am heutigen Ahornweg stand.Putlitzstraße 1897 Gustav Gans Edler Herr zu Putlitz, * 20.3.1821 Retzin/Westpriegnitz, † 5.9.1890 Retzin. Putlitz, der vor allem als Theaterschriftsteller tätig war, entwickelte eine Vorliebe für Komödien. An mehreren Theatern war Putlitz Leiter, von 1873 bis 1889 Generalintendantdes Großherzoglich-Badischen Hoftheaters; Testament des Großen Kurfürsten.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheQQuellenstraße 1973 1954 Frühlingstraße Das Gebiet ist Teil eines Quellhorizonts am Fuße des Durlacher- bzw. Ettlinger Hanggebiets.Querstraße 1912 Verläuft quer zur Pfarrstraße in Daxlanden.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheRRabenweg 1925 Raben, Vogelart.Raffineriestraße 1963 Die Straße erschließt die beiden Erdölraffinerien im Norden Knielingens.Raiffeisenplatz 1954 Friedrich Wilhelm Raiffeisen, * 30.3.1818 Hamm an der Sieg, † 11.3.1888 Neuwied; Begründer des deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens.Rahel-Straus-Straße 2000 Rahel Straus, 20.03.1880 Karlsruhe, † 15.05.1963 Jerusalem. Rahel Straus legte 1899 als eine der vier ersten Mädchen das Abitur am ersten deutschen Mädchengymnasium ab. Sie war auch die erste Medizinstudentin (Heidelberg) in Deutschland. 1905 heiratete sie den Juristen Elias Straus. Mit ihm übersiedelte sie nach München und eröffnete dort eine Arztpraxis. Sie war sehr engagiert in der Frauenbewegung, so hielt sie während der Weimarer Republik viele Vorträge in jüdischen Frauen- und Jugendkreisen. Nach dem Tod ihres Mannes 1933 wanderte sie nach Palästina aus.Raiherwiesenstraße 1913 1720 Reyerplatz in der Statt Wald Benennung nach dem Flurnamen Reiherplatz, der auf den Fischreiher verweist.Rankestraße 1914 Leopold von Ranke, * 21.12.1795 Wiehe an der Unstruth, † 23.5.1886 Berlin; Historiker.Rappenstraße 1906 Rappengasse Benannt nach dem Gasthaus Zum Rappen in Durlach.Rappenwörtstraße 1910 Leopoldstraße Insel im Altrheingelände bei Daxlanden. Wört ist eine Weiterentwicklung von Werd, eine Bezeichnung für Insel, erhöhtes, wasserfreies Land zwischen Sümpfen. Bei Rappen handelt es sich wahrscheinlich um einen Familiennamen.Rastatter Straße 1907Ettlinger Straße Rastatt, Große Kreisstadt südlich von Karlsruhe.Rathausgasse, um 1900Rathausplatz 1982 Niddaplatz (Teil) Beide beziehen sich auf das Grötzinger Rathaus.Rathausstraße 1973 1908 Friedenstraße Benannt nach dem Rathaus von Wolfartsweier.Rebbergweg 1975 Der Name weist auf den Weinbau in den benachbarten Gewannen hin.Rebenstraße 1938 1758 Schwanengasse Erinnert an den im Gasthaus Zum Schwanen ausgeschenkten Rebensaft.Rebgärtenstraße 1976 Steinstraße Flurname, der auf den früheren Weinanbau verweist.Rechts der Alb 1927 siehe Albwinkel.Rechts der langen Richtstatt 1982 Flurname. Mit Richtstatt bezeichnete man gerade, durch Waldungen verlaufende Wege, wo gehauenes Holz verarbeitet (zugerichtet) wurde. Die lange Richtstatt zog durch den Hardtwald. 1840 an der langen Richtstatt links und rechts.Redtenbacherstraße 1888 Ferdinand Redtenbacher, * 25.7.1809 Steyr/Österreich, † 16.4.1863 Karlsruhe. Redtenbacher studierte am Polytechnikum Wien, war einige Jahre Mathematikprofessor in Zürich und wurde 1841 auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für Mechanik und Maschinenlehre an der Polytechnischen Schule Karlsruhe berufen. Mit seinem Werk Die Prinzipien der Mechanik begründete er den wissenschaftlichen Maschinenbau in Deutschland. In seiner Arbeit über den Lokomotivbau berücksichtigte er als erster die Gesetze der Schwingungslehre. Als Direktor der Polytechnischen Schule änderte Redtenbacher rigoros Lehrpläne und Organisation, wechselte einen wesentlichen Teil der Lehrkräfte aus und schuf damit einen neuen Schultyp, der 1885 als Technische Hochschule den Universitäten gleichgestellt wurde.Rehbergweg 1952 1949 Am Binsenschlauch Rehberg, Berg bei Annweiler/Pfalz.Rehbuckel 1976Flurname, der auf das Vorkommen von Rehen zurückgeht.Reichardtstraße 1930 Panoramastraße Philipp Reichardt, * 15.2.1860 Rappenau, † 22.2.1915 Durlach. Bis 1896 war Reichardt großherzoglicher Notar, Amtsrichter und Bürgerausschußmitglied. Von 1896 bis 1915 war Reichardt Bürgermeister in Durlach. Daneben vertrat er die Nationalliberale Partei als Abgeordneter im badischen Landtag. Die Tätigkeit Reichardts als Bürgermeister war entscheidend für den Ausbau und den wirtschaftlichen Aufschwung Durlachs. Es entstanden Gaswerk, Wasserwerk, Schwimmbad, Gymnasium und andere Schulgebäude.Reichenbachstraße 1912 Georg von Reichenbach, * 24.8.1771 Durlach, † 21.5.1826 München. Reichenbach war Mitbegründer eines mathematisch-mechanischen Instituts und schuf zusammen mit Joseph von Fraunhofer seit 1809 optische Instrumente, insbesondere Theodolite für Vermessungsingenieure. Verdient machte sich Reichenbach um den Bau der Soleleitungen Reichenhall - Rosenheim und Berchtesgaden - Reichenhall. Er lieferte auch Entwürfe für eine transportable Hochdruckmaschine und für die Gasbeleuchtung der Münchner Residenz.Reickertstraße 1964 Flurname. Nach dem Namen eines Besitzers dem der althochdeutsche Personenname Richavi zugrunde liegt. 1605 ReicklerReihenstraße 1972 Bronnengasse Die Benennung erfolgte in Erinnerung an die Anfang des 18.Jahrhunderts hier siedelnden Tagelöhner, deren sieben einstöckige aneinander gebaute Holz- und Lehmbehausungen auch als Reihe bezeichnet wurde.Reinhard-Baumeister-Platz 1993 siehe BaumeisterstraßeReinhard-Kutterer-Weg 2001 Reinhard Kutterer, *30.12.1912 Daxlanden, † 04.09.1990 Daxlanden. Kutterer erlernte zunächst das Malerhandwerk. Später führte ihn sein Weg an die Hochschule für Bildende Künste in Karlsruhe und an die Kunstakademie in Berlin. Er studierte dort die Fächer Grafik, Holzschnitt, Illustarion, Zeichnen, Radierung, Lithographie und Maltechnik. Von der russischen Gefangenschaft zurückgekehrt, zog es ihn nach Amerika Danach arbeitete er bis zu seinem Ruhestand in einem Karlsruher Reklamehaus als Werbegrafiker. Seine Freizeit verbrachte er hauptsächlich mit dem malerischen Festhalten der heimatlichen Landschaften.Reinhold-Frank-Straße 1946 1795/95 Kriegsstraße, 1878 Westendstraße, 1943 Reinhard-Heydrich-Straße, 1945 Westendstraße Reinhold Frank, * 23.7.1896 Bachhaupten, † 23.1.1945 Berlin. Frank war Rechtsanwalt in Karlsruhe und 1933/34 als Vertreter der Zentrumspartei im Karlsruher Bürgerausschuß.Später arbeitete er als Verteidiger am Volksgerichtshof in Berlin. Er gehörte zum Kreis der von Carl Goerdeler gegründeten Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus. Am 23.1.1945 wurde er wegen Beteiligung an dem Attentat auf Adolf Hitler in Berlin-Plötzensee hingerichtet.Reinhold-Schneider-Straße 1964 Reinhold Schneider, * 13.5.1903 Baden-Baden, † 6.4.1958 Freiburg. Schneider war Schriftsteller und verfasste historiographische Erzählungen und Dramen. 1956 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.Reinmuthstraße 1912 Johann Valentin Reinmuth, * 14.8.1845 Ladenburg, † 21.6.1907 Ettlingen. Reinmuth war ab 1875 fast 30 Jahre lang Pfarrer in Knielingen. Während dieser Zeit arbeitete er als Leiter verschiedener kirchlicher Zeitungen. Im Jahre 1893 wurde er zum Vorsitzenden der Evangelischen Konferenz gewählt, die er zehn Jahre lang leitete. Im Anschluss daran war er drei Jahre Oberkirchenrat.Reithaus Egon-von-Neindorff 2016 Egon von Neindorf, * 01.11.1923 in Döbeln, Sachsen; † 19.05.2004 in Karlsruhe. Er war deutscher Reiter, Reitlehrer der klassischen Reitlehre, Gründer des Reitinstituts Egon-von- Neindorff.Reithohl, nach 1961 tiefer Weg am alten Berg, Reuthohl Reithohl, durch Rodung entstandener Hohlweg.Reitschulschlag 1937 Schlag bezeichnet eine Hiebabteilung im Wald, aus der jeweils das älteste Holz herausgeschlagen wurde. In der Nähe befand sich früher eine Reitschule.Rembrandtstraße 1976 Schwarzwaldstraße Rembrandt Harmensz van Rijn, * 15.7.1606 Leiden, † 4.10.1669 Amsterdam; Maler, Der Mann mit dem Goldhelm.Renckstraße 1908 Ludwig Renck, * 9.5.1826 Britzingen, † 29.4.1877 Karlsruhe. Der Jurist Renck wurde 1868 Direktor des badischen Oberschulrats und 1874 Präsident des Verwaltungsgerichtshofs in Karlsruhe. Von 1867 bis 1870 war er Landtagsabgeordneter der Zweiten Kammer, von 1873 bis 1876 der Ersten Kammer. Zu dem war er Stadtverordneter.Rennbergstraße 1961 Rennberg, Berg bei Bad Herrenalb.Resedenweg 1913 Reseda, Blumenart.Retzlachweg 2002 Flurname. Die Retzlach ist eine Wiese an der Alb mit einem Wasserloch. Der Name weist aufdie frühere Verwendung als Flachs- oder Hanfrötze hin (Roetze = Lache,, wohin Lachs und Hanf mürbe gemacht wurde).Reutlinger Straße 1974 1968 Uhlandstraße, 1972 Karlsruher Straße Reutlingen, Große Kreisstadt in Württemberg.Reutstraße 1972 Lärchenweg, Kapellenstraße Der Flurname Reute kennzeichnet Rodungstätigkeit.Rheinbergstraße 1935 Hardtstraße Rheinberg = Hochgestade des Rheins.Rheinbrückenstraße 1935 Eisenbahnstraße, 1933 Robert-Wagner-Straße Nach der Rheinkorrektion durch Tulla verband erstmals 1840 eine Schiffsbrücke das pfälzische Pforz (heute Maximiliansau) mit Knielingen. Diese Brücke wurde 1865 durch eine neue Eisenbahn- und Straßen-Schiffsbrücke ersetzt, auf der die Maxau-Bahn den Rhein überqueren konnte. Die dritte Brücke, 1937 für den Straßenverkehr und 1938 für die Eisenbahn freigegeben, wurde 1945 zerstört. Nach mehreren Provisorien entstand in einer Bauzeit von einem Jahr und einem Tag trotz eines eiskalten Winters mit der Extremtemperatur von -27E C eine Behelfsbrücke als französisch-amerikanisch-deutsches Gemeinschaftswerk unter Leitung von Jean Gillois, das am 13.5.1947 eingeweiht wurde. Die heutige vierspurige Straßenbrücke wurde 1966, die einspurige Eisenbahnverbindung 1991 dem Verkehr übergeben. Der Verlauf der Rheinbrückenstraße entspricht der Trasse der alten Maxau-Bahn der Jahre 1862 bis 1913.Rheingoldstraße 1934 Das Rheingold, Teil von Richard Wagners Ring des Nibelungen.Rheinhafenstraße 1970 1968 Hafenstraße 1893 beauftragte der Bürgerausschuß den Stadtbaumeister Hermann Schück, Pläne für einen Stichkanal vom Rhein zur Stadt zu erarbeiten. Der in ähnlicher Weise schon von Tulla geforderte Rheinhafen, mit dessen Bau dann 1898 begonnen wurde und der 1901 in Betrieb ging, ersetzte den seit 1830 bestehenden Hafen in Schröck (seit 1833 Leopoldshafen) sowie den Maxauer Hafen, der von 1862 bis 1865 entstanden war. Der Name Hafenstraße für die gerade neu geschaffene weitere Zufahrt zu den Karlsruher Rheinhäfen fand 1968 nicht die ungeteilte Zustimmung der betroffenen Anlieger. So kam es zwei Jahre später zur Umbenennung.Rheinstrandallee 1937 Die Allee folgt der Kante des Hochgestades der Rheinebene.Rheinstraße 1903Der Rhein entsteht im schweizerischen Kanton Graubünden aus Vorder-und Hinterrhein, bildet bei Karlsruhe die Grenze zwischen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz und mündet westlich von Rotterdam in die Nordsee.Rhode-Island-Allee 1995 1953 Rhode Island Avenue, 1995 Conneticut-, Georgia-, Maryland-, North Carolina-, Virginia Street integriert. Rhode Island, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen.Rhodter Straße 1985 Rhodt unter Rietburg, Ort in der Pfalz, gehörte 200 Jahre lang zur Markgrafschaft Baden- Durlach.Richard-Wagner-Straße 1899 Richard Wagner, * 22.5.1813 Leipzig, † 13.2.1883 Venedig; Komponist. Wagners Gesuch, sich gegen ein festes Gehalt, aber ohne eigentliches Amt in Karlsruhe niederzulassen, wurde 1861 vom Großherzog abgelehnt. Unter Hofkapellmeister Felix Mottl (von 1880 bis 1903) wurde Karlsruhe zu Klein-Bayreuth, denn die Werke Wagners gehörten zum festen Repertoir des Hoftheaters. Wagner war allerdings auch antisemitisch eingestellt. ; „Parsifal“. Siehe Felix-Mottl-Straße.Richard-Willstätter-Allee 1964 1949 Willstätterweg Richard Willstätter, * 13.8.1872 Karlsruhe, † 3.8.1942 Muralto/ Schweiz. Willstätter, der einer alteingesessenen jüdischen Familie entstammte, studierte in München Chemie, wurde dort 1902 außerordentlicher Professor für organische Chemie und kam - nach weiterer erfolgreicher wissenschaftlicher Tätigkeit in Zürich und Berlin-Dahlem - 1915 als Ordinarius an seinen Studienort zurück. Wegen antisemitischer Strömungen in seiner Fakultät legte er 1924 sein Amt nieder. Nach Schikanen durch die Gestapo floh Willstätter 1939 in die Schweiz. Als Pionier der Erforschung organischer Naturstoffe, insbesondere des Chlorophylls, erhielt Willstätter 1915 den Nobelpreis.Riedstraße 1912 Flurname, der ein mit Schilf und Sumpfgras bewachsenes Gelände bezeichnet. 1740 in denen Riethwiesen.Ringelberghoh, um 1910 Ringelbergstraße Die Bezeichnung geht zurück auf einen Hohlweg außerhalb Grötzingens, der zu dem zwischen Turm- und Hopfenberg gelegenen Ringelberg führt.Riefstahlstraße 1896 Wilhelm Riefstahl, * 15.8.1827 Neustrelitz, † 11.10.1888 München. Riefstahl war Maler; er wurde 1870 zum Professor, 1875 zum Direktor an die Karlsruher Kunstschule berufen. In dieser Funktion fühlte er sich sehr eingeschränkt, so daß er die Stellung 1878 aufgab. Riefstahl bevorzugte die Darstellung von bäuerlichem und mönchischem Leben. Seine Bilder Begräbnis im Appenzeller Hochgebirge und Kinderbegräbnis zu St. Martin in Passeier wurdenvon der Karlsruher Kunsthalle erworben.Rieslingstraße 1980 Riesling, Traubensorte.Ringstraße 1969 Die Straße erschließt in einem halben Ring das Baugebiet Graben-Wingertäcker in Wolfartsweier.Rintheimer Hauptstraße 1976 HauptstraßeRintheimer Querallee, um 1800 Siehe Rintheimer StraßeRintheimer Straße 1887 Rintheim, ehemals selbständige Gemeinde, 1110 als Rintdam erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1907 Stadtteil von Karlsruhe.Ritterstraße 1820 1718 Alt-Dresen (Draisen)-Gasse, Graf Leiningensche Gasse, Rittergasse Benannt nach dem ehemaligen Gasthaus Zum Ritter in Karlsruhe.Rittnertstraße 1906 Die Bezeichnung geht zurück auf den Personennamen Rut(t)enhard. 1404 die herschafft hat einen eigen walt zu Durlach der heisset der rutenhart.Robert-Blum-Straße 1954 Robert Blum, * 10.11.1807 Köln, † 9.11.1848 Wien; Politiker und Publizist, 1848 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung, in Wien als Revolutionär hingerichtet.Robert-Sinner-Platz 2011Rodbergweg 1967 1964 Grenzweg Flurname, der auf ruiten = roden, ausstecken, urbar machen zurückgeht. An dem gerodeten Berghang, Rodberg oder Münchsberg genannt, wurde schon in den Zeiten Wein angebaut, als Grötzingen noch zum Kloster Weißenburg gehörte.Roggenbachstraße 1891 Franz Xaver August Freiherr von Roggenbach, * 20.2.1798 Schopfheim, † 7.4.1854 Karlsruhe. Roggenbach trat 1811 als Hofpage in den Dienst des Großherzogs von Baden und schlug sehr bald die militärische Laufbahn ein. Nach der badischen Revolution 1848/49 hat er als Kriegsminister und Generalleutnant die badische Armee nach preußischem Vorbild neu aufgebaut. Roggenbach war gleichzeitig höchste Instanz in den Kriegsgerichtsverfahren gegen die Revolutionäre.Rolandplatz 1937Roland, eigentlich Graf Hruotlant, † 15.8.778 bei Roncesvalles gefallen; Sagenheld.Rolandstraße 1937 Karlstraße, 1929 MahlbergstraßeRollerstraße 1938 18.Jhr. Endtengaß, 1905 Kirchstraße Otto Konrad Roller, * 6.10.1871 Archangelsk/Rußland, † 4.5.1936 Durlach. Roller war Archivar, Konservator und Historiker. Ab 1898 arbeitete er beim Badischen Generallandesarchiv, von 1904 bis 1936 beim Badischen Münzkabinett. Forschungsschwerpunkte waren die Durlacher Bevölkerungsgeschichte, die Genealogie des Hauses Baden sowie die Münzkunde. Die Einwohnerschaft der Stadt Durlach im 18. Jahrhundert.Römerstraße 1911 Der Name bezieht sich auf eine im 1. Jahrhundert n.Chr. durch das Rheintal verlaufende Römerstraße.Römhildtstraße 1960 Fritz Römhildt, * 22.3.1857 Karlsruhe, † 7.12.1933 Karlsruhe. Von Beruf Kaufmann, wurde Römhildt als Mundartdichter bekannt, der Karlsruher Eigenheiten und Geschehnisse unter dem Pseudonym Romeo glossierte. Dogder Diftler, Juckpulver.Rommelstraße, um 1924 Albert Rommel, * 16.8.1861 Ludwigsburg, † 23.10.1910 Durlach. Als 1898 Rudolf und Julius Gritzner aus der Direktion der Gritznerwerke ausschieden, traten an ihre Stelle Albert Rommel als kaufmännischer und Oskar Hunger als technischer Leiter. 1902 ging die gesamte Leitung auf Rommel über. Unter seiner Führung fusionierte das Werk mit der pfälzischen Maschienenfabrik Kayser. Im Jahre 1902 erfolgte die Fertigstellung der millionsten, bereits Jahre später der zweimillionsten Gritzner-Nähmaschine.Rondellplatz 1887 Die Form des Platzes ergab seinen Namen. Der in seiner Mitte von Weinbrenner geplante und 1826 aufgestellte Obelisk mit Brunnen wurde nach 1830 zum Denkmal für den Gründer der badischen Verfassung, Großherzog Karl umgewandelt.Röntgenstraße 1938 1896 Hertzstraße Wilhelm Conrad Röntgen, * 27.3.1845 Lennep/Remscheid, † 10.2.1923 München; Physiker, Entdecker der Röntgenstrahlen; 1901 Nobelpreis.Roonstraße 1888 Albrecht Graf von Roon, * 30.4.1803 Pleushagen bei Kolberg, † 23.2.1879 Berlin; preußischer Minister und Generalfeldmarschall.Rosalienberg, vor 1960 1913 Rosalienberg, 1914 Hindenburgstraße Benannt nach der Ehefrau Rosalie des Durlacher Gemeinderats Emil Lichtenauer, der auf demgleichnamigen Berg Landbesitz hatte.Rosengarten 1972 Wiesenstraße, Steiermärkerstraße Rose, Pflanzengattung.Rosenhofweg 1873 Sollte es sich hier um eine satirisch gemeinte Bezeichnung handeln? Der Platz wurde zur Leerung der Karlsruher Latrinen angelegt.Rosenweg 1913 Rose, Strauchart.Rosmarinweg 1976 1935 Horst-Wessel-Straße, 1945 Rosmarinstraße Rosmarin, Heilpflanze.Roßwagstraße 1982 Roßwag, Grafengeschlecht, Lehensträger des Klosters Weißenburg, das im 13. und 14. Jahrhundert in Grötzingen und Durlach kleinere Besitzungen des Klosters als Lehen innehatte. Im 17. Jahrhundert taucht der Name auch als bürgerlicher Familienname in Grötzingen auf.Rotdornweg 1976 Rotdorn, Strauchart.Rotenbüschle 1990 1594 rodebischele Flurname. Der Name hängt mit roden zusammen. Busch bezeichnet kleinere Baumgruppen im freiem Feld oder mit Gebüsch bewachsene Weideplätze.Rotkäppchenweg 1952 Rotkäppchen, Märchenfigur.Rotkehlchenweg 1996 Rotkehlchen, Vogelart.Rötlingweg 1964 Der Flurname Röthling ist bereits in einer Urkunde von 1452 erwähnt. Möglicherweise geht er auch auf roden zurück.Rotteckstraße 1938 Liebensteinstraße Karl Wenzeslaus Rodecker von Rotteck, * 18.7.1775 Freiburg/Breisgau, † 26.11.1840 Freiburg. Als Abgeordneter des badischen Landtags sah Rotteck seine Hauptaufgabe darin, für die Pressefreiheit, für Freiheit und Gleichheit der Bürger, direkte Wahlen und Abschaffung des Zehnten einzutreten, so daß er der Regierung sehr bald unbequem wurde. Als Rotteck seine Meinung in einer von ihm herausgegebenen Zeitung darlegte, wurde er auf Druck des Deutschen Bundestags seines Amtes als Freiburger Professor für Geschichteenthoben. Für alle seine Bemühungen, aber vor allem wegen der Abschaffung der Pressezensur, wählten ihn 1833 die Freiburger Bürger zum Bürgermeister, doch die Regierung bestätigte diese Wahl nicht. Mit Theodor Welcker gab er das 15- bändige Staatslexikon heraus.Rubensstraße 1976 Feldbergstraße Peter Paul Rubens, * 28.6.1577 Siegen, † 30.5.1640 Antwerpen; Maler, Die drei Grazien.Rudolf-Breitscheid-Straße 1964 Rudolf Breitscheid, * 2.11.1874 Köln, † 24.8.1944 im Konzentrationslager Buchenwald umgekommen; sozialdemokratischer Politiker.Rudolf-Freytag-Straße 1968 Rudolf Freytag, * 2.5.1878 Triebes/Thüringen, † 5.3.1960 Karlsruhe. Freytag war Buchdrucker und Gründungsmitglied des Bürgervereins Grünwinkel, dessen Vereinsschrift Grünwinkler Anzeiger er herausgab.Rudolf-Link-Straße 2007 Rudolf Link * 14.04.1925 in Freiburg, gestorben 08.06.1968 in Karlsruhe, Kreisbrandmeister des Landkreises Karlsruhe, Ehrenkommandant der Palmbacher Feuerwehr.Rudolf-Plank-Straße 1993 Rudolf Plank, *6.3.1886 Kiew, †13.10.1974 Ettlingen. Plank forderte 1925 bei seiner Berufung auf den Karlsruher Lehrstuhl für Technische Thermodynamik die Einrichtung eines kältetechnischen Instituts; es wurde 1926 eröffnet. Seine kältetechnischen Forschungen trugen ihm einen hohen internationalen Bekanntheitsgrad ein. Als Mitglied dreier Akademien der Wissenschaften und als 4facher Ehrendoktor gehörte Plank zu den herausragenden Gelehrten in der Geschichte der Karlsruher Universität. Bedeutende Verdienste erwarb er sich auch in der akademischen Selbstverwaltung, wo er als erster Nachkriegsrektor den Wiederaufbau der schwer geschädigten Hochschule einleitete.Rudolfstraße 1890 Rudolf I. Markgraf von Baden, * 1210, † 19.11.1288 Ebersteinburg. Insbesondere während des Interregnums, der kaiserlosen Zeit, versuchten viele Fürsten, ihre Territorien zu vergrößern, so daß auch Rudolf fast ständig in die dadurch verursachten Kleinkriege verwickelt war. Seine letzten Lebensjahre verbrachte der Markgraf auf der Burg Eberstein. Er machte zahlreiche Schenkungen an Klöster und Kirchen, z. B. auch an Gottesaue.Ruländerstraße 1972 Ruländer, Traubensorte.Rülzheimer Straße 1960 Rülzheim, Ort in der Pfalz.Rummstraße 1945 August Rumm, * 1o.3.1888 Schwanheim/Eberbach, † 27.2.1950 Allemühl/Eberbach. Rumm war zunächst Volksschullehrer. Er legte 1911 das Zeichenlehrerexamen ab. 1918 entschloßer sich, als freischaffender Maler zu arbeiten. 1927 zog er mit seiner Familie nach Grötzingen, später wohnte er im Rittnerthaus auf dem Turmberg. 1940 kehrte er in seine Heimat, den Odenwald, zurück; Geburt Christi.Rüppurrer Straße 1927 1858 Rüppurrer Chaussee, 1871 Rüppurrer Landstraße Rüppurr, 1103 als Rietburg erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1907 Stadtteil von Karlsruhe.Ruschgraben 1945 Schulstraße, 1938 Hans-Schemm-Straße Seitenbach der Alten Bach in Hagsfeld, der bei der Begradigung der Alten Bach in den 1960er Jahren eingeebnet wurde. Ruschen ist eine alte Bezeichnung für Ulmen.Rußheimer Straße 1974 Rußheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Dettenheim, Landkreis Karlsruhe.Rußweg 1956 Möglicherweise wurde der Weg wegen des nahen Güterbahnhofs, der damals noch üblichen Dampfloks und des mit ihnen verbundenen Rußausstoßes so genannt.Rüsterweg 1976 Forlenweg Rüster, LaubgehölzLiegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheSSaarbrücker Straße 1933 1929 Eugen-Geck-Straße Saarbrücken, Hauptstadt des Saarlands.Saarlandstraße 1935 Rheinstraße Saarland, Land der Bundesrepublik Deutschland.Sachsenstraße 1911 Sachsen, deutscher Volksstamm.Säckinger Straße 1954 Bad Säckingen, Stadt in Südbaden.Salbeiweg 1983 Salbei, Heilpflanze.Salierstraße 1911 Salier, fränkisches Fürstengeschlecht, stellte von 1024 bis 1125 die deutschen Kaiser.Salmenstraße 1911 Salm = Lachs, Fischart.Sanddornweg 1978 Sanddorn, Strauchart.Sandweg 1942 Flurname Sandblöße. Blöße ist eine gerodete (entblößte) Stelle im Wald, die meist als Weideland diente. Der Name weist auf sandige Bodenbeschaffenheit hin.Sankt-Barbara-Weg 1938 1936 Funkerweg Barbara, * ? † 306 Nikomedia, Türkei, hingerichtet; Märtyrerin, Heilige.Sankt-Florian-Straße 1974 um 1928 WiesenstraßeFlorian, † 304 in der römischen Provinz Noricum; römischer Herresbeamter, Heiliger.Sankt-Georg-Straße 1957 Georg, * um 280? in Kappadokien, † ?; römischer Offizier, Heiliger.Sankt-Valentin-Platz 1988 Valentin, * ? † 270 Rom;? Bischof von Terni (Mittelitalien), Heiliger. In Daxlanden bestand eine Wallfahrt zum Heiligen Valentin.Saumweg 1958 Benannt nach den Saumseen im Naturschutzgebiet Fritschlach.Schäferstraße 1938 Ostendstraße Diese Straße soll zu den Hagsfelder Schafweiden geführt haben.Schafweide 1972 An der Schafweide Vermutlich handelt es sich um eine frühere Schafweide.Schänzle 1949 Flurname, der vermutlich auf die Schanzen der Ettlinger Linie zurückgeht, eine im 18.Jahrhundert bestehende Verteidigungsanlage. Die Ettlinger Linie verlief über Daxlanden, Knielingen, Mühlburg, Grünwinkel und Bulach.Schattenstraße, vor 1909 Naturbegriff, der Sonne abgewandte Seite.Schauenburgstraße 1964 Schauenburg, Burg bei Oberkirch im Ortenaukreis.Schauinslandstraße 1914 Schauinsland, Schwarzwaldgipfel.Scheelweg Flurname; nach dem Familiennamen Schöll, der bereits seit dem 16. Jahrhundert belegt ist. 1532 am Schelweg - am Schöllweg im weißen gut.Scheffelplatz 1916 1882 KunstschulplatzScheffelstraße 1875 Josef Victor von Scheffel, * 16.2.1826 Karlsruhe, † 9.4.1886 Karlsruhe. Scheffel bestand am Karlsruher Bismarckgymnasium als Bester seiner Klasse das Abitur und studierte anschließend Jura. Später ging er in den Staatsdienst, zunächst nach Säckingen, danach nach Bruchsal. Sein Trompeter von Säckingen wurde die meistgelesene Verserzählung seines Jahrhunderts. 1853 gab Scheffel seinen Beruf auf, um sich ganz seinen Neigungen als Schriftsteller und Maler zu widmen. Scheffel war zwar oft auf Reisen, Mittelpunkt seines Lebens war aber stetsseine Heimatstadt Karlsruhe. Sein Wirken wurde mit der Erhebung in den erblichen Adelsstand gewürdigt; Gaudeamus.Scheibenbergstraße 1961 Scheibenberg, Schwarzwaldhöhe zwischen Alb- und Murgtal.Scheibenhardter Weg 1907 Das ehemalige Hofgut und Jagdschloß Scheibenhardt, erste Erwähnung 1150 als Scibenhart, war vom 12. bis 15. Jahrhundert im Besitz des Klosters Herrenalb, vom 17. bis zum 19. Jahrhundert in markgräflichem bzw. großherzoglichem Besitz. Die heutigen Baulichkeiten, Schloß und Wirtschaftsgebäude, entstanden im 18. Jahrhundert. Der Bau des Jagdschlosses erfolgte durch Markgraf Ludwig Wilhelm und Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden. 1771 richtete Markgraf Karl Friedrich ein Mustergut mit Molkerei und Branntweinbrennerei ein. 1868 ging Scheibenhardt in staatlichen Besitz über und wurde Sitz einer Militärverwaltung. Von 1878 bis 1932 war es eine Erziehungsanstalt, von 1933 bis 1945 eine Reichsbauernschule. Von 1950 bis 1965 beherbergte die Anlage eine Hauswirtschaftsschule, seit 1968 befindet sich hier die Außenstelle der Kunstakademie Karlsruhe.Schenkenburgstraße 1974 Schenkenburg, Burg bei Schenkenzell/ Kinzigtal.Schenkendorfstraße 1907 Goethestraße Max von Schenkendorf, * 11.12.1783 Tilsit, † 11.12.1817 Koblenz; Dichter. Der Anhänger Johann Heinrich Jung-Stillings kam 1812 nach Karlsruhe. Der Rüppurrer Nikolauskirche widmete er das Gedicht Rippurr. Liebes Kirchlein an der Straßen.Scherrstraße 1897 Johannes Scherr, * 03.10.1817 Hohenrechberg, † 21.11.1886 Zürich. Scherr wurde 1848 als demokratischer Abgeordneter in die württembergische Kammer gewählt, mußte aber 1849 wegen seiner großdeutschen Einstellung in die Schweiz fliehen. Ab 1860 wirkte er als Professor für Geschichte in Zürich. In zahlreichen Gedichten, Erzählungen und Romanen beschreibt Scherr seine württembergische Heimat und die deutsche Vergangenheit.Schifferstraße 1911 Daxlanden war vom Mittelalter bis zur Rheinkorrektion 1819/1821 Anlegeplatz und Zollstation für die Rheinschiffe.Schillerstraße 1877 Friedrich von Schiller, * 10.11.1759 Marbach, † 09.05.1805 Weimar; Dichter, Wilhelm Tell.Schilling-von-Canstatt-Straße 1990 Die Freiherren Schilling von Canstatt bekleideten lange Zeit hohe Ämter im badischen Hof- und Staatsdienst. Anlässlich ihrer Eheschließung mit Wilhelm Friedrich Schilling von Canstatt übertrug Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach seiner aus einer morganatischen Verbindung stammenden Tochter Karoline von Wangen das Hofgut Hohenwettersbach. Um 1760 beschäftigten die Gutsherren zum Schlossbau und für den landwirtschaftlichen Betrieb Arbeiter und Tagelöhner, die sich auf herrschaftlichem Boden ansiedeln durften, aberzeitlebens von ihrer Herrschaft abhängig waren und vielfach in bitterer Armut leben mußten. So kam es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen beiden Seiten. Erst 1864 - lange Zeit nach Aufhebung der Leibeigenschaft - konnte eine selbständige Gemeinde Hohenwettersbach gegründet werden.Schindweg 1951 Benannt nach der Beschaffenheit eines schwer befahrbaren Weges, auf dem man sich schinden musste. 18.Jahrhundert neben dem Schindweg.Schinnrainstraße 1913 1598 im Schin, 1763 Schinrain. Flurname, der einen Abhang bzw. eine Hanglage = rain bezeichnet.Schirmerstraße 1882 Johann Wilhelm Schirmer, * 07.09.1807 Jülich, † 11.09.1863 Karlsruhe. Nach der Ausbildung im Buchbinderhandwerk studierte Schirmer in Düsseldorf Malerei. Sein erstes großes Gemälde Deutscher Urwald erregte auf der Berliner Kunstausstellung 1828 erhebliches Aufsehen. 1854 wurde Schirmer zum ersten Direktor der Karlsruher Kunstschule ernannt. Bedeutende Lehrkräfte kamen durch seine Vermittlung an die junge badische Schule, zum Beispiel Hans Thoma und Anselm Feuerbach. Schirmers Blick auf Chiavenna und die vier Bilder vom Barmherzigen Samariter sind in der Karlsruher Kunsthalle zu sehen.Schlachthausstraße 1886 Das Schlachthaus, vom Städtischen Hochbauamt unter Wilhelm Strieder gebaut, nahm 1887 seinen Betrieb auf.Schlagfeldweg 1923 Flurname, der auf ehemaligen Waldbestand hinweist. Erste Erwähnung 1862 Schlagfeld.Schlaucherplatz 1988 Als Schlauch bezeichnet man in Daxlanden einen versumpften Abzugsgraben. Weil sie in diesen Gräben Fische fingen, wurden die Daxlander von ihren Nachbarn als Schlaucher bezeichnet.Schlehenweg 1976 1957 Tulpenstraße Schlehe = Schwarzdorn, Strauchart.Schlesier Straße 1937 Schlesien, ehemals preußische Provinz.Schliffkopfweg 1949 Schliffkopf, Berg an der Schwarzwaldhochstraße.Schlossbergstraße 1916 Grünwettersbacher Straße Die Straße führt in Richtung der Burgruine (Schloß) Wolfartsweier, zuletzt Besitz der Ritter Bleich von Waldeck, im 15.Jahrhundert Vasallen der Markgrafen von Baden.Schlossbezirk 1857 siehe Schlossplatz.Schlössleweg 1912 siehe Auf dem Schlössle. Schlossplatz Großer oder Äußerer Zirkel Nach dem Bau des Karlsruher Schlosses, für das am 17.6.1715 der Grundstein gelegt worden war, entstanden nach und nach an der Südseite des Schloßplatzes die Wohnhäuser von privilegierten Bürgern, Beamten und Offizieren, später auch die Gebäude der badischen Ministerien.Schmetterlingsweg 1976 Meisenweg Schmetterlinge, Insektenart.Schneewittchenweg 1952 Schneewittchen, Märchenfigur.Schneidemühler Straße 1960 Schneidemühl, heute Pila, Stadt in Polen.Schnetzlerstraße 1911 Karl Schnetzler, * 20.11.1846 Rastatt, † 6.12.1906 Karlsruhe. Schnetzler war von 1875 bis 1892 Erster Bürgermeister, von 1892 bis 1906 Oberbürgermeister von Karlsruhe. Als nationalliberaler Abgeordneter war er in der Zweiten Kammer des Badischen Landtags. Wesentliche Projekte seiner Amtszeit waren der Bau des Elektrizitätswerks im Jahr 1901, des Städtischen Rheinhafens 1902 und des Städtischen Krankenhauses, das 1907 eingeweiht wurde, sowie die Ansiedlung von Industriebetrieben in der Oststadt und im Bannwald. In seine Amtszeit fielen auch die Eingemeindungen von Beiertheim, Rintheim und Rüppurr.Schoemperlenstraße 1960 Ernst Schoemperlen, * 9.6.1872 Lahr, † 12.12.1960 Freiburg. Seine große Begeisterung für neuartige Erfindungen brachte Schoemperlen bereits in jungen Jahren mit Carl Benz in Verbindung. Schoemperlen gehörte zu den wenigen Männern, die Benz moralisch unterstützten, als dieser immer wieder mit neuen Schwierigkeiten und Rückschlägen beim Bau des ersten brauchbaren Automobils zu kämpfen hatte. 1898 errichtete Schoemperlen in Karlsruhe die erste Kraftfahrzeug-Reparaturwerkstätte der Welt. Bald darauf erwarb er den ersten Generalvertretungsvertrag für Karlsruhe und Mittelbaden sowie die Alleinvertretung für die in den Benzwerken Gaggenau gebauten Lastkraftwagen.Schöllbronner Straße 1955 Schöllbronn, ehemals selbständige Gemeinde, heute Stadtteil von Ettlingen.Schöllkopfweg 1997 Schöllkopf, Berg im nördlichen Schwarzwald.Schönenberger Straße 1968Schönenbergstraße Die Straße ist benannt nach einer im 17. Jahrhundert unter Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg für Waldenser gegründeten Ortschaft im Schwarzwald. Die zunächst Des Muriers genannte Gemeinde war seelsorgerisches Zentrum von Henri Arnaud.Schöner Pfad 1949 Siehe Am PfadSchönfeldstraße 1903 Luise Gräfin von Schönfeld geb. Haizinger, * 7.12.1818 Karlsruhe, † 17.10.1905 Rabensburg/ Niederösterreich. Luise Haizinger zeigte schon früh schauspielerisches Talent und wurde dementsprechend von ihrer Mutter, Amalie Haizinger, gefördert. Ihren ersten Auftritt an der Karlsruher Bühne hatte die junge Frau 1835 als Julie in Kotzebues Deutsche Hausfrau. 1838 wurde Luise Haizinger vom Wiener Burgtheater engagiert. Ihre Lieblingsrolle war die der sentimentalen Liebhaberin. 1857 heiratete sie den Grafen Karl von Schönfeld und verabschiedete sich für immer vom Theater.Schopfheimer Straße 1946 Lützowstraße, 1938 Flandernstraße Schopfheim, Stadt in Südbaden.Schubertstraße 1899 Franz Schubert, * 31.1.1797 Lichtental bei Wien, † 19.11.1828 Wien; Komponist, Die Forelle.Schubis Flurname; Schupiß oder Schupoß bezeichnet den kleinsten Teil eines zerteilten Hofes, je nach der Gegend ein Achtel oder Sechzehntel, im 17. Jahrhundert meist als Nebengut anderen beigegeben.Schückstraße 1920 Hermann Schück, * 16.3.1848 Heidelberg, † 9.3.1911 Karlsruhe. 1876 trat Schück als Vorstand des damaligen Wasser- und Straßenbauamts in den städtischen Dienst, wo er dann 30 Jahre lang tätig war. In seine Amtszeit fiel der Bau der Kanalisation durch Tieferlegung und Überwölbung des Landgrabens und die Einführung der Schwemmkanalisation. Außerdem plante er den Bau des Klärwerks bei Neureut.Schulstraße 1935 Friedrichstraße Gemeint ist die Viktor-von-Scheffel-Schule in Knielingen.Schultheiß-Kiefer-Straße 1974 Mittelstraße Erhard Kiefer war von 1653 bis 1672 Schultheiß von Grötzingen. Seine Amtszeit umfaßte die Wiederaufbauphase nach dem Dreißigjährigen Krieg. So wurden 1662 das Pfarrhaus, 1668 das zerstörte Fachwerkobergeschoß des Rathauses und 1672 die Pfinzmühle wieder errichtet.Schultheißenstraße 1935 Benannt nach Bernhard Metz, der von 1545 bis 1581 Schultheiß von Knielingen war.Schumannstraße 1899 Robert Schumann, * 8.6.1810 Zwickau, † 29.7.1856 Endenich bei Bonn; Komponist, Das Paradies und die Peri. Schüsselestraße 1927 Wilhelm Schüssele, * 23.11.1840 Karlsruhe, † 4.3.1905 Heidelberg. Ab 1871 war Schüssele für die Nationalliberalen Mitglied des Karlsruher Bürgerausschusses, von 1881 bis 1892 Mitglied des geschäftsleitenden Vorstands der Stadtverordneten. 1892 wurde er zum Stadtrat gewählt. Schüssele war auch in den Verwaltungsräten der Versorgungsanstalt und der Karl-Friedrich-, Leopold- und Sophien-Stiftung aktiv.Schustergasse 1974 Allmendgasse; Schulstraße Schuster, Beruf.Schützenstraße 1864 Benannt nach der bis 1866 genutzten Schützenwiese der Karlsruher Schützengesellschaft.Schwalbenweg 1963 Schwalbe, Vogelart.Schwarzdornweg 1978 Schwarzdorn, Strauchart.Schwarzwaldstraße 1898 Rechtsrheinischer Gebirgszug.Schweidnitzer Straße 1961 Schweidnitz, heute Swidnica, Stadt in Polen.Schweigener Straße 1962 Schweigen, Ort am Anfang der Deutschen Weinstraße.Schwetzinger Straße 1938 1933 Adolf-Hitler-Straße Schwetzingen, Stadt in Nordbaden.Schwimmschulweg 1950 Benannt nach der 1826 von Baudirektor Friedrich Arnold für die Karlsruher Garnison gebauten Militärschwimmschule an der Alb in der Nähe des Gasthauses Kühler Krug. Sie war bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Betrieb und wurde 1921 an den Karlsruher Schwimmverein Neptun verpachtet. 1944 wurde das Gebäude zerstört.Schwindstraße 1898 Moritz von Schwind, * 21.1.1804 Wien, † 8.2.1871 München. Schwind war als Maler, Graphiker und Illustrator ein Vertreter der süddeutschen Romantik mit biedermeierlichem Einschlag. Er lebte von 1840 bis 1844 in Karlsruhe und gestaltete acht Rundmedaillons fürden Sitzungssaal des Karlsruher Ständehauses sowie die Freskoausschmückung für das Treppenhaus und die Erdgeschoßsäle der Staatlichen Kunsthalle.Sebastian-Kneipp-Straße 1963 Sebastian Kneipp, * 17.5.1821 Stefansried, † 17.6.1897 Bad Wörishofen; Pfarrer, Pionier der Naturheilkunde. Seboldstraße, um 1905 Pflasterweg Johann Georg Sebold, * 17.9.1822 Zell bei Würzburg, † 1.5.1892 Karlsruhe. Sebold, gelernter Modellschreiner, entwickelte Apparate für die Zündholzfabrikation und gründete um 1856 in Durlach eine Maschinenfabrik. Dort konstruierte er wenig später die erste Gießerei-Preßformmaschine. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Werk - heute Badische Maschinenfabrik Durlach - zum Spezialisten für Gerbereimaschinen, Filterpressen und Furnierschälmaschinen.Sedanstraße 1886 Schillerstraße In der Schlacht bei Sedan am 2.9.1870 geriet der französische Kaiser Napoleon III. in deutsche Gefangenschaft.Seegasse 1973 Seegäßle Weg hinunter zum Bachweiher.Seele 1594 Auf dem See Flurname, der auf einen kleinen See zurückgeht.Seewiesenäckerweg 1990 Flurname, der Felder in der Nähe eines stehenden Gewässers bezeichnet. 1866 Seewiesen und Seewiesenäcker.Seiterichstraße 1960 Eugen Seiterich, * 9.1.1903 Karlsruhe, † 3.3. 1958 Freiburg. Seiterich war Professor für Fundamentaltheologie an der Universität Freiburg und 1952 bis 1954 Weihbischof von Freiburg, 1954 bis 1958 Erzbischof von Freiburg. 1953 wurde er zum Ehrensenator an der Technischen Hochschule Karlsruhe ernannt.Seldeneckstraße 1911 Das Gut Seldeneck war das Stammgut der Freiherrn von Seldeneck, der Nachfahren der Wilhelmine Christine geb. Schortmann, morganatische Frau des Markgrafen Wilhelm Ludwig.Seminarstraße 1949 1870 Seminarstraße, 1936 Schlieffenstraße Das Lehrerseminar, die heutige Pädagogische Hochschule, wurde 1870 eingerichtet.Sengestraße 1972 Paul Senge, * 15.4.1890 Hagenau/Elsaß, † 8.9.1913 Elfgen bei Grevenbroich. Senge verbrachte seine Jugendzeit in Karlsruhe und begann im Alter von 20 Jahren mit dem Bau eines Flugzeugs. Auf dem Flugplatz an der Erzbergerstraße unternahm er als erster Karlsruher mit einem selbstgebauten Modell seine ersten Flugversuche. Bald danach siedelte er nach Mannheim über, wo er kühne Höhenflüge ausführte. Bei zwei Abstürzen kam er trotz schwerer Verletzungen mit dem Leben davon. 1912 legte er sein Fliegerexamen ab. 1913 stürzte Senge bei einem Probeflug im Auftrag der Aristophan-Flugzeugwerke aus 80 m Höhe bei Grevenbroich ab.Sepp-Herberger-Weg 1979 Joseph (Sepp) Herberger, * 28.3.1897 Mannheim, † 28.4.1977 Mannheim; Bundestrainer des Deutschen Fußballbundes. Der Sepp-Herberger-Weg führt zur Sportschule Schöneck, wo häufig National- und Bundesligamannschaften trainieren.Seubertstraße 1897 Moritz August Seubert, * 2.6.1818 Karlsruhe, † 6.4.1878 Karlsruhe. Seubert wurde 1846 als Professor für Zoologie und Botanik an das Polytechnikum Karlsruhe berufen. Gleichzeitig übernahm er die Stelle des Vorstands des Großherzoglichen Naturalienkabinetts und des Botanikers am Großherzoglichen Botanischen Garten. Einige Jahre lang war er zudem Bibliothekar an der Hof- und Landesbibliothek.Seydlitzstraße 1911 Friedrich Wilhelm von Seydlitz, * 3.2.1721 Kalkar, † 8.11.1773 Ohlau; preußischer General der Kavallerie.Siebenmannstraße 1958 Ehemaliger Hohlweg, der im Volksmund "Siewemogässle" hieß. Die Bezeichnung nimmt Bezug auf eine Überlieferung, nach der im 30.jährigen Krieg nur noch sieben Bürger des Ortes gelebt haben sollen, die energisch für ihr Recht eintraten, als die Durlacher die Gemarkung vereinnahmen wollten.Siedlerstraße 1934 In den Jahren 1932 bis 1935 entstand die Stadtrandsiedlung mit rund 200 Häusern, denen zur Selbstversorgung der oft erwerbslosen Bewohner große Gärten zugeordnet wurden. Der Straßenname erinnert an die Bauherren.Siegfried-Buback-Platz 2006 Siegfried Buback, * 03.01.1920 Wilsdruff / Meißen, † 07.04.1977, Karlsruhe Generalbundesanwalt, von RAF-Terroristen erschossenSiegfried-Kühn-Straße 1978 Siegfried Kühn, * 23.12.1895 Untergrombach/Bruchsal, † 26.6.1972 Karlsruhe. Kühn warvon 1947 bis 1953 Vorsitzender der Landesversicherungsanstalt Baden, danach bis 1965 Präsident des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes. Er zählte zum Widerstandskreis um Reinhold Frank in der Zeit des Nationalsozialismus. Er war 1945 einer der Gründer der Karlsruher CDU, für die er 20 Jahre lang dem Gemeinderat angehörte. 1965 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe für seine Verdienste beim Wiederaufbau der Stadt und ihrer Institutionen die Ehrenbürgerwürde. Siegfriedstraße 1911 Siegfried, Sagenheld im Nibelungenlied.Siegriststraße 1960 Karl Siegrist, * 8.11.1862 Säckingen, † 29.10.1944 Karlsruhe. Siegrist war Zweiter Bürgermeister, Erster Bürgermeister und von 1906 bis 1919 Oberbürgermeister von Karlsruhe. Wesentliche Projekte seiner Amtszeit waren die Eingemeindungen von Grünwinkel im Jahr 1909 und Daxlanden ein Jahr später, 1913 der Bau des Hauptbahnhofs und des Städtischen Kinderheims sowie 1915 der Bau des Albtalbahnhofs, des Konzerthauses und der Stadthalle.Siemensallee 1951 1911 Scharnhorststraße Werner von Siemens, * 13.12.1816 Lenthe/Hannover, † 6.12.1892 Berlin; Begründer der industriellen Elektrotechnik.Sigmaringer Straße 1974 1972 Heidelberger Straße Sigmaringen, Stadt an der Donau.Silcherstraße 1923 Friedrich Silcher, * 27.6.1789 Schnait bei Schorndorf, † 26.8.1860 Tübingen; Komponist, Ich weiß nicht, was soll es bedeuten.Silvanerstraße 1972 Silvaner, Rebsorte.Simon-Moser-Weg 1993 Simon Moser, *15.3.1901 Jenbach/Tirol, †22.7.1988 Mils/Tirol. Moser hatte von 1952 bis 1969 den Lehrstuhl für Philosophie an der Technischen Hochschule in Karlsruhe inne. Dort beschäftigte er sich mit den philosophischen Grundlagenfragen, auch mit der Rolle der Geistes- und Technikwissenschaften in der Hochschulreformdiskussion der 1960er Jahre. Von 1952 bis 1977 war er Leiter des Studium Generale an der Fridericiana.Sinnerstraße 1909 Georg Sinner, * 8.4.1823 Lahr, † 10.7.1883 Grünwinkel. Sinner übernahm 1845 die Geschäftsleitung für das einstige Hofgut Grünwinkel, auf dem neben der Landwirtschaft eine Brauerei und eine Essigsiederei betrieben wurde. Aus diesen bescheidenen Anfängen entwickelte sich die Firma zu einer international operierenden Nährmittelfabrik.Sinsheimer Straße 1955 Sinsheim an der Elsenz, Große Kreisstadt im Kraichgau.Sommerstraße 1903 Sommer, Jahreszeit.Sonnenbergstraße 1972 Fichtenstraße,1879 Sonnenberg Sonnenberg ist ein Distrikt im Rittnertwald, der nach seiner sonnigen Lage benannt wurde. Sonnenstraße 1898 Naturbezeichnung, der Sonne zugewandt.Sonntagplatz 1896Sonntagstraße 1898 Karoline Auguste Sonntag, * 1799 Pforzheim, † 26.5. 1874 Karlsruhe. Karoline Sonntag stiftete 1871 zur Unterstützung bedürftiger Witwen und unverheirateter verwaister Töchter 50 000 Gulden.Sophienstraße 1864 1818 Neutorstraße Sophie, Großherzogin von Baden, * 21.5.1801 Stockholm, † 6.7.1865 Karlsruhe. Sophie, Tochter König Gustavs IV. Adolf von Schweden und der Prinzessin Friederike von Baden, heiratete 1819 den Erbprinzen Leopold von Baden. Sie gründete 1831 einen Frauenverein, der sich der Wohltätigkeit und Armenpflege in Karlsruhe widmete, und förderte Talente in Kunst und Wissenschaft.South Carolina Street 1953 South Carolina, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert.Sparkassenhof 2007 Die Sparkasse wurde als Leihhaus am 12.12.1812 durch Großherzog Karl von Baden gegründet.Spechtweg 1996 Specht, Vogelart.Sperberweg 1937 Sperber, Vogelart.Sperlingweg 1963 Sperling, Vogelart.Spessarter Straße 1960 Spessart, ehemals selbständige Gemeinde, heute Stadtteil von Ettlingen.Speyerer Straße 1937 Speyer, Stadt in Rheinland-Pfalz.Spielberger Straße 1955 Spielberg, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Karlsbad, Landkreis Karlsruhe.Spitalhof 1972 Spitalstraße Die Bezeichnung geht auf ehemaligen Besitz des Spitals Ettlingen in Hohenwettersbach zurück.Spitalstraße 19. Jht. Das Durlacher Spital wurde Ende des 15. Jahrhunderts gegründet. Das hierfür errichtete Gebäude wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg beim Brand von 1689 zerstört. Das Spital zog einige Jahrzehnte später ins Jägerhaus in der Jägerstraße. 1825 wurde es in das vorher als Kaserne genutzte Gebäude in der Spitalstraße verlegt. Bis 1923 war hier das Krankenhaus, danach bis 1968 ein Altersheim untergebracht.Spöcker Straße 1976 1974 Grabener Straße Spöck, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee, Landkreis Karlsruhe.Stabelstraße 1896 Anton von Stabel, * 9.10.1806 Stockach, † 22.3.1880 Karlsruhe. Von Stabel setzte sich 1860 als Justizminister und 1861 als Präsident des Staatsministeriums für den Erlass eines neuen Gerichtsverfassungsgesetzes, einer bürgerlichen Prozessordnung sowie einer neuen Strafprozessordnung ein. Die Grundzüge der neuen Gesetzgebung waren u.a. volle Mündlichkeit und Öffentlichkeit in Strafsachen sowie Schöffengerichte für geringe Strafsachen. Diese Gesetzgebung wurde Vorbild für die Reichsgesetzgebung.Staigstraße Es handelt sich um einen 1532 erstmals erwähnten ansteigenden Weg, die frühere Durchgangsstraße durch Grötzingen, dessen Anlage auf die Markgräfin Augusta zurückgeht.Ständehausstraße 1896 Das Ständehaus war das Gebäude, in dem der badische Landtag von 1822 bis 1944 tagte. Es wurde 1820/1822 nach Plänen von Friedrich Weinbrenner und Friedrich Arnold erbaut und 1944 bei einem Luftangriff zerstört. Die Ruine wurde 1961 abgetragen. Am 21. August 1993, am Vortag des 175. Jahrestages der Unterzeichnung der Verfassung von 1818, in deren Folge das Ständehaus gebaut worden war, wurde auf dem Restgrundstück der Neubau der Stadtbibliothek eröffnet, in dem eine Erinnerungsstätte für das ehemalige Ständehaus eingerichtet wurde.Straße der Menschenrechte 2011Starckstraße 1957 Hugo Starck, * 27.4.1871 Eichstetten/Kaiserstuhl, † 30.5.1956 Karlsruhe. 1905 wurde Starck als Leiter der medizinischen Abteilung an das gerade im Bau befindliche neue städtische Krankenhaus Karlsruhe berufen. Später übernahm er als Direktor die Leitung des gesamten Krankenhauses und blieb in dieser Funktion bis 1945. Durch seine Methode der Behandlung von Speiseröhrenerkrankungen erlangte er internationalen Ruf. 1920 gründete er den Verband der Krankenhausärzte in Baden.Starenweg 1974Star, Vogelart.Staudenplatz 1978 siehe StaudenwegStaudenweg 1976 Stauden, mehrjährige Pflanzenart.Staudingerstraße 1954 Hermann Staudinger, * 23.3.1881 Worms, † 8.9.1965 Freiburg. Nach dem Chemiestudium erhielt Staudinger eine Professur an der Technischen Hochschule Karlsruhe, wo er von 1907 bis 1912 wirkte. Danach war er Professor in Zürich und in Freiburg. Während der NS-Zeit betrieb er kriegswichtige Forschungen und passte sich an die NS-Ideologie an. Staudinger ist der Begründer der Chemie der Makromoleküle und Polymere. 1953 erhielt er den Nobelpreis.Staufenbergweg 1949 Kleiner Staufenberg, Berg im Schwarzwald zwischen Murg- und Oostal. Der Große Staufenberg heißt heute Merkur.Stefan-Zweig-Straße 1976 1920 Friedenstraße Stefan Zweig, * 28.11.1881 Wien, † 23.2.1942 Petrópolis/Brasilien; Dichter, Sternstunden der Menschheit.Stegwiesenstraße 1974 Wettersbachstraße Flurname, der Wiesen in der Nähe eines Bachübergangs bezeichnet. 1598 vff der Stegwisen.Steiermärker Straße 1938 Lothringer Straße Steiermark, österreichisches Bundesland.Steinäckerstraße 1986 Flurname, der auf steinigen Boden hinweist. 1652 in Steinäkhern.Steinbügelstraße 1969 Flurname, der einerseits den steinigen Boden, zum anderen die Form des Geländes bezeichnet. bügel = biegel = Winkel/Ecke.Steinhauerweg 1985 Der Beruf des Steinhauers war in Grünwettersbach zahlreich vertreten. 1972 gab es acht verlassene und zwei noch in Betrieb befindliche Steinbrüche.Steinhäuserstraße 1927 1898 Fröbelstraße Carl Johann Steinhäuser, * 3.7.1813 Bremen, † 9.12.1879 Karlsruhe. Steinhäuser erlernte den Beruf des Bildhauers und entwickelte eine starke Neigung zu literarischen und religiösen Motiven. 1853 ging er nach Rom und übernahm nach Thorwaldsens Tod dessen Atelier.1863 wurde er als Professor an die Karlsruher Kunstschule berufen. Hier schuf er die Gruppe Hermann und Dorothea - heute im Schlossgarten - und Die aus dem Bade steigende Susanna im Botanischen Garten.Steinhofstraße 1958 Flurname; nach einem Hof in Wolfartsweier, der 1480 in den Besitz des Klosters Gottesaue kam.Steinkreuzstraße 1973 Landstraße, 1905 Hauptstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße, 1945 Hauptstraße Gemeint ist ein Steinkreuz aus rotem Sandstein am nördlichen Ortseingang von Wolfartsweier in der Steinkreuzstraße. Ein eingehauenes Rebmesser weist auf die Sage eines getöteten Rebbauern hin und zugleich darauf, daß in der Gegend früher Weinbau betrieben wurde.Steinlesweg 1924 Flurname, der auf den Familiennamen Steinle in Durlach zurückgeht. 1576 weingart am Steinle.Steinmannstraße 1952 Theodor Steinmann, * 11.12.1874 Reilingen/Schwetzingen, † 28.12.1951 Karlsruhe. Ab 1904 war Steinmann Vikar in der Karlsruher Oststadt. 1907 übernahm er die Funktion eines Inspektors des Mädchen- und Frauenheims in Bretten. Von 1922 bis 1937 war Steinmann als evangelischer Pfarrer und Kirchenrat in Rüppurr tätig.Steinmetzstraße 1938 1930 Luisenstraße Heinrich Steinmetz, * 25.9.1832 Durlach, † 29.6.1903. Steinmetz war von 1884 bis 1896 der letzte ehrenamtliche Bürgermeister von Durlach.Steinstraße 1844 Unter dieser Straße verläuft der Landgraben, früher ein offenes Gewässer, auf dem für den Bau des Karlsruher Schlosses Steine von Durlach und Grötzingen herangeschafft wurden.Stephan-Lochner-Weg 1980 Stephan Lochner, * um 1400 Meersburg?, † 1451 Köln; Hauptmeister der Kölner Malerschule, Muttergottes in der Rosenlaube.Stephanienstraße 1814 1814 Grünwinkler Allee, Orangeriestraße Stephanie Großherzogin von Baden, * 28.8.1789 Paris, † 29.1.1860 Nizza; Stephanie de Beauharnais wurde von Napoleon I. als Tochter und kaiserliche Prinzessin adoptiert. Auf seine Veranlassung vermählte sie sich 1806 mit dem Erbprinzen Karl von Baden. Als Großherzogin von Baden gründete sie im Hungerjahr 1816 den Allgemeinen Wohltätigkeitsverein, den ersten Karlsruher Frauenverein.Stephanplatz 1901Stephanstraße 1900 Straßenname wurde 2000 aufgehoben und in den Stephanplatz intergriert Heinrich von Stephan, * 7.1.1831 Stolp, † 8.4.1897 Berlin; Gerneralpostmeister, Organisator des deutschen Postwesens, Gründer des Weltpostvereins.Sternbergstraße 1891 Hermann Sternberg, * 27.12.1825 Aachen, † 18.7.1885 Karlsruhe. Seine ersten praktischen Erfahrungen als Ingenieur erwarb Sternberg beim Bau der Weichselbrücken bei Dirschau. Seine Theorie der statischen Berechnung von Bogenbrücken machte ihn in Fachkreisen bekannt. 1861 wurde er als Professor an das Polytechnikum Karlsruhe berufen, wo er 24 Jahre lang tätig war.Sternstraße 1898 Wilhelm Stern, * 22.4.1792 Mosbach, † 31.3.1873 Karlsruhe. Stern war in Iferten/Schweiz Lehrer unter Pestalozzi, der auf sein weiteres Wirken großen Einfluß ausübte. Von 1817 bis 1819 lehrte Stern am Karlsruher Lyceum, danach in Gernsbach. 1823 wurde er zum Professor und ersten Lehrer an dem in Karlsruhe neu errichteten evangelischen Schullehrerseminar ernannt.Stettiner Straße 1957 Stettin, heute Szczecin, Stadt in Polen.Steubenstraße 1936 Friedrich Wilhelm von Steuben, * 17.9.1730 Magdeburg, † 28.11.1794 Oneida County/USA; amerikanischer General.Stieglitzstraße 1976 1963 Bussardweg Stieglitz, Vogelart.Stiller Winkel 1954 In dieser Straße gibt es keinen Durchgangsverkehr.Stockgässchen 1907 1594 auff den Stockacker Flurname. Stock bezeichnet Gelände, das durch Ausstocken gewonnen wurde. Beim Ausstocken blieben die Baumstöcke stehen. Sie vermoderten allmählich.Stolper Straße 1962 Stolpe, heute Slupsk, Stadt in Polen.Storchenweg 1937 Störche, Vogelart.Stösserstraße 1899 1886 Falterstraße Karl August Friedrich Stösser, * 16.4.1792 Karlsruhe, † 12.7.1874 Karlsruhe. Stösser arbeitete zunächst in der badischen Justizverwaltung, ab 1834 im Innenministerium und wurde 1839 zum Vorstand des Stadtamts Karlsruhe berufen. Seine Aktivitäten als Mitglied u.a. des Landwirtschaftlichen Vereins, des Badischen Versorgungsamts, des Vereins zur Rettung sittlich verwahrloster Kinder und langjähriger Vorsitzender des Verwaltungsrates des Waisenhauses wurden 1853 durch die Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe gewürdigt.Strahlenburgweg 1949 Strahlenburg, Ruine bei Schriesheim/Bergstraße.Strählerweg 1952 Flurname, der auf den Familiennamen Strähler in Durlach zurückgeht. 1532 am streller.Straßburger Straße 1961 Straßburg, Hauptstadt des Unterelsaß und Sitz des Europaparlaments.Straße am Forum 1993 Lagebezeichnung, Universitätsgelände.Straße des Roten Kreuzes 1964 Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz - als Lenkungsorgan dieses weltweit tätigen Hilfswerk - ist bereits mehrmals mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.Stresemannstraße 1962 Gustav Stresemann, * 10.5.1878 Berlin, † 3.10.1929 Berlin; 1923 Reichskanzler, 1923 bis 1929 Reichsaußenminister, 1926 Friedensnobelpreis.Striederstraße 1920 Wilhelm Strieder, * 27.1.1848 Bretten, † 12.8.1913 Karlsruhe. Strieder studierte Architektur an der Polytechnischen Schule Karlsruhe. Von 1879 bis 1883 unterrichtete er als Lehrer an der Baugewerkeschule und war als Privatarchitekt seit 1883 auch im Auftrage der Stadt Karlsruhe tätig. Von 1885 bis 1911 leitete er das Städtische Hochbauamt. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Schulbauten, darunter die Gartenschule, die Gutenbergschule und die Leopoldschule. Der Schlacht- und Viehhof und die Städtische Pfandleihe, heute Stadtarchiv, gehen ebenso auf seine Planungen zurück wie das Städtische Krankenhaus, heute Klinikum, an der Moltkestraße.Struvestraße 1946 Immelmannstraße Amalie von Struve geb. Düsar, * 2.10.1824 Mannheim, † 18.2.1862 London, Schriftstellerin. Amalie Düsar [1] begeisterte sich schon als junges Mädchen für den Freiheitsgedanken. Die Ehe mit Gustav von Struve, seit 1845, brachte für sie viele Entbehrungen mit sich, da Struve wegen seiner revolutionären Reden und Schriften immer wieder zu Geld- und Freiheitsstrafen verurteilt wurde. Beide nahmen an den Aufständen im April und September 1848 teil, wurden schließlich gefangengenommen und im Mai 1849 befreit. Als auch dieserdritte Aufstand fehlschlug, floh das Ehepaar auf Umwegen nach Amerika. Gustav von Struve, * 11.10.1805 München, † 21.8.1870 Wien. Struve scheiterte im Jahre 1848 mit seiner Forderung nach Ausrufung einer Republik im sogenannten Vorparlament. Im gleichen Jahr war Struve am erfolglosen Aufstand Heckers gegen die badische Regierung führend beteiligt. Im September wurde Struve bei einem weiteren Aufstandsversuch festgenommen. Im Mai 1849 aus der Haft befreit, wurde er Vizepräsident des badischen revolutionären Landesausschusses. Von 1851 bis 1863 ging er ins Exil in die USA, wo er sich auf Seiten der Nordstaaten am Sezessionskrieg beteiligte. [1]Amalie Düsar wurde als Amalie Siegrist vorehelich geboren. Die Eltern heirateten am 7.2.1827 in Mannheim. Der Familienname des Vaters wird auch Duser, Düser und Dusar geschrieben (Stadtarchiv Mannheim).Stückeläckerstraße 1974 1762 Stückel-Aecker, Friedrichstraße Flurname; bezeichnet entweder den Teil eines Ackergeländes oder geht auf den Begriff Stiegel zurück, ein Steigbrett, das zum Übersteigen eines Zaunes diente.Stulzstraße 1964 Georg Stulz zu Ortenberg, * zwischen 1768 und 1771 Kippenheim bei Lahr, † 17.11.1832 Hyères/Provence. Stulz war Kaufmann und Schneider und ließ sich als Geselle im Dienste einer englischen Familie in London nieder. Dort erbte er die Schneiderwerkstatt seines deutschen Arbeitgebers. Er arbeitete für das englische Königshaus und das englische Militär und exportierte bis nach Ost- und Westindien. Stulz stiftete 50 000 Gulden an die Stadt Karlsruhe und 15 000 Gulden an das Polytechnikum Karlsruhe und wurde von Großherzog Leopold durch die Verleihung mit dem Adelstitel von Ortenberg geehrt.Stumpfstraße 1961 Johannes Stumpf, * 23.4.1500 Bruchsal, † 1578 Zürich. Stumpf, zunächst Prior im Johanniterorden, wechselte zur reformierten Lehre und war als Pfarrer in Stein am Rhein und in der Schweiz tätig. Unter dem Einfluß seines Schwiegervaters wandte Stumpf sich der Geschichtsschreibung zu, wobei er die Sammlung von Quellen mit einem für seine Zeit nicht üblichen Maß an kritischer Würdigung verband. Sein Werk ragte durch die von ihm selbst gezeichneten Karten hervor. Sie wurden mehrmals gesondert als Atlas aufgelegt.Stupfericher Weg 1972 Stupferich, als Stutpferrich um 1100 erstmals erwähnt, wurde 1972 Stadtteil von Karlsruhe.Stutenpferchstraße 1976 Stutenpferch ist eine Abwandlung des ursprünglichen Ortsnamens des um 1100 gegründeten Ortes Stupferich. Der Name weist auf eine Pferdezucht hin (Stutenpferch = Stuterei). ca. 1100 Stutpferrichen.Stutenseer Allee 18. Jahrh. An der Stelle eines alten Gutshofes baute Friedrich von Keßlau im Auftrag des Markgrafen Karl Friedrich um 1760 das Lustschloß Stutensee, dem ein landwirtschaftliches Mustergut angegliedert wurdeStuttgarter Straße 1927 1884 Wiesenstraße Stuttgart, Landeshauptstadt von Baden-Württemberg.Südbeckenstraße 1901 Das Becken III des Rheinhafens wird auch als Südbecken bezeichnet.Südendstraße 1885 Diese Straße markierte bis um 1900 den südlichen Rand der Südweststadt.Sudetenstraße 1938 Sudeten, mitteleuropäisches Gebirgsland.Südhafenstraße 1939 Diese - nur 50 m lange - Straße im südlichen Bereich des Rheinhafenareals verbindet Hansastraße und Fettweisstraße.Südliche Hildapromenade 1903 siehe Hildastraße.Südlicher Herrenhof 1952 Erschließungshof zwischen Herren- und Ritterstraße, südlich der Kaiserstraße.Südliche Uferstraße 1901 Die Straße folgt - südlich der Honsellstraße - dem Ufer der Alb.Sulzfelder Straße 1955 Sulzfeld, Gemeinde im Landkreis Karlsruhe.Sybelstraße 1897 Heinrich von Sybel, * 2.12.1817 Düsseldorf, † 1.8.1895 Marburg; Historiker und Politiker.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheTTaglöhnergärten 1972 Den Hohenwettersbacher Taglöhnern zu Eigennutzung überlassenes Land.Talstraße 1972 1933 Adolf-Hitler-Straße, 1945 Hauptstraße Die Bezeichnung entstammt dem Volksmund. Die Straße verläuft im obersten Teil des Wettersbachtales.Talwiesenstraße 1973 1969 Wiesenstraße Der ursprüngliche Name erinnert an die Wiesen, die sich bis zur Bebauung des Areals hier befanden. Der Zusatz Tal- wurde notwendig, um Doppelbenennungen zu vermeiden.Tannenweg 1950 Tanne, Nadelgehölz.Tannhäuserstraße 1927 Tannhäuser, * um 1205, † um 1270; Lyriker, Sagengestalt.Taubenstraße 1910 Rheinstraße Taube, Vogelart.Tauberstraße 1914 Die Tauber entspringt an der Frankenhöhe und mündet bei Wertheim in den Main.Temeswarplatz 2012Tennesseeallee 1995 1953 Tennessee Avenue Tennessee, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hierstationierten amerikanischen Truppen.Teutschneureuter Allee siehe Neureuter Straße.Teutschneureuter Straße 1976 1840 Neue Gasse, 1900 Waldhornstraße siehe Neureuter Straße.Theodor-Fontane-Straße 1976 1950 Waldenserstraße Theodor Fontane, * 30.12.1819 Neuruppin, † 20.9.1898 Berlin; Schriftsteller, Effie Briest.Theodor-Heuss-Allee 1968 Blankenlocher Allee Theodor Heuss, * 31.1.1884 Brackenheim, † 12.12.1963 Stuttgart; erster Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.Theodor-Rehbock-Straße 1955 Theodor Rehbock, * 12.4.1864 Amsterdam, † 17.8.1950 Baden-Baden. Rehbock untersuchte in vielen Ländern die Möglichkeiten der Wasserversorgung und der Wassernutzung. Die Erschließung der Murgwasserkräfte war sein bedeutendstes Werk in Baden. 1899 wurde er von der Technischen Hochschule Karlsruhe als Professor für Wasserbau berufen. Er richtete ein Flußbaulaboratoriums ein, das er selbst bis 1934 leitete. Fast alle großen Flußbauten in Deutschland und viele Wasserbauprojekte der Welt wurden in diesem Laboratorium untersucht.Theodor-Söhner-Weg 1984 Theodor Söhner, * 19.8.1907 Waldmühlbach/Odenwald, † 25.10.1968 Ebersteinburg. Söhner empfing 1933 die Priesterweihe und kam 1942 als Pfarrkurat an die St.-Josefs-Kirche in Grünwinkel. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte er sich in besonderem Maße, um die Not der Armen und anderer sozialer Randgruppen in seiner Gemeinde zu lindern. Daneben widmete er sich dem Wiederaufbau des zerstörten Kirchengebäudes und dem Neubau des Gemeindezentrums.Thomas-Jefferson-Platz 2001 Thomas Jefferson, *13.04.1743 Shadwell/Virginia, † 04.07.1826 Monticello/Virginia; dritter Präsident der USA von 1801 bis 1809. Er ließ Washington in Anlehnung an den Karlsruher Stadtgrundriß aufbauen.Thomas-Mann-Straße 1968 Thomas Mann, * 6.6.1875 Lübeck, † 12.8.1955 Kilchberg/Zürich; Dichter, Die Buddenbrocks; 1929 Nobelpreis.Thomashofstraße 1972 Durlacher Straße Der Thomashof wurde Anfang des 18. Jahrhunderts von dem Taglöhner Thomas Dörnererrichtet. Nach einer Beschreibung gehörten zum damaligen Thomashäuslein zwei Wohnungen mit Hofreiten und 29 Morgen 2 Ruten Feld, das Thomashäusleinsfeld. 1722 denen Äggern zu des Thomasen Häuslin gehörig gelegen.Thujaweg 1992 Thuja, Pflanzenart.Thüringer Straße 1974 Berliner Straße Thüringen, Land der Bundesrepublik Deutschland.Tiefentalstraße 1876 Tiefentaler Straße Die Straße führt durch den Tiefentalgraben, einen natürlichen Geländeeinschnitt zwischen Bergwald und Wolfartsweierer Wald.Tiengener Straße 1966 Tiengen, heute Teil von Waldshut-Tiengen, Stadt am Hochrhein.Tiergartenweg 1927 Tiergarten, am 9. September 1865 gegründet, nun der Karlsruher Zoo.Tilsiter Straße 1957 Tilsit, heute Sowjetsk, Stadt in Rußland.Tiroler Straße 1938 um 1924 Lindenstraße, 1936 Elsässer Straße Tirol, Bundesland Österreichs.Tivoliplatz 2000 Hier befand sich von 1891 bis 1942 unter der Anschrift Rüpurrer Straße 94 die Gaststätte "Tivoli". Das Haus war von 1899 bis 1920 im Besitz der Karlsruher Brauerei-Gesellschaft vormals K. Schrempp, in den Jahren 1921 bis 1942 gehörte es der Brauerei Schrepp-Printz. Das Anwesen wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.Töpferweg 1978 siehe An der Fayence.Töpperstraße 1960 Friedrich Töpper, * 2.12.1891 Karlsruhe, † 29.6.1953 Karlsruhe. Töpper war Kaufmann und von 1919 bis 1922 Mitglied des Karlsruher Bürgerausschusses, von 1922 bis 1933 und von 1945 bis 1947 Stadtrat in Karlsruhe. Zudem war er SPD-Abgeordneter im ersten württemberg - badischen Landtag. Von 1945 bis 1947 hatte er das Amt des Präsidenten der Industrie- und Handelskammer inne. Anschließend wurde er Oberbürgermeister von Karlsruhe. Seine Amtszeit von 1947 bis 1952 war geprägt vom politischen, wirtschaftlichen und administrativen Wiederaufbau der Stadt. In diese Zeit fallen auch die Ansiedlung des Bundesgerichtshofs und des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe und der Wiederaufbau der Stadthalle.Torwiesenstraße 1975 Flurname, der sich auf einen Durchlaß im Grenzzaun bezieht.Trainstraße 1938 Gneisenaustraße Benannt nach dem in Durlach stationierten Train-Bataillon Nr. 14, gegründet 1864, aufgelöst 1919. Das Bataillon war bis nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 in der Gottesauer Kaserne untergebracht und wurde im Anschluss daran nach Durlach in die Karlsburg verlegt. Ein Train ist eine Nachschubeinheit für die im Krieg befindlichen Truppen.Traminerstraße 1980 Traminer, Rebsorte.Traugott-Bender-Weg 2004 Traugott Bender * am 11.05.11927 Tübingen, † am 05.02.1979 Karlsruhe. Rechtsanwalt, Stadtrat, Landratsabgeordneter und Justizminister von Baden-Württemberg, Gründungsmitglied des SSC Waldstadt.Treitschkestraße 1898 Heinrich von Treitschke, * 15.9.1834 Dresden, † 28.4.1896 Berlin; Historiker, Publizist, Politiker. Er trug mit seinen Publikationen dazu bei, dass der Antisemitismus in der Kaiserzeit gesellschaftsfähig wurde. Die Straße wurde 1898 benannt. Die Benennung entspricht nicht mehr den heutigen Wertvorstellungen.Trierer Straße 1968 Trier, Stadt in Rheinland-Pfalz.Trifelsstraße 1935 Trifels, Ruine einer Reichsburg in der Pfalz.Tristanstraße 1927 Tristan, Sagengestalt.Trollingerstraße 1980 Trollinger, Rebsorte.Tübinger Straße 1974 Tübingen, Universitätsstadt in Württemberg.Tullaplatz 1958 Siehe TullawegTullastraße 1891 Siehe TullawegTullaweg 1958 Johann Gottfried Tulla, * 20.3.1770 Karlsruhe, † 27.3.1828 Paris. Nach seiner Ausbildungzum Geometer erwarb sich Tulla mit tatkräftiger Unterstützung des Markgrafen Karl Friedrich durch Studien bei vielen Fachleuten in Europa umfassende Kenntnisse und Erfahrungen in nahezu allen Bereichen des Bauingenieurwesens. 1807 gründete er in Karlsruhe eine Ingenieurschule, aus der 1825 die erste deutsche Polytechnische Schule, die heutige Universität, hervorging. 1823 schuf er - ebenfalls erstmalig in Deutschland - selbständige technische Landesbehörden, die badische Wasser- und Straßenbauverwaltung. Sein drittes Werk, die Rheinkorrektur, erlöste die Anwohner von den Bedrohungen und Folgen des Hochwassers, erleichterte die Schifffahrt, hatte aber auch erhebliche Veränderungen des Ökologiesystems der Rheinauen zur Folge.Tulpenstraße 1907 Die Legende, der Stadtgründer Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach, habe sich in seinem Schloss mit einer Vielzahl von Tulpenmädchen umgeben, ist nach neueren Forschungen nicht mehr haltbar. Bei den so genannten Tulpenmädchen handelte es sich um bei Hofe fest angestellte Sängerinnen.Turmbergstraße 1934 siehe Auf dem TurmbergTurmbergstraße 1905 Der Turmberg, eine Anhöhe bei Durlach, war bereits im 11.Jahrhundert Standort einer Burg. Erbauer waren die Grafen von Hohenberg, ein im Pfinzgau ansässiges Adelsgeschlecht. Um 1270 ging die Burg in markgräflich-badischen Besitz über. Seit dem 16. Jahrhundert war von ihr nur noch der Turm erhalten, der im Dreißigjährigen Krieg und im Pfälzischen Erbfolgekrieg teilweise zerstört wurde. 1880 wurde die Turmanlage als Aussichtsturm wiederaufgebaut.Turnerstraße 1910 Jahnstraße Aus der Jahnstraße der Gemeinde Daxlanden wurde anlässlich der Eingemeindung die Turnerstraße, die damit ebenfalls an den Turnvater erinnert.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheUUhlandstraße 1886 Ludwig Uhland, * 26.4.1787 Tübingen, † 13.11.1862 Tübingen; Dichter, Des Sängers Fluch.Uhuweg 1968 Uhu, Vogelart.Ulmenallee 1913 Ulme, Laubgehölz.Ulmer Straße 1974 Ulm, Stadt an der Donau.Untere Hardtstraße 1976 1974 Hardtstraße Mit diesem Straßennamen verbindet man gedanklich zunächst die Untere Hardt, das bis zur Ortschaft Graben reichende Waldgebiet unterhalb von Karlsruhe. Die gewählte Schreibweise statt Untere-Hardt-Straße, lässt jedoch nur die Interpretation zu, dass hier lediglich eine Unterscheidung zur (Oberen) Hardtstraße in Mühlburg gefunden werden sollte.Unterer Dammweg Flurname Unterer Damm, bezeichnet das Mitte des 18.Jahrhunderts angelegte Kleine Dammfeld im Nordwesten von Neureut. 1767 Errichtung ihres neuen Dammfelds.Unterer Lichtenbergweg in den 1970 1532 wingartenn am liechtenperg Flurname, der eine lichte, kahle, früher mit Wald bedeckte Erhebung im Gelände bezeichnet.Unterer Lußweg, vor 1900 1397 by der luße Flurname, Luß bedeutet durch das Los zugefallener Anteil an der Allmende.Untere Straße 1935 Albstraße Der Name beschreibt die Lage der Straße am Fuße des Hochgestades.Unterfeldstraße 1976 Veilchenstraße, Blumenstraße, 1974 Vogesenstraße Siehe Großoberfeld.Untermühlstraße 1925 Die Untermühle in Durlach wurde 1404 erstmals urkundlich erwähnt.Unterreut 1990 1579 Ain der Reuten Flurname. Bezeichnet durch Rodung urbar gemachtes Land.Unterweingartenfeld 1974 1652 im Wingarth veldt Flurname. Bezeichnet den unteren Teil des Unterweingartenfeldes.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheVValentinstraße 1911 Valentin, zwei Bischöfe aus der Frühzeit des Christentums; Patrone der Daxlander Kirche.Veilchenstraße 1897 Veilchen, Blumenart.Vermont Avenue 1953 Der Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Kentuckyallee integriert. Vermont, Bundesstaat der USA.Vermontring 2000 Vermont, Bundesstaat der USA Die Straße liegt auf dem Kasernengelände der früher hier stationierten amerikanischen Truppen.Victor-Gollancz-Straße 1954 Victor Gollancz, * 9.4.1893 London, † 8.2.1967 London; Schriftsteller und Verleger, rief unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg die Welt um Hilfe für Deutschland auf; In the darkest Germany.Vierordtstraße 1974 1963 Goethestraße Heinrich Vierordt, * 30.11.1797 Karlsruhe, † 19.3.1867 Illenau Karlsruher Bankier, Stadtrat und Mäzen (Vierordtbad)Vierzehn Morgen 1965 Flurname. Morgen ist ein bis 1871 gebräuchliches Feldmaß (1 badischer Morgen = 36 ar).Viktoriastraße 1865 Viktoria, Prinzessin von Baden, Königin von Schweden, * 7.8.1862 Karlsruhe, † 4.4.1930 Rom. Viktoria, die einzige Tochter des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luise, heiratete 1881 den Kronprinzen Oskar Gustav Adolf von Schweden.Vincentiusstraße 1911 Vinzenz von Paul, * 24.4.1581 Pouy (heute St. Vincent-de-Paul), † 27.9.1660 Paris. Vinzenz (lat. Vincentius) von Paul wirkte in der Volksmission, sorgte für Arme und Kranke, für Waisen- und Schulkinder, für Alte und Geisteskranke. Er ist der Begründer der modernen Wohltätigkeit.Vincenz-Prießnitz-Straße 1988 Vincenz Prießnitz, * 5.10.1799 Gräfenberg bei Freiwaldau, † 28.11.1851 Gräfenberg. Prießnitz war - noch vor Sebastian Kneipp - Begründer der modernen Wasserheilkunde. Er errichtete eine Kaltwasserheilanlage in Gräfenberg.Virchowstraße 1898 Rudolf Virchow, * 13.10.1821 Schivelbein/Pommern, † 5.9.1902 Berlin; Mediziner, Politiker.Virginia Street 1953 Der Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Virginia, Bundesstaat der USA.Vogelsang 1972 Flurname. Bezeichnet Gelände, das sich nach der Rodung (sengen) mit Buschwerk überzogen hat und in dem sich mit Vorliebe Vögel aufhielten.Vogtstraße 1976 1920 Jahnstraße Vogt war im frühen 19. Jahrhundert die Amtsbezeichnung für den von der Regierung eingesetzten Gemeindevorstand.Vokkenaustraße 1938 Ostendstraße Vokkenau, Waldgebiet nördlich von Hagsfeld.Volzstraße 1953 Hermann Volz, * 31.3.1847 Karlsruhe, † 11.11.1941 Karlsruhe. Volz begann nach dem Studium der Architektur am Polytechnikum Karlsruhe seine Ausbildung zum Bildhauer in den Steinhäuserschen Lehrwerkstätten. Den ersten großen Erfolg brachte 1877 das von ihm geschaffene Karlsruher Kriegerdenkmal am Ettlinger Tor. Volz erhielt hierauf 1879 eine Professur an der Kunstgewerbeschule. Von 1880 bis 1919 lehrte er als Professor an der Akademie in Karlsruhe. Zu seinen Werken zählen der Lidellbrunnen am Lidellplatz, die Büste des Oberbürgermeisters Lauter im Stadtgarten und das Scheffeldenkmal am Scheffelplatz.von-Beck-Straße 1957 Bernhard von Beck, * 23.9.1863 Freiburg, † 29.12.1930 Karlsruhe. Beck studierte Medizin und war von 1890 bis 1897 Assistenzarzt an der Heidelberger Universitätsklinik. 1897 erfolgte seine Berufung zum Chefarzt der chirurgischen Abteilung an das städtische Krankenhaus Karlsruhe. Ein Jahr später wurde er Direktor. Beck organisierte Bau und Betrieb des neuen Krankenhauses und setzte sich für den Aufbau des Verwaltungsapparates ein. Er war der eigentliche Planer der Krankenhausanlage an der Moltkestraße.Vorarlberger Straße 1995 Vorarlberg, Bundesland von Österreich.Vorbergstraße 1973 1954 Allmendstraße Bezieht sich auf Vorbergzone.Vorderstraße 1910 Benannt nach der Lage am nördlichen Ortsrand von Daxlanden. 1804 in der vorder GaßVorholzstraße 1896 Christoph Vorholz, * 11.4.1801 Karlsruhe, † 1.6.1865 Karlsruhe. Vorholz erlernte das Bäckerhandwerk und betätigte sich nebenbei als Karlsruher Mundartdichter. Auf zahlreichen Veranstaltungen gab er seine volkstümlichen Verse zum Besten, die das Familienleben, Freiheit, Tugend und Zufriedenheit beschrieben. Zur Unterstützung bedürftiger Schüler gründete er die Bäckermeister Vorholzsche Stiftung, deren Kapital aus dem Erlös des Druckes seiner Gedichte bestand.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheWWachenburgweg 1949 Wachenburg, Burg bei Weinheim an der Bergstraße.Wachhaustraße 1941 Ehemalige Landstraße zwischen Rüppurr und Durlach, an der sich ein Wachhaus befand.Wacholderweg 1976 1950 Erlenweg Wacholder, Nadelgehölz.Waiblinger Straße 1974 1972 Heilbronner Straße Waiblingen, Große Kreisstadt in Württemberg.Waidweg 1910 Frongärten Entweder benannt nach Waid, einer zum Färben benutzten Pflanze oder nach der Viehweide, früher auch waid geschrieben.Waldbronner Straße 1974 Bergstraße, 1972 Mühlweg Waldbronn, Gemeinde im Südosten von Karlsruhe.Waldeckstraße 1938 Waldstraße Flurname auf den Wald hinaus. Bezeichnet Gelände nach seiner Lage in der Nähe von Wald. 1762 auf den Wald hinaus und auf den Wald hinunter.Waldenburger Straße 1961 Waldenburg, heute Walbrzych, Stadt in Polen.Waldenserstraße 1974 Lessingstraße, Vierordtstraße Waldenser, von Petrus Waldus im 12. Jahrhundert gegründete Laienpredigerbewegung. 28 Waldenserfamilien gründeten 1701 den Ort Palmbach.Waldhof 1952 Erschließungshof westlich der Waldstraße, südlich der Kaiserstraße.Waldhornplatz 1974Waldhornstraße 1820 1718 Jung-Dresen- (Draisen-) Gasse, 1750 Waldhorngasse. Das Gasthaus Zum Waldhorn war die älteste Karlsruher Gastwirtschaft. Es bestand bereits vor der Stadtgründung und diente nach 1715 als Ratslokal und Versammlungsort der Zünfte. 1758 wurde das Gebäude abgerissen.Waldmeisterweg 1976 1970 Weidenweg Waldmeister, Waldpflanze.Waldrebenweg 1976 Pappelweg Waldrebe, Schlingpflanze.Waldring 1921 Halbkreisförmige Straße in der Hardtwaldsiedlung.Waldshuter Straße 1946 Hindenburgstraße, 1938 Masurenstraße Waldshut, Stadt am Hochrhein, heute Teil von Waldshut-Tiengen.Waldstraße 1818 Rotbergische Gasse, Plantaische Gasse, Uexküllsche Gasse, 1732 Waldgasse. Benannt nach dem Hardtwald, an den die Waldstraße ursprünglich grenzte.Waldenserplatz 2007 Die Waldenser waren Anhänger einer Glaubensgemeinschaft, die im 12. Jahrhundert von Petrus Waldes, Kaufmann aus Lyon, gegründet wurde. Die Waldenser wurden jedoch aufgrund ihrer Religion verfolgt und von ihrer französischen Heimat vertreiben. 28 Familien ließen sich 1907 auf dem verwilderten Ackerland zwischen Wettersbach, Stupferich und Langensteinbach nieder. Sie gründeten den Waldenserort La Balme, nach ihrem früheren Heimatdorf, später wurde hieraus Palmbach.Walter-Tron-Straße 2007 Walter Tron * 02.10.1903 in Palmbach, gestorben 16.02.1970 in Haßfurt a. M., Ehrenbürger von Palmbach, Schuhfabrikant in Bamberg und Haßfurt a. M.Walther-Bothe-Straße 1981Walther Bothe, * 8.1.1891 Oranienburg, † 8.2.1957 Heidelberg; Physiker, baute das erste Zyklotron in Deutschland; 1954 Nobelpreis.Walther-Rathenau-Platz 1976 Walther Rathenau, * 29.9.1867 Berlin, † 24.6.1922 Berlin; Industrieller und Politiker, schloß als Reichsaußenminister 1922 mit Rußland den Vertrag von Rapallo. Er wurde ermordet.Wartburgstraße 1927 Wartburg, Burg bei Eisenach, bekannt durch Luthers Bibelübersetzung und das Wartburgfest von 1817.Wasgaustraße 1938 um 1925 Gartenstraße, 1936 Vogesenstraße Wasgau, ältere Bezeichnung für die Vogesen.Wasserwerkstraße 1910 Die Straße führt zum städtischen Wasserwerk im Rißnert.Wattkopfstraße 1934 Wattkopf, Erhebung bei Ettlingen.Wattstraße 1981 James Watt, * 19.1.1736 Greenock, † 19.8.1819 Heathfield bei Birmingham; Erfinder der Dampfmaschine.Weberstraße 1898 Carl Maria von Weber, * 18.11.1786 Eutin, † 5.6.1826 London; Komponist, Der Freischütz.Weechstraße 1960 Friedrich von Weech, * 16.10.1837 München, † 17.11.1905 Karlsruhe. Weech studierte Geschichte in München und Heidelberg. 1885 wurde er Direktor des Badischen Generallandesarchivs und befasste sich vor allem mit der badischen Geschichte. Weech hatte wesentlichen Anteil an der Gründung der Badischen Historischen Kommission 1883. Außerdem war er langjähriger Vorstand des Badischen Landesvereins vom Roten Kreuz und Mitglied des Bürgerausschusses. Er war ebenso an der Gründung der Karlsruher Volksbibliothek beteiligt. Zudem verfasste er u.a. ein mehrbändiges Werk über die Geschichte der Stadt Karlsruhe.Weglangstraße 1938 1532 inn der weg lanngen, Schillerstraße Flurname. Kennzeichnet die Lage eines Geländes an einem Weg.Wehlauer Straße 1979 Wehlau, heute Snamensk, Stadt in Rußland.Wehrastraße 1927 Die Wehra entspringt bei Todtmoos im Schwarzwald und mündet bei Wehr in den Hochrhein.Weidenweg 1937 Weide, Laubgehölz.Weiherfeldstraße 1938 Eisenbahnstraße, 1907 Weiherweg, 1911 Weiherstraße Der Stadtteil Weiherfeld entstand ab 1922 in dem Gewann Weiheräcker, das von der Siedlungsgenossenschaft vertriebener Elsaß-Lothringer bebaut wurde.Weiherhof 1985Weiherstraße 1905 1532 wisenn im wyr Benannt nach den hinter dem Schloß Karlsburg gelegenen herrschaftlichen Weiherwiesen in Durlach, zu denen ein Fischweiher gehörte.Weiklesstraße 1972 Schloßstraße Flurname Weikleswiesen. Weikles ist der Name eines der Angehörigen des Stupfericher Ortsadels, der von 1292 bis 1318 nachweisbar ist.Weimarer Straße 1989 Weimar, Stadt in Thüringen.Weinbrennerplatz 1955 Siehe WeinbrennerstraßeWeinbrennerstraße 1897 Friedrich Weinbrenner, * 24.11.1766 Karlsruhe, † 1.3.1826 Karlsruhe. Weinbrenner gewann erste Einblicke in seinen künftigen Beruf, als er mit 16 Jahren das väterliche Zimmergeschäft eine Zeit lang alleine betreiben musste. In Lehr- und Wanderjahren, die ihn u.a. nach Wien, Berlin und Rom führten, entwickelte er sich zum Architekten, der schließlich als markgräflicher Bauinspektor in seine Heimatstadt zurückkehrte und hier 1809 zum großherzoglichen Oberbaudirektor avancierte. Weinbrenner hat wie kein anderer das Bild der Stadt Karlsruhe geprägt. Zu seinen Werken zählen neben einer großen Zahl privater Bauten das Rathaus, die evangelische und die katholische Stadtkirche, die Synagoge (1871 abgebrannt), die Pyramide, die Münze sowie das Theater (1847 abgebrannt). Auch der große Stadterweiterungsplan von 1814/15, der als Tullaplan bekannt wurde, wird heute Weinbrenner zugeschrieben. Weinbrenners klassizistischer Stil war lange Zeit heftig umstritten und wurde erst nach und nach gewürdigt und geschätzt.Weingartener Straße 1910 Weingarten (Baden), Gemeinde im Nordosten von Karlsruhe.Weinweg 1908 Der nach seiner Verwendung für Weintransporte benannte Weg ist seit dem 18. Jahrhundert belegt. 1748 Weinweeg, so eine Fuhrstraße zwischen Durlach und Rintheim.Weißdornweg 1976Alte Bahn, 1957 Fliederstraße Weißdorn, Strauchart.Weißenburger Straße 1962 Weißenburg, französisch Wissembourg, Stadt im Elsaß.Weiße-Rose-Weg 2015 Weiße Rose, Namensbezeichnung einer deutschen Widerstandsgruppe im Zweiten Weltkrieg gegen die Diktatur des Nationalsozialismus.Welckerstraße 1960 Karl Theodor Welcker, * 29.3.1790 Oberofleiden bei Homberg/Ohm, † 10.3.1869 Neuenheim/Heidelberg; Staatsrechtslehrer und Politiker, Professor in Kiel, Heidelberg und Freiburg; als Abgeordneter der Zweiten Kammer setzte er sich vor allem für die Pressefreiheit ein. Er war Mitherausgeber des Staatslexikons, gehörte 1848/49 dem Frankfurter Vorparlament und der Nationalversammlung an, wo er eine großdeutsche Position vertrat.Welfenstraße 1927 Welfen, deutsches Fürstengeschlecht.Welschneureuter Allee 18. Jahrh.Welschneureuter Straße 1976 An der Klamm, 1900 Schulstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße, 1945 Schulstraße Welschneureut, ehemals selbständige Gemeinde, 1699 von französischen Glaubensflüchtlingen gegründet, wurde 1935 mit Teutschneureut zu Neureut (Baden) vereinigt.Weltzienstraße 1897 Karl Weltzien, * 8.2.1813 St. Petersburg, † 14.11.1870 Karlsruhe. Nach erfolgreich abgeschlossenem Medizinstudium wandte sich Weltzien mehr und mehr der Chemie zu. 1841 wurde er Dozent, 1850 ordentlicher Professor für diese Wissenschaft am Polytechnikum Karlsruhe. Die von ihm eingerichteten Laboratorien für Studenten waren mustergültig; ebenso Weltziens vielfältige Aktivitäten, die wissenschaftlichen Erkenntnisse breiten Bevölkerungsschichten nahezubringen.Wendtstraße 1897 Gustav Wendt, * 24.1.1827 Berlin, † 6.3.1912 Karlsruhe. Wendt studierte in Bonn und Halle Philologie. Von 1848 bis 1854 war er als Lehrer in verschiedenen Städten tätig. 1857 wurde er Direktor am Gymnasium in Hamm, 1867 Direktor am Großherzoglichen Gymnasium in Karlsruhe.Werderplatz 1887 Siehe WerderstraßeWerderstraße 1874 Karl August Graf von Werder, * 12.9.1808 Schloßberg bei Norkitten/Ostpreußen, † 12.9.1887 Grüssow/Pommern. Als preußischer Offizier befehligte Werder die badischenTruppen im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Danach war er Kommandierender General in Karlsruhe. 1870, nach der Schlacht bei Belfort, wurde er Ehrenbürger der Stadt.Werftstraße 1901 Die Straße verläuft entlang der Werfthalle im Rheinhafen.Werrabronner Straße 1966 Werrabronn, das im Volksmund Werrenhäuschen genannt wurde. Gemeint ist eine 1780 abgebrochene Zollstation an der von Durlach über Grötzingen nach Weingarten führenden Straße, das die Landesgrenze zwischen Baden und der Pfalz bildete. 1683 oberhalb des Werrenhäusleins, so Durlacher, Grötzinger und Weingärttner Markung scheidet. Werrenstraße Werre, Schlagbaum an einer LandesgrenzeWerthmannstraße 1956 Lorenz Werthmann, * 1.10.1858 Geißenheim/Rheingau, † 10.11.1921 Freiburg. 1883 wurde Werthmann zum Priester geweiht. Ein Jahr später wurde er bischöflicher Sekretär in Limburg, 1886 erzbischöflicher Sekretär in Freiburg. 1897 gründete Werthmann den Caritasverband für das katholische Deutschland in Köln und wurde dessen Präsident. Er wirkte auch bei der Gründung des Karlsruher Caritasverbandes, 1917, sowie von anderen caritativen Anstalten in Karlsruhe mit.Westliche Rheinbrückenstraße 1970 siehe Östliche RheinbrückenstraßeWestmarkstraße 1938 Hauptstraße, 1936 Schwarzwaldstraße Der Begriff geht letzlich auf die Zeit der Karolinger zurück, als das fränkische Königreich in Marken eingeteilt war. Zum Zeitpunkt der Straßenbenennung verstand man unter Westmark westlich des Rheins gelegene Teile Deutschlands.Wettersteinstraße 1973 Ortsstraße; 1916 Karlsruher Straße Die Benennung erfolgte nach dem Wettersteindenkmal, das an die Hochwasserkatastrophe im Jahre 1837 erinnert.Wichernstraße 1949 Johann Hinrich Wichern, * 21.4.1808 Hamburg, † 7.4.1881 Hamburg; evangelischer Theologe, Mitbegründer der Inneren Mission.Wichtelmännerweg 1961 Wichtelmänner = Heinzelmännchen; Märchenfiguren.Wickenweg 1929 Wicken, Blumenart.Wielandtstraße 1874 Heinrich Christoph Friedrich Wielandt, * 1797 Karlsruhe, † 1873 Karlsruhe. Der Kanzleirat Wielandt stiftete 150 000 Gulden an verschiedene Karlsruher Wohlfahrtsorganisationen.Wiesbadener Straße 1952 Wiesbaden, Landeshauptstadt von Hessen.Wieselweg 1999 Wiesel, einheimische Marderart.Wiesenäckerweg 1958 Die Wiesenäckersiedlung wurde 1933 als vorstädtische Kleinsiedlung und Nebenerwerbssiedlung gegründet. Sie erhielt ihren Namen nach dem Gelände, auf dem sie gebaut wurde. Der Flurname Wiesenäcker weist auf die ursprüngliche Nutzung des Geländes als Wiese hin, die in Ackerland umgewandelt wurde.Wiesenblumenweg 1937 Erinnert an die Äcker, die sich vor der Bebauung hier befanden.Wiesenstraße 1920 Die Straße führt zum Gewann Wiesenäcker.Wiesentalstraße 1972 TiergartenstraßeWikingerstraße 1952 Wikinger = Normannen.Wildbader Straße 1974 Lohackerweg, Albtalstraße Wildbad, Stadt im nördlichen Schwarzwald.Wilferdinger Straße 1960 Wilferdingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Remchingen.Wilhelm-Baur-Straße 1978 Ebertstraße Wilhelm Baur, * 6.2.1895 Schwäbisch Gmünd, † 18.5.1973 Bad Ragaz. Nach dem Ersten Weltkrieg gab Baur in Karlsruhe die Pressekorrespondenz der Zentrumspartei heraus. Die Tatsache, dass er als Demokrat unter den Nationalsozialisten leiden musste, war den Amerikanern 1946 Anlass, ihm die Lizenz für eine Tageszeitung, die Badischen Neuesten Nachrichten, zu erteilen, für die er bis zu seinem Tode als Chefredakteur verantwortlich war. Sein Engagement für die Stadt Karlsruhe, deren Gemeinderat er von 1946 bis 1971 angehörte, wurde durch die Verleihung der Ehrenbürgerwürde anerkannt.Wilhelm-Hausenstein-Allee 1982 Knielinger Allee Wilhelm Hausenstein, * 17.6.1882 Hornberg/Schwarzwald, † 3.6.1957 München.Hausenstein verbrachte seine Jugend in Karlsruhe, studierte danach Geschichte, Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte und verfasste zahlreiche Kunst- und Reisebücher. Vom NS- Regime als entarteter Kritiker geächtet, gehörte Hausenstein dann 1945 zu den Gründern der Süddeutschen Zeitung. Als deutscher Botschafter in Paris (1953-55) hat er wesentlich zur deutsch-französischen Verständigung beigetragen.Wilhelm-Kolb-Straße 1962 Wilhelm Kolb, * 21.8.1870 Karlsruhe, † 18.4.1918 Karlsruhe. Kolb war Maler und arbeitete von 1899 bis 1918 als Redakteur der SPD-Zeitung Der Volksfreund. Von 1899 bis 1902 und von 1905 bis 1908 war er als Stadtverordneter im Karlsruher Bürgerausschuß, von 1908 bis 1918 war er Stadtrat. Zudem vertrat er von 1905 bis 1918 die SPD im Badischen Landtag. Wilhelm-Leuschner-Straße 1979 Wilhelm Leuschner, * 15.6.1890 Bayreuth, † 29.9.1944 Berlin; Gewerkschafter, hessischer Innenminister, 1928-1933; sollte nach dem Putsch gegen Hitler (1944) Vizekanzler werden. Er wurde nach dem Scheitern des Anschlags hingerichtet.Wilhelm-Mössinger-Straße 1982 Wilhelm Mössinger, * 20.8.1890 Grötzingen, † 5.10.1975 Grötzingen. Mössinger arbeitete von 1925 bis 1955 als Lehrer in Grötzingen. Er leitete das Volksbildungswerk in Grötzingen und verfaßte 1965 das Heimatbuch Grötzingen, das badische Malerdorf. 1967 wurde er zum Ehrenbürger von Grötzingen ernannt.Wilhelm-Nußelt-Weg 1993 Wilhelm Nußelt, *25.11.1882 Nürnberg, †1.9.1957 München. Nußelt war 1920-1925 Professor für Theoretische Maschinenlehre an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Seine Pionierleistung war die 1915 erschienene theoretische Arbeit Das Grundgesetz des Wärmeübergangs. Als international verbindliche Bezeichnung für die Größe des Wärmeübergangs wurde die sog. Nußeltzahl(NU) vereinbart.Wilhelm-Raabe-Straße 1976 1935 Haydnstraße Wilhelm Raabe, * 8.9.1831 Eschershausen bei Holzminden, † 15.11.1910 Braunschweig; Schriftsteller; Die Chronik der Sperlingsgasse.Wilhelm-Schickard-Straße 1993 Wilhelm Schickard, * 22.4.1592, Herrenberg, † 23.10.1635, Schickard war in Tübingen Professor für Mathematik und beschäftigte sich darüber hinaus mit Geographie und biblischen Sprachen. 1623 baute er die erste mechanische Rechenmaschine, die von der Konstruktion her den viel später entwickelten Apparaten von Pascal und Leibniz überlegen war.Wilhelm-Tell-Straße 1956 Wilhelm Tell, Sagengestalt des schweizerischen Freiheitskampfes.Wilhelm-Trübner-Weg 1993 Wilhelm Trübner, * 3.2.1851 Heidelberg, † 21.12.1917 Karlsruhe. Trübner absolvierte sein Kunststudium an den Akademien in Karlsruhe, München und Stuttgart. Neben zahlreichen Landschaftbildern malte er Portraits. Seine späteren Werke sind mit dem deutschen Impressionismus verwandt. 1898 wurde ihm der Professorentitel verliehen. 1903 erhieltTrübner eine Berufung an die Kunstschule in Karlsruhe, wo man ihm eine Meisterklasse übertrug.Wilhelmstraße 1866 Wilhelm Prinz von Baden, * 18.12.1829 Karlsruhe, † 27.4.1897 Karlsruhe. Wilhelm, zunächst Offizier in preußischen Diensten, war 1866 im Deutschen Krieg Oberbefehlshaber der badischen Truppen gegen Preußen. Auf die Kritik an seinem Verhalten reagierte er mit dem Rücktritt vom Oberkommando. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, an dem er als Chef einer Infanteriebrigade teilnahm, wurde er im Gefecht bei Nuits verwundet. 1873 wurde Wilhelm zum preußischen General der Infanterie ernannt.Willi-Egler-Straße 1962 Eglerstraße Willi Egler, * 18.12.1887 Bad Rappenau, † 25.1.1953 Karlsruhe. Egler war Maler, Graphiker und Radierer. Er studierte an der Kunstgewerbeschule und an der Kunstakademie Karlsruhe und lebte seit 1919 als freischaffender Künstler in Karlsruhe. Wandgemälde in der Mackensen-Kaserne Karlsruhe.Willi-Kastin-Weg 1993 Willi Kastin, * 29.11.1911 Pforz/ Pfalz, † 20.5.1990 Karlsruhe. Kastin war gelernter Gärtner. Seit 1948 betreute er als Geschäftsführer und 1. Vorsitzender die Organisation der Siedler und Kleingärtner in Karlsruhe. Darüber hinaus wurde er von 1965 bis 1971 als Vorsitzender (Bundes-) Verbandes Deutscher Kleingärtner tätig. Höhepunkt seines Wirkens als Stadtrat (1951 bis 1989) waren der Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten Stadt, die Altstadtsanierung und die Bundesgartenschau 1967.Willmar-Schwabe-Straße 1965 Am Zimmerplatz, 1949 Am Durlacher Bahnhof Willmar Schwabe, * 15.6.1839 Auerbach/Vogtland, † 18.1.1917 Leipzig. Schwabe gründete 1866 in Leipzig eine der ersten deutschen Firmen zur Herstellung von Arzneimitteln. In einem angegliederten pharmazeutisch-chemischen Institut wurden die aus Pflanzen gewonnenen Medikamente auf Echtheit und Reinheit untersucht und Normalwerte der wirksamen Stoffe ermittelt. Die in mehreren Arzneibüchern dokumentierten Ergebnisse waren nach Form und Inhalt richtungweisend für die Herstellung pflanzlicher Tinkturen.Willy-Andreas-Allee 1964 Dunkelallee Willy Andreas,* 30.10.1884 Karlsruhe, † 10.7.1967 Litzelstetten/Konstanz. Andreas studierte in Grenoble, Berlin und Heidelberg Geschichte. Seine Hauptarbeitsgebiete waren Renaissance und Reformation sowie die Napoleonische Zeit. 1914 wurde er an die Technische Hochschule Karlsruhe berufen. 1916 ging er als Professor der Geschichte nach Rostock, 1922 nach Berlin und 1923 nach Heidelberg. Dort war er Direktor des Historischen Seminars. Besondere Verdienste hat er sich durch seine Geschichte der badischen Verwaltungsorganisation und Verfassung in den Jahren 1802 bis 1818" erworben.Willy-Brandt-Allee 1994 1835 Linkenheimer Landstraße,Teilstück Willy Brandt, *18.12.1913 Lübeck, † 8.10.1992 Unkel. Bundeskanzler von 1969 bis 1974. Für seine Bemühungen im Ost-West-Konflikt erhielt er 1971 den Friedensnobelpreis.Wiltraut-Rupp-von-Brünneck-Anlage 2006 Wiltraut Rupp von Brünneck, * 07.08.1912, Berlin-Lankwitz, † 18.08.1977, Münsingen / Äpfelstetten Juristin und Richterin des BundesverfassungsgerichtsWindeckstraße 1964 Windeck, Burg im mittleren Schwarzwald.Windelbachstraße 1976 Flurname, der von dem althochdeutschen Wort ze allen Winden abgeleitet ist.Wingertgasse 1972 Flurname Wingertäcker. Weist auf ehemaligen Weinanbau hin.Winkelriedstraße 1911 Arnold von Winkelried, * Stans (Unterwalden), † vermutlich am 9.7.1386 in der Schlacht bei Sempach gefallen. Winkelried soll der Überlieferung nach in der Schlacht bei Sempach ein Bündel feindlicher Spieße mit den Armen umfaßt, sie sich in die Brust gedrückt und so den Eidgenossen eine Gasse in das österreichische Reiterheer gebahnt haben. Durch seinen Tod entschied er den Sieg der Schweizer Eidgenossen über Herzog Leopold III. von Österreich.Winkler-Dentz-Straße 1974 1910 Schillerstraße Elsa Frieda Wilhelmine Winkler geb. Dentz, * 21.1.1890 Bretten, † 2.9.1982 Karlsruhe- Grötzingen. Von 1907 bis 1909 erhielt Else Dentz ihre künstlerische Ausbildung an der Kunststickereischule des Badischen Frauenvereins. Danach eröffnete sie in Karlsruhe ein kunstgewerbliches Atelier. 1911 heiratete sie den Maler Hans Winkler, mit dem sie von 1917 bis 1920 in Grötzingen lebte. Später wohnte sie in Heidelberg, von wo sie 1959 nach Grötzingen zurückkehrte. Johann Ferdinand Winkler, Künstlername: Hans Winkler-Dentz, * 9.8.1884 Heidelberg, † 8.7.1952 Heidelberg. Winkler erhielt seine Ausbildung in Karlsruhe an der Kunstgewerbeschule. Im 1. Weltkrieg wurde er Soldat und brachte während des Krieges eine Mappe Kriegserinnerungen aus den Vogesen heraus. 1920 wurde er als Fachlehrer an die Gewerbeschule in Heidelberg berufen. In den 20er und 30er Jahren unternahm er viele Studienreisen in die Schweiz, nach Oberbayern und Italien. Zuletzt war er künstlerischer Leiter des Heidelberger Kunstvereins. Portrait Else Winkler-Dentz.Winterstraße 1891 Ludwig Georg Winter, * 18.1.1778 Oberprechtal, † 27.3.1838 Karlsruhe. Winter, Pfarrerssohn und Jurist, hatte sich in mehreren Funktionen der staatlichen und der kirchlichen Verwaltung sowie als Durlacher Landtagsabgeordneter von 1819 bis 1825 bewährt, als er 1830 an die Spitze des badischen Innenministeriums berufen wurde. Eine Vielzahl positiver Entwicklungen wurde von ihm entscheidend gefördert: Die liberale badische Verfassung, die Selbstverwaltung der Gemeinden, Geschworenengerichte, Gewerbefreiheit, die Abschaffung des Straßengeldes, der Beitritt Badens zum Deutschen Zollverein, die Gründung der Polytechnischen Schule Karlsruhe und der Bau der Eisenbahn von Mannheim nach Basel.Wischauer Weg 1998 Wischau in Mähren gelegen, war die kleinste Deutsche Sprachinsel in der ehemaligenTschechoslowakei. Nach dem 2.Weltkrieg kam eine Gruppe von 140 Personen aus Wischau als Vertriebene nach Grötzingen. Die meisten blieben und halfen beim Wiederaufbau ihrer neuen Heimat mit.Wißmannstraße 1937 Hermann von Wißmann, * 4.9.1853 Frankfurt/Oder, † 15.6.1905 Weißenbach/Steiermark, Afrikaforscher, Offizier, Kolonialgouverneur. Er wurde durch sein äußerst brutales Vorgehen gegen Aufständische in Deutsch-Ostafrika bekannt und war damals als "Kolonialheld" eher umstritten. Die Straße wurde 1937 benannt. Sein Handeln wird aus heutiger Sicht verurteilt.Wittenberger Straße 1989 Wittenberg, Stadt in Sachsen-Anhalt.Woerishofferstraße 1990 Friedrich Woerishoffer, * 16.5.1839 Langenselbold/Hanau, † 18.7.1902 Karlsruhe. Nach dem Studium an der Technischen Hochschule Karlsruhe und zwanzigjähriger Tätigkeit bei der Badischen Staatsbahn wurde Woerishoffer 1879 zum ersten staatlichen Fabrikinspektor berufen. In dieser Funktion befasste er sich intensiv mit den Arbeits-, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen der Arbeiter und Arbeiterinnen, entwickelte dabei neue Untersuchungsmethoden und beeinflusste in erheblichem Maße die Sozialgesetzgebung des Deutschen Reiches im Sinne der Betroffenen.Wolfartsweierer Straße 1870 Wolfartsweierer Weg Wolfartsweier, 1261 als Wolvoldeswilere erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1973 Stadtteil von Karlsruhe.Wolfgang-Gaede-Straße 1993 Wolfgang Gaede, *25.5.1878 Lehe bei Bremerhaven, †24.6.1945 München. Gaede war von 1919-1934 Professor für Experimentalphysik an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Während dieser Zeit beschäftigte er sich mit dem Problem ein Hochvakuum zu erzeugen. Seine von ihm entwickelten Gaedschen Vakuumpumpen waren für die Forschung und Entwicklung von großer Bedeutung. Gaede wurde 1934 aus politischen Gründen in den Ruhestand versetzt.Wolfgang-Zeidler-Straße 2006 Wolfgang Zeidler, * 02.09.1924, Hamburg, † 31.12.1987, Meran Jurist und 5. Präsident des BundesverfassungsgerichtsWolfweg 1907 Flurname, der auf den Familiennamen Wolf in Durlach zurückgeht und damit auf ein ehemaliges Besitzverhältnis hinweist.Wormser Straße 1952 Worms, Stadt in Rheinland-Pfalz.Wörthstraße 1870 Die Straße verdankt ihren Namen einer spontanen Entscheidung zur Erinnerung an dieSchlacht bei Woerth sur Sauer im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71.Wotanstraße 1934 Wotan, germanischer Gott.Wutachstraße 1927 Die Wutach entsteht unterhalb von Titisee-Neustadt aus Haslach und Gutach und mündet bei Tiengen in den Hochrhein.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheYYburgweg 1949 Yburg, Ruine bei Neuweier/Baden-Baden.Yorckplatz 1933Yorckstraße 1900 1886 Schwimmschulweg, 1891 Schwimmschulstraße Hans David Ludwig Graf Yorck von Wartenburg, * 26.9.1759 Potsdam, † 4.10.1830 Klein- Oels/Schlesien; preußischer Feldmarschall.Liegenschaftsamt Straßennamen in KarlsruheZZähringerstraße 1809 Querallee Das Gasthaus Zum Zähringer Hof bestand von 1809 bis 1855 an der Ecke Zähringerstraße/Karl-Friedrich-Straße.Zamenhofstraße 1960 Ludwik Lazarus Zamenhof, * 15.12.1859 Bialystok, † 14.4.1917 Warschau, entwickelte die Welthilfssprache Esperanto.Zanderweg 1956 Zander, Fischart.Zedernweg 1976 1950 Buchenweg Zeder, Nadelgehölz.Zehntstraße 1906 18. Jht. Zehntscheuergäßlein Benannt nach der Zehntscheuer in Durlach, die als Teil der ehemaligen markgräflich- badischen Amtskellerei in der Nähe des Gebäudes der heutigen Friedrich-Realschule stand. Die Amtskellerei bestand aus Speicher, Zehntscheuer, Kelter und Hofküferei. Die Zehntscheuer wurde 1696 errichtet, brannte 1743 ab und wurde 1744/45 wieder aufgebaut. 1839 wurde das Gebäude abgebrochen.Zehntwaldstraße 1976 1935 Hermann-Löns-Straße Waldgelände, das der Abgabe von Zehntsteuer unterlag.Zeisigweg 1974 Zeisig, Vogelart.Zentralhof 1953 Der Erschließungshof zwischen Wald-, Herren- und Kaiserstraße erhielt seinen Namen aufgrund seiner zentralen Lage.Zeppelinstraße 1908 Kreisstraße Ferdinand Graf von Zeppelin, * 8.7.1837 Konstanz, † 8.3.1917 Berlin; Luftschiffkonstrukteur.Ziegeleistraße 1968 Hinter der Ziegelhütte Die Ziegelei in Grötzingen, erste Erwähnung 1532 als Ziegelschuwer, war bis 1890 in Betrieb und wurde 1898 abgerissen.Ziegelstraße 1896 Auch diese Straße am Westbahnhof wurde nach einem der dort umgeschlagenen Güter bezeichnet.Zietenstraße 1937 Hans Joachim von Zieten, * 24.5.1699 Wustrau/Neuruppin, † 26.1.1786 Berlin; preußischer Reitergeneral.Zikadenweg 1976 Zeisigweg Zikaden, Insektenart.Zimmerstraße 1895 Hermann Zimmer, * 1.12.1814 Baden-Baden, † 14.11.1893 Karlsruhe. Durch Besuche im Ausland gewann Zimmer umfangreiche Kenntnisse in dem um 1830/1840 entstehenden Eisenbahnwesen. So wurde er 1842 Referent für dieses neue Verkehrssystem, das er in ganz Baden aufbaute und dem er ab 1872 als Generaldirektor der Badischen Eisenbahngesellschaft vorstand.Zipser Straße 1981 Die Zips, eine Landschaft in der Slowakei, wurde im 12. Jahrhundert von Deutschen besiedelt. Diese wurden 1944/45 vertrieben.Zirbenweg 2006 Zirbe, NadelgehölzZirkel 1870 Innerer oder kleiner Zirkel Benannt nach der runden Anlage des Straßenzuges. Die Straße wurde zusammen mit dem äußeren, vorderen oder großen Zirkel (seit 1870 Schloßplatz) in den ersten Jahren der Stadtgründung angelegt. Im äußeren, vorderen oder großen Zirkel befanden sich ursprünglich die staatlichen Ministerien und die Wohnungen des Hofadels, im inneren oder kleinen Zirkel wohnten überwiegend die in den Ministerien beschäftigten Beamten.Zirkelhof 1952 Erschließungshof zwischen Zirkel, Karl-Friedrich-, Kaiser- und Kreuzstraße.Zollstraße 1911 Weist auf eine ehemalige Zollgrenze zwischen Daxlanden und Mühlburg hin. Ein zwischen beiden Orten gelegenes Fischwasser hieß Zoll.Zum Allmend 2001 siehe AllmendstraßeZum Bergle 1972 Steinstraße Benannt nach dem Distrikt Bergle im Stupfericher Wald.Zum Heidenfeld 1974 1963 Rosenweg Flurname Heide. Heide ist unbebautes, mit Wildwuchs bewachsenes Gelände.Zum Sportzentrum 1974 Friedrich-Schiller-Straße, 1972 Wingertstraße Benannt nach dem Sportzentrum und Vereinsheim der Sportgemeinschaft 1896/1912 Karlsruhe-Stupferich e.V.Zum Sportzentrum 1974 Wingertstraße/Friedrich-Schiller-Straße Gemeint sind die Stupfericher Sportanlagen.Zum Wald 1974 Die Straße führt zum Grünwettersbacher Wald.Zunftstraße 1938 18.Jht. Kronengaß, Kronenstraße Zünfte waren ursprünglich freie Vereinigungen von Personen innerhalb einer Stadt, die dasselbe Handwerk oder Gewerbe betrieben, zum Zweck der gegenseitigen Unterstützung. Die ersten Zünfte wurden in Deutschland im 12. Jahrhundert gegründet. Zunftzwang kam erst seit dem 13.Jahrhundert auf. Die Zünfte wurden zu wichtigen Gliedern des städtischen Gemeinwesens. Aus Durlach sind die damals schon erneuerten Zunftordnungen des 16. Jahrhunderts überliefert.Zur Dorfwies 1974 1920 Schulstraße Flurname, der möglicherweise ehemals gemeindeeigenes Gelände bezeichnet oder lediglich die Lage in der Nähe von Grünwettersbach.Zur Gießerei 2003 Der Name weist auf die ehemalige Produktionsstätte der Badischen Maschinenfabrik Durlach hin. Erstmals wurden dort Gießformen maschinell mit Preßformmaschinen hergestellt, wodurch sich später das Gießereimaschinenprogramm zu einem der wichtigsten Produktionszweige der Maschinenfabrik entwickelte.Zur Schmalzwies 1984 Flurname, der auf die Bodenbeschaffenheit (Lößlehm = Schmalz) zurückgeht oder ironisch gemeint ist für lehmigen, rasch austrocknenden Boden.Zur Seeplatte 1981 Verweist auf ein stehendes Wasser. 1452 ein See.Zur Ziegelhütte 1972 Hauptstraße,1966 Palmbacherstraße Weist auf die ehemalige Ziegelhütte in Grünwettersbach hin.Zweibrückener Straße 1972 Bergstraße, Durlacher Straße Die Herren von Zweibrücken besaßen von 1262 bis 1281 den halben Anteil von Hohenwettersbach. An diese Zeit erinnert der Zweibrücker Löwe im Wappen der Gemeinde.Zwergenweg 1952 Zwerge, Märchenfiguren.Zwickauer Straße 1989 Zwickau, Stadt in Sachsen.Zypressenweg 1976 1950 Kastanienweg Zypressen, Nadelgehölz.

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Mühlburg - Streifzüge durch die Ortsgeschichte (PDF)

Mühlburg - Streifzüge durch die OrtsgeschichteMÜHLBURG Streifzüge durch die OrtsgeschichteINFO Verlag · Mühlburg . Streifzüge durch die OrtsgeschichteMÜHLBURG Streifzüge durch die Ortsgeschichte750 Jahre Müh lburg 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Müh lburg 100 Jahre Bürgerverein Mühlburg 100 Jahre Radsportverein Karlsruhe 100 Jahre Bayernverein Weißblau AlmfriedenHrsg. vom Stadtarchiv Karlsruhe durch Ernst Duo Bräunehe in Verbindung mit dem Bürgerverein Miihlburg, dem Bayernverein Weißblau Almfrieden, dem Radsportverein Karlsruhe und der Freiwilligen Feuerwehr Miihlburg•• INFO VERLAG KARLSRUHEHerausgeber Stadt Karlsruhe - StadtarchivErnst Otto BräuncheProduktion INFO Verlagsgesellschaft KarlsruheKäppelestraße 6 . 0-76131 Karlsruhe Postfach 3367 . 0-76019 KarlsruheTelefon (0721) 61 78 88 . Fax (0721) 62 12 38ISDN (0721) 96 13 850 . info-verlag-karlsru he @t-on line.deGesamtgestaltung Thomas LindemannSatz Christoph Morlok Michael NeurohrMitarbeit Constanze Jung Bernd Vi llhauerTitelbild Blick auf die 1942 abgebrochenealte Mühle am Lameyplatz . Foto 1926Repros Li thostudio 75Vorho lzstraße 25a . 76137 KarlsruheDruck rufdruck GmbHIm Husarenlager 13 . 76187 Karlsruhe Ged ru ckt auf 1000/0 chlorfrei gebleichtem Papier.Die Deutsche Bibliothek - CIP-EinheitsaufnahmeMühlburg : Streifzüge durch die Ortsgeschichte ; 750 Jahre Mühlburg ;150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Mühlburg ; 100 Jahre BürgervereinMühlburg ; 100 Jahre Radsportverein Karlsruhe ; 100 Jahre BayernvereinWeißblau Almfrieden I hrsg. vom Stadtarchiv Karlsruhe durch Ernst Otto Bräunehe in Verbindung mit dem Bürgerverein Mühlburg ... -Karlsruhe : INFO Verl., 1998 ISBN 3-88190-227-9Alle Rechte vo rbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ohneGenehmigung des Verlages nicht gestattet.ISBN 3-8B190-227-9OBERBÜRGERMEISTER PROF. DR. GER HARD SE ILERERNST OITO BRÄUNCHEHARALD RINGLERANGELI KA SAUERDANIELA BLANCKTHOMAS MEYERERNST OITO BRÄUNCHEULRIKE DEISTUNGKURT ERNSTERNST OITO BRÄUNCHEHAGEN BLUCK . EUGEN SINGER . HORST WEBERKURT ERNSTKARIN REITZBARBARA HUBER· EMIL REITZ . AUGUST VOGELFRANZ KLEINWÄCHTER . RICHARD DOLDEANGELIKA SAUERERNST OITO BRÄUNCHEKATJA L1NDERInhaltGeleitwort ....................................... ................................................................... 7 Grußworte .......................................................................................................... 8I. 750 Jahre Mühlburg - Stre ifzüge durch die OrtsgeschichteDie Eingemeindung .. ..... ...... ............................................................................. 1 2 Mühlburg im Mittelalter und in der frühen Neuzeit ......................... 1 7 Revolution 1848/ 49 ...... ............... .......................... .......................................... 26 Karl Friedrich Benz (J 844-1929) ................................................................ 31 Mühlburg als Stadtteil .................... ............................................................... 37 Mühlburg im Ersten Weltkrieg und der Weimarer Republik ........... 37 Mühlburg im Dritten Reich ........................................................................... 42 Die städtebauliche Neuordnung in den 50er Jahren ........................ 56 Nachkriegszeit ................................................................................................... 76 Die Kirchen .. .......................................................................................... .............. 90 Die Schulen ... ...... .............................................. ...... .......................................... 100 Die Brauerei Seideneck .................... ...... ...................................................... 108 Die Maschinenfabrik Seneca .......... ........................................... ............... 114 Der Rheinhafen ...................... ...... ......... ........................................ ................. 120 Häuser und Straßen .................................................................................... 12611. Fotodokumentation : Mühlburg gestern und heute ...................................................... 160111. Mühlburger Vereinsgeschichte : Ein Überblick .............. 184IV. 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Mühlburg .................... 198 100 Jahre Bürgerverein Mühlburg .......................................... 230 Mei liewes Mühlburg .................................... ............................................... 244 100 Jahre Radsportgemeinschaft Karlsruhe ................... 250 100 Jahre Bayernverein Weißblau Almfrieden ............. 268V. Mühlburger Vereine ............................................................................ 277Literatur ............................................................................................................ 284 Ortsindex .......................................................................................................... 286 Personenindex ................................................................................................ 290 Bildnachweis ................................ ..................... .............................................. 295Aktuelles Luftbild von Mühlburg. Foto : Horst Pompei.f:\ 1. Januar 1886 wurden Karlsruhe und Mühlburg vereinigt, nachdem die beiden Städte in den Jahren zuvor bereits zügig aufeinander zu gewachsen waren . Mühlburg profi- tierte dabei auch vom Wachstum der aufstreben-den badischen Haupt- und Residenzstadt. Zum ei-nen waren die Gasthäuser der Stadt traditionell einbeliebtes Ausflugsziel der Residenzstädter, zumanderen fanden auch viele Mühlburger in der auf-strebenden Karlsruher Industrie Arbeit.Diese Vereinigung war für beide Partner von Vorteil. Die Mühlburger mußten nun weniger Ab-gaben zah len, Gas- und Wasserpreise fielen, derWert der Liegenschaften stieg. Karlsruhe hatte im Gegenzug in den folgenden Jahren den nötigenRaum für eine weitere Ausdehnung.Heute ist Mühlburg ein voll in das städtische Le-ben integrierter Stadtteil, mit dem Karlsruhe gerne dieses besondere Jubiläumsjahr 1998 fe iert. Mühl-burg kann auf eine mindestens 750jährige Ge-schichte zurückblicken, die Freiwillige Feuerwehr wird 150 Jahre alt, und gleich drei Vereine - derGeleitwortBürgerverein, die Radsportgemeinschaft Karlsru heund der Bayernverein Weißblau Almfrieden - feiernihr 100jähriges Bestehen. Ich freue mich, daß imRahmen des attraktiven und vielseitigen Festpro-gramms auch dieser Bildband erscheinen kann, der zug leich Geschichtsbuch und Vereinschronik ist. Das ehrenamtliche Engagement in den Vereinenund bei der Freiwilligen Feuerwehr für diese Fest-schrift, die große Bereitschaft der Mühlburger und Mühlburgerinnen, dem Stadtarchiv Bilder zur Ver-fügung zu stel len, sowie die professionelle Betreu- ung durch Stadtarchiv und INFO Verlag haben einBuch zustande gebracht, das über das Jubiläums-jahr hinaus auf das Interesse der Alt- und Neu- mühlburger und der ganzen Stadtbevölkerungstoßen wird.PROFESSOR DR . GERHARD SEILEROberbürgermeisterder Stadt KarlsruheoIm vorigen Jahrhundert, genau am 10. März 1848, schlossen sich einige beherzte Männer aus verschiedenen Bevöl keru ngssch ichten zusam- men, um einen geordneten Brandschutz zu organi-sieren. Dieses Jubiläum ist ein Anlaß, all den Män-nern zu gedenken, die vor 150 Jahren diese Freiwil-lige Feuerwehr Mühlburg gegründet und im weite-ren Verlauf geformt haben.All denjenigen Kameradinnen und Kameradensei hier heute mein ganz besonderer Dank ausge-sprochen, ebenso den Abteilu ngskommandanten.Sie alle haben mit ihrem besonderen Einsatz undihrer Kameradschaft es ermög licht, daß wir heute auf 150 Jahre Feuerwehrgeschichte der FreiwilligenFeuerwehr Mühlburg zurücksehen können .Herzlichen Dank auch unseren Familienangehö-rigen für ihre Unterstützung und ihr großes Ver- ständnis, das sie uns für die Erfüllung unserer nichtimmer sehr leichten Aufgaben entgegenbringen. Gerade diese Aufgaben haben sich natürlich imLaufe der Jahre sehr verändert. War es zur damali-gen Zeit nur die Brandbekämpfung, die im Vorder- grund stand, so liegt heute ein sehr großer AnteiloGrußwortim Umweltbereich sowie in der technischen Hilfe- leistung.Eine solide Ausrüstung und die Bereitschaft, sichständig aus- und weiterzubilden, war und ist unsheute noch eine Notwendigkeit, um den techni-schen und fachlichen Aufgaben gerecht zu werden.Diesen heutigen Stand unserer Wehr haben wirdurch das Verständnis und das entgegengebrachteInteresse der Stadtverwaltung erreicht. Ihr gebührtunser besonderer Dank.Möge der gute Geist, der die Wehrleute beseelt,erhalten bleiben, damit die Wehr auch in Zukunftdie anfallenden Aufgaben und Herausforderungen erfüllen kann, getreu dem Wahlspruch der Feuer-wehr: "Gott zur Ehr - dem Nächsten zur Wehr".Allen, die in irgendeiner Form zum Gelingen desJubiläumsfestes beitragen, möchte ich im Namender Wehr meinen Dank aussprechen.JÜ RGEN REiTlEAbt. Kommandant derFreiwilligen Feuerwehr Karlsruhe-MühlburgGuten Morgen, guten Tag, guten Abend, gute Nacht, Ha llo, Servus, Grüß Dich, Bonjour, Salü, Grüezi ... Grußworte, die wir täglich an unsere Mitmenschen senden. Herzlich mit einerfreundschaftlichen Miene, einem Lächeln auf denLippen, gedankenlos, ernst und sach lich oder lei-dend mit heruntergezogenen Lippen.Grußworte - Grüß Dich Mühlburg, Du Sieben-hundertfünfzigjährling, so alt bist Du und doch sojung. Hallo, Du Bürgerverein Müh lburg, Du Einhun-dertjährling, ich grüße Dich und Deine Vorstands-damen und -herren, vor al lem aber Deine Mitglie- der und alle Mühlburgerinnen und Mühlburger, diein Deinen Mauern leben, lieben, arbeiten, feiern, traurig sind oder erschöpft.Guten Morgen allen Kranken, auf daß der Mor-gen Hoffnung bringt und Linderung der Leiden. Grußworte auch diesem Buch, grüß Dich liebesMühlburg, erzähl mir aus Deiner Vergangenheit,sprich zu mir, ohne N, laß Deiner Phantasie freien Lauf und schenk mir gute Gedanken.GrußwortGrußworte - laßt es nicht die letzten sein, laßt uns Grüße senden an unsere Mitmenschen, laßt es nichtdie letzten sein.Guten Morgen liebes Mühlburg!KURT ERNSTErster Vorsitzender desBürgerverei ns Mühlburg 1898 e.v.Mit Freude und Stolz dürfen wir in diesem Jahr 199B unseren 100. Geburtstag fei-ern. Geselligkeit und Freude am Radfah- ren standen Pate bei der Gründung des Vereins vor100 Jahren. Die kulturelle Arbeit, von den Grün- dungsmitgliedern begonnen, wurde von wackeren und einsatzbereiten Männern gemäß unserem Wahlspruch "In Sturmesbraus ziehn wir hinaus" inKameradschaft weitergetragen. Ihnen allen gilt unser Dank.Möge dieser Jubiläumsbildband mit dazu beitra-gen, Interesse und Freude am Radfahren bei Jung und Alt zu wecken, ob für den Leistungssport oder im Breitensport, zur Wahrung der Tradition und zur Sicherung der Zukunft unseres Vereins. Bei allenMitgliedern, Freunden und Gönnern möchte ich mich recht herzlich für Ihre Treue und Unterstüt- zung bedanken.Unserem Verein wünsche ich für die Zukunftalles Gute und eine positive Weiterentwicklung, sowie allen Gästen und Festbesuchern ein paar schöne erlebnisreiche Stunden bei der Radsport- gemeinschaft Karlsruhe "RSG" und Ihren Jubilä-umsveranstaltungen.RÜDIGER ORTNERErster Vorsitzender der Radsportgemeinschaft KarlsruheGrußwortzu unserem 100jährigen Jubiläum sagen wir allen Lesern dieser Jubiläumsschrift ein herz-liches "Grüß Gott". 100 Jahre Vereinsleben, das heißt schon etwas,denn gerade die heutige, von der Hektik, dem ma- teriellen Denken und den Massenmedien geprägte Zeit, braucht Menschen, die Idealismus und Liebe zum althergebrachten Brauchtum mitbringen unddieses pflegen. In der wechselvollen Geschichte unseres Vereinswaren wir stets bemüht, die alten Traditionen zuerhalten, und auch Frohsinn und Humor kamen nicht zu kurz. Mit unserem Wahlspruch "Sitt und Tracht der Alten wollen wir erhalten" wünschen wir allen Lesern dieser Jubiläumsschrift eine anregendeLektüre.KURT URBANErster Vorstand der Bayern- undTrachtenvereinigung Weißblau Almfri eden e. V.Immer wenn in den letzten Jahren ein Kar lsruher Stadtteil ein Jubiläum feiern konnte, hat sich das Stadtarchiv als das Zentrum städtischer Ge- schichtsarbeit durch eine Publikation daran betei- ligt. Sowohl historische Jahrestage als auch Ge-denktage gehören zu den festen Bestandteilen derhistorischen Bildungsarbeit. Mühlburg kann in diesem Jahr nun sogar fünfJubiläen feiern, was das Stadtarchiv veranlaßte, mitder Konzeption des Bildbandes "Müh lburg. Streif-züge durch die Ortsgeschichte" neue Wege zu ge- hen. So ist ein Band entstanden, in dem derSchwerpunkt auf dem Bild liegt. Neben Bildern ausden Beständen des Stadtarchivs, die oft von profes- sionel len Photographen wie z. B. Wilhe lm Krattoder Horst Schlesiger stammen, enthält das Buchauch etliche Amateuraufnahmen, die von Privat-personen nach einem Aufruf über die Presse zur Verfügung gestellt worden sind. Ulrike Deistunghat diese archivisch bearbeitet, so daß nun auch dieBilder, die aus Platzgründen keine Aufnahme fin-den konnten, den an der Ortsgeschichte Mühlburgs Interessierten im Stadtarchiv zur Verfügung stehen.Die Bilder des Buches werden natürlich in denhistorischen Kontext eingebettet entweder als Be- standteil der Textbeiträge oder durch entsprechen-de Erläuterungen. Hier haben professionelle Histo-Vorwortriker und Historikerinnen Hand in Hand mit den Ju- bi läumsvereinen und der Freiwilligen Feuerwehrgearbeitet, die von Mitgliedern geschriebene Text- beiträge zur Verfügung stellten. So ist dieser Bandein gutes Beispiel für Kooperation und Synergieef- fekte zwischen dem Stadtarchiv und den Vereinen.Al len an der Produktion dieses Buches Beteilig-ten möchte ich für die gute Kooperation danken.Die Autoren und Autorinnen haben auch in der hei-ßen Endphase der Buchproduktion schnell und zu-verlässig ihre Beiträge und die Korrekturen abgelie- fert. Kat ja Linder hat das Personenregister erstellt.Der INFO Verlag Karlsruhe und die Druckerei ruf-druck haben unter denkbar knappen Zeitvorgaben die Buchgestaltung und den Druck bewältigt, sodaß diese "Streifzüge durch die Mühlburger Orts-geschichte" pünktlich zum Mühlburger Festtag er-scheinen.DR. ERNST OITO BRÄUNCHELeiter des Stadtarchivs KarlsruheAls diese Aufnahme van Nordwesten gemacht wurde, war Mühlburg noch keine 25 Jahre Stadtteil der badischen Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe. Deutlich zu erkennen sind (van links nach rechts) die Gebäude der Moschinen- fabrik Seneca, die Türme der St.-Peter-und-Paul-Kirche, die Malzfobrik Wimpfheimer und die Karl-Friedrich-Gedächtnis- kirche, die nach ihren alten Turm hat.ERNST ono BRÄUNCHEDie EingemeindungAls Mühlburg zum Jahreswechsel 1885/86 mit derbenachbarten Haupt- und Residenzstadt Karlsruhevereinigt wurde, so ll zu mitternächtlicher Stundeein Festzug mit Fackeln und Musik von Mühlburgnach Karlsruhe geplant gewesen sein. Auf einediesbezügliche Zeitungsmeldung hin hatten sichauch zah lreiche Karlsruher und Karlsruherinnen ander Grenze zwischen Karlsruhe und Mühlburg ver-sammelt, um sich dieses Schauspiel "einer romanti-schen Stadtvermählung" nicht entgehen zu lassen.Sie mußten all erdings unverrichteter Dinge wiedervon dannen ziehen, da sie offens ichtlich einer Zei-tungsente aufgesessen waren. Dennoch wurde dieEingemeindung auch in Mühlburg, und zwar am11 . Januar 1886, mit einem Festm ahl im GasthausZum Hirschen gebührend gefeiert. 1Die Eingemeindung war seit längerem vorberei-tet worden. Ein Ortsbereisungsbericht des Bezirks-amts Karl sruhe sprach sich schon 1883 für eineVereinigung aus, als Karlsruhe mit Mühlburg we-gen Gemarkungsabtretungen verhandelte. DerMühlburger Stadtrat lehnte dies am 19. März 1885zwar ab, schlug aber Verhandlungen über eine Ver-einigung bei der Städte vor. 2 Am 1. Mai 1885 berietder Bürgerausschuß Karlsruhe über die Eingemein-Streifzug durch die Mühlburger Geschichte bis Kriegsende 1945dung, die von der Stadtverwaltung mit einer aus-führ li chen Begründung vorbereitet worden war :"Die Stadtgem ei nde Karlsruhe hat im Verhältnis zuihrer Bevölkerungszahl (über 53.000) eine sehr klei -ne Gemarkung (784 ha 74 a) . Fast nach allen Rich -tungen reichen die Bauquartiere bis zur Grenze undwürden sie vielfach überschreiten, wenn es nicht inAuf diesem Plan aus dem Jahr 1885 ist die Mühlburger Gemarkung zum Zeitpunkt der Eingemeindung eingezeichnet. Im Sommerstrich im Osten der Gemarkung, um die sich die Stodt Karlsruhe schon vor der Eingemeindung bemüht hotte, sind einzelne Brauereigebäude zu erkennen, ebenso der Verlauf der Maxou-Bahn im Süden, an die Mühlburg seit 1862 angeschlossen war.Ja. aß. BlUdtt.G tuatt. 1886. ~ef~nntm~d)unß.~emli ,1I)kb 6donnl eClllo~t, boi ble no4Pt'eribm l5ltoien btf e tGblleill Illn~16Ut8 lolgmbe Slcnntn'.llmbeqlnaen ItfO~ttll: -, , 1 le 61t~ttlae -~n~IPto&e ~it' l<it IiIlmk'IIPtofie, , "- ,, '• tlbrerntal!e.. l!olllt~fltafie, S. • IIbraquctnrilfie • • lUdne, elt4fie," ". '. e410jPtaie • • 8U6Ptaee, ~ • ltollerntafie.. ~btPrafie, "6. • 'Wrlebrl4'Pta&e.. 'lllotrtProi .. "1. • ,e4Ulerflnfie.. \!5ebonPtoie, 8. ber • 1lla:rt~lo~ , •• l!lnbenl>r~.er er~Art ble ,il,urla4er l!oabPtol!e, 10lOdt fle GIIf ltatl.~tr (itlllarfunB liegt , lur beuUI4eren Unterl4dbune bon ber Ut~er Ilat.. ," 'ie llonbPtait 1~lr4en bCIII Illn~16UtBttI~t&ain~of uab ber ral~. ltlt4e In Illn~16Utg ~att ben Slamtn ltGller,Vlae .. ltCltr'ru~e, ben,29. 3anuGr 1886. IZtllbtfllt.", eltne;lt'.Bekanntmachung der Straßenumbenennungen anlößlich der Eingemeindung,den letzten Jahren gelungen wäre, verschiedene Gemarkungserweiterungen herbeizuführen," 3 Da- mit war die erste Eingemeindung nach Karlsruheeinge leitet, sieht man einmal von Klein-Karlsruheab, das 1812 mit der Stadt vereinigt wurde. In denersten 150 Jahren se it der Stadtgründung war die-se f lächenmäßig durch Gemarkungserweiterungen vor allem auf Kosten des herrschaftlichen Grundbe-sitzes noch nicht einma l auf das Doppelte ange- wachsen, obwohl die Bevölkerung seit 1718 aufmehr als das 15fache angestiegen war.Neben der unzureichenden Gemarkungsflächeführte man eine Reihe von Argumenten für diese Eingemeindung ins Feld: "Die Bewohner von Stadt-quartieren auf fremder Gemarkung genießen fast all e Vorteile der Stadt: sie schicken ihre Kinder indie städtischen Schulen, sie benützen die städt i-schen Straßen und Plätze, in ihren Diensten stehen Angehörige der arbeitenden Klassen, die hierwohnen und im Falle der Erwerbsunfähigkeit dieöffentliche Hilfe hier in Anspruch nehmen; siehaben ferner teil an den hiesigen Einrichtungen für Feuerschutz, öffentliche Sicherheit, Gesundheitund Rei nli chke it; sie betreiben vielfach hier ihreGeschäfte, haben hier ihre Kundschaft und sind überhaupt in ihrer wirtschaftlichen Existenz auf dieStadt angewiesen, wogegen aber ihre Steuer- kapita li en anderwärts umlagepflichtig sind." 4 Dar-über hinaus sah man vor allem die Gefahr, daß die Großindustrie aus der zu engen Stadtgemarkungherausdränge, Desha lb hatte Karlsruhe versucht,Müh lburg zur Abtretung der östl ich des Schwimmschulwegs, der heutigen Yorckstraße,gelegenen Gemarkungsteile zu bewegen. Dies hät-te für Mühlburg den Verlust der Steuereinnahmender dort angesiedelten Union-Brauerei, der chemi-schen Fabrik Dr. Schmittborn und der Fabrik elek-trischer Apparate Schwert in Höhe von 6.000 Markbedeutet. 5 Da auch die Karlsruher Stadtverwaltungzugeben mußte, daß eine Veräußerung der ins Augegefaßten Gebiete die "vitalsten Interessen" Mühl-burgs schwer schädigen würde, das ja ebenfalls nurüber eine sehr kleine Gemarkung verfügte, be-schritt man im Jahr 1885 gern den von Mühlburgselbst ins Gespräch gebrachten Weg einer Ein-gemeindung, die zum 1. Januar 1886 vollzogenwurde. Diese war nach der badischen Gemeindeordnungvon 1831 bzw. der Städteordnung von 1874 mög-lich durch die Auflösung einer Gemeinde perLandesgesetz, das nach der Zustimmung derbeteiligten Gemeinden auch problemlos am 12.Dezember 1885 erlassen wurde. Die KarlsruherGemarkung wuchs damit am 1. Januar 1886 um212 ha, von denen der Großteil, nämlich 181 haAcker- und Wiesen waren. Die Einwohnerzahl stiegum 4.106 auf 61.078. Von diesen Einwohnern wur-den 1885 nur 32, also weniger als 1 % der Bevölke-rung als "Arme" durch die Gemeinde unterstützt. 6Nuitsstraße (heute Marktstraße) und aus demMarktplatz der Lindenplatz. Die Mühlburger Land-straße wurde in Kaiserallee umbenannt. 7 Zwei Mit-glieder des Mühlburger Gemeinderats, die dieser inseiner letzten Sitzung am 22. Dezember 1885 be-stimmte, bekamen einen Sitz im Karlsruher Stadt-rat, 9 Mitglieder des Bürgerausschusses wurdenKarlsruher Stadtverordnete. Bürgermeister WilhelmWörner übernahm die Aufgaben eines städtischenRatsschreibers für Mühlburg. Gemeinderechner Bi-schoff wurde in den Ruhestand versetzt.Diese Vereinigung brachte für beide Partner Vor-teile : in Mühlburg konnte die Gemeindeumlage ummehr als die Hälfte gesenkt werden. Das bis dahinübliche Pflastergeld wurde abgeschafft, die Preisefür Gas und Wasser fielen, das Schulgeld wurde er-mäßigt, und die Liegenschaftspreise stiegen. Außer-dem erhielten die Mühlburger die Zusage, daß Ih-nen das sogenannte Gnadenholz, das an die 200 äl-testen Bürger verteilt wurde, weiterhin gewährtwerde. Auch die zwei Wochenmärkte durften wei-terhin stattfinden. Die Freiwillige Feuerwehr konn-te ihr Vermögen behalten und über ihre Sterbe-kasse verfügen . Die Stadt verpflichtete sich zudem,die im Hardtwald gelegene Düngerlagerstätte zuIn Mühlburg mußten nach der Ver-einigung etliche Straßen umbenanntwerden : aus der Bahnhofstraße wurde die Eisenbahnstraße (heute Nuitsstra-ßel. aus der Schloßstraße die Albstraße (heute Teil der Lameystraße), aus derAdlerquerstraße die Kleine Straße(heute Sternstraße), aus der Kaiserstra-ße die Hardtstraße, aus der Friedrich- straße die Marktstraße (heute Sedan-straße), aus der Schillerstraße die";~-~"... .."'~"I verlegen, da diese die westlichen Stadt-teile und auch Mühlburg bei West- oderNordwestwind erheblich mit Geruch be- lästigte. Außerdem wollte sich die StadtKarlsruhe bei der Karlsruhe-Mühlburgerund Durlacher Pferde- und Dampfbahn-gesellschaft für eine Ermäßigung derSonntagsfahrkarte von 15 auf 10 Pfennigeinsetzen. 8, ' :~\., \ Der letzteBürgermeister von Mühlburg,Wilhe/m Wörner.Zwar mußte nun die Karlsruher Ge-meindeumlage geringfügig erhöht wer-Die Pferdebahn fuhr seit September 1877.Mühlburger Marktszene in der Marktstraße.den, dafür war nun - zumindest vorerst - der nöti-ge Raum für die weitere Ausdehnung der Stadt vorhanden. Die bereits durch die Maxaubahn 1862näher zusammengerückten Städte, zwischen denenseit 1877 auch eine Pferdebahn verkehrte, wuchsenin den folgenden Jahren rasch zusammen.Mühlburg im Mittelalterund in der frühen NeuzeitMit Mühlburg war ein Ort eingemeindet worden,der heute auf eine viel längere Geschichte als dieStadt Karlsruhe selbst zurückb licken kann, nämlichauf mindestens 750 Jahre, wenn man die Erster-wähnung in einer Urkunde der Markgrafen von Ba-den aus dem Jahr 1248 als Maßstab nimmt. Mitdieser in "Mulenberc" ausgestellten Urkunde über-trugen die Markgrafen Hermann und Rudolf ihrLehen in Eichstett bei Emmendingen an Hesso vonÜsenberg .9Wie bei nahezu allen mittelalterlichen Erster- wähnungen ist aber davon auszugehen, daß der Ortoder in diesem Fall die Burg älter ist. Das Gebiet umMühlburg war schon in der Römerzeit besiedelt,wie Funde aus dieser Zeit belegen. In einer Urkunde aus dem Jahr 1258 wird die Burg Mulenberc aus-drücklich als "castrum mulenberc" erwähnt. Es han-delte sich um ein sogenanntes Weiherhaus, einturmähnliches Gebäude mit einem doppelten Was- sergraben. 10 Die Vermutung liegt nahe, daß zudiesem Zeitpunkt bereits eine Mühle vorhandenwar, die dem Ort den Namen gab. Die Mühle an der Alb war Bannmühle für die benachbarten DörferBeiertheim, Bulach, Hagsfeld , Knielingen, Neureutund Rintheim, d. h. diese Dörfer durften aus- schließlich in der Mühlburger Mühle mahlen lassen.Die Mühlburg war aber ursprünglich königlicherBesitz, dessen sich die badischen Markgrafen in derZeit des Interregnums, als die Königsmacht darnie-derlag, bemächtigt hatten. Nach dem Ende derstaufischen Regierung mit dem Tod des letzten Stauferkaisers Konrads IV. im Jahr 1254 hatten vie-le kleinere Territorialherren dies genutzt, um sichKönigsgut anzueignen, darunter auch die badi-schen Markgrafen. 1265 wird Markgraf Rudolf von Baden als Besitzer der Burg erwähnt. Als im Jahr1273 das Interregnum mit der Wahl Rudolfs vonHabsburg beendet war, machte sich dieser sogleichan die Rückgewinnung des verlorenen Königsguts und "eroberte, von dem Kriegsg lück begünstigt, diesehr festen Schlösser und Städte Mulenberc, Cre-zingen und Durlach und ganz Schwabenland jen-seits des Rheines, welches dem Markgrafen gehör- te." 11 Mühlburg wurde kurzfristig wieder Reichs-burg, welche die Nichte König Rudolfs, die einender Söhne Markgraf Rudolfs heiratete, als Wittumbekam. 121330 erhielt Markgraf Rudolf IV. nach dem Todeseines Vetters Rudolf Hesso Mühlburg als Reichsle-hen. 13 1372 bekam Markgraf Rudolf VI. die Rhein-zö ll e zu Selz und Mühlberg. 14 Ende des 14. Jahr- hunderts ist ein Hans Cunzmann Amtmann inMühlburg. 15 Diese recht fragmentarischen Infor- mationen belegen, daß die Quellen zur MühlburgerGeschichte im Mittelalter sehr spärlich sind. Daran änderte sich auch in den folgenden Jahrzehnten nichts wesentliches. Erst 1424, als Mühlburg wo-chen lang von feindlichen Truppen der oberrheini -schen Städte Basel, Freiburg, Straßburg u. a. bela-gert wurde und allen Angriffen widerstand, rückte die offensichtlich stark befestigte Burg wieder inden Mittelpunkt. Die Auseinandersetzung des---Die "1 o teste Ansicht von Mühlburg und Umgebung. Plan der oberen und unteren Hordt um 1560.Markgrafen mit den Städten wurde mit der soge-nannten Mühlburger Richtung beigelegt. 1430 wi-derstand die Festung erneut heftigen Angriffen,diesmal des Erzbischofs Raban von Speyer. 16Seit dem 15. Jah rhundert war Mühlburg auchSitz des gleichnamigen Amtes, obwohl es nach wievor kein Dorf, geschweige denn eine Stadt war. "Eslebte hier niemand, der nicht in einer Beziehungzur Festung stand, die zugleich Sitz des Amtmanneswar, der die Rechte des Markgrafen in den umlie- genden Dörfern wahrnahm." 17Näheres erfahren wir aus einem Zinsbuch, dasauf das Jahr 1468 datiert wird. Ihm ist zu entneh-men, daß es zu diesem Zeitpunkt zwei Mühlen gab,eine als "neu errichtet" gekennzeichnete Ölmühleund eine ältere herrschaftseigene Mühl e, von der Mühlburg wohl den Namen hatte. 18 Außerdem gabes noch eine Gastwirtschaft, die ein Jost Klump vonDurlach betrieb. Es wird mit einiger Berechtigungvermutet, daß diese Wirtschaft den Hande lsleutenals Herberge diente, die an dieser Stelle ihren Zoll -eine vom Reich verliehene Einnahmequelle desMarkgrafen - entrichten mußten. Zur Gastwirt- schaft gehörten 110 Morgen Acker- und Wiesfeld. 191516 vergab Markgraf Philipp I. die Mühle an Bal - this Gymsel von Schwäbisch Hall als Erblehen. 1534wird Zimbrecht von Hefen-Ebertstein als Beständergenannt. 1561 kauft Markgraf Karl die Mühle für600 Gulden zurück. Zu diesem Zeitpunkt gab es vermutlich noch eine zwe ite Mühle, denn 1552wurde eine Ordnung über Holzabgaben nach der Erbauung einer Holzmühle erlassen.2oAußerdem wird in den Quellen immer wiedereine "Dubadurn" genannt, offensichtlich ein Tau- benturm, der die Schloßküche mit Eiern und Jung-vögeln versorgte. Ausgrabungen vor dem ErstenAusschnitt aus dem nebenstehenden Plan mit Schloß Mühlburg. Zu erkennen sind auch die Mühle und der Taubenturm.Weltkrieg stützen die Vermutung, daß er im Bereich der heutigen Lameystraße stand. 21 Eine, wenn auchkleine Rolle sp ielte Mühlburg im Bauernkrieg : 1525ließ Markgraf Philipp aufständische Bauern in derBurg einsperren. 22Bei der badischen Landesteilung von 1535 kamMühlburg zur Linie Baden-Pforzheim, später Ba-den-Durlach. Um diese Zeit soll Markgraf Philipp I. das "alte Wasserhaus" zu einem Schloß ausgebauthaben. 23 1542 siegten die kaiserlichen Truppen inder Schlacht bei Mühlburg über die protestanti- schen Fürsten. 24Unter Markgraf Philipp (1527-1533) begann derAusbau der Burg zu einem Schloß. Markgraf Karl (1553-1577) nutzte Mühlburg als Sommerresidenz,Markgraf Ernst Friedrich (1577-1604) soll sie um1600 prächtig eingerichtet haben. 25Nach wie vor war der Ort aber eine von einigenwenigen Gebäuden umgebene Burg, ein kleinerBurgflecken. Während des 30jährigen Krieges sam-melte sich bei Mühlburg zunächst die markgräfli --=..:::... ~- --~~-:-: .. _ ...oben: Rekonstruktion des Mühlburger Schlosses von Dtto Linde aus dem Jahr 1917. Linde arbeitete alle damals verfügbaren Unterlagen ein, darunter auch eine unvollendete Ansicht von Hans Schmalkalder.Taubenturm, Ausschnitt.IJ I.,,, ".'NM'/ h",.. """"""",,,. IIUI"f"N J.,fIW/ll_,..""",,,,,,, ..1' /'~J.~"t,,--/"'-7'" /-J,._r/'Y"~Das Schloß Mühlburg vor der Zerstörung 1689.r1 . ....che Artillerie, die von hier aus in die Schlacht beiWimpfen zog und dort Tillys Truppen unterlag. DieSieger brandschatzten und plünderten daraufhindie Markgrafschaft, darunter auch Mühlburg. 1632hielt Martin Zeiller in seinem "Teutschen Reyss-buch" fest, daß Mühlburg nach der markgräflichenNiederlage "ganz verderbt und verbränt worden". 26Mühle und Gastwirtschaft waren zerstört.1667 erhielt jedoch ein Franz Strauß eine Wirt-schaft, die nun die "Strauß-Wirtschaft" 27 hieß. In11*,"",.",1" -/'--?'*'-n-- ?HI' ,."..,. r#/ 1..,""",..,.diesem Jahr wandten sich die Mühlburger Bürgeran den Landesherren mit der Bitte, ein eigenes Sie-gel führen zu dürfen. Sie erhielten aber nicht dasursprünglich vorgeschlagene Wappen, das in ge-spaltenem Schild vorne den badischen Schrägbal-ken und hinten ein halbes Mühlrad vorgesehenhatte, sondern das bis zur Eingemeindung gültigeWappen. Der Markgraf persönlich hatte den Ent-wurf geändert, ohne daß der Hintergrund dieserEntscheidung bekannt ist.Im Polnischen Erbfolgekrieg (1733-1735) befand sich hier das französischeHauptquartier. Markgraf Friedrich VI. ließ das zerstörte Sch loß wieder aufbau-en und zwar "viel herrlicher, als es je ge-wesen", wie es bei dem Hofprediger Jo-hann Fecht heißt. 28 Architekt war der 1667nach Durlach berufene Augsburger Architek-turtheoretiker Georg Andreas Böckler, der beimWiederaufbau die noch erha ltenen Teile des Sch los-ses integrierte. "Der breit ge lagerte Wohnba u des Schlosses bestand damals aus einem Mitteltrakt, zudessen kleinerem zweiten Obergeschoß umlaufende Pultdächer den Übergang bildeten, einem der östli-chen Hofseite zu vorgesetzten Mittelturm und zwei seitlich in der Längsachse angebauten, sch lichtenFlügeln. Dem Mitteltrakt war auf der westl. Rück-seite eine auf drei Bogen ruhende Terrasse vorgela- gert. Seitlich vom Schloß lagen die Wirtschaftsge- bäude, gegenüber ein Torbau mit Turm" 29, be-schreibt ein Zeitgenosse das Sch loß.Am 20. April 1670 verlieh der Markgraf Mühl-burg Stadtrechte und er ließ die entsprechendenStadtprivil eg ien, die Mühlburg zur Handels- undGewerbestadt werden lassen sollten. 30 Der Frei- heitsbrief wurde ged ruckt und in der Markgraf- schaft sowie in den umliegenden Ländern verbrei - tet. Mühlburg wird als "nächst dem Schloß daselb-sten mit etlich wenig anderen Gebäuden besetztgewesener Ort" bezeichnet, in dem künftig "aller-hand Manufacturen und Gewerbe nutzbarlich getrieben werden könnten". 31 Einfluß auf diesemarkgräfliche Entscheidung dürfte auch die ver-kehrsgünstige Lage Mühlburgs gehabt haben : hierkreuzten sich die Straße von Basel nach Mannheim und die Ost-West-Verbindung Pforzheim-Durlach-Das Mühlburger Wappen : In gespaltenem Schild vorne in Gold ein roter Schräg balken, hinten in Grün ein silbern er Hirschkopf.Knielingen, hier befand sich die Zoll- station zw ischen Baden-Baden und Ba-den-Durlach. Besonders erfo lgreich war der Aufruf wohlnicht. 1678 wohnten gerade einma l zwölf Bürgerund vier Hintersassen in Mühlburg. Diese beantrag- ten am 15. April 1678 die Befreiung von allen Kriegslasten. 32Mühlburgs Aufwärtsentwicklung wurde auchschon bald wieder durch kriegerische Ereignisseunterbrochen: Als französische Truppen während des Pfälzischen Erbfolgekrieges die Dörfer undStädte am Oberrhein plünderten und in Brandsteckten, wurde Mühlburg erneut in Schutt undAsche gelegt. Die 60 Mann Besatzung unter Leut-nant Haas waren nach Durlach abgezogen worden, dessen Zerstörung sie allerdings nicht verhindern konnten. 33 "Das Schloß zu Mühlburg mit allendesselben Gebäuwen und Behausungen sambt demlangen Stall, so zwischen beeden Gräben ge-standen, item das Wäschhaus und anders ist inanno 1689, den 26ten Aug. durch den feindlichen frantzösischen Einfall sambt den Bevestungenvöllig eingeäschert, übern Haufen geworfen und folglich totaliter ruiniret worden" 34 berichtet einZeitgenosse. Mit dem Wiederaufbau der Stadt, nicht aber desSch losses, wurde begonnen. Die Steine des Sch los-ses fande n 171 5 beim Bau des Karlsruher Schlosses Verwendung. Auch die 1689 zerstörte Mühle wur-de nicht wieder aufgebaut. Erst Ende des 18. Jahr-hunderts entstand wieder eine Mühle, die bis 1877in Betrieb war und erst 1942 abgebro-chen wurde. 1699 erneuerte MarkgrafFriedrich Magnus auch die Stadtpriv il e-gien, mit denen er Ansiedlungswilligen,die ein modellmäßiges Haus bauten, u. a.20 Jahre Abgabefreiheit versprach. DieseZusicherungen zogen nun offensichtlicheine Reihe neuer Anwohner an. Zu-nächst kamen fünf jüdische Familien,aber auch ein katholischer BiersiederPrinz Wilhe/m Ludwig von Boden (1732-1788).Die Gründung der neuen Residenz Karls-ruhe warf die Stadt Mühlburg natürlich zurück. Ein Teil der Einwohner zog um,neue Bürger ließen sich kaum noch nie-der. Immerhin bestanden 1732 sechsWirtschaften, 1741 waren es schon 41bei 685 Einwohnern, was für den klei-nen Ort ein ähnliches Überangebot anWirtshäusern bedeutete wie für das be-und etli che Waldenser wurden genannt. Schon zudieser Zeit gab es eine Reihe von Wirtschaften . Inden Einwohnerverzeichnissen von 1688 bis 1719werden ein Hirsch-, Strauß-, Löwen-, Schwanen-,Blumen- und ein Ochsenwirt genannt. Daß es nichtimmer ordnungsgemäß in diesen Wirtschaftenzugegangen sein mag, belegt die Notwendig-keit, daß wegen der "Nichteinhaltung der Feier-abendstunde" die Ortspolizei des öfteren eingreifenmußte, was "die zeitweise Schließung von Wirt-schaften zur Folge gehabt und so lches vorbildlicheWirkung" gezeigt habe. 35 1709 waren in Mühlburg44 Bürger, 10 Hintersassen und 17 Juden ansässig. 36Kurz vor der Gründung von Karlsruhe hatte Mühl-burg 521 Einwohner, von denen nahezu zwei Drit-tel Protestanten waren - zum Vergleich: in Du rlach lebten 1709 2.826 Einwohner. 37 Zu diesen 52 1nachbarte Karlsruhe. 39 Im Jahr 1815 be-richtete der erste Karlsruher Stadtchronist TheodorHartleben, daß die Bewohner der Residenz am Wo-chenende "fleißig" die "gut eingerichteten Gasthö-fe" der Nachbarstadt besuchten. 40Von ein iger Bedeutung für Mühlburg war derEntschluß des badischen Prinzen Wilhelm Ludwig,auf Mühlburger Gelände für seine bürgerliche Ehe-frau ein Freigut zu erwerben, das die Vorausset-zung dafür war, daß sie zur Freifrau von Seideneckgeadelt werden konnte. 1769 entstand eine Krapp-fabrik, ein Jahr später eine Brauerei, die bald denKundenstamm der ehema ligen Brauerei Gottesaueübernahm.41 Die Seidenecks kauften in den folgen-den Jahren einen Großteil der Mühlburger Gemar-kung und wurden zum größten Grundbesitzer. Be-reits 1765 war von einem Straßburger Kaufmanneine Segeltuchfabrik gegründet worden. Besser zäh lten 200 Eheleute, 7 Witwer, 19 Wit-wen, 17 Knechte, 7 Lehrjungen, 44Mägde, 64 Schulkinder und 76 kleinere Kinder. Bürgermeister war zu dieser ZeitPhilipp Ludwig Hetz. Zu den Bürgerngehörten u. a. Hans Georg Dhollt, HansBernet Ermel, Hans Jakob Nagel, StefanNill, Hans Jerg Schlotterbeck, LudwigSutter und Johann Werner.38 Christine schortmonn, Freifrau von Seiden eck.ging es der Stadt allerdings erst zu Be-ginn des 19. Jahrhunderts, als die wachsende Residenz Karlsruhe auch fürMühlburg einen Aufschwung brachte.Viele der Mühlburger Handwerker undTaglöhner fanden dort Arbeit. 1814zäh lte Mühlburg 714 Einwohner, besaßeine Schule, seit 1719 eine Kirche und96 Wohn - und 43 Nebengebäude.42Dieser Plan zeigt Mühlburg und Umgebung um das Jahr 1700.Postkarte mit dem Seldeneck'schen Schlößchen,einem der öltesten Mühlburger Ge- böude, dos 1965 abgerissen wurde.Blick auf Mühlburg um 1830, Lithographie van Velten.Eine Mühlburger Biertischgesell- schaft im Gast- haus "Zum Hirschen", 1856.Die Berufe verteilten sich folgendermaßen: je 1Bierwirt, Brauer, Brauereibesitzer, Chirurg, Kaffee- fabrikant, Dreher, Wagner, Kaminfeger, Müller, Hut-macher, Seifensieder, Färber, Strumpfstricker, je 2 Zimmerleute, Hufschmiede, Schlosser, je 3 Nagel -schmiede, Seiler, Schreiner, je 4 Krämer, Maurer,Bäcker, je 5 Metzger, Schneider, 7 Schuhmacher, 8 Schildwirte, 18 Leinen- und Bildweber. 43Zu den Wirten gehörte auch jener, der den russi-schen Zaren veranlaßt haben soll, seine Reise vonRastatt nach Karlsruhe im November 1818 kurz zuunterbrechen. Der Mühlburger Wirt hatte sein Hausfestlich geschmückt und mit der Aufschrift verse-hen "Es lebe Zar Alexander! Er ist unser bester Ver-wandter!" Der darüber amüsierte Zar ließ anhaltenund dankte seinem Verehrer, der ihm auf diese Wei-se seine Anerkennung dafür aussprechen wollte,daß er sich für das noch junge Großherzogtum Ba- den eingesetzt hatte. 44Um 1800 bauten die Karlsruher KaufleuteGriesbach - der spätere erste Karlsruher Ober-bürgermeister - und Reuther eine Tabakmühle an der Mühlburger Brücke. Im Laufe des 19. Jahrhun- derts folgten weitere gewerbliche und industrielleGrÜndungen. 451843 zählt "das kleine, aber freundliche Städt- chen Mühlburg ... in seinen 160 Häusern 1500 Ein- wohner", wie Eugen Huhn in dem Stadtführer "Karlsruhe und seine Umgebungen" festhält. 46Huhn schreibt weiter, daß Mühlburg nicht zu denvermögenden Gemeinden gehört: "Seine Bewohnersind auf wenige Gewerbe und Ackerbau be-schränkt; der Nähe von Karlsruhe wegen, von woman durch stets bereitstehende Fiaker zu jeder Zeit um wenige Kreuzer hierher fahren kann, gibt eshier aber mehrere viel besuchte Wirtshäuser. Mühl-burg hat eine Krappfabrik und eine Fischbeinfabrik, von welchen die letztere erst in jüngster Zeit ange- legt wurde, ebenso eine Mühle und ein Schlößchen,das den Freiherren von Seideneck gehört, die hier sehr begütert sind." 47Revolution 1848/49Über die Ereignisse in Mühlburg während der Revo- lution 1848/49 ist bislang nur sehr wenig bekannt.Am 21 . März 1848 beriet eine Gemeindeversamm- lung zwar über die Einrichtung einer Bürgerwehr,beschloß aber mit der Gründung zu warten, bis dasentsprechende Gesetz erlassen sei .48 Knapp vier Monate später, am 12. Juli beriet man über die An- schaffung von Gewehren, was auf die Existenz ei-ner Bürgerwehr schließen läßt. 49 Unter der Leitungdes Pfarrers Dr. Konrad Friedrich Emil Otto bestandauch ein Volksverein. Dieser Pfarrer Otto war ganzoffensichtlich auch die Ga llionsfigur der Revoluti -on in Mühlburg. Ein amtlicher Bericht bezeichnetihn deshalb als "Wühler". Im eigentlichen Revoluti -onsjahr 1849 wird er als Obmann und Präsident desDeutschen Vereins und als Verfasser eines Flugblat-tes an die Wähler vom 28. Mai aufgeführt, das zurUnterstützung der Revolution aufforderte. Ob erauch für den folgenden Beschluß des Gemeinderatsverantwortlich war, kann aber nur vermutet wer- den. Im Protokoll heißt es: "Geschehen Mühlburg,den 24. Februar 1849 vor dem Gemeinderath.Die Neuzeit als Feindin alles alten Zopfwesenserforderte es dringend, daß aller Unterschied derpolitischen Gemeindemitglieder aufhört. Der zeiti-ge Gemeinderath verzichtet deshalb auf die bisherin der Kirche gehabten Plätze und überläßt solche den Mitgliedern des Kirchengemeinderaths zur be-Pfälzische Revalutianstruppen, hier beim Übergang über den Rhein bei Knie/ingen, ziehen auf ihrem Weg in die Stadt Karlsruhe auch durch Mühlburg.liebigen Verfügung . Nachricht hiervon dem Vor-stande des Kirchengemeinderaths dahier." Wenigspäter, am 8. März 1849 ist festgehalten: "Die Er-richtung einer Bürgerwehr betreffend und Schrei-ben des Vorstandes des Deutschen Vereins an denGemeinderath in obigem Betreff.1. Solle in Mühlburg eine Bürgerwehr errichtetwerden oder nicht?Antwort : Sämtlich einverstanden, und zwar aufdem Grund des Bürgerwehrgesetzes.2. Solle eine Commission, wie sie die Eingabe desVorstandes des Deutschen Vereins vorschlägt, er-richtet werden?Antwort : Ja, und zwar 3 Mitglieder vom Deut-schen Verein und 2 Mitglieder von der Feuerwehr,welche beide nur berathende Stimmen haben undden Sitzungen des Gemeinderaths in Bürgerwehr-angelegenheiten beizuwohnen haben.3. Anerbieten des Deutschen Vereins die An-schaffung der Gewehre betreffend, so wie die Auf-bringung der nöthigen Geldmittel hierzu.Antwort: Das Anerbieten wird mit Dank ange-Die älteste Ansicht des Mühlburger Rathauses aus dem Jahr 1864, Aquarell van B. Pfeifer.nommen und ist der Stadt seiner Zeit, soweit esdiese betrifft, Vortrag zu erstatten.Beschluß: Vorstehende Vorschläge werden vomGemeinderath genehmigt und sind unverzüglich Anstalten zu treffen, um die gewählte Commissionsog leich zur Berathung zu veranlassen."Es bestand also ein Deutscher Verein, eine Feuer-wehr und eine Bürgerwehr in Mühlburg währendder Revolution. Pfarrer Otto wird auch mehrfach inUntersuchungsakten anderer Mühlburger Revolu- tionäre z. B. von Christian Bauer, Thomas Lahr undKarl Maag genannt, wo vermerkt ist, daß diese vondem revolutionären Pfarrer eine Flinte bekommen hätten. Otto mußte für seine Überzeugung und sein Eintreten für die Demokratie büßen. Am 4. Juli1849 wurde er verhaftet und wegen seiner Beteili-gung an der Revolution "mit einem gedruckten Aufruf, Majestätsbeleidigung, Aufforderung zur Beteiligung am Aufruhr und eifrigen Förderung der Bewaffnung der Volkswehr" 50 angeklagt. Als er sichweigerte, auszuwandern, verurteilte man ihn am 27. Mai 1850 zu zwei Monaten peinlicher und sechsWochen bürgerlicher Gefängnisstrafe. Die Strafehat er offensichtlich nicht abbüßen müssen, da erim Berufungsverfahren "klagfrei" gestellt wurde,d.h., daß er außer den bereits abgegoltenen Strafenkeine weiteren mehr aufer legt bekam. 1851 fo lgte seine Entlassung aus dem Kirchendienst. 51 Seinweiteres Schicksal ist nicht bekannt, 1857 befander sich nicht mehr im Landamtsbezirk Karlsruhe.Der zweite Mühlburger Revolutionär, der nochlange unter den Folgen seines mutigen Engage-ments für demokratische Rechte zu leiden hatte,war der Fabrikant August Friedrich Deimling, derebenfa lls zum Vorstand des Deutschen Vereins ge-hörte. Da er mehrere Männer zum Ausrücken an dieKnielinger Rheinbrücke und zum Bau von Schanzenveranlaßt haben so llte, wurde sein Vermögenbeschlagnahmt. Nach Aberkennung des Staats-bürgerrechts wurde er zusätzlich am 12. August1850 noch zu vier Jahren Zuchthaus in Abwesen- heit verurtei lt. Offensichtlich war es ihm gelungen, zunächst ins Elsaß, dann in die Schweiz zu fliehen. Nach seiner Begnadigung im Jahr 1857 führte seinWeg nicht nach Mühlburg zurück. Möglicherweiseist er aber identisch mit dem Rentier August Deim- ling, der 1859 erstma ls im Karlsruher Adreßbuch inder Stefanienstraße genannt ist.Dem Vorstand des Deutschen Vereins gehörten auch die Gemeinderäte Gottlieb Ankhelen, Kauf- mann, der Hutmacher Johann Kohler, der Haupt- lehrer Christian Stolz und Karl Zimmermann an, die1849 alle suspendiert wurden. Da zudem der Arztdes Ortes Dr. Theodor Wagner als Schriftführer desDeutschen Vereins fungierte und als Mitglied der Wahlversammlung zur Vorbereitung der Wahl zurVerfassunggebenden Badischen Versammlung auf- trat, kann man sch li eßen, daß ein nennenswerterTeil der Mühlburger Führungsschicht im Sinne derRevolution tätig war. Insgesamt 39 in Mühlburgwohn hafte Personen fielen den Behörden wegenrevolutionärer Aktivitäten auf. Darunter waren zwar einige Personen nur dadurch auffällig gewor-den, daß sie Abonnenten des "Volksführers" warenwie der Lehrer Weber oder der Hirschwirt Schmit,es befanden sich aber auch Mitglieder der deutsch- polnischen Legion wie der Maurer Daniel Schmidtoder der ungarischen Legion wie der Bäcker JohannDörrfuß darunter.Nach der Niederschlagung der Revolution durch preußische und Bundestruppen mußten die Mühl- burger wie alle anderen badischen Gemeinden zurBestreitung der Kriegskosten und zur Versorgungder Besatzungstruppen beitragen. Doch befand sich das Mühlburger "Arrestlokal" in einem schlechten baulichen Zustand, so daß drei "liederliche Weibs-bilder", die der Mühlburger Polizeidiener Deck imAugust verhaftet und in Arrest gebracht hatte, flie- hen konnten. Die Stadt sollte deshalb bessere Ar-restlokale in dem ehemaligen Brauereigebäude derRitterwirtschaft bauen, das sie kurz zuvor gekauft hatte. Am 20. August 1849 teilte man dem Land-amt mit, daß das alte Arrestlokal wiederhergestelltsei: "Es wird seit dem 26. v. M. durch die preußischeEinquartierung benutzt, in dem immerwährend 3 und 4 Arrestanten sich darin befinden. Die Herstel-lung zweier Arrestlokale in dem neuen Schulhause würde einen Aufwand von wenigsten 50 fl [Gul-den] verursachen, und wir sind in dieser bedräng-ten Zeit und durch die starke Einquartierung so wie von Lieferungen von Lebensmitteln & Fourage ineine Schuldenlast von fl ca. 1500 gerathen. Wirsind daher außerstande der Landamtl. Aufforde- rung zu genügen." Der Bau der Arrestlokale blieb Mühlburg zwar erspart, dennoch war man am 6.Oktober 1849 gezwungen, eine Kriegskostenumla-ge zu erheben.Zu diesem Zeitpunkt war das neue Rathaus be-reits erbaut, das bis 1886 als Sitz der Mühlburger Gemeindeverwaltung diente. In einer Festschrift,die an läßlich der 34. Versammlung deutscher Na- turforscher und Ärzte in Karlsruhe im Jahr 1858 er- schien, pries dessen Verfasser Mühlburg als "offe-Progromm zur Feier des Sieges und Friedensfestes am 11. März 1871.Das Kriegerdenkmal auf dem Lindenplatz kurz nach der Errichtung im Jahr 1887.nes, freundliches Städtchen" mit rund 280 meistevangelischen Familien, "einer Pfarrkirche, einemSchlößchen nebst großer Brauerei der Herren vonSeideneck, einer bedeutenden Stärkefabrik undmehreren guten Wirtshäusern mit Gärten." 52 Als nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 das Deutsche Reich gegründet wurde, stieß diesauch in Mühlburg auf eine lebhafte positive Reso-nanz. Am 11. März 1871 fand wie in den meistendeutschen Orten eine Feier des Sieges und ein Frie-densfest statt. Ein Kriegerdenkma l für die 1870/71 gefallenen Mühlburger entstand erst mehr als 15Jahre später auf dem Lindenplatz vor der Karl- Friedrich-Gedächtniskirche. Es war noch von derStadt Mühlburg geplant worden, wurde aber erstnach der Eingemeindung am 18. September 1887 feierlich eingeweiht. Im Gegensatz zu den Gebäu-den am Lind enplatz erlitt es 1944 keine größerenSchäden. Wegen Umgestaltungen des Lindenplat-zes mußte es zweima l versetzt werden. Heute ge- denkt es "UNSEREN GEFALLENEN AUS BEI DEN WELTKRIEGEN".In den folgenden Jahren wuchs Mühlburg imZuge der beginnenden Industrialisierung kontinu- ierlich. Die Bevölkerung fand nun in der benach- barten Residenz in den dort entstehenden Indu- striebetr ieben Arbeit. Seit 1870 bezog man auchaus Karlsruhe vom dortigen Gaswerk das Gas. An Fabriken gab es in Mühlburg selbst zur Zeit derEingemeindung außer der Seldeneck'schen Braue-rei nur die Badische Kartoffelmehlfabrik Wahl &eie in der Fabrikstraße, die Malzfabrik LeopoldEypper in der Falterstraße, heute Stösserstraße unddie Glacelederfabrik Mühlburg vorm. R. Ellstätterin der Hardtstraße. Seit 1862 war Mühlburg auch an den Eisenbahnverkehr angeschlossen. Die Max-aubahn hielt an dem Bahnhof beim Fliederplatz,der heute als Jugendtreffpunkt dient. In dessen un- mittelbarer Nachbarschaft siedelte sich kurz nachder Eingemeindung auch die Eisengießerei Senecaan. Noch kurz vor dem Verlust ihrer Selbständigkeitehrte die Stadt mit dem Medizinalrat TheodorWagner einen verdienten Bürger mit einem Ehren-pokal, der 50 Jahre als Arzt in Mühlburg praktiziert hatte. Der 1812 geborene Wagner ließ sich nacherfolgreichem Studium an den Universitäten Frei - burg und Heidelberg mit 22 Jahren in MühlburgEhrenpokal der Stadt Mühlburg für Medizinalrat Wagner, 1885.nieder, wo er bald zu den Honoratioren des Ortesgehörte. Wagner gründete zahlreiche land-wirtschaftliche Vereine in Karlsruhe und Umge-bung, den Geflügelzuchtverein sowie den ärztlichenVerein und zählte zu den Mitbegründern des Karls-ruher Tiergartens. Für seine Verdienste ehrte ihnEin anderer großer Sohn Mühlburgs, von dem mansagt, er gehöre zu den Personen, welche die Weltauf Räder gestellt haben, hatte zu diesem Zeitpunktseinen Heimatort bereits lange verlassen.Karl Friedrich Benz (1844 - 1929)Karl Friedrich Benz wurde am 25. November 1844in Mühlburg geboren, wobei nicht zu ermitte ln ist,in welchem Haus. Vermutet wird, daß es sich in derHardtstraße befand. Die Vorfahren von Karl Benzwaren Dorfschmiede in Pfaffenrot. Sein Vater ver-lies das Dorf und wurde Mechaniker bzw. Werkfüh-rer in einer Zuckerfabrik in Grötzingen, wechselteaber schon bald als Lokomotivführer zur ersten ba-dischen Eisenbahn.Nach dem Willen seiner Mutter, die nach demfrühen Tod des Vaters den Lebensunterhalt derFamilie verdienen mußte, so ll te Karl Benz Beamterwerden und besuchte deshalb das KarlsruherGymnasium. Dort waren Physik und Chemie seineLieblingsfächer. Darüber hinaus bewies erhandwerkliches Geschick und eignete sich mecha-nische Kenntnisse an, dank derer er u. a. Uhren re-parieren konnte. Mit 17 Jahren besuchte er das Po-lytechnikum in Kar lsruhe mit dem Ziel, Ingenieur zuwerden; der Schü ler von FerdinandRedtenbacher und Franz Grashof verrietüber die wissenschaftliche Arbeit hinausauch eine große Neigung zur prakti-schen Arbeit, die ihn oft an die Werk-bank führte.nicht nur seine Heimatstadt, sondernauch der Großherzog durch die Verlei -hung des Titels Medizinalrat und des Ritterkreuzes I. Klasse des Zähringer Lö- wen . Als er im Februar 1894 verstarb, fand die Beisetzung unter starker An-teilnahme der Mühlburger Bevölkerungund mit Beteiligung von Delegationen mehrerer Vereine und der Freiwilligen Feuerwehr statt. 53Medizinalrat Th eodor Wagn er(1 812- 1894).Bei der traditionsreichen Maschinen-baugesellschaft Karlsruhe in der Süd-weststadt, die 1904 nicht weit von sei-nem Geburtsort ihren Standort im Ge-~nt\ 1 ca. -nu.t i~~ gute ~d.,Sttt'Karl Benz mit seinem Dreirodwagen aus dem Jahr 1886.wann Oberfeld finden sollte, fand er nach dem Stu-dium die erste Anstellung. In diesem Werk hat Benznach Beendigung seines Studiums 1864 bis 1867"als Arbeiter an Schraubstock und Drehbank ge-standen", um noch einmal "ganz unten bei denGrundlagen anzufangen." Später erinnerte er sich :"Der Dienst war hart, Sommer wie Winter von mor-gens 6 bis abends 7 Uhr, nur mit einer Stunde Mit-tagspause. Hier lernte ich, wenn ich zwölf Stundenlang im Halbdunkel der damals noch mangelhaftbeleuchteten Fabrikräume gebohrt und gefeilt hat-te, das Wort 'Lehrjahre sind keine Herrenjahre' vonseiner strengsten Seite kennen." Mit dem Ende se i-ner Tätigkeit bei der Karlsruher Maschinenbauge-sellschaft verließ Benz Karlsruhe.1871 gründete er mit dem Mechaniker AugustRitter die erste eigene mechanische Werkstätte"Karl Benz und August Ritter" in Mannheim, die erim folgenden Jahr allein übernahm. Drei Jahre spä-ter begann er mit der Arbeit an einem Zwei-taktmotor, 1884 arbeitete er auch an Viertakt-motoren . Mit dem Benz- Patent von 1886, einemDreiradwagen, gelang ihm die Konstruktion, die ihnzu den bahnbrechenden Erfindern der Automobil -technik gehören läßt. Am 4. April 1929 verstarbKarl Benz, nachdem er noch kurz zuvor seinen 84.Geburtstag begehen konnte.Karl Benz gelangen seine Erfindungen zwarnicht mehr in Mühlburg oder Karlsruh e. Sein Namebleibt aber mit der Stadt verbunden, in der er ge-boren wurde. Im Stadtteil Mühlburg brachte derdortige Bürgerverein am 17. April 1933 am ehema-ligen Rath aus eine Gedenktafel an, am 23. Juni1935 wurde ei n Denkmal an der Kriegsstraße er-richtet, dessen Oberteil im Zweiten Weltkrieg ein-geschmolzen wurde. Erst am 26. April 1958 bauteman das Denkmal mit einer neuen Büste von demBildhauer Carl Egler wieder auf. Im Zuge des Um-baus der Kriegsstraße 1963 wurde es schließlich anseinen heutigen Standort an die Beiertheimer Alleeverlegt. Heute erinnert auch die am 10. Juli 1971eingeweihte Carl-Benz- Halle an diesen bedeuten-den Mühlburger.Karl Benz (1844- 1929).BERUFSBEVÖLKERUNG IM STADTBEZIRK MÜHLBURG 1895 54Berufsabteilung Gesamtzahl der berufausübenden PersonenMänner Frauen zusammenA. Landwirtschaft, Gärtnerei, Tier- zucht, Forstwirtschaft und Fischerei ......................................... 118 ..................... 102 ................ 220 ........ 4,6%B. Bergbau und Hüttenwesen, Industrieund Bauwesen .................................................................................. 972 ..................... 215 .............. 1187 ...... 70,1 0/0C. Handel und Verkehr .................................................................. 136 ..................... 106 ................ 242 ...... 11,40/0D. Häusliche Dienste (einschI. persönl.Bedienung, auch Lohnarbeit wechs. Art) ............................... .. ... 8 ........................ 16 .................. 24 ........ 1,4%E. Militär-, Hof-, bürgerlicher undkirchlicher Dienst, freie Berufsarten ........................................... 56 ........................ 19 .................. 75 ........ 4,0%F. Ohne Beruf und Berufsangabe ............................................... .. 42 .................. ...... 98 ................ 140 ........ 8,5%Summe ............................................................................................ 1332 ................... .. 556 ............. 1888 ...... 100%BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN MÜHLBURG 1714 BIS 1998Jahr Bevölkerung Jahr Bevölkerung Jahr Bevölkerung1714 .......................... 521 1895 ...................... 4.486 1946 .................... 14.1341741 .......................... 685 1900 ................... ... 5.103 1950 ................. ... 16.1941814 ............ .. .... .. ...... 714 1905 ...................... 7.214 1956 .................... 24.7481843 .................. .. .. 1.500 1910 .................... 11 .304 1960 .................... 28.1831871 ...................... 2.605 1916 .... ................ 15.508 1970 ....... .. ........... 19.2561875 ...................... 2.882 1919 ................ .. .. 13.826 1980 .................... 16.3631880 ...................... 3.520 1925 .................... 15.806 1990 .................... 16.3951885 ...................... 4 .110 1933 .................... 15.905 1997 .................... 15.7131890 ...................... 4.127 1939 .................... 15.248Mühlburger Hochzeitsgesellschoft, Foto 1897.Mühlburg als StadtteilZum Zeitpunkt der Eingemeindung war die Bevöl -kerung Mühlburgs seit 1843 um mehr als das zwei-einha lbfache angewachsen und betrug nun 4.110(siehe Tabelle "Bevölkerungsentwicklung") . Nachder Vereinigung mit der Stadt Karlsruhe wuchs de- ren neuer Stadtteil Mühlburg kontinuierlich weiterund erreichte im Ersten Weltkrieg 1916 den vorläu-figen Höhepunkt mit 15.508 Einwohnern. Die be-reits vor der Eingemeindung begonnene Entwick-lung zu einem Industrievorort wurde fortgesetzt.Deshalb überrascht es nicht, daß 1895 in der Mühl-burger Bevölkerung die in der Industr ie tätigen Ar-beiter eine deutliche Mehrheit hatten, wie die obe-re Tabelle auf S. 34 zeigt.Einige der Arbeiter hatten eine Nebenerwerbs-landwirtschaft. Daneben gab es auch noch haupt-berufliche Landwirte, deren Anteil bei immerhinnoch 4,6 % lag.Die Dominanz der Arbeiterschaft spiegelt sich auch bei den Ergebnissen der Reichstagswahlen wi-der. 1890, nach dem Fall des Sozialistengesetzes,war Mühlburg nur knapp nach der Oststadt derstimmstärkste Bezirk der SPD. Die SPD erhielt 51,6%, die Nationalliberale Partei 28,3 % und die links-liberale Freisinnige Partei 20,1 % der Stimmen. DasZentrum trat bei dieser Wahl nicht an, da ei ne Kan-Am 18. Oktober 1899 wurde das Waisenhaus in der Stösserstraße 17 durch Großherzogin Luise eingeweiht. In ihm konnten 100 Kinder aufgenommen werden. Heute befindet sich die Firma Kondima in dem Haus.Bahnbedienstete vor dem Bahnhafsgebäude am Fliederplatz. Mühlburg war seit 1862 Station an der Maxaubahn, heute ist dort ein Jugendtreff. Foto um 1900.Eröffnung der Autobuslinie Mühlburg-Daxlanden am 30. Dezember 1911, Blick auf die Ecke Hardt-/Rheinstroße.didatur in dem bis dahin nationalliberal dominier-ten Karlsruhe wenig Aussicht auf Erfolg gehabthätte. Mühlburg zählte im Kaiserreich und in derWeimarer Republik zu den Karlsruher SPD-Hoch-burgen.Mühlburg wuchs kontinuierlich weiter und er-hielt auch weitere Verbesserungen seiner Infra-struktur. So wurde es 1898 an die Karlsruher Kana-lisation angeschlossen. 55 Im Jahr 1903 weihte dieGroßherzogin persönlich das neue Waisenhaus ander Stösserstraße ein, 1908/09 baute die Stadt nachPlänen von Wilhelm Strieder das neue Schulhausan der Hardtstraße.In den Jahren 1901 bis 1904 entstanden aufdem Mühlburger Gewann Oberfeld, das die Stadtzunächst von den Seidenecks erwerben mußte, dieneuen Fabrikgebäude der Maschinenbaugesell-schaft, die 1841 noch als Maschinenfabrik Keßlerund Martiensen die erste badische Lokomotive "Ba-denia" produziert hatte. Mit der renommierten Fir-ma zog einer der großen Karlsruher Arbeitgeber von seinem ursprünglichen Standort südlich derKriegsstraße an der Beiertheimer Allee gegenüberdem Stadtgarten nach Mühlburg um.Mit dem Nachbarort Daxlanden wurde Mühlburgam 30. Dezember 1911 durch eine neue Autobusli-nie verbunden .Mühlburg im Ersten Weltkriegund in der Weimarer RepublikAls am 1. August 1914 mit dem deutschen Mobil - machungsbefehl der Erste Weltkrieg begann, wur-de dies auch in Mühlburg begeistert begrüßt. Übervier Jahre später hatte der Krieg, an dessen Aus-bruch das Wilhelminische Deutsche Reich ganz ent-scheidenden Anteil besaß, letztlich 5.510 Karlsru-hern das Leben gekostet, davon 37 freiwillige Kran-kenpfleger und -pflegerinnen, die an der Front ge-storben waren, und 149 Fliegeropfer, die Luftan-griffen auf Karlsruhe zum Opfer gefallen waren. 56Rasch mußte sich die Bevölkerung auf dieKriegsverhältnisse einstellen. Frauen übernahmenbald Arbeiten, die zuvor den Männern vorbehaltenwaren, da diese nun zum Militär eingezogen waren,z. B. als Straßenbahnschaffnerinnen und -fahrerin-nen, aber auch in der Kriegsgüter produzierendenIndustrie. Bald traten auch Versorgungsproblemeauf. Die Stadtverwaltung versuchte, diese durch re-gulierende Eingriffe zu steuern und übernahm dieLebensm ittelvertei I ung über Lebensm ittel ma rken.In Mühlburg wurde die Turnhalle der Hardtschulefür die Kriegsspeisung genutzt. Lebensmittel kamenmit von Pferden gezogenen Transportwagen odermit Güterwagen auf den Straßenbahnschienen inden Stadtteil. An der Maxaubahn entlang wurdenKartoffelmieten angelegt, beim Bahnhof fand re-gelmäßig der Verkauf von Gemüse statt. Vor allemder "Kohlrüben winter" 1916/17, als die Lebensmit-telknappheit katastrophale Ausmaße annahm, trafdie Bevölkerung hart.Karlsruhe war als grenznahe Stadt bereits in die-sem Krieg das Ziel feindlicher Luftangriffe. Vor al-lem der erste große Angriff zwei Tage vor dem 200. Jahrestag der Stadtgründung am 15. Juni 1915, der29 Todesopfer und 58 Verletzte forderte und dernoch folgenschwerere am Fronleichnamstag 1916,als 120 Menschen, darunter 71 Kinder, ums Lebenkamen und 169 verletzt wurden, blieben den Men-schen nachhaltig in Erinnerung . Mühlburg wurdetrotz der Nähe des Rheinhafens allerdings weitge-hend verschont. Am 31. Mai 1918 ging ein abge-Krautverkauf am alten Bahnhaf in Mühlburg im Oktaber 1915.Kinder stehen Schlange bei der Kriegsspeisung in der Mühlburger Turnhalle.Milchtranspart während des Ersten Weltkriegs. Die Milchkannen kamen mit Güterwagen auf den Straßenbahnschienen in die einzelnen Stadtteile. Im Hintergrund eine Straßenbahn der Linie 2 und die Rheinapatheke, Foto 1915.Der Kriegsspeisewagen bringt im dritten Kriegsjahr 1916 Lebensmittel zur Mühlburger Turnhalle.Kartoffelmieten an der Maxaubahn, im Hintergrund Häuser der heutigen Ludwig-Marum-Straße.Ausflug einer Mühlburger Schulklasse während des Ersten Weltkrieges, wahrscheinlich im Lutherisch Wälde/e.Alte Mühlburgerin mit ihrem Pferdefuhrwerk vor einem der Mühlburger Bauernhäuser.schossenes feindliches Flugzeug in der Nähe desSüd beckens des Rheinhafens nieder. Ob es von den zwei auf dem Rennbuckel stationierten oder denvier Grünwinkler Flakgeschützen abgeschossen wurde, ist nicht bekannt. Bei einem der letzten An- griffe am 20. September 1918 fielen acht Bombenbeim Mittelbecken des Rheinhafens in der Werft-straße und drei im Bereich der Brahms- und Bach-straßeY Der Krieg hatte damit eine neue Dimensi-on erreicht. Nun war die Zivilbevölkerung feind- lichen Angriffen ausgesetzt, ohne daß das Kriegs-geschehen zu Lande bereits den eigenen Wohnorterreicht hatte.So waren die Mühlburger erleichtert, als der Er-ste Weltkrieg beendet war. Die Revolution von 1918/19 und die Weimarer Demokratie stieß sicher bei einer großen Mehrheit der Mühlburger auf Zu-stimmung, wie die Wahlergebnisse in der Weimarer Republik beweisen. Mühlburg war und blieb bis1933 eine der SPD-Hochburgen in Karlsruhe, ob-woh l den Nationalsozialisten in der Weltwirt- schaftskrise seit 1929 auch hier starke Einbrüche gelangen.Im Ersten Weltkrieg war die Mühlburger Bevöl-kerungszahl erstmals zurückgegangen und blieb auch noch in den ersten Nachkriegsjahren unterdieser Höchstmarke. Erst seit 1925 war wieder einleichtes Wachstum über diese Marke hinaus festzu-stellen. Mühlburg war im erweiterten Stadtkern derStadtteil mit der geringsten Bevölkerungsdichte(18 Einwohner pro ha) und wurde nur von den amStadtrand gelegenen Stadtteilen Daxlanden, Rint-heim und Rüppurr unterboten. 58In den 20er Jahren, die von einer starken Woh-nungsnot geprägt waren, entstanden in Mühlburgauch etliche neue Häuser. So wurde die Moltkestra-ße zwischen der heutigen Stösserstraße und derHardtstraße mit weiteren viergeschossigen Häusernbebaut. Mühlburg als ein Arbeiterstadtteil war natürlichauch von der Arbeitslosigkeit in der Weimarer Re-publik in besonderem Maße betroffen. Vor al lemdie metallverarbeitende Industrie hatte in zuneh-menden Maße unter der wirtschaftlichen Krisensi-tuation zu leiden, die sich nach dem Höhepunkt imInflationsjahr 1923 auch nur vorübergehend bes-serte. Sym ptomatisch ist das Ende der traditionsrei-chen Maschinenbaugesellschaft. Deren Beschäftig-tenzahl war von der Höchstmarke mit ca. 1.400 Be-schäftigten im Jahr 1917 in der Nachkriegszeit aufrund 300 gesunken. Schon das Geschäftsjahr 1924war für die Firma außerordentlich schlecht verlau-fen, im Dezember 1923 und Januar 1924 hatte dieProduktion völlig stillgestanden. Die Lage besserte sich auch in den folgenden Jahren nicht entschei-dend, da die Aufträge von der Reichsbahn weit-gehend ausblieben. 1927 bestellte die Reichsbahnzwar noch einmal elf Lokomotiven, doch im folgen-den Jahr geriet der deutsche Lokomotivenbau er- neut in eine Krise. 59Die Maschinenbaugesellschaft nahm deshalb mitder Stadt wegen eines Kredits in Höhe von 500.000RM Verhandlungen auf, den der Stadtrat am 25.Oktober 1929 ablehnte. Als sich auch Ka ufinteres-senten aus Berlin, die den Niedergang noch hättenaufha lten können, zurückzogen, mußte die Firma,die 1936 ihr 100jähriges Jubiläum hätte feiern kön-nen, am 11. Januar 1930 mitteilen, daß der Konkursunabwendbar war.Die Versuche der Stadt, neue Industriebetriebeauch in Mühlburg auf dem noch nicht durch dieMaschinenbaugesellschaft bebauten Oberfeld an-zusiedeln, waren wegen der grenznahen Lage Karls-ruhes mehrfach gescheitert. Nur im Falle der FirmaMichelin gelang es im Jahr 1930 noch, den Zu-schlag zu erhalten. Die französische Firma erwarbeinen Teil des Oberfeldes, das bereits 1921 als Indu-striege lände ausgewiesen worden war. Der Reifen-hersteller bekam das Gelände zu einem sehr niedri-gen Preis, verpflichtete sich aber, soweit möglich,seinen Personalbedarf aus der Stadt Karlsruhe undhier spezie ll aus dem Kreis der FürsorgeempfängerLuftbild der Maschinenbaugesellschaft um 1930.zu decken. Die Ansiedlung war also ein Versuch derStadt, auf diese Weise die hohe Arbeitslosigkeit zubekämpfen. Man setzte sich hier u. a. gegen dieKonkurrenz der Nachbarstadt Durlach durch. 60Mit der Weltwirtschaftskrise stieg in Mühlburg die Bereitschaft, Parteien zu wählen, welche dieWeimarer Demokratie bekämpften. Bei der Reichs-tagswahl am 31. Juli 1932, bei der die NSDAP inKarlsruhe ihr bestes Ergebnis bei regulären Wahlenerzielte, war diese Partei auch in Mühlburg der ein- deutige Wahlsieger. Bei einer Wahlbeteiligung vonfast 80 % erhielt sie 34,4 % der Stimmen. Die SPDerzielte in ihrer alten Hochburg noch 22,2 0/0. DieSpaltung der Arbeiterbewegung, die im ErstenWeltkrieg begonnen und in der Weimarer Republikmit dem Auftreten der KPD abgeschlossen wordenwar, führte auch in Mühlburg dazu, daß mit derNSDAP eine antidemokratische Partei zur stärkstenPartei wurde. Hätte die SPD die Stimmen der KPDbekommen, die 16,4 % erreichte, wäre dies nochverhindert worden. Das katholische Zentrum, das indem eher protestantischen, von einer Arbeiterbe- völkerung dominierten, Mühlburg immer eine un-tergeordnete Rolle gespielt hatte, erreichte immer- hin noch 13,8% der Stimmen. 61 Bei der folgendenReichstagswahl im November 1932 verlor dieNSDAP wie im Reich wieder an Stimmen. Man kanndeshalb davon ausgehen, daß sie ohne die Ernen- nung Adolf Hitlers zum Reichskanzler 1933 kauman die Macht gekommen wäre.Mühlburg im Dritten ReichDas Jahr 1933 begann in Mühlburg, ohne daß et- was darauf hindeutete, daß in diesem Jahr die Wei-marer Demokratie durch die nationalsozialistischeTerrorherrschaft abgelöst werden so llte. Die NSDAPhatte das Jahr 1933 zwar mit dem Motto "Der GauBaden mit seinen 40.000 Mitgliedern greift an" be-gonnen, doch ohne die verheerende Entwicklung auf Reichsebene wären die Vorgänge, die sich auchin Karlsruhe im Zuge der "Machtergreifung" und"Gleichschaltung" abspielten, nicht denkbar gewe-sen. In Ansätzen begann sich bereits eine Besserungder wirtschaftlichen Situation abzuzeichnen, alskonservative Kräfte um den ehemaligen Reichs-kanzler von Papen Adolf Hitlers Ernennung zumReichskanzler am 30. Januar erwirkten, die auchvon den Karlsruher NSDAP-Anhängern mit einemFackelzug durch die Innenstadt gefeiert wurde.Die Einschätzung dieser konservativen Kreise,daß man Hitler und die NSDAP in eine deutsch na-tional bestimmte Regierung einbinden und dome- stizieren könne, erwies sich bald als Trugschluß. DieVerfolgung der politischen Gegner der NSDAP unddie Diskriminierung von Teilen der Bevölkerung aus rasseideologischen Gründen machte schon balddeutlich, wie sich das "Dritte Reich" entwickeln sollte. Nach der systematischen Ausschaltung derGegner und der Gleichschaltung all er staatlichenund kommuna len Behörden und Parlamente sowieder Vereine und anderer wichtiger gesellschaftli - cher Gruppierungen begann der Aufbau der "Volks- gemeinschaft" unter Führung Adolf Hitlers.Zu den vermeintlichen Erfolgen Adolf Hitlerszählte auch der Abbau der Arbeitslosigkeit durchArbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Übersehen wirddabei, daß derartige Maßnahmen bereits in derWeimarer Republik häufig angewandt wurden unddie neuen Machthaber nur daran anzuknüpfen brauchten. In Mühlburg gehörte z. B. die Kanalisie-rung und der Umbau der Honsellstraße von 1936Die alte Mühle am Lameyplatz mit Fahnenschmuck anlößlich einer der zahlreichen nationalsozialistischen Feiertage.bis 1938 mit dem Anschluß an den Lameyplatzdazu. Nach einer konsequent betriebenen- Kriegsvor-bereitung, die angesichts der ohne Zweifel einset-zenden wirtschaftlichen Besserung viele nicht er-kennen wollten und konnten, führten Adolf Hitl erund die ihn unterstützenden Personen und Grup-pierungen Deutschland schließlich in einen Krieg ,der zur weitgehenden Zerstörung der deutschenStädte und zum Tode vieler Millionen Menschen führen sol lte. Massenmord und Vernichtung dereuropäischen Juden ließen den Krieg in bis dahinungeahnte Dimensionen des Terrors und des Ver-brechens eskalieren. Am Ende des Zweiten Welt-kriegs hatte auch Deutschland, das am 1. Septem-ber 1939 mit dem Überfall auf Polen den ZweitenWeltkrieg begonnen hatte, schwerste Verluste anMenschenleben und Bausubstanz zu beklagen.Noch vor den reichsweiten Deportationen in dieVernichtungslager im Osten wurden am 22. Okto-ber 1940 6.504 Juden aus Baden und der Pfalz,darunter 945 aus Karlsruhe, in das südfranzösischeInternierungslager Gurs deportiert. Von den Karls-ruher Juden wohnten zum Zeitpunkt der Deporta-tion 39 in Mühlburg. Das für 15.000 Menschen aus-gelegte Camp de Gurs, etwa 40 km nördlich derspanischen Grenze und 60 km von der Atlantikkü-ste entfernt, am Fuße der Pyrenäen in sumpfigemGelände gelegen, war im Frühjahr 1939 zur Inter- nierung der aus Spanien geflohenen Soldaten derRepublikanischen Armee errichtet worden und be-fand sich unter Verwaltung der Vichy-Regierung .Das Lager war ringsum von Stacheldraht einge-zä unt und wurde streng bewacht. Es bestand aus300 primitiven rund 25 qm großen Baracken, indenen jeweils bis zu 60 Personen untergebrachtKanalbau beim Umbau der HanselIstraße 1936- 1938, 81ick auf den Lameyplatz von Süden, Fata vom 2. August 1936.Anschluß der neuen Hanse11- straße an den Lameyplatz, Blick auf den "Goldenen Anker", Fata vom 29. November 1937.HonselIstraße, Blick noch Westen mit dem neuen Bohnhofsgebäude, Foto vom 12. Moi 1938.HonselIstraße, Blick zum Lomeyplatz, links die alte Mühle, Foto vom 12. Mai 1938.Amerikanisches Senkrechtluftbild vam 14. März 1945. Das Bild zeigt den Zerstärungszustand Mühlburgs am Ende des Krieges. Am unteren Bildrand sind die Rheinstraße mit der zerstörten St.-Peter-und-Paul-Kirche. am linken Bildrand der Lameyplatz als Orientierungspunkt zu erkennen.waren. Das Essen war spärlich, es fehlte an sanitä-ren Anlagen.62210 der Deportierten und Internierten starbenan Entkräftung, Epidemien oder Mangel an Medi-kamenten in Frankreich, darunter all ein 136 in Gursselbst. Nur wenigen gelang noch die Flucht. Etwaein Drittel der nach Gurs deportierten Juden wurdezwischen 1942 und 1944 in die Vernichtungslagerim Osten gebracht und dort ermordet, darunternachweislich 15, die aus Mühlburg verschlepptworden waren.Mühlburg im LuftkriegIn dem vom nationalsozialistischen Deutschlanddurch den Überfall auf Polen am 1. September1939 begonnenen Zweiten Weltkrieg wurde auchMühlburg schon relativ früh das Ziel von Luftan-griffen. Seit 1941 griffen englische Flugzeuge ver-stärkt Karlsruhe aus der Luft an, so daß es in diesemJahr schon eine größere Zahl von Toten gab. Da inKarlsruhe keine schweren Flakgeschütze stationiertwaren, trafen die in der Nacht vom 5. auf den 6.August anfliegenden eng lischen Bomber auf einerelativ schwache Luftabwehr. 23 Menschen starbendirekt, elf an den Folgen ihrer bei dem Angriff er-littenen Verletzungen . Betroffen waren vor allemdie Stadtteile Daxlanden, Grünwinkel und Mühl - burg im Westen, Hagsfeld und Durlach im Ostensowie die Bahnhofsgegend. 63 Bereits bei diesem er-sten schweren Angriff auf Kar lsruhe wurde Mühl-burg in Mitleidenschaft gezogen, da ein Schwer-punkt dieses Angriffs dem Hafengebiet und denbenachbarten Stadtteilen Daxlanden, Knielingen,Mühlburg sowie der Alb- und Nordsternsiedlung galt. An der Nordsternsiedlung hatte die FreiwilligeDie Bachstraße während des Krieges. Die Häuser Nr. 13, 15 und 17 wurden schon bei Luftangriffen im August 1941 durch Bombeneinsch/äge in den Hintergärten der Hände/straße stark beschädigt und mußten geräumt werden.Feuerwehr Mühlburg 1938 anläßlich des Kreis-feuerwehrtages eine Übung veranstaltet, ohne zuahnen, daß aus der Übung bald der Ernstfall wer-den so llte. Der Zeitzeuge Friedrich Rahäuser berich-tet über die Schäden nach den Luftangriffen in derNacht vom 5./6. und 6./7. August 1941 : "Der Fliegerangriff auf Karlsruhe in der Nachtvom 5. auf den 6. August d. J. war der erste plan- mäßige feindliche Luftangriff ... Bereits um 0 Uhr30 erschienen die ersten Flieger, die mit kurzenPausen bis 3 Uhr über der Stadt kreisten und dabeieine Anzahl Bomben abwarfen; wir haben im KellerZerstörte Höuser in der Sonnenstraße. Die Nordsternsiedlung wor einer der Schwerpunkte des Angriffes im August 1941.ungefähr 60 Bombeneinschläge gezählt, es warenwahrscheinlich mehr, weil die in größerer Entfer-nung einschlagenden Bomben infolge des Abwehr-feuers kaum hörbar waren. Das Abwehrfeuer waretwas schwach; die schwere Flak fehlte gänzlich . ...die von mir persönlich besichtigten getroffenenObjekte weisen zum Teil ganz erhebliche Beschädi-gungen auf ... "Zu den von Rahäuser aufgeführten Schäden ge-hörten: " ... 7) Händelstraße: 4 Häuser dieser Straße wur-den fast völlig demoliert und sind unbewohnbar; 1Blindgänger bei der Klinik des Dr. Ihm krepierte erstgegen Morgen und verursachte weitere Beschädi-gungen, so daß die Patienten der Klinik z. T. um- quartiert werden mußten.8) Häuser Bachstraße 13, 15 und 17: DurchBombeneinschläge in den Hintergärten der Händel-straße wurden diese Häuser sehr stark beschädigtund mußten wegen Baufälligkeit ganz geräumt werden; sie dürften unbewohnbar sein.9) Eckhaus Brahms- und Händelstraße: DiesesHaus wurde sehr stark beschädigt; der Straßenzu-gang war, wohl wegen Blindgängers, abgesperrt.10) In der Maxaubahnstraße, östlich und west-lich der Tannhäuserstraße, waren sehr viele Fenster-scheiben zertrümmert durch die Wirkung einesBombenvolltreffers in der11) Tannhäuserstraße. Hier wurde ein 3-stöcki-ges Wohnhaus getroffen und bis in den Kellerdurchschlagen. Das Haus stürzte in sich zusammen,die Bewohner sollen dabei 4 Tote im Keller gehabthaben. Dieses Haus ist völlig zertrümmert und mußabgerissen werden .12) Ecke Moltke- und Ludendorffstraße: DiesesEckhaus, das zu den Kasernengebäuden gehört undein Kasino enthielt, wurde durch rückwärtigenBombeneinschlag stark zerstört und in Brand ge-setzt. Es ist unbewohnbar geworden.13) Nordsternsiedlung: In der Steubenstraßeschlug eine sehr schwere Bombe von rückwärts in die Häuser, riß die Rückfronten bis unters Dach her-ab und schlug die Vorderfront parterre und zweitenStock ebenfalls hinaus. In einem Keller gab es 4Tote, 4 Häuser sind unbewohnbar geworden. Hierdürfte der Sachschaden sehr bedeutend sein, zumaldie Wohnungseinrichtungen von zwei Häusern völ-lig demoliert wurden.14) Der Lameyplatz in Mühlburg war abgesperrt,da dort Blindgänger liegen; sonst ist dort kein we-sentlicher Schaden entstanden." 64Im Jahr 1942 wurde Karlsruhe nach den StädtenLübeck, Rostock und Köln eines der ersten Ziele der Flächenangriffe, auf die die englische Luftflottenach dem Scheitern der gezielten Einzelangriffeübergegangen war. In Karlsruhe markierten erst-mals Leuchtbomben, im Volksmund "Christbäume"genannt, die Ziele. Der Angriff in der Nacht vom 2.auf den 3. September 1942 traf die Stadt, darunterauch den Stadtteil Mühlburg, schwer. Eine Zeitzeu-gin berichtet: "Mühlburg: die Rheinstraße ist vonder Philippstraße ab bis zu ihrem Ende stark be-schädigt. Besonders von den 3 Linden ab nehmendie Zerstörungen zu, sehr viele Häuser sind völligzertrümmert, darunter die Wirtschaft Westendhal-le. Beim Lameyplatz sind sämtliche Häuser derRheinstraße völlig ausgebrannt. Ebenso sind sehrviele Häuser stark beschädigt und zum Teil restlosausgebrannt in den Seitenstraßen : Philippstraße,Bachstraße, Nuitsstraße und Gluckstraße. Am La-meyplatz ist die große Wirtschaft zum Anker ganzausgebrannt, ebenso die Anlagen auf dem Sport-platz des VfB Mühlburg . Die Häuser der nördlichenSeite der Lameystraße sind größtenteils völlig zer-stört; die Häuser auf der gegenüberliegenden Seiteund in der Sternstraße meist beschädigt. Die Hardt-straße ist von Anfang bis Ende beschädigt; dernördliche Teil nicht besonders schwer, dort ist dieNahrungsmittelfabrik Brenner z. T. ausgebrannt. Südlich der Rheinstraße sind die Schäden in derHardtstraße wesentlich größer; das Schulhaus beider ehemaligen Maschinenbaugesellschaft und allegegenüber liegenden Wohnhäuser sind völlig aus-gebrannt ...Weingärtensiedlung und Flugplatzgelände:Malzfabrik an der Hardtstraße ganz ausgebrannt.Die Nordsternsiedlung westlich der Hardtstraßebrannte diesmal völlig aus, nachdem sie schon imvorigen Jahr beim ersten Angriff schwer gelittenhatte. Heimgartenweg: Schwere Dach- und Fen-sterschäden. Feierabendweg : Hinter Haus 34 schlugeine Sprengbombe ein, durch die 3 Häuser zumEinsturz gebracht wurden; durch die Fernwirkungerlitten alle Häuser des Feierabendwegs erheblicheDach-, Fenster-, Rolläden- und Türschäden. (DasGleiche gilt für Haus Nr. 7, Liesel Beer). Das HausBeim Angriff am 3. September 1942 wurden sehr viele Häuser der Philipp-und der Bachstraße getraffen und brannten zum Teil restlos aus. Im Vordergrund der vom Luftdruck umgerissene Schorns tein der Bäckerei Müller.Das Nordsterngebäude in der Feldstraße nach dem Angriff am 3. September 1942. Die Nordsternsiedlung brannte vä llig aus.En tsetzt schauen die Menschen au f die noch brennenden Häuser der Lameystraße Nr. 28/30. Die Häuser der närd- lichen Seite wurden beim Fliegerangriff om 3. September 1942 gräßtenteils vällig zerstärt, die Häuser der gegen- überliegenden Seite meist beschädigt.Blick auf das schwer beschädigte Gasthaus "Zu den drei Linden ", in dessen Luftschutzkeller am 4. Dezember 1944 mindestens 100 Menschen umkamen.Nr. 2 ist vollständig abgebrannt infolge Übergrei-fens des Großfeuers von Markstahier & Barth,Möbelfabrik, die völlig abbrannte. Laubenweg:Ebenfalls schwere Dach- und Glasschäden als Ne-benwirkung der Bombe im Feierabendweg. Luden-dorffstraße: Auch hier Dach- und Glasschäden anmehreren Häusern."Im Jahr 1943 blieb Karlsruhe trotz zahlreicherLuftalarme weitgehend vor Luftangriffen ver-schont. Dafür so llten im Jahr 1944 aber die alliier-ten Luftangriffe die Stadt und in besonderem Maßeauch den Stadtteil Mühlburg mit voller Wucht tref-fen. Ein erster, von 600 Bombern durchgeführterAngriff am 25. April, der eigentlich der Kernstadtgalt, wurde durch einen aufkommenden Gewit-tersturm vor all em nach den Vororten Rintheimund Grötzingen abgedrängt, wo insgesamt 118Menschen zu Tode kamen. 5 schwere Tagesangriffe,die dem Hauptbahnhof und den Eisenbahnanlagenga lten, forderten bis Anfang September weitere925 Todesopfer. Die Angriffe, die das Stadtbi ldweitaus nachhaltiger verändern sol lten, standenaber erst bevor. Neben dem Angriff am 27. Septem-ber, als 237 Bomber fast eine halbe Million Brand-bomben abwarfen, die die Stadt in ein Flammen-meer verwandelten, traf der Großangriff vom 4.Dezember die bereits stark zerstörte Stadt ein wei-teres Mal entscheidend.Die St. Peter-und-Paul-Kirche in Mühlburg brannte aus, im Pfarrhaus kamen alle Insassen desLuftschutzraumes um. Die Evangelische Gemeindeverlor ihren Gemeindesaal in den "Drei Linden"; dieKarl-Friedrich-Gedächtniskirche ging in Flammenauf. Über den Angriff hält der Tagebucheintrag vonHeinrich Eil fest: "Als ich durch die Nuitsstraße aufdie Rheinstraße kam, sah ich, wie der große mehr-stöckige Bau der "Drei Linden" in hellen Flammenstand. Vor dem westlichen Eingang sah ich einenriesigen Bombentrichter, um den herum Verwunde-te und tote Menschen lagen. Mit meiner Taschen-lampe konnte ich in den Keller vordringen, der alsöffent licher Luftschutzkeller für 200 Personen -wie man mir sagte - eingerichtet war, meist fürFrauen und Kinder der Umgebung. Aber auch diezur Arbeit verpflichteten Ausländer, die im Saal der"Drei Linden" einquartiert waren, hatten in demKeller Schutz gesucht. Der Keller war durch Zwi-schenmauern abgeteilt. Die Bombe hatte anschei-nend den Eingang getroffen und hatte durch denungeheuren Luftdruck diese Mauern umgedrücktund ihre Teile auf die dahinter sitzenden Menschengeworfen. [ ... ] Als wir in den nächsten Kellerraumeindrangen, bot sich unter dem dürftigen Scheinder Taschenlampe erhöhtes Grauen und Schrecken.Auch hier war eine Zwischenmauer eingedrücktund hatte dahinter die Menschen erschlagen undbegraben. Diesem Anblick sich hinzugeben und ge-müthaft zu reagieren, dazu war jedoch keine Zeit.[ ... ] Nach stundenlanger Arbeit gingen unsere Kräf-te jedoch zu Ende; wir mußten auch an die eigeneSicherheit denken. Denn über uns brannte dermehrstöckige Bau der "Drei Linden" weiter herun-ter. Fenstergewänder und Mauerteile stürzten her-ab, auch vor dem Kellereingang. Ich ging also nachoben und die Rheinstraße vor bis zur Peter-und-Paul-Kirche, die mit ihren schönen Wandgemäldenebenfalls ausbrannte. Neben der Kirche war dasPfarrhaus durch eine schwere Bombe völlig zerstörtworden und alle Menschen im Luftschutzkeller er-sch lagen worden . Wie ich von den weinend umher-stehenden Schwestern des nahen Schwesternhau-ses erfuhr, waren alle Geistlichen der Kirche und ei-nige Nachbarn, insgesamt neun Personen, ums Le- ben gekommen. In den folgenden Tagen wurdenTrümmer des Pfarrhauses weggeräumt, um die To- ten im Keller zu bergen. [ ... ]" 65 Als französischeTruppen am 4. April einrückten - Knielingen undNeureut waren bereits am Vortag besetzt worden -war Mühlburg zu einem großen Teil zerstört. Neben den Todesopfern unter der Zivilbevölkerung hatten5.802 Soldaten aus Karlsruhe ihr Leben verloren, 3.554 weitere wurden vermißt. 66 Der von Deutsch-land provozierte und ausgelöste Krieg hatte alsoinsgesamt mehr als 12.000 Menschen aus Karlsruhedas Leben gekostet, darunter auch viele Mühlbur-ger. Die Befreiung durch die französischen Truppen,die damals noch nicht alle als Befreiung sehenwollten oder konnten, erlebten nur noch rund60.000 Menschen in der zerstörten Stadt.Anmerkungen1. Vgl. Chronik der Haupt- und Residenzstadt Kar lsruhe für das Jahr 1886, Karlsruhe 1887, S. 5. 2. Vgl. Stadtarchiv Karlsruhe (StadtAK) 5/Müh lburg B 14. 3. Bürgerausschußvorlage vom 1. Mai 1885, StadtAK 3/B 21, S. 285-326.4. Ebenda, S. 4 5. Vgl.: Aus der Karlsruher Stadtgeschichte. Vor 80 Jahren wur- de Mühlburg eingemeindet, in : Die Nordweststadt Nr. 1, 7. Jg., März 1966.6. Vgl. StadtAK l/AEST 176. 7. Vgl. Chronik 1885, S. 18, Karlsruher Tagblatt vom 6. Februar 1886 und StadtAK 5/Mühlburg B 14. 8. Vgl. StadtAK 3/B 21, S. 357f .. 9. Vgl. Johann Daniel Schoepflin: Historia Zaringo-Badensis, 7 Bde, Karlsruhe 1764-1773, Bd. 5, S. 213. 10. Vgl. Heinz Schmitt: Karlsruher Stadttei le, Mühlburg, Karls- ruhe 1982, Begleitheft zur Ausstellung im Prinz-Max-Palais, S.10. 11 . Perz, Mon. Germ Hist. XV11.124, zitiert nach Karl Gustav Fecht: Geschichte der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe. Im Auftrag der Städtischen Archivkommission bearbeitet. Mit IlIu-strationen und einem Situationsplan der Gegend, Karlsruhe 1887 (Nachdruck Karlsruhe 1976), S. 64. Vgl. auch HansmartinSchwarzmaier: Hand buch der baden-württembergischen Geschichte 2. Die Territorien im Alten Reich, Stuttgart 1995, S. 184.12. Vgl. Schwarzmaier (wie Anm. 11), S. 185.13. Vgl. Friedrich von Weech: Badische Geschichte, Karlsruhe 1890, S. 32.14. Vgl. Weech, Badische Geschichte (wie Anm. 13), S. 39. 15. Vgl. Berthold Sütterlin: Geschichte Badens. Bd. I: Frühzeit und Mittelalter, Karlsruhe 1965, S. 283. 16. Vgl. Weech, Badische Geschichte (wie Anm. 13), S. 58. 17. Paul Waibel: Mühlburg vor 500 Jahren, in : Soweit der Turmberg grüßt 16, 1964, S. 41-72, S. 48.18. Vgl. Ebenda, S. 52. Vgl. dort, S. 55 und S. 57, auch zum Folg enden.19. Albrecht Thoma: Geschichte von MühlbLirg, Karlsruhe 1903, S. 9. Vgl. dort, S. 8, auch zum Folgenden.20. Generallandesarchiv Karlsruhe (GLA) 229/6904. 21. Vgl. Schmitt (wie Anm. 10), S. 13.22. Vgl. Weech, Badische Geschichte (wie Anm. 13), S. 127. 23. Vgl. Schmitt (wie Anm. 10), S. 5. 24. Vgl. Weech, Badische Geschichte (wie Anm. 13), S. 280. 25. Vgl. Emil Lacroix, Peter Hirschfe ld, Wilhelm Pauseier: DieKunstdenkmäler des Amtsbezirks Karlsruhe Land. Kreis Karls- ruhe, Karlsruhe 1937, S. 168 und Schmitt (wie Anm. 10), S. 7. 26. Bernhard Weiß: Schloß und Stadt Mühlburg. Date ihrer Geschichte, 1961, S. 4. 27. Vgl. Thoma (wie Anm. 21), S. 9. 28. Zitiert nach Bernhard Weiß (wie Anm. 29), S. 4. 29. Lacroix (wie Anm. 28), S. 168. 30. Vgl. Wolfgang Leiser: Das Karlsruher Stadtrecht 171 5- 1752. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins (ZGO) 114 (1966), S. 207-239, S. 208. 31. Zitiert nach eben da, S. 226. 32. Vgl. GLA 229/69032. 33. Vgl. Thoma (wie Anm. 13), S. 15. 34. Zitiert nach Lacroix (wie Anm . 28), S. 168. 35. Zitiert nach Weiß (wie Anm. 29), S. 76. 36. Vgl. Herman Jakob : Einwohnerbuch der Markgrafschaft Baden-Durlach im Jahr 1709, Schopfheim 1935, S. 34. 37. Vgl. Schmitt (wie Anm. 10), S. 8, und Susanne Asche: Die Bürgerstadt, in : Dies./Olivia Hochstrasser. Durlach . Staufer- gründung, Fürstenresidenz, Bürgerstadt, Karlsruhe 1996, S. 147-444, S. 154 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadt- archivs Bd. 17). 38. Vgl. Jacob (wie Anm. 36), S. 34. 39. Vgl. Eugen Singer, Festschrift 110 Jahre Freiwillige Feuer- wehr Karlsruhe Abteilung Mühlburg, S. 51. 40. Theodor Hartleben: Statistisches Gemälde der Residenz- stadt Karlsruhe und ihrer Umgebungen, Karlsruhe 1815, S. 420.41. Vgl. Rainer Beck/Winfried Flammann : Die Seldeneck'scheBrauerei in Mühlburg, in: Industriearchitektur in Karlsruhe, Karlsruhe 1987, S. 32-50 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 6). 42. Vgl. Johann Baptist Kolb: Historisch-sta tistisch-topogra- phisches Lexikon von dem Großherzogthum Baden, 2. Band,Karlsruhe 1814, S. 288. 43. Vgl. ebenda, S. 289. 44. Vgl. StadtAK 8/ZGS 93a. 45. Vgl. GLA 236/6626. 46. Eugen Huhn : Kar lsruhe und se ine Umgebung. Geschichte und Beschreibung. Mit einem Plan der Stadt und einer Karte der Umgegend, Karlsruhe 1843, S. 256. 47. Ebenda, S. 256. 48. Vgl. StadtAK 5/Mühlburg B 15. 49. Vgl. StadtAK 5/Müh lburg B 11 , S. 48 Rs. 50. Heinrich Raab : Revolutionäre in Baden 1848/49. Biographi- sches Inventar für die Quellen im Generallandesarchiv KarIs- ruhe und im Staatsarchiv Freiburg, bearbeitet von Alexander Mohr, Karlsruhe 1998, Eintrag Otto, Konrad Friedrich Emi l, Dr. Vgl. in der Raab-Datei auch zum Folgenden. 51. Vgl. hierzu und zum Folgenden Raab (wie Anm. 50)52. Josef Bader: Die Residenzstadt Kar lsruhe, ihre Geschichte und Beschreibung. Festgabe der Stadt zur 34. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte, Karlsruhe 1858, S. 279. 53. Vgl. Badische Presse vom 25. Februar 1894. 54. Ergebnisse der Berufszä hlung vom 14. Juni 1895, Karlsruhe1899, S. 66f. (= Beiträge zur Statistik der Stadt Karlsruhe Nr. 8). 55. Vgl. StadtAK 3/B 29, S. 213ff.56. Vgl. Ehrenbuch der Stadt Karlsruhe 1914-1918, Karlsruhe 1930, S. XXX.57. Vgl. StadtAK 8/PBS XVI 1219 BI. 5 und 12. 58. Vgl. Generalbebauungsplan der Landeshauptstadt Karls- ruhe, Karlsruhe 1926, S. 48 59. StadtAK l/H-Reg 2284, dort jeweils Geschäftsbericht derMaschinenbau-Gese llschaft, vgl. dort auch zum Folgenden. 60. Vgl. StadtAK 3/B 44, S. 241f, Verwaltungsbericht der Lan- deshauptstadt Karlsruhe für das Wirtschaftsjahr 1932 (1 . April 1932 - 31. März 1933), Karlsruhe 1933, S. 113 und Asche (wie Anm. 37), S. 366f.61. Zu den Wahlergebnissen vgl. Karlsruher Tagblatt vom 1. August 1932. 62. Zu Gurs vgl. Gurs. Ein Internierungslager in Südfrankreich 1939-1943. Zeichnungen. Aquarelle. Fotografien. Samm lung Eisbeth Keser, Viborg 1990 und Michael Philipp (Hrsg .): Gurs - Ein In ternierungslager in Südfrankreich 1939-1943. Literari - sche Zeugnisse. Briefe. Berichte, Ham burg 1991.63. Vgl. Erich Lacker: Zielort Karlsruhe. Die Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg, Karlsruhe 1996, S. 30ff. und S. 168 (= Ver-öffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 18). 64. StadtAK ZGS 1/8.8 65. StadtAK 8/StS 17/107 66. Vgl. Josef Werner : Karlsruhe 1945. Unter Hakenkreuz, Tri- kolore und Sternenbanner, Karlsruhe 1985, S. 98.Entenfang um 1956Plan van earl Pflästerer von 1942 mit großem Kreisverkehrsplatz.HARALD RINGLERMühlburg in den 50er JahrenEin Vergleich der Einwohnerzahlen von 1950 und1996 zeigt für diesen Stadtteil eine ähn liche Grö-ßenordnung (16.200 und 15.700). Die Wohnver-hältnisse haben sich aber in dieser Zeit stark verän-dert. Die Sanierung der Rheinstraße und die Neu-bautätigkeiten an der Lameystraße, eine neueWohnsiedlung auf dem Mühlburger Feld, die Be-bauung des Seldeneck'schen Feldes und die Schlie-ßung von Baulücken erhöhten das quantitative undqualitative Wohnungsangebot. Weniger Menschenwohnen jetzt in mehr Wohnungen. Die meistendieser Projekte wurden in den 50er Jahren verwirk-licht. Damit ste llt der Stadtumbau und die Erweite-rung Mühlburgs, realisiert innerhalb von 10 Jahren,die größte städtebau li che Nachkriegsleistung inKarlsruhe dar.Verkehrsplanung als Sanierungsanlaß"Wer von der Innenstadt aus zum Rheinhafen oderin die Pfalz gelangen will, muß seinen Wagen amEntenfang nach rechts in einen Straßenschlauchhineinsteuern, der den Kraftfahrern ebenso wie denStraßenbahnführern und den Fußgängern täglich mehr Kummer bereitet. Wenn eine typische Klein-Die städtebauliche Neuordnung Mühlburgs in den 50er Jahrenstadt plötzlich einem nie gekannten Großstadtver-kehr preisgegeben wäre, so könnten die Verhältnis-se nicht schlimmer sein als in dem manchmal fastunentwirrbaren Verkehrstumult, der sich auf die-sem Straßenstück bis zum Lameyplatz abspielt.Während Karlsruhe sowohl nach Norden und Ostenals auch nach Süden halbwegs gute Ausfallstraßenbesitzt, muß sich der Verkehr nach Westen, alsozum Rheinhafen und in die Pfalz, durch dieseschmale Gasse Alt-Mühlburgs zwängen. Was ist dazu tun? "fragte 1952 ein Karlsruher Journalist.1Eine Antwort enthielt bereits der Entwurf zumGeneralbebauungsplan 1926. Er enthielt eine Neu-ordnung des Verkehrs mit einer Fortsetzung derRheinstraße im Zuge der heutigen Vogesenbrücke,der Weinbrennerstraße und Lameystraße als Haupt-verkehrsstraßen und des Ausbaues des Verkehrs-knotens Entenfang. Während des "Dritten Reichs"gab es Planungsüberlegungen zum Ausbau einerOst-West-Achse nach dem Muster der für viele Städte geplanten Monumentalachsen als baulicheManifestation der totalitären Ideo logie.2 Eine derzwischen 1938 und 1942 von earl Pflästerer ent-worfenen Varianten sah eine geradlinige Fort-setzung der Kaiserallee westlich der Drei-Linden-Apotheke bis zu einem riesigen Kreisverkehrsplatzim Bereich des Lameyplatzes vor (siehe AbbildungMühlburg 1945.S. 56 unten).J Dort wäre auch ein gewaltiger bauli-cher Abschluß der vom Durlacher Tor beginnenden Ost-Westachse bzw. ein westlicher Stadteingangvorgesehen gewesen. Von diesem Verkehrsplatz inForm eines riesigen umbauten Rondells sollten dieStraßen sternförmig nach allen Himmelsrichtungenangelegt werden. Eine südliche Umfahrung hättedie Ausfal lstraßen nochmals halbkreisförmig ver-bunden. Dafür wäre der Abbruch von 140, zum Teilbereits durch Bombenangriffe beschädigten oder zerstörten, Gebäuden notwendig gewesen. ErsteKalkulationen führten zu einem Entschädigungs-wert von 6,5 Mio Reichsmark. Bereits 1945 war derTraum von der Realisierung dieser Planungen end- gültig ausgeträumt (siehe Abbildung oben).1952 legte das Stadtp lanungsamt einen Bericht"zur Neuordnung der Verkehrsführung in den west-lichen Stadttei len und zur Aufstel lung der neuenBebauungspläne für Mühlburg" vor.4 Die damalige Einbindung Mühlburgs in das städtische Verkehrs-netz wurde kritisch beleuchtet: schlechter An- schluß der B 36 von Süden über die DurmersheimerStraße (Bahnübergang), schlechte Führung und un-genügende Breite der B 10 (Rheinstraßel. unklareVERKEHRSFÜHQUNG iM WESTEN BUND€S5T R.10!CNltiL.!NCOIN . PfAl"l BUNDESS1"Q. .?b NliUREUTH -' M"NM1Ei MHEUTi~ER ZUSTANDz MJNOESS"R . ~6 DOA./'1ER3HEiM - RAST"HHAUPT VERI<EHR.SSTl2ASSf;N U8RiC.~ ST RASSENNEH STRMSENBAHHVerkehrs führung im Westen vor der Neuordnung.Verbindung der Kriegsstraße mit Mühlburg über dieBannwaldallee und die Hardtstraße, schwierigeKreuzungen Hardtstraße-Rheinstraße, Hardtstraße-Lameystraße, Honsellstraße-Rhein- und Hardtstra-ße, Rheinstraße-Entenfang und fehlende Umge- hungsstraßen (siehe Abbildung S. 59). Die Verbesse-rung dieser Verhältnisse stand als vordringliches Zie l an, vor allem die Verbindung nach Westen mitder Verbreiterung der Rheinstraße und die Entla-stung des Ortskerns von Mühlburg. Diese Möglich- keit bestand in der Neuanlage der Lameystraße, de-ren Ausbau zum Abbruch von Gebäuden auf derSüdseite führte (siehe Abbildungen S. 60 und S. 61) .Die östliche Rheinstraße erhielt als Fortführung derKaiserallee die Verlängerung nach Süden in die Vo-gesenstraße über eine zu bauende Straßen brücke.Für die Straßenbahn linie nach Daxlanden über denEntenfang (siehe Abbildung im Beitrag ErnstS. 162) bestand bereits seit 1928 eine Überführungüber die Bahnanlagen. Die Straßenverbindung nachDaxlanden verlief in der Hardtstraße an der Voge-senschu le vorbei über einen Bahnübergang in dieVogesenstraße. Heute befindet sich dort eine Fuß-gängerunterführung unter der Südtangente undHardtstraße undLameystraße vor der Neuordnung.den Bahngleisen. Die Straßenbahnlinie nach Knie-lingen bzw. zum Rheinhafen wurde aus der engenwestlichen Rheinstraße in die neue Lameystraßeverlegt. Die Planung enthielt auch noch die seitden 20er Jahren geplante direkte Führung derBundesstraße 36 aus Neureut nach Rastatt (Abbil-dung S. 63).Die Verlängerung der Weinbrennerstraße zumEntenfang und die Weiterführung in die Lameystra-ße war schon seit Anfang des Jahrhunderts als Ver-Bebauung an der Westseite der alten Lamevstraße.bindung der Kriegsstraße mit dem Westen der Stadtgedacht. Ihr kam nach der Planung von 1952 als"natür liche Ver längerung der Kriegsstraße" einegrößere Bedeutung für den Autoverkehr zu alsder Rheinstraße, was schon damals berechtigter-weise starke Kritik hervorrief.5 Vor dem Baubeginnauf dem Mühlburger Feld, worüber später noch zuberichten ist, wurde der Stadtverwaltung ver-deutlicht, daß diese neue Wohnsiedlung durch eineHauptverkehrsstraße durchschnitten und der süd-Am Entenfang 1954.Iiche Teil damit zwischen dieser Straße und der ebenfa lls vorgesehenen Ebertstraße eingezwängt wäre. Die Gegner der städtischen Planung verwie- sen auf die Ebertstraße, die als südliche Umge- hungsstraße ausreichen würde. Dieser Planungs- fehler wurde erst Jahrzehnte später durch verkehrs-beruhigende Maßnahmen gemildert. Die anbau- freie Ebertstraße sollte die Verbindung in Richtung Bahnhof herstellen und hätte nach Westen die Fortsetzung mit der umzubauenden Lameystraße gefunden. Damit war der "Vorläufer" der späteren Südtangente im Westen konzipiert. Dem Enten-fang - die obige Abbildung zeigt den Zustand um 1954 - für den über Jahrzehnte hinweg auch die Anlage ei nes Kreisverkehrsplatzes überlegt worden war, kam dadurch eine ungeheure Bedeutung als Verkehrsknoten zu. Dies beeinträchtigt die städte- bauliche Eingangssituation und läßt trotz der vor- handenen Läden, der Post und der Straßenbahn- und Busstation wenig Atmosphäre für ein Stadt- teilzentrum aufkommen. Die Abbildung S. 63 ver- deutlicht die Gesamtplanung für die Neuordnung des Verkehrs im Westen Karlsruhes. Letztendlich beruhte diese auf dem Entwurf des Generalbebau-).JVERKEHRSFÜHRUN~ iM WESTEN.\lNoe"l ..... OUIt" •• 'H.l" ~ lt"lr ... n&Z== HAtlPTVERKEHRKr""""N = ,n::v-.,.SlH 1·0tt0HUNq = G81t!<.ca OT",,_n% - .- &TRAioSEHe... ... N1952 geplante Verkehrsführung im Westen der Stadt.ungsplans 1926. Der Leiter des Stadtplanungsamtesnach dem Krieg, earl Pflästerer, war auch an diesembedeutenden Planwerk aus der Zwischenkriegszeitmaßgeblich beteiligt. Interessant sind die Ergebnisse der für die Unter-suchung angestellten Verkehrszählungen und Pro-gnosen der Verkehrsbelastung. Eine Querschnitts-zäh lung im Februar 1951 wies in der Rheinstraßevor dem Entenfang eine Belastung in beide Rich -tungen von 4.300 Kraftfahrzeugen innerhalb von14 Stunden auf. Weitere Belastungswerte waren:Bannwaldallee und Honse llstraße je 2.600, Rhein-NEUPLANUNGbrückenstraße über 3.100, Neureuter Straße 900und westliche Kriegsstraße 3.800. In Karlsruhe gabes 1952 ein Motorisierungsverhältnis von 62 Kraft-fahrzeugen (Kfz) auf 1.000 Einwohner (EW). DerPrognose lag ein Wert von 125 Kfz auf 1.000 EWzugrunde. (Ende 1996: 585 Kfz je 1.000 EW).Für die Zukunft wurde das 3,5-fache der damaligenBelastungen angenommen. Für die Rheinstraßehätte das einen Wert von 14.800 Kfz in 14 Stundenbedeutet (Ende der 70er Jahre waren es dort über20.000 Kraftfahrzeuge). Die tatsächliche Zunahmeder Motorisierung und damit des Verkehrsge-Die ehemalige Ebertstraße.schehens war Anfang der 50er Jahre nicht ab-sehbar.Die meisten Maßnahmen waren Ende der 50erJahre abgesch lossen. Der Entenfang mit der teil-weise ausgebauten Lameystraße konnte bereits ab1954 in der alten Rheinstraße eine Einbahnführungermöglichen und damit die Verkehrsproblematikentschärfen. Die Eröffnung der Vogesenbrückefolgte 1962. Die bedeutendste Wirkung für eineVerkehrsentlastung erfo lgte durch die 1963 begon-nene und 1988 fertiggestellte Südtangente. DieEbertstraße zwischen Kühler Krug und Entenfang -. 'die Abbildungen S. 64 und 65 zeigen den früherenund den heutigen Zustand - wurde im Zuge derFertigstellung der Südtangente rückgebaut unddem Albgrün "zurückgegeben".Die neue RheinstraßeWer früher vom Mühlburger Tor in Richtung We-sten fuhr, erlebte auch die Abfolge unterschied-licher Straßenräume. Die Weite von 48 m zwischenden 1887 festgelegten Baufluchten der Kaiserallee6endete bei der Händelstraße. Die damals bereitsDer Grünzug auf der Trasse der ehemaligen Ebertstraße.teilweise bestehende Bebauung in Richtung Phil -ippstraße ließ im Anschluß daran nur noch eineBreite zwischen den Gebäuden von 38 m zu.Östlich der Philippstraße endet die Kaiserallee. Esbeginnt die Rheinstraße, deren Verlauf heute ei-genartig erscheint. Die frühere Hauptverkehrsliniefolgte der Rheinstraße, die vor dem heutigen En-tenfang einen leichten Knick nach Nordwestenmacht. Ein Vergleich der Abbildungen S. 66 und 67macht die Veränderungen an dieser Stelle deutlich.Die ersten drei Gebäude wurden abgerissen. An de-ren Stelle befinden sich heute Verkehrsfl äche undein sechsgeschossiges Gebäude. Die nun so selbst-verständliche Hauptverkehrsrichtung über den erstseit den 50er Jahren bestehenden VerkehrsknotenEntenfang gab es früher nicht. Die KreuzungRheinstraße-Hardtstraße war der Hauptverkehrs-knoten Mühlburgs. Hier kreuzten sich die Landstra-ße Mannheim- Rastatt mit der Verbindung Karlsru-he-Rheinhafen- Pfalz. Nach der St.-Peter-und-Paulkirche verengte sich der Straßenraum weiterum einige Meter, bis er vor der Nuitsstraße aufungefähr 17 m geschrumpft war. Die nördlicheHäuserreihe verlief ab hier bis über die Gellert-Beginn der westlichen Rheinstraße vor der Neuordnung.straße an den heutigen Straßenbahngleisen (sieheAbbildung S. 68). Die Enge der weiteren Rheinstra-ße wurde oben bereits deutlich geschildert.Die Planung für Mühlburg enthielt auch die Ver-breiterung der östlichen Rheinstraße auf 38 m fürGeh- und Radwege, Fahrbahnen und Straßenbahn-trasse. Die zah lreichen Kriegszerstörungen in derRheinstraße, vor allem des Angriffs am 4. Dezember1944 (siehe Abbildung S. 46), hinterließen Ruinen,deren Wiederaufbau an der sei ben Stelle nicht dergeplanten Neuordnung entsprochen hätte. Schoneinige Jahre vorher hatte die Stadt eine Bausperrean der Rheinstraße und Lameystraße erlassen, umunerwünschte bauliche Entwicklungen zu verhin-dern. Der 1954 verbindlich gewordene Bebauungs-plan Mühlburg- Ost regelte nicht nur die schon1953 begonnene Bebauung des Mühlburger Feldes,sondern auch die Verbreiterung der Rheinstraßeund den damit verbundenen Wiederaufbau bzw.Neubau in der Rheinstraße. Auf der Südseite er-Beginn der westlichen Rheinstraße nach der Neuordnung.(~ .... >" , ". ~~.• ~.g. der Rheinstraße. e Baufluchten InAlte und neu _______ ---==:-_ß um 1955. Die östliche Rheinstra e~J .. :r l "., , c! :: -: ..= !l , ... --..... l' ..!i ... ....>,....: r- l00~ 100 I ? t---'~! --'--_Zustand der Rheinstraße um 1955 mit teilweise bereits zurück versetzter Bauflucht.Blick nach Westen in die heutige Rheinstraße.Das alte Mühlburger Feld von der Alb aus gesehen.folgte zwischen der Kirche und der Nuitsstraße eine viergeschossige Bebauung an der zurückversetztenBauflucht mit Ausnahme des dreigeschossigen Eck- hauses Rheinstraße 25, das noch als Bestand erhal- ten blieb (siehe Abbildung S. 68). Die anschließen- de Häuserzeile zwischen Nuitsstraße und Entenfang behielt die alte Bauflucht und läßt auch noch auf die Vorkriegsbebauung schließen. Vier Gebäude,drei davon nur zweigeschossig, stammen noch aus der Vorkriegszeit. Die Nordseite erhielt eine durch- gehende neue Bebauung mit fünfgeschossigen Wohn-und Geschäftsgebäuden an der zurückver- setzten Bauflucht. Der Architekturstil ist typisch füreine innerstädtische Bebauung der 50er Jahre. Dieersten neuen Gebäude westlich der Philippstraße standen schon, während im Anschluß daran die al- ten Häuser noch auf ihren Abbruch warteten (sieheAbbi ldung S. 69). Damit startete in Karlsruhe noch vor der Altstadtsanierung das erste Sanierungspro- jekt. Straßendurchbrüche oder -verbreiterungen waren bis dahin in vielen Städten schon immer die Auslöser von Sanierungsprojekten gewesen. Dienotwendige Bodenordnung erfolgte unter freiwilli- ger Mitwirkung der privaten Eigentümer unter Ein- scha ltung der "Gemeinnützigen Wohnungsgesell - schaft Sozialwerk". 7 460 Wohnungen, über 20 La - dengeschäfte und einige Bankfilialen entstanden bis Anfang der 60er Jahre. Das Mühlburger Ein-kaufszentrum hat sich damit von Westen nachOsten entwickelt. Die "Atmosphäre" der neuenRheinstraße leidet unter ihrer Breite, der Funktionals Durchgangsstraße und einem fehlenden attrak- tiven zentralen Bereich. Die potentiellen Örtlichkei-ten dafür, der Platz vor der St.-Peter-und-Paulkir-che im Osten und der Entenfang im Westen, liegen zwar am Rande der Geschäftszone, sollten aberdennoch weiterentwickelt werden.Das Mühlburger FeldDer zweite Teil der 1952 vorgelegten Planungsstu-die befaßte sich mit der Bebauung des MühlburgerFeldes. Das ca. 19 ha große Gelände zwischen der Alb im Süden und der heutigen Sophienstraße imNorden (Abbildung S. 70) befand sich zur Hälfte imEigentum der Stadt und war als Kleingartengelän-de genutzt. Überlegungen zur baulichen Nutzung gab es schon seit Anfang dieses Jahrhunderts. DieWohnungsnot Anfang der 50er Jahre führte zurverstärkteri Erschließung von neuem Baugelände.Den kleineren Siedlungsprojekten an der südlichenErzbergerstraße und in der Nordweststadt wie die Siemens-, Binsenschlauch- und Rennbuckel-Sied-lung folgte ab 1953 die Bebauung des MühlburgerFeldes. In der 1952 vorgelegten Studie war ein Be-bauungskonzept des Stadtplanungsamtes entha l- ten (Abbildung rechts), das für den Wohnungsbaueinen konsequenten Nord-Süd orientierten Zeilen-bau vorsah. Am Entenfang waren bereits in diesemEntwurf drei Punkthäuser vorgesehen. Die Hoch-hausgruppe war als "architektonischer Akzent" und"Auftakt für das neue Wohngebiet" gedacht. Hierentstand dann auch 1954 das erste Hochhaus in Karlsruhe (Entwurf Architektengemeinschaft Back-Vorschlag des Stadtplanungsamtes 1952 für die Bebauung des Mühlburger Feldes.haus und Brosinsky, Lauer, Schloms), die nächstenfolgten 1955 und 1969. Die beiden ersten zeigenmit ihren Attikageschossen und den auskragendenFlachdächern einen typischen Abschluß, wie es derArchitektursprache dieser Zeit entsprach. Im Ver- gleich dazu kann das Ende der 60er Jahre gebaute Hochhaus nur wenig Qualität nach außen zeigen.Architektur der 50er Jahre am Entenfang: Kiask, Pastamt und Hachhaus.Rheinstraße und Mühlburger Feld mit den beiden Hochhäusern om Entenfong um 1955.4.000 bis 5.000 Menschen sollte diese Siedlung be-herbergen. Bemerkenswert ist der später nicht rea- lisierte Vorschlag, zwischen Weinbrenner- und So-phienstraße ein gemischtes Baugebiet für Kleinbe-triebe vorzusehen. Die wesentlichen Merkmale die-ser Gesamtplanung wurden, trotz Auslobung einesWettbewerbes, in die Realität umgesetzt. Das Be-bauungsplankonzept enthielt bereits die wichtig-sten planerischen Vorgaben und Ziele, welche dieheute so selbstverständlich wirkende Erscheinungdieser Nachkriegssiedlung prägen: die bereits er-wähnte offene drei- bis fünfgeschossige Zeilenbau-weise mit überwiegender Nord-Süd-Ausrichtungund die dazwischen liegenden 30 m tiefen Grünflä-chen. Ein öffentlicher Grünzug von der St.-Peter-und Paulkirche nach Süden zur neuen Grundschulebildet die Siedlungsmitte.Im Januar 1953 beschloß der Gemeinderat dieBebauung des "Mühlburger Feldes". Von den 32Teilnehmern des im März desselben Jahres abge-"ÜAUUlllöl'LAN M HLBURG - OST AU' • AU' L ... " .111000iilI~ =-cc __ !'~---- ~~ ~T'",,- -"""Der Bebauungsplan Mühlburg-Ost 1953/54.Luftbild mit Blick van Westen Ende der 50er Jahre.schlossenen Architektenwettbewerbs errang AlfredGärtner den ersten Preis, Martin und Johanna Mef-fert, die späteren Architekten der Friedrich-Ebert-Schule erh ielten den zweiten Preis und Erich Ross-mann und von Norden die beiden dritten Preise.Nach dem Einspruch des Bundes Deutscher Archi-tekten mußten die eigentlichen ersten PreisträgerHans W. Jung und Ralph W. Becker als nichtteilnah- meberechtigt ausgeschlossen werden.Vor der endgültigen Rechtskraft des überar-beiteten Bebauungsplans Mühlburg-Ost (Abbil-dung S. 72) Ende 1954 waren die meisten Gebäudebereits errichtet. Innerhalb von zweieinhalb Mona-ten wurden 42 Wohnhäuser im Rohbau fertig ge-steilt. Die stadteigene "Volkswohnung" baute ins-gesamt über 1.300 Wohnungen, davon über 900Wohnungen in fünfgeschossigen, bis zu 80 m lan-gen Zeilen. 97 % des Wohnungsbestandes sindZwei- bzw. Drei-Zimmerwohnungen.Gegen Ende des Projekts regten sich auch kriti-sche Stimmen. So wurde wie bereits in der Pla -nungsphase 1952 die Lage eines Großteils der Sied-lung zwischen zwei Hauptverkehrsstraßen beklagt.Der Volkswohnung wurde vorgeworfen, keinen derpreisgekrönten Entwürfe übernommen, die Ge-schoßzahl durchwegs auf fünf erhöht und die be-auftragten Architekten nach der ersten Bauphaseausgeschaltet zu haben.8 So sei hier die Chance füreine Mustersiedlung nicht genutzt worden. Von allen neuen Siedlungen nach dem Krieg be-saß das Mühlburger Feld von Anfang an die gün- stigste Versorgungssitu ation durch die in die Sied-lung integrierten Grundschule und Kindergärtensowie die kurze Entfernung zur Rheinstraße mit ih-rem reichen Einzelhandels- und Dienstleistungsan-gebot und den Straßenbahnhaltestellen. War dieSied lung 1952 noch für 4.000 bis 5.000 Einwohnervorgesehen, so leben heute in den zwischen 1987bis 1992 modernisierten Wohnungen und Altenein-richtungen etwa 2.700 Menschen. Die Situation desWohnumfeldes hat sich nach dem Rückbau derEbertstraße und nach verkehrsberuhigenden Maß-nahmen in der Weinbrennerstraße wesentlich ver-bessert.Anmerkungen1. Badische Neueste Nachrichten (BNN) vom 20. September 1952. Großräumige Verkehrsplanung für Mühlburg. 2. Stadtarchiv Karlsruhe (StadtAK) 7/NL Pflästerer 176. 3. StadtAK 7/NL Pflästerer 90. 4. Karlsruhe-Mühlburg Planung und Aufbau, Oktober 1952. 5. BNN vom 21. März 1953, "Mühlburger Feld im Zwielicht". 6. Baufluchtenplan der Kaiserallee vom 25. Januar 1887. 7. Die Sanierung in Mühlburg. Karlsruher Wirtschaftsspiegel 1/1958. 8. BNN vom 13. Oktober 1956 und 3. November 1956.Anläßlich der legendären Bambi- Verleihungen kamen auch schan einmal die Filmgrößen der Zeit nach Mühlburg, hier Saphia Loren beim Verlassen einer Tank- stelle. Foto vom 31. August 1958ANGELIKA SAUERDie folgenden Bilder wollen einen zwanglo-sen Spaziergang durch das Mühlburg der Nachkriegszeit unternehmen und einen Ein- druck vom Leben in dem wiedererwachendenStadtteil nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem inder "Wir sind wieder wer"-Zeit in den 50er Jahrenvermitteln. Die meisten Bilder stammen aus demfotograph ischen Nachlaß des Karlsruher Fotojour-nalisten Horst Schlesiger, der von 1950 an für dieBadischen Neuesten Nachrichten fotografierte.Badebetrieb im Plantschbecken des Kinderspielplatzes im Mühlburger Feld. Foto: Horst Schlesiger, 19. Juli 1955.Mühlburg in der NachkriegszeitWeihe der neuen Glocken für die Kirche St. Peter und Paul. Foto: Harst Schlesiger vom 21. Oktober 1957.Das neue Pos t- gebäude am Entenfang fand nicht nur Zu- stimmung. Ein Zeitungsartikel vom 25. Septem- ber 1956 bemän- gelt, daß dem Gebäude die in ihm unterge- brachten tech- nischen Anlagen anzusehen seien. Zu dem Sgraffito- Bild an der Stirn- seite bemerkte der Journalist, daß "die Mühl- burger gern wüßten, was es bedeutet': Foto: Horst SchlesigerDie beim Luft- angriff vam 4. Dezember 1944 zerstörte Kirche St. Peter und Paul var Beginn der Wiederaufbau- arbeiten. Fata: Harst Schlesiger vam 25. Februar 7954.Abbruch eines der öltesten Mühl- burger Höuser im Zusammenhang mit baulichen und verkehrs- technischen Verönderungen zwischen Enten- fang und Lamey- platz. Foto: Horst Schlesiger vom 22. September 7954.-------Großbaustelle "Mühlburger Feld" im Rahmen des Wohnungsbau- programms 7953. Foto: Harst Schlesiger vom 20. Juni 7953.Abbrucharbeiten in der Rheinstraße. Im Hintergrund das Kino "Gloria': Fata 7959.Blick in die Hardtstraße, Fata um 1950.Lameystraße Anfang der sechziger Jahre mit landwirt- schaftlichem Pferdewagen und Autoverkehr.Luftaufnahme vom Lomeyplatz mit dem Sportplotz der Turnerschoft Mühlburg. der bis zur Inbetriebnahme des Wildporkstodions im Jahr 1955 Sportstadion des KSC war. Foto 1955.Blick in die Rhein- straße vom Haus Nr. 21 aus in Richtung Entenfang. Die Straßen- einmündungen in der Bildmitte bilden die Nuitsstraße. Foto 1958.Abbrucharbeiten in der Rheinstraße im Zusammenhang mit der Verlegung der Bauflucht. Bis zur Kirche St. Peter und Paul ist die Straßen- verbreiterung bereits ab- geschlossen. Im Vordergrund die Nuitsstraße."s'Leyerles Häus/e", Mühlburgs damals ältestes Haus in der Lameystraße 63, in der Mitte Wilhe/m Leyerle, der letzte Besitzer des Hauses, Fata: Horst Schlesiger vom 25. September 1954.Einer der ältesten Bauernhäfe Mühl-burgs in der Sternstraße 8, den der letzte Besitzer Friedrich Halstein im Sommer 1969 verließ und auf einen Aussiedlerhof zog. Foto: Horst Schle- siger vom 13. Juni 1969.Die Malzfabrik Wimpfheimer gehörte zu den traditions- reichen Mühlburger Industriebetrieben. Foto um 1960.Abriß der Gebäude der Malzfabrik Wimpfheimer an der Hardtstraße. Foto: Harst Schlesiger vom 5. Oktaber 1983."Zu den traditionsreichen Mühlburger Gasthäusern gehärte der "Adler", Lameystraße 13, dessen Tage 1976 gezählt waren. Foto: Horst Schlesiger vom 21. Juli 1976 . .. .,Nach 36 Jahren schließt der "Tante-Emma-Laden" von Karl Scheerer in der Rheinstraße 85. Fata: Horst Schlesiger vom 13. September 1986.Die Karl-Friedrich- Gedächtniskirche um 1900, mit einem Stern ist Freiherr von Sel- deneck, mit zwei Sternen Dekan Ebert gekenn- zeichnet.DANIELA BLANCKDie Karl-Friedrich-GedächtniskircheDie am Lindenplatz gelegene evangelische Pfarrkir-che hat eine lange Geschichte. Seit 1488 gab es imMühlburger Schloß eine Kaplanei, 1556 wurde dieReformation eingeführt und bis zum Dreißigjähri-gen Krieg waren alle Einwohner Mühlburgs evan-gelisch-lutherischer Religion. Der Ort war zunächsteine Filiale von Knielingen, und alle 14 Tage hieltder dortige Pfarrer einen Gottesdienst im Mühlbur-ger Schloß. Nach der Zerstörung des Schlossesmußten die Mühlburger in die Mutterkirche nachKnielingen gehen. 1713 begann Pfarrer Wechslermit einer Sammlung für den Bau einer Kirche, wei-che er bei der damals in der Nähe von Mühlburgliegenden Reichsarmee durchführte und an der sichetliche deutsche Fürsten beteiligten. Außerdem zo-gen zwei Abgesandte durch die protestantischenGebiete und sammelten ebenfalls für ihre Kirche.1719 konnte man ein Kirchenhaus errichten, indem gleichzeitig auch das Schul -und das Rathausuntergebracht waren. Obwohl die Kosten von An-gehörigen aller Konfessionen getragen werdenmußten, wurden bei der Versteigerung der Kirchen-stühle die Lutheraner gegenüber den Katholikenbevorzugt. Mit dem Kirchenhaus erhielt Mühlburgnun seine eigene Pfarrei. 1729 konnte dann auchDie Kirchenaus Spenden ein Pfarrhaus gebaut werden. Dochschon 1786 befand sich das Kirchenhaus in einem"elenden und baufälligen" Zustand, die Schwellenwaren verrottet, und der Turm begann sich gefähr-lich zu neigen. Der damalige Regent, Markgraf KarlFriedrich, ließ sich von seinem Bruder, Prinz Wil -helm Ludwig - einem eifrigen Kirchgänger-, dazubewegen, das alte Gebäude niederzureißen undeine neue Kirche in einfachem Barockstil nach Plä-nen Johann Friedrich Weyhings zu bauen. Zudemschenkte er der Gemeinde die Orgel aus der Karls-ruher Schloßkirche, die allerdings schon 1810 er-setzt werden mußte.1903 wurde die Kirche renoviert, erweitert, und derBlick ins Innere der Karl-Friedrich-Gedächtniskirche vor der Umgestaltung im Jahr 1903.Blick auf Lindenplatz und Karl-Friedrich-Gedächtniskirche nach dem Umbau, Foto nach 1903.Jugendgottesdienst in der Karl-Friedrich-Gedöchtniskirche in den 20er Jahren.Turm bekam ein neu barockes Obergeschoß mit La -terne. Die Glocken goß man zu einem vo ll eren Klang um. In Erinnerung an ihren Gründer erhieltdie Kirche den Namen Karl-Friedrich-Gedächtnis-Kirche. Beim Bombenangriff am 4. Dezember 1944wurde sie fast vollständig zerstört, nur Reste desTurmes blieben stehen. In den Jahren 1945 bis 1951 mußte der Gottesdienst im Saal des Gemeindehau-ses abgehalten werden. 1949/50 dann ermöglich-ten Spenden den Wiederaufbau nach Plänen desProfessors Gisbert von Teuffel, wobei Mauersteine aus der Ruine des völlig zerstörten Gasthofes "Zuden drei Linden" verwendetet wurden. 1951 konntedie wiederaufgebaute Kirche, allerdings mit verän-dertem Innenraum, feierlich eingeweiht werden. Dadie Baumaterialien der Nachkriegszeit von sehr schlechter Qualität waren, mußte die Kirche 1978erneut renoviert werden.Im Zweiten Welt- krieg wurde die Karl-Friedrich- Gedächtnis- kirche sch wer beschädig t. Fata noch 1945.Gottesdienst in der zerstörten Karl-Friedrich- Gedächtniskirche.Die Karl-Friedrich- Gedächtniskirche nach dem Wiederaufbau.Die St.-Peter-und Paul Kirche kurz nach der Ein- weihung 7886. Fato: Wilhe/m Kratt.rechts : Die St.-Peter-und Paul Kirche wurde im Zweiten Welt- krieg schwer beschädigt.St. Peter und PaulDie Katholiken waren lange eine Minderheit inMühlburg. 1714 betrug ihr Bevölkerungsanteil im-merhin schon rund ein Viertel, doch der Bau einereigenen Kirche blieb ihnen noch lange verwehrt.Alle Kinder mußten die evangelische Schule besu-chen, und Trauungen, Taufen und Begräbnisse wur-den von evangelischen Geistlichen vorgenommen.1805 beauftragte das Großherzog liehe GeheimeRatskollegium den katholischen Stadtpfarrer Huberin Karlsruhe mit der seelsorgerischen Betreuung derMühlburger Katholiken. 1814 wurde sie dem j ewe i-ligen Pfarrer von Daxlanden übertragen, allerdingsimmer noch mit der Auflage, daß katholische Tau-fen und Beerdigungen vom jeweiligen evangeli-schen Pfarrer in Mühlburg vorgenommen werden mußten. 1847 schließ lich erhielt Daxlanden die ge-samte katholische Pastoration, und die katholi-schen Kinder Mühlburgs besuchten die katholischeSchule in Grünwinkel. 1867 richtete man einen ka-t holischen Kirchenbaufond ein.Der Kulturkampf der siebziger Jahre verzögerteaber den Bau einer katholischen Kirche in Mühl-burg, mit dem 1884 begonnen wurde. Baurat AdolfWilliard leitete den Bau der neuen St.-Peter-und-Blick ins Innere der St.-Peter-und-Paul Kirche kurz nach der Ein weihung 1886. Foto: Wilh elm Kratt.Fronleichnamsaltar am PfarrhausPaulkirche. Im August 1885 richtete ein Wirbel-sturm erhebliche Schäden an dem noch unvollen-deten Bauwerk an und verzögerte seine Fertig-stellung um Monate. Mit Vollendung der Kirche1886 kam es zur Gründung der Kuratie Mühlburgmit dem Filialort Grünwinkel und den Diaspora-orten Knielingen, Maxau, Welsch neu reut, Teutsch-neureut, Eggenstein und Leopoldshafen; sie umfaß-te 2545 Mitglieder.1896 wurde Mühlburg eigene Pfarrei mit dem seitFronleichnamsprazession 1897.1893 in Mühlburg wirkenden Pfarrkurator FriedrichIsemann als erstem Pfarrer.I n den zwa nziger Ja h ren sch uf AI bert Ha ueiseneindrucksvolle Kreuzwegbilder, die aber leider nichterhalten sind. Das Gemeindeleben entwickelte sich,und einige karitative und kulturelle Einrichtungenwurden geschaffen. Nach 1933 bekam man auchhier die Auswirkungen des Kirchenkampfes zuspüren, so wurde der Pfarrvikar Ferdinand Maurath1941 wegen verschiedener Delikte angezeigt undohne Gerichtsurteil bis Kriegsende in das Kon-zentrationslager Dachau gebracht. Beim Bomben-angriff wurde die Kirche bis auf die Doppelturm -fassade zerstört. Wegen der finanziellen Notsitu-ation nach dem Kriege konnte mit dem Wieder-aufbau erst zehn Jahre später begonnen werden.1994 erhie lt die Kirche einen neuen Kreuzweg, ge-sta ltet von einem peruanisehen Künstler. Heutesind die 6327 in Mühlburg lebenden Katholikeneine Mehrheit.Zeugnisbüchlein der Volksschule Mühlburg 1883.DANIELA BLANCKDie ersten Informationen über eine Schule in Mühlburg stammen aus der Zeit nach des-sen Stadterhebung . Alle Kinder des Ortes wurden von einem evangelischen Schulmeister un-terrichtet, der aber auch noch einen handwerkli-chen Beruf ausübte. Ab 1719 waren die Schulräu-me sowie die Wohnung des Lehrers im neu einge-weihten Kirchenhaus untergebracht. Wo vorher derUnterricht stattgefunden hatte, ist nicht bekannt.1786 wurde das baufällige Kirchenhaus abgerissenund an seinem Platz die Karl-Friedrich-Gedächtnis-kirche erbaut. Der Unterricht fand daraufhin in ei-ner Schulstube statt, die aber bald nicht mehr aus-reichte. Das Landamt Karlsruhe forderte die Ge-meinde Mühlburg auf, durch den Bau eines neuenSchulhauses für mehr Unterrichtsraum zu sorgen.Dies mußte der Gemeinderat jedoch am 1. August1831 mit folgender Begründung ablehnen: "WegenUnvermögenheit der hiesigen Stadtkasse ist die Er-bauung eines neuen Schulhauses nicht möglich. DieSchulstube seye bis zum künftigen Frühjahr zu ver-größern, sodeshalb in diesem Sinne Bericht ansLandamt zu erstatten." So kam es erst 1848 zumBau eines Schul- und Rathauses. Die katholischenKinder gingen seit 1847 in die Schule nach Grün-winkel, ab 1857 gab es dann auch in Mühlburg eineprivate katholische, die bis 1874 bestand. Die evan-Die Mühlburger Schulengelische Gemeinde richtete 1867 eine Kleinkinder-schu le ein, die zunächst im früheren Spritzen- undDielenhäuschen untergebracht war und später indas 1901 gebaute Gemeindehaus umzog.1874 führte man hier die Simultanschule ein,und ein neues Schulhaus wurde gebaut, in dem dieheutige Hardtschu le untergebracht ist. Nach derEingemeindung 1886 erweiterte die Stadt das Ge-bäude. 1908/09 entstand in direkter Nachbarschaftdie Mühlburger Schule, die spätere Hardtschule,welche auch eine eigene Turnhalle bekam. Die neueSchu le sollte etwa 1300 Kinder aufnehmen, das Ge-bäude war in Mädchen- und Knabenflügel unter-teilt. In der Zeit von 1935/36 bis 1945/46 hieß dieDie Hardtschule, heute Vogesenschule, während des Baus 1908/09.Die Hardtschule, heute Vogesenschule, kurz nach ihrer Fertigstellung 1909.Gruppenbild einer Klasse der Evangelischen Kinderschule in der Geibeistraße. Die Schule wurde 1867 gegründet und war vor dem Bau des evange/isch~n Gemeindehauses 7907 im früheren Die/en- und Spritzenhäuschen untergebracht, Foto 1904.Wasserbrunnen in der Hardtschu /e, Fata 1909.Schule Herbert-Norkus-Schule nach ei nem Hitler-jungen, der bei Straßenkämpfen ums Leben gekom-men war. Als nach einem Bombenangriff am 9. Au-gust wegen Blindgängern ein ige Gebäude in Dax-landen zeitwei lig geräumt werden mußten, wurdendie Bewohner in der Herbert-Norkus-Schu le unter-gebracht. Bei einem britischen Fliegerangriff am 3.September 1942 brannte die Schule völlig aus, derUnterricht blieb lange Zeit beeinträchtigt.Nach dem Wiederaufbau reichte der Platz in derSchule bald nicht mehr aus, und es kam 1952/53Brunnen auf dem Schulhof der Draisschu/e.die Draisschule dazu. Di e Stadt hatte das Grund-stück bereits am 13. Oktober 1928 von Hans Frei-herrn von Seideneck erworben, da man schon zudiesem Zeitpunkt damit rechnete, daß über kurzoder lang ein weiteres Schulgebäude erforderlichwerde. Die Hardtschu le mußte zu Beginn der neun-ziger Jahre der Erweiterung der Südtangente wei-chen, wurde aber nicht abgerissen, sondern nurteilweise abgetragen und versetzt wieder aufge-baut. Heute sind in dem Gebäude die Kimmel-mannschule und die Vogesenschule untergebracht.Im Zweiten Weltkrieg wurde die Herbert-Norkus-Schule stork beschädigt.Blick auf die Herbert-Norkus-Schule nach der Zerstörung.Blick auf d· le neue Draisschule.Luftbild der Draisschule kurz nach der Erbauung 1952/53. Die rristanstraße ist nach kaum bebaut.Die Seldeneck'sche Brauerei im Johr der Eingemeindung von Mühlburg, Lithographie von CH. Kiefer 1886.THOMAS MEYERÄ s die Mühlburger Brauerei im Jahre 1920von der Sinner AG in Grünwinkel übernom-men wurde, bedeutete dies das Ende eines150 Jahre alten Betriebes, der vor dem Ersten Welt-krieg zum Kreis der Karlsruher Großbrauereien ge-hörte. Sitz des Unternehmens, von dem wichtigeGebäude noch erha lten sind, war das ehemaligeSeldeneck'sche Freigut an der Hardtstraße, das inder Mitte des 18. Jahrhunderts von Prinz WilhelmLudwig von Baden, einem Bruder des GroßherzogsKarl Friedrich, durch den Kauf zahlreicher Grund-stücke gegründet wurde. Im Jahre 1770 errichteteer dort eine Biersiederei, die zunächst für die eige-nen Bediensteten braute, schon bald aber auch dieMühlburger Kundschaft der um diese Zeit aufgege-benen Brauerei des Kammergutes Gottesau über-nommen haben dürfte. Während die Selden-eck'sche Brauerei die Zeit der· Koalitionskriegedurch die geschickte Führung der Witwe Wilhelm Ludwigs gut überstand, kam der Betrieb an derWende zum 19. Jahrhundert vorübergehend zumErliegen. In den folgenden Jahrzehnten nahm dieBrauerei jedoch einen stetigen Aufschwung, dersich in einer umfangreichen Bautätigkeit nieder-sch lug. Die Lithographie von C. H. Kiefer aus dem Jahre 1886 zeigt deutlich die schloßartige Anlage,deren Vorderfront von der Fabrikantenvilla domi-Die Brauerei Se Iden eckniert wird, während die eigentlichen Produktions-gebäude im Hintergrund bleiben. Als bedeutendeSchritte auf dem Weg vom handwerklichen zum in-dustriellen Brauen ist die Aufstellung der erstenDampfmaschine in einer badischen Brauerei 1864und die Installation von Eis- und Kühlmaschinendes Systems Linde 1890 zu nennen. In dieser Zeitwurden die meisten der zahlreichen Neubauten imStil des Historismus errichtet, die auch heute nochdas Erscheinungsbild des ehemaligen Brauereikom-plexes prägen. Im Jahre 1900 wurde die Freiherr von Seldeneck 'sche Brauerei in die MühlburgerBrauerei AG umgewandelt, die mit 72 Beschäftig-ten 1912 an der fünften Stelle der KarlsruherBrauereien stand. Absatzverluste, RohstoffmangelWerbekarte der Brauerei aus dem Jahr 1904.Postkarte mit dem Seldeneck'schen Schlößchen um 1900.Briefkopf der Brauerei Seideneck aus dem Jahr 1898.Rückansicht des Seldeneck'schen Schlößchens, Fata 1965.und die wirtschaftliche Krise nach dem Ende desErsten Weltkrieges führten dazu, daß das Unter-nehmen 1920 von der Sinner AG übernommen undder Betrieb eingestellt wurde. Die Gebäude wurden fortan für verschiedene Zwecke genutzt.Da das Seldeneck'sche Sch lößchen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts im Jahre 1965 trotz seines an-geblich guten Zustands abgerissen wurde, sindheute nur noch Gebäude aus der Zeit zwischen1863 und 1909 erha lten, von denen insbesonderedie beiden Sudhäuser und der alte Eiskeller einenEindruck vom Aussehen der Anlage um die Jahr-hundertwende vermitteln. Seit 1985 steht dasHauptgebäude der Seldeneck'schen Brauerei unterDenkmalschutz.Quellen:Rainer Beck, Winfried Flamman, Die Seldeneck'sche Brauerei in Mühlburg, in: Industriearchitektur in Karlsruhe. Beiträge zur Industrie- und Baugeschichte in der ehema ligen Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrie- ges, Karlsruhe 1987, S. 32-50 (= Veröffentlichungen des Karls- ruher Stadtarchivs Bd. 6) Barbara Guttmann, Hopfen und Malz. Karlsruher Braukunst seit 1715, Kapitel 2, Brauerei Seideneck, Karlsruhe 1998. Albrecht Thoma, Geschichte von Mühlburg, Karlsruhe 1903.Ehemaliger Bier- und Eiskeller, Nordfossade, Westteil, Foto 1986.Blick in den Gewölbekeller der Seldeneck'schen Brauerei, Foto 22. Juni 1995.Das alte Sudhaus I, Ostfassade zum Haf.Arbeiter der Firma Seneco.THOMAS MEYERDie Eisengießerei Seneca ging ursprünglich aus der 1856 gegründeten "Galvanop lasti-schen Anstalt G. L. von Kress & Co." hervor, die ihren Sitz im sogenannten Promenadenhaus vorder Stadt an der Kriegsstraße hatte. Da der erhoffteunternehmerische Erfolg ausblieb, wurde der Be-trieb bereits im Jahre 1859 an den Kaufmann Au-gust Nerlinger und den damals erst 22jährigen In-genieur Ferdinand Seneca verkauft. Diese wandel-ten den Betrieb in eine Eisengießerei um, da dieaufstrebende Technik und Industrie einem eisen-verarbeitenden Unternehmen gute Entwicklungs-möglichkeiten versprachen. N1lchdem Nerlingerausgeschieden war, wurde die Firma 1864 in "Eisen-und Metaligießerei F. Seneca" umbenannt. Zu den Erzeugnissen jener Zeit gehörten Kleingußproduktewie Maschinenkleinteile, Grabkreuze oder Hänge-gewichte für die Schwarzwälder Uhrenindustrieebenso wie Zier- und Bauguß, Nähmaschinenge-ste lle, gußeiserne Kandelaber, Zierbrunnen und Ge-länder. In den 80er Jahren des letztenJahrhunderts ermöglichte die Errich-tung einer Werkstätte für Eisenbau dieBeteiligung an größeren öffent li chenProjekten. Außerdem belieferte man dieBadische Staatsbahn mit kleineren Brücken und Bahnsteigüberdachungen.Die Eisengießerei F. SenecaAuch die Fertigung von Kanalisations- und Han-deisguß wurde aufgenommen.Bereits in dieser Zeit wurde das Gelände an derKriegsstraße zu klein, da die rasche Erweiterung derStadt und die umliegende Bebauung keine Vergrö-ßerung eines derartigen Betriebes mehr zuließen.Entsprechend errichtete man 1886 bis 1888 weitaußerha lb der Stadt, nahe des damaligen BahnhofsMühlburg an der heutigen Kärcherstraße 6/7, einemoderne Fabrik mit Gleisanschluß an die Maxau-bahn und weitete die Produktion aus. Einen Höhe-punkt ste llte die 1890/91 in mehreren Abschnittenerbaute Hirschbrücke in der Südweststadt dar, de-ren Konstruktionsgewicht 352 Tonnen betrug.1908 starb Ferdinand Seneca im Alter von 71Jahren, worauf sein ältester Sohn Ferdinand die Lei-tung übernahm. Dieser starb jedoch bereits 1915,weshalb sich die Familie auch angesichts der Krisenach dem Ersten Weltkrieg 1919 entsch loß, das Un-ternehmen zu verkaufen. Der nun folgende ständi-ge Wechsel in den Gesellschafterver-hältnissen führte zu einer Stagnationdes Betriebes und einer immer schwie-Ferdinand Seneca (1837-1908). Seneca gehörte zu den Hanoratioren der Stadt, er war u. a. Mit- glied der Handelskammer und des Bürgeraus- schusses.oBüro- und Pförtnerhaus um 1895.rigeren finanziellen Lage, da auch die inzwischen veralteten technischen Anlagen die Konkurrenzfä- higkeit einschränkten.Anfang der 20er Jahre wurde der Dampfantrieb durch elektrische Antriebe ersetzt, der Eisenbau aufgegeben und die Produktion um Bremsklötzeund Roststäbe für die Reichsbahn erweitert. Den- noch bewirkte erst die Errichtung einer Maschinen- bauabteilung im Jahre 1932 allmählich eine Stabi- lisierung der Verhältnisse, da nun die Spezia lisie-rung auf Fleischereimaschinen der Marke "SEMA" (Seneca Maschinenbau) Schwankungen im Bereich des Kundengusses ausgleichen konnte. 1936 über- nahm der betriebstechnische Leiter Franz Meese alsgeschäftsführender Gesellschafter die Führung des nun in eine Kommanditgesellschaft umgewandel - ten Unternehmens.Im Zweiten Weltkrieg wurde das Werk stark be- schädigt und büßte durch Demontage die Maschi- nenbauabtei lung ein, konnte aber durch die Kon-Blick in die Gußputzerei um 1910.junktur der Aufbaujahre in der Nachkriegszeit er-neut expandieren und beschäftigte 1956, im Jahrdes 100jährigen Bestehens 280 Mitarbeiter. Da nunabermals das Werksgelände von Wohngebietenumschlossen war, häuften sich seit Mitte der 50erJahre Klagen wegen der unvermeidlichen Emissio-nen des Betriebes, die eine Verlegung notwendigerscheinen ließen. Aus Altersgründen kam diesjedoch für die damaligen Besitzer nicht mehr inFrage, weshalb der Gießereibetrieb 1967 eingestelltwerden mußte. Der Maschinenbau wurde mit starkreduzierter Belegschaft noch bis zur Einstellung desBetriebes im Jahre 1975 fortgeführt. Danach wurdedas Gelände an der Kärcherstraße verkauft, dieFabrikationsgebäude wichen moderner Wohnbe-bauung.Quelle:Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Eisengi eßerei F. Se- neca, Karl sruh e 1956.Blick auf die Firma Seneca in den 1960er Jahren.Arbeiter der Firma Seneca.Dieser Nutz-brunnen an der Ecke Amalien- und Hirschstraße wurde van der Firma Seneca angefertigt. Im Stadtgebiet standen über 50 weitere Brunnen dieses Typs. Fata um 1875.Luftbild des Rheinhafens vom 10. Mai 1926.ERNST ono BRÄUNCHEÄ s der Karlsruher Rheinhafen, der heute zumStadtteil Mühlburg gehört, am 1. Mai 1901in Betrieb ging, entstand er nicht aufMühlburger, sondern auf Bulacher und DaxlanderGemarkung. Die feierliche Einweihung fand im fol-genden Jahr 1902 statt und zwar anläßlich des50jährigen Regierungsjubiläums Großherzog Fried-richs I. Karlsruhe hatte auf einem langen Weg zumRhein sein Ziel erreicht.Bereits im 18. Jahrhundert hatte man ersteÜberlegungen angestellt, wie man Karlsruhe miteinem Rheinhafen an die Schiffahrt ansch ließenkönne. Doch erst im Zuge der beginnenden Indu-strialisierung, als das expandierende Mannheim,das seit 1828 einen Rheinhafen hatte, zum Vorbildwurde, fand man eine erste Lösung in dem kleinenHafen des Dörfchen Schröck. Der 1833 an läßlichder Hafeneröffnung zu Ehren des regierendenGroßherzogs in Leopoldshafen umbenannte Ortwar aber nur unzureichend ausgestattet, die Warenmußten auch noch nach der Einführung des Eisen-bahnverkehrs mit Pferdefuhrwerken transportiertwerden.1862 versprach die Ausbaggerung des kleinenHafens Maxau end lich Abhilfe, der immerhin schonmit einer Bahnlinie, der über Mühlburg verlaufen-den Maxaubahn, direkt mit Karlsruhe verbundenDer Rheinhafenwar. Trotz unzureichender Infrastruktur stieg derGüterumschlag so rasch an, daß der Hafen 1899mit über 200.000 Tonnen an seiner Kapazitäts-grenze ange langt war. Zu diesem Zeitpunkt warendie Würfel al lerdings schon gefallen. 1896 hattendie Stadt und der badische Staat beschlossen, "ei-nen mit der Eisenbahn und der Wasserstraße desRheins in unmittelbarer Verbindung stehenden, derGroßschiffahrt dienenden Hafen in der Niederungwestlich von Mühlburg" zu bauen. Nach nur zwei-einha lbjähr iger Bauzeit unter der Leitung des Inge-nieurs Max Honsell, von dem auch die Idee stamm-te, wurde der Hafen am 1. Mai 1901 eröffnet.Im Rheinhafen entstanden schon im zeitlichenUmfeld der Hafeneröffnung einige der heute nochcharakteristischen Bauten: die Werfthallen, dasGetreidelagerhaus und das Wohnhaus des Hafen-vorstands prägen das Erscheinungsbild des Rhein -hafens. Sie gehören zu den herausragenden Bei-spie len Karlsruher Industriearchitektur.Ausgelegt war der Hafen auf zunächst 300.000Tonnen jährlich, die bereits im dritten Betriebsjahrerreicht waren, 1913 war mit knapp 1,5 MillionenTonnen die vorläufige Höchstmarke erreicht. Di eZahl der angekommenen Schiffe verzehnfachtesich innerhalb von 10 Jahren nahezu, so daß Erwei-terungen bald erforderlich waren. 1916, mitten imAm 27. Mai 1902 eröffnete das Graßherzogspaar feierlich den Karlsruher Rheinhafen. Der Rheinhafen, der heute zum Stadtteil Mühlburg gehört, wurde auf Bulacher und Daxlander Gemarkung errichtet.Ersten Weltkrieg ging ein weiteres Becken, dasNordbecken, in Betrieb. Der Umschlag erreichte imErsten Weltkrieg all erd ings nicht mehr den Vor-kriegshöchststand und sank nach der Ka-pitulation rapide ab. Im Jahr 1922 er-holte sich der Umsatz zwar wieder, um1923 dann aber wegen der Ruhrkriseund der Besetzung des KarlsruherRheinhafens durch französische Trup-pen erneut stark zurückzugehen. Am 3. März 1923 besetzten französischeTruppen für rund 18 Monate den Hafen,der damit zu einem Politikum zwischen Frankreichund Deutschland wurde. Durch zahlreiche restrikti-ve Verordnungen ging der Umsatz wiederum deut-lich zurück. Erst 1924 setzte ein erneuterAufschwung ei n, der gegen Ende desZweiten Weltkrieges abrupt unterbro-chen wurde. Selbst in den Weltwirt-schaftskrisenjahren 1929 bis 1932blieb der Aufwärtstrend erha lten, wasDas Wohnhaus des Hafenamtsvorstands wurde 1899-1901 gebaut.Die Werfthal/e I war 1901 fertiggestellt.nicht zuletzt an der 1930 abgeschlossenenRheinregulierung der Strecke Mannheim-Sondern-heim lag. 1928 war Karlsruhe nach Duisburg,Mannheim, Ludwigshafen und Köln der fünftgröß-te deutsche Rheinhafen. Die Expansion war in er-ster Linie zu Lasten des Mannheimer Rheinhafenserfolgt, der 1904 noch fast drei Viertel des Schiff-verkehrs auf dem Oberrhein abwickelte.Der im Vergleich mit der Gesamtentwicklungdes Rheinschiffahrtsverkehrs relativ stabile Um-schlag im Karlsruher Rheinhafen nahm dafür inden Jahren 1933 bis 1936 nur unwesentlich zu,während der Rheinschiffahrtsverkehr insgesamtwieder stärker anstieg. Die Eröffnung des Hafens inHeilbronn im Jahr 1935 und die Angliederung desSaarlandes, das nun verstärkt den südwestdeut-schen Raum mit Kohle versorgte, dämpfte den Auf-wä rtstrend zusätzl ich.In den 30er Jahren erhielt der Rheinhafen - siehtman einmal von dem Ölhafen ab - auch seine heu-tige Größe, 1934 konnte das Süd becken eingeweihtund die Verbreiterung des Stichkanals zum Rheinabgeschlossen werden, 1935 folgte die Erweiterungdes Öl beckens. Obwohl das Rheinhafengebiet imDas Getreidelagerhaus stand 1903 zur Verfügung.Zweiten Weltkrieg immer wieder das Angriffszielal liierter Bombenangriffe war und auch erhebliche Schäden davontrug, wurde bereits 1948 beimGüterumschlag wieder die Millionengrenze er-reicht. Zehn Jahre später waren die Vorkriegser-gebnisse mit mehr als drei Millionen Tonnenübertroffen. 1990 wurde gar ein neuer Rekord mitnahezu 12 Millionen Tonnen aufgestellt. Heute ge-hört der Rheinhafen trotz eines durch die Zusam- menlegung der beiden großen Raffinerien Esso undOberrhei nische Mi nera lölwerke zu r Mi nera löl raffi -nerie Oberrhein (Miro) verursachten rückläufigenUmschlags nach wie vor zu den größten europäi -schen Binnenhäfen.Blick in den Hafen 1936. Im Hintergrund sind die Werfthalle I und das Getreidelagerhaus zu erkennen.Ecke Kaiserallee/Yarckstraße, "eafe Müller': Die Straße führte zur Militärschwimmschule und hieß deshalb Schwimmschul- straße. Heute befindet sich an dieser Stelle eine "Wien er- wald-Gaststätte':Rheinstraße mit der Gaststätte "Zum Rheinkanal': Mühlburg war bekannt für seine Lakale und schon vor der Eingemein- dung ein beliebtes Ausflugziel der benachbarten Residenz- städter. Um 1900.Noch bis in unser Jahrhundert verkehrten Pferdefuhrwerke auf der Rheinstraße.ULR IKE DEISTUNGM it den folgenden Bi ldern so ll ein kleinerSpaziergang durch das alte Müh lburgunternommen werden - ein Spaziergangdurch die historischen Straßen hin zu historischenDas alte Mühlburg - Häuser und StraßenGebäuden. Die Fotografien und Abbildungen wur-den dem Karlsruher Stadtarch iv zu einem großenTei l von der Müh lburger Bevölkerung zur Verfü-gung gestel lt.Blick in die Rheinstraße. Die Mühle im Hintergrund wurde 1942 abgebrochen.Vermutlich das älteste Luftbild von Mühlburg vor dem Ersten Weltkrieg mit Blick auf die Rheinstraße und die St.-Peter-und Paul-Kirche.Die Gaststätte "Z R . Daneben ha um heInkanal" wurde bi Bild von tte Karl Scheuerpflug ein K I s . 1943 betrieben.1916. 0 anwlwarengeschäft.So kennen sicher einige Mühlburger noch die Rheinstraße mit der Goststätte "Drei Linden", die im Krieg zerstärt wurde.Blick in die Rheinstraße. Foto um 1935.In den 20er und 30er Jahren gab es auch eine Autoreparaturwerkstatt in der Rh eins traße.Hermann Witze- mann hatte in der Rheinstraße 34a eine Fahrradhand- lung. Hier ist Frau Witzemann mit Enkelkind gerade auf der Treppe vor der Ladentür zu sehen.Das Gebäude nach der Bombardierung des Nebengebäudes im Zweiten Weltkrieg.1958 wurde das Haus abgerissen.Bis 1921 befand sich die hier abgebildete Bäckerei und Konditorei "Karl Reinmuth" in der Rheinstraße 53, später die Bäckerei van Eugen Häberle.Blick in die Backstube der Bäckerei Reinmuth. Hier durfte der Meister auch It. Urkunde von 1900 Lehrlinge "anleiten':In der Nuitsstraße 2 betrieb Friedrich Kohler ein Baumaterialiengeschäft.Hardtstraße/Ecke Rheinstraße. Fuhr- werke beherrsch- ten um die Jahr- hundertewende nach das Straßenbild.Ein Blick in die Hardtstraße. als noch 1 PS genügte.Auf dieser Post-karte aus dem Jahr 1902 ist das Gasthaus "Zum Lamm" inder Hardtstraße abgebildet, das bis in die SOer Jahre existierte.Dieses Haus inder Hardtstraße wurde bereits Mitte der 30er Jahre abgerissen.~ l- und cliankll"illscliafl zum goldenen J .;Jmm /JO II. F. JUilJlllw1'le.QJ)rnij lll15 211ü[11bllrgHardtstrdeGruB aus Karlsruhe-Mühlburg ~Evang. KircheBlick in die Hardtstraße bis zur Hardtschule und in die andere Richtung zur Evangelischen Kirche auf dem Lindenplatz.Im Hof des Fahrradgeschäfts Hottner bereiten die beiden Töchter das familien- eigene Automobil für ein B